The right kind of wrong von abgemeldet (Wichtelgeschichte für JoeyB - Sommerwichteln 2008) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Na, wie war die Party?“ Ashley hob nicht mal den Kopf, sondern hielt ihren Blick weiterhin auf den Rauch gerichtet, der von der Spitze ihrer Zigarette aufstieg. Langsam ließ sie ihre Augen dann weiter wandern, zu dem Basketballfeld, das in der Nähe lag, und pustete den Rauch aus ihren Lungen in die Luft. „Gut.“, antwortete sie erst dann mit rauer Stimme. „Hab ja einiges von gehört. Soll hoch hergegangen sein, aber dich hat man kaum gesehen.“ Karen ließ sich neben ihr auf den Stufen der Tribüne nieder und sah sieh von unten her an. „Du sollst auch angeblich einen Streit mit ihr gehabt haben.“ Ashley schloss für einige Augenblicke die Augen, lehnte ihren Kopf gegen das Holzgeländer und zog unwillig die Augenbrauen zusammen. Durch das Hitzeflimmern in der Luft hörte sie die Rufe der Basketballspieler, die Jubelschreie, die die Zuschauer bei einem Korb von sich gaben, die aufgeregten Anweisungen des Trainers. Ein unangenehmes Stimmengewirr, das jedoch nicht ganz bis in ihr Gehirn durchdringen wollte. Genauso wie die Worte ihrer Freundin. Trotzdem hob sie wieder halb die Augenlider und sah zu „ihr“. Der einzige Grund, wieso sie momentan hier saß, die Hitze und das Stimmengewirr ertrug und sich nicht in den kühlen Schatten verzog. „Sie“. Mit nahmen Lisa, schlank, mit Grübchen in den Wangen, große, blaue Augen, lange, blonde Haare. Eine talentierte Basketballspielerin und die Freundin des beliebtesten Jungen der Schule. Logischerweise, denn schließlich gehörten die Prinzessin und der Prinz immer zusammen. Die schwarze Hexe hatte da nichts verloren. „Wir haben nicht gestritten.“ Die Prinzessin warf gerade den Ball, traf jedoch den Korb nicht. Kurz verzog sie die Lippen zu einem Schmollmund, bevor sie wieder übers Spielfeld hetzte. „Was dann?“ Karens Blick wurde um einiges neugieriger. „Es heißt, ihr ward zusammen in einem Zimmer und sie wäre irgendwann nach draußen gestürmt und hätte ohne ein weiteres Wort die Party verlassen.“ Sie hielt kurz inne. „Es geht das Gerücht, dass ihr euch um Simon gestritten hättet.“ „Simon?“ Ashley lachte kurz auf und strich sich ihre pechschwarzen Haare nach hinten, die vorwitzig in ihr Gesicht gefallen waren. „Nein, wir haben nicht gestritten, schon gar nicht wegen Simon.“ Mit einem Ruck stand sie auf, drehte sich um und stapfte die Treppen runter. Sie versuchte, nicht aufs Spielfeld zu schauen, an dem sie vorbei musste, um den Sportplatz zu verlassen, aber trotzdem hatte sie für einen kurzen Moment das Gefühl, dass Lisas Augen auf ihr ruhten. Obwohl sie gewillt war, zu glauben, sie hätte es sich nur eingebildet. Es wäre einfacher, zu glauben, sie hätte es sich nur eingebildet. „Was war dann?“ Karen lief ihr überrascht hinterher. Mit Ashleys Stechschritt konnte sie kaum mithalten „Hast du Lust, ins Schwimmbad zu gehen?“ Ashley wurde kaum langsamer, während sie die Frage stellte. „Du weichst aus.“ “Weil ich keine Lust habe, darüber zu reden.“ Sie hatte ja noch nicht mal Lust, darüber nachzudenken. Seitdem sie Lisa kannte – also seit gut einem Jahr, nachdem die Klassen neu gemischt worden waren -, hatten sie sich nicht verstanden. Lisa war das beliebte, blonde Püppchen, Vorzeigeschülerin und typische Abschlussballkönigin. Und sie selber? Das schwarzgekleidete Gothgirl, mit Boots, pechschwarzen Haaren, gepierced und tättowiert. Man könnte es Abneigung auf den ersten Blick nennen. Zwei Pole, die sich abstießen, wenn sie sich zu nahe kamen. Deswegen hatten sie versucht, sich aus dem Weg zu gehen. Das sich ihre Gedanken irgendwann recht häufig um das Blondchen gedreht hatten, hatte sie nur als natürlich empfunden. Wenn man jemanden nicht leiden konnte, dachte man nun mal häufiger an diese Person, als einem lieb war. Wirklich, wirklich sehr viel häufiger. Und auf der Party wurde ihr dann mit einem Schlag bewusst, woran das tatsächlich gelegen hatte. „Ich will was trinken.“ Sie blickte kurz nach hinten, um zu schauen, ob Karen überhaupt noch da war. So sehr, wie sie kurz in Gedanken vertieft war, hätte sie es nicht mal bemerkt, wenn sie verschwunden wäre. Sie war aber immer noch da. „Wir können nicht ins Schwimmbad.“ Ashley sah sie etwas irritiert an, bevor sie den Sinn des Satzes verstand. Klar, sie hatte ja erst vor ein paar Augenblicken gesagt, dass sie ins Schwimmbad wollte. Verärgert über sich selber und ihre Zerstreutheit gab sie einen unwilligen Laut von sich und hielt am nächsten Getränkeautomat, der in einem der Schulgänge ihrer Schule stand. In der Stille der leeren Gänge klangen die Geräusche, die sie verursachte, noch wesentlich lauter. Das Einwerfen des Geldes, das Aufschlagen der Cola-Dose im Rausnehmfach, das Zischen beim Öffnen. Im Moment hatten die meisten entweder Unterricht oder bereits frei. Bei ihr war die Lehrerin ausgefallen, weswegen sie herum spazieren konnte. Viele ihrer Mitschüler waren entweder bei dem Basketballspiel dabei, das spontan statt gefunden hatte, oder hatten sich in irgendeinen Schatten verkrochen. Innerlich verfluchte sie dieses Spiel. Sie hatte eigentlich mit Lisa sprechen wollen, aber sie war so schnell von den anderen zum Feld gezogen worden, dass sie es nicht hatte machen können. Dabei hatte sie so viele Fragen. Fragen, die sich wie nervige, kleine Würmer durch ihre Gehirnwindungen wanden. Vielleicht später. Immerhin hatten sie noch zwei offizielle Stunden Sport gemeinsam. Mit etwas Glück würde sie sie dann beiseite ziehen können. Und mit etwas mehr Glück würde sie vielleicht sogar Antworten bekommen. „Ashley?“ Langsam blickte sie zu Karen, die sie besorgt musterte. „Hm?“ „Was ist passiert? Du bist irgendwie total anders. Wenn’s nicht um Simon ging, worum dann?“ „Pff... wieso denkt anscheinend jeder, dass es um Simon ging?“ „Weil alle denken, dass du auf ihn stehst. Obwohl du Lisa nicht magst, bist du häufig dabei, wenn sie ein Spiel hat oder sonst irgendwas macht. Simon ist dann ja schließlich auch immer dabei. Deswegen denken wohl alle...“ „Das ich nur Simon sehen will?“ „Ja.“ „Das das andere Gründe haben könnte, daran denkt wohl keiner, hm?“ Sie stieß genervt den Atem aus. „Welche anderen Gründe denn?“ Ein empörter Ton schwang in Karens Stimme mit. „Du erzählst ja nichts. Jedenfalls nichts, was andere Schlüsse erlauben würde.“ Sie schwieg kurz. „Jetzt sag schon, was ist auf der Party passiert? Wieso habt ihr euch gestritten?“ „Geht dich nichts an.“ Ruppig drehte Ashley sich weg, nahm einen Schluck von ihrer Cola und stapfte los. Sie hörte, wie Karen einen genervten Laut von sich gab und ihr eilig folgte, versuchte es jedoch zu ignorieren. Natürlich, Karen war eine ihrer besten Freundinnen, und eigentlich war es wohl ziemlich unfair, dass sie ihr nichts erzählte, aber einige Sachen wollte sie einfach nicht erzählen. Einige Sachen wollte sie ja noch nicht mal sich selbst eingestehen. Obwohl sie inzwischen unaufhörlich ihre Runden in ihrem Kopf drehten. Was war passiert? Nichts großartiges. Sie hätte fast aufgelacht. Nur, dass sie beide betrunken waren, sich zufällig im selben Zimmer hatten ausruhen wollen. Nichts weiter. Hätte eigentlich gar nicht passieren dürften, normalerweise gingen sie nicht auf die gleichen Partys. Zufällig waren sie beide aber mit dem Typen, der die Party veranstaltete, bekannt. Also hatten sie sich dort getroffen. Sie, Ashley, und Lisa. Hatten beide zu viel getrunken. Ashley hatte erst gemerkt, dass noch jemand im Zimmer war, als sie sich bereits auf Bett hatte fallen lassen und die Wärme eines menschlichen Körpers neben sich spürte. Sie hatten geredet, über irgendwas unwichtiges. Im Nachhinein konnte sie sich gar nicht mehr daran erinnern. Und irgendwann hatte sie Lisas Lippen auf ihren gespürt. Lisas Lippen auf ihren! Nicht andersrum. Und trotzdem war das blonde Püppchen empört aufgesprungen, als Ashley ihre Hände unter ihr Top hatte wandern lassen, und war aus dem Zimmer gerannt. Daraus hatten die anderen dann wohl den Streit interpretiert. Dabei hatte sie es eigentlich nicht gewollt. Nicht geplant. Gone with the flow, sozusagen. Es hatte so gut gepasst. Sie beide hatten so gut gepasst. Für einige Augenblicke schloss sie die Augen. Sie hatte sich nicht bei diesen ganzen Spielen aufgehalten, um Simon zu sehen. Sie hatte Lisa sehen wollen. Ohne es zu wissen. Und es musste erst eine Party stattfinden, um das heraus zu finden. Dafür hätte sie sich am liebsten selbst in den Hintern gebissen. Was blöderes, als sich in die Schulprinzessin zu verlieben, konnte doch einfach nicht geschehen. Und was blöderes, als das durch einen Kuss von genau dieser herauszufinden, noch weniger. Schon gar nicht, wenn man nicht irgendein footballspielender Hohlkopf war, sondern ein Gothicgirl. Frau! Weiblich! Mit Titten und einem X-Chromosom zu viel und einem Y-Chromosom zu wenig. Verdammt! Inzwischen waren sie beide wieder in ihrem Klassenzimmer angekommen. Oder, besser gesagt, Ashley war dort angekommen und Karen war ihr einfach gefolgt und hatte dabei unaufhörlich vor sich hingemurrt und versucht, irgendwas aus ihr herauszubekommen. Was nicht geklappt hatte, da Ashley zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt war. Sie ließ sich auf ihren Platz fallen, lehnte sich zurück und legte die Beine auf den Tisch. Bald würde die nächste Stunde anfangen, aber sie waren vorerst noch die ersten im Raum. Um Karens Gemurre zu entkommen, stöpselte sie sich demonstrativ ihre Kopfhörer ins Ohr und drehte den MP3-Player auf. Karen hielt augenblicklich die Klappe, starrte Ashley noch für einige Sekunden lag böse an und verzog sich dann zu ihrem Tisch. Erleichtert gab sich Ashley ganz der Musik hin. Sie konnte ihre Gedanken so zwar nicht abschalten, aber immerhin in etwas andere Bahnen lenken. Bahnen, die fast schon Träumereien glichen. So merkte sie kaum, dass sich irgendwann das Klassenzimmer mit mehr und mehr Schülern füllte. Erst, als ein leichter Stupser von Karen gegen ihren Ellbogen erfolgte, zuckte sie leicht zusammen und nahm das Geschehen um sie herum wieder war. Bis auf einige wenige und den Lehrer waren schon alle da. Auch Lisa. Ashley kniff die Lippen zusammen. Vor allem Lisa, die sie jedoch nicht weiter zu beachten schien. Mehr sogar, es wirkte, als ob sie sie mit voller Absicht ignorieren würde. Wunderbar! Ashley schloss grimmig die Augen. Sie erinnerte sich also definitiv an den Kuss. Und an alles andere. Gut! Die Zeit dehnte sich schließlich wie Kaugummi. Egal, wann sie irgendwie eine Pause machten oder ähnliches, schien Lisa ihre Freundinnen um sich zu rotten, um ja nicht von Ashley angesprochen zu werden. Klar, Ashley würde sie so bestimmt nicht ansprechen. Die Blöße, etwas von Lisa zu wollen und dann abgewiesen zu werden, würde sie sich gewiss nicht geben. Schließlich, nach der letzten Stunde, in der sie Sport gehabt hatten, war ihr ehemals fester Plan, Lisa zur Rede zu stellen, komplett auseinander gebröckelt. Daraus würde gewiss nichts mehr werden. Sie hatte zu lang zum Duschen gebraucht, und inzwischen war jeder verschwunden. Selbst Karen, die wegen ihrer Reaktion vorher ziemlich verstimmt gewesen war. Ashley zuckte für sich mit den Schultern. Egal, schlimmer konnte es im Grunde eh nicht mehr werden. Mit einem lauten Knall schlug sie ihre Spindtür zu, warf sich die immer noch nassen Haare nach hinten und verließ den Umkleideraum. Wenn das so weiter ging, würde sie noch ewig hinter Lisa herrennen dürfen, ohne irgendeine Antwort zu bekommen. Prickelnde Aussichten, wirklich! Da konnte sie sich ja gleich in die Psychiatrie einweisen lassen. Verärgert zündete sie sich eine Zigarette an, als sie die Stufen des Schulgebäudes langsam hinunter stieg. Die Sonne brannte immer noch runter, doch inzwischen wehte ein laues Lüftchen, das die Hitze ein wenig abmilderte. „Du wirst irgendwann eine ziemlich schwarze Lunge bekommen, wenn du so weiter machst.“ Erschrocken zuckte Ashley zusammen und drehte ihren Kopf zur Seite. Lisa lehnte an einem der Fahrradständer und sah ihr ausdruckslos entgegen. „Ich dachte schon, du würdest nie kommen.“ „Was willst du?“ Die Frage klang barscher als geplant, aber sie war grad zu überrascht, um noch einen freundlichen Ton in ihre Stimme zu legen. Tatsächlich war sie nicht nur überrascht, sondern völlig überrumpelt. Was hatte denn das Prinzeschen hier verloren? „Ist nicht eher die Frage, was DU willst?“ Lisa stieß sich von dem Fahrradständer ab und trat zwei Schritte auf sie zu. „Immerhin kreist du schon den ganzen Tag wie ein hungriger Hai um mich herum. Oder glaubst du, ich hab nicht gemerkt, dass du mich die ganze Zeit angestarrt hast?“ „Ich hab dich nicht angestarrt.“, protestierte Ashley. Mit einem Mal fühlte sie sich nicht mehr so sicher wie vor einigen Augenblicken noch, aber das wollte sie auf keinen Fall zugeben. „Ich wollte nur mit dir reden, aber du warst ja dauernd von deinem Fanclub umgeben.“ „Entschuldige.“ Es klang nicht sonderlich reumütig, weswegen Ashley auch nur einen abfälligen Laut von sich gab. „Tu nicht so, als ob du das nicht absichtlich gemacht hättest.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Aber, egal. Tut ja nichts zur Sache. Jetzt sind sie ja nicht da. Du hast extra gewartet, hm?“ „Wie du siehst.“ Lisa warf in einer arroganten Geste ihre Haare zurück und fixierte ihr Gegenüber. „Ich will schließlich nicht, dass du mir weiterhin so auf den Fersen klebst. Sonst könnte man ja noch meinen, du willst dich auch meinem ‚Fanclub’ anschließen.“ „Bestimmt nicht.“ Ein gequältes Lächeln huschte über ihre Lippen. „Jedenfalls nicht auf diese Weise. Ich denke, du weißt, worüber ich reden will?“ „Den Samstag?“ „Korrekt.“ „Mach dir keine Hoffnungen.“ Das Blondchen zog ihre Augenbrauen zusammen. „Ich war betrunken. Du hättest jede sein können. Oder jeder.“ „Du hast angefangen.“ „Wie gesagt, ich war betrunken.“ Ihr Blick flackerte. „Klang nicht so.“ Ashley versuchte sich an einem Lächeln, das jedoch kläglich misslang. „Wir haben davor miteinander geredet. Ganz normal. Du klangst nicht sonderlich betrunken.“ „Hör zu,“, Lisa atmete tief durch, „ich habe einen Freund. Ich habe einen Ruf zu verlieren. Wenn jemand erfährt, dass ich ein Mädchen, dass ich DICH geküsst habe, bin ich unten durch. Das war ein Versehen, und ich will nicht, dass wegen so einem Versehen hier alles den Bach runtergeht, ok?“ „Du bist mit Simon nur wegen des Rufes zusammen? Weil es sich so gehört?“ Sie war nicht wirklich überrascht, aber es wunderte sie doch ein wenig, dass Lisa anscheinend so sehr an der Meinung anderer interessiert war. Eigentlich hatte sie sie für selbständiger und selbstbewusster gehalten. „Ich habe keine Lust, eine Außenseiterin zu werden wie ihr.“ Lisa zuckte leicht verächtlich mit den Schultern. „Von allen belächelt und ignoriert zu werden gehört nicht unbedingt zu meiner Lebensplanung. Und dafür muss man nun mal Opfer bringen.“ „Opfer wie einen Freund, den man nicht liebt? Und die Tatsache, dass man die, die man küssen will, gar nicht küssen darf?“ Ashley sah Lisa überrascht an, während die Schulprinzessin erschrocken zusammen zuckte. Das hatte sie wohl nicht sagen wollen. „Versteh mich nicht falsch!“ „Keine Sorge, ich versteh dich schon ganz richtig, denk ich.“ Diesmal gelang ihr das Lächeln. „Kann es sein, dass du dich nur dauernd mit mir streitest, um deinen Ruf zu wahren? Und das ich dich dir eigentlich gar nicht so verhasst bin?“ „Mann, jetzt bild dir nichts ein, ja? Der Kuss war nur eine Sache des Augenblicks, nichts weiter.“ „Und was ist dann das Opfer?“ Lisa zuckte mit den Schultern und wendete unangenehm berührt den Kopf ab. Doch bevor sie noch irgendwas sagen konnte, trat Ashley auf sie zu, legte ihr die Arme um die Schultern und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Du willst eigentlich mehr davon, nicht wahr?“ Erschrocken wich sie zurück. „Bist du verrückt? Hier kommen dauernd Leute vorbei!“ „Hm. Stimmt, du hast ja einen Ruf zu wahren.“ Sie brachte wieder Abstand zwischen sich und Lisa, ließ jedoch ihre Fingerspitzen auf ihrem Handgelenk ruhen. „Was aber nicht heißt, dass es dir unangenehm ist.“ Zufrieden sah sie, wie sanfte Röte in Lisas Wangen stieg. „Im Gegenteil, nicht wahr?“ „Es reicht, ok? Ich glaub, wir hätten alles geklärt. Du bildest dir nicht zuviel auf den Kuss ein und hältst die Klappe, ok? Nur damit das geklärt ist. Ich will keine Probleme wegen dir kriegen. Das ist alles falsch, weißt du? Einfach nur falsch.“ „Es fühlt sich aber ziemlich richtig an.“ „Ist es nicht, verdammt! Ist es einfach nicht.“ Sie löste sich von ihrem Gegenüber und drehte sich auf dem Absatz um. „Halt also bitte die Klappe. Danke.“ „Du brauchst keinen Ruf verlieren. Dafür können wir sorgen.“ „Ich will für nichts sorgen. Vergiss es. Das wäre geklärt, oder?“ Sie ging ein paar Schritte, bevor Ashleys Stimme sie erneut aufhielt. „Lisa!“ Sie wendete kurz ihren Kopf. „Was?“ „Ich hab morgen sturmfrei. Und meine Bude ist nicht grad im Stadtzentrum. Kommst du vorbei?“ Ihr Blick verriet kurz ein Zögern, ein unsicheres Aufflackern, bevor sie mit ihren Lippen lautlos ein Wort formte und dann mit schnellen Schritten davon eilte. Ashley lächelte. „Vielleicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)