Let me think about it von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: The new employe -------------------------- Gippel stand vor dem Panoramafenster in seinem Apartment, ein Glas Futgy in der Hand. Unter ihm konnte er das Dach des Djose Tempels sehen, direkt vor sich blickte er auf den Weg zum Fungus Pass. Er rieb sich die Augen und drückte die Finger darauf, sodass es fast schmerzte. Die Wut war abgeflaut und einer trostlosen Leere gewichen. Der Al Bhed seufzte und kam sich über alle Maßen peinlich vor ob der Gefühlsduselei, die ihn seit Monaten plagte. Manchmal dachte und fühlte er den ganzen Tag lang nichts und wieder nichts, vegetierte nur vor sich hin und erledigte alle Aufgaben lieblos. An anderen Tagen war er beschwingt und glaubte, eine bestimmte Person würde jeden Moment um die nächste Ecke kommen, ihn freudig begrüßen und alle seine Sorgen verjagen. Albern. Er war weich geworden. Plötzlich klopfte es energisch an der Tür. “Was denn?”, murmelte Gippel verärgert. Er hatte wirklich kaum eine ruhige Minute. Die Tür wurde geöffnet, er hörte Schritte. Gippel dachte nicht daran sich umzudrehen, sollten seine Arbeiter zu ihm kommen, wenn sie etwas wollten. “Hey, sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir reden will!” Fast wäre ihm das Glas aus der Hand gefallen. War das wirklich...? Er fasste sich äußerlich und drehte sich langsam zu der Stimme um, die ihn so angefahren hatte. Da stand sie, die Hände in die Hüften gestemmt, einen leicht gereizten Ausdruck im Gesicht und funkelte ihn an, mit ihren lebendigen, grünen Augen. Er war gleichzeitig überrascht und froh, sie hier zu sehen. Der Al Bhed merkte, wie sein innerlicher Ballast mit einem Mal so viel leichter wurde. Wem auch immer er diesen glücklichen Umstand zu verdanken hatte, dass sie endlich hergekommen war, er war ihm eine Menge schuldig. Gippel schlenderte lässig zu Rikku und blieb vor ihr stehen, obwohl er sie lieber umarmt hätte: “Soso. Hast du’s dir endlich überlegt?” “Ich hatte noch einiges zu erledigen”, antwortete sie gelangweilt. Ihr Blick fiel auf das Glas in seiner Hand. “Das solltest du vor der Arbeit lassen.” Sie entnahm es ihm und schüttete es in eine nahestehende Topfpflanze. “Du stinkst ja schon wie zwei Flaschen davon.” Gippel grinste sie an und schüttelte amüsiert den Kopf. Sie war keine zwei Sekunden hier und begann schon, sein Leben umzukrempeln. “Komm mit, ich zeig dir, wo wir deine Fähigkeiten gebrauchen können.” Er führte sie zurück durch das Tor in den Fahrstuhl, wobei seine linke Hand zwischen ihren Schulterblättern ruhte. Ihre Haut fühlte sich unglaublich weich an und Gippel konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, dass sie angespannt war. Als sie im Fahrstuhl angekommen waren, rang er sich dazu durch, von ihr abzulassen und betätigte den Knopf für das zweite Untergeschoss. Das Gerät bewegte sich hinab und in seinem Inneren entstand eine unangenehme Stille. Gippel starrte stur geradeaus, Rikku tat es ihm gleich. Das Schweigen drohte langsam peinlich zu werden, als das “Ping!” des Fahrstuhls die beiden erlöste. Die Türen schoben auseinander und gaben den Blick auf die Lagerhalle des Djosetempels frei. Sie waren in einem großen Atrium, tief unter der Erde. Ein paar Meter neben ihnen stand eine kleinere Schlange Al Bhed vor einem Lastaufzug, die ausgegrabene Machina oder Teile transportieren wollten. Rikku staunte nicht schlecht als sie sich umschaute. “Illumina?”, fragte sie ungläubig und deutete auf die tänzelnden Lichtpunkte an der Decke, die die Halle ausreichend beleuchteten. “Irgendwie müssen wir ja was sehen, oder? Feuer kommt wegen der Machina nicht in Frage und Lichtkristalle sind in der Menge, die wir benötigen, zu teuer”, antwortete Gippel schulterzuckend während er sie durch die Halle führte, an deren Wänden mehrere Eingänge abzweigten. “Ja, aber wie habt ihr es geschafft, dass sie hier bleiben? Sie lösen sich doch außerhalb des Illuminum auf?” “Einer der klügsten Köpfe hier hat es geschafft, ein Kraftfeld um den Tempel zu errichten, das die Illumina festhält.” “Und wie habt ihr sie hier hergebracht?” “Im Keller haben wir ein künstliches Illuminum geschaffen, um sie zu ‘züchten’, wenn du so willst.” “Wow”, hauchte sie und beobachtete weiterhin die Lichter, die einen leicht durchsichtigen Schleier hinter sich herzogen. Sie verliehen Rikkus Haut einen warmen Ton und ließen ihre Augen glänzen. Sie lächelte unwillkürlich. Gippel lief bei dem Anblick ein Schauer den Rücken hinunter. “Wir müssen erstmal da lang”, sagte er mehr um seinen Kopf wieder frei zu bekommen und ging beschleunigten Schrittes auf einen der abzweigenden Gänge zu. Es erwies sich als eine kleine Umkleide für die Arbeiterinnen. Sie war gefüllt mit Spinden für die Sicherheitskleidung, die hier Vorschrift war. Gippel griff an einen Kleiderhaken und reichte ihn ihr mit den Worten: “Mit deinem Schal und den Stulpen könntest du dich in den Machina verheddern, und deine Haare solltest du zusammenbinden. Eine Schutzbrille ist auch dabei, es fliegen viele Funken.” Er begab sich hinaus und wartete, bis sie sich umgezogen hatte. Das neue Outfit stand ihr gut, aber Gippel vermutete, dass sie selbst in einem Kartoffelsack unwiderstehlich aussehen würde. Zwar war ihre jetzige Kleidung weitaus weniger großzügig als ihre Diebeskluft, doch betonte es ihren wohlgeformten Körper. Sie trug nun braune Lederhandschuhe, die bis zu ihren Ellbogen reichten, und Stiefel aus demselben Material. Das Oberteil war in Gelb- und Rottönen gehalten. Schlaufen und Schnüre verliefen unterhalb ihrer Brust, zwei lange Schnallen gingen an beiden Seiten in die grüne Hose über. Sie hatte sich in der Eile alle ihre Zöpfe zusammengebunden, um Gippels Sicherheitsvorschriften nachzukommen. Er konnte kaum den Blick von ihr abwenden und grinste schelmisch. “Was grinst du so blöd?”, fragte sie ihn, während sie sich noch an ihren Haaren zu Schaffen machte. “Ach nichts. Es ist nur ungewohnt, dich wieder in so viel Stoff zu sehen”, feixte er, machte auf dem Absatz kehrt und ließ eine stark rot anlaufende Rikku zurück. Sie kam ihm mit einigem Abstand nach. Gippel kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie jetzt ein wenig schmollte und ihre Zeit brauchte, also behielt er seine Gedanken für sich. Er führte sie durch eine der vielen abzweigenden Torbögen. Sie gelangten in eine Reparaturhalle, in der mehrere Posten verteilt waren, an denen an Machina herumgewerkelt wurde. Am Boden verliefen Gleise, auf denen kleine Waggons mit Ersatzteilen hin- und herbefördert wurden. Geräusche der Arbeiten drangen an ihre Ohren: Hämmern, Zischen, Bohren, Schweißen und auch Flüche hallten durch die Wände. Auch hier war die Decke mit tanzenden Lichtern übersäht. Nach einiger Zeit kamen sie an eine Stelle, bei der eine Vertiefung in die Wand gehauen war und in der eine riesengroße Machina stand. Es war ihr nicht anzusehen, zu welchem Zweck man sie erbaut hatte, doch sie war unter all dem Dreck und Rost durchaus als imposant zu bezeichnen. Ein Al Bhed arbeitete bereits an ihr und schraubte an irgendwelchen Muttern herum, während ein zweiter Sachen notierte. “[Hi Jungs]”, begrüßte Gippel seine Arbeiter. “[Hi Chef]”, kam es von ihnen zurück. “[Das ist Rikku, sie wird euch ein wenig Gesellschaft leisten]”, stellte er seine neueste Mitarbeiterin vor. Die beiden Al Bhed begrüßten sie mit einem Kopfnicken. Sie grüßte fröhlich und überschwänglich zurück, wie es ihre Art war. “Die beiden”, er nickte zu den Arbeitern, “werden dich einweisen. Es geht hier hauptsächlich darum, den Apparat zu erkunden und von der Technologie zu lernen. Darum müssen ständig Pläne gezeichnet und Sachen notiert werden. Das ist Zibbat’s Aufgabe.” Der Al Bhed mit dem Klemmbrett in der Hand legte einen Zeigefinger an die Stirn und lächelte. Gippel fuhr fort: “Was das Innenleben des Apparats angeht, ist er auf die Techniker angewiesen, die überall herumschrauben und versuchen, das Ding wieder in Gang zu setzen. Das macht Badre -“, aus dem Inneren der Machina drang ein “Yo!”, “ - und du. Du musst dir also ein Werkzeug schnappen und loslegen. Wenn ihr den Plan fertig habt, setzt ihr euch mit mir zusammen und wir schauen mal, wofür das gute Stück eigentlich gedacht war.” Rikku hatte während seiner Erklärung emsig genickt. Ihr Blick war nicht eine Sekunde von der Machina gewichen. “Ich lass euch drei Hübschen jetzt mal alleine, ihr habt noch einiges zutun”, er winkte und machte sich auf den Rückweg. ******************************************************** Hey an alle! Sorry für die Verspätung! Hatte die ganze letzte Woche kein Inet -.- und wenn, dann warens nur paar Minuten xD Aber dafür ist das Kapitel umso länger ^^ Danke an alle eure tollen Kommentare! Sorry, wenn ich keine ENS schreibe, wenn ein neues Kapi raus ist, aber dazu fehlt mir leider die Zeit. Ich komm ja jetz kaum noch hinterher, alles zu tun, was ich will... :/ Aber ich geb mir Mühe, jedes WE ein neues Kapitel rein zu stellen, wobei ich zugeben muss, dass derzeit die Vorbereitungen etwas langsam gehen. Wenn man auch noch unter Zeitdruck steht, kommt die Kreativität etwas kurz ^^° Egal, Schluss mit dem Gejammer! Wünsch euch ein schönes WE! MY Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)