Der letzte Erbe von Sturmfeder (- Das Ende einer Geschichte -) ================================================================================ Kapitel 16: - Eine schnelle Entscheidung - ------------------------------------------ ~ Kapitel 16 ~ - Eine schnelle Entscheidung - „Was soll dies heißen?“ Wütend stieß er die Tür auf und betrat den geräumigen Saal. Alle saßen. Jeder einzelne Clanoberhaupt. Der Ball, die Musik sie klang noch, war nun in den letzten Minuten zugange. Sie, alle 12 Vampire und ein Lykaner, saßen an ihren Platz, den Grund, weswegen sie her kamen. Sie sahen auf, als der Vampir eintrat. Dicht gefolgt von einer schlanken, wunderschönen Frau. Sie sah in die Runde und lächelte matt. Ihr blick, geschärft wie der eines Luchses, blieb an einen leeren Platz haften. Keine stand auf. „Das wir nicht viel Zeit haben.“ Sie horchten auf. „Samantha, wieso lässt du uns nicht alle an dieses Problemchen teilhaben, welches unser gewisser und ehrenwerter Vladislav in Rage bringt.“ Die Worte, so kalt und doch gewählt konnten nur von Gedeon kommen. Er sah sie an und grinste widerlich. Es ertönte sofort das Kichern von Nisson. Samantha blickte in die Runde und sah auf eine karge Figur, die sich in einen Mantel gehüllt hatte. Die mageren, weiblichen Kurven ließen nur auf eine Person schließen. Ference. Ihr roter Lippenstift stach aus der Dunkelheit des Gesichtes unter der Kapuze hervor. Sie schürzte die Lippen und man sah es ihr an, dass sie wusste, was los war. „Menschen, viele Menschen, Jäger, sind hier her unterwegs. Unterwegs in ein so genanntes sicheren Gefilde.“ Die Stimme, noch leicht kratzig, aber doch ruhig und sinnlich, schallte durch den Saal. Jeder hielt für einen geringen Moment ihren Atem an. „Höre ich richtig? Es sind Menschen hier her unterwegs???“ Lorén, noch schweigsam gewesen, meldete sich und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Sind sie. Aber erst vor kurzem bei den Südkarpaten angekommen. Soweit ich es beurteilen kann, ist noch genug Zeit.“ „Ja, aber warum sind sie hier?“ Mi sah auf und wirkte etwas nervös. „Das wissen wir nicht. Vielleicht warten sie auf wen oder etwas.“ Samantha begab sich zu ihren Platz und setze sich. „Doch das ist nicht der Grund unserer Zusammenkunft.“ Sofort sahen alle wieder auf. Sie blickten zu Alucard, der langsam zu seiner Schwester kam. Der Stuhl, reicht verziert, weit aus größer als alle andere, stand genau am Kopfe des Tisches. Er setzte sich hinein und legte ein Bein über das andere. Alle blickten ihn an und erst, als er still saß, begaben sie sich wieder auf ihre Stühle. „Der Grund ist das Versagen eurer Familie.“ Gedeons Vorwurf war trocken und ruhig. Alucard grinste und kicherte leicht auf. „Na, wenn du der Ansicht bist, Gedeon. Wenn du wirklich meinst, dass es das Versagen unserer Familie ist, nur weil wir es verstanden, ihn im Zaum zu halten, bis er die Hand biss, die ihn fütterte. Dann kann ich behaupten, dem ist so. Wenigstens haben wir etwas gegen einen Vampir getan, der zu übermütig wurde. Nicht so, wie andere gewisse Damen oder Herren.“ „Wieso sollten wir gegen wen etwas tun, wenn er uns nichts tut? Radu hat sich aus unseren Dingen raus gehalten und wir uns aus seinen.“ Der Vampir sah zu Nisson, der sich genüsslich Wein einschenkte. Die selbstgefällige Art passte zu dem Weißhaarigen. „Ja, wieso solltet ihr euch einmischen?! Mh, lass mich überlegen. Ah, ja.. Weil ihr sonst nicht jetzt das Schlamassel mit den Jägern aus dem Vatikan und anderweit hättet!“ Sécar räusperte sich. „Genau genommen, haben wir das Problem mit den deutschen Jägern, dank Samantha. Nicht im großen Sinne, aber wir haben es dennoch. Der Vatikan war noch nie ein Problem und die sogenannte Hellsing war nie ein nennenswertes Problem.“ „Weil ich mich von euch fern halten wollte. Ihr habt mich schon immer angekotzt.“ Sofort entsprangen einige ein Grinsen. Es amüsierte sie köstlich. „Ist es nicht egal, wer die Schuld trägt? Sollten wir nicht lieber uns um den wichtigsten Punkt kümmern? Sein Nachfolger.“ Mi Ying sah in die Runde. Ihre ruhige Art ließen einige aufseufzen. „Vladislav! Würdest du die Güte haben und uns erklären, wie du zu einer Usuari kamst?“ Gedeon sah ihn an und hob eine Augenbraue. „Gedeon, warum so neugierig? Liegt es vielleicht daran, dass eurer Clans schon seit Jahrhunderten keine Usuaris mehr finden können? Neidisch?“ Sein Grinsen wurde breiter. „Ich gebe zu, dass ein Usuari sehr selten in dieser Welt ist. Vielleicht, weil die meisten ihre Unschuld schon viel früher verlieren, als zu damaligen Zeiten, aber Neid?! Nein, gewiss nicht. Nicht bei deiner Ausbeute.“ Wieder grinste er. Alucard selbst knirschte mit den Zähnen. „Wenigstens habe ich junges Blut an meiner Seite, was man von euren Schabracken oder Sklavinnen, die teils willenlos sind, nicht behaupten kann.“ Es ahndet langsam zu einen kleinen Krieg aus. Gedeon kicherte genüsslich und strich sich durch das Haar. „Lieber eine Sklavin, als ein widerspenstiges Weibsbild, das mehr Kraft als Spaß kostet.“ Er verletzte ihre Ehre. Dies stand fest. Dies wollte er sich nicht länger gefallen lassen. Er zog sie Luft scharf ein, wollte aufstehen, doch da ging die Tür auf. Alle sahen zu dieser hin. Ein Mädchen stemmte mit aller Kraft beide Türflügel auf und trat ein. Ihre Augen stachen, ihr Mund war schlaff. Sie zeigte keine Emotionen und das Klimpern ihrer Waffen schallte an den Wänden. So viele Vampire, so viel Gefahr. Ohne weitere Worte, ging sie zu Alucard und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sie sah nur kurz auf und rümpfte sich angewidert die Nase. Keyle, weiter ab und doch sichtbar grinste leicht und musterte jede Bewegung ihres Körpers. „Setze dich.“, zischte er leise. Sie sah zu ihm herab und blickte dann wieder in die Runde. Geschmeidig schritt sie zu dem leeren Stuhl. „Ihr solltet nicht so viel über Seras meckern. Das würde euch nicht bekommen.“, sprach sie leise und bedacht, bevor sie sich setzte. „Wieso? Willst du uns töten?“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Ihr tötet euch damit gegenseitig, denn soweit ich weiß, besagt euer Gesetz, dass ihr einem Usuari nichts antun sollt.“ „Woher weißt du, dass es im Gesetz steht!“ Kali´meldete sich zu Wort und zischte ihre Frage weit über den Tisch. Unberührt zeigte Aisha auf Samantha. „Ich wurde belehrt.“, grinste sie leicht. Das Mädchen setzte sich wieder und knurrte bitter böse. Samantha ließ es kalt. Es war ihr gleich, alles war ihr gleich. „Und? Habt ihr schon entschieden, oder muss ich noch länger hier herumsitzen?“ „Leider nein. Bisher haben sie nur auf Seras herum gehackt und sich die Hosen voll geschissen, weil ein Trupp von Menschen unterwegs ist.“ Die Vampirin sah zu Aisha. „Danke Samantha, das wollten wir nicht so genau wissen.“ Sécar schmunzelte über ihre ehrlichen Worte, aber spürte, wie viele in Rage kamen. „Ihr seit mir vielleicht welche. Redet nur und tagt nicht.“ Aisha sah wieder in die Runde und schien einfach zu warten. „Worüber tagen? Die Auswahl ist mager, oder?!“ Alle nickten. „Wer steht wohl zur Auswahl, nur eine.“ „Zwei.“, unterbrach Samantha ihn. „Meine Tochter und...das Ungeborene.“ Sie stockten den Atem. „Niemals!“, schrien einige auf. Alucard grinste und sah sie an. „Warum nicht. Mein Blut. Draculs Blut. Es erfüllt alle Bedingungen.“ Fast jedes Clanmitglied knurrte auf. Keyle, der schwieg, lächelte breit. Es war ein lustiges Schauspiel. „Warum sollten wir die Brut eines abtrünnigen und Verräter Vorrang geben??“, fragte Lorén laut und sah ihn wütend an. „Weil es hier immer noch eine Abstimmung ist. Und wir stimmen nun ab. Wofür seid ihr?“ „Sécar!!“, schrie sie auf, aber er hörte nicht. Die Abstimmung war eröffnet. „Wer ist für Alicen, der hebe die Hand.“ Kaum einer hob sie. Nur Kalí wagte es. Aisha sah sie direkt an. „Gut, eine. Und wer ist für das Ungeborene?“ „Mit Verlaub, sollten nicht einige Bedingung angeknüpft werden? Schließlich würden einige Jahre vergehen, bis es herangewachsen und bereit ist.“ Sécar sah zu Gedeon und nickte. „Was schlagt ihr vor?“ „Die Erziehung obliegt dem Stärksten von uns.“ Stille herrschte. „Und was wünscht du dir noch? Den Sonnenaufgang ansehen? Ich überlasse gewiss nicht die Erziehung meines Kindes euch Kreaturen. Nicht böse gemeint, Ference.“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Das sind unsere Bedingungen!“ „Niemals!“ Sofort standen wieder einige auf und diskutierten, schrien und empörten sich darüber. Alucard blieb ruhig. „Vielleicht darf ich mich nicht einmischen, aber wieso macht ihr es euch so schwer?“ Es war still. Sie sahen zu Keyle, der gelassen in Alucards Augen sah. „Die Erziehung sollte nicht den Eltern entrissen werden, aber wenn euch so viel daran liegt, wieso lasst ihr sie nicht da sein, wo ihr ein Auge darauf habt.“ Sie schwiegen. „Alucard?“ Sécar sah ihn fragend an. „Mh, damit lässt sich leben. Ihr wisst, wie ich bin.“, grinste er breit. „Aber wenn die Entscheidung auf das Kind fällt. Wer wird in der Zeit herrschen, bis es erwachsen ist?“ Wieder herrschte eine Zeit Stille, bis die nächste Diskussion ausfiel. Jeder Clan, wollte dieses Recht haben. Die Atmosphäre heizte sich auf. Keiner merkte, dass ein weitere Gast eintrat und zum Tisch kam. Eine Hand legte sich auf die sanfte Schulter von Aisha und kniff sie leicht. Sie schrak auf und sah hoch. Ihre Augen weiteten sich, als sie den großen, schwarzhaarigen Mann erblickte. „Hört endlich auf zu streiten!“, unterbrach er das Getümmel. Sie sahen geschockt auf. Schraken leicht auf und setzten sich wieder. „Sir,... das... sie...“, stotterte Sécar und starrte ihn entsetzt an. Der Vampir lachte leicht auf. „Ich weiß, ich habe mich lange nicht mehr blicken lassen.“ „Das kann nicht sein! Nein!!“ Lorén rutschte in ihren Stuhl und versank fast. „Kain.“, hauchte Momo und riss ihre Augen auf. „Ja, der bin ich. Gekommen, um hier einiges zu beenden.“ „Du kannst doch nicht einfach hier einmischen?!!“ Samantha flüsterte lautstark und sah zu den Beteiligten, wie sie weiter diskutierten. Sie nahm Kain zur Seite und wollte eine Erklärung. Er lächelte nur lieblich und sah herüber zu Aisha. Ihr Blick lag auch bei ihm. „Du verstehst gar nichts. Es läuft dir langsam aus den Händen.“, nuschelte er und sah seine Tochter in die Augen. „Wie meinst du das?“ Er packte ihren Arm und zog sie zu sich. Sie musste sich zwangsweise umdrehen und blickte starr auf die Runde. „Sie sie dir doch an, wie ruhig und gelassen sie wirkt. Kein wandelndes Monster und tötet nicht, obwohl sie eine Jägerin ist. Warum nur?“ Er strich ihr einige Haare hinters Ohr. „Weil sie dir nicht folgt. Einzig und allein folgt sie ihrem Boss. Und dieser wartet nun bald vorm Schloss. Sie wird uns alle ausliefern. Ein trojanisches Pferd in Menschengestalt.“ Samantha blickte sie an. Aisha, die nur schweigend zu den anderen sah und leicht schmunzelte. „Was deiner Meinung, sollte ich tun?“ Er grinste. „Überlasse sie mir und du sorgst dafür, dass die Wahl zu euren Gunsten ausfällt.“ Sie schien nur Sekunden zu überlegen und nickte zustimmend. Ohne zu zögern schritt sie zu dem Mädchen nahm ihre Hand und zog sie weg. „Was?!“, fauchte sie. Die Vampire sahen sie geschockt an. „Du hast etwas anderes zu tun.“ Schnell überreichte sie die Hand Kain, der sie sanft umschloss. Aisha, noch verwirrt und perplext, blickte in seine roten Augen. Doch es blieb nicht dabei. Er zog sie einfach mit sich. Weg von der Konferenz. Weg vom Saal, weg von den Vampirin, tief in den Bauch des Schlosses. „Was soll dies?“ Gedeon meldete sich zu Wort. Er sah es und war wie der Rest verwirrt. „Er hat etwas vor und wir auch. Wir wollen eine Entscheidung finden, also entscheidet!“, murrte sie lautstark. Sie schwiegen und sahen sich an. Es war wirklich Zeit. „Wir haben noch nicht darüber entschieden, wer bis zu Volljährigkeit des Kindes über die Gesellschaft herrscht.“ „Dies, können wir doch später diskutieren, oder? Es läuft uns doch nicht weg und zu Not, herrscht jeder über seinen eigenen Clan und lässt die anderen in Frieden.“, knurrte Samantha und setzt sich. Es störte sie, dass sie so Falsch bei Aisha lag. Sie sahen sie an und nickten. „Wer ist für das Kind?“, fragte sie und sah auf. Eine Hand nach der anderen meldete sich. Momo und Moon, Nora und auch Russel mit einem strengen Blick. Er sah noch immer Aisha nach und wirkte angespannt. Sécar, aber auch Kalí. Zuletzt hob Mi Ying ihre Hand. Damit war es Eindeutig. „Es ist entschieden.“, murmelte Alucard dennoch hörbar. Er sah alle an und grinste. „Dann sorge aber auch für eine gute Erziehung, Vladislav. Wir wollen nicht noch einen Radu haben, geschweige dein Ebenbild!“ Kalís Worte waren stechend, aber es störte ihn wenig. „Dies würde nie geschehen, dafür hat die Mutter sicher zu viel Einfluss.“ Er konnte es schon absehen. Sie stellte sich immer mehr gegen ihn, was ihn erfreute. „Lasst es nicht zu viel werden, denn verweichlicht, wäre er nicht gut genug.“ „Würdet ihr bitte das Nörgeln sein lassen. Er wird seine Sache schon gerecht sein.“ Samantha stand auf und ging. Sie hatte genug. Es war vorbei. Entschieden. „Und die Zeitdauer?“ „Wir werden darüber sprechen, meine Freunde, wenn das menschliche Problem beseitigt ist.“Selbst Alucard ging. Er wollte nicht dabei sein, wenn sie über diese Dinge sprachen. Seien Augen sahen zu den Wölfen, die grinsend die Treppe hochgingen und den Vampiren den Rücken zukehrten. Er strich ihr sanft über die Haut. Sie lag, seitlich im Bett und hatte die Augen geschlossen. Er hatte es mit Hilfe seine psychischen Macht geschafft sie in Trance zu versetzen. Doch wie lange wird es halten? Ihr Kleid lag am Boden. Nur die Unterwäsche zierte sie. Ihr lockeres Haar, war eine Wohltat für sein Auge. Er liebte alles an ihr. Die blasse Haut strahlte leicht in der Dunkelheit. Er fand es nicht nötig sie zu zu decken. Auch wenn es kalt war. Sie besaß schon eine Gänsehaut und zitterte leicht. Ihr Körper regte sich und die Augen öffneten sich leicht. Der Vampir beugte sich herab und hauchte ihr über die glatte Haut. Seine Zunge leckte über diese und wärmte ihre kalten Poren. Sie zischte etwas und rieb sich leicht die Augen, bevor sie diese öffnete. Er war schon an ihrem Hals und beküsste diesen vorsichtig. „Was..?“, fragte sie verwirrt und sah in die Finsternis. Keine Licht brannte. Es war alles schwarz, doch spürte sie einen fremden Körper. Er rieb sich an ihr und die kalten Zähne scharrten herüber. Aisha, noch benommen, griff in die Finsternis. Es war eine Leere. Pure Luft. Er bekam es mit. Sah, wie ihre Hand in seine Richtung schellte und wich noch gekonnt aus. Kains Blick fuhr über ihren ganzen Körper. Ihr Muskeln, die sich einzeln bewegten und anspannten. Er strich sanft über diese Wölbung und gab jedem einen Kuss. Sie zuckte zurück und fuhr mit ihrer Hand zu der Stelle. Ihre weiche Hand ergriff sein schwarzes Haar und krallte sich in diese. Ihr fester Griff zog ihn von ihren Körper weg. Kain, der es nicht schnell genug mitbekam, hob seinen Kopf ihrer Hand entgegen und bleckte sich die Zähne. Seine roten Augen stachen in ihre Richtung. Er spürte ihr Keuchen und langsam aufkommende Angst. Der Griff war in seinen Sinne sanft, trotz, dass sie alle ihre Kraft aufbrachte. Ihre Hand zitterte. Er rieb sich an ihrer Hand, als sie ihn nicht mehr weiter wegzerren konnte. Ein Schnurren entsprang ihm und seine, kalte, raue Hand strich über ihren Arm. Er nahm ihre Finger von seinem Haar und beküsste sie. Sie knurrte leicht und wandt sich unter der zarten Berührung. Sie zitterte noch immer. „Lass mich in Frieden!“, zischte sie leise, aber er hörte nicht auf. Sachte legte er ihre Hand herunter und griff zu seinem Hemd. Es störte ihn. Er wollte es los werden. Er wollte sie auf seiner gesamten Haut spüren. Sie fühlen. Lieben. Das Stück Stoff fiel am Bett herunter und streifte ihre Haut nur knapp. Sie atmete auf, als sie dies fühlte. Sicher wusste, sie was es war und konnte sich schon denken in welcher prickelnden Lage sie sich befand. Sie konnte sich an nichts erinnern. An nichts. Sie saß noch bei den Clans, bis Samantha sie zu sich rief und wegzerrte. Sie übergab ihre Hand diesem Fremden, diesen Vampir, vor dem sie immer gewarnt wurde. Dann war es finster. Das Bett bog sich und ein fremder Körper legte sich auf sie. Sie spürte seine nackte Haut und hatte ein beklemmendes Gefühl. Es war Angst. Leise traten Tränen aus ihren Augen. Aisha kniff ihre Augen zusammen. Sie wollte nicht aufgeben. Sie war der Schrecken der Untoten. Wieso hatte sie nun Angst? Ihr Körper fühlte sich noch leicht benommen an, auch wenn sie sich teilweise bewegen konnte, tat es ihr immer noch weh. Seine raue Hand strich an ihrer Seite entlang. Vorsichtig, ganz vorsichtig. Sie zuckte zurück, doch sein massiver Körper verhinderte es deutlich. Der Atem des Vampirs fuhr über ihren Nacken zu ihren Hals. Wie sie sich wünschte, einen Dolch zu haben. Panisch tastete sie mit ihren freien Händen das Bett ab. Er spürte es und grinste leise dabei. Aisha fuhr weiter mit der Hand und fasste einen harten Gegenstand. Sie griff ihn und fuhr damit schnell zu seinem Körper. Doch er war schneller. Die raue Hand umfasste ihren Handknöchel und drückte diese ins Bett. Der Druck ließ sie den Gegenstand fallen. „Lass mich!“, zischte sie. Sie wollte von ihm weg. „Wieso genießt du nicht das Gefühl?“ Seine Frage glitt einem Hauchen. Sie versuchte ihn zu erspähen, aber es misslang. „Wo bist du?“, knirschte sie. Er kicherte und fuhr mit seiner Hand zu ihrer Wange. Sanft drückte er ihren Kopf in die Richtung zu seinem. Er fuhr herunter und berührte mit seiner Nase ihre Nasenspitze. „Genau hier.“, flüsterte er und sah ihr in die Augen. Sie erkannte die Stimme. Es war seine Stimme. Sie öffnete den Mund, wollte etwas sagen, aber dazu kam sie nicht mehr. Er umschloss ihre Lippen mit seinen und küsste sie herzhaft. Seine Zunge drang in ihren Mund und tastete sich vorwärts. Er spürte, wie sie rot wurde und vorsichtig ihre Zunge zu seine fuhr und wieder zurück zuckte. Sie konnte sich nicht entscheiden, war unschlüssig, doch dies wollte er ihr abnehmen. Er zog sich leicht zurück und sah sie an. „Wie kann es sein, dass du auf seiner Seite stehst?“ Seine Frage klang frustriert. „Wessen?“ Scheinheilig und unwissend tat sie, aber ließ sich nicht blenden. „Für den Menschen Francesco.“, knurrte er und beugte sich zu ihr herunter. „Bei mir hättest du es viel besser.“, flüsterte er sinnlich. „Kann das sein, dass sich jede Seite um mich streitet. Es ist schon das zweite Angebot.“ Sie hörte ein Kichern. „Wer gab dir denn das Erste? Die Lykaner?“ Sie schwieg. „Ja, denn du bist ein Spielball der Lüste.“ Ein erschreckendes Keuchen entfleuchte ihr. Er musste noch lauter lachen. „Natürlich bist du dies nicht. Nicht der Lüste. Sie wollen dich alle als Druckmittel.“ „Gegen wen?“ „Gegen mich.“ Er schnupperte an ihr und strich mit seiner Nase über ihre Haut. „Was soll der Mist? Wieso gegen dich? Was habe ich bitte schön mit dir zu tun?“ Er richtete sich wieder auf und sah sie an. „Deine Augenfarbe ist wieder so azurend. Wie kommt dies?“ Aisha sah in die Finsternis und hoffe, es wäre sein Gesicht. „Finde es doch heraus,.. mach das Licht an und lass mich dich ansehen, dann wirst du es erfahren.“, sprach sie herausfordernd. Er grinste und fuhr mit der Hand zum Nachtschränkchen. Es knipste und das Licht ging an. Ein rötlich gedämpfter Schein umhüllte sie. Aisha sah, wie er sich wieder über sie beugte und lächelte. Sein schwarzes Haar fiel an seiner Schulter entlang und glänzte. Die roten Augen wirkten weich und die gesamten Gesichtszüge waren nicht mehr so hart, wie an ihrem letzten Treffen. Sie wirkten lieblich, vertraut. Was dachte sie da? Vertraut? Wie kam sie darauf? Das Mädchen musterte ihn deutlich und fuhr wieder zu seinen Augen. Er ließ den Blick nicht von ihr. Nur sein Lächeln wurde breiter. „Genug geguckt?“, fragte er süßlich. „Sieh mir in die Augen.“, flüsterte sie. Er tat ihr den Gefallen und blickte sie genau an. Er sah in ihre hellen azurenden Augen. Alles war Still. Nur Sekunden vergingen, als sie zuckte. Ihr Gesicht verzerrte sich leicht und sie riss die Augen weit auf. Er grinste sie nur weiter an. Unter seinem Gewicht wandt sich ein junges Mädchen, was völlig woanders schien. „Die schlimmsten Erlebnisse eines Jeden kannst du hervorrufen. Aber ich lebe mit dieser Erinnerung, doch dir nahm man sie. Ich liebe dich, Aisha. Seit ich dich nach Anbeginn der Zeit zum ersten Mal traf!“ Sie schreckte auf und sah schweißgebadet in seine Augen. Es war ein Schock für sie. „Ich will nur...“ Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Das du bei mir bleibst, so wie wir es wollten, für immer. So lange habe ich dich gesucht. Doch jedes Mal warst du mir entrissen, doch nicht jetzt. Du bist hier, bei mir... bitte..“ Er konnte nicht weiter sprechen. Etwas nasses landete auf ihrer Wange. Sie sah ihn an. Er weinte. Sachte strich sie ihm über die Wange und wischte das Nasse weg. Sie zog ihn zu sich. Er ließ es geschehen und lächelte leicht. Nur Zentimeter waren sie voneinander entfernt. Plötzlich vibrierte etwas. Er stoppte und keuchte frustriert auf. „Dein Handy.“, knurrte er etwas. Sie sah zur Seite und dann zu ihm. Ihre Hände glitten zu seinem Gesicht, welches sie zu sich runter zog. Sie schloss seine Lippen mit ihre. Sie zog ihn immer weiter runter, während das Handy weiter vibrierte. Der Vampir ließ es geschehen. Sie spürte, wie er zitterte und das gefiel ihr. Ruckartig zog sie ihn weiter an sich. Drang mit ihrer Zunge in seinem Mund, was er erwiderte. Sie umspielte seine Zunge und strich hin zu seinem Rücken. Kain kam nicht so schnell hinter her und stützt sich am Bett ab. Er wollte sie mit seinem Gewicht nicht erdrücken. Alles verschwamm im Zimmer. Selbst das lästige vibrieren war nicht mehr zu vernehmen. Ein Bein fuhr an seiner Seite entlang und umschloss seinen Hintern. Er konnte ihre menschlichen Sexualduftstoffe riechen. Sie war willig. Aufgestaute Jahrelange sexuelle Bedürfnisse für diesen Moment gesammelt. Es war, als hätte er sie mit diesem Blick wachgerüttelt. Nur schwer wollte er sich von ihr lösen, doch er konnte es nicht zulassen. Er wollte ihr nicht die Unschuld nehmen und somit die Chance sie für immer zu behalten. Er löste sich, sah sie an und lächelte. Seine Hand fuhr zu ihrem Hals und streichelte diesen. „Nicht so.“ Sie sah zu seinen Fingern und blickte wieder in seine Augen. „Du willst mich...“ Sie wirkte verunsichert und räkelte sich leicht im Bett. Er sprach kein Wort, sonder streichelte ihren Hals weiter hinauf und herab. Sie sah ihn an und versuchte zu Lächeln, aber es misslang. Er kicherte leise und leckte ihr über den Hals. „Sag es!“, hauchte er. Sie schloss ihre Augen. Sollte sie es wirklich tun? Sollte sie ihn gewähren lassen? Vielleicht war er stark genug. Sie atmete tief durch und sah leicht zu ihm. Ihr Puls raste. „Sag es..“, sprach er leiser und sah sie an. Sie spürte, wie sich eine Beule bei ihm abzeichnete. Er war erregt, erregt an den Gedanken. Sie keuchte und drückte sich leicht gegen seine Beule. Er knurrte etwas und zeigte seine Zähne. Sie musste grinsen. „Beiße mich...“, fauchte sie erotisch und das Grinsen wurde breiter. Er grinste nur und atmete sachte aus, als ihr Bein wiederholt bei seinem Schritt entlangstreifte. „Wenn du so weiter machst, werde ich dich anfallen. Ich wollte dich eigentlich sanft...“ Sie drückte sich hoch. Ihr Haar fiel nach hinten und nur ein feuchtes Lächeln entblößte sich ihm. „Ich steh auf Gewalt.“ Er sah sie an. Mit einem Ruck drückte er sie ins Bett und zog ihren Kopf zur Seite. Sein Mund mit den spitzen Zähnen öffnete sich und wie in einem einzigen Hauch biss er in ihren Hals hinein. Sie stöhnte auf und bog sie ihm entgegen. Aisha spürte, wie das Blut an der Wunde entlang lief, wie es aus ihrem Körper floss. Sie spürte jeden Zug von ihm und sie genoss es. Sie wusste nicht, wie schön es sich anfühlte. Sie wusste nicht, wie erregend es war. Der Biss eines Vampires. Minuten und er löste sich von ihr. Seine zittrige Zunge leckte den Rest des Blutes ab. Er keuchte schwer. Kain rollte von ihr und zitterte. Seine Augen fuhren zu ihr. Sie schlief. Vor Erschöpfung fiel sie in Ohnmacht. Es war normal, denn sie starb. Sie starb, um wieder zu erwachen. Er musste lächeln. Sie sah selbst im Angesicht des Todes noch wunderschön aus. Er blickte zur Decke und seufzte. Ihr Blut war nun in seinem Kreislauf. Es brannte, aber er unterdrückte den Schmerz. Sein gesamter Körper war gelähmt, aber das war ihm egal. Wenn sie erwacht, war er da. Wenn sie ihn anblickt, war er da und führte sie in seine Welt. In die Welt der Untoten. Er sah wieder zur Decke. Seine Lider wurden schwerer. Der Körper wollte sich ausruhen, erholen. Die Ohnmacht holte ihn ein. ------- Nun, dies ist das nächste Kapitel ^^ hoffe, es gefällt euch ^___^ mata ne Sturmi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)