Lost Child von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 18: Dummheiten ---------------------- Albus lächelte hämisch. Alles war vorbereitet und es traf die, die es gewagt hatten, sich in seine Schulpolitik einzumischen. Denn einer dieser beiden ekligen Riddles hatte es gewagt, vor dem Ausschuss Klage gegen ihn zu erheben wegen Ungerechtigkeit! Er hatte absolut keinen Einfluss mehr auf das Punktesystem der Schule! Es war ihm einfach nicht mehr möglich, die Punkte, die man Gryffindor abgezogen hatte, zu restaurieren, jedes Mal, wenn er es versucht hatte, war ein Bogen erschienen, bei dem er hatte angeben müssen, warum er dem roten Haus mehr als hundert Punkte geben wollte! Und jedes Mal hatte sich Nichts getan! Er war vorgeführt worden! Alle hatten es auf ihn und seine Pläne abgesehen, dabei tat er doch nur das Richtige! Er hatte so große Probleme, seinen Orden zu leiten! Denn seit man diese lächerlichen Gerüchte über ihn in die Welt gesetzt hatte, spendete kaum noch Jemand ihm Geld! Aber er würde seine Rache schon bald bekommen! Er würde die Riddles fertig machen, angefangen, mit diesem lächerlich schwächlichen Bengel, der es wagte, die Wut von Neville und Ron auf sich zu ziehen! Alles war vorbereitet. Es musste nur noch der Bankert her! Dann konnte er ihm jeden Funken Magie komplett entziehen und ihn an Neville weiter geben und auch etwas davon an Ron, denn verbotenerweise hatte dieser kleine Schwächling einen starken, magischen Kern. Was darauf hindeutete, dass der Bengel ohnehin nichts als Dreck unter seinen Füßen war und er verschmutztes Blut haben musste. Veela vielleicht so hellhäutig wie er war. Niemand würde ihn dafür bestrafen können! Niemand! Niemand, der auch nur noch eine Zelle Verstandes übrig hatte! Man würde ihn höchstens im Nachhinein für seine Weitsichtigkeit belohnen! Und sobald das Blage verreckt war, würde er sich die Eltern vornehmen und ihre Magie selbst absorbieren, nach den Eltern würde er genug Kraft besitzen, um sich seinen rechtmäßigen Platz im Wizgamont zurückzuholen. Und dann, dann würde er wieder d Macht haben, die er gehabt hatte, dann würde es sicher nicht mehr lang dauern, bis er Minister für Magie sein würde! Ja, und dann... dann würde er sie alle ausrotten, diese Anomalitäten, die das magische Blut zu verschmutzen wagten! Dämonen, Vampire, Veela, Elfen, Alle, die sich ihm in den Weg gestellt hatten! Dann würde er auch endlich an Lucius Malfoy heran kommen, der offensichtlich der neue dunkle Lord zu sein schien! Neville würde bis dahin gut genug trainiert sein, um den Anderen ausschalten zu können! Dann würde er sich seine neue Welt erschaffen, sein Utopia und alle anderen magischen Gemeinschaften würden auf Knien bei ihm anrücken und ihn bitten, Dasselbe für sie zu tun! Dann würde Niemand ihn mehr aufhalten können, dann brauchte er Flamells Stein der Weisen nicht mehr! Oder Einhornblut oder sonst was! Es wurde den Leuten eine Freunde sein, ihm immer mal einen Menschen zu opfern, damit er weiter leben konnte! Albus drehte hämisch grinsend seinen Zauberstab in den Händen. Er hatte einen Spruch gefunden, um den dummen Köter auszuschalten, ohne den der kleine Bengel, dem er nicht mal einen Namen zugestand, nie anzutreffen war. Wenn der flach lag, war es ein Leichtes, den verfluchten, kleinen Riddle auszuschalten. Mit diesen Gedanken lief er weiter, auf der Suche nach der kleinen Zecke, die er gedachte, noch heute auszuschalten. Neville war vorbereitet und lag schon in dem kleinen Raum, den er für die Zeremonie vorbereitet hatte. Was Albus nicht merkte, war die kleine Spinne auf seinem Hut... Da! Da war der Bengel! Allein, nur mit dem Köter, offensichtlich auf dem Weg vom Frühstück zum Unterricht! Ha! Blitzschnell zog er den Stab und sprach den Zauber, der Köter würde recht schnell sterben, egal, ob magisches Tier oder nicht! Fast lautlos flüsterte er den Zauber und sah mit Freuden, wie das Ungetüm sich zu winden begann... ‚Tom! Caen... Gefahr! Angriff...! Schnell! Bin... nicht... in der... Lage....!’ Caen fühlte sich beobachtet, er war nervös, seine Hand fest um Sirius’ Halsband geklammert. Schon der ganze Tag war so komisch gewesen. Und auf ein Mal heulte sein Pate auf. „Schnuffel?“, fragte Caen panisch. „Siri?! Bitte! Was ist los, was...?!“ „Hab ich dich, du kleine Ratte!“ Entsetzt sah Caen, wie Dumbledore aus dem Schatten trat. Was... wie?! Er sah sich um, doch da war niemand! Niemand, um ihm und Sirius zu helfen, er war ganz alleine! Und sein Pate war schon getroffen! Er wand sich in offensichtlichen Schmerzen! „Lassen... lassen Sie mich in Ruhe!“ Dumbledore lachte nur hämisch: „Und warum?“, fragte er eisig. „Du bist nichts, als ein schwächlicher Freak! Die Welt braucht dich nicht und deine Kräfte können Anderen von Nutzen sein! Stupify!“ „Protego!“ Caen spürte, wie das Schild den Zauber abprallen ließ, zeitgleich beobachtete er entsetzt, wie Sirius aufhörte, sich zu bewegen. „Nein! Nicht Schnuffel! Komm schon! Nicht tot sein!“ „Oh, er ist tot, aber keine Sorge, du wirst sicher bald bei ihm sein! Stupify!“ Doch erneut schaffte Caen es, zu entkommen. Er sah, dass Sirius außer Gefecht war, vielleicht wirklich tot – er hatte keine Wahl, er musste seinen Daddy finden! Oder Papa, Irgendwen! Hastig rannte er los, immer wieder gejagt von Zaubern und nun waren es nicht mehr nur die, die ihn außer Gefecht setzen sollten. „Bleib hier, du Ratte!“, brüllte Albus aufgebracht. „Ich bring dich um, du Freak! Deine pure Anwesenheit ist Dreck unter meinen Füßen! Bleib stehen und ich mache es weniger schmerzhaft!“ „Nein! Papa! Daddy! Hilfe! Siri, Tom...!“ „Niemand wird dir helfen! Niemand! Mir gehört das Schloss! Und ich lasse dich nicht entkommen! Na, wohin willst du jetzt rennen, du Freak!?“ Caen spürte die Wand in seinem Rücken, während er mit großen Augen beobachtete, wie der Mann mit dem irren Funkeln in den Augen ihm immer näher kam. „Crucio!“ Ohne nachzudenken, schoss Caen nach Vorn, den Schmerz nahm er kaum wahr, er biss den Anderen heftig in die Hand, doch da wurde er auch schon geschleudert, direkt gegen die Wand der Sackgasse. Heißer Schmerz schoss durch seinen Kopf, gleißende, dann schwarz werdende Punkte tanzten vor seinen Augen. „Jetzt habe ich dich, du Ratte! Du hast mir nicht umsonst so viele Probleme gemacht! Ossis diffringos!“ Caen hörte den Zauber, er wusste, er würde es nicht schaffen, noch ein Schild heraufzubeschwören, doch in dem Moment spürte er eine Erschütterung. „Protego Maximo!“ Tom? Was tat Tom denn hier? Papa hatte längere Haare, das konnte nur Tom gewesen sein. Aber... es war doch gefährlich für Tom! Sein Bruder durfte nicht hier sein und..... „Siri,“ flüsterte er. Wegen ihm war sein Onkel tot! Siri!! Albus’ Augen weiteten sich entsetzt, als er den Mann vor sich sah, eine schier unendliche Welle von Wut ging von ihm aus, die zu Schlitzen zusammengezogenen Augen leuchteten blutrot und das Weiße in ihnen pechschwarz. Und er erkannte, wer da vor ihm stand. „Nein!“, brüllte er. „Du... du bist tot! Ich weiß es ! Ich habe gesehen, wie er dich umgebracht hat! Ich war da! Du bist tot, du Missgeburt! Avada Kedavera!“ Mit Schrecken sah Caen den grünen Lichtstrahl, doch sein Bruder wich mit Leichtigkeit aus und in dem Moment spürte er, wie die Magie sich erneut verschob und zwei weitere Figuren auftauchte und auch, wenn er sie nicht sah, wusste er, wer es war. Und er wusste, nun konnte Tom nichts mehr passieren. Seine Eltern waren endlich da... er wollte die Augen schließen, sein Kopf tat so weh, doch in dem Moment spürte er eine Hand, die sein Kinn vorsichtig anhob. Daddy... „Nicht einschlafen, Caen!“, befahl Godric, er hatte nur noch gesehen, wie die Augen sich zu schließen gedroht hatten, aber das war bei dem Blut in dessen Gesicht sicher nicht die beste Idee. Die Augen wurden wieder aufgerissen, während er den Jungen sanft auf seine Arme hob, ihn mit seinem Körper von dem Geschehen abschirmte, während er mit etwas Magie die Wunden erst mal grob versorgte. Dann sah er zu seinem Mann und seinem älteren Sohn, Beide hatten den Irren inzwischen überwältigt, der kreischend und fluchend auf dem Boden lag und um sich spotzte. Außerdem hatte sich eine weitere, todesbleiche Person aus den Schatten gelöst, die zitterte, wie Espenlaub, als ich der wütende Vampir und der bedrohliche Halbvampir entgegen sehen. „Daddy, Siri! Er... er hat ihn umgebracht! Du... du musst Siri helfen!“ „Ich suche ihn,“ biss Tom aggressiv und warf den verängstigen Mann wieder in die Ecke zurück, aus der er vorgekrochen war. Er wusste, sein Gefährte war nicht tot, aber sehr wohl verletzt. „Schon gut,“ versuchte Godric das aufgebrachte Kind zu beruhigen, sah dann auf zu Salazar, der sich kaum beruhigen konnte. Erst dann sah er zu dem Anderen:“ Wer sind Sie?!“ „Ich... b...b...b...bin v...v..vom Schulrat, ich... ich... ich....“ „Sie sind nicht mal auf die Idee gekommen, dem Kind zu helfen?“, donnerte Godric aufgebracht. „Ich.. b... b....bin nicht stark,“ stotterte der. „Er...er...er. hätte M...m...mich doch auch...!“ „Feigling,“ zischte Salazar nur, wandte sich dann zu seinem Mann um, der immer noch Caen hielt. Der Junge war schreckensbleich, aus einer Wunde an der Stirn troff Blut über sein Gesicht, was er wohl noch mit dem Ärmel seiner Uniform verwischt haben musste. „Was hat er?“, fragte er Godric leise. „Ich weiß nicht,“ gab der leise zurück. „Ich konnte ihn schlecht hier untersuchen, oder? Ich habe nur nachgesehen, ob er lebensbedrohliche Verletzungen hatte...“ „Geh in unser Quartier und versorg ihn da,“ bat Salazar, während er sich selbst so weit zur Ruhe zwang, dass seine Augen nicht mehr rot strahlten und seine Krallen verschwanden, zusammen mit dem blauen Schimmer auf seiner Haut. Dann deutete er mit seinem Stab auf den Mann. „Obliviate.“ „Was war das denn? Wie willst du die Aussage vor den Rat bekommen, wenn er nicht...!!“ „Ich habe nur meinen und Toms Auftritt gelöscht,“ gab er ruhig zurück, bevor er den Mann und den Alten am Kragen packte. „Ich liefere sie ab, dann komme ich wieder!“ Gdric nickte nur und schloss die Augen. Als er sie öffnete, stand er wieder in ihren Quartieren. Schnell brachte er Caen in sein Bett. „Kleiner?“ „Daddy! Siri! Siri, er ist tot!“ „Caen, beruhige dich,“ bat Godric nur ruhig und begann, den Kleinen zu entkleiden. Er hatte Schrammen am Knie, nichts Weltbewegendes, aber beim Oberkörper sah es wieder ganz anders aus. Der linke Ellenbogen war gebrochen, wohl, weil sein Sohn mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert worden war. Er hatte drei gebrochene Rippen und auch sein Schädel hatte Einiges abbekommen. Eine Gehirnerschütterung – schon wieder. Mit Hilfe eines Trankes, zum Glück hatte Salazar immer so viele in dem Schrank in ihrem Wohnzimmer, heilte er die Knochen, was aber wohl nichts daran ändern würde, dass Caen noch bis morgen Schmerzen haben würde, auch die Platzwunden ließ er schließlich restlos verschwinden. „Daddy...!“ „Es ist gut,“ sprach Godric leise. „Ich bin da, es kann nichts mehr passieren. Du bist hier absolut sicher, das weißt du doch, nicht wahr? Ich passe auf dich auf.“ „Siri...?“ „Ist hier,“ meldete Selbiger sich von der Tür aus, wobei er sich den schmerzenden Kopf hielt, ihm taten noch ganz andere Stellen weh, aber die Tatsache, dass er ein Dämon war, hatte ihm das Schlimmste erspart. „Siri, du... du lebst!“ Caen wollte aufspringen und zu dem Anderen laufen, doch das Aufrichten tat so weh, dass er wieder lauter Pünktchen sah. „Kleiner! Ruhig!“, befahl Godric hastig und drückte seinen Sohn in die Kissen zurück, sah kurz zu Sirius, der auch nicht wirklich glücklich aussah. „Natürlich lebt dieser Trottel, er ist ein Grimm, so schnell bringt nichts ihn um. Leg dich ruhig hin, ja?“ Caen sah zu seinem Patenonkel, der lächelte und auf ihn zutrat, ihm durch die Haare strich. „Ich bin vollkommen in Ordnung,“ gab der Ältere zu wissen. „Im Gegensatz zu dir kann ich sogar selbst laufen.“ Dann blickte Sirius zu Godric. „Braucht ihr mich bis morgen Abend?“, fragte er nur. „Ich denke nicht, dass ihr den Kleinen vorher aus dem Zimmer lassen werdet und ich würde gern etwas Zeit mit Tom verbringen...“ Godric lächelte und nickte seinem älteren Sohn zu. „Sicher,“ meinte er nur, trat zu Sirius und legte ihm kurz die Hand auf die blutende Schulter, heilte ihn. „Ich denke, du hast dir etwas Freizeit verdient,“ stimmte er zu. „Und lass dir ruhig bis übermorgen Früh Zeit.“ Sirius lächelte: „Danke,“ meinte er nur und wuschelte Caen noch mal durch die Haare. Auch Tom lächelte. „Ich schicke ihn pünktlich zurück. „Und Kleiner?“ Caen sah müde auf, er hatte sich in die Arme von Daddy gekuschelt und war fast am Einschlafen. „Versuch doch, nicht mehr in Schwierigkeiten zu stolpern.“ Er küsste Sirius und im selben Moment verschwanden sie. „Ist Siri okay?“ Godric lächelte sanft und nickte, ohne aufzuhören, Caen über den Rücken zu streicheln. „Natürlich ist er das, der Zauber war für ihn nicht gefährlich, er hat vielleicht etwas weh getan, aber mehr auch nicht.“ Er war so froh, dass er seinen Kleinen sicher in den Armen hatte und dessen Herz klopfen hörte, er hatte den Schock seines Lebens bekommen, als er gespürt hatte, dass verbotene Zauber durch das Schloss gejagt waren, nicht zu vergessen, dass dann auch noch der Sog da gewesen war, der Tom angekündigt hatte. Oder der erste Blick auf Caen mit dem blutüberströmten Gesicht. Apropos... mit einer schnellen Bewegung beschwor er eine Schüssel warmes Wasser und einen weichen Lappen herauf, begann, das Gesicht des Jungen von Blut zu reinigen, denn bei Zaubern blieb Oft noch etwas davon in den Haaren zurück. Erst dann wandte er den Zauber an und steckte Caen in Schlafhosen. „Daddy....“ „Was gibt es?“ „Wo ist Papa...?“ Oha, das klang... kläglich. „Brauchst du Blut, Kleiner?“ „Ich glaub schon...“ „Er ist sicher gleich wieder da, leg dich so lange hin und schlaf etwas, sobald er da ist, wird er dich wecken...“ Severus wusste nicht, was nicht stimmte, nur, dass es vermutlich etwas mit dem kleinen Freund von Draco zu Tun hatte. Er spürte, dass etwas nicht stimmte, aber er konnte nicht genau sagen, was. Vielleicht, weil der Alte gestern Abend so komisch gewesen war, er wusste es nicht, er hatte einfach nur ein verdammt schlechtes Gefühl bei der Sache. Rums. „Was...?!“ „Onkel Sev!“ Der Tränkemeister hob die Augenbraue, während er sich, fast in Zeitlupe zu seinem blonden Patenkind umwandte. Er überlegte sich, ob er den Kleinen anbrüllen sollte, doch dessen Gesichtsausdruck hielt ihn davon ab. „Was gibt es?“, fragte er daher ruhig. Immerhin hätte ich doch ohnehin bei Mittagessen gesehen.“ „Sev, ich hab Caen den ganzen Tag noch nicht gesehen! Und dabei haben wir dieselben Fächer!“ „Der Bengel hat geschwänzt?“ „Nein! Das würde Caen nicht tun! Sei nicht so gemein! Er war mit mir beim Frühstück, dann wollte Blaise, das ich mir was ankucke und er ist schon vor gegangen!“ Der Tränkemeister hob eine Augenbraue, er hatte Caen nie für einen Schwänzer gehalten, im Gegenteil, er hielt den stillen Jungen für ganz erträglich, auch, wenn das Talent seines Vaters und Bruders definitiv an ihm vorbei gegangen war. Trotzdem lieferte er tolerable Tränke ab. Zumindest solange Weasley seine Finger bei sich behielt. „Also hast du ihn das letzte Mal gesehen, als ihr gefrühstückt habt?“ „Ja, und dann ist er gegangen, zu McGonagalls Klassenzimmer!“ „Also gut,“ gab Severus zurück. Warum er sich überhaupt darauf einließ, wusste er nicht. „Ich gehe mal zu seinen Eltern und du verschwinde, du musst doch sicher irgendwo sein!“ „Sagst du mir dann nachher bescheid?“ „Ich komme heut Abend vorbei,“ gab Severus knapp zurück und verschwand aus seinem Büro, erst mal in Richtung Haupthalle. Wie eigentlich immer standen da mehrere Grüppchen herum, die wie üblich darüber klatschen dürften, wer gerade mit wem wo herum gehangen hatte und wie man sich die Zeit vertrieben hatte. Eklig. Er hatte einige Male, eher unfreiwillig, Informationen erhalten, die er schlicht revoltierend fand. Allerdings stoben die letzten Grüppchen auseinander, als auf ein Mal Salazar in die Halle stürmte, seine Augen glänzten gefährlich und der Elf merkte, dass nur ein Zauber verbarg, dass dessen Augen wohl feuerrot leuchteten. Den Meisten reichte schon die Wut, die er ausstrahlte, um ihm aus dem Weg zu gehen. Er allerdings ließ sich so leicht nicht abschrecken, er war selbst oft so sauer, wütend und rasend, dass er sich davon nicht beeindrucken ließ. Also folgte er dem Mann, drängte ihn dann in ein leeres Zimmer ab, versiegelte es und legte noch einen Schweigezauber darüber. „Ich gehe recht in der Annahme, dass deine extrem gute Laune mit etwas zu Tun hat, was deinem Bengel passiert ist? Draco sagte, dass er den Jungen seit dem Frühstück nicht gesehen hat.“ Salazar hatte nur zurück in sein Zimmer gewollt, doch Snape hatte sich einfach nicht abschütteln lassen. Und er hatte sicher etwas gemerkt, sei es nur eine leichte Unruhe, da ja noch nie etwas geschehen war... „Caen wurde von Dumbledore attackiert und der Alte hätte ihn umgebracht, indem er ihm die Magie entzogen hätte, hätte Tom nicht eingegriffen. Wir wären Sekunden zu spät gekommen, dieser Wahnsinnige hatte zu einem Spruch angesetzt, der ihm jeden einzelnen Knochen im Leib gebrochen hätte!“ Severus schluckte, er wusste, was es für magische Wesen bedeutete, ein Kind zu verlieren, gerade Eines, das so schwach schien, wie Caen und das doch schon so lange überlebt hatte. „Der Alte ist wahnsinnig!“ „Zu dem Schluss ist der Rat um Glück auch endlich gekommen.“ „Was passiert jetzt?“ „Ric und ich werden ab sofort wieder die Schule leiten,“ gab der Vampir knapp zurück. „Als Anfang. Dann werden wir seinen Einfluss dämmen und zusehen, dass die Rekrutierungen Minderjähriger endlich aufhören.“ „Wie geht es dem Jungen?“ „Ich weiß es nicht,“ gab Salazar leise zurück. „Ric ist bei ihm, es wird also in Ordnung sein.“ Sie hatten dem Anderen nie gesagt, dass in Caen die Vampirgene schon lange aktiv waren. „Allerdings hat der Alte ihn gegen eine Wand geschleudert,“ fügte er leise an. Also wird Caen wohl ein, zwei Tage nicht beim Unterricht erscheinen.“ „Der Alte hat... WAS?“ Salazar rieb sich die Stirn. „Er hat Caen gegen die Wand geschleudert, aber lassen wir das gut sein, Severus, im dritten Stock hinter dem Gemälde von dem Blumenmädchen ist ein Zeremonienraum, in dem sich Longbottom aufhält. In den sollte die Kraft meines Sohnes transferiert werden. Hol ihn raus und jag ihn zurück in sein verdammtes Quartier!“ „Soll ich ihn befragen?“ „Wozu? Er ist ein elfjähriger Bengel, der arrogant ist ohne Ende, weil er seit drei Jahren dazu erzogen wurde!“ Severus nickte. Auch, wenn er sich ziemlich sicher war, dass Longbottom schon lange nicht mehr unschuldig war. „Gut, das Passwort ist Lazarus, ich bin in meinem Quartier, wenn noch etwas ist.“ Mit den Worten lief Salazar hastig aus dem Raum und den Gang entlang, bevor er sich einfach in Luft auflöste und sich in Caens Zimmer wieder materialisierte. Godric saß am Bett ihres Kindes, ein buch in der Hand, aber er sah auf, als er seinen Mann spürte. „Ist er hinter Gittern?“ „Ich denke.“ „Was heißt das?“ „Ich habe den Alten in den Händen des Rates gelassen,“ erklärte Salazar. „Sie haben ihn befragt und ein Trupp wird ihn nachher nach Azkaban überführen, wegen versuchten Mordes und die Sache mit der Kindesentführung und der bewussten Vernachlässigung ist ihm auch rausgerutscht.“ „Aber... sie halten ihn doch weiter für tot, oder?“, fragte Godric besorgt. „Natürlich, sie denken jetzt, dass es die Schuld vom Alten war, dass ihr Harry Potter sterben konnte.“ Godric nickte erleichtert, bevor er sich erhob. „Was hast du vor?“ „Caen hatte eben schon Durst, aber ich habe ihn überreden können, erst mal zu schlafen, ich habe ihm aber versprochen, ihn zu wecken, wenn du kommst.“ „Wie verletzt war er?“ „Gebrochene Rippen, eine ausgekugelte Schulter, ein gebrochener Ellenbogen, Gehirnerschütterung. Alles bis auf Letzteres geheilt, aber die Schmerzen sind zum Teil noch da, gerade im Brustbereich, wenn du ihn hochnimmst, musst du vorsichtig sein.“ Salazar nickte und setzte sich auf das Bett. „Kleiner,“ lächelte er. „Komm, wach auf, ich bin da.“ Caen erwachte wieder, er fühlte sich vollkommen erschlagen, doch er fühlte, dass er nicht in Gefahr war. Allerdings merkte er sofort, wie sein Bauch zu stechen begann. „Papa..:“ Salazar nickte und half seinem Sohn auf seinen Schoß, er sah, dass dem Jungen die Bewegung weh tat, aber er spürte auch, wie viel Hunger er wohl hatte. Er wartete, bis der dann in seinen Hals biss, bevor er zu Ric sah. „Es kann gut sein, dass ich heute Abend dich brauche...“ „Mehr als sonst?“, scherzte der Dämon amüsiert, nickte aber dann verstehend. Dann wurde er wieder ernst. „Ich will ihn mindestens bis morgen im Bett haben, vorher werden die Schmerzen nicht ganz nachlassen.“ „Schon klar,“ gab Salazar nur zurück. „Jetzt wird er die Schule noch mehr hassen.“ „Oder er fängt endlich an, etwas lockerer zu werden.“ „Mir ist übrigens Severus über den Weg gerannt.“ „Und?“ „Er muss etwas bemerkt haben,“ gab der Vampir ruhig zurück. „Er hat sehr schnell eingelenkt, als ich ihn gebeten habe, sich um Longbottom zu kümmern.“ Er strich über Caens kopf, merkte, dass der Junge gleich nach dem Trinken vollkommen erschöpft wieder einschlief. „Wann können wir wieder in unsere Wohnung?“ Ich bereite sie heut Abend vor, dann können wir Caen einfach hoch bringen, ich will auch wieder zurück.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)