Step Into My World von RallyVincento ================================================================================ Kapitel 24: Step Twenty-four… Anger ------------------------------------ Step Twenty-four… Anger Jedermann kann zornig werden. Das geht leicht. Aber der richtigen Person gegenüber zornig werden, im richtigen Maß, zur rechten Zeit, zum rechten Zweck und auf die richtige Weise – das liegt nicht in der Macht des Einzelnen. Aristoteles Bunny Tsukino Ich wollte mit ihm reden, auch wenn ich schon jede Hoffnung aufgegeben hatte. Schneeflocken tanzten vor meinen Augen herum und ließen die Nacht seltsam friedlich wirksam, so als würde der Himmel alles unter sich bedecken wollen. Fröstelnd zog ich den Schal enger um meinen Hals, doch die Kälte wollte nicht verschwinden. Es war als würde sie sich in meinem Inneren ausbreiten. Ich blickte auf und lächelte, als ich Seiya hinter einer Baumgruppe erblickte. Er war da und die Sorge um mich stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er lächelte mich an und ich spürte wie mir die Tränen in die Augen schossen. Ich quälte mich selber und das war wohl das schlimmste was ich tun konnte, ich hatte das Gefühl, als würde mich etwas innerlich zerreißen, innerlich verschlingen – doch ich wusste nicht, wie ich das beenden sollte. Ich dachte, es würde aufhören wenn ich einfach nur mit Mamoru redete und endlich alles so kommen würde wie es bestimmt war. Meine Gedanken machten sich selbstständig und fast schauderte es mich, als ich dieses Säuseln in meinem Kopf hörte, welches wie ein Echo tief in meine Seele drang. Anteilslos sah ich zu den Mädchen und zu Mamoru, der gerade dazu gestoßen war. Er sah schrecklich aus, so als hätte er sich geprügelt – doch was kümmerte es mich? Erschrocken zuckte ich zusammen und schüttelte diese negativen Gedanken ab. Besorgt wollte ich ihn fragen was passiert war, aber er winkte nur ab und seufzte. „Lass uns reden Bunny. Es ist kalt und ich will nach Hause!“ Warum war er bloß so abweisend zu mir? Hatte ich nicht alles für ihn getan? Wieder diese Kälte die mich befiel. „Wieso? Ich verstehe dich nicht? Ich habe das Gefühl, dass du jemand ganz anderes bist?“ flüsterte ich nur. Mamoru sah in den Nachthimmel. „Vielleicht hab ich dir nur nie gezeigt wie ich bin. Weil es nicht gepasst hätte, weil ich mich selbst manchmal nicht kenne.“ Seine Stimme hatte einen ernsten Ton, aber in dieser Ernsthaftigkeit lag auch ein sanfter Unterton. „Alle die letzten Jahre – waren also eine Lüge?“ wisperte ich nur und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Mamoru antwortet nicht, er sah nur weiter in den Himmel und schloss die Augen. „Mamoru?“ „Mamoru? Sag, dass es keine Lüge war.“ Verzweiflung machte sich in meiner Stimme breit und ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Nein. Keine Lüge – weißt du, es ist schwierig. Ich – ich weiß selber nicht so recht wer oder wie ich selber bin. Aber ich weiß, dass das was am nächsten an mein Ich heran kommt, dass ist was du jetzt siehst. Das was ich Massanorie erlaube zu sehen. Die Beziehung mit dir, war keine Lüge, sie war nur nicht das was uns beide Glücklich machen wird.“ „Woher willst du das wissen?“ Wütend stand ich auf. Ich verstand einfach nicht, was er mir sagen wollte. „Ich liebe dich. Das habe ich damals und ich tue es heute und du redest davon als gäbe es etwas anderes, etwas was wichtiger sei als das hier - als unsere Zukunft.“ „Für mich ist das hier und jetzt wichtig. Die Zukunft ist mir nicht mehr wichtig und wenn, dann gestalte ich sie nach meinen Träumen und Wünschen.“ Fassungslos sah ich ihn an. „Wie kannst du das sagen. Was ist denn mit Chibiusa? Ist sie dir auch egal?“ Meine Stimme wurde lauter. Er schwieg und dann sagte er das was ich nicht hören wollte, was mich schockierte. „Ja. Denn sie ist noch nicht geboren. Wieso sollte ich dann Schuld oder so empfinden.“ „WIE KANNST DU NUR? SIE IST UNSERE TOCHTER!" Meine Stimme überschlug sich und in meinem Inneren überschlug sich alles, so als würde gerade das Dach der Welt über mir zusammen brechen. Plötzlich spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern und Seiyas Stimme drang zu mir. „Wie kannst du nur so grausam sein?“ „Misch dich nicht ein Seiya. Das hier geht dich nichts an?" Mamoru stand auf und kam auf Seiya zu, welcher sich nur aufbäumte und ihn wütend anblitzte. „Ich hab dir gesagt, was passiert, wenn du nicht auf sie aufpasst!“ „Ja und es hat mich damals schon nicht interessiert. Denkst du etwa ich wusste es nicht, dass du auf sie stehst. Hast dich ja nicht gerade darum bemüht es zu verheimlichen. Zudem hast du mir ja wohl die Freundin ausgespannt und dass obwohl du wusstest, dass sie einen Freund hat.“ Die beiden schmissen sich ihre aufgestaute Wut an den Kopf und ich klammerte mich nur an Seiya und hoffte, dass das alles nur ein böser Traum war. Alles zerbrach. Meine Zukunft! Chibiusa! Alles was mir lieb und teuer war – für das ich gekämpft hatte, zerbrach vor meinem inneren Auge. Wieder und wieder hallte die Stimme durch meinen Kopf, durch ich hatte das Gefühl sie kam aus meinem tiefsten Inneren. „Du hast gesagt du wirst mich retten und trösten. Du hast geschworen mir zu helfen, dass du da bist in Glück oder Panik. Was ist jetzt mit unserer großen Liebe, mit unseren Plänen unserer Zukunft. Du hast mich einfach vergessen und hast mich ersetzt – bin ich so leicht zu ersetzen?“ Mamoru sah mich an, doch ich sah nicht den Schmerz in seinen Augen, sah nicht dass er mich einmal geliebt hatte. Ich konnte nur noch die Verzweiflung, die Panik in mir spüren die sich ausbreitete und mich überwältigte. “Wenn dir alles egal ist warum… WARUM VERSCHWINDEST DU DANN NICHT EINFACH?“ schrie ich Mamoru an und dann war plötzlich alles still. Wie ein Schleier nahm ich alles wahr und konnte nichts tun als mich an Seiya zu klammern. Er redete auf mich ein. Der Schnee fiel immer noch, als wäre nichts passiert. Mamoru lag am Boden und mir wurde bewusst, was passiert war, ich wollte zu ihm, doch dann spürte ich Minakos Hand, sah in ihr Gesicht und als ich die Ohrfeige registriert hatte, hielt mich Seiya auch schon wieder fest in den Armen. „Wie kannst du nur! Bist du wahnsinnig?“ Sie rannte zu Mamoru während die Mädchen ihr fassungslos nachsahen. Ich rappelte mich wieder auf und wollte ihr nach. Ich ignorierte Reis Stimme und die der anderen, die auf mich einredeten. Ich wollte nur zu ihm. Das hatte ich nicht gewollt. Wie konnte das nur passieren? Wie konnte ich bloß so etwas tun? Reis Stimme, die meinen Namen schrie, holte mich in die Realität. Erschrocken sah ich Minako an, welche sich in Sailor Venus verwandelt hatte und ich konnte die kalte Klinge ihres Schwertes an meinem Hals spüren. „NEIN!“ Schrie sie Rei an. „Ich weiß was ich tue. Aber ich habe meine Treue nicht einer Prinzessin geschworen, die Unschuldige aus Zorn, Missgunst und Egoismus verletzt. Ich bin bereit für sie mich selbst aufzugeben, alles was ich liebe aufzugeben, aber jetzt gerade ist sie diejenige die all ihre Ideale und Werte verraten hat!“ Weinend sah ich sie an, sackte zusammen und wusste, dass sie recht hatte und ein Teil von mir war dankbar, dass sie Mamoru verteidigte – vor mir. Dass die anderen sich auch verwandelt hatten bemerkte ich erst, als sie sich neben mich knieten und mich besorgt ansahen. „Prinzessin. Wie kannst du…“ Mars setzte an und machte sich zu einem Angriff bereit. War das alles meine Schuld? War ich es die meine Freundinnen gegen einander aufgehetzt hatte? Sollte eine Prinzessin nicht Menschen vereinen und nicht sie gegeneinander aufbringen? „Mach es nicht. Fordere mich nicht heraus.“ Venus Stimme klang ernst und ich wusste, sie würde nicht von Mamoru zurückweichen. Ich verstand noch immer nicht was passiert war, wie es dazu kommen konnte. Aber ich wusste, dass es meine Schuld war. Das ich etwas Unentschuldbares getan hatte. „Geht einfach! Das ist ein Befehl! Vergesst nicht, dass ich eure Kommandantin bin, auch wenn wir Gefährtinnen sind!“ Gerade als Mars an mir vorbei zu Venus laufen wollte, hielt ich sie an der Hand fest, schluchzend sah ich sie an. Mars „Nein! Ich will das nicht. Ich wollte das hier nicht. Ich wollte nicht, dass ihr gegeneinander kämpft und ich wollte auch Mamoru nicht verletzen – ich weiß nicht… bitte Rei. Sie hat recht – lass uns gehen… bitte.“ Weinend klammerte ich mich an Mars. Diese zögerte, nickte dann aber. Seiya nahm mich in den Arm und half mir hoch, ich hatte alles zerstört. Seiya stützte mich doch ich blendete ihn und die Stimmen der Mädchen aus. Nichts war mehr da, nur noch meine eigene Fassungslosigkeit. Ich höre dich jetzt noch wie gestern die Worte sprechen dass du und ich was besonderes sein, viel zu schön zu vergessen, Gott sei Dank kann ich sehen, man kann dich nicht an Worten messen, es reicht dir nicht zu verletzen du musst herzen zerfetzen, du warst zart zu mir hast gesagt wie sehr du mich liebst, dass es niemand gibt der dein Herz so versteht wie ich und dass nie jemand anders in Frage kommt, egal ob der Tag mal kommt an dem zweifel erscheinen denn wir zwei vereint sind zu stark für Streit, du hast Treue geschworen und mehr du hast gesagt du vergibst mir, du hast gesagt du wirst da sein, doch als du weggingst was blieb mit, du hast gesagt du wirst mich retten und trösten, du wirst mir helfen, du hast gesagt du wirst füllen und ersetzen was ich nicht selbst bin, du hast geschworen dass du da bist in Glück oder Panik, hast geschworen du gibst halt, doch wenn ich fall spür ich gar nix, du hast geschworen du bist der Mensch meines Lebens bis ich verreck. Was ist jetzt mit großer Liebe, mit großen Plänen in unserem Leben zu zweit, der Gemeinsamkeit, unsern Träumen und der ganzen Zeit, sie verblassen wie nichts, ich bin Optimist doch Hoffnung und Liebe verlassen mich, lass mich nicht einfach hängen, gibt's bei dir nicht wenigstens Hass für mich? Yosuke Murakami Als ich mich dazu entschlossen hatte Mamoru doch zu begleiten, dachte ich eigentlich nur, dass ich ihm etwas Rückendeckung wegen Bunny geben wollte. Schließlich kannte ich mich mit verrückten Ex-en aus. Aber was ich dann sah, war nicht das, was ich erwartet hatte. Fassungslos sah ich zu Mamoru und Minako, welche anscheinend gar nicht Minako war. Und als ich Mamoru ansah wusste ich es. Lügen. Immer nur Lügen. Wut stieg in mir auf. Wut darüber, dass mein bester Freund anscheinend der Meinung war, dass man eine Freundschaft auf Lügen aufbauen konnte, Wut darüber das meine Freundin unsere Beziehung auf der gleichen Basis aufbauen wollte. Noch immer fiel es mir schwer das alles zu verstehen, ich war mit ins Krankenhaus gefahren, nicht aus Besorgtheit, sondern eher weil ich hoffte einige Antworten zu bekommen. Aber Minako schwieg sich aus. „Wieso?“ Sie blickte auf. „Yosuke?“ Ich konnte die Tränen in ihren Augen sehen, aber es war mir egal. Mir war egal, dass sie gleich anfing zu weinen. Das einzige was ich wollte, was mich interessierte waren Antworten. „Ich wollte dich nicht anlügen, aber du musst verstehen…“ „Verstehen? Ich muss nichts verstehen. Ihr habt mich angelogen. Er hat mich angelogen. Habe ich nicht verdient, dass er mir vertraut, dass du mir vertraust? Und ihr lügt mich an…“ „Entschuldigen Sie. Aber das hier ist ein Krankenhaus.“ Ich drehte mich um und sah eine Schwester, welche mich nur mahnend ansah. Ich entschuldigte mich und atmete tief ein und aus. Und ich wusste, dass meine Wut sich eigentlich nur auf Mamoru bezog. Ja Minako hatte mich auch angelogen, aber das mit Mamoru wiegte für mich viel schwerer und es tat viel mehr weh. Von Minako war ich enttäuscht, auf Mamoru war ich wütend und fragte mich, ob unsere Freundschaft nur eine Lüge war die ihm einen Nutzen brachte. Minako begann zu weinen, stand auf und ging. Ich sah ihr nicht nach. Ich hatte immer gewusst, dass er mir etwas verheimlichte, wusste dass sie es auch tat, aber Mamoru hatte gesagt, ich sollte ihr Vertrauen, sollte warten. Dabei war er der größere Lügner. Was hatte er mir noch nicht erzählt? Sollte ich es May erzählen? Sollte ich unsere Freundschaft einfach beenden? Wofür sollte ich sie aufrecht erhalten? Wozu sollte ich mir die Mühe machen, wenn er sie auf Lügen aufgebaut hatte. Er war mein bester Freund. Meine Familie – wie ein Bruder. Doch wenn alles nur eine Lüge war, wie wahr waren dann all die Erlebnisse, jedes Wort? Plötzlich holte mich etwas zurück in die Realität. Ich sah auf und konnte Massanorie erkennen, welcher hereinkam und wie immer ein Arschloch war. Als wenige Minuten später Mamoru auftauchte, stand ich auf und ging auf ihn, Minako und Massanorie zu. Mamorus Freund klang wenig begeistert und Mamoru druckste wie immer herum und wollte ihm anscheinend auch nicht die Wahrheit sagen. Wie ich es leid war, diese ganzen Lügen und Ausreden. „Wir hatten eine Prügelei.“ Ich stand hinter Massanorie und sah Mamoru direkt an. Alles ging entzwei, all die Jahre in denen ich dachte, ich könnte ihm vertrauen und nun, nun war nichts mehr übrig. „Anscheinend hatten die ein Problem mit eurer Beziehung.“ Mein Blick ging zu Minako und ich konnte es sehen, konnte ihren Schmerz sehen und dass sie mir am liebsten um den Hals gefallen wäre. Aber ich wollte es nicht, wollte sie nicht in meiner Nähe haben – keinen von beiden. Wieder sah ich Mamoru an. „Was das andere angeht, so bin ich einfach nur enttäuscht. Wir sind die besten Freunde, ich lass mich sogar für dich verprügeln und das hier ist, wie wir beide wissen, nicht das erste Mal, aber dass du mich belügst, dass du mir nicht vertraust um mir sowas zu sagen…“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich geh jetzt. Und – ich brauch etwas Abstand – zu euch beiden.“ Damit drehte ich mich um und ging. In meiner Wohnung angekommen, ging ich duschen und setzte mich in die dunkle Wohnung. Alles in mir krampfte sich zusammen, voller Wut und Enttäuschung. Wie konnte ich nur so blind sein und mich so täuschen lassen? Minako – ich hatte mich wirklich in sie verliebt und nun wurde ich wieder eines besseren belehrt. Vielleicht sollte ich doch bei belanglosen Beziehungen bleiben – ohne Sinn und Verstand. Was sollte ich denn nun machen? Sollte ich es May erzählen? War ich es ihr nicht schuldig? Schließlich hatte er uns beide belogen… Unsere gemeinsamen Wochen hast du gemeinsten Lügen geweiht wann gabst du mir den letzten ehrlichen Kuss Oh ich war wohl mit Blindheit geschlagen denn ich brauch' dich hab' auf dich gebaut war das alles für dich nur ein erster Versuch? Es tut weh aus und vorbei es tut weh geht denn alles entzwei? All die Wochen getäuscht hast mich abgrundtief enttäuscht es tut weh Ich würde dich gern hassen doch ich lieb' dich noch viel zu sehr könnt' ich einfach nur von dir lassen kein Geruch kein Bild keine Erinnerung mehr Ja ich weiß auch dass es dir leid tut doch auch du bist ein Sklave der Feigheit warum muss ich dich am Ende so schäbig verlier'n? Es tut weh aus und vorbei es tut weh geht denn alles entzwei? All die Jahre getäuscht hast mich abgrundtief enttäuscht Es tut weh aus und vorbei Es tut weh Seiya Kou Wie sie weinte. Ich konnte es kaum mit ansehen, immer und immer wieder strich ich ihr über den Kopf. Ihre langen Haare lagen offen über ihren Schultern. Keines der Mädchen konnte sie beruhigen. Dass es so aus dem Ruder läuft – nie hatte ich das für möglich gehalten. Mein armes Schätzchen. „Schätzchen?“ Sie sah auf und in ihren Augen lag ein tiefer Schmerz, der mir in der Seele weh tat, fast als würde mir das Herz zerreißen. „Seiya. Ich wollte das nicht!“ Ich nickte nur und lächelte sie sanft an. Rei und die anderen schwiegen und blickten nur aus dem Fenster. Wir waren in den Tempel gegangenen, weil wir hier Ruhe hatten. Die anderen hatten schon bei Bunnys Mutter angerufen und ihr gesagt, dass sie die Nacht bei Rei schlafen würde. „Alles gut Schätzchen. Das wissen wir doch. Es war ein Unfall!“ Ich küsste sie auf die Stirn und schloss sie fest in meine Arme. Am liebsten wollte ich sie nie wieder loslassen. Nie wieder wollte ich sie loslassen. Dass ich mich mit Mamoru so in die Wolle bekommen hatte, war nicht geplant, aber unvermeidbar. Der machte mich so wütend, aber dass das passiert war, das wollte niemand. Ich musste zugeben, dass ich mir Sorgen machte, ob er schlimm verletzt war. Wenn ja, dann würde Bunny sich das nie verzeihen. „Bunny?“ Luna schmiegte sich an ihre Beine und sah sie besorgt an. „Bunny. Wein nicht mehr. Minako hat gerade geschrieben und meint, dass es Mamoru gut geht. Es ist nicht so schlimm.“ „Wirklich? Kommt Minako hier her?“ Luna seufzte und schüttelte den Kopf. „Sie ist zu Hause und will sich morgen mit uns treffen.“ Ami lächelte und steckte ihr Handy weg. „Wie konnte sie nur? Sie hat Bunny angegriffen!“ Rei kochte vor Wut. „HÖRT AUF!“ Bunny hielt sich die Ohren zu und weinte erneut bitterlich. Schnell zog ich sie enger an mich um ihr Trost zu spenden. „Schätzchen.“ „Hört auf. Bitte. Ich bin ihr nicht böse. Sie hat es richtig gemacht.“ Sie schlang ihre Arme nun auch um mich und klammerte sich fest an mich. „Aber Bunny…“ Makoto wollte gerade etwas sagen, als ich nur sah wie Luna sie böse ansah. „Wenn Bunny sagt es ist gut, dann ist es gut.“ Ihre Stimme klang streng und ich musste leicht lächeln. „Seiya, bitte geh nicht weg.“ Ich schüttelte den Kopf. „Niemals. Keine Sorge.“ „Es tut mir leid Seiya. Wie kannst du mich nur lieben, ich bin ein schrecklicher Mensch. Ich verletzte die die ich liebe und dann klammere ich mich an dich. Wie kannst du mich nur lieben?“ Lächelnd drückte ich sie etwas weg von mir, damit sie mich ansah. „Weil ich weiß, dass du ein Mensch bist, den man lieben muss. Soviel Sanftheit und Liebe habe ich noch nie gesehen. Ich würde dich immer lieben, egal was passiert. Ich vertraue dir und deswegen liebe ich dich. Auch wenn du mich nie lieben kannst.“ „Seiya…“ Sie sah mich an und unter all den Tränen konnte ich ein kleines Lächeln erkennen. „Es tut mir leid. Alles.“ Ich nickte. „Mach dir keine Sorgen. Mamoru ist zäh und auch wenn ich ihn nicht sonderlich mag, weil er dich zum Weinen gebracht hat – so schätze ich mal, dass er nicht der Mensch ist der dir das vorhält. Er weiß sicherlich, dass du nicht allein schuld daran bist.“ Sie fiel mir um den Hals und drückte mich fest an sich. „Ich kann warten, mein Schätzchen.“ Und das würde ich tun. Ich würde warten. Ich war damals gegangen, weil ich es musste, weil ich sah, dass sie ihn liebte. Aber nun wollte ich sie für mich. Nur für mich. Ich liebte sie und wollte ihr die Zukunft geben, nach der sie sich sehnte. Sie glücklich machen, nie zum Weinen bringen, das wollte ich. Egal ob ich ewig warten musste. Auch wenn ich vielleicht nie die Chance dazu bekommen würde – ich wollte an ihrer Seite bleiben. Und ich hatte Verständnis für ihre Situation, ihr Pflichtbewusstsein für diese Welt – nein für die ganze Galaxie, war groß und nun wankte es. Wankte wegen einem unachtsamen Moment. Wir machten alle Fehler, aber für einen Menschen wie Bunny musste es schrecklich sein einen solchen Fehler zu machen. Jemand wie sie, der die Sanftheit in Person war, der so viel Liebe in sich trug um damit ein ganzes Universum zu erhellen. Wie schrecklich musste es da sein, wenn man plötzlich jemand den man liebte verletzte? Ich konnte mir das gar nicht vorstellen. Ich strich ihr immer wieder über den Kopf und summte eine leise Melodie. Und als sie endlich in meinen Armen einschlief, da wusste ich es – ich war geboren um sie zu beschützen und um sie zu lieben. Woher nimmst du die Kraft, durch die Wand zu gehen Die Geduld um zu warten, mich zu verstehn Deine Augen eröffnen den Blick auf mein Glück Woher kennst du das Leben, aus meiner Sicht Teilst meine Sorgen Und beklagst dich nicht Deine Augen eröffnen den Blick, auf mein Glück Ich will dich nie wieder verliern Ich will dir vertraun und dafür alles riskiern Zum Leben geboren, zum Leben verdammt Es geht nicht alleine, komm gib mir die Hand - deine Hand Du bist schön wie ein Märchen und du weißt es nicht Du betrittst einen Raum und erstrahlst im Licht Deine Augen eröffnen den Blick, auf mein Glück Ich will dich nie wieder verliern Ich will dir vertraun und dafür alles riskiern Zum Leben geboren, zum Leben verdammt Es geht nicht alleine, komm gib mir die Hand - deine Hand. ---------------------------------------------------------------- 1. Lied: Curse - Und was ist jetzt 2. Lied: Pur - Es tut weh 3. Lied: Münchener Freiheit - Ich will dich nie wieder verlieren Hosted by Animexx e.V. 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