Ein Traum wird wahr von LadyShihoin (Ein Zwilling kommt selten allein) ================================================================================ Kapitel 35: Zweites Wiedersehen mit überraschendem Ausgang ---------------------------------------------------------- Madara stöhnte genervt auf und lehnte sich automatisch tiefer in den Stuhl, auf dem er saß. Es war einer der seltenen Momente, wo etwas so lief, wie er es nicht geplant hatte. Und das war in letzter Zeit kaum vorgekommen. Orochimaru war tot, getötet von Sasuke, wie vorhergesehen. Überhaupt war in letzter Zeit alles so gelaufen, wie er es sich gedacht hatte. Aber seit wenigen Tagen… Er bekam schon Kopfschmerzen, wenn er nur daran dachte. ^^ Flashback ^^ „Sasori wurde vor ca. zwei Stunden von einem meiner Untergebenen tot aufgefunden“ Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen, denn keiner rührte sich. Alle Augen lagen auf Pain und es war, als bräuchten sie ein paar Sekunden, bis die Nachricht in ihr Gehirn vorgedrungen war. Deidara ergriff als Erster wieder das Wort. „WAS?“, brüllte er schon fast. Seine Aufruhr war verständlich, immerhin war Sasori lange Zeit sein Partner gewesen. „Weiß man schon, wer dafür verantwortlich ist?“, fragte Kisame ruhig, aber Pain schüttelte den Kopf. „Er hat sich auf die Suche nach dem Uchiha Mädchen gemacht und da ich keine Antwort von ihm erhalten habe, habe ich nach ihm suchen lassen.“ „Sie war es bestimmt“, knurrte Deidara, sichtlich wütend, doch dies wurde sofort durch ein Kopfschütteln von Konan verneint. „Wir wissen bisher noch nicht, wie Sasori gestorben ist, er hat keine äußerlichen Wunden und auch keine inneren Organe oder dergleichen wurden beschädigt. Es ist so, als ob er einfach tot umgefallen ist. Carina beherrscht keine Technik, die das kann, oder?“ Diese Worte richtete sie an Itachi und Kisame, die Beide die Köpfe schüttelten. „Ich glaube auch nicht, dass sie zu so etwas fähig wäre. Was sollte sie auch für einen Grund haben?“, sagte Kisame und Pain nickte. „Ich habe sie auch nicht im Verdacht. Außerdem kommt sie in ein paar Tagen zurück, vielleicht hat sie ja jemanden in Verdacht. Deidara, dein Teampartner wird vorläufig Tobi, er wird zu dir aufschließen.“ Deidara schnaubte und Madara tat gespielt vergnügt. Die Versammlung war relativ schnell beendet, denn sie waren ja nur zu 6, da Miss Uchiha, was im Übrigen nun alle wussten, fehlte. ^^ Flashback Ende ^^ Und damit fiel Madara auch das nächste Problem wieder ein, nämlich seine Schülerin. „Wenn ich die in die Finger bekomme!“, knurrte er. Als Pain ihm davon erzählt hatte, dass Carina sich sozusagen „Urlaub“ genommen hatte, fiel er aus allen Wolken. So etwas unverschämtes, hatte er sich gedacht. Das Zweite, was er daraufhin gedacht hatte, war, dass irgendetwas passiert sein musste, was seine Schülerin zu dieser Entscheidung bewegt hatte. Seine Erkenntnis wurde auch von Konan bestätigt, als sie ihm erzählt hatte, dass es Carina vor ihrem Aufbruch gar nicht gut gegangen war. Oder das sie sich, anders gesagt, die Augen ausgeheult hatte. „Da kann ja nur etwas auf der Mission passiert sein“, murmelte er und hatte sich daraufhin auf den Weg zu Kisame gemacht, der auch sogleich die richtige Information parat gehabt hatte. „Nun ja, und dann sind Itachi und Carina am nächsten Tag wieder gekommen. Allerdings war Carina schon da komisch drauf.“ „Itachi“, dachte Madara und verzog genervt den Mund. Konnte diese Krankheit ihn nicht endlich umbringen? Oder Sasuke? Konnte Itachis kleiner Bruder ihm nicht endlich den Gar ausmachen? Langsam nervte der Clanmörder den Clangründer nämlich wirklich. „Wenn ich ihn frage, wird er mir wohl kaum die Wahrheit erzählen. Also muss ich Carina finden und sie ausfragen. Am besten, ich warte einfach die Woche noch ab, dann kommt sie eh wieder zurück.“ ^^ Bei Carina ^^ „Ich langweile mich noch zu Tode. Vielleicht war das doch keine so gute Idee, einfach abzuhauen“, seufzte das 16-jährige Mädchen und machte ein paar Dehnübungen. Wenn sie sich nicht so scheiße fühlen würde, könnte sie ja wenigstens noch trainieren, aber sie hatte momentan andere Probleme. „Zum Beispiel wie ich wieder zu Akatsuki zurückkehre, ohne mich vollkommen zu blamieren“, schnaubte sie. Übermorgen war es immerhin schon soweit. Die Woche war so schnell rum gegangen. „Ob noch irgendetwas interessantes passiert?“, fragte sie sich selbst laut und pustete sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Na ja, ich weiß nicht, ob ich für dich etwas Interessantes bin, aber das reicht doch erstmal aus, oder?“, ertönte hinter ihr eine Stimme und Carina drehte sich, langsam, aber angespannt um. „Lisa“, entfuhr es ihr überrascht. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Wenn sie ehrlich sein sollte, war es ihr aber so ziemlich egal. Lisa hatte eigentlich damit gerechnet, dass es wieder zu einem Kampf oder Ähnlichem kommen würde, aber nichts dergleichen geschah. Ihre Schwester lehnte sich in eine gemütliche Sitzposition und sah sie wenige Sekunden an. Dann gähnte sie einmal laut und schien sie zu ignorieren. Lisa kam sich doof vor wie hundert Meter Feldweg. „Und? Was führt dich hier her?“, fragte die Uchiha gelangweilt. Lisa blinzelte und fragte sich für einen kleinen Moment, ob sie sich vielleicht verhört hatte. „Ich bin wegen dir hier Carina“, antwortete sie schließlich. „Ach?“, fragte Carina, diese Antwort hatte sie schon erwartet. „Ich will ehrlich zu dir sein, Lisa“, sagte sie und richtete sich nun vollständig auf. Lisa zuckte kurz zurück und ihr ganzer Körper spannte sich an. Carina lächelte amüsiert, als sie bemerkte, dass ihre Schwester Angst vor ihren Fähigkeiten hatte. „Ich werde nicht noch mal gegen dich kämpfen. Erstens, weil wir Beide wissen, wer gewinnen wird. Zweitens, weil ich momentan keinen Grund dazu habe und drittens, weil dieses ganze Kämpfen mich langweilt. Ich mache Urlaub.“ „Soll das vielleicht ein Witz sein?“, stieß Lisa wütend hervor, da sie sich so ziemlich verarscht fühlte. „Seh ich so aus, als ob ich Witze mache?“, stellte Carina die Gegenfrage. „Verschwinde Lisa. Ich nehme mal an, Konoha hat dich auf mich angesetzt, aber ich werde nicht zurückkommen. Da kommt noch eher Sasuke zurück, als das das passiert.“ Die Hyuga presste die Lippen fest zusammen. „Du irrst dich“, flüsterte sie leise. „Nein, tue ich nicht. Ich komme nicht…“, „Das meine ich nicht“, unterbrach Lisa ihre Schwester scharf. „Konoha hat mich nicht geschickt, ich bin ohne Erlaubnis hier.“ Nun war es Carina, die blinzelte und einen Moment über das Gesprochene nachdenken musste. Bevor sie es unterdrücken konnte, brach sie auch schon in schallendes Gelächter aus. Die Wut bahnte sich einen Weg durch Lisas Körper, als sie sich nicht mehr zurück halten konnte und ihre Schwester am Kragen packte. „Was findest du daran lustig? Verdammt! Ich habe mein Heimatdorf verlassen. Ich habe meine Freunde verlassen, mein Zuhause. Ich habe Kakashi verlassen, nur, um dich zurückzuholen. Ich habe nichts mehr zu verlieren.“ Sie schüttelte Carina, diese hatte nun aufgehört zu lachen, aber ein breites Grinsen zierte immer noch ihr Gesicht. Ihre rechte Hand brachte die Hand, die sie am Kragen packte, mit einen festen Zupacken auf Reichweite. „Ich hatte gedacht, ich habe dir klar genug gemacht, dass ich daran kein Interesse habe. Aber anscheinend geht das nicht in deinen Kopf rein. Das du nun alleine da stehst, ist also deine eigene Schuld. Das nenne ich Pech.“ Schleichend, fast wie ein Raubtier, umrundete Carina ihre Schwester und mit jedem Wort, das sie sprach, bohrte sich ein weiterer Schmerz in Lisas Brust. „Von oben nach ganz unten. Du hattest alles, Lisa. Ein Zuhause, ein geschütztes Umfeld, Freunde, einen Mann, der dich liebt und du hast alles weggeworfen. Weggeworfen für etwas, was du nie erreichen wirst. Wie dumm muss man sein, um so etwas zu tun? Ich hab schon fast Mitleid mit dir.“ Tränen der Wut und des Verlustes stiegen in Lisas Augen, aber sie hielt sie mühevoll zurück. Die Genugtuung würde sie ihrem Zwilling nicht geben. Doch die Hyuga erstarrte, als sich plötzlich der Ausdruck auf Carinas Gesicht veränderte. Innerhalb weniger Sekunden befand sie sich an eine Wand gedrückt, die Hand von Carina umfasste ihre Kehle. „Du hast keine Ahnung, wie dumm du bist“, fauchte sie. „Du hattest alles, was ich mir gewünscht habe. Du weißt gar nicht, wie neidisch ich war, weil ich wusste, dass ich nie so leben würde, wie du es tatest. Ich hätte so gerne mit dir getauscht. Vollidiot“, abrupt ließ sie sie los, denn Lisa hatte angefangen zu röcheln. Lisas Atemwege öffneten sich wieder und sie hustete erschrocken auf, zog begierig die Luft ein. Eine Minute herrschte Schweigen, dann sagte Lisa, mit versucht ruhiger Stimme: „Was hat Itachi dir angetan?“, Carina erstarrte. „Du kannst mir nichts vormachen, Carina. Ich spüre es, wenn dir wehgetan wird. Was hat er getan?“ Carina lächelte, aber Lisa wusste, dass es nicht echt war. „Ich war nur dumm und hab nicht aufgehört, mir meine Gefühle für ihn aus dem Kopf zu schlagen. Das ist alles.“ „Du lügst, da ist noch etwas.“ Carina schnaubte verächtlich. „Du wärst die Letzte, der ich etwas über mein Privatleben erzählen würde.“ „Schön und ich frage mich gerade, wie ich so blöd sein konnte und dich wieder haben wollte“, knurrte Lisa und nun schrieen sie sich gegenseitig Beleidigungen entgegen. Das ging eine ganze Weile so, bis es Beiden zu bunt wurde. „Ich wünschte, wir wären nie in diese Welt gekommen“, brüllten sie Beide gleichzeitig. Dann wurde alles schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)