Moonlight Shadow von abgemeldet (Den Schatten, den mein Leben ohne dich wirft) ================================================================================ Kapitel 22: Der blonde Schrecken -------------------------------- Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen... das erste Kombi-Kapitel dieser FF. Nach Sage und Schreibe 22 Kapiteln, die einzelnd auf Jake oder Nessie aufgeteilt waren, gibts hier jetzt endlich eines, mit zwei Perspektiven :D Ich denke, ihr werdet den Übergang in der Mitte bemerken... Kapitel 21 Der blonde Schrecken Mit einem breiten Grinsen ging ich in meine Zimmer zurück oder sollte ich besser sagen ich Flog? Ich fühlte mich so Federleicht, in meinem Bauch trommelte eine ganze Arme Schmetterlinge gegen meine Bauchwand, ach was sag ich. Das waren bestimmt Hummeln. Ich hatte tatsächlich Nessie geküsst!! Meine Lippen kribbelten als hätte man sie in Brand gesteckt. Ihr Duft umgab mich wie eine Wolke, eine Wolke auf der ich durch die Wohnung flog. Edward musterte mich schockiert und leicht belustigt als ich an ihm vorbei stolzierte. Ich hatte Nessie geküsst! Edward lachte als er meine beflügelten Gedanken las, Bella dagegen biss sich besorgt auf die Lippen. Das war mal wieder typisch Bella. Was sollte denn jetzt noch schief gehen? Nessie und ich, das war eine Einheit. Eine Einheit die nun endlich zusammengefunden hatte. Gähnend streckte ich mich am nächsten Morgen aus und blickte strahlend in die Sonne. Heute war nicht nur Wochenende, nein…ich hatte Nessie auch endlich meine Gefühle gestanden. Ein ganzes Wochenende mit Nessie allein. Ich brauchte sie heute mit Niemandem teilen, nicht mit Collin, nicht mit Lexi und schon gar nicht mit Ryan. Mit frohen Schritten sauste ich in die Küche und traf auf halben Weg Bella. Sie sah mich besorgt an. „Bist du sicher das dass der Richtige Weg war ihr deine Gefühle zu gestehen?“ meinte sie sanft und schaute mich zweifelnd an. Ich grinste breit. „Okay ich hab sie vielleicht ein wenig überrumpelt. Aber sie hat den Kuss doch erwidert oder?“ Sie seufzte leicht und folgte mir in die Küche. Sie gab Edward, der gewissenhaft die Zeitung las, einen Kuss und wandte sich zum Kühlschrank. „Was willst du essen?“ fragte sie leise. Ich zuckte mit den Schultern. „Wie wäre es mit Waffeln?“ fragte Edward schelmisch. Wir schauten ihn verwirrt an. „Wieso Waffeln?“ Er gluckste laut. „Nessie dachte als ich heute früh nach Hause kam darüber nach, ob du sie wohl mit ihren Frühstückswaffeln füttern würdest.“ Ich riss meine Augen auf und spürte wie das Blut in meine Wangen schoss. „Nessie will das ich sie mit ihren Frühstückswaffeln füttere?“ fragte ich mit kratziger Stimme. „Sie dachte darüber nach, ja.“ erwiderte er schmunzelnd und lachte laut. „Die Gedanken von frisch verliebten Teenagern waren schon immer sehr unterhaltsam. Waren deine Gedanken am Anfang auch so interessant Schatz?“ fragte er Bella mit leuchtenden Augen. Diese musste bei der Intensität seines Blickes schwer Schlucken. Ich seufzte laut. „Leute ich kann ja verstehen das Vampirhormone sehr stark verrückt spielen können, aber müsst ihr euch beim Frühstück schon anschauen als bräuchtet ihr unbedingt ein Hotelzimmer?“ Bella schaute mich peinlich berührt an und Edward wandte sich wieder seine Zeitung zu. Plötzlich stockte er. „Es gibt immer noch keine Erscheinungen die das Leben von Vampiren in dieser Region untermauern. Es ist fast als würden sich die Vampire von diesem Ort fernhalten. Aber warum?“ Vor Schreck verschluckte ich mich an meiner Milch und spuckte sie in die halbe Küche. Bella sah mich pikiert an. „Jacob, reiß dich zusammen, verdammt noch mal. Du bist doch kein Neandertaler!“ Edward zog eine Augenbraue hoch. „Was ist?“ Werwölfe, bildete es sich wie von selbst in meinen Gedanken. Edward lies die Zeitung auf den Boden sinken. „Ist das dein Ernst?“ fragte er finster und zog die Augenbrauen zusammen. Wie von selbst lief der ganze letzte Abend vor meinen Augen ab. Ryan der Nessie fast Küsste, ich wie ich ihn Sekunden später durch den Wald schleifte. Unser Streit, Collins auftauchen, meine Verwandlung….doch was das wichtigste war. Collins Verwandlung! Edward gab ein tiefes knurrendes Geräusch von sich. „Du willst mir sagen dass ich meine Tochter seit Monaten mit einem Werwolf rumlaufen lasse?“ zischte er so kalt das ich das Gefühl hatte das Collins Stunden gezählt waren. Bella sah uns mit großen Augen an. „Wie bitte?“ flüsterte sie heiser. „Sie haben sich alle unter Kontrolle…denk ich. Collin hat Ryan sogar zu Recht gewiesen. Irgendetwas wie, nach den Regeln des Stammes würde Nessie sowieso zu mir gehören.“ „Das ändert nichts!“ fauchte Edward kalt. „Sie ist meine Tochter und ich werde nicht zulassen das sie…“ „Dad nein. Bitte du darfst nicht böse auf Jake sein.“ Wir zuckten alle überrascht zusammen. Nessie stand in der Tür und sah uns mit großen Augen an. „Er hat ja nichts Falsches gemacht.“ stammelte sie weiter als keiner reagierte. Edward warf mir einen kurzen Blick zu. Soll sie es jetzt schon erfahren? fragte ich ihn leise. Er dachte kurz nach und schüttelte dann kaum merklich den Kopf. Nessie stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor mich. „Bitte Dad du darfst ihm nichts tun!“ Bella betrachtete sie schmunzelnd und auch ich musste mir ein Lachen verkneifen. Der arme Edward sah sich vollkommen grundlos den Zorn seine Tochter ausgeliefert. Gerade als er den Mund öffnen wollte Klingelte es an der Tür. „Ich geh schon.“ flötete Bella und verschwand. Edward seufzte. „Ich bin nicht böse auf Jake.“ Nessie blickte ihn mit großen Augen an, sie schien vollkommen verblüfft. Bei ihren Anblick musste ich Lachen, das sie ihren eigenen Vater für das größte Problem hielt war einfach zu Amüsant. Sie wandte sich erbost um. „Das ist nicht lustig. Ich mache mir Sorgen um dich und du lachst?“ Sie musterte mich böse, doch bevor sie mit einer Schimpfparade starten konnte presste ich schon meine Lippen auf die Ihren. „Die letzte Nacht war viel zu lang.“ flüsterte ich heiser und sie ergab sich mit einem letzten seufzen und erwiderte meinen Küss stürmisch. Edward lachte und griff wieder nach seiner Zeitung. Und ich war im Himmel. Zum zweiten Mal. „Wie kannst du nur einen stinkenden Hund Küssen? Ich bin entsetzt Nessie!“ Ich stöhnte auf, das konnte jetzt nicht wahr sein. Diese nasale Stimme würde ich überall erkennen. Rosalie. Sie schaute düster auf mich hinab, Bella lächelte breit und Emmett der hinter ihr im Türrahmen stand zwinkerte mir belustigt zu. Sein Blick sagte so was wie: Na Endlich! Das konnte jetzt nicht wahr sein! Wo war mein schönes Wochenende hin! … Schraubstockartig wickelte ich mich um ihren grazilen Körper. Der Duft ihrer goldenen Haare… einfach himmlisch. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr sie mir eigentlich gefehlt hatte. Die Sticheleien, die sie immer mit Jake ausgefochten hatte, bei dem der Rest der Familie einfach nur lachend daneben saß. Die Shoppingtouren. Als ich von ihr abließ, nur um gleich Emmett der gleiche Prozedur zu unterziehen bekam ich den Dauergrinser einfach nicht von meinem Gesicht verbannt. Bei seiner breiten Statur war es zwar ein wenig schwieriger, die Arme um seine Schultern zu schlingen, aber das ist noch lange kein Hindernis. „Ist ja gut, Kleines.“ Meinte er beruhigend, als ich eine volle Nase von seinem Geruch nahm. Wald, Moos, Grün und… Zuhause. Der Duft war einfach zum niederknien. Als ich den Kopf von seiner Brust nahm und Rosalie anstarrte, mit der eindeutigen Frage im Gesicht, was sie hier machten, grinste sie nur ein süßes Lächeln. „Du glaubst ja gar nicht, wie langweilig Kanada ist.“ Kicherte sie. Sie umarmte Dad herzliche, genau wie Emmett, als ich in mit Widerwillen frei gab. Mom hatten sie wohl schon an der Tür begrüßt. Und dann blieb ihr Blick an Jake hängen. Ihr Lächeln wurde kalt und sie zog abschätzend die Augenbrauen nach oben. Jake verdrehte nur die Augen und es war eindeutig, was gerade in seinem Kopf vorging. Das unterdrückte Schmunzeln von Dad bestätigte es nur noch. Er würde sie wohl nie loswerden. Er räusperte sich und murmelte etwas von „Ich hab noch was zu erledigen.“ und lief aus der Küche. Er ging hinaus, aber nicht um mir noch mal ordentlich warm werden zu lassen, durch die schelmischen Zwinger, dass er mir schenkte. Emmett schaute ihm hinterher. „Na, den hat’s wohl erwischt.“ Meinte er, sichtlich belustigt. „Nicht nur ihn.“ Ergänzte Rosalie und warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu. „Emmett, ich muss dir was zeigen.“ Lenkte Dad ein und seine Stimme nahm etwas von einem kleinen Jungen an, der sein neues Spielzeug seinem besten Freund präsentieren wollte. Woraufhin auch die beiden aus der Küche verschwanden und in einem rhythmischen Schritt in Richtung Treppe schlenderten. Mom ging ihnen nach. Allein mit meiner Tante. „Du hast also eine neue Art von Tierliebe an dir entdeckt.“ Meinte sie und setzte sich auf den Hocker, auf dem eben noch Dad gesessen hatte. Es war schon immer eindeutig gewesen, was sie für eine Abneigung gegen Jacob hatte. Wie würde sie also reagieren, wenn sie erfuhr, dass ich mit ihm zusammen war? Als ich keine Antwort gab, deutete sie auf den Hocker neben sich. „Mach dir keinen Kopf, Schatz. Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab.“ „Aber nur, weil du nicht sicher bist, ob er wieder anwächst.“ Entgegnete ich, immer noch nicht ganz sicher, wie ich dass hier Handhaben sollte. Ich wusste ja bis vor zwanzig Minuten noch nicht mal, wie es zwischen Jake und mir stand. Erst, als er mich geküsst hatte, war mir klar, dass es ernst war. Und verdammt, ich wollte dass es ernst ist. Und blieb. „So schlimm bin ich nun auch nicht.“ Meinte Rosalie und zupfte ihr Shirt zu Recht. „Das stimmt.“ Ich setzte mich neben sie. „Also, willst du mir nicht erzählen, was ich alles verpasst hab? Den so wie es aussieht, hab ich einiges verpasst.“ Kicherte sie. Als ich ihr wunderschönes Lachen hörte, wurde mir augenblicklich etwas wohler ums Herz. Sie würde meine Entscheidung respektieren. Aus irgendeinem Grund wusste ich das. Respektieren. Das musste ja noch lange nicht heißen, dass sie sie auch unterstütze. Also fing ich an, ihr von allem zu erzählen, seit ich hier war. Von meinem ersten Tag in der Schule. Wie ich Collin und Josh kennen gelernt hatte. Von Lexi und wie gut wir uns in der kurzen Zeit angefreundet hatten. Von der Party und Ryan. Dem Trip nach Forks wegen Charlie, von dem sie offenbar schon von Alice wusste. Der Streit mit Jake auf der Hochzeit. Und wie er wenige Tage später hier war. Als ich ihr erzählte, wie Jake triefend Nass vor mir gestanden hatte, kam der übliche Rosalie Part. „Hoffentlich habt ihr danach durchgelüftet.“ Ich überging den Kommentar einfach und machte mit der Schule und Jake weiter. Von den gaffenden Weibern und wie wir mit Lexi einkaufen gegangen waren. Ich erzählte von der Boxershorts in diesem einem Laden und wie ihn alle angeschaut hatten. Sie hob nur ungläubig die Augenbrauen, so als wollte sie nicht ganz glauben, dass es wahr war. Janet war auch noch so ein Thema. Wie es üblich bei Mädchen ist, fingen wir gleich mal an zu lästern. Und auch wenn Rosalie sie nicht kannte, stellte das wohl offenbar kein Problem für sie dar, nicht über sie herzuziehen. Und zuletzt kam noch gestern Abend. Wie ich total verlassen auf der Party gehockt hatte und dabei zugesehen hatte, wie gewisse Kerle sich mit Tequila vollaufen lassen. „Ich war so verdammt sauer auf ihn. Und dann besitzt er auch noch die Unverfrorenheit, so zu tun, als wäre nichts. Ich meine… das ist doch typisch Kerl. Wir haben uns die ganze Zeit angeschrieen. Ein Glück, dass das Haus gut isoliert ist. Sonst hätten wir bestimmt halt Dublin unterhalten.“ Rosalie hörte die ganze Zeit aufmerksam zu. Sagt aber nichts abwertendes mehr. Keine doofen Hundewitze oder so was in der Art. „…Und dann kam er auf mich zu und…“ „Hat dich geküsst“. Beendete sie den Satz. Ich brachte als Antwort nur ein zaghaftes Lächeln zustande. Und zu meiner Überraschung lächelte sie mich an. Ein richtiges Lächeln. Eines, das man seiner besten Freundin schenkt um ihr zu zeigen, dass man sich für sie freut. Ich war baff. Damit hätte ich als letztes gerechnet. „Du freust dich für mich?“ „Klar, was den sonst? Immerhin bist du meine Lieblingsnichte.“ Ich war auch ihre einzige Nichte. Aber die Ansage war klar. „Irgendwie hätte ich was anderes erwartet.“ Gab ich zu. „Ich bin eben nicht so leicht zu durchschauen. Obwohl ich echt überrascht bin, wie locker du mit dem ganzen Thema umgehst. Also wenn Emmett so was bei mir hätte, würde es mir wohl doch ein wenig zu schaffen machen.“ Kann irgendjemand das Licht anmachen. Ich steh auf der Leitung. „Was meinst du damit? Ihr habt doch so ungefähr das gleiche wie wir.“ Sie waren auch in einander verliebt. Sie wollten so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen und sie waren die besten Freunde. „Ich denke, ihr habt da schon noch einen Unterschied zu uns.“ Entgegnete sie ernst. „Wenn du Nein zu ihm sagst, dann ist sein ganzes Leben nichts mehr wert für ihn. Als wäre es eine dieser Discountklamotten, die er immer trägt.“ Discountklamotten. Nein sagen… „Rose, ich kann dir im Moment wirklich nicht folgen.“ Und verwirrte war ich dazu auch noch. Wovon redete sie? „Er hat es dir doch gesagt, oder?“ fragte sie nun etwas skeptisch. Das Lächeln war von ihrem Gesicht verschwunden und stattdessen kehrte die harte Blondine zurück, die die Außenwelt ziemlich oft zu Gesicht bekam. „Nein, aber ich denke, nach dem Kuss ist doch eindeutig, dass er mich liebt, findest du nicht?“ Jetzt wurde sie wütend. Woran ich das sah? Die kleine Falte auf ihrer Stirn, die so gut verborgen von der sonst so glatten und geschmeidigen Haut war, trat hervor. Kein gutes Zeichen. „Er hat dir nichts, von seinem kleinen >Problem< gesagt, weswegen deine Ma ihn mal fast umgebracht hätte?“ Wo ist bloß die verdammte Leitung? „Rose, ich weiß ich nicht, was du meinst. Wieso sollte Mom ihn umbringen wollen? Immerhin ist er ihr bester Freund.“ In Vampirgeschwindigkeit sprang Rosalie von ihrem Hocker auf, was diesen gefährlich schwanken ließ und brauste aus dem Zimmer. Stink sauer. Und ich saß allein in der Küche. „Bleib sitzen.“ Forderte Jake mich auf, als er seinen Ferrari auf dem Schulparkplatz gekonnt in eine Parklücke lenkte und ausstieg. Wenn auch etwas verwirrt, tat ich, was er gesagt hatte und musste nicht lange warte. Wie ein Gentleman hielt er mir die Türe auf und half mir aus dem wirklich sehr tief gelegten Wagen heraus. Bevor ich es überhaupt richtig registriert hatte, nahm er mir meine Tasche ab und warf sie sich über die Schulter. „Ich bin alt und groß genug, dass ich meine Tasche selbst tragen kann.“ Kicherte ich und versuchte sie ihm wieder abzunehmen. Gekonnt wehrte er meine Hand ab und legte Blitzschnell seinen Arm um mich, sodass ich eng an ihn gelehnt über den Parkplatz geführt wurde. „Ich mag es aber, wenn du abhängig von mir bist.“ Meinte er seelenruhig, als wäre es das normalste der Welt. Ich beschloss, mich auf das Spiel einzulassen. Mit einer lässigen Handbewegung, drückte er noch auf den Autoschlüssel um das Auto abzuschließen. „Hey, Black. Nette Karre.“ Schrie ihm ein Kerl, der gerade an seinem roten Porsche lehnte, über den halben Parkplatz entgegen. Jacob nickte nur und führte mich weiter. „Woher kennst du solche Leute?“ fragte ich, den das gegellte Haar und die Yves Saint Laurent Klamotten waren mich nicht entgangen. Genauso wenig, wie seine Cheerleaderfreundin, die sich genauso in seine Arme schmiegte, wie ich es gerade bei Jake tat. „Steven irgendwas… geht in meine Sportklasse.“ Als wir in die Schule kamen, begegnete uns die erste Schar von Weibern. Ihre Mienen hellten sich automatisch auf, als sie Jake sahen. Dann wanderte ihr Blick zu mir und seinen wir mal ehrlich. Ich war sehr froh, dass es einiges mehr brauchte, als ein paar Blicke und Verwünschungen, um einen Halbvampir umzulegen. „Ich sollte vielleicht einen Bodyguard anheuern.“ Meinte ich, als wir an ihnen vorbei gegangen waren. Wenn es in Filmen oder Bücher hieß, dass sie die Blicke der anderen auf sich brennen fühlte, konnte ich jetzt voll verstehen, was sie damit meinten. „Bin ich nicht Schutz genug?“ fragte Jake. „Du hast Recht. Ich sollte wohl doch eher ein Wolfsrudel anheuern. Wie viel kostet ihr den so?“ Das Lachen, das seinen Körper zum vibrieren brachte, kribbelte mir in der Seite. Was mich automatisch auch zum lachen brachte. „Ich denke, wenn du das Essen für uns zahlst, machen die Jungs schon einiges.“ Ich verzog das Gesicht. „Dann muss ich wohl doch ohne besonderen Schutz auskommen.“ Schmollte ich gespielt. Jake blieb stehen und drehte sich so, dass ich direkt vor ihm stand. Er wollte gerade den Mund auf machen, als sich von Hinten eine große Pranke, wirklich, eine Pranke, den so groß wie sie war, konnte man sie schlecht als Hand deklarieren, auf seine Schulter legte. „Morgen ihr beiden.“ Grinste Collin hinter im. Jake zuckte zusammen. Etwas, dass ich noch nie bei ihm gesehen hatte und drehte sich blitzschnell zu unserem Freund um. Und schob mich hinter sich? Was ging hier vor. „Morgen Collin.“ Zwitscherte ich, wie ich es sonst auch immer tat. Ich wollte an Jake vorbei, und ihn in den Arm nehmen, doch seine Hand lag eisern auf meinem Handgelenk. Nicht so, dass es wehgetan hätte. Aber immerhin fest genug, um mich zurück zu halten. „Du kannst mich loslassen, Jake.“ Sagte ich, auf einer Frequenz, dass Collin nur das bewegen meiner Lippen mitbekommen würde, wenn er aufmerksam war. Und er war aufmerksam. Leider. Er zog die Augenbrauen zusammen und musterte dann erst mich und dann Jacob. „Wir waren gerade auf dem Weg in die Bücherei. Wir sehen uns dann nachher.“ Meinte Jake knapp und schon schob er mich den langen Korridor entlang und zurück blieb ein komisch dreinblickender, blonder Ire. „Jake, ich kann ja verstehen, dass du ein wenig eifersüchtig bist.“ ´begann ich ruhig. „Aber das ist Collin. Dein Freund. Mein Freund. Kein Feind.“ „Ich bin doch nicht eifersüchtig auf Collin.“ Entgegnete er in einem Ton, der das Gegenteil verriet. „Wieso darf ich ihn dann noch nicht mal begrüßen?“ „Du hast doch Hallo zu ihm gesagt.“ „Jake, du weißt was ich meine. Wir müssen doch gar nicht in die Bibliothek.“ Er atmete einmal tief durch. „Vertrau mir einfach, O.K.?“ Ich starrte in seine großen, dunklen Augen. „Dann vertrau du mir und sag, was hier los ist.“ Er biss die Zähne aufeinander. „Das kann ich nicht. Aber ich schwöre dir, dass ich es dir sagen werden, nur eben nicht jetzt.“ Sein Gesicht nahm diesen Hundeblick an, den er so gut drauf hatte. Ich zuckte mit den Schultern. „Na gut. Aber ich will Entschädigung dafür.“ Ehe ich mich versah, zog er mich schon an sich und verschloss meine Lippen mit seinen. So süß. So weich… und so schnell wieder vorbei. Ich seufzte frustriert. Als könnte er meine Gedanken lesen beugte er sich noch einmal herab, gab mir noch einen kurzen, sanften Kuss und flüsterte dann: „Hören wir besser auf, bevor es nicht mehr Jugendfrei ist.“ in mein Ohr. Augenblicklich lief ich rot an. Ich spürte regelrecht das Blut, wie es mir in den Kopf schoss. Himmel… nur ein Werwolf konnte einen Vampir zum erglühen bringen. „Aber hast du schon die neuen Jaken von Versage gesehen?“ fragte Lexi und krallte sich noch eine Pommes von Joshs Teller. Dieser grinste nur und unterhielt sich weiter mit Jacob. „Nein, ich war übers Wochenende abgelenkt. Meine Tante ist da und so hatte ich ziemlich wenig Zeit, irgendwas zu machen.“ Als ich meinen Kopf zu Jake drehte, konnte ich gerade noch den angewiderten Ausdruck sehen, bevor er verschwand. Ich wusste ja, dass die beiden sich nicht gerade nahe standen. Der Beweis dafür ist, dass jeder der beiden das restliche Wochenende versucht hatte, ja so wenig wie möglich miteinander zu sprechen. Als ich Rose die Stadt gezeigt hatte, und Emmett ihn gefragt hatte, ob er uns nicht Gesellschaft leisten will, hat er nur irgendwas gegrunzt und ist dann verschwunden. Wohin? Ich hab keine Ahnung. Gestern Abend dann, bin ich zu ihm ins Zimmer. Um kurz vor neun. Und was war? Er hat geschlafen. Um kurz vor neun. Ich meine es war doch erst kurz vor neun!! Ich wusste, dass er sich das Wochenende wohl ein wenig anders vorgestellt hatte. Ich mir ja auch. Aber, immerhin war Rosalie da und Emmett. Das war doch schon mal was. „Echt? Welche den?“ Lexi wusste, dass ich zwei Tanten hatte. Alice und Rosalie. Sie hatte noch nie ein Bild von den beiden gesehen, was auch wohl besser war, aber sie hatte schon eine Stories zu hören bekommen. Vor allem, was das einkaufen betraf. „Rosalie und Onkel Emmett ist auch dabei.“ Antwortete ich ihr. Sie zog die Schultern nach oben. „Genug Platz habt ihr ja.“ Ich nickte nur, und stach mit meiner Gabel ein paar Nudeln auf. Das Gespräch ging weiter wie bisher. Lexi und ich labberten. Josh und Jacob hatten ihr eigenes Thema, kommentierten uns aber ab und an. Eine ganz normale Mittagspause. Aber einer fehlte noch. „Um so schwerer das Auto umso höher ist der Verbrauch. Das weiß doch jedes Kind.“ Meinte Jake, woraufhin Josh nur eine abwertende Handbewegung machte. „Wen interessiert das schon. Wenn man sich so ein Auto leisten kann, dann sind die Benzinkosten wohl das Geringste.“ Wie aus dem Nichts kam Collin zu uns, sein Tablett in der Hand und setzte sich zwischen die beiden Jungs. Josh nickte ihm zu und… Jake schaute finster drein. „Was gibt’s?“ fragte Collin. Der übliche Cafeteriaspruch, wenn er sich an den Tisch pflanzte. Josh fing sofort an, die Labbertasche zu spielen und bezog ihn ins Gespräch ein. Jake griff hinter sich, packte seine Tasche und stand auf. „Wohin willst du?“ fragte Lexi, die ihren Kopf fast in den Nacken legen musste, um zu ihm aufzusehen. „Ich hab gerade gemerkt, dass ich mein Mathebuch in meinem Kurs hab liegen lassen.“ Er schulterte seine Tasche und blickte dann zu mir. „Begleitest du mich?“ Ich schaute einmal prüfend die anderen an. Lexi schien ein bisschen verwirrt genau wie Josh. Nur Collin sah verärgert aus, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, indem er sich voll und ganz seinem Salat widmete. „Klar.“ Antwortete ich knapp und stand ebenfalls auf. Irgendwas war hier los. Zwischen Collin und Jake. Und die einzige Möglichkeit es heraus zu finden bestand darin, dass ich Jake ausquetschen würde. Na ja, nicht ganz richtig. Ich könnte auch Collin fragen. Nur dann würden es zwangsläufig auch Lexi und Josh mitbekommen und… Jake legte wieder den Arm um mich und dirigierte mich durch den überfüllten Raum. Als wir am Weibertisch vorbei kamen, spielte ich für einen kurzen Moment wieder mit dem Bodyguardgedanken. Waren 8 Weiber im Stande einen Halbvampir zu killen? Buffy schaffte es auch alleine. Keine große Aufmunterung. Kaum schwangen die Holztüren hinter uns zu, griff ich Jake an die Schultern und stellte mich so vor ihn, wie es Alice immer tat, wenn sie Dad etwas klar machen wollte. Und, es klappte sogar. Er sah aus, als überlege er, was er wohl angestellt hatte. Wie ein kleines Kind, das seinem Schulkameraden Kleber auf den Stuhl geschmiert hat und jetzt vor dem Rektor steht. „Was ist los, zwischen dir und Collin?“ fragte ich ernst und mit erhobener Stimme. „Ich möchte es jetzt wissen. Sofort.“ Sagte ich mit Nachdruck. „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Er fuhr sich lässig mit der Hand durchs Haare, was sie nur noch mehr abstehen ließ. Es musste wirklich mal wieder zum Friseur. „Du weißt genau, was ich meine.“ Ich legte meine Hand auf seine Brust und schickte ihm die Bilder von heute Morgen und gerade eben. Er kniff die Augen leicht zusammen. „Das war doch gar nichts.“ Entgegnete er. „Jacob, wir waren heute Morgen noch nicht mal in der Bücherei. Also sag mir jetzt, wieso du Collin aus dem Weg gehst und mich immer mitziehst.“ Er atmete einmal tief durch. Dann schaute er mir mit seinen großen Wolfsaugen direkt ins Gesicht und meinte, mit einer beruhigenden Stimmelage. „Gehen wir nach Hause. Ich denke, hier ist nicht der passende Ort, um es dir zu sagen.“ Bevor ich protestieren konnte, schleifte er mich schon Richtung Ausgang. Was war so schlimm, dass er es mir nicht einfach hier sagen konnte? Wir waren schon fast aus dem Gebäude, als mir etwas einfiel. „Jake, dein Mathebuch.“ Er schüttelte den Kopf. „Hab ich doch in der Tasche.“ Grinste er mich an und lotste mich weiter. Ich sah ihn verwirrt an…was konnte er mir schon so großartiges Erzählen wollen das er mich dazu nach Hause bringen musste? o.o Wie immer sind eure Kommentare herzlich willkommen^^ Und... hat man den Übergang verstanden oder muss ich des irgendwie Kennzeichnen. Vllt ne Leuchtreklame oder ne Litfasäule... sowas gabs bei ner FF bestimmt noch nie :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)