Moonlight Shadow von abgemeldet (Den Schatten, den mein Leben ohne dich wirft) ================================================================================ Kapitel 16: 2000 Light Years Away --------------------------------- *Keckse hinstell zum nebenher essen* *Getränke verteil* Guten Tag und Herzlich Willkommen. Bitte lehnen sie sich zurück und haben sie viel Spaß beim lesen des nächsten Kapitels^^ (Kleiner Spaß am Rande... :D) Kapitel 15 2000 Light Years Away Gedanken an Edward in kursiv Als das Flugzeug abhob, warf ich noch einen letzten Blick auf das L-förmige Flughafengebäude von Seattle, in der kindischen Hoffnung, vielleicht noch einen Blick auf Jake zu erhaschen, der sich gerade auf den Weg zu seinem „neuen“ Ferrari machte. Doch selbst mit meinem übersinnlichen Sehvermögen, war ich zu so was nicht möglich. Der Abschied von ihm war schon ein wenig komisch gewesen. „Du musst! Du wohnst jetzt in Dublin und ich in Forks.“ Was waren das denn bitte für Worte gewesen? So als würde es ihm recht wenig ausmachen, dass ich wieder mehr als 7000 Kilometer zwischen uns beide brachte. Kein Hahn krähte mehr danach, sobald ich in Flugzeug sitzen würde. Und dann musste ich auf einen Wolf schon gar nicht hoffen. Ich hatte wenigstens erwartet, dass er mich bitten würde, dass ich doch noch ein wenig länger bleiben solle. Dass ich noch ein wenig Zeit mit ihm verbringen könnte. Das machten Freunde doch so. Welcher Mensch oder Wolf schickte denn seine beste Freundin los, ohne auch nur ein Wort des Widerwillens verlauten zu lassen. Naja. Ich kannte jetzt einen. Vielleicht war er ja immer noch sauer wegen der Sache mit Ryan. Aber wieso hatte er mich dann heute Nacht im Arm gehalten? Das alles war so was von verwirrend. Man hatte schon recht, wenn man sagte, dass man ohne seine männliche Umwelt, gleich einige Probleme loswird. „Nimm es ihm nicht übel“ Ich schaute in Dads leuchtende Augen. Ohne darüber nachzudenken, streckte ich den Arm über den Mittelgang, der unsere beiden First-Class-Sitze voneinander trennte und fasste ihn an die Wange. Ein Bild von dem Abschied als ich das erste Mal nach Dublin ging, ging durch meine Gedanken. „Wäre es dir denn lieber gewesen, wenn er dich gebeten hätte zu bleiben?“ Er sagte das alles so leise, dass selbst Mum nicht alles mitbekommen konnte, die in ein Gespräch mit der Stewardess vertieft war. Ich weiß es nicht. Aber es wäre mir lieber gewesen als das, was er gemacht hat. Es fühlte sich so an, als wolle er mich loswerden, damit er sich wieder wichtigeren Dingen zuwenden kann . Dad schaute mich mitleidig an. „Aber es wäre dir schwerer gefallen, in diesen Flugzeug zu steigen.“ Es wäre vielleicht schwerer geworden. Aber ich hätte nicht so ein Gefühl im Magen, dass er mich nicht mehr mag. Nicht mehr so wie früher. Dad lachte auf. „Denkst du wirklich, dich kann man nicht mehr mögen?“ Nach der Sache auf der Hochzeit kann er das bestimmt. Eifersucht. Klar, ich wusste von Anfang an, dass er sich nicht gerade darüber freuen konnte, dass ich einen Kerl gut fand. Und das nicht nur auf freundschaftlicher Ebene. Weißt du, ich verstehe dass alles nicht. Wieso ist es für ihn den so schlimm, dass ich auch Interesse an anderen Jungs habe? Dad lachte leicht auf. „Du weißt die Antwort doch schon längst.“ Er wandte sich Mum zu und ich wusste, dass die Unterhaltung damit beendet war. Aber was sollte das heißen, ich wüsste es schon längst? Wenn ich es wüsste, würde ich mir ja wohl kaum den Kopf darüber zerbrechen, oder? „Nessie?“ die hohe Stimme meiner Mutter hallte durch den Korridor. Verschlafen streckte ich meinen Kopf aus meiner Zimmertüre. „Ich bin ja schon wach, Mum.“ Schrie ich, ein wenig leiser zurück. Es war schon lustig. In diesem Haushalt wohnten drei Wesen, die mit übermenschlichen Sinnen beschenkt waren, und trotzdem benahmen wir uns wie normale Menschen und schrien in der Gegend herum. „Hast du gut geschlafen?“ fragte sie, in einem leiseren Ton und kam aus ihrem und Dads Schlafzimmer. Offensichtlich hatte sie sich gerade umgezogen, denn ihre Kleidung roch frisch nach Waschmittel und Weichspüler. Ich schüttelte den Kopf. „Ich hatte das Gefühl, als würde mir etwas fehlen. Also hab ich stundenlang durch mein Bett gewälzt.“ Sie schenkte mir einen wissenden Blick und lief dann, zu schnell für die meisten Augen in die Küche, wo sie Dad schon mit einem Kuss begrüßte. „Was sollte dieser Blick gerade?“ fragte ich und schenkte mir eine große Tasse Milch ein. „Nichts.“ Gab sie zurück und setzte sich neben Dad. „Man schaut nicht so, wenn man nicht damit etwas sagen will.“ Sie zog die Schultern nach oben. „Also ich weiß von nichts.“ Dabei setzte sie eines dieser Grinsen auf, die man häufig in den Gesichtern kleiner Kinder fand, die ein paar Zahnlücken hatten und beteuerten, Nachbars Katze nicht angerührt zu haben. „Seit wann seit ihr so komisch?“ fragte ich während ich mir Marmelade auf mein Brötchen schmierte. „Was meinst du?“ fragte Dad und schaute endlich mal von seiner Zeitung auf. Und das war auch schon der erste Punkt. „Seit wir hier sind, ließt du Zeitung. Jeden Morgen. Mum macht komische Andeutungen.“ „Was ist falsch daran, Zeitung zu lesen?“ Na klasse. Also wurde das hier eine Diskussion. „Nichts. Aber als wir noch in Forks waren, hast du das gut wie nie gemacht. Okay. Vielleicht ein paar Mal aber nicht jeden Morgen beim Frühstück.“ „Ich möchte einfach wissen, was hier in der Gegend so alles passiert. Wir haben jetzt keine Alice mehr, also muss es eben auf anderen Wegen funktionieren.“ „Und schon was interessanten gefunden?“ fragte ich und biss weniger genüsslich in mein Brötchen. „Ja. Etwas, wovon ich nicht weiß, was ich davon halten soll.“ Jetzt schaute Mum ihn verwundert an. „Wieso hast du nichts gesagt?“ fragte sie ein wenig vorwurfsvoll. „Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich richtig liege.“ Jetzt schaute ich verwundert. „Du bist dir nicht sicher?“ Das war ja mal eine Premiere. Sonst wusste Dad doch immer alles. „Tu nicht so überrascht, Kleine. Es ist ja nicht so, als wäre ich allwissend.“ „Du gibst dich aber immer so.“ scherzte Mum und strich ihm mit der Hand durch die bronzene Mähne. „Und was hast du festgestellt?“ versuchte ich das Thema zu wechseln. Über die Allwissenheit eines über Einhundert Jahre alten Kerls zu diskutieren, der nicht älter aussah als vielleicht 23, aber auch nur, wenn er sich wirklich bemühte, stand nicht auf der Liste der Dinge, die ich vor einem ordentlichen Frühstück erledigen könnte oder wollte. „In Forks gab es doch öfters mal einen Artikel in der Zeitung über ungelöste Mordfälle, die man leicht auf andere unserer Art schieben konnte, wenn man die Indizien kannte.“ „Wie in Seattle.“ Meinte Mum. Er nickte. „Ja. Aber egal, wann ich hier in eine Zeitung schaue, ich finde keinen einzigen solcher Artikel. Zumindest nicht im Stadtbereich, wo die meisten sicherlich auf Jagd gehen würden.“ „Du meinst, es gibt hier keine Anzeichen, für andere unserer Art?“ fragte ich ungläubig. So etwas gab es doch noch nie. Egal wo Opa, Dad, Rosalie, Emmet, Alice oder Jasper waren gab es immer irgendwelche Anzeichen. Sie trafen zwar nicht immer auf die anderen Vampire aber sie wussten von ihrer Existent durch zum Beispiel die Zeitung oder weil sie ihren Duft auf der Jagd wahrnahmen. Vor allem in größeren Städten fanden sie immer welche. Wieso sollte dass dann in Dublin anders sein? Das hier war eine Großstadt wie jede andere. „Nein, bisher nicht. Keine ungewöhnlichen Mordfälle oder sonstiges.“ Erklärte Dad und faltete die Zeitung zusammen. „Aber so was kam doch noch nie vor.“ Meinte Mum und warf Dad einen verwirrten Blick zu. „Nein. Aber bisher hatten wir ja auch Alice. Sie konnte uns sagen, wenn wir Artgenossen in unserer Wohngegend hatten.“ Sagte Dad. „Was aber nicht heißt, dass wir alleine sind. Es heißt lediglich, dass es in Dublin keinen Vampir gibt, der auf die normale Art und Weise lebt. Oder aber, er ist so geschickt, dass er sich nicht erwischen lässt, was wir eher ausschließen können. Immerhin würde es doch jemandem auffallen, wenn in Dublin die Rate an ungeklärten Verbrechen im Bereich Mord zunimmt.“ „Vielleicht solltest du Carlisle anrufen.“ Schlug Mum vor. „Mal sehen. Aber in jetzt sollte meine Aufmerksamkeit erstmal meinen Studenten gelten.“ Dad stand auf und gab Mum einen Kuss. „Wenn du wüsstest, was in der ihren Köpfen vorgeht.“ Er schüttelte den Kopf, so als wollte er es am besten selbst nicht so genau wissen. „Die Gedanken sind frei.“ Grinste ich ihn an bevor er aus dem Zimmer verschwand. „Wenn ich in der Nähe bin, ist die einzige deren freien Gedanken sind, deine Mum.“ Hallte es aus dem Korridor zurück. Ich lachte nur und machte mich über den Rest meines Brötchens her. „Wie war es bei deinem Großvater?“ fragte Collin, als wir zusammen auf dem Weg in die Cafeteria waren. Im Unterricht war ich bemüht, so auszusehen, als würde ich mich wirklich dafür interessieren, was ich eh schon wusste, damit es wenigstens so aussah, als wäre es mir wichtig, dass ich den ganzen Stoff „nachholte“. Deswegen war nicht viel Zeit zum reden gewesen. Klartext: ich war jetzt schon seit mehr als vier Stunden in der Nähe meiner Freunde und wusste nicht, was es neues gibt. „Ganz okay. Ihm geht schon wieder besser.“ Antwortete ich. Es wäre klasse gewesen, wenn ich keinen Streit mit Jake wegen Ryan gehabt hätte. „Freut mich zu hören. Nicht dass du in nächste Zeit noch mal über den großen Teich fliegen musst.“ Skeptisch schaute ich meinen Kumpel an. „Ist das so was wie ein, ich hab dich vermisst?“ Er grinste mich mit strahlend weißen Zähnen an. „Das darfst du jetzt nehmen, wie du willst.“ Mehr als das würde ich wohl nicht bekommen. Aber es reichte immerhin, um mir ein breites Grinsen ins Gesicht zu zaubern. „Was war hier alles los, während ich weg war?“ „Du wirst es kaum glauben, aber ich bin angenervt von Josh.“ Sagte er und versuchte einen dieser Nachrichtenmoderatoren zu imitieren, die immer in den sechs Uhr Nachrichten aus aller Welt zugeschaltet werden. Sie werden es kaum glaube. Heute ist hier die Hölle los. Bla bla bla. Aber wenn ich mir so anhörte, wie meine Blondine das rüberbrachte, konnte ich wirklich zugeben, dass er eine Karriere beim Fernseher haben könnte. Heute bei der Collin Kennedy Show. Nessie Cullen und ihre Erlebnisse aus ihrem Kurztrip in die Heimat. „Was hat er angestellt?“ fragte ich und versuchte, dass er mein Schmunzeln über meinen privaten Denkwitz nicht mitbekam. „Er hängt an ihrem Hals.“ Erschrocken zuckte ich zusammen und stellte dann beruhigt fest, dass es nicht mit mir zu tun hatte. War wahrscheinlich so was wie ein Instinkt. Alles zu verschweigen, was auf meine Herkunft schließen konnte, alles was damit zu tun hatte. Die Vampirherkunft versteht sich. Noch mal Probleme mit den Volturi zu bekommen wollte ich besser vermeiden. Schon gar nicht wollte ich die gleiche Story wie mit Mum und Dad damals wiederholen. Wobei noch hinzukommt, dass ich weder in Collin verliebt war, noch sein Blut unglaublich roch. „Wie, er hängt an ihrem Hals?“ fragte ich und versuchte die ganzen Bilder, die mir dabei in den Sinn kamen zu verdrängen. Nicht dass mir nachher noch in Gedanken was Falsches rausrutschte. Wie, meine Vater hing ja auch schon mal an dem Hals von ner Pumadame... nicht gerade gut. „In jeder Mittagspause hängt er an ihrem Hals, schlabbert sie ab… und dazu immer noch ihr kichern. Einfach nur nervig.“ Erklärte er und ich konnte mir lebhaft vorstellen, was er meinte. „Wieso hast du dich nicht einfach wo anders hingesetzt?“ fragte ich und schaute in seine blauen Augen. „Wohin den? Zu den Modetussis oder zu den das-sag-ich-meinem-Daddy-Typen?“ „Okay, ich gebe es zu. Es war ne miese Idee. Aber hast du es ihm gesagt, dass es dich stört?“ Collin schnaubte verächtlich. „Sicher. Aber er hört nichts. So lange Alexis in der Nähe ist, ist er nicht ansprechbar. Und wenn sie nicht in der Nähe ist, denkt er nur an sie und bekommt so einen seligen Gesichtsausdruck.“ Ich tätschelte ihm entschuldigend den Arm. „Tut mir Leid mein armer kleiner Ire. Aber so wie es aussieht, hat es deinen besten Freund erwischt.“ Er warf mir einen Blick zu, der unmissverständlich klarmachte, dass wenn ich weiter seinen Arm tätscheln würde, er was ganz anderes mit mir anstellen würde. Ich ließ grinsend von ihm ab. „Aber jetzt kannst du ja mit mir reden.“ „Wenigstens etwas.“ Meinte er. „Ich bin es leid, meine Mittagspausen im Chatroom zu verbringen.“ Wir traten in die weitläufige Cafeteria, es waren noch nicht mal fünf Minuten Mittagspause und schon war er hier so voll, als würde es Designerklamotten umsonst geben. Wir holten uns schnell was zu essen und als wir auf unseren üblichen Tisch zuliefen, konnte ich schon sehen, was Collin mit „er hängt an ihrem Hals“ gemeint hatte. Alexis saß neben Josh. Während sie wie ein verliebter Teenager (was sie ja auch war) kicherte und strahlte wie ein Honigkuchenpferd, hing Josh (ich schwöre, es sah wirklich so aus, als würde er sich einen kleinen, blutigen Mittagssnack genehmigen) an ihrer Kehle. Collin stellte sein Tablett auf den Tisch und versuchte soweit weg wie möglich von dem liebenden Paar zu sitzen. Ich hingegen war nicht so leise. Lautstark ließ ich mein Tablett auf den Tisch krachen. Wie erwartet zuckte Josh zusammen und ließ sofort von dem Hals ab. Er schaute mich erst verwundert, dann freudig an. „Du bist wieder da.“ Sagte er und grinste mich an. „Hey Nessie.“ Begrüßte mich Alexis. „Hey ihr beiden.“ Sagte ich freundlich und war irgendwie stolz, dass Josh mich ansah und sich nicht sofort wieder über Alexis hermachte. „Wie geht’s euch beiden?“ fragte ich und schaute sie abwechselnd an. „Es könnte nicht besser sein.“ Antwortete Josh und verhackte seine Finger mit denen seiner Freundin. Besser, als den beiden beim knutschen während des Essens zuzusehen. „Wie war es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten?“ fragte Alexis und klaute Collin ein paar Pommes von seinem Teller, der darauf einen genervten Blick in ihre Richtung warf. Vielleicht war es wirklich höchste Zeit, dass ich wieder da war. Eine Woche mehr und er hätte die beiden wahrscheinlich mit der Gabel in seiner Hand kaltblütig ermordet oder aber der Blick, den er ihnen zuwarf hätte diesen Job für ihn erledigt. „Meinem Großvater geht’s schon wieder besser.“ Antwortete ich automatisch. „Du saßt eine Woche lang nur im Krankenhaus?“ fragte meine Freundin ungläubig. „Nein, natürlich nicht. Ich war mit meinem besten Freund auf einer Hochzeit.“ Alexis Augen fingen sofort an zu strahlen. „Ich liebe Hochzeiten. Wer hat sich den das Ja-Wort gegeben?“ „Jared und Kim. Gute Bekannte.“ „Wie sah ihr Kleid aus? Und was hatten sie für eine Torte?“ Während ich die nächste halbe Stunde damit beschäftigt war, Fragen über die Hochzeit zu beantworten nahm Collins Laune immer mehr zu bis er irgendwann so wie immer neben mir saß und keinen dieser giftigen Blicke mehr entsandt. „Wenn wir gerade beim Thema Jungs sind.“ Meldete sich Collin, als wir über die Jungs aus dem Reservat, (eigentlich dem Rudel, aber davon durften sie ja nichts wissen) redeten. „Ryan hat nach dir gefragt. Ich hab ihm deine Handynummer gegeben. Hoffe, es macht dir nichts aus.“ Als ich seinen Namen hörte, musste ich das Grinsen unterdrücken. Was mir auch irgendwie ziemlich gut gelang, weil ich auch sofort an den Streit mit Jake denken musste und dann noch an das Gespräch mit Dad im Flugzeug. „Nein, ist schon okay.“ Winkte ich ab und versuchte, an etwas anderen zu denken. Doch Collin wollte es wohl nicht dabei belassen. „Hat er sich den bei dir gemeldet?“ fragte er auf einmal mit einem Interesse in der Stimme, dass ich bisher noch nicht bei ihm gekannt hatte. „Ja, er hat mir Nachrichten geschickt.“ Sagte ich knapp und hoffte wirklich, dass er es ließ, weiter Fragen zu stellen. „Bist du eigentlich nach der Party noch gut heim gekommen?“ Jetzt kam er auch noch auf die Party zu sprechen. Innerlich verdrehte ich die Augen. Gerade als ich ihm irgendwas an den Kopf werfen wollte, schrillte die Schulglocke, so als wolle sie mir aus diesem Gespräch verhelfen. Und wirklich, die Person, die auf die Idee mit der Schulglocke gekommen war, sollte ein Denkmal erhalten. Ich saß in meinem Bett und dachte über den Tag nach während ich den Regentropfen lauschte, die an die Scheibe prasselten. Collin hatte, nachdem Alexis ihm den Ellenbogen in die Rippen gerammt hatte, als er auf dem Weg in den Unterricht weiter nachhacken wollte, die Klappe zu dem Thema gehalten. Der Streit mit Jake ging mir einfach nicht mehr aus dem Sinn. Klar, wie hatten uns vertragen aber so, wie er mich verabschiedet hatte… das war doch nicht normal. So als wäre es ihm egal. Ich zwang mich, nicht dieselbe Diskussion in meinem Kopf zu führen, die ich schon im Flugzeug geführt hatte. Zur Ablenkung griff ich nach der Fernbedienung zur Stereoanlage. Doch was aus den Lautsprecherboxen dröhnte, war auch nicht gerade eine große Hilfe. 2000 Light Years away von Green Day. I sit alone in my bedroom Staring at the walls I've been up all damn night long ………….. I hold my breath and close my eyes and... Dream about her Cause she's 2000 light years away She holds my malakite so tight so... Never let go Cause she's 2000 light years away Years Away! Ja. Er war wirklich so verdammt weit weg wie 2000 Lichtjahre. Der einzige Unterschied aus der Lyrik zu mir und Jake war, dass er so weit weg war. Nicht sie… Ich schaltete die Anlage wieder aus, um auf andere Gedanken zu kommen, als es an der Tür klingelte. Mum war gerade eben weggefahren, um irgendwelche Bücher abzuholen, die sie bestellt hatte. Dad war noch in der Uni, was dann wohl bedeutete, dass ich die Tür aufmachen musste. Mit einer flinken Bewegung sprang ich aus dem Bett, lief in den Flur und auf die Haustür zu. Einen Blick in auf den kleinen Monitor sagte mir, dass der Klingler schon oben vor der Tür stand. Komisch. Normalerweise war unten doch abgeschlossen. Misstrauisch griff ich nach der Türklinke. Wenn es ein Verbrecher war, war es kein Problem ihm auszuschalten. Immerhin war ich zur Hälfte Vampir. Aber wie sollte ich das mal bitte jemandem erklären, der das nicht wusste? Etwas unsicher öffnete ich die Tür und was sich meinen Augen bot, war nichts dergleichen. Keine Verbrecher, Triebtäter oder sonst was in der Art. Vor mir stand ein über zwei Meter großer, gut aussehender Kerl. Die schwarzen zotteligen Haare vom Regen platt gedrückt. Tropfen fielen von ihnen auf seinen breiten Schultern, die in einen schwarzen Parka verpackt waren. Seine dunklen, fast schwarzen Augen starrten mich an. Atemlos machte ich einen Schritt auf ihn zu. Das konnte doch nicht wahr sein. Er konnte nicht hier sein. Er war über neuntausend Kilometer entfernt. Wie konnte er dann hier stehen. Meine Hände fingen an zu zittern, als ich sie vom Türgriff lockerte und sie ihm entgegen streckte. Ein Lächeln huschte über sein dunkles Gesicht. Er war da. Endlich war er da. Es war als wäre er nie weg gewesen *************************************************************************** na, wie wars? Kommis? Geht bald weiter mit nem Jake-Kap... also wieder was von kleinYugi5000 Im Moment find ich es urkomisch, wie ihr über die "neuen" Charas denkt. Die einen hassen Ryan, die anderen sind auf seiner Seite... @Edwards_Schatzii: Die Seite in kursiv war keine Absicht... habs auch schon umgeändert^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)