Feeling Love von abgemeldet ([AkuRoku]) ================================================================================ Kapitel 4: Nur ein Spaß? ------------------------ Nur ein Spaß? [Axel] Ich hatte Roxas noch eine Weile einfach nur angesehen. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Als könnte der Schlaf ihm alle Sorgen nehmen und ihn einfach in seiner eigenen Welt leben lassen. Irgendwie fragte ich mich, ob und was er träumte und am liebsten hätte ich über seine Wange gestrichen, einfach seine zarte Haut gespürt. Doch ich ließ es bleiben, vielleicht hätte ich damit nur wieder einen schönen Moment zerstört. So ließ ich ihn weiter träumen. Ich träumte eigentlich nie, warum auch? Wozu sollten diese Bilder, welche aus dem Unterbewusstsein kamen gut sein? Wenn ich schlief, dann schlief ich einfach, das Träumen hatte ich schon vor langer Zeit aufgegeben… Mit der Zeit kam draußen die Abenddämmerung und so langsam wurde es in meinem Zimmer dunkel. Einen Moment dachte ich daran, das Licht einzuschalten, doch den Gedanken verwarf ich schnell wieder, schließlich wollte ich nicht, dass Roxas deswegen noch wach wurde. Wahrscheinlich würde er sich wieder aus dem Staub machen wollen, doch dieses Mal würde ich das zu verhindern wissen. Langsam ließ ich meinen Kopf auf die Bettkante sinken. Aus irgendeinem Grund war ich ein Wenig müde geworden, vielleicht lag es an der Dunkelheit, die mich umgab oder an dieser bedrückenden Stille. Genauso hätte es auch daran liegen können, dass ich meinen kleinen Freund den ganzen Tag gesucht aber nicht gefunden hatte. So langsam fielen mir die Augen zu und ich hörte dem regelmäßigen Atem von Roxas zu. Irgendwie war das sehr angenehm, ihm einfach nur zuzuhören und ganz einfach an nichts zu denken. Und eh ich mich versah, war ich schon eingenickt. Ich bemerkte in meinem Unterbewusstsein, dass Roxas wach geworden war. Warum es so war, wusste ich allerdings nicht. Eigentlich war der Grund auch völlig nebensächlich. Ich hatte eine starke Bindung zu meinem Partner, und das war auch gut so! Hinterfragungen schufen nur Verwirrung. Ich konnte spüren, dass Roxas sich gerade wieder ins Bett sinken ließ und seufzte innerlich erleichtert auf. Blieb er freiwillig liegen? Im nächsten Moment spürte ich seine Hand an meinem Kopf. ‚Was wird denn das schon wieder?‘, dachte ich mir, während ich mir verkniff, einfach den Kopf zu heben und nachzusehen. Irgendwie stellte ich mich in Roxas‘ Gegenwart oft schlafen… Als der Blondschopf seine Hand ruckartig zurück zog, wurde mir klar, dass er bis gerade eben wohl nicht gewusst hatte, wo genau er denn war. Das war aber eigentlich komisch, denn Roxas war doch schon sehr oft hier gewesen. Er hatte sich schließlich oft genug zu mir geschlichen, und das im Dunkeln! Plötzlich spürte ich, dass die Matratze ein Wenig mehr nach unten gedrückt wurde, was mich darauf schließen ließ, dass er sich wieder aufgesetzt haben musste und jetzt Richtung Bettkante ruckte. Er wollte sich anscheinend doch aus dem Zimmer schleichen. ‚Dieser kleine… Nicht mit mir!‘ Ich hob meinen Kopf an und sah ihn an. „Was denkst du, was du da machst?“, fragte ich ihn in einem ruhigen, aber bestimmenden Ton. Roxas hatte sich erschreckt, das sah ich in seinen Augen. Er wollte gerade etwas erwidern, doch so weit ließ ich es nicht kommen. Ich schnappte ihn mir und drückte ihn zurück in das weiche Bett, wobei ich selbst nicht darum herum kam, auf das Bett zu krabbeln. Da ich ihn an den Schultern nach unten gedrückt hatte, war ich am Ende ein Bisschen über ihn gebeugt. Roxas sah mich verwirrt an und auf seine Wangen hatte sich wieder diese schüchterne Röte gelegt. Das ließ mich lächeln, während ich nach der Bettdecke griff, um ihn damit zuzudecken. Den Moment der Stille nutzte ich aus, um ihm zu sagen, was passiert war und er schien dieses Mal ruhig zu bleiben und es über sich ergehen zu lassen. „Aber ich will dir nicht das Bett besetzen, schon einmal nicht, weil es DEINS ist.“ Dieser Satz ließ mich schmunzeln. Das Feuer in mir nahm das einfach als Herausforderung auf und ich legte mich ganz automatisch neben meinen besten Freund unter die Decke. Ich war schon sehr auf seine Reaktion gespannt. Irgendwie mochte ich es, wenn er mich versuchte zu beschimpfen oder mit seinen kleinen Händen schlug. Doch ganz unerwartet kam überhaupt keine Reaktion von Roxas. Er drehte sich bloß zur Seite, zeigte mir seinen Rücken und murmelte leise ein ‚Nacht‘. Ob dieses kleine Wort wirklich für mich bestimmt war, oder der Kleine Selbstgespräche führte, war mir in diesem Moment nicht klar. „Gute Nacht“, erwiderte ich dann aber und schloss meine Augen, um noch ein Wenig zu schlafen. Wenn Roxas wieder einen seiner Fluchtversuche starten würde, würde ich das schon bemerken. Irgendwie schlief ich aber nicht ein. Das nervte mich schon sehr, schließlich war ich Hundemüde! Gerade, als ich einen Seufzer loswerden wollte, hörte ich Roxas‘ leise Stimme. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah auf seinen Hinterkopf. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte ich ihn ebenso leise, wie er gesprochen hatte. Ich versuchte, ihn in der Dunkelheit besser erkennen zu können und bemerkte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Er hatte eine Gänsehaut? „Ist dir kalt?“ Ich konnte seine leichte Kopfbewegung sehen, die wohl ein ja darstellen sollte und ruckte instinktiv näher an ihn heran, wobei ich mich in seine Richtung drehte. Eigentlich wollte ich nur, dass er mehr von der Bettdecke hatte, doch im nächsten Moment schlangen sich meine Arme ganz von selbst um den kleinen Körper vor mir und drückten diesen sanft an meinen. Meinen Kopf lehnte ich einfach an das nächstgelegene, seinen Hals. „Ich wärme dich…“, nuschelte ich ganz leise gegen seine warme Haut. Ich war mir nicht sicher, ob er es gehört hatte, aber das war mir auch egal. Roxas versteifte sich einen Moment zwar in meinen Armen, unternahm aber nichts, um mehr Abstand zu gewinnen, im Gegenteil. Ganz plötzlich entspannte er sich und ließ sich sogar mehr in meine Arme sinken, und das ganz freiwillig! In mir breitete sich ein angenehmes Kribbeln aus, das noch stärker und schöner wurde, als der Kleine seine Hände auf meine legte. Jetzt war ich der glücklichste Niemand, den es geben konnte! Für solch ein Gefühl brauchte ich kein Herz, das war jetzt klar. Ich kuschelte mich weiter an ihn, schloss meine Augen und schlief schließlich ein. [Roxas] Ich spürte zwei starke Arme um mich, die mich besitzergreifend gegen sich drückten und einen gleichmäßigen Atem, der mir gegen meine Haare blies. Langsam öffnete ich meine Augen und entferne mein Gesicht etwas von… Axel’s Brust? Ja, das war sein Oberkörper, an den ich gerade mein Gesicht gedrückt hatte. Und es war auch seine Hüfte, über der mein Bein zu hängen schien. Ich blinzelte ein paar Mal etwas verwirrt und sammelte mich erst einmal, bevor mir wie von selbst wieder einfiel, wieso ich hier so dicht an Axel gekuschelt lag. Gestern war ziemlich viel passiert und ich hätte mir echt nicht gedacht, dass ich abends nicht nur in seinem Bett, sondern auch in seinen starken Armen langen würde und das alles auch zulassen könnte. Und mir war das alles keinesfalls unangenehm, im Gegenteil, ich fühlte mich regelrecht wohl so, wie es war. Ich sah nach oben. Axel sah total niedlich aus, wenn er schlief. Sein Gesicht wirkte so entspannt und ich hätte ihn noch eine Weile einfach so ansehen können. Doch wenn ich daran dachte, dass der Große auch irgendwann aufwachen würde, verdrängte ich dieses Verlangen danach, ihn weiter anzustarren wieder. Wahrscheinlich war ich wieder rot im Gesicht geworden. Zu blöd, dass ich das nicht kontrollieren konnte… Peinlich berührt versuchte ich, mich ein Wenig von ihm wegzudrücken, doch seine Arme ließen das nicht wirklich zu. Ich seufzte tief und nahm zumindest mein Bein von ihm runter, um ein bisschen Abstand zu gewinnen. Er sollte nicht denken, dass ich freiwillig an ihm klebte, obwohl ich von seiner Nähe keinesfalls abgeneigt war. Ich ließ meinen Blick nach oben schweifen, um wieder in sein Gesicht sehen zu können. Er schlief nach wie vor wie ein Stein, also wie immer. Ich musste ganz leicht lächeln und ruckte ein bisschen weiter nach oben, um mit seinem Gesicht auf gleicher Höhe zu sein. Wenigstens soweit konnte ich mich bewegen. Mir fiel plötzlich auf, dass es schon hell war, sehr hell. Zu gerne hätte ich gewusst, wie spät es gerade war. Seufzend beschloss ich, Axel besser zu wecken und pieckste ihm gegen die Wange, worauf dieser nur die Stirn runzelte und ganz leise knurrte. Ich unterdrückte ein Kichern und pieckste wieder zu. Das mit dem Aufwecken war nach wie vor noch immer dasselbe! Blöd war nur, dass ich dieses Mal keinen Vorhang hatte, den ich zur Seite ziehen konnte. Heute war er gar nicht vor das Fenster gezogen worden. Ich amüsierte mich einfach ein Wenig weiter und pieckste ihn weiter. Dabei lächelte ich sogar. Plötzlich ging alles so schnell. Axel schlug die Augen auf, schnappte sich meine Hand und rollte mehr oder weniger auf mich. Er grinste mich unverschämt an. „Guten Morgen.“ Ich musste hart schlucken und starrte dem Jungen über mir in die Augen. „M-morgen…“, nuschelte ich. Leider hatte ich das Stottern nicht unterdrücken können. Ich wollte ihn gerade fragen, wieso er auf mir lag und mich so dumm anglotzte, als er etwas sagte, dass mich meine Fassung verlieren ließ. „Bekomme ich einen Guten Morgen Kuss?“ Meine Augen weiteten sich und ich spürte, dass mir die Röte ins Gesicht schoss. Das meinte er doch nicht etwa ernst, oder? Ich starrte ihn ungläubig an. „W-was?“, fragte ich leise nach, ehe ich schnell weitersprach. „Für was denn? Geh runter von mir, du bist schwer!“ Ich zappelte unter ihm herum in der Hoffnung, dass er sich wirklich bewegen würde und diese peinliche Situation damit ein Ende nehmen würde, doch ganz wie erwartet war dem nicht so. [Axel] Durch sein neckisches Piecksen war ich aufgewacht, ließ es mir aber zuerst nicht anmerken. Tja, es war wie jeden morgen, ich war gespannt, was er vor hatte. Obwohl ich eigentlich darauf gefasst war, dass er sich aus dem Zimmer schlich und ich alleine aufwachte, doch dem war eben nicht so und irgendwie freute ich mich sehr darüber, mit Roxas in meinem Bett aufzuwachen. Als er nach einer Weile noch immer nichts anderes tat, als mich zu Piecksen und sich wie es schien über meine Reaktionen lustig zu machen, schaltete sich mein typischer Axel-Reflex ein, der nach Dominanz verlangte. Ich schlug die Augen auf, schnappte mir seine Hand und rollte mich auf ihn. Als ich sein Gesicht sah, musste ich total grinsen. „Guten Morgen.“ Als er etwas darauf erwiderte, wurde mein Grinsen nur breiter. ‚Wie niedlich, er stottert ja…‘ Ich hatte wirklich Lust, ihn noch weiter aus der Fassung zu bringen und wollte sehen, wie weit er mich gehen ließ. „Bekomm ich einen Guten Morgen Kuss?“, fragte ich ihn einfach unverschämt, aber ehrlich. Ich hätte gerne einen Kuss von ihm, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich wirklich einen bekommen würde oder, dass er es zulassen würde, war doch sehr gering und deswegen beließ ich es einfach bei einem Spaß. Ganz wie erwartet begann er, zu zappeln und meinte wirklich, ich wäre zu schwer und so etwas. Doch so leicht ließ ich mich nicht abschütteln und beleidigen. Das wusste selbst Roxas, wenn ich jemanden nervte oder mir einen Spaß machte, dann aber richtig. Ich sah in seine blauen Augen und erblickte darin etwas. Seine Augen verrieten, dass er keineswegs abgeneigt war, ich konnte sogar so etwas wie Erwartung darin sehen. Einen Moment hielt ich inne und sah ihm einfach nur in die Augen. ‚Falls ich das jetzt wirklich richtig gedeutet habe, könnte ich es versuchen…‘ In mir breitete sich eine leichte Nervosität aus, die aber ihren gewissen Reiz hatte. Ich ließ meinen Kopf langsam nach unten sinken. „Wenn du mir keinen Kuss geben willst, dann hol ich ihn mir eben.“, murmelte ich direkt in sein Ohr, ehe ich einen kleinen Kuss darauf legte. Ich wollte es nicht überstürzen, damit er jederzeit Stopp sagen konnte, wenn ich zu weit ging. Gut, mir war klar, dass ich bereits jetzt zu weit ging, aber solange Roxas noch nichts dagegen sagte, war es auch gut. Vielleicht hielt er das alles ja für eins meiner Verrückten Spiele und wollte nicht verlieren. Ich konnte mir das zumindest vorstellen, denn der Kleine sagte keinen Ton, als ich begann, von seinem Ohr angefangen sanft über seine Wange zu küssen. Ich hatte meine Augen genüsslich geschlossen, während ich meine Lippen über seine zarte Haut küssen ließ, um dabei seinen Geschmack aufzunehmen. Meine Küsse wanderten zu seinem Kinn und ich konzentrierte mich sehr darauf, ihm zu zeigen, wie zärtlich ich sein konnte. Vielleicht würde er merken, dass das hier gerade kein Spiel war, sondern mein voller Ernst. Langsam ließ ich meine Lippen in Richtung seiner Lippen wandern und legte ihm einen Kuss auf seinen Mundwinkel, um schließlich und endlich am Ziel anzukommen, als er plötzlich den Kopf zur Seite drehte und zu Schluchzen begann. Ich hob verwirrt den Kopf und sah verwirrt und zugleich besorgt auf meinen Freund herunter. „Roxas, ist alles in Ordnung?“, fragte ich ihn mit starker Besorgnis in meiner Stimme. Weinte Roxas etwa? Und war ich daran schuld? Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)