Verlorene Seele von BurglarCat (Nami/Robin) ================================================================================ Kapitel 4: Wenn Geister erwachen und um Hilfe bitten... ------------------------------------------------------- Normalerweise wäre ich froh gewesen, wenn Ruffy sich beim Essen etwas mehr zurück gehalten hätte und es auch sonst ruhig war. Aber nun war diese Stille einfach nur furchtbar. Beim Frühstück hatte ich es mir ja noch gefallen lassen und beim Mittagessen ging es auch noch, aber was zu viel war, war eindeutig zu viel. Zugegeben, auch ich machte mir Sorgen um den Geizhals, was ich allerdings nie ausgesprochen hätte, aber mussten deswegen gleich alle so depressiv werden? Der Topflappen trauerte seiner Geliebten nach, Robin einer guten Freundin und Chopper war einfach nur fertig, weil er nichts tun konnte. Vielleicht hatten sie doch alle einen plausiblen Grund um so vor sich hin zu vegetieren, aber was war mit Ruffy vermisste der seine Kopfnüsse? Mir wurde das ganze einfach zu blöd, also stand ich auf und verließ die Kombüse. Sollten sie doch bei jemand anderem schlechte Laune verbreiten. Ich war ohnehin zur Nachtwache eingeteilt, auch wenn ich nicht ganz verstehen wollte, wieso wir hier eine Nachtwache brauchten. Doch Miss Navi hatte ja darauf bestanden und mir wegen meiner Schulden gedroht, falls ich es nicht täte. Gut, sie war jetzt sicher die letzte, die etwas mitbekommen würde, aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich doch verpflichtet diesen Befehl auszuführen. Ich machte es mir also am Mast bequem und fing an etwas vor mich hin zu dösen. Solange die anderen noch wach waren konnte ohnehin nicht viel passieren, wenn überhaupt. Mein dösen hatte sich wohl in ein schönes Schläfchen ausgedehnt, denn als ich wach wurde, war das Licht in der Kombüse erloschen und die anderen somit schon in ihren Zimmern oder sonst wo. Komisch das ich sie nicht bemerkt hatte, aber das war mir eigentlich auch egal. Gähnend streckte ich mich etwas und sah mich dabei etwas um. Und dann sah ich sie. In diesem Moment muss ich reichlich dämlich ausgesehen haben, aber es war dunkel und außer uns beiden niemand an Deck. Nachdem ich mich gefasst hatte, stand ich leise auf und ging auf sie zu. Sie stand an die Reling gelehnt da und sah aufs Meer hinaus, aber etwas war anders. Vielleicht hatte ich ja etwas an den Augen, aber sie wirkte etwas transparent, wenn ich sie mir nun etwas genauer ansah. "Kannst du mir mal sagen, was du hier machst?" erschrocken fuhr sie zusammen und drehte sich zu mir um, wobei ich nicht wusste, was dieser Blick nun zu bedeuten hatte. Ohne mir zu antworten musterte sie mich eine Weile und ich stellte dabei fest, dass ich durch sie hindurch sehen konnte. Was sollte das? "Du kannst mich sehen?" ihre Stimme war leise und etwas unsicher, was man von ihr so eigentlich nicht gewohnt war. "Natürlich oder denkst du neuerdings auch noch das ich blind bin?" gab ich etwas genervt zurück und verstand nicht, worauf sie hinaus wollte. Das ganze war doch mehr als merkwürdig und ich konnte ihr nicht ganz folgen. Sie benahm sich reichlich merkwürdig. "Aber in der Gasse hast du mich doch nicht gesehen und in der Kombüse doch auch nicht." "In der Gasse lagst du auf dem Boden, sicher habe ich dich gesehen, davon abgesehen warst du nie in der Kombüse." Dachte sie jetzt ich war völlig bescheuert? Allerdings war in ihrem Blick kein bisschen Spott zu erkennen, sie wirkte eher ratlos und vielleicht auch etwas verstört, etwas das ich so gar nicht von ihr kannte und was mich nur noch mehr verwirrte, auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ. "Mein Körper lag in der Gasse ich saß daneben auf einer der Kisten, bis ihr gekommen seid. Dann bin ich euch gefolgt und laufe seit dem hier auf dem Schiff herum." Mein Blick musste wohl ein riesiges Fragezeichen ausgedrückt haben, denn schließlich seufzte sie und schüttelte leicht den Kopf. "Gut, du kannst mich also sehen, dann sollte ich dir jetzt wohl besser alles erklären, bevor ich es nicht mehr kann, weil du mich möglicherweise nicht mehr sehen kannst. Also, als ich gestern unterwegs war, hat mich ein Kerl angesprochen und gemeint ich könne eine menge gewinnen, wenn ich mit ihm käme. Er hat mich in das Hinterzimmers eines Kasinos gebracht, gleich das neben der Gasse in der ihr mich gefunden habt. Dort haben wir russisches Roulette gespielt. Ich hab verloren aber der Schuss hat mich nicht getötet sondern nur meine Seele von meinem Körper getrennt, deswegen kann Chopper auch nicht heraus finden, was mit mir nicht stimmt, das einzige was mir fehlt ist meine Seele, und ich laufe hier an Deck herum und kann nicht zurück in meinen Körper." Nachdem sie mit ihrer Erklärung fertig war, stand ich einfach nur da und musterte sie einen Moment. Wenn das stimmte dann passte alles zusammen, nun war allerdings die Frage wie wir sie wieder zurück in ihren Körper bekamen. "Das hast du nun davon das du so gierig bist." "Halt die Klappe deine blöden Sprüche kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen," fuhr sie mich an und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. "Schon gut, hab verstanden. Also soll ich den anderen nun erklären was los ist. Und was mache ich wenn die mich dann für verrückt erklären?" Auch wenn dies doch sehr unwahrscheinlich war, so war die ganze Situation an sich schon etwas surreal. "Dann lass dir verdammt nochmal etwas einfallen oder glaubst du ich will ewig hier als körperlose Seele auf dem Schiff herum irren?" "Einige Vorteile hätte es schon," meinte ich mit einem angedeuteten Grinsen auch wenn ich wusste, dass diese Situation nicht gerade die passende für solche Witze war. "Für dich vielleicht aber nicht für mich, ich hab schon genug gehört als mir lieb ist, also lass dir etwas einfallen." Nun nickte ich einfach nur, da ihre Lage wirklich bedenklich war. Sie war eine gute Freundin, auch wenn ich mich öfters mal mit ihr in den Haaren hatte. "Keine Sorge, wir holen dich schon zurück, das solltest du eigentlich wissen," meinte ich ruhig und wandte mich wieder zum gehen, um mich wieder an dem Mast nieder zu lassen. Jetzt konnte ich nichts machen, selbst wenn ich die anderen weckte, diese würden bei dieser Nachricht nur durchdrehen und wenn sie dann auch noch Nami sehen würden, wären sie sicher zu nichts mehr zu gebrauchen, da war es wahrscheinlich besser, wenn ich das morgen mit ihnen in Ruhe klären würde. "Zorro.." ich war bereits einige Schritte gegangen, als ich ihre Stimme erneut hörte und blieb stehen, um mich noch einmal zu ihr herum zu drehen. "Könntest du Robin noch etwas ausrichten, für den Fall das ich nicht mehr dazu komme?" Rechnete sie wirklich damit nie wieder mit ihr sprechen zu können? Ich nickte ernst ergriff dann aber noch einmal das Wort. "Soll ich sie nicht vielleicht her holen? Dann kannst du es ihr selbst sagen." Für mich wäre dies die einfachste Lösung gewesen, zumal ich nicht gerne den Vermittler spielte, schon gar nicht für ihre Angelegenheiten. "Lieber nicht, weißt du.. das wäre einfach keine gute Idee." Was sie damit nun wieder bezweckte, wusste ich zwar nicht, aber sie hatte sicher ihre Gründe, also nickte ich nur und sah sie abwartend an. "Sag ihr, dass es mir Leid tut." Sie sprach in Rätseln, aber das sagte ich ihr in dieser Situation wohl besser nicht. "Und was tut dir Leid?" irgendwie war ich doch etwas neugierig, was man mir auch nicht verdenken konnte. Außerdem verhielt sie sich doch etwas merkwürdig. "Sag es ihr einfach, sie wird schon wissen warum," noch bevor ich sie weiter etwas fragen konnte, machte sie sich auf den Weg hinauf zu ihren Orangenbäumen. Ich folgte ihr nicht, zumal sie vermutlich allein sein wollte. Es war für sie sicher keine einfache Situation, aber wir würden schon eine Lösung finden. Trotz allem war es ihre Gier nach Geld, die sie in diese Lage gebracht hatte und eigentlich hätte sie selbst zusehen müssen, wie sie da wieder heraus kam. Seufzend machte ich mich wieder auf den Weg zum Mast und ließ mich dort wieder nieder. Um das mir bevor stehende Gespräch mit den anderen würde ich mir keine Gedanken machen, jedenfalls noch nicht. Ich hätte mir Gedanken machen sollen, doch als mir das klar wurde, war es auch zu spät dafür. Ich beschloss es ihnen nach dem Frühstück zu sagen, dann sollte Ruffy auch ruhig sein und ich würde nicht ständig unterbrochen werden. "Leute, ich muss euch was erzählen," meinte ich schließlich als alle fertig waren. Das Frühstück war schweigsam wie immer gewesen, umso verwundeter schienen sie darüber zu sein, dass ich das Wort ergriffen hatte. Da mir keiner darauf eine Antwort gab, fuhr ich einfach fort. "Du hattest gesagt, dass unserem Geizhals nichts fehlt oder Chopper?" Dieser kommentierte das nur mit einem Nicken, während ich auch schon weiter sprach. "Das ist nicht ganz richtig, sie hat keine Seele mehr, daher findest du auch keinen Weg ihr zu helfen." Ich war nie ein Fan langer Reden gewesen und wieso sollte man die Tatsachen noch schön verpacken nur um irgendjemanden zu schonen? Das hätte die ganze Sache auch nicht besser gemacht. "Hör mal Marimo, wir wissen ja das ihr beide euch nicht versteht, aber es geht zu weit wenn du behauptest da-" "Halt die Schnauze Sanji! Ich meine das ernst, ihre Seele ist nicht mehr in ihrem Körper. Und wisst ihr warum? Weil sie mal wieder scharf auf Geld war und irgendeinem Kerl nachgerannt ist der meinte sie könne eine Menge gewinnen wenn sie mit ihm käme. Sie ist mitgegangen und hat eine Runde russisches Roulette gespielt und als sie verloren hat hat man sie von ihrer Seele befreit. Es war in einem der Hinterzimmer des Kasinos neben dem wir sie gefunden hatten." Ich beobachtete die einzelnen Reaktionen, aber sie sahen mich alle nur etwas ungläubig an. Ich vermutete, dass Nami auch hier war, auch wenn ich sie nicht sehen konnte, wahrscheinlich hatte sich ihr Verdacht bestätigt und sie war wieder unsichtbar geworden. Wahrscheinlich würde der Geizhals mir gerade am liebsten den Hals herum drehen, doch das störte mich reichlich wenig. "Woher willst du das wissen?" fragte der Topflappen schließlich, der wohl der einzige war, der es schaffte etwas über seine Lippen zu bringen. "Sie hat es mir gesagt. Als ich bei der Nachtwache aufgewacht bin stand sie plötzlich da, viel mehr ihre Seele. Sie muss schon die ganze Zeit hier gewesen sein, aber wir konnten sie nicht sehen und jetzt scheint es wieder so zu sein." "Warum sollte Nami-Hase ausgerechnet zu dir kommen und nicht zu einem von uns? Warum nicht zu mir?" Das hatte ja gerade noch gefehlt. Natürlich wunderte mich diese Aussage nicht wirklich, aber eigentlich lag es auch auf der Hand. Wobei ich mir eigentlich sicher war, dass sie mit keinem von uns beiden geredet hätte, wenn wir sie von Anfang an hätten sehen können. "Hast du mir nicht zugehört? Sie ist auch davon ausgegangen wir könnten sie nicht sehen, außerdem sah sie nicht so aus als würde sie sich über das ganze freuen, ich an ihrer Stelle wäre auch nicht zu dir gegangen Topflappen." "Wie bitte?!" Er war im Begriff wieder auf mich loszugehen, also stand ich auf und blickte zu Robin, die schon die ganze Zeit auf die Tischplatte sah. Irgendwas stimmte nicht, aber ich wusste nicht was. "Ich soll dir auch etwas ausrichten," meinte ich, während ich versuchte Sanji einigermaßen von mir fern zu halten. Bevor ich weiter sprach wartete ich, bis sie zu mir aufsah. "Es tut ihr Leid, sie sagt du wüsstet was sie meint." Als von ihr ein leichtes Nicken kam, stieß ich ihn zur Seite und verließ die Kombüse. Um den Rest würde sich jetzt Ruffy kümmern, da war ich mir ziemlich sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)