X-Gate von Selma (Eine kleine SG-1 und X-Files Crossover) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Mulder war die ersten zwei Stufen am Empfangsgate hinuntergetaumelt und saß nun, auf der letzten. Er kämpfte mit dem Brechreiz, außerdem war ihm erbärmlich kalt. Nach ihm traten SG-1 und SG-3 aus dem Tor, das sich hinter ihnen abschaltete. Nachdem Mulder es etwas besser ging, wagte er es seinen Kopf zu heben und sich die Umgebung mal genauer anzusehen. Alles wirkte ruhig. Er kam sich vor, als stände er in einem Wald auf der Erde und nicht auf einem fremden Planeten. Auf einer Seite dieser Lichtung, auf der das Gate stand, tat sich ein Abhang auf. Von dort hatte man einen guten Blick in das Tal. „Teal’C, kennst du diese Basis?“ O’Neill hatte sich an den Abhang herangepirscht und sah in das Tal hinab, auf eine seltsame Konstruktion. Teal’C zögerte und O’Neill drehte sich überrascht um. „Was ist Teal’C?“ Wieder schweig der Jaffa, bevor er erwiderte: „Ein Konditionierungslager, O’Neill.“ - „Was!?!“ Mulder hatte zwar nicht alles, aber das meiste mitbekommen und kam nun zu den beiden. „Runter! Verdammt!“ wurde er von O’Neill angefahren. Mulder gehorchte, rein instinktiv. Doch irgendwie waren sie bereits entdeckt worden, denn plötzlich gab es einen wahren Hagel von Energieblitzen, die aus dem Wald geschossen kamen und um das Tor herum einschlugen. Sekunden später brach die Hölle los. Die Marines waren hastig in Deckung gegangen. Die meisten von ihnen nutzten dazu den breiten Sockel um das Gate. Sofort erwiderten die Marines das Feuer, was sich als schwerer herausstellte, als geahnt, da die feindlichen Ziele nur schwer auszumachen waren. Die Marines, die weniger Glück hatten, setzten sich in den Wald ab, wo sie jedoch ständig in Bewegung bleiben mußten, da die Gegner mehr oder weniger den Wald an diesen Stellen mit ihren Energieblitzen rodeten. Nur Mulder, Jack und Teal’C lagen mehr oder weniger ungeschützt auf der Lichtung. Scully vernahm die Schüsse schon von weitem, und sofort beschleunigten sich ihre Schritte. Sie hatte das Stargate fast erreicht. Scheinbar aus dem Nichts erschein die Zat* in ihrer Hand. Dann hatte sie auch schon den Rand des kleinen Waldes erreicht. Es dauerte nicht lange, bis sie ihr erstes Ziel fand. Sie kämpfte sich von hinten durch die feindlichen Linien und ging dabei so vor, als ob sie schon ein Leben lang mit dieser Art von Waffe arbeitete, obwohl sie diese noch nie in ihrem bisherigen Leben gesehen, geschweige denn benutzt hatte. Mulder traute seinen Augen kaum, als er sah, daß Scully aus dem Wald trat. Von dort wo sie herkam hatte das Feindfeuer aufgehört. Mulder fiel sofort diese Waffe auf, die Scully in der Hand hielt, es war genau so eine, wie die die Teal’C mit sich führte. Im Gegensatz zu Teal’C setzte sie diese jedoch viel häufiger ein. „Was zum...“ Jack sah Scully nun ebenfalls, und ihm schien das, was er sah überhaupt nicht zu gefallen. Mittlerweile hatte das Feindfeuer fast vollständig aufgehört, doch Scully machte keinerlei Anstalten die Zat zu sichern und wegzustecken. Mulder sprang auf. „Scully!“ Er lief los, was sich jedoch schon bald als größter Fehler herausstellte, den er hätte machen können. Scully wirbelte herum, zielte und schoß. Doch fast augenblicklich ließ sie die Zat sinken und rannte auf Mulder zu, der nun zuckend am Boden lag. „Mulder!“ Sie kniete nieder und unterzog diesen einer kurzen Untersuchung. Jack konnte sehen, wie Scully eine einzelne Träne über das Gesicht lief. „Es tut mir leid, Mulder. Das wollte ich nicht.“ brachte sie so leise hervor, das es fast niemand hören konnte. Sam und Daniel erreichten fast zeitgleich den Ort des Geschehens. Auch ihnen stand Entsetzen und zum Teil auch Mitleid ins Gesicht geschrieben. Viel Zeit blieb ihnen jedoch nicht, da in diesem Moment wieder Geräusche aus dem Wald drangen. Hastig ergriffen zwei Marines Mulder und hoben ihn hoch. Auch wurde einer abgestellt, der auf Scully acht geben sollte. Daniel hatte grade angefangen den Code der Erde in die DHD einzugeben, als auch schon die ersten Schüsse aus dem Wald kamen. Diese waren jedoch schlecht gezielt und verfehlten die Gruppe oft meterweit. Sofort machten sich die Marines daran, das Feuer zu erwidern, auch wenn sie mit ihren MG´s deutlich im Nachteil waren. Auch jetzt zeigte Scully wieder, wie gut sie mit einer Zat umgehen konnte. Obwohl sie sich selbst immer wieder fragte, woher sie dieses Wissen hatte. Jetzt verhielten die Gegner sich nicht mehr so passiv. Sie stürmten auf die Lichtung, und schossen mit allem, was sie hatten. „Daniel, wie lange dauert das denn noch?“ - „Moment, da hat sich was verklemmt.“ Jack drehte sich um und sah mit Entsetzten, wie Daniel immer wieder auf eine Symboltaste hieb, die aber nicht wie die anderen sechs aufleuchten wollte. „Na los Daniel, dann suchen Sie sich halt was anders raus, nur beeilen Sie sich.“ Wertvolle Sekunden verstrichen, in denen Daniel die Kombination aus der DHD löschen mußte. Das ging nun mal nur mit einem Neustart. Endlich hatte er es geschafft, allerdings hielt er etwas zu lange inne, und gab so jemand anders Zeit zu zielen. Eine Zat-Entladung traf ihn mitten in den Rücken. Daniel war auf der Stelle ohnmächtig, noch bevor er auf dem Boden aufschlug. Sofort war Sam bei Daniel. Als sie jedoch sah, daß sie diesem vorerst nicht helfen konnte, wandte sie sich der DHD zu und fing an Koordinaten zu wählen. Die Jaffa-Beteidigung auf der Lichtung stieg immer weiter an, auch wenn einige von ihnen verletzt, gelähmt oder tot auf dem Boden lagen. Trotzdem hatten sie es geschafft, die meisten Mitglieder der SG-Truppen in Nahkämpfe zu verwickeln. Die Jaffa gaben sich reichlich Mühe, die Teams von dem Stargate wegzudrängen. Einzig und allein Teal’C, Scully und Jack, der mittlerweile eine Stabwaffe erobert hatte, konnten ein Abdrängen gerade noch verhindern. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bevor auch sie die Stellung nicht mehr halten konnten. „Ich hab es geschafft.“ hallte Sams erleichterte Stimme über die Lichtung, fast zeitgleich mit dem Eruptionsgeräusch des Stargates. Aus dem geordneten Rückzug wurde schon bald eine heillose Flucht. Ob ein Wunder geschehen war, sie wussten es nicht, alle aus den drei SG-Teams hatten es durch das Tor geschafft. Mehr oder weniger unverletzt. Einige Soldaten waren noch durch Zat-Entladungen gelähmt. Vier, fünf Jaffa, die noch mit ihnen durch das Tor gekommen waren, bereiteten schnell keine Probleme mehr. Jack war zu einem Rundgang aufgebrochen. Er wollte sich einen Überblick über die Situation in der die SG-Teams steckten, verschaffen. Zuvor kontrollierte er aber noch die Fesseln, mit denen die Jaffa an einen alten, großen Baum gefesselt waren. Immer wieder ließ er den Blick zu seinem Teamkollegen schweifen, um den sich jetzt Sam und einige aus den anderen SG-Teams bemühten, die eine medizinische Ausbildung genossen hatten. So ganz ohne war dieser Zat-Treffer nicht gewesen. Im Laufe der nächsten Minuten schickten sie die gefangenen Jaffa durch das Tor wieder dorthin zurück, von wo sie gekommen waren, da die sie im Moment ja nur behindert hätten, außerdem musste ja nicht jeder die Koordinaten der Erde kennen. Erst als das erledigt war, wählte Sam die Erdkoordinaten an und sie traten alle die Rückreise an. Daniel, Mulder und noch zwei andere mußten auf die Krankenstation gebracht werden. Während es den anderen schon bald wieder besser ging, war Daniels Gesundheitszustand immer noch besorgniserregend. Alle anderen mussten noch eine Untersuchung über sich ergehen lassen bei dem sie auf Herz und Nieren durchgecheckt wurden. Soweit schien mit den anderen alles in Ordnung, Doc Frasier hatte nichts zu beanstanden. Jetzt musste Scully nur zahllose Fragen über sich ergehen lassen. Insbesondere Hammond, Jack und Teal’C schienen es auf sie abgesehen zu haben. Immer wieder wurde sie gefragt, was dort drüben vorgefallen war. Doch Scullys Antworten schienen sie nicht so recht zufrieden zu stellen. Was Jack besonders interessierte war, woher Scully diese Waffenkenntnisse hatte, doch darauf konnte Scully nun überhaupt keine Antwort geben, denn sie wußte es nicht. Nach einem halben Tag schlug Daniel schließlich wieder die Augen auf. Jedoch erwartete ihn und der Rest von SG-1 eine böse Überraschung. Daniel war einfach nicht in der Lage, seine Beine zu bewegen. Dr. Frasier schob es auf den Zat-Treffer, der die Chemie in Daniels Rückenmark etwas verändert hatte. Mit der Zeit würde sich das aber wieder geben und dann wäre er auch wieder in der Lage seine Glieder zu bewegen. Im Moment könne sie nichts für ihn tun. Es verging fast ein ganzer Tag, bis Daniel seine Arme wieder bewegen konnte, ein schwacher Trost, denn seine Beine fühlte er immer noch nicht. Damit er aber wenigstens das Bett verlassen konnte, gab Jeannette ihm einen Rollstuhl, was O’Neill wieder zu einer bissigen Bemerkung nutzte. Immerhin konnte er sich damit solange fortbewegen, bis er wieder laufen konnte und war so nicht ans Bett gefesselt. Scully und Mulder waren unter Beobachtung gestellt worden, bis man entschieden hatte, wie mit ihnen zu verfahren sei. Es vergingen noch weitere Tage und zum erschrecken aller, kristallisierte sich heraus, dass Daniel wohl gelähmt bleiben würde, denn jegliche Art von Paralysation hätte mittlerweile aufhören müssen. Seine Rückenmarksflüssigkeit regeneriere sich nicht richtig. Mit schweren Herzen fanden sie sich damit ab. Am schwersten war es natürlich für Daniel, der an dieser neuen Entwicklung zu kauen hatte. Er konnte sich einfach mit dem Gedanken nicht anfreunden, für lange Zeit, wohlmöglich niemals mehr durch das Stargate zu neuen Missionen aufbrechen zu können. Die anderen stellten sich natürlich auch quer und ließen niemanden daran zweifeln, das sie ohne Daniel nicht mehr aufbrechen wollten. Doch das Unausweichliche geschah. SG-1 wurde ein neuer Anthropologen zugeteilt und das Team wieder auf eine Mission geschickt. Daniel blieb allein im SG-Center zurück, zum Zuschauer verdammt. Es war hart für Daniel, sehr hart. Auch wenn die anderen ihn versuchten aufzumuntern, sei es indem sie von Missionen kleine ‘Souvenirs’ mitbrachten, wie Jack es nannte, doch es war einfach nicht das gleiche. Daniel fühlten eine ohnmächtige Wut in sich aufsteigen, gegen seine jetzige Rolle und seinen Körper. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)