Herr der Ringe von Sironi19 (~Die unschuldige Kurtisane~) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- Sere schloss die Tür ihres Zimmers und lief leichtfüßig die Treppe hinunter. Unten angekommen gielt sie vor Ninim, der Bordellbesitzerin. "Und? Steht es mir?" Ninim blickte von ihrer momentanen Aufgabe, die Ein und Ausgaben zu überprüfen, auf und musterte die junge Elbe. Sere fasste eine Handvoll der feuerroten Seide und drehte sich anmutig im Kreis. In Ninim's Augen trat ein Leuchten, dass man dort nur selten sah und meistens auch nur dann, wenn sie Sere betrachtete. Sere war für eine Elbe sehr zirrlich und überaus schlank, aber dennoch hatte sie feste, runde Brüste, eine schmale Tallie und sanft gerundete Hüften. Ihre rückenlangen Haare waren von einem seltenem Rotbraun, etwas heller als Bronze und in ihren dunkelbraunen Augen tanzten goldene Punkte. Heute hatte sie ihre Haare hochgesteckt und zu vielen kleinen Zöpfen geflochten, die ihr neckisch ins Gesicht schwangen, als sie sich vor Ninim hin und her drehte. Das Kleid, welches Ninim ewundern sollte, war aus feuerroter Seide. Es lies die Schultern frei und bot einen recht freizügigen Blick auf ihre Brüste. Der Stoff lag eng an und betonte Sere's zarten Körperbau. Erst ab der Hüfte wurde der Stoff weiter. Ninim pfiff leise und sah Sere bewundernd an. "Drücke ich mich mal so aus: Jeder Mann, der noch nicht tot ist, würde bei deinem Anblick sterben und das in einem sehr glücklichen Zustand." Sere kicherte leise und auf ihren Wangen erschien eine bezaubernde Rötung. Obwohl sie alles andere als ein unschuldiges Mädchen war, verhielt sie sich so. Und genau das fanden die Männer. die das Bordell besuchten, so anziehend. Die unschuldige Kurtisane. So wurde sie von den Männern genannt und sogar die restlichen Mädchen benutzten diese Bezeichnung, wenn sie über Sere sprachen. "Ninim, ist es möglich, dass ich dieses Kleid auch in azur, burgunder und amethyst bekommen kann?" Ninim warf einen Blick in ihre Bücher und lächelte. Sere brachte viel Geld ein und hatte aber kaum Ausgaben, da sprach nichts dagegen, dass sie ihr diesen Luxus gönnen konnte. Als Sere das zustimmende Nicken erhielt, machte sie einen Freudensprung. Ninim gab ihr das Geld und schickte sie lachend zur Schneiderin. Sere zupfte die Kaputze ihres Umhangs zurecht und warf einen missmutigen Blick in das Unwetter. Ihr hatte der Besuch bei der Schneiderin so viel Spaß gemacht, dass sie die Zeit vergessen hatte und ehe sie sich versah, war es dunkel gewesen. Und zu allem Übel hatte es auch noch angefangen zu regnen. Sere, die es absolut nicht mochte, durch den Regen zu laufen, hatte sich in einer Niesche untergestellt. Sie hoffte, dass dieser Regen bald aufhörte, denn sie wollte nur noch nach Hause. Und als der Regen endlich aufhörte, seufzte Sere erleichtert und machte sich wieder auf den Weg. Legolas war gerade auf den Weg in den Palast, als er von dem Unwetter überrascht wurde. Fluchend war er in eine Niesche geflüchtet und dort bereute er es, nicht doch bei Gimli und den Hobbits in der Tarverne geblieben zu sein. Doch als der Regen wieder aufhörte, machte er sich mit schnellen Schritten wieder auf den Weg. Dabei war er so in Gedanken versunken, dass er die Schritte, die ihm entgegen kahmen, gar nicht hörte. Erst ein wuchtiger Stoß, ein leiser Aufschrei und das Platschen von Wasser riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Doch da war es natürlich schon zu spät. Sere wich den Pfützen auf unterschiedlichster Art aus. Mal sprang sie drüber, mal tänzelte sie an ihnen vorbei oder sie machte einfach nur einen großen Schritt. Als sie über eine besonders große Pfütze springen wollte, beschloss sie, genügend Schwung zu nehmen. Und so lief sie etwas zurück und rannte dann auf die Pfütze zu. Im allerletzten Moment sprang sie, doch in genau diesem Moment bog jemand um die Hausecke. Sere hatte nicht einmal mehr Zeit, um laut zu schreien, da stieß sie auch schon schmerzhaft gegen den jungen Mann. Sie stieß einen leisen Schrei aus und landete dann mit einem *Platsch* in der Pfütze. Das Wasser durchnässte sie und machte ihr Kleid an manchen Stellen durchsichtig, doch das begriff Sere in diesem Moment nicht, denn als sie den jungen Mann erkannte, blieb ihr die Luft weg. Legolas starrte völlig benommen auf die zirrliche Person. Wie konnte ihn eine so kleine Person nur so schmerzhaft umrennen? Doch dann bemerkte er, dass ihr Kleid durchsichtig wurde. Legolas Blick glitt über ihre Gestalt. Ihr Gesicht war von einer Kaputze verborgen, doch er konnte erkennen, dass ihr Haar von einem seltenem Rotbraun war. Ihr Kleid gab jedem Mann einen tiefen Einblick auf ihre Brüste und da der Stoff nass war, pressten sich die harten Brustspitzen aufreizend dagegen. Der Rock war gewagt hochgerutscht und so sah Legolas, dass diese Person zwei sehr hübsche Beine hatte. Das Körperteil, dass ihm erst zu einen Mann machte, reagierte erstaunlich schnell auf diese entzückenden Reize. "Habt Ihr genug gestarrt und würdet nun die Güte haben. mich aus dieser Lage zu befreien? Oder soll ich meinen Rock noch weiter heben, damit Ihr noch mehr zu sehen bekommt?" Legolas musste über den gereizten Tonfall und über die unverblümten Worte lächeln. Bei Eru, dieses Mädchen war reichlich keck. Es wäre ein reines Vergnügen, unter die Röcke dieses kleinen Kobolds zu kriechen. Doch zuerst sollte er etwas gallanter sein. Und so reichte er ihr seine Hand und zog die kleine Lady erstmal wieder auf die Füße. Erst als sie vor ihm stand, bemerkte er, wie überaus zutreffend die Bezeichnung "klein" war. Dieser kecke Kobold reichte ihm gerade mal bis zur unteren Brusthälfte. Unter der Kaputze hinweg wurde er von zwei goldbraunen Augen entrüstet angefunkelt und sie entzog ihm brüsk ihre Hand. Sere versuchte, ruhig zu atmen und das gelang ihr auch einigermaßen. Allerdings konnte sie nicht verhindern, dass ihr brennende Zornesröte in die Wangen schoss. Wütend funkelte sie Legolas aus den Schatten ihrer Kaputze herraus an und entzog ihm brüsk ihre Hand. Bei Eru, war dieser Mann früher auch schon so groß gewesen? Daran konnte sie sich beim besten Willen nicht erinnern. "Ich bitte um Vergebung, Lady. Es steht mir nicht zu, so zu starren." Als sie seine Stimme hörte. lief ein Schauder durch ihren Körper. So lange schon hatte sie diese sanfte Stimme vermisst und da konnte sie nicht anders. Sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln. "Ich vergebe Euch, Sir, auch wenn meine Entrüstung und meine Zurechweisung durchaus angemessen war. Aber auch ich muss Euch um Vergebung bitten, denn hätte ich besser aufgepasst, dann wäre es nicht zu diesen Zusammenstoß gekommen. Vergebt auch Ihr mir?" Sere senkte flatternd die Lider und sah ihn dann wieder aus funkelnden Augen an. Legolas, überaus verzückt von ihrer Stimme, ergriff erneut ihre Hand, zog sie an seine Lippen und hauchte einen Kuss auf den Handrücken. "Auch ich vergebe, Lady. Kann ich noch mehr Buße tun und Euch zu Eurem Ziel geleiten?" Sere versteifte sich leicht. Hatte er sie denn immer noch nicht erkannt? Na gut, es war jetzt mehr als 100 Jahre her, aber eigentlich müsste er sie doch erkennen. Doch dann drang seine Frage in ihr Bewusstsein. Sie entwand ihm, jetzt um einiges sanfter, erneut ihre Hand und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. "Das ist nicht nötig, Sir, da ich in der Nähe wohne. Aber ich danke Euch für Euer Angebot. Wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet, aber man erwartet mich bereits." Damit sank sie in einen tiefen Knicks, bot ihm so noch einmal die Gelegenheit, einen Blick auf ihre Brüste zu werfen und verschwand dann raschen Schrittes um die nächste Hausecke. Legolas blickte noch einige Zeit nachdenklich in die Richtung, in der sie verschwunden war, doch dann erhellte ein Lächeln seine Züge. Eine Kurtisane. Genau das war sie. Ihr Kleid, ihr verhalten, alles sprach dafür. Auch das sie hier in der Nähe wohnte, sagte einiges aus. Es durfte also keine Probleme geben, diesen verführerischen kleinen Kobold zu finden. Lächeld und bester Laune machte er sich wiede auf den Weg in den Palast. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)