Final Fantasy X - The Legends von Cinderella ([Sin] ist erst der Anfang) ================================================================================ Kapitel 1: Das erste Aufeinandertreffen --------------------------------------- Es fing an einem ganz normalen Tag an. Die Vögel sangen ihre üblichen Lieder und die Menschen auf Spira freuten sich auf diesen Tag - diesen einen besonderen Tag. Denn die Blitzballmeisterschaft stand bevor. Das Meisterschaftsspiel war restlos ausverkauft und man wartete innig auf seine Blitzballstars. Darunter waren auch die beiden Mädchen Yumi und Ai. Beide siebzehn Jahre alt und schon in der Oberliga ihrer Mannschaft der Legends. Yumi war ein blasses, aber stark anmutendes Mädchen. Sie trug eine auffällig große Feder in ihrem zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenen, schwarzen, wallenden Haar. Ai war das genaue Gegenteil. Sie hatte blondes langes Haar, das ihr bis zum Rücken ging. Sie trug einen pinken Schal um den Hals, den sie einst von Yumi zu ihrem 14ten Geburstag geschenkt bekam. Beide kannten sich schon sehr lange und traten etwa zur selben Zeit ihrer Blitzballmannschaft, den Legends 3 Jahre zuvor, bei. Kurz vor dem Spiel wurde Ai etwas nervös und Yumi versuche sie etwas ruhig zu beruhigen. "Hey, Ai, alles klar? Keine Sorge, das wird schon, vertrau mir." Sie lächelte Ai fröhlich an und konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. "Sag mal Yumi.... der Spieler der Abes...", "Tidus?" "...ja..." fuhr Ai fort "... sag mal, wie findest du ihn eigentlich?" Yumi war perplex und konnte sich nicht erklären, wie Ai auf den Starspieler der Abes kam. "Euh.... " Gerade als Yumi Ai antworten wollte, began auch schon das Publikum auf den Rängen zu schreien und zu pfeifen. Die Menge tobte - das Spiel begann und die Mädchen liefen schnellen Schrittes auf die Spielertribüne. "Ich glaub' es geht los. Wir reden später darüber." Yumi lächelte Ai an, diese wartete aber noch immer vergeblich auf eine Antwort. Auf den Spielerrängen angekommen wurden die beiden auch schon von den Fans gefeiert und von der gegnerischen Seite ausgeboot. Und dann war er da; der Star der Zanarkand Abes - Tidus, ein hochgewachsener, von der Sonne dunkel gebräunter junger Mann mit dunkelblonder Surferfrisur und er musterte die beiden. Yumi starrte ihn an und Ai bemerkte, dass es zwischen Tidus und Yumi eine Art Spannung gab. Ob diese von positiver oder negativer Natur war, konnte sie in jenem Moment jedoch schlecht einschätzen. Die Spieler beider Mannschaften, jeweils 7 machten sich bereit. Es gab einen Torwart, 3 Verteidiger und 3 Mittelfeld- oder Sturmspieler. Ai war eine Mittelfeldspielerin, Yumi im Sturm. Tidus spielte dagegen Mittelfeld und Sturm gleichzeitig. Das Spielfeld war eine Wasserkugel, die sich durch Zauberhand in der Luft hielt. Um die Kugel herum waren die Zuschauerränge, die an diesem Tag bis auf den letzten Platz restlos ausverkauft waren. Die Arena glich einem Kolosseum. An zwei Seiten der Kugel waren kleine Tribünen, die jeweils nur von den Spielern zugänglich waren. Beide Mannschaften standen bereit und warteten auf den Start, um dann mit aller Macht in die riesige, etwa 30 Meter große Kugel zu springen. Yumi sah zu Tidus hinüber und ihr kam das Gefühl von Konkurrenz auf. Sie wusste, was Tidus konnte und kannte seinen berühmten "Jeckt-Schuss" sehr gut. Auf keinen Fall wollte sie in einem Zweikampf mit ihm verlieren. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und freute sich, endlich die Chance zu haben, gegen Tidus spielen zu können. Der Anstoßpfiff tällerte durch die Ränge, die Spieler stießen sich von den Spielertribünen und sprangen wie die Gazellen in die Wasserkugel ein. Der Ball wurde in der Mitte der Kugel eingelassen und stieß sich nach oben. Die Spieler versuchten alle den Ball als erstes zu bekommen. Mit aller Kraft wehrte Ai den Ball ab und passte diesen zu einem ihrer Teamkollegen. Yumi schwamm zur Höchstleistung, doch da kam Tidus und drückte Yumi von sich. Yumi wurde durch den Stoß aus der Wasserkugel katapultiert und landete zum Glück auf der gegnerischen Spielertrbüne, von der aus sie gleich wieder zurück ins Spielfeld sprang. Tidus ruderte heftig mit den Beinen, so, dass Yumi nicht hinterher kam. Ai hatte den Ball wieder und merkte, dass Tidus ihr immer näher kam. Sie wollte den Ball gerade Yumi zuschmeißen, als sie bemerkte, dass Yumi außerhalb des Spielfeldes etwas musterte. Sie sah ihn, einen Mann im roten Mantel. Er blickte auf und hatte einen kurzen Moment Blickkontakt mit Yumi und dann schaute er zu Ai. Ai war verwirrt und Yumi bewegte sich noch immer nicht von der Stelle. Sie war wie paralysiert. Tidus bemerkte den Augenblick der Unaufmerksamkeit und stieß nun Ai aus der Wasserkugel. Doch sie landete nicht, wie Yumi kurz vorher, auf der Spielertribüne, sondern auf einem der Zuschauerränge und blieb, durch den harten Aufprall, bewusstlos liegen. Tidus kam jedoch nicht weit an das gegnerische Tor, denn Yumi stoppte ihn auf halbem Wege, nachdem sie sich wieder fasste und nahm Tidus, der sichtlich überrascht war, den Ball ab. Dann feuerte sie den Ball so stark nach oben, dass er aus dem Spielfeld flog. Tidus starrte sie wütend an und hechtete dem Ball nach. Es sah so aus, als würde sich das Spiel nun nur noch um Yumi und ihn drehen. Als Tidus nah genug am Ball war, merkte Yumi plötzlich, dass sich die Atmosphäre veränderte. Sie stellte erschrocken fest, dass Tidus dem Ball schon zu nahe war und ihre Mitspieler bereits erschöpft waren. Sie schwamm dem Ball schnell nach und erreichte Tidus. Beide sprangen aus dem Wasser nach oben, in der Hoffnung den Ball als erstes zu ergreifen, doch dann sahen sie es: ein riesiges Etwas, das am Horizont auftauchte, schnelle Geschosse abfeuerte und dabei die ganze Stadt in Schutt und Asche legte. Tidus verlor das Gleichgewicht und hielt sich am oberen Spielfeldrand fest. Auch Yumi wankelte vor Schock nach unten und konnte gerade so Tidus' Hand ergreifen, die er nach ihr ausstreckte. "Halt dich fest!" schrie Tidus und zog Yumi mit aller Kraft zu sich herauf. Das von Magie zu stehende Spielfeld floss in sich zusammen und zeigte unter beiden nur noch einen 40 Meter tiefen Abgrund. "Lass bitte nicht los!" verzweifelt hielt Yumi Tidus' mit beiden Händen fest. "Bitte! Nicht loslassen!" schrie sie. "Keine Panik! Ich lass' nicht los!" versprach ihr Tidus, während er sich mit aller Kraft festhielt und Yumi weiterhin nach oben zog. Das riesige Etwas entpuppte sich als Monster und dieses schoss mit einem Feuerschlag aus seinem Mund direkt auf das Stadion. Durch den Aufprall verlor Tidus den Halt und stürzte mit Yumi in die Tiefe. Kapitel 2: Die Bestie --------------------- Völlig benommen wachte Yumi neben Tidus auf. Sie bemerkte die Platzwunde, die Tidus an seiner linken Schläfe hatte. Das Blut rinn über seine Wange. Er lag regungslos neben ihr und sie strich mit ihrer rechten Hand langsam über seine Wunde. Tidus wachte auf, da er einen stechenden Schmerz an seiner Schläfe vernnahm. "Was ist passiert?" fragte er Yumi, die nun vor Schreck Abstand von ihm nahm. "Wir sind gefallen.... ziemlich tief." Er senkte nicht den Blick und starrte Yumi in die Augen. "Es tut mir leid. Ich konnte mich nicht mehr halten." "Wir sind ja zum Glück glimpflich davon gekommen." Sie zeigte auf Tidus' Wunde. "Ja, das stimmt wohl." Tidus versuchte dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. Yumi drehte sich um und suchte nun verzweifelt nach Ai. "Ai? Wo bist du? Ai! Antworte mir doch!" Ihre Augen schwankten in der Gegend und sie suchte jeden Winkel ab. "Wo hast du sie zuletzt gesehen?" Vorsichtig stand Tidus auf und stützte sich auf seinen Knien ab. "Du hast sie aus dem Spielfeld gerammt. Vergessen?" Yumi stürzte die Lippen und wollte Tidus gerade anschreien, als der Mann im roten Mantel hinter ihnen auftauchte. Mit einem starren Gesichtsausdruck kam er auf die beiden zu. Über eine seiner Schultern trug er ein Mädchen - "Ai!" rief Yumi, stand auf und rannte zu ihr rüber. "Ai, nun wach doch schon auf!" Tränen liefen ihr über die Wange, doch Ai bewegte sich nicht. "Ihr geht es gut." sagte der Mann im roten Mantel. "Sie ist nur bewusstlos." Yumi nahm Ai an sich und legte sie auf den Boden nieder. "Auron?!" fragte Tidus als er den Mann betrachtete. "Was machst du denn hier?" Der Mann drehte sich zu Tidus um und warf ihm ein Schwert zu. "Nimm. Wir müssen hier weg." Tidus sah ihn ganz entsetzt an. "Was ist hier eigentlich los?" Wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgekehrt, merkte er, dass die Menschen panisch schrien und rannten. Die Stadt war zerstört. Kein Stein stand mehr auf dem anderen. Überall brannte es und das Stadion, was vor einigen Minuten noch voll von Zuschauern war, war nur noch Schutt und Asche. Er glaubte seinen Augen kaum und setzte sich für einen Moment des Schockes auf einen der Trümmersteine. Yumi kniete immer noch über Ai, die aber endlich wieder zu sich kam. "Was ist passiert?" "Ai, Gott sei Dank, du bist wieder wach!" Yumi freute sich und drückte Ai ganz fest an sich, da nahm Auron Ai auch schon wieder über die Schultern. "Keine Zeit, wir müssen uns beeilen!" Auron musste Ai nach dem Angriff von der Zuschauertribüne gerettet haben, denn zu diesem Zeitpunkt war sie noch bewegungslos. Yumi dankte ihm still. "Nimm das Schwert, Grünschnabel, wir haben keine Zeit zu verlieren." Auron wendete sich von Yumi und Tidus ab und ging langsam, mit Ai über seinen Schultern, in Richtung der riesigen Bestie. "Moment! Das ist Irrsinn! Wir sollten in die andere Richtung fliehen! Lassen Sie Ai auf der Stelle runter!" Tidus nahm das Schwert, das ihm zuvor von Auron vor die Füße geschmissen wurde, an sich und folgte ihm, ohne sich umzudrehen. "Komm mit. Ich vertraue ihm." Yumi folgte Tidus zögerlich, aber ohne Wiederworte. Sie vertraute ihm auf einmal, denn sie hatte keine andere Wahl. Auron blieb nach kurzer Zeit stehen und blickte nach hinten. "Yumi?" fragte er. "Woher...?!" Yumi blieb perplex stehen, schaute ihn verdutzt an und konnte sich nicht erklären, woher er ihren Namen kannte. "Kannst du kämpfen?" Er konnte nicht weiter reden, denn plötzlich standen mottenartige Wesen vor ihnen. "Ah!" schrie Yumi und kniff dabei ihre Augen zusammen. "Macht sie weg!" Sie ekelte sich so sehr davor, dass sie sich in Panik hinter Tidus stellte. Dieser blieb regungslos stehen. "Hilf mir Grünschnabel... " Auron legte Ai an der Seite ab und nahm sein Schwert. Tidus ging zögerlich zu ihm und stellte sich den Wesen gegenüber. Ai blickte auf und lies einen kleinen Feuerball über ihrer Handfläche erscheinen. Da griff Yumi ihre Waffe - eine Art Pistole - und sog den Feuerball ein. "Was war das?" Kaum, dass Tidus fragte, feuerte Yumi schon die Feuerkugel ab, die mit einer rasenden Geschwindigkeit auf die Motte einschlug. Die Motte war erledigt. Auron griff währendessen schon die nächsten Wesen an und Tidus blieb widerum stehen. Er schaute die beiden Mädchen verwundert an. "Teamwork, sonst nichts." Yumi steckte ihre Waffe wieder weg. Als die Wesen besiegt waren, wurde Ai wieder auf Aurons Schultern genommen und es ging weiter. Alles war so durcheinander und gespenstisch, dass Yumi Ai nur noch schnappen und weglaufen wollte, doch etwas zog sie an. Sie lief wie von allein immer weiter in Richtung Bestie. Auf einer Brücke blieb die Gruppe stehen. Da stand ein kleiner Junge, gekleidet in einer lila Kutte und schien keinerlei Angst vor der Situation zu haben. Man erkannte sein Gesicht nicht, da seine Kapuze bis zum Mundwinkel runtergezogen war. "Hallo." grüßte er. Yumi und Tidus, die stehen geblieben waren, während Auron weiter ging, wunderten sich. "Wer bist du? Schnell, rette dich!" rief Tidus, in der Hoffnung, dass der kleine Junge sich in Sicherheit bringen würde. Doch der Junge blieb stehen. Ein riesiger Knall erschreckte Yumi so sehr, dass sie Auron hinterher rannte und Tidus ihr hinterher lief. Tidus blickte kurz hinter sich, doch der Junge war verschwunden. "Eigenartig..." Kaum hatten beide Auron erreicht, so erblickten sie schon die große Bestie. "[Sin]..." murmelte Auron und ging näher an das Ungetüm heran. Jetzt konnte man das Monster erkennen. Es war etwa 15 Meter hoch und 30 Meter lang. Sein Schwanz war bohrerförmig und es hatte kleine Flügel. Sein Kopf hatte mehrere kleine Augen und sein Maul war riesig. Doch es verhielt sich eigenartig ruhig. "Halt, warten sie! Ai!" Doch Yumi's Schreie waren zwecklos. Ai bekam von allem nichts mit, sie war wieder bewusstlos geworden. Yumi wollte hinterher, doch da bekam sie einen Stein, mit voller Wucht, direkt vor ihren Kopf. Sie bekam noch mit, dass Tidus sie auf seinen Arme nahm. Auron sagte etwas von "Bist du Dir sicher?" Danach war alles Schwarz... Als sie aufwachte, befand sich Yumi an einem finsteren, kühlen Ort wieder. Sie erkannte es gleich, es war nicht ihre Heimat und ihre Zeit... Kapitel 3: Zurück in die Zukunft -------------------------------- Yumi starrte ins Leere. Sie wusste, dass etwas mit ihr nicht stimmte, sie konnte sich nur nicht erklären was genau es war. Benommen und mit großen Kopfschmerzen drehte sie sich um und sah Ai, die, kaum einen Steinwurf entfernt, vor ihren Füßen lag. Ai öffnete ihre Augen und sah, das Yumi eine riesige Platzwunde an der Stirn hatte. Das Blut lief ihr über die Augen. "Yumi, alles klar?" "Ja, es geht schon." Yumi hielt sich ihren Kopf. "Wo sind wir hier?" fragte Yumi. "Ich habe keine Ahnung, an so einem Ort war ich noch nie." Sich gegenseitig festhaltend musterten beide die Umgebung. Der Ort, wo sie waren, war ziemlich dunkel, mit Nebel überzogen und es lagen überall Trümmer im Wasser herum, welches sie umgab. Am Horizont konnte man eine Ruine erkennen. Während die Beiden sich umsahen, bemerkten sie, dass Tidus auf einem anderen Trümmerhaufen, etwa 8 Meter von ihnen entfernt, aufwachte. "Tidus, alles in Ordnung?" erkundigte sich Ai. "Wer ist das?" fragte Yumi. Alles war still... "Das ist doch wohl ein schlechter Scherz, oder?" grinste Ai, in der Hoffnung, dass Yumi nur Spaß machte. "Ehm, soll das heißen, dass ich ihn kenne?" fragte Yumi, offenbar ziemlich aufgeregt. Tidus schwamm zu den Mädchen rüber und setzte sich zu ihnen. Er strich Yumi über die Stirn. "Offenbar Gedächtnisverlust." interpretierte er schnell. "Yumi, kannst du dich nicht mehr erinnern?" frage Ai. Yumi schaute sich um, sie wusste, dass etwas komisch war, jetzt war sie sich sicher: sie hatte ihre Erinnerungen verloren. "Yumi, bleib hier,..." sagte Tidus "...Ai und ich kommen gleich wieder." Ai und er schwammen in Richtung Ruine und Yumi blieb alleine, auf dem nassen Gestein, zurück. Sie schaute sich immer noch um, in der Hoffnung, sich vielleicht daran zu erinnern, ob sie schon einmal an so einem Ort gewesen war. Doch sie erinnerte sich nicht. Ihre Eingebung sagte ihr jedoch, dass dies nicht der Ort und die Zeit waren, die sie kannte. Wo sie hingehörte - oder doch? Einige Minuten vergingen und Ai und Tidus kamen nicht zurück. Langsam machte sie sich Sorgen. Sie wollte hinterher, doch ihr Kopf schmerzte ihr zu sehr. Sie konnte sich nicht mehr aufhalten und fiel hin. Nun lag sie auf dem nassen, kalten Boden und sie wusste nicht, was sie machen sollte. Yumi hatte Angst. Sie wollte einfach nur wieder nach Hause. Währendessen waren Ai und Tidus in der Ruine angekommen. Sie machten sich auf die Suche nach etwas Verbandszeug, doch sie suchten vergeblich. Das Einzige, was sie fanden, waren Feuersteine und vertrocknete Blumen, die sie zum Feueranzünden benötigten. Eigentlich wollten sie so schnell wie möglich zu Yumi zurück, doch ein riesiger Fisch blockierte den einzigen Ein- und Ausgang. So verweilten sie in der dunklen Ruine. "Ich mache mir Sorgen um Yumi, wir hätten sie nicht alleine zurücklassen sollen." Betrübt schaute Ai auf den nassen, moosigen Boden. "Wir kommen schon noch hier raus. Außerdem ist Yumi recht zäh, wie ich mitbekommen habe. " Tidus wollte Ai trösten, doch fielen ihm in dem Moment keine passenden Worte ein. Plötzlich vernahmen beide ein Geräusch. Es hörte sich an, als ob etwas schnell auf sie zugerannt kam. Das "Etwas" entpuppte sich als eine Art riesiges Insekt, was beide mit seinen Scherenhänden aus dem Hinterhalt angriff. Tidus schubbste Ai nach hinten und stellte sich schützend vor sie. Nur leider hatte er keine Waffe in seiner Umgebung, mit der er sich hätte verteidigen können. Ai beschwor zugleich, wie auch schon zuvor, eine kleine Flamme auf Ihre Handfläche und wollte diese gerade in Richtung Insekt feuern, als der Zauber von Yumis Waffe eingesogen und mit doppelter Kraft in Richtung Insekt geschleudert wurde. Dieses brach schmerzverzerrend zusammen. Tidus erlitt durch den Versuch, Ai zu schützen, riesige Schnittwunden an seinen Armen und brach zusammen. "Tidus!" schrie Ai und kroch erschöpft zu ihm. Im selben Moment wankte auch Yumi zu den beiden, die sich irgendwie durch die Ruinen, vorbei an dem riesigen Fischmonster am Eingang, durchkämpfte. "Habt ihr Verbandsmaterial gefunden?" "Nein, nur diese vertrockneten Blumen. Durch die Kälte mussten wir sie aber leider dem Feuer opfern." "Schon gut. Dann müssen wir uns eben etwas anderes einfallen lassen." Yumi ging zu den Wandmalereien, die sich nun, da das Feuer den Raum erhellte, auftaten. Ai nahm unterdessen Tidus' Kopf auf Ihren Schoß und hoffte darauf, dass ein Wunder geschah. "Dieser Ort..." Yumi hielt inne und berührte die Säulen des Raumes "... kommt mir irgendwie bekannt vor." "Ich hatte das selbe Gefühl, als ich den Raum betrat. Dieser Ort birgt ein Geheimnis." Auch Ai schaute sich nun sitzend den Raum genauer an. "Aber ich kann mich nicht erinnern, je hier gewesen zu sein." "Ich kann mich momentan an wenig erinnern, aber dieses Gefühl ist so stark..." Kaum dass Yumi den Satz vollenden konnte, wurde hinter ihnen eine große Steintür aufgesprängt. In der Tür standen 4 Männer und ein junges Mädchen, in Taucheranzügen. Das Mädchen sagte etwas in einer sehr unverständlichen Sprache und warf eine Art Granate vor die Füße der 3er Gruppe. Dann wurde alles schwarz... Als Ai aufwachte, befand sie sich auf einem Schiff wieder. Sie schlussfolgerte, dass sie bewusstlos geschlagen wurde. "Yumi!" Ai wurde nervös, sie suchte nach Yumi. Doch da lag sie. Nicht weit von ihr, auf der anderen Seite des Schiffes. So schnell sie konnte, rannte Ai zu ihr hin. Yumi's Kopf war verbunden. "Yumi, bin ich froh." Ai beruhigte sich wieder. Tidus, der auch auf dem Schiff aufwachte, ging langsam zu den Mädchen hin. "Alles in Ordnung?" erkundigte er sich. "Ja, mit mir schon." antwortete Ai. Dann deutete sie mit einem Blick auf Yumi. "Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser." Ai unterdrückte einen Seufzer. Im Hintergrund kam das Mädchen aus der Ruine auf die 3 zugelaufen. "Ihr geht es bald wieder besser." versicherte sie. "Wir haben ihr so gut geholfen, wie es nur ging." Das Mädchen lächelte. "Darf ich fragen, wieso ihr uns auf euer Schiff verschleppt habt?" fragte Tidus aggressiv. "Ihr wärt bestimmt nicht mit uns freiwillig mitgekommen. Oder?" lächelte sie. "Was wollt ihr von uns?" Fragend sah Ai das Mädchen an. "Wir wollen euch nur hier wegbringen. Oder wolltet ihr an so einem abgeschiedenen Ort verhungern?" sie lächelte noch immer. "Nein, danke." Ai verbeugte sich. "Wer seid ihr eigentlich?" fragte das Mädchen. "Mein Name ist Tidus, das da ist Ai und das Mädchen mit dem Verband ist Yumi. Kannst du vielleicht sagen, was gestern mit Zanarkand passiert ist?" Das Mädchen schaute auf. Sie lachte. "Was war denn in Zanarkand? Da dürfen doch nur Ordensanhänger hin." "Wie meinst du das?" fragte Ai. "Nennt mich Rikku." Das Mädchen tippte sich mit ihrem Zeigefinger auf die Wange. "Zanarkand wurde doch vor 1000 Jahren von [Sin] zerstört." "[Sin], er hatte uns doch angegriffen?!" Ai drehte sich zu Tidus, dieser nickte. "Achso, [Sin]s Gift. Seid froh, dass ihr nicht tot seid." Sie atmete erleichtert auf. Yumi wachte auf. Sie blickte, den Kopf zur Seite geneigt, aber noch immer liegend, zu der sich unterhaltenden Gruppe. "Wir sind wieder da." flüsterte sie und sie schloss erneut ihre Augen. Kapitel 4: Besaid ----------------- RRikku erklärte, was ihnen zugestoßen ist und dass Zanarkand eine bloße Einbildung sei. [Sin] zerstörrte es vor 1000 Jahren und Yumi, Ai und Tidus würden nur Wahnvorstellungen haben. "Passt auf. Bitte erzählt Niemandem, was ihr mir erzählt habt. Es gibt Anhänger, die euch für solchen Unfug, wegsperren würden. Es verstößt gegen die Regel, dass jemand nach Zanarkand geht, ohne die Hohe Beschwörung zu erlangen." Rikku nahm Ai's Hände und hielt sie fest. Seid vorsichtig. Wir fahren zwar nach Luca, aber solltet ihr dort jemanden treffen, den ihr kennt, so erzählt bitte niemanden von dieser Geschichte. Sie ist absurd." Rikku glaubte kein Wort von dem, was sie ihr erzählten. Rikku dachte, sie hätten etwas von [Sin]s Gift abbekommen und wären somit verwirrt. Yumi ging, langsamen Schrittes, an das Geländer und stützte ihren Kopf ab, während sie sich hinhockte und auf's Meer schaute. Sie wollte endlich wieder zurück nach Hause, doch sie saß fest - 1000 Jahre in der Zukunft, wobei sie selber dachte, dass sie spinnen würde. Tidus merkte, dass Yumi nicht gut war und setzte sich neben sie, während Rikku und Ai unter Deck gingen und etwas Essbares holten. Tidus schaute Yumi in die Augen, als diese sich zu ihm umdrehte. Sie wusste, dass sie ihn kannte, jedoch hatte sie ihre Erinnerungen an ihn verloren. Sie schämte sich. Tidus blinzelte auf und bemerkte, dass sich Yumi über etwas Gedanken machen musste. Er lachte hell auf. "Was ist los?" Yumi wendete sich ganz zu ihm. Tidus schaute sie an. "Was meintest du vorhin mit 'Wir sind wieder da?' Warst du schonmal hier?" "Hab ich das gesagt? Ich kann mich nicht erinnern." Yumi legte ihren Kopf schräg und dachte daran, was sie gesagt haben könnte, konnte sich jedoch nicht mehr erinnern. "Vielleicht habe ich ja wirklich etwas von [Sin]s Gift abbekommen und wirr geredet. Vielleicht bilden wir uns das ja alles ein." Tidus nahm ihre Hand. Sie blickte erschrocken zu ihm auf. "Sag das nicht. Wie kann es dann sein, dass wir alle 3 die selben Erinnerungen an das Geschehene haben?" "Was weiß ich? Ich stammele ja scheinbar Dinge vor mich hin, an die ich mich nicht erinnern kann." Sie nahm Tidus Hand und schob sie von sich weg. "Bitte gib mir einen Moment. Ich bin nicht ganz bei der Sache." Sie blickte weg und grub ihren Kopf zwischen die Knie. Sie strengte sich an, doch sie konnte sich nicht erklären, was alles geschehen war und was sie wann sagte. Tidus starrte sie an und nahm sie an sich. Er drückte sie an seine Brust. Ganz zärtlich strich er ihr über den Kopf, der ihr nun nicht mehr weh tat. Sie lies sich mitreißen und wehrte sich nicht. Unerwartet kamen Ai und Rikku aus dem Schiffsinneren und starrten Yumi und Tidus ungläubig an. "Okay, wer hat Hunger?!" Ai versuchte den Moment einfach zu sprengen, während Rikku vor Scham rot anlief und versuchte, ihr Grinsen zu verstecken. Yumi stieß Tidus erschrocken von sich. "E-es ist nicht so, wie es aussieht! Er wollte mich nur trösten!" "Mhm, genau." Ai hob ihre Augenbrauen und musterte Tidus. "So einer bist du also." Sie ging erhobenen Hauptes an ihm vorbei, setzte sich und breitete das Essen auf dem Boden aus. "Moment mal...!" Gerade als sich Tidus dazu äußern wollte, hielt Yumi Tidus am Hosenbein fest und schüttelte den Kopf. Sie gab ihm zu verstehen, dass es sowieso zwecklos sei, eine Diskussion mit Ai anzufangen. Spät in der Nacht - Ai, Yumi und Tidus lagen an Deck - weckte die 3 ein Geräusch, was sie unter sich vernahmen. Sekunden später wurde das Schiff schon gerammt. Rikku und ihre Crew rannten an Deck. "[Sin]!" schrie einer der Männer und zeigte auf das offene Meer. Nach einem weiteren Rammen kippte das Schiff leicht nach rechts und Ai stürzte in die Tiefe. "Ai!" Yumi schrie ihr hinterher, doch sie war schon von Bord. Tidus stürzte sich, mit einem Sprung, hinterher und versuchte Ai zu greifen, fiel jedoch selbst ins Wasser. "Yumi! Halt dich fest!" Rikku versuchte Yumi zu packen und sie festzuhalten, doch nach einer weiteren Rammung landete schließlich auch Yumi im Meer. Sie sahen nur noch kurz Rikku die verzweifelt nach ihnen schrie. Yumi wachte auf, als sie im Traum merkte, dass sie schwamm. Sie lebte. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie einen wunderschönen Strand, an dem ein halbes dutzend Männer mit einem Ball spielten - Blitzball! Als sie gerade an Land schwimmen wollte, bemerkte sie, dass sie an ihren Bauch gepackt und festgehalten wurde. Tidus war aufgewacht und klebte nun förmig an ihr. "Lass mich los!" Sie schrie ihn so laut an, dass die Männer am Strand aufmerksam wurden. "Hey!" schrie ein Mann, der größer und strammer war, als die anderen. "Was macht ihr denn da am hellichten Tage?" er grinste offen zu Tidus und Yumi rüber. Auch Ai wachte auf, welche etwas abseits am Strand lag. Der große Mann half ihr auf. "Vielen Dank." Ai verbeugte sich. "Keine Ursache. Sagt mir lieber 'mal, was ihr hier macht." Der Mann fragte nach. Tidus und Yumi schwammen an Land. "Wir... [Sin]..." Yumi stotterte und wusste nicht, was sie sagen sollte. "[Sin]s Gift..." Tidus sprach weiter. "Oho..., ein Glück, dass ihr noch lebt Kinder." Der Mann machte ein erschrockenes Gesicht. "Kommt mit ins Dorf. Das bekommen wir schon wieder hin." Der Mann drehte sich um und lotste die 3 hinterher. "Mein Name ist übrigens Wakka." erzählte er stolz. "Ich bin Ai, das sind Yumi und Tidus" Ai stellte Wakka ihre Gruppe vor. "Sind die Beiden zusammen?" Wakka beugte sich zu Ai rüber und flüsterte. "Nein!" Yumi verstand, was Wakka sagte und wiedersprach. "Nun denn!" Wakke lachte herzlich. Tidus schaute geschockt zu Yumi rüber, welche sich aufregte. Er lächelte sie an und als Yumi seine Geste mitbekam, drehte sie sich verlegen weg. "Was guckst du so?" griff Yumi Tidus an. "Ich sagte mir nur gerade, wie aufbrausend du doch sein kannst." er lächelte fröhlich weiter, während die Gruppe in Richtung Dorf lief. Kapitel 5: Das Medium --------------------- Wakka war ein großer, braun gebrannter Mann mit roten Haaren, die er zu einer Art Welle nach oben gezogen hatte. Er trug eine gelbe Hose und hatte eine gelbe Weste, die ein Logo zierte. Wohl das Logo seiner Blitzballmannschaft. Den ganzen Weg bis ins Dorf trug er einen blauen Blitzball unter seinen Armen. Und offensichtich war er ein paar Jahre älter als die Gruppe. Im Dorf angekommen, blieb Wakka stehen und fing an, eine merkwürdige Bewegung zu machen. Er streckte seine Arme nach oben und formte sie anschließend parallel vor seine Brust. Der rothaarige Mann erklärte, dass er beten würde. Yumi machte es ihm gleich nach. "Wohhh, vielen Dank, dass du diesem Dorf deine Ehre erweist." sagte er. Yumi lächelte verlegen und gleich darauf verbeugten sich auch Tidus und Ai und beteten vor dem Dorfeingang. Gerade, als die Gruppe das Dorf betrat, kam auch schon ein Mann, in einem langen Gewand angerannt. "Wakka! Das Medium! Es ist immer noch nicht zurückgekehrt, es könnte vielleicht etwas passiert sein!" Der Mann war ziemlich aufgeregt. Wakka lief schnell in Richtung des Tempels, der in ihrer Blickrichtung lag. "Bleibt bitte hier. Ich bin bald zurück!" Verwirrt blickten Ai, Yumi und Tidus Wakka hinterher. Nun hatten sie die Gelegenheit sich im Dorf umzusehen. Das Dorf war nicht groß. Es hatte jeweils 3 kleine Holzhütten auf der rechten und der linken Seite, die sporadisch mit Decken und Tierleder wetterfest gemacht wurden. Dazwischen lag ein großer, halb beflasteter Weg mit einem Steinkreis in der Mitte und im Norden stand ein großer Tempel, in den Wakka hineingerannt war. Das Dorf stand auf einer Klippe und hinter dem Tempel konnte man das weite Meer sehen. Yumi schaute mit begeisterten Augen das Dorf an. "So etwas habe ich noch nie gesehen." Sie sah zum ersten Mal ein so kleines Dorf. "Ich auch nicht..." Ai schaute erstaunt in der Gegend rum. Tidus, der sich in der Gegend schon umgeschaut hatte kam auf die beiden Mädchen zu. "Sagt mal, habt ihr auch so ein ungutes Gefühl?.... Ich meine, wegen Wakka." Er betrachtete den Tempel. "Ja, ziemlich..., aber wir sollen doch hier warten." Ai schaute ihn mit großen Augen an. "..., ich werde dennoch nachsehen." Yumi lief in den Tempel hinein. Tidus lief ihr hinterher, nur Ai blieb verdutzt stehen. Die beiden waren gleich neugierig."Hey! Jetzt wartet doch!" Wie vom Blitz getroffen rannte sie Yumi und Tidus nach. Im Tempel angekommen blieben die 3 erstaunt stehen. Yumi betrachtete die Statue vor ihren Augen. Ein Priester, der den erstaunten Blick von Yumi sah, kam auf sie zu. "Das ist Sir Braska. Er war der Letzte, der [Sin] besiegte. Vor 2 Jahren hatte er es geschafft. Ihm verdanken wir die 2 Jahre der [Stillen Zeit]." Yumi verstand nichts von dem, was der Priester ihr erzählte. Ai und Tidus, die vor einer anderen Statue standen bekamen erklärt, dass die Statue Yunalesca abbildet und das diese [Sin] zum ersten Mal besiegte. "Merkwürdig. Mir ist, als hätte ich diese Frau schon mal gesehen." Ai legte ihren Kopf schief. "Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein." Tidus schaute den Priester an. "Wie 'zum ersten Mal besiegt'? Heißt das, er taucht ständig wieder auf?" Der Preister ging ein Stück zurück. "Sagt bloß, das wissen Sie nicht?" Der Preister schüttelte den Kopf. "Ehm.... [Sin]s Gift... ?" sagte Tidus erschrocken und versuchte die peinliche Situation durch ein gequältes Grinsen zu übergehen. "Oh, ein Segen Yevons. Sie sind zum Glück unverletzt." Der Priester fing an die merkwürdige Bet-Bewegung zu machen, die Wakka bereits am Eingang des Dorfes vollzog. Tidus ging ein Schritt zurück. Ai lächelte. "Ehm, wo geht es da lang?" Yumi deutete auf die Tür, die oberhalb einer Treppe lag, während sie sich dieser näherte. "Dort geht es zur Kammer der Astrah." Erklärte der Priester. "Und was macht man da?" Ai gesellte sich zu Yumi. "Mh..., dort gehen die Media hin, um ihre Bestias zu bekommen." Der Priester war erstaunt darüber, dass die 3 von nichts eine Ahnung hatten, konnte aber auch nicht umhin, alles genau zu berichten, da es wenige fremde Leute gab, die ihn Fragen stellten. "Aha... das heißt also, Wakka ist dort rein gegangen." schlussfolgerte Yumi und legte ihre Hand auf ihr Kinn. "Na dann, auf gehts!" Tidus lief die Stufen hinauf und die beiden Mädchen folgten ihm. "Halt! Ihr habt nicht die Befugnis, dort einzudringen!" Der Priester rief seinen Zorn aus, doch die 3 waren längst hinter der Tür verschwunden. Im Innenraum der Kammer war es kalt. Yumi und Ai wärmten sich gegenseitig. "Wo lang...?" Tidus war ratlos. "Lasst uns durchrennen! Ich habe Angst hier." Ai drückte sich an Yumi. Am hinteren Ende der Kammer war ein Gang und dieser hatte eine kleine Plattform, auf die sich Ai, Yumi und Tidus stellten. "Nach unten?..." Yumi hielt sich am Rand der Plattform fest und versuchte einen Blick nach unten zu erhaschen. Ai setzte sich auf den kalten Plattformboden. Die Plattform bewegte sich nach unten und öffnete einen neuen, kleineren Gang. Am Ende des Ganges war eine weitere Tür. "Dahinter müssen sie sein." sagte Tidus und lief zur Tür. Ai und Yumi folgten ihm, während sich Ai noch immer an Yumi festklammerte. Zusammen drückten sie die Tür auf und dahinter eröffnete sich ein kleiner, runder Raum. Eine Treppe lag direkt vor ihnen, welche zu einem kleinen Eingang am oberen Ende führte. Am unteren Ende der Treppe, die zur Tür hinauf ging stand eine Frau mit langen schwarzen, zu mehreren Zöpfen geflochtenen Haaren. Sie trug ein langes schwarzes Kleid. Das Oberteil bestand aus einem, mit dunklem Fell besetzten Korsett, der Rock wurde vorn mit vielen verschieden großen Gürteln zusammen gehalten. Neben ihr stand ein blaues Monster mit einem abgebrochenen Horn. Es schaute grimmig zu den 3en rüber und ganz vorn stand Wakka, der nun erschrocken in Richtung der kleinen Gruppe schaute, die ohne Genehmigung in den Raum stürmten. "Was macht ihr hier?" rief Wakka. "Wer seid ihr?" fragte die Frau und drehte sich halberschrocken um. "Nun ehm... wir... " Yumi brachte kein Wort heraus. "Das sind die 3, die ich am Strand gefunden habe." erklärte Wakka der Frau. "Wir haben uns Sorgen um das Medium gemacht!" gab Tidus ihr zu verstehen. "Sicherlich wisst ihr, dass es verboten ist, einfach die Halle der Prüfung zu betreten. Ihr seid weder eine Garde, noch ein Medium." Die Frau sagte dies in einem leicht provozierenden Ton. "Lu, sie haben [Sin]s Gift abbekommen. Lass sie. Sie können sich an nichts mehr erinnern, ausserdem ist es doch gut, wenn man sich Sorgen um unser Medium macht." Kaum waren diese Worte von Wakka ausgesprochen, öffnete sich die Tür oberhalb der Stufen. Alle Blicke warteten darauf, dass jemand herauskam. Mit einem Klappern kam ein Mädchen aus dem Raum. Sie hatte kurze, braune Haare und asiatische Kleidung an. Ihren lila-blauen Rock zierten unzählige weiße Blüten und das weiße Tuch, was sie als Oberteil gebunden hatte, wurde von einem riesigen gelben Obi gehalten. Sie fiel vor Kraftlosigkeit um und kaum war der erste Schreck vorbei, kam schon das blaue Monster zur Hilfe und fing sie auf. Das Mädchen stand langsam wieder auf. Sie richtete ihr Haar und blickte dann auf. "Ich habe es geschafft. Ich bin jetzt ein Medium." Sie lächelte. Kapitel 6: Yuna --------------- Die Gruppe ging aus dem Tempel ins Dorf. Vor ihnen stand eine kleine Menschengruppe, die aus den Bewohnern des Dorfes bestand. Sie beteten das Medium an und verbeugten sich. "Es war ein Mädchen!" flüsterte Yumi Ai zu. "...ich dachte an einen älteren Mann oder Ähnliches." Ai kicherte. "Ich auch." Die beiden Mädchen betrachteten das Medium, welches nun zu dem Steinkreis in der Mitte des Dorfes ging und ihren Stab zückte. Sie ging einen Schritt zurück und kreiste ihren Stab ein paar Mal über ihren Kopf. Auf einmal verdunkelte sich die Umgebung und aus einem Blitz im Himmel kam eine Art Vogel- Drache vom Himmel herab geflogen und landete neben dem Mädchen. Nachdem das Medium das Monster streichelte, flog es wieder zurück in den Himmel und verschwand. Es wurde wieder heller. Wakka betrachtete Ai und bemerkte, wie erstaunt sie war. Er wendete sich zu den beiden Mädchen. "Das eben war eine Bestia. Ihr Name ist Valfaris. Nur Media können diese Geschöpfe rufen." Er erklärte es so langsam und verständlich, dass Ai und Yumi ihm leicht folgen konnten. Tidus stand wie versteinert da. Das Medium ging langsam auf ihn zu und lächelte ihn an. "Mein Name ist Yuna." stellte sie sich vor. "Hi, ich bin Tidus, nett dich kennen zu lernen." Er legte seine rechte Hand hinter den Kopf und wirkte verunsichert. Yumi schaute zu den beiden rüber. Yuna und Tidus lachten. "Was ist los Yumi?" erkundigte sich Ai. "Nichts, nichts ist los.." Yumi drehte sich weg. "Ich dachte du magst ihn nicht sonderlich?!" Ai bemerkte den innernen Kampf, der gerade in Yumi wütete. "Ich weiß es nicht... " Yumi schaute betrübt zu Boden und versuchte sich an die Dinge vor [Sin] zu erinnern. Sie schürzte die Lippen. Wakka ging zu Tidus, als sich Yuna gerade abwendete und zu den Dorfbewohnern ging. "Na? Wie findest du sie?" fragte Wakka scherzend. "Mh... " Tidus lächelte. Yumi merkte, dass etwas mit ihren Gefühlen nicht stimmte und ging an den beiden Männern vorbei, direkt in Richtung Wald. "Was ist passiert?" Tidus drehte sich zu Ai um. "Ehm... ihr geht es nicht gut." Ai musste lügen. Wakka merkte, dass etwas nicht stimmte und lief Yumi hinterher. Yumi setzte sich unter einen Baum, nicht weit vom Dorfeingang entfernt. Keine Sekunden später kam auch schon Wakka auf sie zugelaufen. "Alles ok!?" er setzte sich neben Yumi. "Vielleicht..." Yumi steckte ihren Kopf zwischen die Knie. "Mh... tut mir Leid, wenn ich etwas Dummes gesagt haben sollte." Wakka versuchte die Situation zu retten. "Nein, nein, alles ist gut." Yumi schüttelte ihren Kopf. "Ai meinte, ich hätte mein Gedächtnis verloren, das ist alles." Sie schaute in den Himmel. "[Sin]s Gift muss dich echt hart erwischt haben." Wakka scherzte um Yumi aufzuheitern. "Ja, wohl möglich." Yumi grinste. Sie blinzelte zum Dorf und sah Ai, die auf sie zukam. "Entschuldige mich Wakka. Ich geh schlafen. Der Tag.... er war zu anstrengend. Erst Blitzball, dann [Sin]s Angriff ... es ist zu viel... " Yumi stand auf. In ihrer Stimme hörte man ein zittern. Kaum hatte Ai Wakka und Yumi erreicht, war Yumi schon auf den Weg ins Schlafzelt. "Was ist los?" erkundigte sich Ai. "Sie ist müde." antwortete Wakka. Yumi ging in das ihr zuvor zugeteilte Schlafzelt, in dem 6 Betten, jeweils 3 auf jeder Seite, nebeneinander standen und legte sich hin. Sie schaute zur Decke hinauf und lies den ganzen Tag langsam ablaufen. "Wieso ist das passiert? Wieso wir? Sollte ich Ai sagen, dass ich keinen Schimmer mehr davon habe, was passiert ist, was ich gesagt und getan habe? Was passiert jetzt mit uns?" 1000 Fragen schossen ihr durch den Kopf. Sie war völlig durcheinander. Als sie sich gerade umdrehte, kam Tidus ins Zelt hinein. Er erblickte Yumi und setzte sich auf ihr Bett. Seine Hand lag nun auf ihrer Taille. "Ich bin irgendwie froh, dass alles so gekommen ist." er flüsterte, damit nur sie es hörte. Tidus stand auf und legte sich in sein Bett, welches Yumis gegenüber stand. Nicht viel später kam Ai ins Zelt und legte sich ebenfalls hin. "Gute Nacht!" flüsterte sie. Yumi lag da. Sie konnte sich nicht rühren. Ihr Herz raste. "Meint er das im Ernst?" dachte sie. Sie schloss ihre Augen und bemerkte, dass ihr Gesicht glühte. "Gute Nacht.." flüsterte Yumi und schlief feuerrot ein. Kapitel 7: Die Garde -------------------- Am nächsten Morgen wurden Ai, Tidus und Yumi von Wakka geweckt und sie folgten ihm auf den Hügel, der vor dem Dorf lag. Als sie oben ankamen, warteten schon Lulu und Yuna. Yuna ging auf die kleine Gruppe zu und begrüßte sie. "Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Morgen." Sie lächelte und ging dann in Richtung Strand. "Ehm... ja. Und was wird jetzt aus uns?" fragte Ai verwirrt und starrte Yuna hinterher. In diesem Moment drehte sich auch Lulu um und folgte Yuna. "Wir haben beschlossen, dass ihr uns bis nach Luca begleiten könnt." erklärte Wakka und legte seine rechte Hand hinter seinen Kopf. Er war etwas verlegen. "Was? Im Ernst?" Tidus starrte ihn nun mit großen Augen an. "Dann finden wir ja jemanden, den wir vielleicht kennen!" Yumi machte Freudensprünge. "Ja. Das kann möglich sein." Wakka wendete sich leicht ab, als würde ihm etwas unangenehm sein. "Ist etwas, Wakka?" Ai beugte sich leicht in seine Richtung. "Nein, es ist nichts. Alles in Ordnung." Wakka räusperte sich und lief nun auch in Richtung Strand. "Irgendetwas stimmt hier doch nicht." flüsterte Yumi zu sich. In diesem Augenblick beugte sich Tidus zu ihr hin und grinste sie an. "Was ist denn los?" Yumi wendete sich schnell ab. "Komm mir nicht zu nahe... H-hörst du?" Sie war verlegen und ihre Worte waren nicht mehr klar zu hören. Tidus richtete sich auf, legte seine Hände an die Hüfte und lachte laut los. "Jetzt kommt schon!!" Ai rief den beiden zu. "Oder wollt ihr dort Wurzeln schlagen?" "Wir kommen schon!" schrie Tidus zurück und nahm Yumi an der Hand. "Beeil dich, sonst fahren wir ohne dich." Belustigt schaute er Yumi an, die sich wieder abwendete, aber nicht aus Tidus' Griff befreite. An einer großen Ruine angekommen blieben Lulu, Wakka und Yuna stehen. Ein großes Knurren war zu hören und ein Monster sprang herunter. Es war das gleiche blaue Monster, welches auch in der Kammer der Astrah stand und auf Yuna wartete. Es kam genau vor Ai's Füßen auf und grummelte. Ai schaute verdutzt und schleuderte ängstlich eine Feuerkugel in die Luft. Yumi verstand sofort und zückte ihre Waffe, welche die Feuerkugel aufsaugte und mit der doppelten Kraft auf das blaue Monster einfeuerte. Tidus nahm ein Schwert und haute auch ein. "Wo hast du denn das Schwert her?" Verwundert schaute Yumi Tidus an. "Wakka hat es mir gestern gegeben.", verkündete er stolz. Das Monster wich zurück und ging zu Yuna. Wakka klatschte und auch Lulu konnte ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern. "Ihr seid würdig mit uns zu reisen." sagte Wakka und klatschte noch immer. Yuna ging langsam auf Tidus zu und verbeugte sich. "Die Idee kam von Wakka. Er wollte sehen, ob ihr in der Lage seid, mich zu beschützen." Sie verbeugte sich wieder. Tidus legte seine Hand hinter seinen Kopf und wurde verlegen. "Du hast es doch gesehen. Ein Kinderspiel." Er lachte. Yumi sah finster aus und auch Ai verstand den Grund der Unruhe nicht. Lulu ging auf die beiden Mädchen zu. "Yuna hat sich überlegt, euch in ihre Garde aufzunehmen. Natrülich nur, wenn ihr einverstanden seid." Sie blickte zu Yuna, die sich zugleich verbeugte. "Garde? Was ist das?" Ai schaute Lulu fragend an. "Hey, Lu! Die haben doch [Sin]s Gift abbekommen, wundere dich nicht darüber." rief Wakka aus der Entfernung. Die schwarzhaarige Frau sah Ai verdutzt an und wollte gerade etwas sagen, als Yuna herüber gelaufen kam. "Entschuldigt bitte unsere Aufdringlichkeit." Das Mädchen verbeugte sich wieder. "Ich habe gehört, dass ihr nach jemandem sucht, den ihr vielleicht kennt und daher würde ich euch gerne auf meine Reise mitnehmen. Natürlich nur, wenn ihr einverstanden seid. Vielleicht fnden wir während der Reise bekannte Gesichter." Sie verbeugte sich wieder. "Es soll nicht egoistisch klingen, aber..." "Schon gut, wir haben verstanden." Yumi erhob eine ihrer Augenbrauen. "Wir verstehen schon." Yumi ging vorraus und ließ die Gruppe stehen. "Es wäre uns eine Ehre, an eurer Reise teilnehmen zu dürfen." Tidus grinste wieder und lief Yumi hinterher. Ai blieb stehen und schaute den beiden nach. "Es ist nicht deine Schuld, Yuna. Yumi hat ihr Gedächtnis verloren, daher ist ihr zur Zeit nicht gut." Ai grinste leicht verlegen. "Dann ist es ein wahrlicher Segen Yevons, dass nicht noch mehr passiert ist." Yuna und die anderen beteten wieder. "Was ist eigentlich die Aufgabe einer Garde?" fragte Ai. Das blaue Monster drehte sich um und fing an zu erklären: "Aufgabe der Garde sein, das Medium auf Reise zu beschützen. Medium auf Hilfe der Garde angewiesen." "Ich verstehe. Ich glaube, Yumi wäre damit einverstanden. Wir helfen doch gerne." Ai verbeugte sich und lächelte. "Irgendwie ist diese Zeit lustig." dachte sie bei sich. Lulu, Wakka und das blaue Monster liefen in Richtung Strand und Yuna nahm Ai bei der Hand und nahm sie mit. Am Strand warteten schon Yumi und Tidus. Yumi hatte einen Sicherheitsabstand zu Tidus genommen und ging zu Yuna. "Es tut mir leid. ich.... bin gerne in deiner Garde." sie senkte den Kopf. "Vielen Dank, Yumi." Yuna grinste sie an und umarmte Yumi. "Unser erster Halt ist Port Kilika." erklärte Lulu aus dem Hintergrund und lief zum Steg, an dem ein Boot ankerte. Kapitel 8: Betrübte Gedanken ---------------------------- Zusammen ging die Gruppe auf das Schiff, welches Richtung Port Killika aufbrechen sollte. Bevor es in See stach verabschiedete sich Yuna von den Dorfbewohnern, die ihr viel Glück auf ihrer Reise wünschten. Während der Abschied vollzogen wurde, ging Ai auf dem Schiff nervös auf und ab. "Was ist los, Ai?" fragte Yumi, als sie sich von Yuna abwendete und nach Ai schaute. "Weißt du... Wie können wir uns sicher sein, dass wir wirklich jemanden finden, den wir kennen? Wir dürfen ja nichteinmal über Zanarkand reden!" Ai schaute verunsichert auf den Horizont. "Ich bin mir sicher." Yumi schaute betrübt auf den Boden. "Wir dürfen nur unsere Hoffnung nicht aufgeben." "Sie hat Recht!" stimmte Tidus Yumi zu, als dieser hinter den beiden Mädchen erschien. "Kopf hoch, Ai. Das wird schon. Wir haben ja uns!" Tidus lachte laut auf. Yumi blinzelte zu Tidus auf, wendete sich dann jedoch ab und ging an den Bug des Schiffes. "Was hat sie denn heute?" flüsterte Tidus sich zu. Ai blickte auf und ging Yumi hinterher. "Ey! Alles klar?" Ein lautes Rufen war zu vernehmen und Wakka tauchte hinter Tidus auf und klopfte ihm auf die Schulter. Tidus hustete auf. "Ja schon..." Tidus blickte verwirrt den beiden Mädchen hinterher. "Die Kleine bereitet dir Sorgen, oder?" Wakka schaute Yumi hinterher und blickte nicht zu Tidus. "Ich... " Gerade als Tidus seinen Gedanken freien Lauf lassen wollte, erschien Yuna hinter Wakka und Tidus und lächelte. "Entschuldigung, wenn ich euch gestört habe." Yuna verbeugte sich leicht. "Nee, kein Problem!" widersprach ihr Tidus und lachte hell auf und Wakka und Yuna fingen, kurz darauf, ebenfalls an zu lachen. Yumi blieb am Bug des Schiffes stehen und senkte den Kopf. "Yumi?" rief Ai, die hinter ihr her lief. "Ich will mich wieder an alles erinnern können. Ich halte diese Ungewissheit nicht aus." schluchzend legte Yumi ihr Gesicht in ihre Hände. "Achso." Beruhigt nickte Ai. "Was meinst du mit: 'Achso?'?" Yumi drehte sich zu Ai um und schaute sie mit irritierendem Blick an. "Ich meinte: Ich bin froh, dass es nur das ist." Ai winkte ab. "Ich versteh dich nicht. Du, als meine beste Freundin, müsstest doch etwas anderes zu meiner jetztigen Lage sagen, als 'Achso'" Yumi schaute enttäuschend auf und wendete sich wieder ab. "Ich dachte du bist so betrübt drauf.... wegen Tidus." Ai griff nach Yumis Arm. "Du bist seit gestern echt komisch drauf. Du meidest jeden Blick von mir. Ich wusste nicht, was ich machen sollte und dachte, dass es Tidus ist, der dich beschäftigt. Kannst du dich noch an unser Versprechen erinnern? Wir wollten uns damals um keinen Preis wegen eines Jungen streiten." Ai hatte Tränen in den Augen, denn sie wusste nicht, wie Yumi auf ihre Befürchtung reagieren würde. Yumi dreht sich um und warf sich schluchzend in Ai's Arme. "Tut mir leid! Im Moment beschäftigt mich so viel... und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll." Ai legte, nach einem kurzen Moment des Schocks, ihre Arme um Yumi und tröstete sie. Im Hintergrund erschien Lulu. "Ist etwas passiert?", erkundigte sie sich. Yumi schaute auf und wischte sich die Tränen weg. "Nein, alles in Ordnung." Sie lächelte. "Das ist schön." Lulu konnte ein schwaches Lächeln auf ihre Lippen zaubern. "Ich glaube, wir haben uns noch nicht persönlich vorgestellt." sagte sie. "Ich bin Lulu." "Ich bin Yumi." "Und ich Ai." Die beiden Mädchen stellten sich höflich vor und verbeugten sich leicht. "Ich habe gesehen, dass du mit Zauber kämpfst, Ai." Lulu schaute erstaunt zu Ai, welche leicht verlegen wurde. "Nun, ich.... eigentlich nicht kämpfen. ich habe mir diese Fähigkeit allein für Blitzball antrainiert." "Du spielst auch Blitzball?" Lulu's Blick wurde noch erstaunter. "Habe ich... in Zanarkand." Ai blickte betrübt an die Seite. "Bitte?" Lulu wollte sich nochmals nach der Antwort erkundigen. "Damals!", warf Yumi ein. Lulu nickte erschrocken auf. Yumi kniff Ai in die Seite und lächelte. "Hey! Da seid ihr ja! Die anderen sind schon unten in den Kabienen. Wir sollten vielleicht auch runter gehen." Tidus kam hinzu. "Ich geh dann mal." Lulu drehte sich um und ging. "Ich muss euch etwas erzählen." Aufgeregt lief Tidus auf und ab. "Mein Alter.... er war hier!" "Was? Jeckt?" Yumi stieß erschreckt auf. "Wie kam er hier her?" Ai blickte erschrocken. "Vermutlich auch durch [Sin]. Yuna hat mir erzählt, dass er in der Garde ihres Vaters - Lord Braska- war. Seitdem ist er verschwunden." Tidus setzte sich auf den Boden in der Hoffnung, sich beruhigen zu können. "Er ist damals einfach abgehauen...." Tidus blickte zu Boden. "Wisst ihr was das heißt?" Yumi war freudig erregt. "Vermutlich finden wir deinen Vater, Tidus. Eine Person, die uns erklären kann, was hier abgeht." Tidus schaute erstaunt auf. "Yumi... " Yumi lief zu Tidus und hockte sich nieder. "Stell dir doch nur mal vor: Vielleicht finden wir einen Weg, der uns zurückbringt!" Vor Freude vergaß Yumi ihre betrübten Gedanken und warf sich Tidus um den Hals. "Ich bin dann mal weg." Wie von einer Wespe gestochen, lief Ai schnellen Schrittes in die Kabienen, unterhalb des Schiffes und vergaß für den Moment das Gespräch, welches sie vorher mit Yumi führte. Sie wusste, dass sie gerade fehl am Platze war. Verwirrt erhob Yumi ihren Kopf und merkte erst jetzt, dass sie sich in einer peinlichen Situation befand. Tidus schaute zu ihr auf und blickte ihr in ihre Augen. Mit seiner rechten Hand nahm er sanft ihr Kinn und presste seine Lippen auf ihre. Perplex von dem Geschehen, konnte sich Yumi weder von Tidus losreißen noch etwas sagen. Langsam wendete sich Tidus von Yumi ab. Erschrocken saß Yumi mit weit geöffneten Augen da und blickte durch Tidus hindurch. Tidus legte seinen Daumen sanft auf Yumis Lippen. "Es tut mir leid." Tidus stütze sich ab und wollte gerade gehen, als Yumi seine Hose festhielt. "Ich... ich konnte dich nicht leiden. Ich erinnere mich nur nicht daran, aber die paar Stunden, die wir jetzt miteinander verbracht haben... ich freue mich, dass wir uns kennen gelernt haben." Yumi sah ihn nicht an, sondern schaute auf den Boden. Tidus drehte sich wieder zu Yumi um und umarmte sie. "Ich bin froh, dass wir uns nicht mehr als Feinde gegenüber stehen." Er ergriff ihre Arme und zog sie hoch, damit er sie besser umarmen konnte. Yumi dachte nun nicht mehr nach, sondern überließ alles dem Schicksal und legte auch ihre Arme um Tidus. Kapitel 9: Offenbarung ---------------------- Am nächsten Tag versammelte sich die komplette Gruppe am Bug des Schiffes, denn Yuna hatte etwas zu sagen: "Nachdem ich die Astrah von Port Killika habe, geht es auf in nach Luca. Dort findet demnächst die Blitzballmeisterschafft statt." "Jawoll!" unterbrach Wakka. "Da sind die Besaid Aurochs dabei!" Yuna lächelte und nickte. Wakka drehte sich um und musterte Tidus. "Ich finde, das ist keine gute Idee." Lulu blickte in Wakka's Richtung und schüttelte den Kopf. "Was ist denn los?", fragte Ai und verschänkte ihre Arme. "Nun ja, ich hatte mir gedacht, dass ihr die Aurochs vielleicht unterstützen könntet." Wakka richtete seine Worte an Ai, Tidus und Yumi. "Ich habe doch von euch erfahren, dass ihr Blitzball spielen könnt, also dachte ich..." "Tut mir Leid,...", unterbrach Yumi. "Ich kann nicht mehr spielen. Du weißt doch... [Sin]s Gift." Yumi senkte ihren Blick und schürzte die Lippen. "Ich kann nur zusammen mit Yumi spielen..." Ai trat einen Schritt zurück und legte ihren Arm tröstend um Yumi. "Wenn ihr jemanden braucht, ich bin dabei!" Tidus ballte seine Fäuste zusammen und streckte seinen Arm aus. "Das ist ja super!" Wakka machte Luftsprünge. "Entschuldigt mich, bitte." Yuna ging lächelnd weg und auch Kimahri und Lulu entfernten sich von der Gruppe. Plötzlich stampfte Ai auf den Boden. "Das liebste, was ich je gemacht habe, kann ich wohl für eine Weile vergessen!" Sie ging einen Schritt von Yumi weg und musterte sie. "Ja, ich weiß. Du kannst ncihts dafür, aber wenn ich nicht trainiere, dann werde ich wohl nie besser werden!" Ein paar Tränen liefen ihr die Wangen hinunter und sie ballte ihre Fäuste. "Wieso musste das eigentlich alles passieren?" "Denkst du etwa, dass es mir Spaß macht? ich selbst merke doch, dass mir etwas wichtiges im Leben fehlt!" Yumi schaute Ai erschrocken an. Soetwas hatte sie gar nicht erwartet. Sie war sich sich, dass Ai ihr die Schuld an dem ganzen Desaster gab. "Wenn du magst, dann kann ich mit dir zusammen trainieren." "Ja, ich auch. Auch wenn wir vor einigen Tagen noch gegeneinander gespielt haben." Wakka und Tidus machten ihr ein verlockendes Angebot. Wutendbrannt stapfte Yumi aber davon. Sie konnte nicht fassen, dass Ai ihr ganz direkt sagte, was sie störte. "Ich wollte es doch auch nicht!" Schrie sie, ohne sich umzublicken. "Es tut mir leid." betrübt blickte Ai Yumi hinterher. "Das wird schon wieder. Bisher hast du scheinbar alles in dich hineingefressen. Du darfst aber nicht Yumi dafür verantwortlich machen." Tidus legte seine Hand auf Ai's Schulter. "Ja, ich weiß..." "Hey, Yuna." Yumi lief auf dem Schiff auf und ab und bemerkte bald, dass Yuna am Rande des Schiffes stand und auf das Meer schaute. "Yumi." Yuna lächelte auf und ging einen Schritt zur Seite - eine Einladung für Yumi, sich zu ihr zu gesellen. "Ich danke dir, dass du uns mitnimmst." Yumi stützte sich auf den Schiffsrand und legte ihren Kopf auf ihre Arme. "Gerne. ich freue mich, dass ihr mich begleitet. Je mehr zusammen sind, desto lustiger ist es doch!" Yuna lehnte sich leicht zurück und lies den Wind durch ihre Haare wehen. "Ich.... es..." Yuna fing an zu stottern. "Ich wollte es eigentlich nicht sagen, aber ich finde, es wäre Unrecht, wenn ihr es nicht wisst. Ob du es weitererzählst, liegt bei dir, aber ich möchte es gerne den anderen beiden erzählen, sobald die Zeit reif ist." "Was ist denn los? Ist denn etwas passiert?" Yumi stellte sich aufrecht hin und blickte Yuna erschrocken an. "Nein, ich meine.... noch nicht. Weißt du..." Yuna stockte und versuchte sich zu fangen. "Die 'Hohe Beschwörung' ist mein Todesurteil." Der Wind wehte leicht und das Schiff schauckelte hin und her. Es brauchte seine Zeit, eh Yumi realisierte, was Yuna eben gesagt hatte. "Was..." Yumi versuchte gelassen zu bleiben. Sie wollte nicht, dass man ihr anmerkt, wie aufgewühlt sie eben war und ausserdem, so war sie sich jetzt sicher, wollte sie diese Nachricht auf keinen Fall an die anderen beiden weitergeben. "Du liebst Spira sehr." "So ist es. Und deshalb möchte ich, dass Spira glücklich ist und sich vor Nichts fürchten muss." "Wieso stirbt man denn?" Yumi war nun doch fassungslos. Sie versuchte die Frage zu unterdrücken, war dann aber doch offenbar zu direkt. Yuna erwartete diese Frage und schluckte daher nur. "Wenn ich es wüsste, würde ich versuchen, es aufzuhalten." "Für alles gibt es einen Weg!" Yumi ergriff sich Yunas rechten Arm und hielt ihn fest. "Du darfst nicht aufgeben!" "ich gebe nicht auf. Ich habe mein Schicksal eingesehen, das ist alles." "Nein, das .... wieso?" "Wie auch schon mein Vater, wünsche ich mir, dass endlich Frieden einkehrt." Yumi senkte ihren Blick und lies Yunas Arm los. Aus heiterem Himmel stieß aufeinmal, einer der Matrosen, einen Schrei aus: "[Sin]!!!!!!" Dies war das Stichwort, denn aufeinmal versammelte sich die ganze Gruppe um Yuna und bildete - beschützend - einen Kreis um sie. Kapitel 10: Tara ---------------- "Es tut mir Leid!!", schrie Ai Yumi zu, als sich die Gruppe um Yuna versammelte und sich gegen [Sin] kampfbereit machte. "Ich habe dich lieb!" Yumi verzieh ihrer Freundin und zückte ihre Waffe. Yumi dachte nun an das Gespräch mit Yuna nach und plötzlich schoss die Wut in ihr hoch. "Gib mir Rückendeckung!" Ai nickte Yumi bejaend zu. Die Matrosen des Schiffes trafen mit ihren Harpune auf die Rückenflosse, die aus dem Meer hervortrat. Dies führte dazu, dass [Sin] das Schiff herum riss und alles zum Wackeln brachte. "Kommt zurück, ihr beiden!" Lulu schrie Yumi und Ai hinterher, als diese sich [Sin] näherten. "Mit dem Schwert kann ich nichts ausrichten, [Sin] ist zu weit weg." Tidus ballte seine Fäuste zusammen und blickte Yumi nervös hinterher. "Ich könnte..." "Nein" Lulu hielt schützend ihre Hand aus. "Du rührst dich nicht vom Fleck, Yuna!" "Na dann, ich werde die beiden unterstützen. Passt auf Yuna auf!" Wakka rannte den Mädchen nach. Noch immer stand Lulu dicht neben Yuna. "Du hast es ihr erzählt...", Lulus Stimme versagt. Yuna nickte stumm. "Feuerball!" Mit einem lauten Schrei, stieß Ai eine Feuerkugel in die Luft, die Yumi sofort mit ihrer Waffe aufsog und mit doppelter Stärke auf die Rückenflosse zielte. [Sin] fuhr herum und zog das Schiff mit sich mit. "Haltet euch fest!" Wakka erreichte die beiden Mädchen und ergriff sie an den Armen. "Vielen Dank, Wakka." Ai konnte sich gerade wieder fangen, doch Yumi stürzte ins Meer. Wie auf Komando stieß nun [Sin] seine Schuppen aus, die sich rings um das Schiff versammelten und in Angriffsstellung gingen. "Yumi!" Tidus, der Yuna festhielt, bemerkte nun, dass Yumi von Bord gegangen ist. "Lulu, kannst du Yuna bei Kimahri lassen und Ai und Wakka helfen? Ich muss zu Yumi!" "Verstehe." Lulu rannte nach vorne und gab Yuna in Kimahris Hände, der hinter ihr stand. "Pass auf dich auf!" Yuna schrie Tidus hinterher. Dieser stockte kurz, doch lief dann weiter. "Was ist nur los mit mir?" verwirrt von seinen Gedanken sprang er in das tiefe Blau und tauchte nach Yumi. "Yumi, Yumi!" "Keine Panik, Ai. Tidus ist schon bei ihr." Tröstend ergriffen Lulus Worte Ai. "Gott sei Dank!" Ai fiel ein Stein vom Herzen. "Eismagie!" Lulu griff [Sin] nun mit ihrer Magie an. "Ich übernehme die Schuppen, nehmt ihr die Rückenflosse!!" In Kampfhaltung musterte Wakka die Schuppen, die sich zu Monstern verwandelt hatten und drehte seinen Blitball auf dem Finger. "Alles klar! Feuermagie!" ai und Lulu feuerten ihre Magien auf [Sin] ab. Dieser tauchte nach einigen Magieangriffen ab und verschwand. Die Schuppen waren auch besiegt und langsam beruhigte sich wieder alles auf dem Schiff. "Yumi, Yumi! Steh auf!" Tidus strich Yumi die Wangen entlang. "Mund- zu- Mund- Beatmung." Ai traf den Nagel auf den Kopf. "Übung hast du ja." Sie verschränkte ihre Arme. Tidus Kopf lief rot an. "Wenn es nicht anders geht..." Gerade, als Tidus zur Reanimation ansetzen wollte, stieß ihn ein Mädchen von Yumi weg. "Immer diese Amateure. Heilmagie!" Das Mädchen schwenkte einen Zauberstab und dieser stieß ein grüne Flamme aus, die sich sofort um Yumi hüllte. "Sie braucht jetzt Ruhe. Kann sie vielleicht jemand in die Kabinen bringen?" Kalt gelassen, von dem geschehenen blickte sie sich um und zeigte auf Tidus. "Ja, genau du. Bring sie runter, du scheinst ja eine gewisse Bindung zu ihr zu haben." "Okay, mach ich." Tidus nahm Yumi auf seine Arme und brachte sie unter Deck. "Mein Name ist Tara. ich bin Weißmagierin und ich habe keine Ahnung, wie ich hier her komme." Tara stand auf und klopfte sich den Dreck von der Kleidung ab. Kapitel 11: Vorstellungen ------------------------- Benommen von dem Geschehenen, konnte die Gruppe vorerst nicht realisieren, wer dieses Mädchen war, welches sich vor ihnen aufbaute und mit ihrem Zauberstab vor ihren Nasen herumfuchtelte. "Jetzt schaut doch nicht so dumm aus der Wäsche. Habt ihr noch nie eine Weißmagierin gesehen? Diese Mädchen dadrüben,..." Tara zeigte auf Yuna, "... sie ist doch ein Medium, oder etwa nicht? Sie sollte soetwas ja doch auch beherrschen." Tara legte ihre Hände an die Hüfte. Wakka musterte Tara erstaunt, da er nicht erwartete, eine so vorlaute junge Frau vor sich zu haben. "Du sagtest etwas davon, dass du nciht wüsstest, wie du hier her gekommen bist?!" Ai wandte ihren Blick irritiert in Tara's Richtung, die sie bis jetzt nicht genau betrachtete. "Stimmt genau. Gut aufgepasst, Süße!" Tara ging ein paar Schritte auf Ai zu, bis sie genau vor ihr stand. Sie fing an, Ai's Wangen zu streicheln. "Du sieht hübsch aus..., ganz anders als die leute, die ich bisher getroffen habe." Tara musterte Ai neugierig, die wie versteinert da stand. "Wie auch immer..." fuhr Tara fort, "Ich war auf dem Weg nach Zanrkand, als mich aufeinmal ein laues Schreien in die Knie gezwungen hatte. Eigentlich wollte ich zu dem Medium, dem ich diene, doch als ich aufwachte, war ich plötzlich auf einer kleinen Insel im Meer. Glücklicherweise hat mich dieses Schiff hier mitgenommen. Und nun habe ich ziemlich viele Fragen." Tara stockte, denn sie redete viel zu schnell, um überhaupt Luft zu holen. "Wenn du willst, so werden wir dir deine Fragen beantworten." Yuna lächelte Tara zu, die sich wieder gefangen hatte. "Aha. Wenn dem so ist..." Tara wollte gerade ihre Fragerei starten, als Lulu ihr dazwischen redete: "Entschuldige, aber ich muss etwas mit Wakka besprechen." Mit ernstem Blick durchbohrte sie Wakka, der ihr sogleich folgte. Kimahri, Yuna, Ai und Tara standen nun auf dem Schiff. Etwas benommen von dem hohen Seegang setzte sich Ai aber schon bald hin und auch Yuna gesellte sich zu ihr. "Mir ist aufgefallen, dass dieses Monster... [Sin], hier sein Unwesen treibt. Ich selbst kenne aber keinen [Sin] und habe noch nie etwas von ihm gehört. Des weiteren finde ich eure Klamotten echt komisch. Das bringt mich zum dem Entschluss, dass ich auf einem anderen Kontinent gelandet sein muss. Und nun meine Frage, habt ihr eine Ahnung, ob die Spiele in Zanarkand vorbei sind? ich bin nämlich großer Legends- Fan und möchte wissen, ob nun die 'Zanarkand Abes gewonnen haben, oder aber die 'Legends'." Kaum hatte Tara diese Worte ausgesprochen, musterte Ai sie mit großen Augen. "Was ist? Habe ich etwas falsches gesagt?" Tara merkte, dass Ai sie erstaunt anschaute. "[Sin]s Gift!" rief Ai erschrocken. "Ich werde sie runter in die Kabinen bringen und werde auch gleich schauen, ob es Yumi wieder besser geht." Ai nahm Tara am Arm und schleifte sie in die Kabinen. Yuna saß regungslos da und versuchte sich das Gesagte nocheinmal vor Augen zu führen. Kimahri schnief und sagte: "Kimahri kann das nicht verstehen." Tidus brachte Yumi in die, für sie reservierte Kabine und legte sie dort aufs Bett. "Ich glaube, ich bin eine richtige Idiotin." sprach sie leise. "Das bist du wohl. Dich einfach in den Tod stürzen zu wollen. Denkst du auch mal ab und zu nach, was du tust?" Tidus grinste, doch er behielt einen strengen Ton. "Normalerweise schon, sonst wäre ich ja kein 'Blitzballprofi' gewesen." Yumi lachte in sich hinein. "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht." Tidus legte seine Hand auf Yumis Wange und streichelte sie, bis er das Kinn erreichte. Er hob es und beugte sich zu Yumi herunter. "Irgenwie ähnelst du mir in meiner Art." Er presste seine Lippen auf Yumis. Yumi wurde ganz schwindelig, doch das Gefühl der inneren Wärme wollte sie für einen Moment lang nicht missen. Aufeinmal platze Ai mit Tara in den Raum hinein. "Yuuumiii!" schrie Ai und zog den Namen in die Länge. Erschrocken stieß Yumi Tidus von sich weg und setze sich hin. "Ai, kannst du nicht anklopfen?" Tidus strich sich seinen Hintern, denn er fiel direkt auf einen Stuhl, der am Bett stand. "Nur keine falsche Bescheidenheit." Ai legte ihre Hand auf ihren Mund und lachte. "Kannst du mich jetzt bitte los lassen?" Tara klopfte mit ihrer Hand auf Ai's Hand, die sie immernoch packte. "Du tust mir weh!" "Ja, ja. Leute, das ist unglaublich, Tara wurde irgendwie auch hierher befördert." Ai fuchtelte wie wild mit ihren Armen. "Soll das heißen, dass Tara auch durch [Sin]..?" Yumi stockte der Atem. "Was erzählt ihr denn für einen Unsinn? Könntet ihr bitte damit aufhören, mir irgendwelche verwirrenden Geschichten zu erzählen?" Tara blickte böse zu Ai rüber. "Sie wollte zu unserem Spiel, als sie einen Schrei hörte, in Ohnmacht fiel und hier wieder aufwachte." Ai rekonstruierte Tara's Geschichte. "Ey, Süße, du hast dir ja alles gemerkt." Tara liebäugelte Ai zu. "Ja, so bin ich halt." Ai schaute ängstlich zu Yumi. "Uns ist das Gleiche passiert." Tidus führte das Gespräch, nach einer kurzen Zeit der Stille, fort. "Ihr wolltet auch zum Spiel und seid hier gelandet?" Tara setze sich wild auf Yumi's Bett und war aufgeregter als jedes Kleinkind. "Wir haben mitgespielt. Irgendwie..." Yumi runzelte die Stirn und versuchte sich daran zu erinnern, wie sie damals spielte, bevor sie ihr Gedächtnis verlor. Wieder ein kurzer Augenblick der Stille, doch dann kam Wakka ins Zimmer gerannt. "[Sin] hat Port Killika angegriffen! Die komplette Stadt ist verwüstet!" Kapitel 12: Besegnung --------------------- Das Schiff erreichte Port Killika. Der Anblick war kaum zu ertragen. Die komplette Stadt wurde zerstört. Überall lagen Holzblöcke herum und die Häuser, die auf Pfählen im Wasser gebaut waren, konnte man nur noch erahnen. Sie wurden bis zur Unerkennlichkeit zerstört. Die Bewohner der Stadt versammelten sich alle auf einer Stelle und weinten um ihre Toten. Die, die nicht gestorben waren, mussten sich zur Zeit des Angriffes, außerhalb des Dorfes befunden haben. Die Gruppe ging langsam von Bord und war schockiert. Soetwas Entsätzliches hatten sie noch nie gesehen. "Sind sie ein Medium?" Einer der Dorfbewohner kam angerannt und musterte Yuna. "Ja, das bin ich." antwortete sie etwas schüchtern. "Könnten sie bitte...?" Der Mann senkte seinen Blick und ihm liefen Tränen über sein Gesicht. "Natürlich." Yuna verstand sofort und folgte dem Mann. "Er hat uns ganz schön reingelegt!" Wakka ballte seine Hände zu Fäusten. "Ja, er hat unser Schiff nur als Ablenkung angegriffen. Sein wirkliches Ziel war die ganze Zeit Port Killika." Lulu starrte böse geradeaus. "Wir müssen uns beeilen, bevor [Sin] gänzliches Leben auslöscht." Lulu folgte Yuna und auch Kimahri lief ihr hinterher. "Schrecklich. Soetwas hat niemand verdient." Ai hielt ihre Hand vor ihren Mund. "Bist du eigentlich ein Medium?" Wakka schaute Tara an, die sich gerade niederbeugte und betete. "Ich? Nein. Wieso?" Tara blickte perplex zu Wakka auf. "Nun ja, du besitzt die Fähigkeit des Heilens." "Ich diente einem Medium, sie brachte mir die Heilkünste bei. Ich war eigentlich nie so richtig geübt darin, doch als ich hier landete, hatte ich diese Fähigkeit aufeinmal drauf." Tara kratzte sich an der Schläfe. Ihr war das alles etwas unangenehm. "Es geht los." Wakka ging in die Richtung, in die Yuna verschwand. "Was geht los?" Ai starrte verwundert zu Wakka rüber. "Die Besegnung" Wakka senkte seine Stimme. "Gehen wir." Tara schritt voran und die anderen folgten. Nach ein paar kurzen Schritten blieben sie stehen und sahen, wie Yuna ihren Stab zückte und auf dem Wasser lief. "Wie macht sie denn das?" Erstaunt wurden Yumi's Augen immer größer. "Wooow..." Tidus stockte der Atem. Yumi schaute zu ihm rüber. Sie merkte, dass er seinen Blick nicht von Yuna abweichen lies. Sie räusperte sich, doch er schaute Yuna immernoch erstaunt an. Yumi senkte ihren Blick. Auf dem Wasser fing nun eine Art Besegnung an. Yuna wirbelte ihren Stab durch die Lüfte und begann anmutig zu tanzen. Die Dorfbewohner standen alle an Ufernähe und fingen an zu weinen. Auf dem Wasser befanden sich überall Blumenblüten und genau unter Yuna, die ihre Besegnung auf dem Wasser durchführte, lagen Särge der Toten. Wie aus dem Nichts tauchten nach kurzer Zeit überall kleine Lichter auf, die sich um Yuna versammelten und aussahen, als würden sie mit ihr tanzen. Die Besegnung dauerte nicht lange und Yuna lief über das Wasser, zurück zu den anderen. "Vielen Dank, Lady Yuna!" Einer der Dorfbewohner verbeugte sich und weitere kamen dazu, die sich vor ihr niederknieten und beteten. "Yuna, die Kammer der Astrah." Lulu beendete den Moment und zeigte mit ihrem Finger auf den Tempel, der ganz oben auf dem Berg der Insel, stand. "Natürlich." Yuna wendete sich den Dorfbewohnern zu und verbeugte sich, bevor sie in Richtung Tempel ging. Ai und Yumi blieben stehen. Tidus, Lulu, Wakka, Kimahri und Tara folgten Yuna. "Ich mag den Berg nicht hochsteigen." Ai hockte sich hin und malte imaginäre Bildchen auf den Boden. "Und du willst Blitzballerin sein?" Yumi grinste breit über ihr Gesicht. "Ha ha. Sehr witzig." Ai stand auf und stapfte davon, während Yumi ihr fröhlich folgte. Kapitel 13: "Sieben sind doch besser als einer!" ------------------------------------------------ Die Gruppe kam gemeinsam auf dem Gipfel des Berges an. Der Tempel, der dort stand, war gewaltig und größer als der, den Besaid besaß. Rings um den Eingang flackerten Fackeln und einige Dorfbewohner hatten den Weg aufsich genommen, um für ihre Verstorbenen zu beten. Erschrocken von den vielen Trauernden ging Yuna langsam weiter und auch der Rest der Gruppe schloss sich an und folgte ihr langsam. Bevor der Eingang erreicht wurde, kamen eine Frau und ein Mann aus dem Tempel. "Ah, ich sehe, Ihr seid ein Medium." Die Frau musterte Yuna merklich. Ihre schwarzen Haare waren zu einem Zopf gebunden, ihre Kleidung ziemlich knapp gehalten und um ihre Taille trug sie eine Schleife, die sie am Rücken großzügig zusammengebunden hatte. "Mein Name ist Yuna Braska.", erwiederte Yuna. "Oh, die Tochter Lord Braskas!" Die Frau verbeugte sich und auch der Mann, der hinter ihr stand, tat es ihr gleich. "Ich bin Donna und das ist Barthello." Sie stellte sich vor und zeigte kurz zu ihrem Bekleider. "... Er ist meine Garde, denn ich bin ebenfalls ein Medium." Donna blickte die Runde herum. "Wie ich sehe, besitzen Sie eine große Leibgarde, Lady Yuna." Sie fing an zu kichern. "Es sind meine Freunde, die mir gerne folgen." Yuna erwiderte Donnas Stichelei. "Wie dem auch sei - " Das andere Medium hielt inne und betrachtete Yumi und Ai. "Mir reicht eine Person an meiner Seite vollkommen aus. Barthello ist kräftiger, als jeder andere Mann. Und nun entschuldigt mich bitte, ich muss nach Djosé." Donna verbeugte sich respektvoll, wie auch Barthello und ging an Yuna und ihrer Garde vorbei. "Was ist denn das für eine Zicke?" Tara blickte erstaunt hinter den beiden her. Während Tara die beiden ungewöhnlichen Gestallten weiter hinterher blickte, ging Yuna mit Lulu und Kimahri schon in den Tempel hinein. "Wenn auch eine Person reicht, wieso sind wir dann so viele?" Ai grinste vor sich hin. "Dieser Kautz ist sicher nicht imstande, sie allein zu beschützen." Tidus lachte den beiden hinterher. "Es gibt Personen, die für ihr Medium alles tun würden... " Wakka schaute Tidus betrübt an. "Aha?! Und wir nicht, oder wie soll ich das verstehen?" Tidus beugte sich herunter, die Arme an seiner Hüfte und den Blick rauf zu Wakka. "Sicher, aber dann mach nicht solche Bemerkungen. Yuna hat eben Glück, dass sie viele Freunde an ihrer Seite hat." Wakka folgte Yuna in den Tempel. "Er hat Recht. Donna hat wohl nicht das Glück..." Yumi schaute Wakka nach und widersprach Tidus somit in seiner Theorie. "Ich mag mich hier ein wenig umsehen. Ich muss euch ja nicht folgen. Es obliegt nicht in meiner Authorität, die Kammer der Astrah zu betreten." Tara blickte in die Runde. "Wie wäre es, wenn du dich uns anschließt?" Ai griff nach Taras Händen. "Oh, Darling, ich glaube, das entscheidest nicht du." Tara lächelte und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie sich über das Angebot dennoch freute. "Ach was! Ich werde Yuna fragen! Bin gleich zurück!" Ai ließ Taras Hände wieder los und rannte in den Tempel, um Yuna einzuholen. "Wenn du hier bleibst, dann bleibe ich auch hier." Yumi schaute Tara bedauernt an. "Ach was, als Garde ist es eure Aufgabe, dem Medium beizustehen." Tara musterte Tidus und Yumi, die noch immer draußen standen und Yuna nicht folgten. "Sag mal, ich habe noch nie ein Medium in Zanarkand gesehen.", sagte Tidus vorsichtig. "Wie kommt es, dass du zu unserer Zeit einem dientest?" "Monster gab es schon seit jeher, aber dieser [Sin] scheint nur in dieser zu existieren, daher finde ich es auch interessant, wie viele Medias hier herumlaufen." Tara kratzte sich am Kopf. "Merkwürdig." "Du glaubst uns also?" Yumi blickt verwundert zu Tara, sie hatte nicht erwartet, dass Tara den Geschehnissen so schnell Vertrauen abverlangen konnte. "Was bleibt mir denn anderes übrig, du Dummerchen? ich seh doch selbst, dass ich nicht mehr in Zanarkand bin." Sie tätschelte Yumi durch die Haare. Nach einem kurzen Moment der Stille kam Ai angerannt. "Und, was hat sie gesagt?" Tidus baute sich vor ihr auf. "Wenn sie selbst fragen würde - also, persönlicher und so, dann wäre es sicher kein Problem." Ai keuchte. "Aber das hat Yuna doch nicht etwa gesagt?" Yumi schaute erstaunt. Über so eine Wortwahl Yunas konnte sie sich nicht erinnern. "Nein, nein, sie ist schon in der Kammer, Wakka hat es vorgeschlagen!" Ai richtete sich auf. "Je mehr umso lustiger, meinte er." Yumi, Tara, Ai und Tidus setzen sich in den Tempel und warteten auf Yunas Rückkehr. Sie wollten nicht einfach so in die Kammer hinein marschieren und überbrückten somit die Zeit des Wartens. "Was es wohl für eine Bestia sein wird?" Ai starrte auf die Tempeldecke. "Wer weiß. Bestimmt irgendein Feuermonster." Yumi bewunderte die Tempelstatuen. "Wie kommst du denn auf diese Vermutung?" Tidus schaute kurz zu Yumi rüber, griff ihre linke Hand und schaute dann zum Eingang des Tempels. "Das Feuer. Dieser Tempel scheint auf einem Vulkan gebaut zu sein." Tara beantwortete seine Frage. "Aber wisst ihr, was ich lustig finde?" Sie drehte sich zu den 3 Personen, die alle in eine andere Richtung schauten. "Was denn?" Yumi, Ai und Tidus erwachten aus ihren Tagträumen. "..., dass solche Leute wie ihr die leibgarde eines Mediums sind." sie fing an zu lachen und auch die anderen drei stimmten mit ein, als sie bemerkten, dass sie nicht ganz da waren. "Ich habe an mein Zuhause gedacht." Yumi kreiste mit ihren Füßen. "Ich auch." Ai schaute Yumis Füßen nach. "Dito." Tidus erwiderte. "Wisst ihr, mir wurde damals gesagt, dass man nicht zurückblicken sollte. Blickt in die Zukunft!" Tara sprang auf. "Seid froh, dass ihr euch habt!" Tidus schnellte mit seiner Hand von Yumis. Sie blickte erschrocken. Versuchte er etwa, seine Gefühle zu ihr geheim zu halten? Das Feuer der Fackeln wurde heftiger und Yuna und der Rest der Gruppe, kamen die Stufen herunter. Bevor jemand etwas sagen konnte, wendete sich Yuna an Tara. "Ich würde mir wünschen, wenn du mich bekleiden würdest." Yuna sah Tara schüchtern an. "Du hast es ihr verraten!" Ai sprang auf Wakka und würgte ihn. "Hey, halt! Ich habe nicht so viel Anteil daran, wie du denkst!" Wakka schnappte nach Luft. Yuna musterte Ai erschrocken, diese sprang schnell von dem, nach Luft schnappenden Wakka ab und schürzte die Lippen. "Jetzt sieht es so aus, als würden wir dich darum betteln, Yuna." Ai senkte den Kopf. "Nein, ich wollte sie selbst fragen." Yuna blickte zu Ai und wandte sich dann Tara zu. "Wenn mich ein Medium schon darum bittet, kann ich das natürlich nicht abschlagen!" Tara griff Yunas Schulter. "Ich werde dich mit meinem Leben beschützen!" Sie starrte überzeugt in Yunas Augen. "Danke!" Yuna freute sich offensichtlich sehr, denn sie umarmte Tara. "Sieben sind doch besser als einer." Wakka erhob seine Stimme ironisch. "Ja, ja..." Tidus verstand die Anspielung und die Gruppe lief zum Hafen. Nächster Halt: Luca! Kapitel 14: Zurück an Bord -------------------------- Der nächste Halt war also Luca. Die Gruppe begab sich ein weiteres Mal auf das Schiff, welches sie transportieren würde. Während einige unter Deck gingen, blieben Wakka und Lulu an Deck und fingen an, sich zu unterhalten. “Er sieht deinem Bruder wirklich total ähnlich.” “Ja, das sagtest du schon, Lu.” Wakka und Lulu schauten sich an. “Ich weiß nicht, ob es so gut ist, dass Yunas Leibgarde auf eine solche Größe gewachsen ist. Du kennst das Ende vom Lied.” Lulu wand sich ab und lief nun ein bisschen auf und ab. “Ja, aber ist es nicht schön, wenn Yuna so viele Freunde an ihrer Seite hat, die zu ihr stehen?” “Wakka! Diese Leute kennt sie erst seit ein paar Tagen! Es wird sie schockieren, wenn sie die Wahrheit über die hohe Beschwörung erfahren!” Lulu wurde stinksauer. Ihre Brauen zogen sich zusammen und sie musterte Wakka. “Ich weiß, Lu. Aber denkst du nicht, dass sie vielleicht eine Lösung finden?” “Eine Lösung? Wofür? Es ist nun einmal so, dass das Medium…” Lulu hielt inne, führte ihren Satz aber dann fort - “… du weißt, was ich meine.” Sie drehte sich weg. Wakka merkte, dass Lulu sich hineinsteigerte. “Es wird schon alles gut werden.” Er legte ihr sanft seine Hand auf die Schulter und stand nun hinter ihr. Lulu seufzte. Währendessen saßen Tara und Ai in ihrer Kabine. “Mir wird ganz schwummrig von diesem Wellengang.” Tara wippte mit ihrem ganzen Körper, während sie auf ihrem Bett hockte. “Nicht mehr lange und wir erreichen Luca.” Ai startete einen Tröstungsversuch. “Was erwartet ihr denn in Luca zu finden?” Tara schaute zu Ai auf. “Woher willst du wissen, ob wir etwas finden wollen.” Ai schreckte auf. Konnte Tara etwa hellsehen? “Ich sehe doch, wie fröhlich du wirkst, im Gedanken an dieses Luca.” “Wakka sagte, dass wir vielleicht jemanden treffen würden, den wir kennen.” Ai schreckte etwas zurück. “Obwohl wir angeblich in einer anderen Welt gelandet sind? Eher unwahrscheinlich, diese Theorie.” Während sie ihre Aussagen traf, schaute Tara an die Wand, an der ein paar Schwimmringe hingen. “Wer weiß, wer weiß.” Ai schaute betrübt zu Boden. “Sag, was hast du so gemacht, bevor du hier gelandet bist?” Tara legte ihren Kopf auf ihre Arme, während sie diese auf ihren Beinen stützte. “Ich war Blitzballerin.” Ai antwortete fröhlich. “Echt? Das ist ja super. Und, in welcher Mannschaft hast du gespielt?” Tara wartete gespannt auf Ais Antwort. “Es wird dich jetzt vielleicht überraschen, aber Yumi und ich waren zusammen bei den Legends.” Tara stockte der Atem. “Dann seid ihr es also doch!” Taras Arme gingen gen Himmel. “Als ich eure Namen hörte, war mir das schon klar, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihr es wirklich seid.” Sie fing an zu lachen. “Dann stammen wir ja aus der gleichen Zeit!.” Taras Gesichtsausdruck wurde betrübter. “Und wieso gerade ausgerechnet wir?” Fragen über Fragen türmten sich in Taras Kopf. “Wenn wir das wüssten…” Ai lehnte sich an die Wand, immer noch auf ihrem Bett sitzend. “Und Tidus… er ist doch sicherlich der Starspieler der Zanarkand Abes, nicht wahr?” “So ist es.” “Krass, drei Blitzballspieler auf einmal.” Tara lächelte vor sich hin. “Aber im Yumi hat einiges über ihre Vergangenheit vergessen.” Tara schaute erschrocken zu Ai rüber. Zum gleichen Zeitpunkt saßen Yumi und Tidus am Bug des Schiffes. “Ob wir wirklich jemanden finden, den wir kennen?” Yumi lehnte sich an die Reling. “Bestimmt.” Tidus lächelte über beide Ohren. “Yuna ist süß, nicht wahr?” Yumi blickte leicht zu Tidus rüber. “Ja, das stimmt. Im Großen und Ganzen sind alle Mädchen in der Gruppe süß.” Tidus schaute, verwundert über diese Frage, zu Yumi. “Aha..” Sie schaute auf das Meer hinaus. “Auch wenn wir weit von unserer Heimat entfernt sind, ich bin froh, euch begegnet zu sein.” Tidus legte seinen Arm um Yumis Hüfte. “Wirst du mitspielen?” Yumi drehte sich zu Tidus. “Was?”, “Ich meine, ob du bei den Besaid Aurochs mitspielen wirst. Sie treten doch ebenfalls in Luca an.” “Ja, klar!” Tidus wurde euphorisch. “Er hat mich ja darum gebeten!” “Wir werden euch anfeuern.” Yumi nahm Tidus Hand, die noch immer um ihre Hüfte lag. “Gib dein Bestes.” Sie küsste ihn auf die Wange und ging dann langsamen Schrittes davon. “Was hat sie nur?” Tidus blickte ihr verwundert nach. Während Yumi unter Deck lief, blieb sie kurz stehen. “Verdammt! Ich darf nicht! Es darf nicht sein!” Sie schlug mit ihrer rechten Faust gegen eine Wand. “Ich will zurück! Ich kann nicht mehr.” Sie brach in Tränen aus und lief dann, statt in ihr Zimmer zu gehen, in eine kleine Abstellkammer, in der sie sich versteckte, denn sie wollte auf keinen Fall, dass man ihre Tränen sieht. Kapitel 15: Seymor ------------------ Yuna saß zusammen mit Kimahri in ihrer Kabine unter Deck und lauschte Yumi, während sie verzweifelt die Treppe herunter kam und vor die Wand schlug. “Was wohl passiert ist…” Yuna versuchte weiter zu lauschen. “Schlechte Eigenschaft das ist, Yuna.” Kimahri stand in der Mitte des Raumes, während Yuna auf einem Stuhl, in einer Ecke, saß. “Vielleicht sollte ich zu ihr gehen.” Yuna stand auf, während Kimahri ihr hinterher blickte. Als Yuna die Tür öffnete sah sie niemanden im Gang. Yumi war schon längst in der Abstellkammer verschwunden, aber das hatte sie nicht mitbekommen. Sie schloss hinter sich die Tür und ging langsam in Richtung Treppe, als Tidus herunter kam. “Hey, Yuna. Ist etwas passiert?” Plötzlich schossen in ihr Gedanken hoch. Was wenn Tidus etwas mit Yumis Zustand zutun hat? Yuna log. “Ich wollte mir nur die Beine vertreten.” “Und dann kommst du allein? Wo ist denn Kimahri?” Tidus schaute sich verwundert um. “Ehm… ich wollte allein sein.” Yuna wand sich irgendwie aus der Affäre. “Ach ja, hast du Yumi gesehen?” Tidus schaute nun wieder zu Yuna. “Euh… Nein!” Langsam gefiel es ihr nicht mehr, Tidus anzulügen. “Ich werde wieder in meine Kabine gehen. Gute Nacht.” Yuna entfernte sich schnell von Tidus und schloss die Tür hinter sich. Endlich erreichte das Schiff Luca. Die Gruppe stand oben auf dem Schiff und bewunderte die große Stadt und die vielen menschen, die den eintreffenden Schiffen zujubelten. “Das ist die erste größere Stadt, die ich sehe!” Tidus konnte seinen Augen nicht trauen. Hinter ihm erschien Lulu. “Durch [Sin] werden die Städte nicht größer.” Sie blickte zu den vielen Besuchern, die nur wegen der Blitzballmeisterschaft hier waren. “Sieh nur Yumi! Die vielen Geschäfte! Da müssen wir nachher unbedingt rein!” Ai konnte ihre Euphorie nicht im Zaum halten. “Ja! Das machen wir!” Yumi lachte vor Freude. Das Schiff legte an und alle gingen von Bord. “Ich freu mich auf die anstehenden Spiele!” Wakka grinste über beide Ohren, als auf einmal die Luca Goers auftauchten. “Wenn das nicht die Loser- Truppe von Wakka ist!” Ein Spieler der Luca Goers machte sich über die Besaid Aurochs lustig und prahlte über den ganzen Hafen. “Hey! Wir sind besser als je zuvor!” Wakka ging in Angriffsposition, während sich Lulu neben ihn stellte. “Nicht hier, Wakka.” “Oh, der kleine Wakka lässt sich von einer Frau kommandieren! Ist das nicht süß?” Die Spieler der Gegenmannschaft drehten sich um und lachten weiter über die Besaid Aurochs und Wakka. “Diese…” Ai blieb wie versteinert stehen. “Passt nur auf!” Tidus schrie der Gruppe nach. “Dieses Jahr werden wir uns den Sieg holen!” Ai wandte sich zu Yumi. “Mein Kampfgeist ist geweckt, meinst du, ich sollte mitspielen?” “Wenn es dein Wunsch ist…” Yumi blickte erschrocken. “Aber ich dachte, ohne mich könntest du nicht spielen?” Tidus belauschte das Gespräch zwischen den beiden und warf ein: “Ich könnte mit Ai trainieren! Vielleicht schaffen wir es, ein so gutes Zweierteam zu sein, wie ihr es einmal wart!” Er packte Ais Arm und hielt ihn in die Luft. “Wakka, wir beide melden uns für dein Team!” “Super! Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass einer aus unserem Team nicht mitspielen kann. Es wären also noch Positionen frei!” Wakka freute sich offensichtlich sehr über dieses Angebot. Auf einmal ertönte lauter Jubel und ein riesiges Schiff legte am Hafen an. Vom Schiff stiegen eigenartige Wesen und Personen, die sehr wichtig erschienen. “Was sind denn das für Kreaturen?” Tara flüsterte Yuna zu. “Sie gehören Yevon an.” Yuna antwortete und Tara guckte verwirrt zurück zu den eigenartigen Wesen. “Yevon? Was ist das?” “Yevon sind für die Sicherheit Spiras verantwortlich. Sie brachten auch viele Leitsätze, rund um Spira in das Volk. Einer davon besagt, dass die Medias durch das Land reisen müssen, um in Zanarkand die Hohe Beschwörung zu erlangen. Zanarkand ist geweihter Boden und nur Medias mit ihrer Garde dürfen ihn betreten.” “Waaaaas? Seit wann ist… achso, ja, tut mir Leid, das Gift zerrt an meinen Gedanken.” Taras Blick schnellte zu Yumi, die gerade neben ihr stand. “Was für ein Humbug ist das hier?” Während Tara auf eine Antwort wartete, zuckte Yumi nur mit ihren Schultern. “Meister Mika! Willkommen in Luca!” Ein Hafenvorsteher begrüßte einen sehr gealterten Mann, der sehr krumm lief. “Vielen Dank! Ich freue mich, hier sein zu dürfen. Darf ich vorstellen… - “ Mika hielt inne und deutete auf das Schiff - “Meister Seymor. Er ist seit kurzem ebenfalls Mitglied des Yevon- Rates.” Die Blicke richteten sich alle auf eine Person, die gerade vom Schiff stieg. “Ein Guado…?” Wakka traute seinen Augen kaum. “Was ist das?” Tidus blickte verwirrt. “Eine Rasse, so wie die Ronsos in Spira.” Wakka schaute noch immer auf den Mann namens Seymor. “Ich freue mich, eure Bekanntschaft zu machen! Mein Name ist Seymor Guado und ich versuche dem Erbe meines Vater gerecht zu werden.” Die Menge jubelte Seymor zu. Dieser erblickte Yuna und ging langsam zu ihr. “Lady Yuna, es freut mich, sie hier anzutreffen.” Seymor blieb vor Yuna stehen und verbeugte sich. “Es ist ein Jammer, was mit Ihrem Vater passiert ist, aber dank ihm hatten wir eine kurze Zeit der Ruhe vor [Sin].” Wieder verbeugte sich Seymor, doch dieses Mal mit einem gerichteten Blick auf Yuna. “Vielen Dank für ihr Lob.” Yuna lächelte, doch man sah ihr an, dass sie sich vor Seymor fürchtete. Seymors Blick ging die Runde rum. “Wie ich sehe, habt ihr einen treuen Hofstaat.” “Ja, es sind alles meine Freunde.” “So, so…” Sein Blick blieb auf Ai stehen. Diese bekam einen Moment Gänsehaut. “Wir sehen uns bestimmt zum Spiel, Lady Yuna.” Ein letztes mal verbeugte er sich und ging dann mit ein paar Guados, die seinen Geleitschutz darstellten, in Richtung Arena. “Das war… echt hart…” Ai stand starr wie Stein da. “Alles wird gut, Ai.” Yumi lachte, denn sie fand es zu komisch, wie Ai sich benahm. “Damals hast du auch alle Männer um den Finger gewickelt, weißt du noch.” Yumi stupste mit ihrem Ellenbogen Ai in die Seite. “Aber das war kein vergleich zu eben…” Ais Mundwinkel verzogen sich zu einem Lachen. “Komischer Kerl!” Kapitel 16: Pfeifen ------------------- "So, ich denke, es wird Zeit, dass sich unsere Spieler eintrainieren. Der Rest der Gruppe kann sich in der Zwischenzeit ja schonmal auf die reservierten Plätze setzen." Wakka stolzierte vor die Gruppe und erklärte den Ablauf des Tages. "In etwa 2 Stunden haben wir unser erstes Spiel gegen die Al Bhed Psychs. Außerdem wurde uns mitgeteilt, dass wir ein Freilos erhalten haben. Somit sind wir automatisch weiter!!" Wakka strotzte nur so von Freude. "Das ist ja super! Wir werden euch kräftig anfeuern!" Yuna konnte ihre eigene Freude nicht im Zaum halten. "Ai, Tidus, ihr bleibt hier. Wir müssen trainieren! Die anderen gehen jetzt bitte." Wakke drehte sich um und schlenderte genüßlich in die Umkleidekabine. "Viel Glück, Ai." Yumi nahm Ai's Hände und drückte sie fest zusammen. "Zeig mir, wie gut wir einst waren." Euphorie lag in der Luft. "Mach ich! Du wirst sehen, wenn du uns ersteinmal spielen siehst, kommen die Erinnerungen von allein zurück!" Ai zerrte Yumi an ihre Brust und umarmte sie fest. "IN der Zeit, in der du nichts zu tun hast, kannst du ja mal schauen, ob sich jemand hier aufhält, den wir kennen." Ai flüsterte Yumi leise ins Ohr. Sie war den Gedanken nicht losgeworden, dass sich doch jemand in Luca aufhalten könnte, den sie- aus 'Zanarkands Zeiten'-, kannten. Die Gruppe verlies den Raum, in dem die Zugänge zu den Umkleidekabinen lagen. Kimahri und Lulu gingen voraus. Yuna, Tara und Yumi blieben etwas zurück. "Ich möchte unser Team richtig kräftig anfeuern!" Yuna schaute betrübt. "Ja, das ist doch super! Dann mach das doch." Yumi lächelte. "Aber - es gibt da ein Problem..." "Was denn?" Yumi staunte überrascht. "Ich möchte sie gerne pfeifend anfeuern." Tara drehte sich zu Yuna. "Dann bringen wir dir das eben bei. Das heißt, wenn Yumi es auch kann." "Ja, klar, ich glaube, das habe ich nicht vergessen!" Empört starrte Yumi Tara an. "Versuch es." Tara forderte Yumi auf. Yumi legte ihre Fingerspitzen an den Mund und pfiff drauf. Ein lauter Pfiff dröhnte durch den Raum. "Perfekt." Tara hob ihren Daumen. "Könnt ihr mir das wirklich beibringen?" Yuna staunte. "Ja, klar!" Tara und Yumi strahlten zuversichtlich. "Okay, was muss ich tun?" Yuna wollte gerade ihre Finger anlegen, als Tidus ihnen hinterher lief. "Was macht ihr da?" - "Musst du nicht trainieren?" Tara blinzelte zu Tidus rüber. "Ja, schon, aber Wakka meinte, er will einen Trick mit Ai ausprobieren und ich wäre ersteinmal nur Balast." "Ha, ha. Direkt ist er ja." Tara lachte über beide Ohren. "Das bedeutet, dass Wakka vorerst nur Ai ins Team holt. Er meinte ja, dass nur einer fehlt. Zwei neue Spieler wären dann wohl einer zu viel." Tara kombinierte blitzschnell. "Ja, ich danke dir für deine Ehrlichkeit." Tidus grinste gequält. "Mach dir nichts draus. Ich spiel auch nicht mit." Yumi lachte ihn an. Sie bemerkte, dass es ihn zwar störte, dass er nicht spielen durfte, aber sie war sich auch sicher, dass er sich in der Gegenwart von ihr und Yuna einfach wohler fühlte. "Okay, was machen wir jetzt?" Tidus wechselte schnell das Thema. "Tara und Yumi wollten mir beibringen, auf den Fingern zu pfeifen!" Yuna zappelte schon förmlich. "Ah! Das kann ich dir auch beibringen!" Tidus legte seine Hände an die Hüfte und baute sich vor Yuna auf. "Tu mal nicht so!" Tara boxte ihn in die Seite. "Was soll das?" "Da fragst du noch? Du musst ja nicht gleich den 'Kerl' raushängen lassen. Wir haben es ihr angeboten, also bringen wir ihr auch das Pfeifen bei!" Bevor Tidus etwas sagen konnte, stämmte sich Tara vor ihn auf. "Halt! Halt! Hört bitte auf! Ihr könnt es mir doch zusammen beibringen..." Tara wollte Tidus gerate auf den Fuß treten, als Yuna die Atmosphäre auflockerte. "Ehm... ich will jetzt nicht eingeschnappt klingen, aber ich würde gerne noch etwas erledigen, wenn es genehm ist." Yumi wechselte prompt das Thema. Ihr fiel wieder ein, dass sie sich auf die Suche nach jemanden machen sollte, den sie vielleicht kannte. Immerhin blieb die Gruppe nicht über Tage, sondern nur an diesem einen Tag. "In Ordnung. Geh nur, ich bin nicht sauer auf dich." Yuna verstand Yumi's Sinneswandel zwar nicht, doch sie akzeptierte ihre Entscheidung. Yumi rannte auf den Marktplatz von Luca, in der Hoffnung, jemanden zu entdecken, den sie kannte. "Alles klar, dann fangen wir mal an!" Tidus legte seine Finger an den Mund. "Siehst du? So muss es aussehen!" "So?" Panthomimisch machte Yuna Tidus nach. "Richtig! Und jetzt pusten!" Yuna pustete, doch es kam kein Pfeifen. Nur ein schwaches Zischen. "Wäre es in Ordnung, wenn ich Yumi folge? Nicht, dass ihr etwas zustößt." Tara schaute auf den Weg, den Yumi entlang gerannt ist, ohne sich Yuna und Tidus zu widmen, die gerade in Übungslaune waren. "Geh ruhig! Wir kommen gleich nach." Tidus scheuchte Tara regelrecht weg. Dies fiel ihr auf und sie beugte sich nah zu Tidus rüber. So nah, dass sie mit ihrer Nasenspitze sein Ohr berührte. "Spiel nicht mit beiden. Entscheide dich. So wird nur eine Verletzt und nicht beide." Tara ging Yumi nach und blickte Tidus noch einen Augenblick prüfend an. "Was war denn?" Yuna schaute Tara naiv hinterher. "Ist es wegen mir?" - "Nein, nein. Es war nichts." Kapitel 17: Ein Bekannter und überraschendes Geständnis ------------------------------------------------------- Yumi stapfte etwas empört auf den Marktplatz von Luca umher. Sie hatte in Tidus Augen gesehen, dass er Feuer und Flamme für Yuna war. Sie fühlte sich regelrecht unwohl, doch der Gedanke daran, dass sie eifersüchtig wäre, nahm sie noch mehr mit. Sie versuchte ihre Gefühle zu verdrängen. Sie hatte etwas zu erledigen und genau das lenkte sie etwas ab. "Yumi! Warte auf mich!" Nicht weit hinter Yumi, kam Tara angerannt und gesellte sich zu ihr. "Wolltet ihr Yuna nicht das Pfeifen beibringen?" Yumi schaute verwirrt. "Und du? Ich glaube, es wäre besser, wenn ich nicht dabei wäre. Ich wollte lieber dir Gesellschaft leisten." Tara nahm Yumi's rechte Hand und beugte sie vor Yumi's linke Brust. "Was auch immer du gerade fühlst. Du solltest darüber sprechen." Sie durchschaute Yumi. "Lass uns bitte weitergehen." Ignorierend drehte sich Yumi um. "Was suchst du?" "Ich bin mir sicher, dass wir hier jemanden finden werden, den wir kennen." "Meinst du? Hattet ihr nicht gesagt, dass wir in der Zukunft gelandet sind? Wie soll das bitte gehen?" Vor einem Café blieben beide stehen. "Ich fühle etwas, Yumi." "Ich auch..." Die Mädchen gingen langsam auf die Eingangstür des Cafés zu und drückten die Klinke runter. Yumi stockte der Atem. Tara zuckte. An der Bar stand Auron und musterte die beiden Mädchen. "Auron..." Tara flüsterte seinen Namen und bemerkte nicht, dass sich Yumi erschrocken zu ihr drehte: "Du kennst ihn?" Sie ging ein Stück zurück. "Ich musste stehen bleiben..." Tara wimmerte und es war schwer, ihren Worten zu folgen. "Was, wo?" Als Yumi Tara fragte, kam Auron langsam auf die beiden zu. "Lang nicht mehr gesehen. Yumi, Tara." Er grinste und schloss dabei ruhig seine Augen. Seine tiefe Stimme jagte den beiden Angst ein. "Es war deine Schuld..., wenn du nicht mit Ai auf [Sin] zugerannt wärst, dann...!" Bevor Yumi ihren Satz aussprechen konnte, machte sich ein Staunen in dem Café breit. Die Gäste musterten Yumi und sie bemerkte, dass sie rot anlief. "[Sin]s Gift! Es ist ein Segen Yevons, dass sie noch lebt!" Auron besänftigte die Gemüter, ohne sich umzudrehen. Sein Blcik war auf Yumi gerichtet. Die Masse beruhigte sich und ging seinen Aktivitäten nach. "Du solltest nicht so lauthals von [Sin] reden. Lasst uns nach draußen gehen. Auf dem Marktplatz angekommen, ging es in Richtung Docks. Dort angekommen, drehte sich Auron um, der bis zu diesem Zeitpunkt voraus gegangen ist. "Er hat mich zu euch geschickt." Auron sprach ruhig und gelassen. "Wer hat dich zu uns geschickt?" Tara musterte Auron bösartig. "Jekkt." Auron antwortete kurz. "Tidus' Vater? Aber, ich dachte er sei seit 2 Jahren verschwunden??" Yumi fiel rasch ein. "Zwei Jahre lang bin ich in Zanarkand gewesen und habe euch beobachtet. Er meinte, dass sein Sohn Hilfe gebrauchen kann und deine Kraft ihn aufhalten könnte." Tara und Yumi standen starr und verwirrt da. Auron's Sätze ergaben in ihren Ohren einfach keinen Sinn. "[Sin] ist Jekkt." Es schien so, als hätte Auron den Moment extra abgewartet, denn aus Verwirrung wurde nun ein Gesicht des Schocks. "[Sin] ist ein Monster und Jekkt ist ein Mensch. Glaubst du etwa, wir fallen darauf herein?" Yumi stapfte auf ihn zu und gab Auron eine Ohrfeige. "Verarsch uns nicht!" Sie raste nur so vor Wut. Auch Tara wurde jetzt aktiv. "Du hattest mich zu dir bestellt, obwohl ich eine Aufgabe hatte und die Stadt zerstört war! Du wolltest mir eine Eintrittskarte für das Spiel geben und dann wurde ich bewußtlos! Es ist nur deine Schuld, dass ich hier gelandet bin!" "Aber dafür hast du jetzt Kräfte, die du vorher nicht kanntest, nicht wahr?" Auron blieb stehen und ihn störte die Ohrfeige von Yumi nicht im Geringsten. "Woher..?" Tara ging einen Schritt zurück und auch Yumi ging von Auron weg. "Erzäählt es nicht dem grünschnabel. Ich werde es ihm persönlich berichten, sobald die Spiele vorbei sind." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)