Das Crystal-Internat von xxReikaxx ================================================================================ Kapitel 1: Das Schuljahr beginnt! --------------------------------- KAPITEL 1: Das Schuljahr beginnt! Es ist spät in der Nacht und Saoru lümmelt lachend auf ihrem Bett. Vor ihr liegt ein Buch, dass sie voller Eifer liest. Plötzlich klopft es an ihrer Zimmertür und Midori Ohara, die Internatskrankenschwester, steht vor ihr. „Was gibt’s denn, Midori-sama?“, fragt sie unschuldig. „Das fragst du noch? Du Chaotin, schau dich hier doch mal um! Dein Zimmer gleicht einem Schlachtfeld!“, meint diese. „Es sah schon schlimmer aus!“, behauptet Saoru mit herausgestreckter Zunge: „Außerdem verhältst du dich gerade schlimmer, als Kanama-sama!“ Empört schaut Die Krankenschwester Saoru an: „Du bist echt frech, meine Liebe! Oh? Jetzt sag mir nicht, dass du deine Haare nach dem Waschen wieder nicht getrocknet hast!? Du erkältest dich noch!“, belehrt Frau Ohara die Schülerin und greift zu Handtuch und Bürste. … „AUTSCH!“, ruft Saoru laut, doch Midori kämmt weiter und meint: „Stell dich doch nicht so an … Ach ja… Morgen fängt doch das neue Schuljahr an!“ „Ja! Das weiß ich doch! Ist Kiro-kun dieses Jahr auch noch da?“, antwortet Saoru. Frau Ohara lächelt: „Ja! Aber das wird sein letztes Jahr hier sein, weil er studieren möchte!“ Leicht geschockt denkt Saoru: //Studieren? Das hat er mir gar nicht gesagt… Aber warum so plötzlich? Ein Jahr ist doch so schnell vorbei… Dann werde ich ihn nie wieder sehen…// Am nächsten Morgen stehen viele neue Schüler vor der Crystal-Akademie und kreischen laut herum. „Kreisch, Wir wollen rein, oh, ja, wann geht’s endlich los? Kreisch“ Saoru steht vor der Tür und versucht den Aufruhr zu beenden. „Ruhe bitte!“, schreit Saoru laut, „Heute ist der erste Tag des neuen Schuljahres. Ich weiß, dass das sehr aufregend ist, dennoch bitte ich um RUHE!“ Nach dieser Ansprache wird es tatsächlich leiser und es öffnet sich langsam und knarrend, die großen Türen des Haupthauses. Eine Lehrerin steht in der Tür und bittet die Schüler in das Gebäude. „Ich heiße euch herzlich willkommen in der Crystal-Akademie. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Shimatsu Yuuki. Bitte tretet ein…“, stellt sie sich vor. Die Schüler folgen ihr in die gigantische Aula. „Dies ist die Aula, der Aufenthaltsraum, so zu sagen … Ich führe euch nun ein wenig herum… Kommt bitte mit mir!“, bittet die Lehrerin. Frau Shimatsu zeigt den Schülern die verschiedenen Räume, wie die einzelnen Zimmer, die Küche, usw. Als die Lehrerin den Schülern das Gebäude gezeigt hat, erwähnt sie: „So das Grobe habe ich euch nun gezeigt, wenn ihr möchtet könnt ihr euch ruhig noch eine Weile umsehen. Oh! Bevor ich es vergesse… in 30 Minuten wird die Zimmeraufteilung vorgelesen… Seid bitte pünktlich in der Aula!“ Saoru, die diese Akademie schon in und auswendig kennt, geht in der Zeit lieber zu Midori Ohara. Es herrscht Spannung und Neugierde in der Luft, als die 30 Minuten vergangen sind und alle in der Aula versammelt sind. Die Namen werden der Reihe nach vorgelesen. Als der Name „Shin“ fällt, schreckt Saoru auf und verlässt mit gesenktem Kopf die Aula. Ayumi, eine der neuen Schülerinnen, entfernt sich ebenfalls von der Aula, ohne dass es jemand zu bemerken scheint, da sie bereits die Namen weiß mit denen sie ein Zimmer teilen wird. Saoru ist in ihrem Zimmer und lässt kaltes Wasser über ihren Kopf laufen, um sich zu beruhigen. „Warum muss in diesem Jahr unbedingt einer Shin heißen? Warum nur? … Verdammt!!!“, flucht sie vor sich hin und rennt aus ihrem Zimmer. Sie biegt um die Ecke, in den Gang, der zur Aula führt und rempelt Ayumi, die ihr entgegen kommt, mit voller Wucht an. Beide stürzen zu Boden. „Sag mal, hast du keine Augen im Kopf?“, fährt Ayumi Saoru wütend an. „Hab dich nicht gesehen… Tut mir leid!“, entschuldigt sich diese. Doch das genügt Ayumi scheinbar nicht. Sie rappelt sich auf und packt Saoru am Kragen ihrer Schuluniform. „Kein Wunder dass du nichts siehst. Mit deinen tropfenden Haaren, die dir über deine Augen fallen… Du bist echt das Letzte!“, schreit Ayumi sie an. Trotz der Beleidigungen, die ihr Ayumi an den Kopf wirft, leistet sie nicht den geringsten Widerstand. Das macht Ayumi noch rasender vor Wut. „Was bildest du dir ein, wer du bist? Ich hab dich für stärker gehalten, immer hin hast du es geschafft, die vor dem Gebäude zum Schweigen zu bringen. Aber mir gegenüber bist du ein richtiger Waschlappen! Du hast keinen Mumm! Was für eine Schande!“, macht sie Saoru weiter fertig. „Nun reicht es mir aber! Du hast dich doch überhaupt nicht unter Kontrolle… So einen Scheiß hat man mir noch nie an den Kopf geworfen… du Furie!!! Wer bist du überhaupt?“, schreit Saoru zurück und schlägt Ayumi Hände von sich weg. Diese steht nun geschockt vor ihr, da sie nicht damit gerechnet hat, dass Saoru so reagieren würde. Nun holt Ayumi zum Schlag aus und verpasst Saoru eine Ohrfeige, so dass diese das Gleichgewicht verliert und rückwärts gegen die Wand knallt. „Ich bin Shirakawa Ayumi! Merk dir diesen Namen! Und du? … Ach unnötig! Deinen will ich gar nicht erst wissen…“, meint sie sauer. Saoru stützt sich an der Wand ab und durch ihren verhassten Blick, ahnt Ayumi was als nächstes passieren wird. Sie holt zum Schlag aus, doch plötzlich schreit eine Stimme: „Aufhören! Schluss jetzt, es reicht!“ Schreckhaft drehen sich die beiden um. Eine Schülerin mit langen, hellblauen Haaren, steht verängstigt vor ihnen. „Warum müsst ihr beide euch bereits am ersten Schultag so streiten? Ihr habt euch wie wilde Tiere verhalten! Das war schrecklich, das mit anzusehen.“, schluchzt sie beinahe. „Oh? … Tut mir leid, dass du dass mit ansehen musstest! Bitte denke jetzt nicht schlecht von dem Internat! Das… war eine einmalige Sache und ich versichere dir, dass so etwas nicht wieder vorkommen wird, so fern ich es verhindern kann!“, meint Saoru leicht lächelnd. „Was soll das Getue?“, schnaubt Ayumi grimmig, „Eben wolltest DU mir noch eine reinhauen!“ Doch als Saoru ihre Worte ignoriert, geht sie sauer in ihr Zimmer, in das sie eingeteilt wurde. „Hm? Jetzt ist sie weg! Eh? Mein Name ist übrigens Saoru und ich bin hier so was wie die Aufsichtsschülerin und wer bist du?“, erkundigt sich Saoru. Das Mädchen verbeugt sich leicht und stellt sich vor: „Freut mich dich kennen zu lernen, Saoru-san! Ich heiße Sakai Mitsuki. Ähm… darf ich fragen, was da eben abgelaufen ist?“ Saoru schaut sie kurz an und Mitsuki meint schnell: „Ich… ich wollte mich nicht einmischen. Bitte verzeih mir!“ „Schon okay! Das ist kein Problem! Ich hab sie angerempelt und sie hat sich deswegen aufgeregt. Nichts weiter!“, lächelt sie. „So ist das?“, seufzt Mitsuki leise. „Sag mal… wurden schon alle Namen vorgelesen? Hast du zufällig mitbekommen, mit wem ich das Zimmer teile?“, fragt Saoru plötzlich. „Oh? Ähm… ja! Sie wurden alle bereits vorgelesen, dass ist auch der Grund warum ich hier bin! Ich war auf der Suche nach dir!“ antwortet Mitsuki wieder recht leise. „Nach mir? Wieso das?“, schaut Saoru sie erstaunt an. „Ja, nach dir! Ich hab mich erkundigt wo Saoru ist, weil ich mit ihr in einem Zimmer untergebracht bin und da hat Shimatsu-Sensei gesagt, dass du dich aus der Aula geschlichen hättest.“, meint sie. „Geschlichen? Tss! … Das heißt ja, dass wir beide in einem Zimmer sind! Ist ja cool! Hm? Aber es sind doch immer drei … Wer ist denn noch bei uns untergebracht?“, stellt Saoru fest. Mitsuki schaut Saoru an und sagt schließlich: „Hm! So weit ich mich erinnere sagte Shimatsu-Sensei, den Namen … Shirakawa Ayumi!“ „WAS??? Oh mein Gott! Jeder nur nicht die!!!“, heult Saoru vor sich hin. „Was hast du denn, Saoru-san? Wer ist das denn?“, erkundigt sich Mitsuki. „Wer wohl? Diese rosahaarige Furie von eben…“, jammert sie. „Ach herrje! Wie soll das gut gehen, wenn ihr euch jetzt schon so in den Haaren habt? So kann man doch nicht in einem Zimmer…Eh?“ zum Weiterreden kommt Mitsuki aber nicht, weil Saoru plötzlich davonrennt. „Megumiii-saan! Wo willst du hin?“, ruft sie fragend hinter ihr her. Saoru schlägt wütend gegen die Tür der Direktorin. „Hey! Machen sie auf!!! Kanama-samaaa!“, schreit Saoru, noch immer gegen die Tür schlagend. Die Direktorin öffnet die Tür und meint: „Oh? Hallo, Saoru-chan! Schön dass du da bist! Komm doch rein… So… Was ist denn los?“, fragt sie unglaublich ruhig. „Mann! Kanama-sama! Bleiben Sie nicht immer so ruhig und gelassen, als ob Sie nichts aus der Fassung bringen könnte!“, schnaubt Saoru die Direktorin an. „Aber wen dem doch so ist? Obwohl eins nervt mich wirklich ein wenig…“, seufzt sie leicht. „Fangen Sie nicht schon wieder an, Kanama-sama! Ich kann Sie nicht Mami nennen, so wie Sie es sich wünschen! Brrrr!“, nörgelt Saoru, während es ihr einen Schauer den Rücken herunter läuft. „Du bist unmöglich! Es ist doch schon so lange her, dass ich dich adoptiert habe…“, meint Frau Kanama: „Ach komm! Jetzt schau mich nicht so an!“ „Okay okay! Ich bin eh nicht hier um mit Ihnen über alte Dinge zu reden! Viel mehr nervt mich gerade die Gegenwart! Und zwar die einer bestimmten Person!“, motzt sie rum. „So? Von wem den? … Von mir???“, fragt Rektorin Kanama. „Ach Unsinn! Die von dieser pinken Kuh!“, meint Saoru. „Jetzt bin ich genau so schlau wie vorher, nur dass ich jetzt weiß, dass ich nicht gemeint bin…“, seufzt die Frau und fügt hinzu „Ein neues Maskottchen?“ „Treiben Sie es nicht auf die Spitze, Kanama-sama! Ich rede von dieser eingebildeten und hochnäsigen neuen Schülerin… Ayumi!“, meckert Saoru. „Ach die pinke Kuh meinst du…Upps! Ich meinte natürlich die Schülerin! Hehe! Kein Wort zu ihr, ja?“, meint Frau Kanama leicht verlegen. „Zu der? Bestimmt nicht! Mit der will ich nichts zu tun haben! Streichen Sie die von der Liste!“ „Also sag mal, Saoru-chan! So hab ich dich aber nicht erzogen! Was soll denn das? Ich kann sie doch nicht einfach von der Akademie schmeißen, nur weil du sie nicht leiden kannst! … Vertrag dich mit ihr!“, meint Frau Kanama diesmal ernst. „Kanama-sama! Ich kann mich nicht mit ihr so einfach vertragen! … Ach vergessen Sie es!“, sagt Saoru, geht aus dem Zimmer und knallt die Türe hinter sich zu. „Ja ja! So ist sie eben, meine Saoru-chan!“, murmelt die Direktorin, mit einem kleinen Lächeln, vor sich hin. Völlig geladen geht Saoru zur ihrem Zimmer und stößt die Tür auf. Schockiert schauen sie Mitsuki und Ayumi an. Einige Sekunden herrscht Stille. Plötzlich meint Saoru: „Hör zu! Du kannst hier bleiben, aber wenn du es wagst, mir nur einmal in die Quere zu kommen, dann fliegst du im hohen Bogen raus!“ „Ach jetzt brauch ich schon deine Erlaubnis? Was willst du überhaupt hier?“, meckert Ayumi. „Ich bin Kanama Saoru!!! Und du sitzt auf meinem Bett! Runter und zwar schnell!“, pöbelt sie zurück. „Verflucht! DU bist Saoru? Das kann ja heiter werden! Mit so was wie dir soll ich ein Zimmer teilen? Lieber schlaf ich in der Besenkammer!“, wird sie laut. „Dann mach’s auch! Dritter Flur rechts! Fünfte Tür! Wenn du nicht ganz blöd ist findest dus noch vor Dunkelheit!“, stänkert Saoru. „Wie war das? Ich zeige…“, fängt Ayumi an, doch Mitsuki unterbricht sie: „Hört auf! Ich kann das nicht leiden! Streitet doch nicht, so bald ihr euch seht! Es gibt doch sicher eine Alternative!“ „Du hast Recht! Vielleicht finden wir ne Lösung und wenn nicht, bleibt immer noch die Besenkammer!!!“, grinst Saoru. „Stimmt! Dir gefällts da bestimmt, wenn du schon so viel davon redest!“, meint Ayumi sarkastisch. „Seufz! Ihr kommt wohl nicht anders miteinander zurecht…“, gibt Mitsuki traurig auf. „Hm? Jetzt heul nicht gleich drauf los!“, nörgelt Ayumi. „Lass Mitsuki in Ruhe! Sie leidet eben darunter. Glaubst du, dass es sie kalt lässt? Hey… Mitsuki! Beruhige dich doch! Komm schon!“, meint sie erst laut und dann fürsorglich. „Tss! Aus dir werd ich nicht schlau... Sag mal… es gibt da eine Sache, die ich nicht verstehe! Warum hast du schon die ganze Zeit eine Schuluniform an? Wir haben sie erst vor 20 Minuten bekommen!“, bemerkt Ayumi. „Stimmt! Jetzt wo sie es sagt!“, fügt Mitsuki hinzu. Saoru geht auf das Fenster zu und meint: „Ich lebe hier! Die Akademie ist mein zu Hause!“ „Wie? Dein zu Hause?“, fragen die beiden im Chor nach. „Ja! Ich lebe hier seit 7 Jahren! Seitdem mich Kanama-sama adoptiert hat…“, erklärt Saoru. Wieder rufen beide zur gleichen Zeit: „SEIT 7 JAHREN???“ //Ach deshalb hat sie en gleichen Nachnamen wie die Schuldirektorin…//, schießt es Mitsuki durch den Kopf. „Ja doch! Ich habe … eh? Kiro-Senpai!!!“, stockt sie. „Kiro-Senpai?“, wiederholt Mitsuki. „Wer ist das?“, fragt Ayumi. „Da unten geht er! Seht ihr? Der Jung dort…“, zeigt Saoru vom Fenster aus. „Ohh! Ist der süß!“, jauchzt Mitsuki. „Wow! Cool isser schon! Sieht aber auch kalt und arrogant aus!“, gibt Ayumi ihren Senf dazu. „FAUCH! Er ist nicht arrogant! Lieb, nett, cool, fürsorglich, intelligent… das ist er aber NICHT arrogant und kalt. Vielleicht ein wenig unnahbar, aber sonst perfekt!“, verteidigt Saoru Kiro. „Ist ja gut!“, meckert Ayumi. Mitsuki fängt an zu kichern: „Hihi!“ „Was ist los?“, fragen diesmal Saoru und Ayumi gleichzeitig. „Ihr merkt es gar nicht! Hihi, aber ihr seid euch eben ähnlich gewesen und seid euch nicht gleich gegenseitig an die Kehle gegangen! Es besteht also doch noch Hoffnung!“, freut sich Mitsuki. „Mist, sie hat Recht!“, schnaubt Saoru einsichtig. „Finde ich nicht! Ich kann dich immer noch nicht ausstehen!!!“, meint Ayumi abfällig und fügt noch sarkastisch hinzu: „Ich mach ’nen Spaziergang! Vielleicht treffe ich ja diesen arroganten Heini!“ „GRRRR! Ich könnte dich auf den Uranus schießen, der ist am weitesten von uns weg!!!“, schreit Saoru. Mitsuki räuspert sich und verbessert nebenbei: „Hust hust! Verzeihung! Aber der Pluto ist am weitesten von der Erde entfernt!“ „Äh? Was? Echt? Verdammt ich hasse Erdkunde…“, meint sie enttäuscht und lässt sich auf ihr Bett fallen. Gehässig fängt Ayumi an zu lachen: „Haha Erst das und dann gleich noch ein Fehler! Das ist nicht Erdkunde, sondern Astrologie“ Deprimiert drückt Saoru ihr Gesicht in ihr Kissen. „Tut mir leid! Auch das ist nicht richtig! Es handelt sich hierbei um Astronomie und nicht um Astrologie!“, stellt Mitsuki klar. Saoru guckt auf und fängt vor Schadenfreude, an zu lachen. „Bei Astronomie geht es um Physik, zu der auch die Entfernung gehört! Astronomie hingegen beschäftigt sich mit der Wirkung auf den Mensch...e…n!“, erklärt sie weiter, doch die anderen versuchen sich davon zu schleichen. „Hey? Was ist denn?“, fragt sie. „Ähm…tschuldigung!“, stammelt die beiden. „Das ist doch schon die Kurzform!!! Das geht noch viel ausführlicher!“, rechtfertigt sie sich. „Hilfe! Das ist uns klar…“, grummeln sie und laufen davon. Seufzend setzt sich Mitsuki auf ihr Bett. Kapitel 2: Alte Freunde - Neue Freunde! --------------------------------------- KAPITEL 2: Alte Freunde – Neue Freunde! „Warum verfolgst du mich?“, fragt Ayumi Saoru nach 3 Minuten grimmig. Saoru schaut kurz auf und meint leicht überheblich: „Weil das der Gang ist, der zum Ausgang führt! Ganz einfach…“ Ayumi gibt sich geschlagen und geht schweigend weiter. Saoru öffnet die großen, alten Eingangstüren und rennt nach draußen. „Bis später, nervige, rosa Kuh!!!“, schreit sie grinsend. „Grr! Was heißt hier nervige, rosa KUH??? Du doofe Gans!“, regt sich Ayumi auf, obwohl Saoru gar nicht mehr in Sichtweite ist. Freudestrahlend rennt Saoru Kiro hinterher und ruft: „Kiroooo-Senpaiii! Warte doch bitte!“ Er dreht sich nur um und geht langsamer weiter, so dass es ihr gelingt, ihn einzuholen. „Wie geht es dir, Kiro-Senpai?“, erkundigt sich das Mädchen. „Wie immer…“, meint er. „Also gut! Wie schön!“, freut sich Saoru und fragt weiter: „Wo gehst du hin, Kiro-Senpai?“ „Zum Schulleiter…“, sagt er kurz. „Oh? Aber Kiro-Senpai… Warum nennst du Kanama-sama denn immer noch so?“, hakt sie nach. Ohne sie anzuschauen geht er Schritt für Schritt weiter und meint offen: „Weil ich es nicht will!“ „Hmm…!“, seufzt Saoru und stellt ihm erneut eine Frage: „Kann ich dich begleiten … Kiro-Senpai?“ „Mach was du willst, man kann dich eh nicht davon abhalten…“, meint er gleichgültig. Verlegen lächelt Saoru. „Sag mal…Kiro-Senpai, ähm, wirst du dieses Jahr mal wieder nach dem Rechten sehen? Du warst doch früher auch immer Aufsichtsperson…“, fragt sie hoffend. „Interessiert mich nicht wirklich!“, sagt er lustlos. Enttäuscht bleibt Saoru stehen. Kiro dreht sich leicht zur Seite und schaut kurz unauffällig zu ihr rüber. „Bis dann!“, verabschiedet er sich und macht sich allein weiter auf den Weg zu Schulleiterin. „Kiro-Senpai…“, schaut die Schülerin ihm hinterher. Verwirrt steht sie da und überlegt was sie jetzt tun soll. „Hat er vergessen, dass ich mit wollte? Warum macht er das nur…? Er will mich offensichtlich nicht dabei haben… So was fieses, dabei sagte er doch schon, dass man mich eh nicht davon abhalten kann… womit er auch Recht hat!“, murmelt sie grimmig vor sich hin und läuft ihm heimlich hinterher. //Was will er eigentlich bei Kanama-sama???//, fragt sie sich im Stillen. Kiro geht den Gang entlang, der zum Zimmer der Schulleiterin führt und klopft an. „Ja? Moment bitte... So! Oh? Kiro-kun? Welch seltener Gast! Komm rein!“, empfängt sie ihn, wie immer lächelnd. Kiro verschwindet in Kanamas Zimmer und schließt die Tür. Frustriert steht Saoru vor der geschlossenen Tür. Leise schleicht sie näher an die Tür, um zu lauschen und sie hört tatsächlich ein paar Worte. „Kiro-kun! Geht es immer noch darum? Ich sagte doch, das ich da nichts tun kann, so lange sie es nicht von selber aus will…“, hört sie Frau Kanama sagen. Kiro schlägt auf den Tisch und meint: „Verstehen Sie es denn nicht? Wenn es nach ihr geht, wird sie es nie sagen… Sie geht daran zu Grunde! Sie kennen sie doch so gut wie ich!“ Ratlos und verwirrt geht Saoru einige Schritte zurück und grübelt: //Wollte er deshalb, dass ich nicht mitkomme? Damit ich das nicht höre? Ich begreife es nicht! Warum reden sie… über JENEN Tag? Was ich aber noch weniger verstehe ist…warum sie über MICH reden? Was soll das?// Sie rennt in Richtung ihres Zimmers, doch plötzlich kommt Ayumi ihr entgegen und Saoru rennt voll in sie hinein. Wieder stürzen beide zu Boden und Ayumi schreit sauer: „Ich weiß langsam, dass du was gegen mich hast!! Aber musst du mich ständig niedertrampeln? Du blinde Kuh!!!“ „Tut… tut mir leid… Ich…oh? Rosa-Kuh?!“, sagt sie. „Verflucht! Wenn du mich noch einmal so nennst, geh ich zur Rektorin und…“, droht sie. „Was? Zur Rektorin…?“, fragt sie unsicher nach. „JA! Oder bist du jetzt schon blind und taub?“, bestätigt ihr Ayumi ihre Frage. „Halt die Klappe … Du PINKE-KUH!!“, reizt Saoru Ayumi, richtet sich zittert auf und betritt das Zimmer. Mitsuki scheint nicht da zu sein. Sie lässt sich auf ihr Bett fallen und schließt ihre Augen. Noch immer spuken ihr die Worte von Kiro und der Schulleiterin im Kopf herum. „Wäre ich nur nie hinterher gegangen…“, seufzt sie. Ayumi flucht wütend vor sich hin: „Na warte! Ich sorge dafür, dass ich in ein anderes Zimmer komme und meine Ruhe vor dir habe…“. Vor der Tür der Rektorin bleibt sie stehen und überlegt, ob sie anklopfen soll, doch plötzlich schlägt Kiro die Türe auf und Ayumi stürzt durch die Wucht erneut zu Boden. „Verdammt! Au!“, jauchzt sie nun und hält ihren rechten Fuß. Kiro schenkt ihr keinerlei Beachtung, doch Frau Kanama eilt sofort zu ihr und ruft zuerst zu Kiro: „Kiro-kun! Eine Entschuldigung wäre jetzt wirklich angebracht!!!“ „Tschuldige, Rot-Schopf!“, meint er kühl und geht weiter. Nun wendet sich die Rektorin, kopfschüttelnd, Ayumi zu, die vor Wut nur so kocht: „Verzeih bitte sein Verhalten. Bist du verletzt? Oh? Dein Knöchel!“ „Warum hasst mich hier eigentlich jeder…?“, schluchzt sie beinahe. „Aber was redest du denn da?“, fragt Frau Kanama das Mädchen und hilft ihr dabei auf. „Das fragen Sie mich? Erste diese bescheuerte Saori und jetzt der!“, meint sie wütend. „Sie heißt Saoru!“, verbessert sie die Schülerin. „Was interessiert mich das jetzt???“, faucht sie sauer die Direktorin an. „Tut mir leid!“, lächelt sie wieder ohne sich auch nur im Geringsten aufzuregen und meint: „Komm! Ich begleite dich zu Ohara-sama! Sie soll sich deinen Fuß ansehen!“ „Ohara-sama?“, fragt Ayumi. „Ja! Unsere Krankenschwester. Sie heißt Midori Ohara und sie hat den Spitznamen `Angel of Crystal`“, prahlt sie. „Angel of Crystal? Wie kitschig!“, meint Ayumi abfällig. „Nun hör mal… Saoru hat sie das erste mal so genannt und für sie und auch für mich wird sie immer dieser Engel bleiben!“, lächelt sie verträumt. //Schon wieder Saoru! Was haben die alle mit der?//, denkt Ayumi sauer. Frau Kanama klopft ans Krankenzimmer und Midori öffnet die Tür. „Oh? Kanama-sama! Na nu? Bist du eine der neuen Schüler?“, fragt sie. „Das ist Shirakawa Ayumi! Sie ist gestürzt als Kiro-kun…“, erklärt die Direktorin. „Schon gut! Sie brauchen nicht weiter zu sprechen… Sie haben bestimmt noch sehr viel zu tun! Ich kümmere mich um sie, Kanama-sama!“, meint sie zuvorkommend. „Oh! Wie nett von dir, Angel!“, lächelt sie wieder leicht verträumt und macht sich auf den Weg in ihr Büro. „Hihi, so ist sie eben! Nun komm rein… setzt dich doch! Ich schau mir deinen Fuß sofort an… aha ich sehe schon!“, meint sie. „Was ist? Was ist mit meinem Fuß?“, fragt sie voreilig. „Es ist nichts Schlimmes. Er ist nur leicht verstaucht… Sag mal… bist du etwas gereizt?“, erkundigt sich die Krankenschwester. „Hä? Wie kommen Sie da drauf? Na ja… Sie haben Recht! Diese Saoru scheint mich zu hassen…“, behauptet sie. „Oh nicht doch! Wie kommst du denn auf so etwas, Ayumi-san?“, fragt sie leicht aufgebracht. „Ach… Es ist so, dass sie…“, fängt sie an. 5 Minuten später hat sie Midori über die ganzen Vorfälle aufgeklärt. „Ich verstehe, aber dass hat nichts mit dir zu tun! Da bin ich mir sicher! Sei einfach mal nett zu ihr. Dann wird sie dir gegenüber 100%ig auch nett sein. Das versichere ich dir! Wenn das nicht so ist kannst du mich gerne zurechtstauchen!“, meint Midori von sich überzeugt. „Wow! Ist ja gut!“, wird es Ayumi langsam unheimlich. „Saoru hat einfach schon viel mitgemacht! Man muss sie besser kennen, um sie zu verstehen. Ich war nicht anders… Ach ich rede schon wieder zu viel… und wegen deinem Knöchel, schone ihn einfach eine Woche und überanstrenge ihn nicht!“, meint Frau Ohara und begleitet Ayumi zu Tür: „Geht es so? Oder soll ich dich begleiten? Oh! Da ist Saoru! Sie soll dir helfen, dann kommt ihr euch vielleicht etwas näher und streitet nicht wieder so schnell!“, lächelt die Krankenschwester, während sie Saoru herruft: „Saoru-chan! Bitte begleite Ayumi-san in euer Zimmer!“ „Ich hab nicht ja gesagt!“, wimmert Ayumi und Saoru scheint das auch nicht ganz so recht zu sein, doch sie gibt sich einen Ruck und meint: „In Ordnung, wenn es sein muss, Midori-sama! ... Komm stützt dich an mir ab!“ „Hmm! … Okay!“, gibt Ayumi letzten Endes nach. Midori Ohara lächelt zufrieden und schaut den beiden nach, dann geht sie aber wieder an ihre Arbeit. „Sag mal… warum bist du eigentlich so zu mir?“, fragt Ayumi Saoru, 8 Minuten später, frei von der Leber weg. „Hm? Wie denn?“, meint diese überrascht. „Na so gemein zu mir! Du rennst mich ständig über den Haufen!“, seufz Ayumi, die sich im Moment sehr zusammenreist, nicht auszurasten. „Das mach ich doch nicht mit Absicht! Das hat nichts mit dir zu tun! Ich habe einen schlechten Tag und du… Oh? Bin ich etwa Schuld? Wegen deinem Fuß…“, fragt sie erschrocken. „Was? Nein! Das geht auf Kiros Konto…“, seufzt Ayumi. „Was? Kiro-kun war das? Doch nicht mit Absicht?“, fragt sie noch beunruhigter. „Er hat die Tür der Rektorin aufgeschlagen und ich stand dummerweise dahinter. Ich bin blöd gefallen.“, schnaubt Ayumi. „So? Verstehe…“, meint Saoru und erkundigt sich: „Wie geht’s deinem Fuß?“ „Oh? Ähm… ja geht so einigermaßen...“, murmelt sie. „Freut mich! Da ist unser Zimmer!“, lächelt sie und öffnet vorsichtig die Türe. „Hm…“, seufzt Ayumi. Saoru setzt Ayumi behutsam auf ihr Bett. „D…danke… Saoru…“, sagt Ayumi beschämt. „Bitte! Keine Uhrsache… Waffenstillstand?“, meint sie und streckt Ayumi ihre Hand hin. „Oh! Waffenstillstand!“, lächelt sie leicht und schüttelt Saoru’s Hand. Minutenlange Stille herrscht in dem Zimmer und als Mitsuki die Tür öffnet, lachen die beiden drauf los. „Ähm! Habe ich etwas verpasst? Wie lange war ich in der Bücherei?“, fragt das Mädchen verwirrt und schiebt mit ihrem linken Zeigefinger ihre Brille hoch. „Haha! Nein Mitsuki-san! Du hast nichts verpasst! Wir haben nur Waffenstillstand geschlossen…“, lacht Ayumi. „Genau!“, fügt Saoru ebenfalls lachend hinzu. Nun bemerken die beiden erst ihre Brille und meinen gleichzeitig: „Du siehst aus wie ne Streberin, nimm sie ab! Hihaha!“ „Oh? Wie fies!“, sagt sie leicht gekränkt. Saoru springt von ihrem Bett und meint, „Tut mir leid, Mitsuki-chan! Das war nicht böse gemeint! Eher nett! Ich weiß, dass es sich nicht so angehört hat! Aber wir meinten es so, stimmt’s, Ayumi-san?“, fragt sie Ayumi, die ihr nickend zustimmt. „Wenn ihr meint!“, meint Mitsuki noch immer leicht eingeschnappt. Alle drei Mädchen halten sich in ihrem Zimmer auf. Ayumi ist eingeschlafen, Mitsuki liest eins der Schulbücher, die sie vorhin in der Bibliothek bekommen hat und Saoru sitzt auf dem Fenstersims und schaut nachdenklich aus dem Fenster. „Tsuki-san? Ich darf dich doch so nennen, oder? Wo hast du die Bücher her?“, fragt sie, Mitsuki, die immer noch in den Büchern herumstöbert. „Wenn du möchtest, nenn mich ruhig so. Ich habe nichts dagegen und die Bücher habe ich in der Bibliothek erhalten. Von Shimatsu-Sensei! Ach ja! Hier das sind die für dich und für Ayumi-san!“ lächelt sie und reicht Saoru, nach und nach, die 18 Bücher herüber. „Danke, Tsuki-san!“, bedankt sich Saoru bei ihr. „Keine Uhrsache, Saoru-san!“, lächelt sie zurück. „Gähn! Bin ich eingeschlafen?“, fragt Ayumi schläfrig die anderen. „Ja bist du, aber nicht sehr lange! Nur 6 Stunden.“, lacht Saoru. „Was???“, schreckt Ayumi auf und schaut hektisch auf ihren Wecker und droht dann anschließend: „Saoru-chan… wenn du mich noch einmal so verkohlst, dann scheppert’s! Es waren gerade mal 30 Minuten!“ Saoru nimmt die Drohung nicht ernst und bekommt einen Lachkrampf: „Sorry, aber der Spaß musste einfach sein. Ach komm, nun guck nicht so finster!“ „Okay ich verzeih es dir!“, meint sie verschlafen, greift zu ihrem Kissen und schleudert es Saoru mitten ins Gesicht. „Au! Hey was soll denn das?“, jammert sie, während sie Ayumi das Kissen zurück schmeißt. „Nichts! War nur ein kleiner Spaß!“, grinst sie. „Ach so läuft hier der Hase! Na gut! Das kriegst du zurück!“, kichert sie und wirft Ayumi ihr Kissen an den Kopf. „Danke und zurück an Absender!“, ruft Ayumi und holt zum Wurf aus. Das Kissen fliegt auf Saoru zu, doch diese duckt sich nur und das Kissen trifft direkt die unschuldige Mitsuki. „Autsch!“, jauchzt sie und dreht sich um. „Tut uns leid!“, bedauern Saoru und Ayumi ihre Tat und rechnen mit einem Wutausbruch von Mitsuki. Doch diese fängt nur an zu kichern und meint: „Ich verzeihe euch nur, weil ihr euch so amüsiert habt!“ Die beiden schauen sich erstaunt an und lachen schließlich auch. Alle drei lachen und kichern eine Weile, albern rum und machen Unfug. Plötzlich klopft es an ihrer Tür und Saoru macht auf. „Konban wa, Saoru-chan!“, sagt Midori Ohara und meint weiter: „Ihr scheint euch ja zu amüsieren! Man hört euch ja den ganzen Gang entlang!“ „Hehe! Wir wollten nicht stören! Kommen Sie doch rein, Midori-sama!“, bitten Saoru sie herein. Dankend betritt sie das Zimmer und begrüßt die beiden anderen: „Konban wa, ihr beiden!“ Diese antworten, noch kichernd: „Guten Abend, Ohara-Sensei!“ „Bitte nicht so förmlich! Hihi! Ihr könnt mich ruhig Midori nennen!“, bietet die 29-Jährige Krankenschwester an. Ayumi und Mitsuki nicken. „Warum sind Sie hier, Midori-sama?“, erkundigt sich Saoru neugierig, während sich neben Ayumi setzt. „Ich wollte nach Ayumi-san’s Knöchel sehen und euch sagen, wann der Unterricht morgen beginnt.“ „Was? Wir haben morgen schon Unterricht???“, fragen Ayumi und Saoru geschockt. „Sicher! Warum seit ihr denn sonst hier?“, meint Midori lachend. Trotzig schnaubt Saoru: „Das frage ich mich auch!“ „Ach Saoru, schau nicht so, den Blick kenne ich langsam!“, kichert Midori und wendet sich dann Ayumi zu: „Zeig mal deinen Fuß… Hm? Tut das weh?“ Ayumi schüttelt den Kopf. „Gut und das?“, fragt sie weiter. Auch diesmal verneint sie. „Hm… das ist auch gut! Tut mir leid, aber das könnte jetzt etwas wehtun!“, kündigt Frau Ohara an. KNACK! „Auu!“, fährt Ayumi kurz auf. Ruhig schaut Midori sich den Fuß an und meint: „Das dachte ich mir! Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen! Wie Heute Mittag gesagt, ruh dich aus und schone ihn.“ „Ja mach ich!“, sagt Ayumi. „Gut! Soweit ist alles okay! Morgen sollt ihr pünktlich um 8 in Raum 354 A sein! Ihr habt bei Shimatsu-Sensei Mathematik! Ich habe vorhin mit ihr gesprochen, sonst wäre sie jetzt hier! Nun gut! Ich muss dann wieder los! Ich muss noch ein paar Sachen durchgehen… Wir sehen uns morgen! Oyasuminasai!“, berichtet Midori und geht zur Tür. „Gute Nacht, Midori-sama!“, rufen die drei im Chor. Sie schließt die Tür und geht in ihr Zimmer. Die drei Mädchen machen sich für die Nacht fertig und richten ihre Schulsachen. Am nächsten Morgen klingelt Ayumi’s Wecker um 7:15 Uhr und im Halbschlaf drückt sie ihn aus. Mitsuki ist schon seit einer Stunde auf und meint: „Ayumi-san! Wach auf! Jetzt drehst du dich schon zum 5. Mal um! Du musst aufstehen!“ „Gääähhhn! Bin ja wach!“, sagt sie mit Tränen in den Augen. Sie steht langsam auf und versucht zügig ins Badezimmer zu kommen, aber ihr Fuß schmerzt noch etwas. „Soll ich dir helfen?“, bietet Mitsuki ihr ihre Hilfe an. „Nein danke! Nett von dir, aber ich möchte es alleine schaffen!“, lehnt Ayumi Mitsuki’s Hilfe ab. „In Ordnung! Aber wenn du was brauchst, sagst du es!“, fordert Mitsuki. „Ja! Mach ich dann! Keine Sorge!“, lächelt Ayumi und meint: „Kümmere dich lieber um die Schlafmütze! Saoru schläft immer noch wie ein Stein!“, lacht sie. „Entschuldige, aber du bist auch nicht sehr viel besser!“, sagt Mitsuki leise. „Hmm? Du hast ja Recht! Aber ich stehe wenigstens schon.“, gibt sie zu und macht sich weiter, auf den Weg ins nebenan liegende Badezimmer. „Okay! Dann mal los!“, spricht sich Mitsuki Mut zu und geht an Saoru’s Bett. „Saoru-chan! Wach bitte auf! Es ist 7:30 Uhr! In 30 Minuten beginnt der Unterricht! Shimatsu-Sensei wird sicher böse, wenn du zu spät kom...“, sagt sie zu Saoru. „Ich bin wach! Hab nur die Augen geschlossen, um nachzudenken!“, sagt Saoru, die sich nun in ihrem Bett aufsetzt. „Eh? Du warst wach? Wie lange denn schon?“, erkundigt sich Mitsuki. Saoru schaut auf Ayumi’s Wecker und rechnet: „Hm… so ca. eine Stunde und 24 Minuten!“ Mitsuki kommt nicht aus dem Staunen heraus. Soll sie ihr das wirklich glauben? „Guck nicht so ungläubig! In diesem Fall kann ich deine Gedanken lesen! Ich bin aber wirklich so lange auf! Obwohl es sonst nicht meine Art is, gebe ich offen zu!“, meint Saoru nachdenklich. „Ist gut! Ich glaube dir ja schon! Ist es okay, wenn ich vorgehe?“, fragt das blauhaarige Mädchen. „Geh nur, Tsuki-san!“, lächelt Saoru. Mitsuki nimmt ihre Schulbücher auf den Arm und verlässt das Zimmer. „Ähm Tsuki-chan… Wenn du schon gehst, kannst du uns zwei Plätze freihalten?“, verlangt Saoru. „Ja, mache ich!“, antwortet Mitsuki und macht sich auf den Weg zum Klassenzimmer. Kapitel 3: Geschichte der Vergangenheit! ---------------------------------------- KAPITEL 3: Geschichte der Vergangenheit! „Au! Mann! Blöder Schrank!“, hört Saoru Ayumi aus dem Badezimmer fluchen und geht zu ihr. „Hey! Ich wollte mal gucken, was du da drin so treibst! Alles okay, Ayumi-san? “, fragt sie. Mit finsteren Blick schaut Ayumi Saoru an und meint: „Los! Renn zu deinem tollen Kiro und rette ihn, bevor ich ihn umbringe!!! Wegen diesem Trottel, bin ich völlig eingeschränkt!“ „Ähähä! Verschone ihn! Bitte…“, grinst sie verlegen. „Nach dem Unterricht isser fällig. Ich geh jetzt! So fern’s möglich is!“, keucht Ayumi. „Okay! Ist gut! Ich komm gleich nach! Mitsuki-chan hält zwei Plätze für uns frei.“, meint Saoru. „Das kommt mir wie gerufen. Ich komm eh als Letzte da an!“, seufzt sie und humpelt los. //Ach Kiro-kun… Warum musstest du nur so was machen?//, denkt Saoru seufzend und verschwindet im Badezimmer. 10 Minuten später hat es Ayumi ins Klassenzimmer geschafft und setzt sich erschöpft neben Mitsuki. „Hallo Ayumi-san! Da bist du ja endlich! In zwei Minuten beginnt der Unterricht! Sag mal… wo ist Saoru-san?“, meint Mitsuki, die Ayumi fragend anschaut. „Morgen, Mitsuki-san! Keine Ahnung, wo die bleibt! Sie sagte, dass sie gleich nachkommt.“, antwortet Ayumi. Rrrrrrrrrriiiiiiiing! Die Schulglocke läutet und Yuuki Shimatsu betritt das Klassenzimmer! „Ohayô gozaimasu!“, wünscht sie gutgelaunt. „Guten Morgen!“, ruft die Klasse zurück. „Ich bin Shimatsu Yuuki, eure Klassenlehrerin! Ich unterrichte bei euch Mathematik, Sport und Geschichte! Die ersten zwei Stunden habt ihr bei mir Mathematik. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“, erklärt sie lächelnd. Plötzlich reist Saoru die Tür auf und meint: „Ohayô, Shimatsu-Sensei! Verzeihen sie die Verspätung!“ „Kanama-chan!!! Was fällt dir ein, bereits am ersten Schultag zu spät zu kommen? Geht es jetzt da weiter, wo es letztes Jahr aufgehört hat?“, fragt sie gereizt. Die Schüler fangen an zu lachen. „Mann… Kann ich mich setzen?“, erkundigt sich Saoru seufzend bei der Lehrerin. „Ja und zwar ganz schnell!“, meint diese grimmig. Saoru setzt sich schnell zwischen Mitsuki und Ayumi. „Was hast du so lange gemacht?“, fragt Ayumi flüsternd. „Erzähl ich euch später“, flüstert Saoru zurück. Frau Shimatsu schreibt einige Aufgaben an die Tafel und bittet einige Schüler, diese zu lösen. Nach 45 Minuten ruft sie Saoru auf: „Kanama-chan! Komm und zeig mir, dass du nicht nur Blödsinn im Kopf hast.“ Missmutig steht sie auf, geht nach vorne und nimmt die Kreide in die Hand. „Hmmm? Ich finde dafür keine Lösung!“, meint Saoru. „Versuch es wenigstens!“, fordert Lehrerin Shimatsu sie auf. //6y-7x+14y= 23x … du liebe Schande! Das bekomm ich nie hin…//, zweifelt Saoru und beginnt, ein paar Zahlen an die Tafel zu schreiben und darunter schreibt sie `Gomenasai! Aber ich sagte, dass ich es nicht lösen kann!!! :P`. „Kanama-san! Raus! Geh vor die Tür! Ich hol dich dann!“, sagt die Lehrperson sauer. „Hmm… von mir aus!“, seufzt Saoru und verlässt das Klassenzimmer. Ayumi und Mitsuki schauen sich gegenseitig an und Ayumi meint: „Die Aktion eben war schon mutig!“ „Aber das Shimatsu-Sensei sauer werden würde, hätte sie sich doch denken können…“, flüstert Mitsuki. Saoru schaut nach draußen und seufzt. Plötzlich erkennt sie Kiro, der unter einem großen Baum, im Gras liegt. „Oh! Kiro-kun!!! Sollte er nicht in seiner Klasse sein?“, fragt sie sich und rennt los. Kiro hat einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Er merkt„ dass Saoru hinter ihm steht und meint: „Was machst du hier? Bist du schon wieder rausgeflogen?“ „Äh? Ja Kiro-Senpai! Und du? Was machst du hier draußen?“, erkundigt sich das Mädchen. „Ich hatte keine Lust mehr! Ich bin einfach gegangen…“, sagt er. „Aber Kiro-Senpai! Auch wenn du der Klassenbeste bist… kannst du doch nicht einfach gehen…“, fährt Saoru ihn an. Dem entgegnet er: „Siehst du doch!“ „Ja… na ja… ich…“, senkt sie nun ihren Ton. „Was ist?“, fragt er. Sie setzt sich ebenfalls ins Gras, aber so, das Kiro nur ihren Rücken sehen kann und lacht: „Es ist nichts! Was sollte ICH haben? Ich bin Kanama Saoru! Mir geht’s immer gut!“ „Sag das noch mal und sieh mir dabei in die Augen!“, meint er kühl. „Oh! Kiro-Senp..a…i Ahh!“, Beginnt sie, aber Kiro steht auf und zieht sie am Arm nach oben. „Was machst du denn, KIRO…“, kreischt sie. Er schaut ihr schweigend in die Augen und Saoru erstarrt. //Kiro-kun… Was soll das…//, geht es ihr im Kopf herum. „Warum verstellst du dich?“, fragt der Junge plötzlich. „Eh? Was? Wie meinst du das? Ich verstelle mich doch nicht!“, meint sie aufgeregt. „Doch! Du bist schon lange nicht mehr du selbst!“, übertönt er sie. In der Zwischenzeit meldet sich Ayumi und fragt: „Shimatsu-Sensei! Ich wollte fragen, ob ich auf die Toilette gehen darf?!“ Diese schaut Ayumi an und lässt sie gehen. Ayumi verlässt das Klassenzimmer. Sie geht in die Richtung, der Toiletten, aber plötzlich sieht sie Saoru und Kiro zusammen und staunt: „Was zum??? Was machen die denn da? Hmm? Was macht er denn jetzt?“ Sie erkennt, wie Kiro Saoru in den Arm nimmt. „Kiro-Senpai! Ich…“, stottert Saoru. Kiro hält sie fest im Arm und meint: „Pscht! Schweig! Bitte sei einfach leise…“ Saoru tut was er sagt und denkt: //So kenne ich Kiro-kun kaum… Was er wohl gerade denkt?// Ayumi beobachtet das Ganze von Fenster aus. Die Tür des Klassenzimmers geht unerwartet auf und sie dreht sich um. „Oh? Mitsuki-san… was machst du denn hier?“, fragt Ayumi. „Ich sollte Saoru reinholen und schauen wo du bleibst!“, antwortet sie. „Schau lieber nach draußen!“, meint Ayumi und zeigt mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Kiro und Saoru. „Das sind ja Saoru-san und dieser Kiro-kun!“, wundert sie sich. „Ja! Aber was tun die da?“, will Ayumi wissen. „Hust hust!“, räuspert sich hinter den beiden auf einmal jemand. Panisch drehen sie sich um. „Oh! Ähm Shimatsu-Sensei… Wir können es erklären… ja wir wollten nur…“, stammeln die beiden Schülerinnen. „Hm? Hey! Kommt zum Punkt! Was habt ihr?“, will die Lehrerin wissen. „Wir haben nach Saoru geguckt!“, sagt Ayumi schnell. „So? Und? Wo ist sie?“, fragt Frau Shimatsu mit verschränkten Armen. Ayumi und Mitsuki zeigen aus dem Fenster. „Oh? Saoru… Ich geh kurz zu den beiden! Geht ihr in die Klasse zurück und sagt den anderen, dass ich etwas zu erledigen habe… Na warte Kanama-chan!“, meint sie, während sie losrennt. Verwirrt geht Ayumi in die Klasse und ruft in der Raum: „Hört mal zu! Shimatsu-Sensei muss etwas erledigen und kommt gleich wieder! Mitsuki und ich warten draußen auf sie.“ Nach diesen Worten geht sie wieder zu Mitsuki. „Warum schaffst du das immer, Kiro-Senpai…“, schluchzt Saoru. „Weil ich dich eben kenne! Es nervt mich einfach, wenn du dich so verhältst!“, gibt er ihr zur Antwort. „So…“, wimmert sie weiter: „Warum sagst du mir das jetzt? Ich weiß doch selbst wie ich mit dem umgehen muss!“ „Vielleicht auch nicht! Alles in dich hinein zu fressen geht nicht!“, kontert er. „Aber was soll ich denn tun? Wie soll ich deiner Meinung nach damit umgehen? Dir jeden Tag die Ohren vollheulen, wie schlecht es mir geht…? Eh?“, schreit sie fragend. „Ja! Zum Beispiel!“, meint er und nimmt sie erneut in den Arm und flüstert ihr leise ins Ohr: „So leidest du wenigstens nicht mehr allein…“ „D…dan…ke, Kiro-Senpai…“, jauchzt das weinende Mädchen. Frau Shimatsu kommt langsam auf die beiden zu und ruft: „Kiro-kun? Saoru-chan! Was macht ihr hier?“ „Shi…Shimatsu-sama…?“, schaut Saoru die Lehrerin weinend an. „Du lieber Himmel!!! Was ist passiert?“, fragt sie besorgt. „Wir haben nur etwas geklärt!“, sagt Kiro scheinbar unberührt. „Und was? … Saoru-san! Was ist los?“, fragt sie erneut. Saoru schaut auf und lächelt gezwungen: „Er hat mir geholfen…“ „So sieht das nicht aus! Du weinst, wie ein reisender Sturzbach!“, beklagt sich die Lehrerin. „Lassen Sie Saoru doch in Ruhe!“, wird Kiro langsam sauer. Die beiden diskutieren eine Weile hin und her, als es Saoru zu viel wird und wegrennen will. Doch es bleibt nur bei einem Versuch, denn Kiro hält sie am Handgelenk fest. „Bleib hier! Renn nicht schon wieder davon, Saoru-san!“ Sie dreht sich in seine Richtung, schaut ihn aber nicht an. Traurig blickt sie zu Boden. „Lass mich los… Kiro-Senpai…“, verlangt sie, doch er gibt nicht nach. „Warum quält ihr mich eigentlich alle? Was mach ich denn falsch? Ich will doch nur so leben, wie ich es für richtig halte!!!“, schreit sie schlagartig und fällt auf die Knie. „Saoru!“, erschrecken Kiro und Frau Shimatsu auf. Saoru sackt in sich zusammen und fällt in Kiro’s Arme. „Musstest du es darauf ankommen lassen, Kiro-kun?“, fragt die Lehrerin enttäuscht. „Wenigstens weiß ich jetzt, was ich wissen wollte!“, sagt er von sich überzeugt, nimmt Saoru auf den Arm und trägt sie in Richtung des Mädchenhauses. „Ich verstehe nicht, wieso du Saoru so viel bedeutest! Dir scheint ihre Gesundheit völlig egal zu sein!!!“, schreit sie laut. „Halten Sie den Mund!“, fährt er sie an. Schockiert von solch einer Antwort bleibt sie wie versteinert stehen, während Kiro weiter geht. Ayumi und Mitsuki stehen immer noch am Fenster. „Was geht da nur ab?“, will Ayumi wissen und schaut Mitsuki an. Diese zuckt nur mit den Schultern und sagt leise: „Ich bin genau so ratlos wie du, Ayumi-san… Vielleicht sollten wir zu Kanama-sama gehen…“ „Zur Rektorin? Hm… okay! Los komm!“, willigt Ayumi ein und rennt los. Mitsuki nickt und eilt ihr hinterher. Dort angekommen, klopft Mitsuki vorsichtig an die Tür. Die Direktorin öffnet und freut sich: „Heute bekommen ich auch schon wieder viel Besuch!!! Wie schön… kommt rein… ich habe gerade Zeit!“ „Aber wir nicht!!!“, schreien beide Mädchen. „Na nu? Warum? Was ist denn los?“, erkundigt sich Frau Kanama. Ayumi schnappt sie am Arm und meint: „Das erklären wir Ihnen auf dem Weg! Kommen Sie schon! Es dreht sich um Saoru-san!“ „Saoru-chan?“, wiederholt sie, während sie durch das Gebäude rennen. Inzwischen ist Kiro an Saoru’s Zimmer angekommen. „Kirooo-kuuun!“, schreit Rektorin Kanama und bleibt keuchend vor ihm stehen. „Kanama-sama? Hm? Wenn Sie schon da sind, machen Sie wenigstens die Tür auf!“, schnaubt er mürrisch. Völlig fertig macht diese, was er von ihr verlangt. Kiro geht rein und fragt: „Welches ist ihr Bett, Rot-Schopf?“ Ayumi schaut ihn erst gehässig an, aber dann meint sie: „Das in der Mitte… Blödmann!“ Er legt Saoru behutsam in ihr Bett und deckt sie zu. In diesem Augenblick wird sie wach und fragt mit kraftloser Stimme: „Kiro-Senpai… Wo…wo bin ich?“ „In deinem Zimmer! Ruh dich aus! Schlaf am besten eine Weile!“, antwortet er ihr und dreht sich zu den anderen und schnauzt sie an: „Na los! Raus hier! Wird’s bald?“ Er schließt die Tür und Saoru schläft kurz darauf erschöpft ein. Frau Kanama schau in die Runde und wendet sich an Frau Shimatsu: „Geh’ bitte wieder zu deiner Klasse, Yuuki-san!“ Diese nickt wortlos und geht. „Was hat das alles zu bedeuten, Kanama-sama?“, fragt Ayumi nun. „Kommt mit!“, meint diese nur und geht los. Die anderen folgen ihr schweigend. Als sie vor dem Zimmer der Direktorin stehen, bricht Frau Kanama das Schweigen: „Bitte! Setzt euch doch dort an den runden Tisch. Ich komme gleich…“ Ayumi, Mitsuki und Kiro setzen sich, ohne ein Wort zu verlieren, an den Tisch. 5 Minuten später gesellt sich die Direktorin, mit einem Tablett in den Händen, zu ihnen. „Hier! Ich habe euch Tee zubereitet! Ich hoffe, dass er euch schmeckt!“, lächelt sie wieder und stellt jedem einen Becher hin. Sie setzt sich auf den leeren Stuhl und trinkt einen Schluck. Die Schüler schauen sie wartend an und sie bemerkt diese Blicke: „Oh? Was ist?“ „Erzählen sie es uns endlich!“, fordert Ayumi sie auf. „Ach so! Ist ja gut… Hmmm! Der Tee ist wirklich köstlich!“ Geschockt sitzen die Jugendlichen am Tisch und gucken Ihre Rektorin an. Doch dann nimmt Mitsuki einen Schluck aus ihrem Tonbecher und staunt: „Hm? Der Tee ist wirklich vorzüglich!“ Ayumi schlägt auf den Tisch und meint gereizt: „Ich will ja nicht unhöflich werden, aber könnten wir jetzt endlich den Tee vergessen?“ Auch Kiro interessiert sich nicht für den Tee und schlägt sein rechtes Bein über das Linke. „Oh je! Eure Blicke könnten ja töten! Ich komme lieber zum Punkt.“, seufzt Frau Kanama. „Na endlich!“, stöhnt Ayumi. „Hm… wo fange ich jetzt an… Ah ja! Ich lernte Saoru mit 6 Jahren kennen… Ihre Mutter, Yuriko war die beste Freundin von Midori Ohara! Damals war Midori erst seit einem halben Jahr in der Akademie! Yuriko kam sehr oft vorbei! Natürlich war die kleine Saoru immer dabei und manchmal auch ihr Mann Shin! Die drei waren echt eine Bilderbuchfamilie! Es war wirklich eine schöne Zeit… bis zu JENEM Tag!“, beginnt Frau Kanama zu erzählen. „Bis zu welchem Tag? Was hat sich denn da ereignet?“, fragt Ayumi. „An diesem Tag… vor neun Jahren… waren die drei wieder in der Akademie. Saoru wurde gerade 7 Jahre alt. Die ganzen anderen Schüler waren nicht da, weil Ferien waren. Also waren wir nur zu fünft. Yuriko, Shin, Saoru, Midori und ich! Shin hat sich sehr für Chemiekram interessiert und darauf hin hat Midori ihn wieder mal in den Chemieraum gelassen… Er hat zuvor schon sehr viele sagenhafte Experimente gemacht. Er hat auch an diesem Tag wieder herumprobiert und es war nur etwas ganz harmloses, wo nichts hätte schief gehen können. Es fing an zu leuchten und er meinte, dass Midori uns holen sollte. Deshalb kam Midori zu uns, um uns zuholen. Doch in diesem Moment explodiere etwas und der Chemieraum stand Sekunden später in Flammen. Yuriko rannte zu ihm und schrie! Sie hoffte auf ein Lebenszeichen, doch er antwortete nicht. Ich holte sie von den Flammen weg und rief die Feuerwehr. Midori hat derweil auf Saoru aufgepasst. Ich kam mit Yuriko zu ihnen und Midori schaute mich damals mit entsetzten Augen an. Shin kam in den schrecklichen Flammen ums Leben. Das war uns allen klar, nur Saoru begriff es nicht und fragte immer wieder nach ihrem Vater. Yuriko war verzweifelt… mehr als das. Plötzlich gab es eine weitere Explosion und das Feuer breitete sich immer schneller und weiter aus. Die Feuerwehr konnte nicht so schnell kommen, weil sich irgendein Unfall auf der Straße ereignete. So standen wir also allein da. Wir waren ratlos und hilflos, die Aula stand als erstes in Flammen, also saßen wir fest. Plötzlich riss sich Saoru, aus den Armen ihrer Mutter, los und lief weinend weg. Sie hatte einfach Panik! Aber warum sie wegrannte, weiß ich bis heute nicht… Yuriko rannte ihr ohne zu zögern, in die Flammen, hinterher, da sie nicht auch noch ihre Tochter verlieren wollte. Midori hatte zu der Zeit eine schlimme Erkältung und war deswegen sehr geschwächt. Nach 10 Minuten kam Yuriko hustend durch den dicken Qualm. Sie hatte die bewusstlose Saoru auf dem Arm und brach zusammen. Wir rannten sofort zu ihr. Yuriko nahm Midori’s Hand und sagte ihr, dass wir Saoru um jeden Preis beschützen sollten. Sie wusste, dass sie nicht überleben würde, trotzdem hat sie gelächelt. Yuriko meinte noch, dass es ihr leid täte, das sie ihre Tochter im Stich lassen müsste. Midori war mit den Nerven völlig am Ende. Mit letzter Kraft bedankte sich Yuriko bei uns und starb in Midori’s Armen. In diesem Moment war Midori nicht wieder zu erkennen. Ihr liefen die Tränen einfach unaufhaltsam über die Wangen und sie saß regungslos in einer Ecke. Kapitel 4: Saoru und Kiro! -------------------------- KAPITEL 4: Saoru und Kiro! Ich hielt Saoru, die immer noch nicht zu sich kam, zitternd im Arm und ich sah den Tod vor Augen. Plötzlich fing Midori unaufhörlich an, zu husten. Es ging ihr sehr schlecht und um ihr Leben, bangte ich in dem Moment am meisten. Ich versuchte ihr zu helfen, aber es hat alles nichts gebracht. Ihr Zustand verschlechterte sich immer mehr und am Ende sackte sie in sich zusammen. Voller Panik schrie ich, dass sie wieder zu sich kommen sollte, doch sie regte sich kaum noch. Ich hatte schreckliche Angst, dass ich sie auch sterben würde. Doch in diesem Moment hörte ich die Feuerwehrssirenen. 10 Minuten später wurden wir gerettet. Sofort wurden wir in ein Krankenhaus gebracht. Mich hatte es nicht sehr schlimm erwischt. Ich kam mit ein paar Verbrennungen und einer leichten Rauchvergiftung davon. Aber bei Saoru und Midori sah es anders aus. Saoru hatte eine Rauchvergiftung, erlitt Verbrennungen und einen schweren seelischen Schock. Sie hat nichts mehr gegessen und kein Wort mehr gesagt. Midori hatte eine schreckliche Lungenentzündung und eine schlimme Rauchvergiftung. Das Schlimmste bemerkte ich aber erst später… Sie wollte sich das Leben nehmen! Einige Male sagte sie, dass sie Schuld an dem Brand sei, Ich verstand es nie, wie sie darauf kam. Bis wir den Grund erfuhren. Eine Gasflasche, die im Hinterzimmer des Chemieraums, war nicht ganz zugedreht, deswegen strömte das Gas raus und drang bis in den Chemieraum, in dem Shin mit Versuche mit Feuer durchführte. Einmal wollte sie sich die Infusionsnadel aus der Hand ziehen, aber Saoru, die bisher nichts sagte, stand in der Tür und ich neben ihr. „Midori! Was soll der Mist! Hör auf damit!“, schrie ich. „Dann sagen Sie mir, was mir einen Grund zu leben gibt, Kanama-sama!!!“, schrie sie verzweifelt zurück. Plötzlich ging Saoru an ihr Bett und sagte leise: „Du darfst dir nicht wehtun. Du bist doch mein Schutzengel!“ In diesem Moment fing Saoru endlich wieder an zu sprechen und umarmte Midori… Diese schaute Saoru nur weinend aber dankbar an. Von diesem Tag an änderte sich einiges in der Akademie. Saoru stellte viel Blödsinn an. Aber sie war bei den Schülern sehr beliebt. Es war eine schöne Zeit. Doch 2 Jahre später ereignete sich wieder etwas Schreckliches. Es regnete in Strömen und deshalb wollte Midori das große Eingangstor schließen. Auf einmal erkannte sie einen kleinen Jungen im Regen. Er lag bewusstlos auf dem Boden. Midori brachte ihn schnell rein und untersuch.t.e…“, erzählt die Direktorin, doch schlagartig steht Kiro auf und verlässt das Zimmer. Ayumi schreckt auf: „Was ist den mit dem nur los? Hat er nicht alle Tassen im Schrank?“ Mit Tränen in den Augen sitzt Mitsuki da und wartet geduldig auf Frau Kanama’s Antwort. „Er kann den Teil der Geschichte nicht leiden…“, lächelt sie verständnisvoll und erzählt ernst weiter: „Midori untersuchte den Jungen. Er war schwer verletzt. Ich regergierte eine Weile und fand heraus, dass es kurz vor seinem Auftauchen einen verheerenden Autounfall gab. Eine kleine Familie, die aus einem Vater, Mutter und einem kleinen Jungen bestand, wurde von einem entgegenkommenden LKW, der durch den starken Regen die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, erfasst. Die Eltern waren sofort tot und der Junge war spurlos verschwunden. Dieser kleine Junge war Kiro!!!“ „WAS??? Um Gottes Willen! Das war Kiro? Wie ging es weiter???“, kreischen die beiden Mädchen durcheinander. „Midori pflegte ihn und Saoru freundete sich mit ihm an. Er lernte nach längerer Zeit wieder, was es heißt, glücklich zu sein.“, meint sie weiter, doch sie wird von Ayumi unterbrochen. „Wenn er da angeblich so glücklich war, warum ist er jetzt so ein arroganter, sturer Kerl?“ „Wenn du mich weiterreden lässt, erfährst du es…“, seufzt Frau Kanama. Ayumi nickt und die Direktorin fährt fort: „Saoru und Kiro waren unzertrennliche Freunde! Doch 3 Jahre später brach erneut ein schlimmes Feuer aus. Der Grund dafür ist bis heute nicht geklärt. Die meisten Schüler konnten rechtzeitig aus dem Gebäude rennen, einige starben aber auch. Auch Midori, Kiro und ich konnten entkommen, doch schrecklicher Weise war Saoru nirgends zu sehen. Saoru war in ihrem Zimmer eingesperrt und konnte sich nicht befreien! Kiro rannte entschlossen in das brennende Gebäude um sie zu retten. Ich wollte hinterher aber die Feuerwehrleute hielten mich zurück! Saoru lag bewusstlos in ihrem Zimmer und Kiro versuchte die Tür einzuschlagen, aber sie klemmte zu sehr! Er gab aber nicht auf und es gelang ihm, zu Saoru zu kommen. Die Flammen drangen aber immer weiter in ihr Zimmer so das Kiro beschloss, durch das Fenster zu entkommen. Er schrie nach draußen, dass er mit Saoru springen will. Die Feuerwehrleute hielten es für zu riskant und verrückt, dass zwei Kinder aus dem 3. Stock springen, aber sie willigten ein und holten ein riesiges Sprungtuch. Doch Kiro rutschte ab und fiel zu früh mit Saoru in die Tiefe. Kiro schlug auf dem Boden auf und hielt Saoru fest im Arm. Ihr ist nichts passiert, bis auf ein paar Kratzer versteht sich. Doch er erlitt schwerste Verletzungen und verlor sein Gedächtnis! Saoru blieb immer in seiner Nähe und nach und nach kamen seine Erinnerungen zurück. Doch seit dem hat sich sein Verhalten verändert. Er ist nur noch sehr stur und lässt nichts an sich heran. Er macht alles nur noch im Alleingang und hat sein Herz verschlossen. Das war für Saoru eine schwere Zeit, denn immer hin war und ist Kiro für sie eine der wichtigsten Personen in ihrem Leben. Sie versucht, ihn immer und immer wieder zum lachen, zu bringen. Nein, ein Lächeln wäre für sie schon das Größte… Übrigens zeigte Saoru anderen gegenüber nie ihre Trauer, doch Kiro konnte immer an sie heran. Ihm gegenüber öffnete sie sich, aber sie merkte schnell, dass es ihn sehr beschäftigt. Daher unterdrückt sie ihre Gefühle, damit sie ihm nicht mehr zur Last fällt. Doch Kiro konnte immer durch ihre Fassade schauen. Mir wurde in dieser Zeit klar, dass die beiden jemanden brauchen. Daher habe ich beschlossen, die beiden zu adoptieren. Kiro ist bis heute gegen diese Entscheidung und gibt mir dass ständig zu spüren. Aber dass nehme ich gerne in den Kauf, da ich sehe wie sie sich weiterentwickeln… Na ja und heute stellte er sie zur Rede! Und das Ergebnis habt ihr ja gesehen. Habt ihr gedacht dass sie so viel in sich hinein gefressen hat?“ „Was für eine Geschichte… Ich habe Saoru völlig falsch eingeschätzt!“, seufzt Ayumi niedergeschlagen. „Das ist echt ein Schock… schnief… Das die beiden so ein Leben hinter sich haben… “, weint Mitsuki. „Tja… Ich hielt es für wichtig es euch zu erzählen…“, meint die Direktorin. „Wir sollten es ihr sagen!“, meint Mitsuki: „Dann kann sie sich auch uns anvertrauen…“, sagt Mitsuki, doch Ayumi macht den Vorschlag sofort nieder: „Bist du verrückt? Was denkst du, wie sie sich dann verhält?“ „Das stimmt, Ayumi-san! Saoru mag es überhaupt nicht, wenn man sie bemitleidet oder sich ihr gegenüber rücksichtsvoller verhält! Ihr habt ja Yuuki-san erlebt… oder?“, erklärt Frau Kanama. „Stimmt! Sie hat sie vor der Klasse zusammengestaucht…“, bestätigt Ayumi ihre Frage. „Aber Saoru lachte fast dabei…“, fällt es Mitsuki ein. „Weil sie Saoru ernst nimmt! Obwohl sie die Geschichte auch kennt… Schlürf!“, erklärt die Schulleiterin weiter und trinkt ihren Becher aus. „Die kennt die Geschichte???“, schreien die beiden empört. „Hust hust… japs! Klar, kennt sie… hust hust… die Geschichte!“, verschluckt sich die Frau. „Oh je, Kanama-Sensei!!!“, ruft Mitsuki und springt vom Stuhl. „Oh man! Warum haben Sie sich denn jetzt so verschluckt?“, fragt Ayumi, die in ihren unberührten Becher schaut. „Du… sei nicht so…so vorlaut! Keuch…“, beschwert sie die hustende Frau und will: „Trink lieber…“ Verlegen setzt Ayumi den Becher an und trinkt ihn auf ex aus. „Puhh! Zufrieden, Kanama-Sensei?“, grinst Ayumi. Grimmig schaut diese Ayumi an, beginnt aber plötzlich zu kichern: „Ich glaube du bist Saoru ähnlicher als es dir lieb ist…“ „Eh? Wie jetzt?“, wundert sich Ayumi. „Na ja… sie gibt auch meistens solche Kommentare ab… “, lacht sie weiter: „Und dieser Gesichtsausdruck!!!“ Verwirrt schaut sie Löcher in die Luft und steht plötzlich aus: „Okay! Ich geh jetzt mal zu ihr… ich will wissen, wie es ihr in zwischen geht“ „Oh? Ich möchte auch gerne mit!“, ruft Mitsuki und geht Ayumi hinterher. Noch immer sitzt Frau Kanama da und denkt lächelnd: //Bei diesen Mädchen, blühst du bestimmt etwas auf, meine liebe Saoru… und vielleicht kannst du Kiro-kun damit anstecken…// Zaghaft klopft Mitsuki an die Tür. „Saoru-san! Bist du wach? Können wir reinkommen?“, fragt Ayumi vorsichtig. Eine Zeit lang ist es still, aber dann meint Saoru leise: „Natürlich…“ Ayumi öffnet die Tür und geht zusammen mit Mitsuki herein. „Warum fragt ihr? Es ist doch auch euer Zimmer…“, meint Saoru, dreht sich zur Seite und zieht sich ihre Decke über den Kopf. Fragend schauen sich die beiden an und Ayumi beginnt: „Saoru-san… wir sind wegen dir hier… Wir wollte fragen, wie es dir geht?“ „Es geht mir gut! Muss nur bisschen schlafen… Morgen steh ich wieder auf der Matte…“, murmelt Saoru unter ihrer Decke. Traurig und verunsichert stehen Ayumi und Mitsuki vor ihrem Bett. //Sie errichtet wirklich eine Barriere… Wie traurig…Was sollen wir denn nur tun?//, fragt sich Mitsuki im Stillen. „Okay! Dann ruh dich gut aus! Wir sehen uns ja dann!!! Bis später… Nervensäge…“, grinst Ayumi und geht aus dem Zimmer. Mitsuki dreht sich schockiert um und meint leise: „Ayumi-san!!! Warum sagst du so was zu ihr?“ „Bis morgen, blöde Nuss und Tsuki-chan…“, ruft Saoru ebenfalls grinsend. Die beiden gehen aus dem Zimmer und Mitsuki versteht Ayumi’s Reaktion langsam. „Du… Ayumi-san…“, fängt sie an. „Hm? Ist was?“, fragt Ayumi und bleibt stehen. „Ach nichts! Vergiss es einfach!“, verneint sie und geht weiter. Ayumi schaut ihr nach und meint: „Sag mal… Hast du Lust, etwas Trinken zu gehen?“ „Eh? Ich trinke jetzt doch keinen Alkohol!“, antwortet sie leicht empört. „Du meine Güte! Ich meinte doch keinen Alkohol! Es gibt doch auch andere Sachen… Ich will jedenfalls keinen Tee!“, meint Ayumi und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. „Oh! Verstehe, na dann gerne!“, kichert Mitsuki und geht mit Ayumi zusammen in den Speisesaal. 4 Minuten später sitzen sie an einem der Tische. Ayumi hat ein belegtes Brot und eine Cola vor sich stehen und Mitsuki hat eine Tasse Kaffe und Sushi. „Passt Kaffe und Sushi zusammen???“, will Ayumi wissen. „Hab ich schon öfters so bestellt! Willst du was abhaben?“, kichert Mitsuki. „Hm? Gern, eins von dem da bitte!“, freut sich Ayumi und zeigt auf eins der Röllchen. Mitsuki reicht ihr das gewünschte Susi-Röllchen herüber. Nach einer Weile geht einer der neuen Schüler auf die beiden zu: „Ähm… Hallo! Ich bin Kameda Shin!“ „Hi, Shin-kun!“, begrüßen die beiden den fremden Jungen und stellen sich ebenfalls vor. „Freut mich euch kennen zu lernen, Ayumi-san und Mitsuki-san! Ich bin ja mit euch in der Klasse! Sagt mal, heute Morgen hat wurde doch dieses orange-haarige Mädchen vor die Tür geschickt. Wie hieß sie noch… Saoru!“, meint er. Still sitzen beide da und werden durch seinen Namen wieder an die Geschichte erinnert. „Das erklärt, warum Saoru aus der Aula gerannt ist!“, stellt Mitsuki fest. „Hä? Was? Ich verstehe es nicht!“, meint Ayumi, während sich Shin zu den Mädchen an den Tisch setzt. „Shimatsu-Sensei hat doch die Namensliste vorgelesen! Shin’s Namen hat sie erstens etwas leiser vorgelesen und zweitens ist Saoru da auch anscheinend aus der Aula gegangen! In ihr kam das sicher alles wieder hoch!“, erklärt Mitsuki. „Stimmt! Jetzt wo du es sagst!!!“, leuchtet es Ayumi ein. „Ich würde gerne auch verstehen, warum sich hier alles um meinen Namen dreht!“, seufzt Shin. Ayumi und Mitsuki zögern erst, doch auf sein Drängen hin, erzählen sie Shin die Geschichte. Dieser hört aufmerksam und mitfühlend zu. Am Ende ist er völlig erschüttert und meint: „Wie schrecklich… die beiden haben wirklich sehr viel verloren! Saoru habe ich ja heute ja ein wenig kennen gelernt, aber diesen Kiro kenn ich nicht! Ich würde ihr sehr gerne helfen…“ Ayumi sagt seufzend: „Das wollen wir auch!“ „Freunde dich doch einfach mit ihr an! Ich bin sicher, das ihr dass auch schon hilft! “, schlägt Mitsuki vor. „Wow! Meinst du, dass sie das auch so sieht?“, fragt er unsicher. „Bestimmt! Und wenn du einen Fehler machst, bekommst du es eben mit mir zu tun!“, murmelt Ayumi. „Ich finde euch beide echt super! Danke!“, strahlt Shin. „Keine Ursache!“, kichern die beiden. Kapitel 5: Ein Freund, oder mehr? --------------------------------- KAPITEL 5: Ein Freund, oder mehr? Wenig später schaut Shin zu Mitsuki herüber und fragt misstrauisch: „Ähm… Passt Sushi und Kaffe wirklich zusammen?“ Frustriert schaut sie erst Shin und dann die lachende Ayumi an. „Ist Kaffe und Sushi denn wirklich so eine schreckliche Kombination?“, meint sie schließlich. Ayumi und Shin nicken heftig: „Auf jeden Fall!“ „Hmm wenn ihr meint…“, murmelt Mitsuki. „Was haben wir Morgen für Fächer?“, erkundigt sich Shin bei Ayumi. „Keine Ahnung! Mitsuki-san?“, leitet Ayumi die Frage weiter. Mitsuki überlegt kurz und zählt schließlich die Fächer auf: „Zuerst haben wir 2 Stunden Ethik, im Anschluss 3 Stunden Sport und dann 2 Stunden Englisch! Das war’s für den Dienstag…Sollten wir jetzt nicht langsam in die Klasse zurück? Wir haben schon mehr als 3 Stunden verpasst! Mathematik ist schon lange vorbei und die zwei Stunden Chemie sind auch fast rum…“ „Gehen wir einfach noch zum Kochunterricht!“, schlägt Ayumi vor. „Ja stimmt! Chemie ist in 14 Minuten zu Ende … Ist mir grade recht!“, freut sich Shin! „Hm… Na gut! Meinetwegen! Was haltet ihr davon, wenn wir zusammen arbeiten?“, lächelt Mitsuki. „Klasse Idee!“, rufen die beiden anderen. Sie stehen auf und gehen zum Kochunterricht. „Mal sehen, was wir machen müssen… Hoffentlich nicht nur Theorie…“, seufzt Ayumi. „Das wär nicht fair! Am ersten Tag sollte man schon noch etwas Spaß haben…“, fügt Shin seufzend hinzu. „Ohhje, macht ihr lange Gesichter! Jetzt wartet doch erst einmal ab!“, kichert Mitsuki. „Dir macht Theorie anscheinend nichts aus, hm?“, meint er neugierig. „Nicht wirklich! Ist doch gut, viel zu lernen und zu wissen!“, lächelt Mitsuki. Doch Ayumi jammert vor sich hin: „Oh! Hilfeee! Wie kann man das sagen? Freiwillig lernen! Oh mein Gott…“ Shin und Mitsuki gehen nur kichernd hinter ihr weiter. Als sie in der großen Küche ankommen, ist kaum jemand da! „Hallo, ihr drei! Ich bin Sakurada Minako! Ich unterrichte bei euch Kochen, Handarbeitsunterricht und Sport! Und wer seid ihr?“, stellt sich die Lehrerin vor. „Ich bin Shirakawa Ayumi… Und ich heiße Kameda Shin… Mein Name ist Sakai Mitsuki! Freut uns, sie kennen zu lernen!“, rufen die drei Schüler. „Hmm… Vielleicht sollte ich mich Shinja nennen… oder Shinta…“, murmelt Shin vor sich hin. „Was redest du denn da, Shin-kun?“, wundert sich Ayumi. „Hä? Ach so… na ja… wegen Saoru! `Shin` erinnert sie nur wieder an diese Geschichte!“, seufzt er niedergeschlagen. „Ich versteh dich sogar… Aber Shinto?“, grinst Ayumi. „Wenn dann SHINTA!“, schreit Shin. „Hehe is ja gut! Kein Grund so zu schreien. Shinta ist okay… Mitsuki-san! Was meinst du?“, will sie Mitsuki’s Meinung wissen, doch diese schaut sich lieber in der Küche mit Frau Sakurada um. „Dann eben nicht!“, seufzt nun auch Ayumi. „Haha! Ihr seid echt lustig! Ich mag euch echt!“, lacht Shin vergnügt. „Jaja! Ich finde dich auch schwer in Ordnung!“, grinst sie wieder. 5 Minuten später sind alle Schüler anwesend und der Unterricht beginnt. Mitsuki, Ayumi und Shin sind in einer Gruppe und müssen den Nachtisch zubereiten. Ihre Aufgabe ist ein Schokoladenkuchen. Mitsuki fällt es leicht, den Teig herzustellen. Doch Shin und Ayumi tun sich schwerer, aber sie haben eine Menge Spaß. Mitsuki ist mit vollem Eifer bei der Sache und schafft sogar zwei Kuchen. Shin uns Ayumi haben jeweils nur einen. „Wow! Guck dir diese schönen Schokokuchen an, Shin…ta-kun!!!“, staunt Ayumi. „Ja! Einfach gigantisch! Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen… Lass uns unsere beseitigen…“, seufzt Shin. „Hast Recht! Mit unsren können wir uns hier nicht blicken lassen…“, stimmt Ayumi zu. „Nichts da! Eure sehen zwar ähm… nicht sooo toll aus, aber trotzdem werden wir sie nicht wegwerfen! So lange es Menschen gibt die nichts zu Essen haben, darf nichts weggeworfen werden…“, mischt sich Mitsuki ein. „Ok!!!“, rufen die beiden leicht verängstigt. Wenig später sitzen die Schüler am Tisch und essen ihre selbst gemachten Sachen. Shin nimmt ein extra großes Stück des Schokoladenkuchens und wird von Mitsuki ertappt. „Shin-kun! Ist das nicht etwas sehr groß???“, schaut sie ihn streng an. „Das ist nicht für mich!!!“, verteidigt er sich. „Und für wen dann?“, mischt sich nun auch Ayumi grinsend ein. „Mann! Es ist für Saoru-chan! Sie ist doch nicht hier und hat sicher noch nichts gegessen…“, verrät er und die beiden Mädchen schauen ihn gerührt an. „So was niedliches…!“, seufzt Ayumi und meint: „Sie wird sich bestimmt darüber freuen! Lass uns gleich nach dem Unterricht zu ihr gehen, ja?“ „Klar, gerne!“, freut Shin sich wie ein kleines Kind. Nach dem Essen spülen die Schüler ab. Ayumi wäscht ab, Shin trocknet ab und Mitsuki räumt ein. Als sie ihre Aufgaben erledigt haben, machen sie sich sofort auf den Weg zu Saoru. Diesmal klopft Shin aufgeregt an die Tür, doch es kommt keine Antwort. „Hallo? Saoru-chan? Ich mache auf, okay?“, ruft er und öffnet die Tür. Die drei stehen geschockt im Zimmer. „Was ist jetzt los? Warum ist Saoru nicht hier???“, wundert sich Ayumi. „Das versteh ich auch nicht!!!“, meint Mitsuki. Shin schlägt vor, nach ihr zu suchen und die drei rennen los. „Saoruuuuuuuuuu-saaaaaan?“, rufen Mitsuki und Ayumi, während dem Laufen und schauen sich hektisch um. Shin rennt vor ihnen um die Ecke und schreit: „Waahh! Hilfe, aus dem Weg!!“ Ayumi schnappt Shin am Kragen und verhindert somit, dass er in einen entgegenkommenden Jungen rennt. „Keuch! Tut mir leid!“, entschuldigt er sich. „Hm! Warum rennst du hier so rum?“, fragt der Junge mit kaltem Blick. „Oh! KIRO-Senpai!!!“, kreischen die beiden Mädchen. „Hä? Was? Der ist dieser Kiro?“, wundert sich Shin. „Beantworte meine Frage!“, verlangt Kiro. „Ähhhm… Wir suchen Saoru-san!“, stottert Shin. „Was? Ihr sucht sie?“, wiederholt er schockiert. „Ja, Kiro-Senpai! Sie war nicht mehr in ihrem Zimmer.“, sagt Mitsuki aufgeregt. „Wo habt ihr schon gesucht?“, erkundigt sich Kiro. „Wir warn in unserem Zimmer, im Badezimmer, in der Aula und jetzt in einigen Gängen…“, meint Ayumi. „Hm! Ich weiß wo sie sein könnte…“, meint er und geht voraus. Die anderen folgen ihm schweigend. Kiro klopft ein einer Zimmertür. Verwundert stehen die drei hinter ihm. Plötzlich öffnet er die Tür und geht rein. Sie gehen ihm hinterher und sehen tatsächlich Saoru im Bett liegen. „Was ist das hier für ein Zimmer?“, will Ayumi wissen. „Es ist Saoru-san’s Zimmer!“ „Saoru-san’s Zimmer???“, rufen die drei. „Aber sie teilt es doch mit uns.“, bemerkt Ayumi. „Es gehört trotzdem ihr! Ihr seht doch nur ein Bett und es ist kleiner wie die anderen…“, sagt Kiro ruhig und leise und fährt fort: „Es ist ihr altes Zimmer. Wenn Ferien sind, hält sie sich immer hier auf.“ „Das wusste ich nicht!“, gibt Ayumi leise von sich. „Oh? W…was macht ihr denn alle hier?“, wacht Saoru auf. „Saoru-san! Haben wir dich geweckt? Wie geht es dir?“, fragt Mitsuki besorgt. „Nein nein! Ihr gabt mich nicht geweckt und mir geht es schon besser!“, lächelt Saoru, doch Kiro schaut sie misstrauisch an. „Ähm! H…hallo!“, begrüßt Shin sie. „Oh? Hi! Wer bist du?“, lächelt Saoru. „Ich bin Kameda Shin...ta! Hehe!“, stellt er sich verlegen vor. „Shinta?“, wiederholt Saoru. „Ja! Ich bin Shinta! Freut mich dich kennen zu lernen!“, freut er sich. „Kanama Saoru! Freut mich auch, Shinta-kun!“, lächelt Saoru freundlich. „Was macht ihr denn alle hier?“, fragt plötzlich eine Stimme. Erschocken drehen sich Ayumi, Mitsuki und Shin um. Kiro schaut nur leicht zur Seite. „Midori-sama!“, freut sich Saoru. „Na? Und was Macht ihr hier?“, frag sie erneut. „Wir haben Saoru gesucht … Ja und Kiro-Senpai hat uns hier her geführt … Und ich wollte sie kennen lernen und ihr etwas geben!“, reden alle durcheinander. „Haha, okay Schon gut! Wie geht es dir, Saoru-chan?“, fragt Midori und schickt alle vor die Tür. „Warum können wir nicht drin bleiben?“, regt sich Ayumi auf. „Weil sie mit Ohara-Sensei anders redet, wie mit uns!“, seufzt Mitsuki. „Na ja! Vielleicht sollten wir jetzt einfach gehen…“, meint Ayumi. Kiro macht sich bereits auf den Weg, ohne ein Wort zu verlieren. „Mann ist er unhöflich!“, meckert Shin. „Du weißt doch warum!!!“, schnauzt Ayumi ihn an. „Ja doch! Trotzdem…“, seufzt er und meint: „Ich bleibe hier! Ich will die Nacht über auf sie aufpassen! Man kann ja nie wissen!“ Verdutzt stehen die Mädchen vor ihm. „Man könnte meinen, dass du in Saoru verknallt bist…“, behauptet Ayumi mit einem sarkastischen Grinsen. „W…Was? Unsinn!“, stottert Shin. „Das war nur einer ihrer Scherze, Shinta-kun! Also bis Morgen!“, beruhigt ihn Mitsuki und geht langsam los. „Aha!“, schaut Shin Ayumi ungläubig an. „Hehe! Also bist Morgen! Wir sehen uns in Ethiiiik!“, verabschiedet sie sich und rennt zu Mitsuki. „Ja! Bis Morgen!“, ruft er ihnen hinterher. 1 Stunde sitzt Shin neben Saoru’s Zimmertür und wartet. Plötzlich kommt Midori Ohara heraus, sieht Shin da sitzen und fragt verwundert: „Du liebe Güte! Hast du jetzt die ganze Zeit über hier gesessen?“ Diese nickt nur. „Na ja! Ich muss jetzt weiter! Wenn etwas ist, kannst du jederzeit zu mir kommen! Sayonara, Shin-kun!“, verabschiedet sie sich. „Sayonara, Ohara-Sensei!“, verbeugt er sich und geht in Saoru’s Zimmer. „Hey!“, sagt er. „Shinta-kun! Hast du etwa die ganze Zeit gewartet?“, fragt Saoru. „Hm? Ja! Aber das war ja nicht so lang! Hehe!“, meint er verlegen. „Oh! Das ist echt süß von dir!“, lächelt sie gerührt. Saoru bietet ihm einen Stuhl an und er setzt sich neben ihrem Bett hin. Sie reden eine ganze Weile über alle möglichen Dinge. Die Zeit vergeht und es wird Abend. Saoru ist bereits eingeschlafen, doch Shin sitz noch immer bei ihr. Er denkt über die ganzen Ereignisse nach, die seit seiner Ankunft im Crystal-Internat passiert sind. Im Schlaf murmelt Saoru: „Kiro-Senpai…“ und Shin wird leicht rot. //Sie träumt von ihm? Oh mein Gott! Da hab ich ja nie eine Chance…//, denkt er deprimiert. Nach einiger Zeit des Grübelns, schläft auch Shin ein. Saoru wacht kurz auf und sieht Shin, wie er schläft. Sie steht leise auf und holt eine Decke. Vorsichtig deckt sie ihn zu und kriecht wieder in ihr Bett. „Du bist süß! Das du dich sogar Shinta nennst… nur wegen mir… Das ist echt nett! Oyasuminasai, Shin-kun!“, murmelt sie und zieht sich die Decke über den Kopf und schläft weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)