Pleiten, Pech und Pannen von YutakaXNaoyukis_Mika (~ Ende ~) ================================================================================ Kapitel 39: Ruki und Uruha? --------------------------- Sorry, wenn es so lange gedauert hat. Aber vielleicht wisst ihr auch warum. Mich hat die Beerdigung meines Opas sehr mitgenommen. Ich habe tagelang nur geheult und nur dagesessen. Man konnte nichts mit mir anfangen. Ich noch nicht einmal mit mir selbst. Aber wenigstens habt ihr hier ein neues Kapitel vor euch liegen. Auch wenn es nicht der versprochene Adult ist. Das kommt aber noch. Seid euch sicher. Bin nur noch nicht so richtig in Stimmung dafür. Sorry. Genug palawert. Wünsch euch viel Spaß beim Lesen und würde mich über Feedback von euch freuen. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* … Aoi schnappte nach Luft, legte seine Stirn gegen die Uruhas und schaute ihm tief in die Augen. „Uruha?“, fragte er und der Brünette hauchte nur ein süßes ‚Hai?‘, was Aoi eine Gänsehaut über den Körper jagte. „Ich… ich…“, stammelte der andere. „Ich gehöre nur dir…“ … Das waren die Worte, die der Brünette schon so lange von dem Gitarristen hören wollte. Nun hatte er sie ihm gesagt und wohlige Schauer jagten ihm über den Rücken. Wie konnten ihn so simple Worte so glücklich machen? Aber wieso machte er sich darüber überhaupt Gedanken? Aoi lag hier halbnackt auf ihm und er jagte irgendwelchen total dämlichen Hirngespinsten hinterher. War er denn noch zu retten? Ja, war er, denn er fackelte nicht lange und legte die Arme besitzergreifend um den auf ihm liegenden Körper, der sich so sehr an ihn drängte, dass er doch irgendwie etwas Platzangst bekam. Aber Aoi war es alle Male wert, dass er sich mit der Klaustrophobie auseinander setzte. „Du bist süß, wenn du das so sagst.“, kicherte er und schnappte nach den Lippen seines Freundes, um an der prallen Unterlippe zu knabbern und ihm dann über eben jene liebevoll zu lecken. Aoi verstand den Wink sofort und öffnete bereitwillig seinen Mund, um Uruhas Zunge auch sofort in Empfang zu nehmen und sie zu einem kleinen neckischen Spiel herauszufordern. Und das Spielchen schien nicht nur ihm zu gefallen, denn Uruha ging sofort darauf ein und hatte allem Anschein nach auch keine Lust, diesen anreizenden Zungenkampf zu verlieren. Nach unzähligen Minuten, die ihnen aber nur wie Sekunden vorkamen, mussten sie sich schwer atmend von einander lösen. Beide schenkten ihrem Gegenüber ein sanftes und dennoch vielsagendes Lächeln. In ihren Augen konnte man lesen, was sie empfanden und worauf das hier jetzt ganz sicher hinauslaufen würde. Nun gab es keine Zweifel mehr, die Aoi dazu veranlassen würden, davon zu laufen. Nein, es gab eher welche, um hier zu bleiben und am besten nie wieder zu gehen. Hier würde er wirklich für immer bleiben wollen. Uruha an seiner Seite und ihn nie wieder gehen lassen zu müssen. Das war wirklich ein unbeschreibliches Gefühl. Er war einfach nur glücklich. „Woran denkst du?“, fragte Uruha ihn und Aoi zuckte etwas zusammen. Er war viel zu tief in Gedanken versunken und hatte gar nicht bemerkt, wie er den Brünetten angestarrt hatte. Mit einem tiefen Seufzer auf den Lippen ließ er sich nun gänzlich auf Uruha sinken und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. „An was ich denke? Ich denke daran, was sein wird und... wie die anderen darauf reagieren, wenn sie wissen, dass wir uns lieben und nun auch zusammen sind. Ich hab schon ein wenig Angst davor.“ Uruha lächelte und streichelte über das weiche schwarze Haar seines Freundes. „Glaubst du, sie hätten etwas dagegen? Ich glaube eigentlich nicht. Sonst hätten sie doch sicher schon etwas gesagt, wenn ich dich immer angestarrt habe.“, kicherte er und ließ seine Hand nun über den nackten Rücken Aois wandern. Hauchzart fuhr er die Wirbelsäule entlang und spürte, wie sich eine Gänsehaut auf der Haut ausbreitete und der Ältere zufrieden seufzte und dann sogar ein kleines Schnurren von sich gab. „Glaubst du? Oder weißt du?“ Aoi hatte da so seine Zweifel dran. Uruha hob eine Augenbraue. „Du zweifelst echt daran? Ich weiß gar nicht warum? Ruki hat es spätestens gemerkt, als ich nach ihrer miesen Haarumfärbung am nächsten Tag bei ihm vor der Tür stand und was von ihm eingefordert hab. Spätestens da hat es bei dem Kleinen ‚klick’ gemacht. Glaub mir.“ Der Schwarzhaare stütze sich leicht ab, um Uruha ins Gesicht sehen zu können. Man konnte ihm ansehen, dass er etwas verwirrt war. „Was hast du denn bei ihm eingefordert?“, fragte er und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Uruha grinste schelmisch. „Willst du es wirklich wissen oder soll ich es dir zeigen?“ Verwundert starrte er nun seinen Freund an. „Ano... wie zeigen?“ Das war doch irgendwie etwas zu hoch für ihn. So dachte er zumindest, denn da kam er jetzt nicht mit. Aber gut, dann würde er sich das eben zeigen lassen. Hauptsache es war nicht so was, was er besser nicht sehen wollte. „O… okay… dann lass mal sehen, was du von dem kleinen Giftzwerg eingefordert hast.“, seufzte er. Doch ehe er etwas Weiteres sagen konnte, spürte er wieder diese samtig weichen Lippen auf seinen und schloss die Augen. Das war immer wieder schön, wenn Uruha das machte. Aber Moment mal. Was… was sollte das? Sollte das heißen, dass er… Sofort war er wieder bei klarem Verstand und drückte Uruha von sich. Uruha hatte Ruki nicht wirklich geküsst oder? Aber… warum machte er das dann? „Aoi?“, fragte Uruha skeptisch. „Was ist los?“ Der Größere wusste nun wirklich nicht, was los war. Aoi schaute Uruha eindringlich an. „Du… du hast… du hast Ruki geküsst?“, stammelte er und man konnte in seinen Augen lesen, dass ihn das doch etwas dolle mitnahm. Uruha hatte doch gesagt, dass er ihn liebte. Wieso hatte er dann Ruki geküsst? Uruha lachte und legte eine Hand an Aois Wange. „Du Dummerchen. Warum sollte ich Ruki denn küssen? Den Giftzwerg würd ich nicht mal mit ner Kneifzange anrühren.“, schmunzelte er und zog Aoi wieder zu sich. „Nein, ich habe etwas anderes von ihm gewollt.“ Der Schwarzhaarige stand heute einfach auf der Leitung und genau deshalb rutschte ihm de nächste Gedanke einfach raus. „Sex?“ Der Brünette verschluckte sich gerade an seiner eigenen Spucke, als Aoi das einfach so trocken vom Stapel ließ. Hastig klopfte er sich gegen die Brust und hustete, was das Zeug hielt. Sein Gesicht lief rot an und er musste sich echt zusammenreißen und sich wieder beruhigen. Aber das war gar nicht so einfach, wie er gehofft hatte. Als er es dann doch endlich geschafft hatte, sich zu beruhigen, schaute er Aoi mit einem ziemlich genervten Blick an. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mit Ruki in die Kiste springen würde. Hab doch eben schon gesagt, dass ich den nicht mal anfassen würde, wenn er in nem Ganzkörperkondom stecken würde und na Schutzmauer drum herum stehen hätte. Also Schluss jetzt mit deinen wilden Fantastereien.“, seufzte er und drückte den Älteren von sich runter. „Komm mit, ich zeig dir, was ich meine.“ Er hievte sich elegant vom Bett und hielt seinem Freund hilfsbereit die Hand hin und zog ihn dann auf die Beine. Auch wenn Aoi ziemlich irritiert war, folgte er ihm. Nun standen sie im Wohnzimmer. Von dort aus, hatte Uruha zu ihm nach unten auf die Straße geschaut. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Lippen und er trat näher an das Fenster. Noch immer regnete es in Strömen und die Tropfen knallten schon regelrecht gegen die Scheibe, um dann an ihr entlang zu rutschen und sich immer mal wieder zu vereinigen. Es hatte irgendwas. Allerdings konnte er sich das nicht erklären. Dennoch schaute er verträumt in die Nacht hinein, die nun doch langsam hereingebrochen war. Wie viel Zeit war eigentlich vergangen? Viel zu viel stellte er fest. „Aoi?“ Uruhas sanfte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte wie automatisch den Kopf zu seinem Freund. Er konnte ihn fast nicht erkennen, wie er da so in der dunklen Ecke des Wohnzimmers stand. Er sah nur, dass er etwas in der Hand hielt. Etwas, das ihm irgendwie bekannt vorkam. „Kennst du das?“, fragte der Brünette und trat auf den anderen Gitarristen zu. Dieser musterte skeptisch, was sein Freund da in der Hand hielt. Er blinzelte, um sich zu vergewissern, dass er nicht träumte. Doch er träumte wirklich nicht. Das hier war real und… irgendwie fand er das total süß von Uruha. „Weißt du… ich habe Ruki gefragt, ob er mir behilflich ist und mir im Endeffekt einen Gefallen tun könnte. Erst war er skeptisch, was ich von ihm wollte. Doch als ich ihm gesagt hatte, was ich auf dem Herzen hatte, war er sofort bereit, mir zu helfen. Und das ist dabei rausgekommen. Ich finde er hat Talent und… ich habe jeden Abend damit in meinem Bett geschlafen und ihn nie losgelassen. Aber… vielleicht brauche ich ihn ja jetzt nicht mehr, denn… ich nehme dann doch lieber den echten Aoi. Meinen Aoi.“, lächelte Uruha und übergab die zirka dreißig Zentimeter große Plüschfigur eines Aoi an ihn weiter. Mit hochroten Wangen musterte er das kleine Etwas und musste dann doch breit grinsen. „Also ich seh viel besser aus, als der hier. Dem stehen ja alle Haare zu berge. Tun das meine etwa auch? Und… hab ich echt so einen großen Mund? Is mir noch nie aufgefallen.“ Nervös fuhr er sich mit dem Finger über die Lippen. Uruha kicherte. „Ja, hast du. Und der läd immer wieder dazu ein, ihn zu küssen.“ Und das tat er dann auch gleich. Er beugte sich leicht vor und schnappte ein weiteres Mal nach den vollen Lippen seines Liebsten. „Eigentlich wollte ich ja den kleineren Aoi haben, aber den wollte Ruki absolut nicht rausrücken. Der war so putzig. Aber vielleicht geb ich den bei unserem Schlechtwetterzwerg nochmal in Auftrag. Dann hab ich mal Ersatz, wenn du nicht da bist. Einen Aoi zum Einschlafen, einen Aoi für unterwegs und einen Aoi zum Küssen, Kuscheln und… Schweinkram machen.“, lachte er und der Ältere bekam sofort noch mehr Farbe im Gesicht. Doch dann blies er die Backen auf. „Was soll das denn heißen? Willst du jetzt noch nen Gummipuppe haben, die du jede Nacht missbrauchen kannst?“, brummte er. Der Lead-Gitarrist prustete lauthals los und schnippte mit dem Finger gegen Aois Stirn. „Na du bist ne Marke. Wer redet denn von einer Gummipuppe? Ich meine dich, du Baka.“ „Oh…“, entfuhr es dem anderen und er schaute beschämt zu Boden. Damit hatte er irgendwie gar nicht gerechnet. Aber… war das nicht eigentlich logisch gewesen? Uruha liebte ihn. Er liebte Uruha. Also würden sie sich doch auch irgendwann lieben oder etwa nicht? Eigentlich schon, denn das war doch das höchste Glück, das man miteinander teilen konnte. „Ano…“, nun schaute er auf und schaute mit einem unsicheren Blick direkt in die bernsteinfarbenen Augen des Größeren. „Und… wenn… wenn ich… wenn ich jetzt… jetzt mit dir….“ Uruha runzelte die Stirn. Was kam denn jetzt noch? War Aoi immer noch unsicher? Wenn ja, dann würde er ihm diese Unsicherheit besser gleich nehmen. Er trat einen Schritt auf ihn zu und legte seine Arme auf die Schultern des Kleineren, kam ihm immer näher und ließ dann seinen Kopf auf Aois Schulter sinken. Er musste schmunzeln. „Du bist so verdammt süß, wenn du so schaust und vor dich hin stammelst. Warum sagst du mir nicht einfach, was du willst? Das ist doch viel einfacher und… ich wird dich schon nicht beißen. Das hebe ich mir für später auf, mein Lieber.“ Neckisch leckte er ihm über den Hals, als er den Kopf leicht zur Seite drehte. Aoi wurde regelrecht von einem Stromschlag durchflutet und erstarrte. Aber nicht, weil Uruha ihm das so gesagt hatte. Nein. Es war, weil Uruha ihn so berührt hatte und… zu seinem Bedauern… oder eben auch nicht, konnte er ein Keuchen nicht unterdrücken. Wie auch, wenn der heißeste Kerl ganz Japans ihn hier so verdammt heiß machte? Da würde doch jeder schwach werden oder? Er traute Uruha sogar zu, Reita rumkriegen zu können. Aber das hier machte er gerade mit ihm. „Ruha…“, seufzte er und seine Augen schlossen sich von selbst. Die Arme suchten ihren Weg und seine Hände legten sich letztendlich auf den Rücken des Gitarristen und strichen sanft über den Stoff, unter dem sich die wunderschöne makellose Haut Uruhas verbarg. Dass er gerade Uruhas größten Schatz fallen gelassen hatte, um dem anderen näher zu kommen, ließ ihn kalt. Hoffentlich würde es Uruha nicht stören. Das tat es auch nicht, denn der Brünette küsste sich seinen Hals entlang, hinauf zum Ohr, an dem er leicht knabberte und dann wieder hinunter zum Hals und auf die Schultern. „Lass… lass uns morgen weiterreden, Aoi… Bitte… ich möchte jetzt einfach nur noch ins Bett… mit dir.“, wisperte der Brünette und schob Aoi mit jedem Kuss mehr in Richtung Schlafzimmer zurück. Unter unbändigen Küssen verfrachtete Uruha Aoi wieder auf das Bett, doch dieses Mal lag er auf Aoi und er würde den Gitarristen nicht so schnell davonkommen lassen. Das stand fest. # # # # # # # # # # # # # # # # # … „Hai, es… es ist wirklich wichtig, aber…“ „Sag´s einfach.“, unterbrach ihn der Jüngere. Er wollte es so oder so wissen. Gerade setzte der Drummer dazu an, seine Gedanken in Worte zu fassen, da durchzuckte abermals ein Blitz den Himmel und nur ein lauter Aufschrei und ein dumpfes Poltern war noch zu hören… … Und wieder lag der kleine Gitarrist in seinen Armen. Nur leider lag er nun auf dem Rücken und hatte sich mächtig den Kopf gestoßen dabei. Das tat ganz schön weh, aber… der zitternde und wimmernde Laut des Kleineren ließ ihn das auch schnell wieder vergessen. Sanft strich er ihm über den Rücken. Hirotos Angst war wirklich extrem. Aber er musste ihn beruhigen und vielleicht würde er die Aufmerksamkeit wieder auf etwas anderes lenken können, damit sein Kumpel nicht wieder an das Gewitter dachte, das über ihnen tobte. Hoffentlich würde das bald ein Ende haben. „Hiroto?“, machte er den Anfang und stützte sich mit den Ellenbogen vom harten, kalten Boden ab. Die Finger des Blonden krallten sich noch immer in sein Oberteil und irgendwie hatte er das Gefühl, dass er auch etwas darunter gelitten hat, denn ein leichter Schmerz war auch auf seiner Brust zu spüren. Kam wohl davon, dass sich Hiroto so dermaßen erschrocken hatte, dass er sich mit einem kräftigen Ruck in sein Oberteil gekrallt hatte. Würde eh wieder verheilen, dachte er so. Was würde seine Mutter dazu jetzt sagen? Bis du heiratest, is alles wieder gut. Tja, Mama Murai, da wirst du wohl eine gaaaanze Weile warten müssen, fügte er gedanklich hinzu. „Komm schon, Hiroto. Du brauchst keine Angst zu haben. Das ist nur ein Gewitter und geht schneller wieder vorbei, als du denkst.“, versuchte er ihn aufzumuntern. „Ich habe aber Angst und … es geht schon viel zu lange.“, wimmerte das kleine zusammengekauerte Etwas auf seiner Brust. Nao seufzte. Gut, dann eben andere Maßnahmen aufziehen. „Wenn du dich jetzt wieder beruhigst, dann sag ich es dir hier und jetzt und auf der Stelle. Das wolltest du doch, oder nicht?“ War zwar schon ein bisschen gemein, aber solange es half, wäre es doch ein faires Mittel. Oder? Na ja, konnte ja nicht schaden. Sofort horchte der Jüngere auf und sah sich noch immer an Nao klammernd um, dann zu seinem Leader auf und schluckte. „Mach, dass das Gewitter aufhört. Bitte.“ Ach, Pon, dachte er so. Wenn das mal so einfach wäre. Aber das war es nun einmal nicht. „Pon.“, seufzte er und lächelte ihn lieb an. „Das Wetter kann man nicht beeinflussen und das ist auch ganz gut so. Wer weiß schon, was manche dann damit anstellen würden. Und Gewitter haben doch auch etwas Gutes.“ Nun stutzte der Kleinere und schien seine Angst kurz zu vergessen. „Und was haben Gewitter Gutes an sich? Sie machen Krach, schicken Blitze und machen einfach Angst. Was soll daran gut sein?“, fragte er auch sogleich und schien noch nicht einmal zu merken, dass er seine Angst gerade vergaß. Nao grinste breit. „Na ja, ich hab zum ersten Mal einen Mann geküsst.“, offenbarte er Hiroto. „Und… ich muss sagen, dass mir das gefällt, denn… ich würde sicher nicht jeden Mann küssen.“ Nun konnte er ja auch mit der Sprache rausrücken oder? Oder konnte Hiroto nun doch eins und eins zusammenzählen? Was würde er denn eigentlich dazu sagen, wenn er es wirklich rausbekommen würde? „Ano…“, blinzelte der Gitarrist und schaute Nao jetzt ganz genau an. „Du… du hast noch nie einen Mann geküsst? Und… dir hat der Kuss gefallen?“, fragte er verdutzt. Der Drummer nickte heftig und lächelte dabei sein berühmtes Pooh-Bär-Lächeln. Hiroto blinzelte erneut. „Kann… kann ich denn gut küssen?“ Kami sama, war das süß von ihm. Hiroto wollte wirklich wissen, ob er gut küsste? Aber wie sollte er das beurteilen, wenn er ihn nur kurz geküsst hatte? Okay, war schon etwas länger, aber… Da fiel ihm doch glatt etwas ein. „Ich kann das nicht so wirklich beurteilen. So oft hab ich dich noch nicht geküsst, dass ich einen Vergleich ziehen könnte.“, seufzte er gespielt und wartete auf Hirotos Reaktion darauf. Allerdings hatte er nicht mit so einer gerechnet. Absolut nicht. Nun hing Hiroto ganz auf ihm und küsste ihn. Hiroto hatte von alleine die Initiative ergriffen und ihre Lippen versiegelt. Einfach so und das nur, weil Nao ihn ein wenig necken wollte? Aber… er musste zugeben, das Necken hatte auch so seinen Reiz, wenn der Blonde darauf so reagierte. Nur leider hatte er keine Chance, diesen Kuss zu erwidern, da war er auch schon wieder vorbei. Hiroto war so fies und hatte sich einfach wieder von seinen Lippen gelöst. So ein Schweinepriester, dachte er sich so. Gemeinheit. Das musste er ändern. „Und? Kann ich gut küssen?“, fragte er erneut und Nao verdrehte leicht die Augen. Manchmal war ihr Gitarrist echt ein kleiner Kindskopf, aber er war ein total niedlicher Kindskopf. „Hmmm…“, machte er und tippte sich mit dem Finger nachdenklich gegen das Kinn. „Irgendwie… na ja, war vielleicht etwas kurz.“ Und schwupp hatte er Hiroto wieder an sich kleben und schon wieder bekam er einen Kuss. Der Kleine wollte es wohl unbedingt wissen. Aber er schien noch nicht einmal zu merken, dass er das aus reinem Eigennutz machte. So konnte er Hiroto immer und immer wieder küssen und… er war vom Gewitter abgelenkt. Also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. „Nao?“, kam es dann plötzlich und er erwachte wieder aus seiner Trance, die Hiroto immer und immer wieder verursachte, denn er konnte einfach nicht widerstehen und ließ Hiroto immer wieder denken, dass es noch nicht reichte. Doch jetzt stimmte irgendetwas nicht, denn Hiroto hatte ihn nicht ein einziges Mal mit seinem Namen angesprochen gehabt. Wieso dann jetzt? „Hai?“, machte er und spielte Interesse an Hirotos Worten vor. Er wollte lieber weiter geküsst werden. „Wieso machst du das? Wieso lässt du dich immer und immer wieder von mir küssen? Einfach so und… ohne Gegenwähr? Tora hätte mir längst eine verpasst dafür. Aber du… du nicht. Wieso?“, fragte er verwundert. Nao wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Recht hatte der Kleine ja. Tora hätte ihm sicher die Gurgel umgedreht. Aber wieso sollte er das machen? Wieso sollte er dem Menschen weh tun, den er liebte? Da ließ er sich doch lieber um den Verstand küssen. Das war doch viel gesünder und tat sicher nicht so weh wie eine umgedrehte Gurgel à la Tiger. Nee, nee. Küssen war doch so viel schöner. „Nao?“, hakte Hiroto nach. Irgendwie schien der Drummer gerade in Gedanken zu sein. Aber wo war er gerade? Jedenfalls nicht anwesend, das war schon mal klar. „Erde an Nao! Erde an Nao! Bitten um Lebenszeichen!“, murrte Hiroto, da er noch immer keine Antwort bekommen hatte. Und darauf wartete er nun seit geschlagenen zwei Minuten. Das waren eindeutig zwei Minuten zu lange. Er schon immer ein ungeduldiger Mensch. Das müsste Nao doch eigentlich wissen. Und trotzdem ließ er ihn hier gerade schmoren. Das war gemein und unhöflich zugleich. Doch da erwachte der Leader dann doch aus seiner Trance und gab wieder ein geistreiches ‚Hä?‘ von sich. Sehr intelligent wirkte das nicht unbedingt und das sah auch der Jüngere so und zog eine Schnute. „Schön, dass der Herr mir zuhört. Ich hab dich was gefragt. Und nun antworte endlich. Wieso lässt du dich einfach so von mir küssen… immer und immer wieder?“ Da war sie wieder die Frage aller Fragen. Doch er hatte auch keine andere Wahl. Er wollte Hiroto nicht belügen. Das wäre nicht fair gewesen. Ganz und gar nicht. Also holte er tief Luft, schloss kurz die Augen und schaute Hiroto dann direkt in die Augen. Zumindest in das, was man in der Dunkelheit erkennen konnte. „Weil ich mich in dich verliebt habe…“, murmelte er. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* So, das war´s dann also von Kapitel 39. Hab leider keine Lust zum Betan und meine eigentliche Beta-Leserin hat leider ihren Job quittiert. Also nicht sauer sein, wenn sich ein paar Fehler eingeschlichen haben. Könnt sie ja gerne aufheben und gut durchfüttern. Haben sie dann ja ein nettes neues Zuhause gefunden. Aber schön lieb zu ihnen sein. Hab noch keine Ahnung, wie es weitergehen wird. Ob schon das nächste Kapitel das Adult sein wird oder eben noch nicht. Muss mal sehen, was sich da so machen lässt. Also nicht böse auf mich sein. Bis zum nächsten Chap. Baibai Mika Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)