Herr der Ringe von Sironi19 (~Die unschuldige Kurtisane~) ================================================================================ Kapitel 4: Erkenntnisse ----------------------- Seit Sere mit Legolas geschlafen hatte, waren 3 Monate vergangen. Seit jenem Tag war Legolas regelmäßig zu ihr gekommen und sie hatten jedesmal miteinander geschlafen. Sere fühlte das kleine Leben, welches in ihr herranwuchs und sie genoss diese Schwangerschaft in vollen Zügen. Ninim merkte recht bald, dass Sere erneut schwanger war, doch sie sagte nicht und half Sere sogar, alles für die Reise nach Bruchtal vorzubereiten. Enyalie beobachtete voller Neugier die Veränderung ihrer Mutter und sie merkte auch, dass Legolas jetzt sehr oft bei ihrer Mutter war. Und obwohl sie noch sehr jung war, fühlte sie eine besondere Beziehung zu den Elbenprinzen. "Enyalie ist wirklich ein sehr liebes Mädchen, Sere. Du hast sie gut erzogen." Legolas saß auf ihrem Bett und beobachtete, wie Sere sich das Haar bürstete. Ihre Bewegungen waren ruhig und gleichmäßig und wirkten auf Legolas sehr beruhigend. Schon früher hatte er ihr auch gerne bei den einfachsten Sachen zugesehen. Sere warf ihm über den Spiegel hinweg einen Blick zu, den er nicht ganz zu deuten wusste. "Es war nicht leicht. Aber ich hatte sehr gute Hilfe bei ihrer Erziehung." "Von lord Elrond, nicht wahr?" Blitzartig drehte sie sich zu ihm um und sah ihn aus großen Augen an. "Woher weist du das?" Legolas grinste wissend. "Sie spricht mit dem leichten Akzent der Bruchtalelben. Ab und zu mischt er sich auch mit dem der Waldelben aus dem Düsterwald und aus Lothlorien. Der Düsterwaldakzent liegt ja wohl an dir und ich glaube, dass du auch eine gewisse Zeit mit ihr in Lothlorien gelebt hast." Sere blinzelte ein paar Mal, dann wand sie sich wieder dem Spiegel zu. "Manchmal macht mir deine Beobachtungsgabe richtig Angst." Langsam stand Legolas auf und trat hinter sie. "Du magst mir immer noch nicht sagen, wer ihr Vater ist, oder?" "Über dieses Thema spreche ich nicht mit dir. Enyalie kommt auch sehr gut ohne ihren Vater zurecht. Wir haben ihn nie gebraucht." Legolas strich ihr sanft mit den Fingerspitzen über den Nacken und ein leichter Schauer lief über ihren Rücken. "Sehr schade. Er wäre bestimmt stolz auf seine Tochter. Ich wäre es, wenn sie die meine wäre." Sere zuckte leicht zusammen. Durfte sie Legolas wirklich weiterhin die Wahrheit verschweigen? Aber sie musste. Sie durfte keinen Moment schwach werden. Es war schon schlimm genung, dass sie erneut sein Kind trug und trotzdem weiterhin seine Nähe suchte. "Sere? Was hast du? Du bist aschfahl im Gesicht." Plötzlich drehte sich ihr der Magen um und Sere schlug die Hände vor den Mund. Schnell sprang sie auf, lief zu der leeren Waschschüssel und erbrach sich. Legolas hielt ihr das Haar aus dem Gesicht und strich ihr beruhigend über den Rücken. Erschöpft lehnte sie sich an ihn und versuchte, einigermaßen ruhig zu atmen. Legolas hielt sie sanft in den Armen und murrmelte leise und beruhigende Worte. Als sie seine sanften Worte hörte, konnte sie nicht mehr. Sie fing an, bitterlich zu weinen. "Sere, was ist den los? Rede mit mir, vielleicht kann ich dir helfen." Sere sah zu ihm hoch und als sie sein besorgtes Gesicht sah, platzte es aus ihr herraus. "Ich bin schwanger." Auf dieser Offenbarung gerrschte erst einmal Schweigen. Legolas starrte sie sprachlos an und Sere zitterte innerlich. Als er anfing zu sprechen, war seine Stimme rau und gepresst. "Dann hast du wieder mit den Vater von Enyalie geschafen, denn von einem anderen kannst du nicht schwanger sein. Du weist genau so gut wie ich, dass das ünmöglich ist. Meinst du nicht, es wäre langsam an der Zeit, es ihm zu sagen?" Ok, manchmal war dieser Mann wirklich begriffsstutzig. "Du bist so blöd, Legolas." "Was? Wieso das denn?" "Weil es stimmt. Du hast die Ähnlichkeit zwieschen mir und Enyalie gesehen, aber die Ähnlichkeit mit deiner eigenen Tochter siehst du nicht." Legolas öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch dann schloss er ihn wieder. "A-aber das kann doch nicht...oder doch? Aber das hieße ja...das...das du mich...liebst." "Natürlich liebe ich dich, du dämlicher Idiot. Ich habe nie einen anderen geliebt und schon gar nicht habe ich mit anderen Männern geschlafen. Du warst immer der einzigste." "Ja, aber du bist doch eine Kurtisane. Und ich habe von so vielen Männern gehört, dass sie mit dir geschlafen haben." Sere lachte. "Welcher Mann gibt schon gerne zu, dass er mit einer so begehrten Frau nicht geschlafen hat? Nenn mir nur einen, Legolas. Männer sind sehr leicht zu manipulieren, glaub es mir." Sprachlos legte er eine Hand auf ihren Bauch und horchte leise in sich hinein. Ja, da war ein kleines Leben, welches nach seiner Liebe verlangte. Er öffnete wieder die die Augen und sah Sere an. "Enyalie ist meine Tochter. Und das Baby auch. Und du liebst mich." Sere nickte, qietschte dann aber laut auf, als Legolas sie hoch hob und sich mit ihr im Kreis drehte. "Bei Eru! Ich werde Vater! Ich bin Vater! Oh, Sere! Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr!" "Ich liebe dich auch, Legolas Grünblatt. Ich habe dich schon mein ganzes Leben lang geliebt." Seine Lippen suchten und fanden ihren Mund und beide verschmolzen zu einem Kuss, der für sie beide ein Versprechen für die Ewigkeit war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)