Abschied von abgemeldet (WB "Organisation XIII vs. Turks") ================================================================================ Tseng starrte schon mindestens 10 Minuten auf den Bildschirm seines Computers und versuchte den Befehl zu begreifen, den Rufus ihm gerade gegeben hatte. „Du wirst ihn in den Ruhestand schicken. Haben wir uns verstanden?“ Er hörte immer noch diese eiskalte, nun leicht ungeduldig klingende Stimme in seinem Kopf. Warum gerade ihn? Seinen besten Mann? Sie alle wussten, was es bedeutete, wenn ein Turk ‚in Rente’ ging. Man verließ den Verein nur in einer Kiste… Genau das drohte seinem Liebsten. Und er, Tseng, sollte es tun. Natürlich hatte er das leichte Lächeln in Rufus Gesicht gesehen. Der genau wusste, was er damit ausgelöst hatte. Und es wahrscheinlich noch genoss. Und immer noch rollte die Antwort auf seine Frage in seinem Kopf herum. „Warum?“, hatte er ruhig gefragt und Rufus hatte ihn mit diesen kalten blauen Augen angesehen und gemeint: „Er ist einfach nicht mehr zu gebrauchen. Die Sache mit den drei Silberhaarigen war wohl zuviel für ihn. Er hat in letzter Zeit so viele Missionen versiebt, es ist schon nicht mehr wahr. Und dass er sich auch noch gerade mit der Frau des größten Unterweltbosses einlässt, ist einfach nicht entschuldbar.“ „Er hat keine Mission ‚versiebt’ und das weißt du…“, hatte Tseng dem Blonden kalt entgegen gehalten. „Und die ‚Affäre’ mit dieser Juana ist rein geschäftlicher Art. Wir brauchen die Informationen – dringend.“ Tseng hatte es geschafft, so zu klingen, als würde er über das Wetter reden. „Wir wissen beide, warum du dies befiehlst, nicht wahr?“ Rufus wollte den anderen nicht mehr, gönnte ihm aber auch Tseng nicht. Ihre Liebe war ShinRa Junior schon lange ein Dorn im Auge. „Wir können keinen von uns entbehren!“ „Ihr werdet ohne ihn auskommen! Das ist mein letztes Wort. Entweder du tust es oder DU wirst die Turks auf den einzig möglichen Weg verlassen! Ihr werdet einen Ersatz für ihn bekommen.“ Damit war die Angelegenheit für Rufus erledigt gewesen und er hatte sich wieder seinen Akten gewidmet. Kaum war Tseng aus dem Büro ging er zur nächsten Toilette und übergab sich, sah sich dann im Spiegel über dem Waschbecken an. „FUCK!“, fluchte er lauthals sein Spiegelbild an und konnte sich dann nicht mehr ersehen. Das Glas zerbrach splitternd und er sah mit Genugtuung das Blut an seiner Hand hinunterlaufen. Er würde es nicht können, das wusste er. Selbst wenn er sich irgendwann dazu überredet hätte... Er brauchte nur einmal in diese seltsamen Augen sehen und er würde es nicht mehr können. Das Department konnte keinen von ihnen entbehren. Tseng kannte die Antwort seines Mannes auf diesen Befehl. Dass er es tun solle, dass es nicht so schlimm wäre. Dass das Department den Wutainesen dringender brauchte. Aber der Wutainese brauchte seinen Mann! Nicht nur im Job und nicht nur privat! In beidem! Er schlurfte wie ein alter Mann in sein Büro und Elena sah ihm hinterher, wusste, dass die Unterredung mit Rufus eine Katastrophe gewesen war. Sie ging mit einem Kaffeebecher für ihn zu seinem Büro, klopfte leise an. „Ist offen!“, rief Tseng wie immer. Elena betrat das Büro und stellte den Kaffee vor ihm hin, wollte dann etwas sagen. „Danke, Laney. Sonst noch was?“, fragte er und sah sie kalt an. Daraufhin schüttelte Elena den Kopf und ergriff die Flucht. Wenn der Boss in dieser Laune war, sollte ihm lieber keiner über den Weg laufen... Der ‚Boss’ grübelte darüber, wie er dieses Schicksal abwenden könnte. Eine Möglichkeit gab es noch... eine winzige Chance... Er nahm den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer. Als abgenommen wurde, sagte er nur: „Wir müssen reden.“ „Gut.“, meinte der Andere nur und legte auf. Im nächsten Moment war Tseng wieder auf dem Weg. Auf dem Weg zu Rufus Büro... Ohne anzuklopfen betrat er es einfach. „Also, was willst du?“ Tseng trat auf den Blonden zu und stand nun nah bei ihm, sehr nah. „Überleg es dir noch einmal... Hat er nicht eine Chance verdient?“, fragte er leicht schnurrend, sah dem Blonden tief in die Augen. „Was? Willst du es mir besorgen damit er leben kann?“ In Tsengs Augen blitzte es gefährlich. „Wenn du es so sehen willst...“ Rufus lächelte kalt. „Dann tu es.“, meinte er nur emotionslos, obwohl er schon wieder hart war. Allein der Gedanke, dass sich Tseng so weit erniedrigte, nur um seinen Kerl zu retten, machte den Blonden an. Tseng strich Rufus leicht über den Schritt, merkte, dass dieser hart war. Und seine Hand schlüpfte unter die Shorts, strich zuerst sanft, dann massierend über die weiche Haut. Rufus stöhnte laut auf, drängte sich gegen die Hand. „Komm schon, vögel' mich.“, hauchte er heiser. Und Tseng zog ihm die Hose von den Hüften, drang dann eher hart in ihn. Genau so, wie Rufus es liebte... Als sie beide schwer atmend zur Ruhe kamen, sagte Rufus: „Du wirst es tun. Das ist ein Befehl.“ Und Tseng antwortete nur tonlos: „Wie Sie wünschen.“ Dann zog er sich an und ging zur Tür. An der Tür blieb er noch einmal stehen, blickte nicht zurück als er sagte: “Sie haben mich das letzte Mal gehabt.“ Dann ging er durch die Tür und schloss sie hinter sich. Rufus sah ihm etwas verdattert hinterher... Kaum war der Wutainese wieder im Büro angekommen, stürzte ER auf ihn los. Doch der Schwarzhaarige sah ihn nur an und sein Mann verstummte. „Wir gehen essen.“, sagte Tseng nur und lächelte. Sein Liebster grinste fröhlich und sagte Bescheid, dass er ab demnächst auf dem Handy zu erreichen wäre. Dann fuhren sie zusammen in ein wutainesisches Restaurant...Ihr Restaurant. In dem sie gegessen hatten, bevor der Wahnsinn über sie hereingebrochen war. Das Essen selbst war eher langweilig. Bis auf die Tatsache, dass er seinen Mann fast bis zum Äußersten reizte. Nur durch seinen Fuß an dessen Schritt. Als dieser sich schon keuchend vor Erregung wand, grinste Tseng nur leicht, küsste ihn sanft. „Lass uns gehen...“ „Ja.“, hauchte der unmögliche Kerl. Sie fuhren in einen Park, in dem sie gern abschalteten und schafften es gerade so in ihre ‚Geheimecke’, bevor sie übereinander herfielen. Nachdem sie sich wild und hemmungslos geliebt hatten, sah Tseng seinen Mann an, wollte sich jede Kleinigkeit von ihm einprägen, auch wenn er dessen Körper schon auswendig kannte. Eng umschlungen lagen sie da, als der Schuss fiel... Nur einer... Sein Mann sah ihn verwundert an... Dann verstand er und lächelte nur. „Küss mich noch mal.“, keuchte er mit letzter Kraft. Und Tseng küsste ihn leidenschaftlich, hielt ihm im Arm, bis das Leben aus ihm gewichen war und er sich langsam auflöste, in den Lebensstrom einging. Der Schwarzhaarige sah den grünen Pünktchen nach, wie sie sich langsam verflüchtigten. „Warte auf mich, Reno...“, flüsterte er. Dann stand Tseng auf und ging, sah sich nicht noch einmal um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)