Der Wunschbrunnen von abgemeldet (Freud oder Leid?) ================================================================================ Kapitel 2: Der alte Brunnen --------------------------- “So hat mir meine Oma die Geschichte erzählt”, began die Lehrerin zu erzählen,“ der Sage nach taucht der Wunschbrunnen nur alle 50 Jahre auf und ist nur wenige Tage sichtbar. Derjenige, der den Brunnen findet, kann er einen Stein vom Brunnen mitnehmen und es werden ihm drei Wünsche erfüllt. Als Kind war ich natürlich voll begeistert, das es so einen Brunnen gibt, vielleicht weil meine Oma so sicher war. Aber trotzdem hat sie mich vor ihm gewarnt.” Sie schwieg. Sie schaute zu den Mauern. Noodle wollte etwas fragen, aber Emily kam ihr zuvor:” Warum hat sich sie denn vor dem Brunnen gewarnt?” Die Lehrerin zuckte mit den Schultern und lächelte:” Den Wünschen kommen Probleme, nicht für den der sie erfüllt bekommt, sondern für andere.” “Für andere?” Emily sah die Lehrerin fragen an. “Es gab eine Art Inschrift in dem Brunnen, eine alte Kupferplatte, wo draufstand “Überlege dir deine Wünsche gut - deine Freud wird eines anderen Leid!” ” “Leid? Warum denn?”, fragte dieses Mal Noodle. Noodles Stimme hörte dumpf an und begann am ganzen Körper zu zittern. Was war denn mit ihr los? Noodle musste sich anstrengen, um ihre Lehrerin zu verstehen. Sie sah vor sich einen Brunnen wie aus dem Nichts auftauchen. Er war schief und Moosbedeckt und aus dem Brunnen ragten zwei Holzpfähle, mit einer Querstange darüber. Ein kleines Halbdach aus Holz, schützte das Wasser. Auf dem Dach befand sich eine Kupferplatte. Noodle zuckte zusammen und kam wieder in die Realität zurück, als eine Stimme zu ihr durchdrang. “Noodle? Alles klar bei dir? Du siehst so blas aus. Noodle! Sag doch was!” Noodle schüttelte verwirrt den Kopf und öffnete die Augen. Wann hatte sie die Augen geschlossen? Noodle konnte sich gar nicht daran erinnern. “Alles okay bei dir?; fragte die Lehrerin führsorglich. “Nja, ich fühl mich nicht so gut. Ich glaube ich bekomme eine Erkältung. Komisch und mir ist schwindelig.” Die Lehrerin schaute auf die Uhr und sagte:” Ja, ich denke wir waren lang genug weg. Wir gehen wieder zur Schule zurück.” Während die Lehrerin die Klasse zusammentrommelte. Gab Emily Noodle die Hand um ihr aufzuhelfen. Noodle ergriff sie und zog sich hoch. “Es geht schon wieder, danke”, sagte Noodle und lächelte. Emily lächelte ebenfalls. “ Aber warum ist der Wunsch ein Problem für den anderen, versteh ich nicht”, nahm Emily wieder das Thema auf. Plötzlich fühlten sich Noodles Hände so gefühllos an, als sie wieder an der Stelle des Weges vorbei gingen, wo Noodle zuerst den Brunnen und die Frau gesehen hat. Trotzdem hörte sie gespannt mit zu. “Meine Oma hat mir erst später alles erzählt. Sonst hätte ich als kleines Kind vielleicht Alpträume bekommen”, und das lächeln auf ihrem Gesicht verschwand. “ Als meine Oma noch ein kleines Mädchen war hatten sie ein Hausmädchen und einen Stallgehilfen, der sich um die Tiere kümmerte. Das Hausmädchen hatte ihr von dem Wunschbrunnen erzählt und mir immer jeden Wunsch erzählt den sie sich wünschte. Doch auch die Wünsche machten viele Probleme, die beim letzten Wunsch im Stall ein Feuer entfachten und der Stallgehilfe nicht mehr gerettet werden konnte. Aber irgendetwas ist schief gelaufen, den ein Wunsch schlug irgendwie zurück und das Hausmädchen starb ebenfalls.“ “Das muss ja wirklich ganz schrecklich gewesen sein”, sagte Emily erschrocken,” ihre arme Oma.” “Meine Oma war noch zu klein um richtig zu verstehen und bald darauf sind sie weggezogen. Aber egal reden wir über etwas anderes.” Noodle versuchte Krampfhaft an etwas anderes zu denken. Ihre Hände haben aufgehört zu zittern. Noodle lief langsam und ließ die anderen vor, sie wollte das Schlusslicht bilden. Sie schaute noch einmal zurück und wäre vor Schreck gestolpert. “Miss. Stone, ich habe mein Handy an dem Platz an der Mauer vergessen”, schrie Noodle zu der Lehrerin vor. “ Ja, geh schnell, wir warten hier.” “Nee, ich weiß schon den Weg. Ich komm schon nach.” Ohne auf eine Antwort zu warten rannte sie zurück. Noodles Herz klopfte so laut, dass sie es deutlich spüren konnte. Wenn sie nun zu spät kam und er weg war? Doch der Wunschbrunnen stand noch genauso da, wie sie ihn zuvor gesehen hatte. Mit zitternden Beinen ging sie langsam auf den Brunnen zu und streckte die Hand aus. Ständig dachte sie, der Brunnen würde verschwinden und sich in Luft auflösen. Aber sie sah ihn, den kleinen runden Stein, der nur auf sie zu warten schien. Ihre Hand zitterte als ihre Hand den Stein umschlossen. Sollte sie ihn ins Wasser werfen, so wie Leute früher ihre Münzen in den Brunnen warfen? Nein, ihre Lehrerin hatte ja gesagt, derjenige der einen Stein vom Brunnen nimmt, hat drei Wünsche frei. Wie im Traum hörte sie wie die Mitschüler laut ihren Namen schrieen. Sie musste sich beeilen. Schnell steckte sie den Stein in die Jackentasche. Doch da sah sie in den Augenwinkel heraus eine Bewegung und erstarrte. Vorsichtig wandte sie den Kopf. Einen Augenblick lang konnte sie die schwarz gekleidete Frauengestalt ganz klar und deutlich erkennen. Und jetzt hörte sie ihre Stimme, die wie aus weiter ferne klang: “Überlege dir gut was du dir wünschst - es kann sein das du es bereust - das Unglück wird in jedem Wunsch größer - und nur der …… Brunnen kann ……… ändern“. Die Stimme sagte noch etwas von wenig Zeit, aber sie bekam es nicht mehr ganz mit. Noodle rannte von diesem Hof weg, so schnell wie sie konnte. Noch nie, nie in ihrem ganzen Leben hatte sie so eine furchtbare Angst verspürt. Zwar war es bei ihr zu Hause, in den Kongs, auch gruselig, aber das, das war Horror! Ständig dachte sie, das kalte Hände sie von hinten packen würden und sie mitreisen würden. Sie rannte über Stock und Stein, so schnell sie konnte, und drehte sich kein einziges Mal um. Fortsetzung folgt!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)