Vampir im Wandschrank von P-Chi ================================================================================ Prolog: ~*Prolog*~ ------------------ Es leben ungefähr 7 Milliarden Menschen auf der Erde, und jeder dieser Menschen ist anders. Natürlich wäre das Leben sinnlos wenn es nicht so wäre. Aber das ist nicht das, worauf ich anspiele. Ich meine, es gibt Menschen, die eigentlich keine Menschen sind .Monster, die nur so aussehen als wären sie Menschen, die als Vampire und Werwölfe bekannt sind. Natürlich hält die menschliche Rasse, ihre Existenz für puren Aberglauben. Doch was wäre, wenn es jemanden gebe, der die Wahrheit aufdeckt und somit das Leben aller Angehörigen in Bedrängnis bringt? Die siebzehn Jährige Schülerin, Fey, hatte ein großes Problem. Und nicht so ein Problem wie das der anderen in ihrer Klasse. Sie hatte weder einen Freund, noch eine Freundin, mit der sie sich rumplagen musste. Ein gewöhnliches Mädchen in einer gewöhnlichen Klasse, in einer gewöhnlichen Stadt. Scheint so! Doch es passierten Dinge, die sie gar nicht geplant hatte! Und so nahmen die Dinge ihren Lauf… Kapitel 1: Geld bringt Pech! ---------------------------- „Fey“, ertönte eine etwas genervte Stimme, die Fey nicht einmal zu bemerken schien. Wozu auch? Sie hatte mit ihren Gedanken echt besseres zu tun, als irgendetwas über die Geschichte von Troja zu lernen. Wozu gab es denn die Filme, wenn nicht dafür, verzweifelten Schülern bei den Prüfungen zu helfen?! „Fey!!!“, hörte sie die Lehrerin, nun bereits einem hysterischem Anfall nahe, kreischen. Gelangweilt wandte sie den Blick von dem Fenster ab und blickte zu ihrer persönlichen Sklaventreiberin. „Ja bitte?“ „Wiederhole. Was. Ich. Gesagt. Habe.“, brachte sie hinter zusammen gebissenen Zähnen hervor und stierte sie böse an. Fey legte den Kopf schief und sah sie fragend an. „Und was hatten sie gesagt?“ Fey konnte deutlich erkennen, wie der Kopf ihrer Geschichtslehrerin anfing rot zu werden. „Fey!“, sagte diese mit einem panischen Unterton und schlug ihr Geschichtsbuch so laut auf den Tisch, dass es krachte. „Raus!“, zischte sie und zeigte mit ihren langen und lackierten Fingern auf die Klassentür. Das soviel bedeutete wie: » Verschwinde, sonst erwürge ich dich! « Man sollte mit dieser Person wirklich keine Scherze treiben, also erhob Fey sich und ging erhobenen Hauptes aus der Tür raus, in den Flur. Für Heute war sie dem Geschichtsunterricht entkommen. Was sollte sie nun machen? Sie blickte auf die Uhr und musste triumphierend grinsen. Nach den ersten zehn Minuten Unterricht wurde sie rausgeworfen. Neuer Rekord! Und was sollte sie nun mit ihrer neu gewonnenen Zeit anfangen? Fey überlegte und sah dabei gespielt, mit geneigtem Kopf, zur Decke, so wie sie es immer in Filmen sah, wenn jemand über etwas nachdachte. Schnell hatte sie sich wieder gefangen und entschied sich einfach für ihr Lieblings Kaffeehaus in der nähe des Einkaufszentrums. Was war das nur für ein Leben? Sie schwänzte extra die Schule um ihren Vater aus der Reserve zu locken, wusste aber ganz genau, dass er nicht darauf reagieren wird. So wie immer. Mit einem saurem Gesichtsausdruck ging sie durch die leeren Straßen, die warscheinlich erst wieder voller Leben waren, wenn die Schule vorbei war. So wie Sardinen in einer Büchse.Alle zu einem Haufen zusammen gequetscht. Vortrefflicher Vergleich. Gerade als sie die Tür öffnen wollte, bemerkte sie etwas glitzerndes am Boden und bückte sich um es sich mal etwas genauer anzusehen. Eine goldene Münze lag am Betonboden, und sie schien nicht gerade aus diesem Land zu sein. Warscheinlich ein Scherzartikel, überlegte Fey und hob das kleine goldene Ding auf. Plötzlich spürte sie einen sanften Stoß an ihrem Rücken und verlor ihr Gleichgewicht, worauf hin sie mit voller Wucht gegen die Glastür des Kaffees krachte. „Aua“, maulte sie und fasste sich an ihre angeschlagene Stirn. „Sorry, Kleine. Muss dich übersehen haben.“, hörte sie jemanden sagen und spürte wie jemand sie wieder auf die Beine zog. „Alles klar?“, fragte die Männerstimme, mit dazu passenden Himmelblauen Augen, und Moccafarbenen Haar. Verwirrt sah sie diese Augen an. Irgendeine Farbe schwamm noch darin mit, die sie einfach nicht unter ordnen konnte. „Hallo? Verstehst du mich ?“, fragte er wieder und riss Fey somit aus ihren Überlegungen. Sie sollte sich das Tag träumen abgewöhnen. „Wie...? Eh, ja! Natürlich, alles in bester Ordnung“, sagte sie schnell und sah sich nach ihrem Ranzen um, den sie vor schreck hat fallen lassen. „Suchst du das?“, fragte die Stimme wieder und Fey sah wie er ihren Rucksack auf Augenhöhe hob. Sie wunderte sich wie er das schaffte, da das Ding mindestens ne Tonne wog. Fey hatte gar nicht bemerkt wie sie ihn angestarrt hatte, bis er sie angrinste und sie hastig den Blick abwandte und sie sich ihre Tasche schnappte. „Danke“, japste sie noch, bevor sie auch schon, im lauf schritt, auf und davon war. Ein paar Ecken weiter, lehnte sie sich erschöpft an die Wand um sich eine Verschnaufpause zu gönnen. Was zu Hölle war das denn?! Ihr Herz schlug ihr immer noch bis zum Hals, wenn sie an die Himmelblauen Augen, die für einen kurzen Moment Orange aufleuchteten, dachte. Sie musste zugeben, dass sie mit ihren Gold-Grünen Augen nicht besser war, aber wenigstens trug sie Kontaktlinsen! Er bestimmt auch, versuchte Fey sich zu beruhigen und bemerkte erst jetzt die Münze in ihrer Faust, die sie mitgenommen hatte und mittlerweile sogar einen bläulichen Abdruck auf ihrer Porzellanhaut hinterlassen hatte. Bemüht versuchte sie herauszufinden, was das auf ihrer Handfläche darstellen sollte. Wurde aber auch nicht schlauer, als sie auf das Goldstück selbst blickte, das gar kein Muster zu haben schien. „Hä…?“ Verwirrt schüttelte sie den Kopf und atmete tief ein und wieder aus. Das bildete sie sich bestimmt nur wieder ein. War ja völlig unmöglich. Schon als Kind wurde sie wegen ihrer Ungewöhnlichkeit,als Missgeburt oder Hexe bezeichnet, da sie einen leichten Drang zu Raben hatte. Oder eher die Raben zu ihr. Wenn sie so auf die Dächer der Läden, vor ihr schaute, konnte man glatt glauben die Raben verfolgten sie. Aber das kümmerte Fey schon seit Jahren nicht mehr und sie hatte gelernt die Geschehnisse um sich herum zu ignorieren. Ihre Gedanken wanderten wieder zu Mr.Himmelblau. Irgendetwas fühlte sie wenn sie an ihn dachte. Und das war bei Gott kein angenehmes Gefühl! Es fühlte sich fast wie…Angst an. Aber warum sollte sie vor einem wild fremden Typen Angst bekommen, wenn sie ihn auch nur ansah? Fey konnte sich echt von ihrem Feingefühl verabschieden, das in hohem Bogen auf den Müllberg zu flog. Immer noch verwirrt, aber nicht mehr interessiert, schaute sie auf ihre Armbanduhr und sog dabei scharf die Luft ein. Sie kam zwei Stunden zu spät! Wie ging denn das?! Also,das war mein erster Beitrag xD *sich vor Pfeilen duck* Ich weis,etwas kurz und öde.Aber es ist ja mein erstes FF =^-^= Kapitel 2: Ein Tatoo,das keins ist. ----------------------------------- Nach schier 1 und halb endlosen Stunden Nachsitzen,die der Direkor ihr nach Schulschluss aufgeschwatzt hatte, sas sie schmollend in sich gesunken im Bus und versuchte vergeblich dieses Blondienchen neben ihr zu ignorieren,das schamlos per Handy mit ihrem Freund flirtete. In solchen Momenten war sie heilfroh nicht von irgendeinem Typen bessesen zu sein und ihn wann immer es geht anzuschmachten, um sein ohnehin schon großes Ego, zu erweitern.Da konnte sie gut drauf verzichten. Außerdem war es ja nicht so dass sie keine Angebote bekam,weil sie nicht hübsch genug war.Daran lag es bestimmt nicht. Ihr honigfarbener Teint,ihre gold-grünen Augen, die sie hinter braunen Kontaktlinsen verstecken musste und ihre braunen und gelockten Haare, die stark an die Farbe von Kaffee erinnerten, waren nun wirklich nicht der Grund dafür.Und ihre 1, 76 m waren auch nicht zu verachten. Selbst die Jungs aus ihrer Klasse,waren kleiner als sie.Die sollten mehr Milch trinken. Also, es lag warscheinlich daran,dass sie einfach keinen Smalltalk betreiben konnte, ohne sofort die Augen zu verdrehen.Fey sagte nur das nötigste. Wer damit ein Problem hatte: Bitte sehr. Das war ihr vollkommen gleich. Die Typen mit denen sie früher etwas zu tun hatte,merkten es spätestens beim zweiten Date. Danach war Schluss,und sie schmissen sich an andere Weiber. Oh,welch überraschung. Noch später dann, wurde Fey es einfach leid und ging überhaupt nicht mehr aus. Alles zum Leidwesen ihrer Stiefmutter Naomi - Die verkuplungs Künstlerin,schlecht hin! Das flirtende Mädchen verabschiedete sich widerstrebend von ihrem Freund und packte das Handy in ihre Tasche.Danach sah sie nur noch verträumt auf die Decke des Buses und versuchte warscheinlich die Flecken zu zählen. Noch heute fragte sich Fey,wie diese Flecken da wohl hinkamen. Als das Blondienchen bemerkte wie Fey sie misstrauisch musterte,lächelte diese sie strahlend an und fragte mit zuckersüßer Stimme, "Stimmt etwas nicht?" Erwartete sie eine Antwort?! "Nein,nichts" Ertappt, wandte Fey sich ab und starrte wieder aus dem Fenster.Einige Minuten später,musste sie auch schon aussteigen. Der Bus hatte am Ende der Stadt angehalten.Pech für die liebe Fey, dass ihr Vater in einem schönen,großen Haus auserhalb der Stadt wohnte. Im Prinzip hatte sie ja nichts dagegen.Nur der Wald neben dem Spielplatz,der wiederum hinter dem Haus lag, machte ihr Angst.Er war so groß und finster. Böser Wald. Das erste mal, war sie mit acht dort drinnen gewesen. Danach nie wieder. Fey schluckte und atmete einmal tief ein und aus,dann straffte sie die Schultern und ging zielstrebig in Richtung Wohnsitz. Außer Puste und ein paar schmerzende Blasen später,stand Fey vor der Haustüre,ihren Schlüssel bereit in der Hand haltend. Wie sie es immer tat, blickte sie zum Wald und versuchte vergeblich etwas hinter den dicht bewachsenen Baumstämmen zu erkennen.Was sie zu finden hoffte,blieb selbst ihr ein Rätsel. Typisch Fey. Man sah den Wald vor lauter Bäumen nicht. Schulterzuckend öffnete sie die Tür und trat ein. Sofort wehte ihr ein starker Kamillenduft entgegen, der bestimmt von der Haushälterin Mary kam, die sich mal wieder Tee gönnte, anstatt sauber zu machen. "Freya? Bist du das?", ertönte eine krächzige Stimme aus der Küche. Freya, so wie die Göttin der Liebe, Fruchtbarkeit und Schöhnheit, war ihr richtiger Name, aber alle -bis auf Mary- nannten sie Fey. "Ja,ich bin's", gab Fey wie gewöhnlich zurück und warf den Ranzen neben die Tür,auf einen kleinen Hocker. Dann zog sie sich ihre Schuhe aus und schlüpfte in karrierte Hausschlapfen. Erschöpft tappte Fey in die Küche und sah -wie konnte es anders sein-,Mary am Tisch Tee trinken. Ihr Vater und seine komische Braut wussten natürlich nicht das sie das tat und Fey hatte auch nicht vor es ihnen zu beichten,da sie Mary mochte und es nicht leiden konnte, wenn sie schlecht drauf war. "Und? Hattest du ein Date?", fragte sie grinsend mit einem schelmischen Unterton. Mary war ungefähr 50 bis 60 Jahre alt,hatte aber die Neugierde eines Kleinkindes in sich, die sie in ihrer Anwesenheit auch oft zur Schau stellte. Fey schüttelte den Kopf uns setzte sich an den Tisch. "Nein,Mary", sagte die Schülerin ruhig und nahm sich einen Keks der in einer Schüssel mit seinen Kompanen dahin vegetiert hatte. Plötzlich schnappte sich Mary ihr Handgelenk und riss es zu ihr rüber.Fey vergass.Auch Marys stärke war nicht zu verachten. "Au",maulte sie und lies vor schreck ihren Keks fallen. "Ist das ein Tatoo?", fragte die ältere Dame erfreut und beäugte neugierig ihre Handfläche. "Hä? Was für ein Tatoo?" "Na,das da" Sie deutete auf die bläulichen Linien,die sich von ihrer Handfläche abhoben. Freya runzelte die Stirnund und beugte sich ebenfalls über ihre Hand. Tatsache. Da war etwas auf ihrer Hand,was aber sicher kein Tatoo war.Das müsste sie doch wissen. Schließlich bekam sie nur Blackouts wenn sie getrunken hatte. Was aber nicht der Fall war.Sie hatte heute noch nicht einmal die Chance dazu bekommen ihren geliebten Cappuchino zu trinken. Woran nur Mr.Himmelblau schuld war! So ein Blödmann! "...stimmts,Freya?" Fey zuckte zusammen und wandte sich wieder Mary zu."Tut mir Leid.Ich habe nicht zugehört" Mary seufzte theatralisch und zeigte mit ihrem knochigen Finger auf den Abdruck. "Wirklich Kindchen.Du solltest nicht so viel denken.Also,findest du nicht, dass das hier wie ein Kreuz aussieht?" Sie strich über zwei gekreuzte Linien. "Stimmt",gab Fey zu. "Und die Zeichnung dahinter sieht mir doch stark nach einer Rose aus" "Jaa...",stimmte sie gezwungener maßen wieder zu. "Und das hier ist eindeutig ein Kreis!",sprach Mary das offensichtliche aus und schloss Feys Hand zu einer Faust.Freya nickte einfach und sah sie schief an."Das ist kein Tatoo",versicherte sie ernst. Woraufhin sie von Mary ein wissendes erntete. "Das ist bestimmt nur Farbe" "Aber sicher doch" Das klang nicht sehr glaubwürdig. "Du glaubst mir nicht!" Marys grinsen wurde breiter und sie nahm sich noch einen Schluck Tee,um ihr kichern zu ersticken. Empört schnappte Fey sich einen Keks und stapfte damit in ihr Zimmer. Sie riss die Balkontür auf und lies die kühle Nachtluft in ihr Zimmer.Sie hatte bereits gesagt,dass sie nicht wollte das jemand ungefragt in ihr Heiligtum ging,also musste sie es selbst durch lüften. Fey hatte nichts dagegen.Sie war ja immer so ordentlich.Einer ihrer guten Eigenschaften.Leider war ihre Stiefmutter nicht so. Sie benahm sich wie ein 28 jähriges Show Girl -und sah auch so aus-,obwohl sie bereits auf die 40 zu steuerte! Als Feys Vater sie geheiratet hatte, sah Naomi nicht älter als sie lebst heute aus.Hoch lebe die Medizin! Mittlerweile aber hatte Freya sie um längen übertroffen.Ihre Stiefmutter hatte das mit rauchendem Kopf mitbekommen. Hah,das wärmt einem doch das Herz. Ein lautes Heulen störte ihren Gedanken gang,und sie zuckte unwillkürlich zusammen.Das hörte sich an,als ob jemand einen Stock in Weichteile gerammt bekam. Kein wirklich schöner Gedanke. Fey ging wieder hinein und schloss die Glastüre hinter sich. Warum eigentlich heulten Kojoten zu so früher Stunde? Naja,normalerweise heulten sie gar nicht.Weil es in diesem rießigen Park keine Kojoten,oder Wölfe geben dürfte.Wunderbar.Noch ein Grund sich zu fürchten.Sie sollte mal daran denken einen beschwerde Brief zu verfassen. Einen Moment lang starrte Fey noch in den Wald.Dann zog sie die Vorhänge zusammen und legte sich in ihr weiches Doppelbett.Und was nun? Schließlich war die Sonne noch nicht untergegangen und müde war sie auch nicht.Aber da hatte sie auch schon die Augen geschlossen und driftete ins Reich der Träume ab. Ein Windhauch riss sie aus ihrem schönen Traum,in dem sie gerade mit der netten Mary einen Cappuchino getrunken hatte. "...nicht sein!" "Und warum nicht?" "Sie ist noch ein Kind!",hörte sie jemanden sprechen und blinzelte verschlafen. Fey setzte sich auf und schlich sich zum Balkon,woher die Stimmen kamen. Es schien als wären alle Geräusche erstorben,als sie in der Tür zum stehen kam. Nur der Wind wehte umher und machte sich keine Gedanken um die beiden Gestalten auf ihrem Balkon,die sie anstarrten. "Hmmm...?",murmelte Freya leise und rieb sich ein Auge,während sie mit dem anderen versuchte,die ungebetenen Besucher zu mustern. Leider war alles was sie erkennen konnte,zwei glühende Augenpaare. Durch den Mond der hinter den beiden im Himmel thronte,konnte sie nur zwei große Schatten auf ihren Balkon sehen."Hä...?" Die beiden Schatten blickten sich kurz an,dann kam der kleinere der beiden auf sie zu."Wie ist dein Name?",fragte die eher jungenhafte Stimme mit den grau-schwarzen Augen. "Opra Whinfrey",antwortete Fey und kicherte leise.Immer noch zu müde,um einen klaren Gedanken zu fassen. Der größere der beiden,der sich zuvor an die Brüstung gelehnt hatte,stand nun direkt neben dem anderen Typen und sah mit seinen silber-blauen Augen auf sie hinab."Wie ist dein Name?",knurrte diese,wesentlich männlichere Stimme,die Fey einen Schauer über den Rücken laufen lies. "Freya",sagte sie mit einen schwachem lächeln auf den Lippen,bevor sie wieder dem Schlaf wich und zu Boden sank. So,das war Kapitel zwei.Es ist mehr... Und besonders interessant ist es auch noch nicht,aber kommt noch,kommt noch^^ Kapitel 3: Blind Date mit Mr.Unbekannt -------------------------------------- Nur einen Tag! Fey möchte doch nur einen Tag lang ihren Frieden haben, aber noch nicht einmal an einem Samstag tat man ihr den gefallen, sie nicht zu terrorisieren. Zuerst wurde sie von dem scheppern der Glastüren, aus dem Schlaf gerrissen,obwohl sie sich sicher war, sie am Abend zuvor verschlossen zu haben. Danach hatte die kreischende Stimme von Naomi, sie aus dem Bett getrieben und zu allem überfluss, wurde der Abdruck auf ihrer linken Hand immer deutlicher! "Fey-Mausiii, bist du bald fertig?", rief ihre Stiefmutter nach ihr und Fey verfluchte ihr elendes Schicksal dafür, heute mit ihr einkaufen gehen zu müssen. Warum konnte kein strahlender Ritter im Porsche vorbeischauen, wenn man ihn brauchte?! Okay, den Ritter konnte sie sich sparen, aber der Porsche wäre hilfreich. "Fey??" Freya verdrehte die Augen und zog sich noch schnell eine Jeans zu ihrem grauen Shirt an und riss dann die Tür auf, um aus dem Zimmer zu gehen, als sie erstarrt stehen blieb und auf eine kleine zierlich wirkende Person blickte. Naomi wollte gerade an die Tür klopfen, als sie mitten in der Bewegung innehielt und sie mit ihren großen, hellbraunen Augen anstarrte. "Oh,schon fertig?" Was heißt denn hier schon??? Wie lange hatte sie denn noch vor, nach ihr zu rufen? "Ich bin fertig", sagte Fey ruhig und drängte sich an ihr vorbei. Wenn sie nicht sofort was zu beissen bekam, konnte sie für nichts garantiern! Als ob Mary schon von weitem ihre Gedanken gehört hätte, drückte sie Fey auch schon einen Teller Spiegeleier und einen Toast in die Hände, und schob sie auf den Esstisch zu. "Na, Freya? Schlechte Laune?", fragte Mary und räumte den Geschirrspüler aus. Fey brummte nur und schlang ihr Frühstück hinab. Sie bräuchte die Kräfte von Superman,um diesen Tag zu überleben. Es wird ungefähr so laufen: »Das Kleid, steht dir aber gut!«, eine glatte Lüge. Es gibt nur wenige Kleider die Fey stehen und Pink gehörte da sicher nicht dazu! Danach: »Komm, wir machen eine Modenschau!« Und der Gnadenstoss,wäre dann der Erbeershake, den sie ihr mal wieder aufgedrängt hatte, obwohl sie wusste das sie eine verdammte Erdbeerallergie hatte. Und wann würden sie etwas unternehmen das auch Fey Spaß machen würde? Hm, bestimmt erst zu ihrer Beerdigung. "..., hörst du?",fragte die fiepsige Stimme,ihrer ach so geliebten Stiefmutter, neben ihrem Ohr.Fey zuckte zusammen und nahm sofort einen Meter abstand von ihr. "Verzeih, ich war mit meinen Gedanken wo anders" "Ich habe dir gesagt das mein Mann dich in seinem Arbeitszimmer sprechen möchte und danach gehen wir shoppen!" Bei dem Wort 'Mann' gurrte sie unverschämt, aber Fey nickte einfach nur und ging zu ihrem Vater. Sanft klopfte sie an seine Tür und trat ein. Manchmal fragte sich Freya, ob sie nicht doch Adoptiert worden war. Denn sie hatte weder mit ihrer Mutter,noch mit ihrem Vater aufweisende Ähnlichkeit,die sie als Tochter der beiden Identifizieren könnte. Ihr Vater, Colin Collette, war ungefähr so groß wie sie selber und hatte aschgraue Haare, die er glatt nach hinten gegeelt hatte und wie immer trug er einen maßgeschneiderten Armani-Anzug. Er sah wie der perfekte Geschäftsboss aus, war aber nur der Vizepräsident der Firma, in der er arbeitete. "Du hast nach mir verlangt Vater?" Der Mann im großen Ledersessel hob den Blick aus seinen Akten. "Du hast Gestern wieder die Schule geschwänzt" Es war eine Feststellung, keine Frage und seine Worte troffen nur so vor kälte. Sie müsste sich noch bei Mary bedanken, dass sie ihrem Vater nichts von dem angeblichen Tatoo erzählt hatte. "Das stimmt" Egal was sie sagen würde um ihn noch mehr zu reizen, ihr Vater würde deswegen nichts unternehmen. Noch nicht einmal wenn sein eigenes Fleisch und Blut von einem Psychopathen entführt werden würde, der nur ein paar Lumpige Scheine verlangte,für ihre befreiung. Toll,Vater.Ich lieb dich auch "Nun,kommen wir zum Thema. Du wirst heute Abend mit dem Sohn eines Freundes von mir ausgehen, also wirst du alles tun was Naomi dir sagt. Das war alles" Damit war das Gespräch beendet und Fey zog sich wieder zurück, kaum hatte sie aber die Tür hinter sich geschlossen, wollte sie lauthals Schreien und alles klein schlagen was ihr unterkam. Sie wusste es! Diese bescheuerte Idee mit dem shoppen gehen, konnte nicht einfach so aus dem nichts auftauchen. Dieses schreckliche Biest Naomi, hatte den Vorschlag mit dem Blind Date und um es sich zu sichern, hatte sie ihr vor ein paar Tagen angeboten mit ihr einkaufen zu gehen. Fey wusste nicht was für ein grausames Monster sie geritten hatte,um mit diesem Angebot einverstanden zu sein! Und für Ausflüchte war es leider auch zu spät. Als erstes plünderte Naomi einen Schuhladen und kaufte sich ca. 10 Paar Schuhe. Selbstverständlich musste sich auch Fey mindestens zwei Manolo Blahniks kaufen.Ein Paar in Schwarz und eines in Weiß, obwohl sie sich ja lieber in der Buchhandlung gegenüber umgesehen hätte. Schnief. Leb wohl. "Komm schon,steh nicht wie angewurzelt da", drängte Naomi und schob sie in Richtung Boutique, wo plötzlich zwei kleinere Damen mittleren alters herbei gestürmt kamen und sie mit Empfehlungen bombadierten. Ihre hilfsbereite Stiefmutter hatte sich währenddessen in den weiten Bereichen des Kleiderhimmels verkrochen und stöberte nach irgendetwas. Sie war ein totaler Kleiderfreak, leider musste Fey aber zugeben dass sie einen erstklassigen Geschmack hatte. Denn gerade als Freya dachte, der Alptraum hätte eine Ende, kam Naomi mit einem weißem Kleid, mit Kapuze, sehr, sehr tiefem V-Ausschnitt und geschlitzem Beinkleid, an.Fey war sprachlos und merkte es gar nicht, wie Naomi ihr das Teil in die Hände drückte und sie in eine Kabine verfrachtete. "Anziehen!", sagte sie und zog den Vorhang zu. Einige Minuten sah Freya das Kleid einfach misstrauisch an. Es war ein Traumkleid, musste sie zugeben. Schnell zog sie es an und trat aus der Kabine. Fey stieß einen schreckenslaut aus als sich plötzlich die beiden Damen, Naomi und der Geschäftsführer um sie geschaart haben und sie neugierig betrachteten, obwohl Naomi die ganze Zeit nur verächtlich schnaufte, ihr aber trotzdem das Kleid kaufte. Versteh einer diese Person. Laut dem rötlich, gedämpften Licht das von draußen durch das Glasdach, des Einkaufszentrums schien war Sonnenuntergang und somit Zeit für das Blind Date mit Mr.Unbekannt. Nach dem der Mercedes von Naomi, vor dem luxuriösen Restaurant angehalten hatte, in dem sie den Mann treffen sollte, scheuchte ihre Stiefmutter sie sofort aus dem Wagen und folgte ihr kurz darauf mt rein. Fey wusste warum sie unbedingt wollte dass sie sich benahm und ihr 'Date' nicht im stich lies. Zum einen, wollte sie einen freien Abend mit ihrem Vater, zum anderen wollte sich ihre Stiefmutter einen Platz an der Spitze angeln,oder wenigstens ihrem Mann dazu verhelfen. Als Fey sich etwas unbehaglich, in dem spährlich beleuchteten Raum, umsah,stand plötzlich ein Mann -oder sollte sie Junge sagen?- ,der zuvor noch in der Mitte des Raumes, an einem Tisch für zwei sas, auf und glättete seine Krawatte. Na,toll.Jetzt schwatzt sie mir auch noch ein Kind auf Eigentlich wusste Freya schon von anfang an, wer er war bevor er sich vorstellte. "Sie müssen Fey sein, ich bin Anthony Patricks,der Sohn des Chefs ihres Vaters", sagte der Junge erfreut und musterte ihr Kleid. Für einige Sekunden,die Fey nicht entgangen waren,blieb sein Blick an ihrem Ausschnitt hängen, wandte sich dann aber, rot im Gesicht, ab und bedeutete ihr Platz zu nehmen. Kurz plauderten noch Naomi und Anthony, bis auch sie endlich verschwand und der Kopf kürzere Anthony sich auf den Platz gegenüber von ihr setzte. "Ich hoffe es ist ihnen nicht unangenehm, mit mir essen zu gehen" Zum Teufel ja! "Nein, ganz und gar nicht, Mr.Patricks", sagte Fey ruhig und nahm sich einen Schluck Wein. Anthony lächelte und nahm ihre Hand, wobei sie sie beinahe weggerissen hätte,sie sich aber noch rechtzeitig fangen konnte. "Nennen sie mich doch bitte Anthony", schlug er vor und drückte ihre linke Hand leicht,das Fey einen schauer über den Rücken laufen lies. Ihr wurde das wirklich unangenehm, wenn sie sich vorstellte,worauf er mit diesen Gesten hinaus wollte. Und es gefiel ihr wirklich ganz und gar nicht. "Gut, Anthony", antwortete Freya und nahm sich noch einen Schluck. Fey war sich sicher das sie bis zum Ende des Abends die Flasche leer hatte, und zu jeden Scheiß bereits sein würde. Egal wie widerwertig es wäre. Freya sah ihm in seine vollkommen gewöhnlichen Augen und wartete darauf das, er etwas sagte. Und er sagte auch etwas. Aber nicht das was sie hören wollte. Denn er beugte sich zu ihr rüber, und flüsterte ihr leise ins Ohr. "Wollen wir nicht zu mir gehen? Wir könnten und etwas amüsieren" Beinahe wäre Freya am Wein erstickt, als sie das hörte. Aber hallo,der ging ja ran! Konnte er nicht warten bis sie angetrunken war? Oder konnte er es vielleicht überhaupt lassen,sie so anzumachen? Sie war ja keine Hure! Und er kein Sexbessenes Kleinkind,oder sollte es zumindest nicht sein. Nein danke,ohne sie. "Würden sie mich bitte für einen Moment entschuldigen? Ich muss...mich frisch machen", entschuldigte sie sich und eilte auf die Toilette. Anthony grinste einfach nur,als ob er glaubte das sie das für ihn machen würde. Pff,als ob Fey das überhaupt machen würde,sie hatte ja nicht einmal eine Tasche dabei. Sieben, türkise Kabinen standen rechts, aufgereiht im Raum und nur eine brünette, schon etwas ältere Frau starrte sie verwirrt an. Warscheinlich lag es an diesem panischen Ausdruck in ihrem Gesicht den sie einfach nicht abschütteln konnte, als Fey klar wurde,dass ihr eigener Vater sie so zu sagen verkauft hatte, nur um sich seinen Posten zu sichern. "Geht es ihnen nicht gut? Eine schlechte begleitung was?",fragte die Dame,als ob sie wüsste was Fey gerade durch machte.Freya nickte einfach und sah sich nach Fenstern um. "Also ,wenn sie einen Ausgang suchen um abzuhauen,dann sollten sie mal in Kabine 2 nach schauen", schlug ihr die Brünette noch zuzwinkernd vor,als sie auch schon wieder aus der Tür verschwand und Fey mit ihrem Problem alleine lies. Es gab ja doch noch nette, menschliche Wesen auf der Welt! Schnell trat Fey in die zweite Kabine und stellte sich auf den Klodeckel. Da war ein Fenster,das direkt in einen Hof führte und sie in die Freiheit entlassen würde. Mit vorsicht stellte sie den verzierten Blumentopf, aus dem Weg und öffnete versuchsweise das Fenster in dem sie es von sich weg drückte,den Griff waagrecht stellte,und mit einem sanften Stoß zu sich hin zog. Es klappte! Freya hatte genug erfahrungen damit gehabt das diese verdammten Fenster einen vollkommen falschen Mechanismus hatten und sie dann mit ihrem Vater an seinen Besprechungen im Restaurant teilnehmen musste. Hm ,warscheinlich suchte er deshalb immer diese seltsamen Restaurants aus. Damit seine Tochter nicht abhauen konnte! "Ah, so ist das...", murmlete sie wütend und kletterte aus dem Fenster, wo sie dann geschmeidig mit beiden Beinen auf dem Bodem landete. Es war bereits ziemlich Finster geworden. Fey streckte sich und ging über die Straße, in richtung U-Bahnstation. Glücklicherweise lagen die wichtigsten Dinge, immer in der Nähe des Einkaufszentrums. In quälender Ungeduld wartete sie auf die U-Bahn und ging nervös hin und her. Bei Nacht war es dort unten nähmlich ziemlich unheimlich. Die kaputten Lichter, die betrunkenen Obdachlosen und diese unerträgliche Stille. Plötzlich hörte sie wie die Bahn einfuhr und einige Augenblicke später auch schon anhielt. Es stiegen zwei kleine Kinder mit ihrer Mutter aus,die Fey erstaunt musterten, als sie einstieg. Warscheinlich fragten sie sich das selbe wie Fey auch: 'Was macht sie hier?' Freya machte es sich auf einem Platz in der Mitte, der Abteilung gemütlich und schlug die Beine übereinander. In dieser Abteilung sasen etwas weiter, auf ihrer rechten Seite,zwei Jugendliche Punks, ungefähr in ihrem alter und auf ihrer linke Seite eine alte Frau, die zusammen gesunken mit ihrem Kopf auf ihrem Krückstock lehnte. Erschöpft legte Fey ihren Kopf in den Nacken und schloss die Augen, als die Bahn wieder los fuhr. Nach einigen Stationen, vernahm Fey ein seltsames Geräusch. Es hörte sich an als ob man lauter Äste auseinander brach und jemand mit Fingernägel an eine Tafel krazte. Als sie die Augen öffnete um zu erfahren wer in Gottes nahmen so laut war, erstarrte sie zu Eis. Wo zuvor noch die beiden Jungs sasen,standen nun zwei knurrende, zwei Meter große Wesen vor ihr und nur ein einziges Wort viel Fey dazu ein, Werwölfe! Yoah,also ab hier wirds spannend,Leutz.Freut euch auf das nächste Kapi xDD Kapitel 4: Der Froschkönig -------------------------- Fey starrte wie gebannt auf die beiden Punks, die bedrohlich näher kamen. Diese Situation war so unwirklich. Und doch schien es, als ob da wirklich gerade zwei große Werwölfe vor ihr standen. Hatte Fey jetzt den verstand verloren? Oder hatte sie wieder mal zu viel Wein getrunken? An mehr als zwei Schlucke konnte sie sich aber nicht erinnern. Blöde Sache. Freya konnte den Blick einfach nicht von diesen beiden Kreaturen abwenden, die irgendetwas zu wittern schienen. Oder bereiteten sie sich bereits darauf vor, Fey in Stücke zu reißen? Immer noch geschockt stand sie langsam auf, behielt die beiden Wölfe aber genau im Auge. Egal ob Hirngespinnst oder nicht, Feys Instinkt sagte ihr jetzt in aller Höflichkeit, das sie verschwinden musste. Und zwar schnell. Mit zittrigen Beinen bewegte sie sich langsam nach hinten, als die beiden zu groß geratenen Hunde sich ihr wieder zu wandten. Aus dem größeren der beiden Wesen entsprang ein bedrohliches Knurren, das Fey sofort inne halten lies. Wie lange hatte sie sich denn nun dem Suff ergeben, das sie sich schon einbildete das Ding würde knurren?! Oder war es nun keine Einbildung? Ein Schluchzen konnte sie nur mit Mühe unterdrücken, als sie an das eine Jahr dachte, nach dem Tod ihrer Mutter. Es war ähnlich. Und wieder waren es Wölfe. Mit bedachten Schritten ging sie weiter nach hinten, als sie plötzlich gegen etwas stieß. Fey betete dafür das es die Tür zur nächsten Abteilung war und tastete langsam nach hinten. Anstatt dem kühlen Metall, war da etwas anderes. Es fühlte sich nach Leder an und nach dem sie sich leicht über die Schulter gesehen hatte musste sie entsetzt fest stellen, das da hinter ihr ein Mann stand! War das vielleicht ihr Held in strahlender Rüstung? Oder eher in schwarzem Leder. “Bist du bald fertig mit befummeln oder brauchst du noch etwas Zeit?” Erschrocken zog Fey ruckartig ihre Hand fort und zuckte abermals zusammen, als die beiden Wölfe zu knurren anfingen. Mit einem ziemlich selbstsicheren Schritt trat der Fremde an ihr vorbei und grinste dabei höhnisch zu ihr rüber. “Ich mache dir einen Vorschlag, Kleine” Das ‘Kleine’ sprach er zu recht aus, denn er war um ungefähr einen Kopf größer als sie, mit dichtem schwarzen Haar, das sich in Strähnchen über seine Augen zog. Eigentlich hatte sie ihm gar nicht zu gehört, doch da er dabei sehr ernst klang, musste sie ihm wohl oder übel ihre Aufmerksamkeit schenken. “Ich werde dich vor den Kötern retten, aber dafür will ich einen Kuss von dir” “Was?!” “Bist du Taub?” “Was?!”, fragte Fey noch einmal, völlig aus der Bahn geworfen. Wie konnte der Typ es wagen, sie in diesem Moment zu erpressen?! Der war ja wohl nicht ganz dicht! “Ich denk ja nicht dran”, schnauzte sie ihn an und wich wieder einen Schritt zurück. “Du solltest lieber auf das Angebot eingehen. Die Köter sehen ganz schön hungrig aus”, entgegnete er mit einem siegessicheren Grinsen, das sie ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt hätte. Er öffnete seine Hand und lies die Schrotflinte, die zuvor lässig auf seiner Schulter gelehnt hatte in seine Hände gleiten. Sollte Fey wirklich auf das Angebot eingehen? Sie war ja nicht so lebensmüde, das sie sich von den Wölfen würde fressen lassen, aber eine Schlampe die jeden gleich abknutscht, wollte sie auch nicht sein. Verdammt! “Einverstanden”, keuchte sie als die beiden Wölfe zum Sprung ansetzten. Eigentlich glaubte sie nicht das er das mit dem Kuss wirklich ernst meinte und genauer darüber nach denken konnte sie nun auch nicht mehr, aber dem Mann in schwarz schien das als Antwort zufrieden zu stimmen und ladete sein Gewehr. Gerade als die beiden Wölfe auf den Fremden zu sprangen, wirbelte Fey herum und riss die Tür zum nächsten Wagon auf. Noch kurz hörte sie wie der Mann fluchte, dann fiel die Tür automatisch zu und sie befand sich alleine in der nächsten Abteilung. Niemand konnte von ihr verlangen, dem Typen dabei zuzusehen wie er von den beiden ziemlich großen Hunden zerfetzt wird. Darauf konnte sie, bei allem Respekt, gut verzichten. Ein paar Schüsse schalten an den Wänden der Bahn wider, und Freya hielt sich zusammen zuckend die Ohren zu. In diesem Moment hielt die Bahn an, um die nächsten Stationsgäste herein zu lassen. Kurz warf sie noch einen Blick zu der verschlossen Wagontür, dann war sie auch schon verschwunden und rannte so schnell sie in dem Kleid und Stöckelschuhen nur konnte, die Treppe hinauf, an die frische Luft. Schwer atmend stützte sie sich auf die Knie und sah sich an dem Unbekanntem Ort um. Wo war sie denn nun wieder gelandet? Eigentlich hätte sie erst nach den nächsten zwei Stationen aussteigen sollen, um zu Marys Haus zu gelangen. Sie hatte heute gewöhnlicher weise Frei, aber Fey hatte einfach nicht gewusst wo sie sonst hin sollte. Immer noch etwas außer Atem richtete sie sich wieder auf. So ungefähr in welche Richtung sie gehen musste, wusste sie. Aber bei ihrem Orientierungssinn, konnte man sich nicht hundertprozentig darauf verlassen. Doch ein fremder Ort , war ihr um einiges Lieber, als mit diesen Kreaturen in einem Wagon eingesperrt zu sein. Einfach der Nase nach, lief Freya in eine Richtung und musste, nach einer guten halben Stunde, erleichtert feststellen, das sie das kleine Haus von Mary doch noch gefunden hatte. Wieder wehte ihr ein sanfter Hauch von Kamillen entgegen, das Fey beinahe Tränen in die Augen getrieben hätte. Schnell zupfte sie noch den Fetzten an ihrem Leib zurecht und atmete tief aus, dann drückte sie auf die Klingel. Zuerst dachte Fey dass niemand anwesend war, aber dann war das klirren des Sicherheitsschlosses zu hören war und Mary öffnete die Tür. Ihr Blick wanderte von den verwuschelten Haaren, das Kleid entlang, bis zu Feys zerschundenen Füßen hinab. ”Ah, Kindchen, war es so schlimm?”, fragte Mary kopfschüttelnd und zog sie in den spärlich beleuchteten Vorraum. Freya sah sie verwirrt an. Woher wusste sie das von ihren Halluzinationen? Als Fey dann aufging, von was sie wirklich sprach, seufzte sie erleichtert. Das Date. Stimmt ja, das hatte sie vollkommen vergessen… Mary schien nicht mehr auf ihre Antwort zu warten, während sie sie weiter in die Küche schob und sie neben einem asiatisch aussehendem Mädchen ungefähr in ihrem alter platzierte, die genüsslich an einem Becher Kakao nippte. Während die alte Haushälterin sprach kramte sie, mit den Rücken zu ihr, in ihren Schränken nach einer guten Teesorte. ” Das ist übrigens Himeko Geku. Sie ist die Tochter einer Freundin von mir und wird eine Weile bei mir wohnen, da ihre Mutter ins Ausland musste”, stellte sie Himeko flüchtig vor, die grinsend zu Fey rüber schielte. “Freut mich”, murmelte sie und strich sich eine schwarze Haarsträhne hinters Ohr. “Mich ebenfalls”, antwortete Freya schnell und fragte sich ob das Mädchen eigentlich noch süßer, als Süß werden konnte. Bestimmt war sie ein Männerschwarm. Nun ja, sie konnte es den Männern nicht verübeln. “Ich bin Fey”, stellte sich Freya wie üblich vor und reichte ihr eine Hand, die Himeko zögerlich annahm und schüttelte. “Hast du vor länger zu bleiben?”, riss Mary sie aus ihrem Kennen lernen und goss Kirsch Tee in eine Tasse, die sie dann mit einem breiten lächeln Fey reichte. “Hm, nur über Nacht, bitte”, murmelte Fey und trank einen kleinen Schluck, um sich an die Hitze zu gewöhnen. Es war nicht gerade selten das sie für längere Zeit bei Mary wohnte, wenn zum Beispiel ihr Vater und Naomi auf Kreuzfahrtreise sind. Oder ihre Eltern mal wieder einen Abend für sich haben wollten. Beidem Gedanken lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken und sie trank schnell noch einen Schluck, um diese Bilder in ihrem Kopf, im Keim zu ersticken. Als ob das nicht schon schrecklich genug wäre, hatte sie wieder eine Halluzination gehabt. Nur mit Widerwillen dachte sie an die Wölfe und den merkwürdigen Mann aus der Bahn. Sein Angebot hatte ihr wirklich einen Schrecken eingejagt und Fey fragte sich wie ihr Verstand nur auf so etwas kommen konnte. “Du kannst mit mir in einem Zimmer schlafen”, schlug Himeko vor und strahlte sie freudig an. Wie könnte man bei so einem Engel nur ‘Nein’ sagen? “Ja, vielen Dank, Himeko” “Himi” “Wie?” “Nenn mich bitte Himi, meinen richtigen Namen mag ich nicht so” Fey sah sie fragend an, nickte dann aber einfach und trank den Rest des Tees. Nach dem Mary das Doppelbett im Gästezimmer frisch bezogen, und Fey ein großes Nachthemd , mit AC/DC Aufdruck gereicht hatte, schlüpften Himi und Fey einigermaßen zufrieden unter die Bettdecke und starrten an die Decke. “Fey” “Hm?” “Ich hab gehört, du warst mit acht Jahren ein paar Monate im Krankenhaus” Himi drehte sich zu Seite und blickte nun aus großen Augen, das Profil von Fey an. “Ja” “Was hattest du?” “Ich war Krank” “Warum?” Freya seufzte und drehte nun ebenfalls den Kopf zu Seite um Himi anzusehen. Sie wollte nicht darüber reden. Fey hatte es beinahe geschafft die Erinnerung zu verdrängen, jetzt würde sie sie bestimmt nicht noch einmal ausgraben. “Lange Geschichte” Himi zog einen schmoll Mund und kniff Fey in den Arm. “Du wirst schon sehn, ich finde es raus! Schließlich weiß ich wo du wohnst...” Drohte sie Fey? Dieses niedliche Ding, drohte ihr?! Na so was, das hätte Fey von ihr nicht vermutet. Leicht grinsend rieb sich Freya den Arm und zog sich die Decke bis zum Kinn. Nach weiteren zehn Minuten des An-die-Decke-Starrens, fielen Fey und Himi in einen erschöpften Tiefschlaf. Plötzlich riss Fey ein starker Windstoß aus ihren schönen Cappuchino Träumen und sie setzte sich ruckartig auf. Was war denn nun schon wieder los? Konnte man sie nicht eine Nacht in Ruhe schlafen lassen? Warscheinlich war das die Revanche, für die Sache mit dem schwarz fahren, in der U-Bahn. Blödes Karma. Langsam hiefte sich Fey aus dem Bett und trottete zu dem offen stehenden Fenster, das wohl den Krach verursacht hatte. Wer hatte es eigentlich geöffnet? Bestimmt Mary. Mit einem Blick auf die Uhr, bestätigte sich ihr verdacht, das sie lieber nicht hätte aufstehen sollen. Mitternacht. Die schlimmste Zeit für tosenden Lärm auf den Straßen. Wunderbar, sie war gerade mal vor einer guten Stunde zu Bett gegangen. Sie lugte zu Himi rüber, die sich wie ein Hund über das ganze Bett ausgebreitet hatte und noch immer wie ein Stein schlief. Beneidenswert. Fey zuckte die Schultern und zog sich das riesige T-Shirt etwas nach unten, damit es ansatzweise ihre Schenkel bedeckte. Woher hatte Mary nur solche Shirts? Sie wusste das Mary als junges Ding, des öfteren auf Konzerte war und es dort ziemlich hat krachen lassen. Wenigstens eine Person die was erlebt hatte. Seufzend wollte sie gerade die Fenster schließen, als sie jemand fest an ihrem Handgelenk packte und fort zog. Zuerst dachte Fey schon, es wäre nur Mary die sie mal wieder zu ärgern versuchte, aber als sie dann in das Gesicht des Fremden blickte, wurde sie Bleich wie eine Kirchenmaus. “Was?” “Fängst du schon wieder damit an?! Du schuldest mir noch einen Kuss, schon vergessen” Fey riss sich los und wollte etwas sagen, brachte aber nur Stammeleien zu stande. “Jaja, schon gut. Also, gib mir einfach das weswegen ich gekommen bin und dann verschwinde ich auch gleich wieder” Der Fremde setzte sich aufs Bett, das geräusch voll knarrte, aber ihre neue ‘Freundin’ Himi , murrte nur und kuschelte sich tiefer in die Bettdecke. War Fey jetzt vollkommen übergeschnappt?! Träumte sie nur, oder war diese Person real? “Wer- wer sind sie?” Der Kerl blickte hoch und Fey wich wieder einen Schritt zurück, als sie die Viollette und Weinrote Farbe in den Augen erkannte. Warum musste in letzter Zeit immer jemand mit zwei Augenfarben auftauchen? Das erinnerte sie zu sehr an sich selbst. “Ich? Warum sollte ich dir das sagen? Ich bin nur wegen des Kusses hier” “Kuss? Nun, ich küsse niemanden dessen Namen ich nicht kenne” Der Typ in schwarz seufzte. “Adam, mein Name ist Adam” Fey nickte, sie traute sich nicht in seine Nähe. Das entsprach alles nur ihrer Einbildung. So musste es sein. “Und was willst du von mir?” “Sagte ich dir schon. Ich habe dir geholfen und dafür will ich einen Kuss, und wenn du jetzt ‘Was’ sagst, dann werde ich ihn mir mit Gewalt holen”, sagte er drohend und grinste. “Bist du der Froschkönig, oder was?! Ich gebe dir keinen Kuss!” Das schien Adam noch mehr anzustacheln. Er erhob sich trat wieder auf sie zu und küsste sie wild. Fey war wie gelähmt. Was bildete sich der Mistkerl eigentlich ein?! Mit einem kräftigen Ruck, stieß sie ihn von sich und keuchte nach Luft. “Mistkerl”, zischte sie und blickte noch mal kurz zu Himi, die sich stöhnend af die Seite gedreht hatte. “Ich habe dich gewarnt”, sagte er schelmisch grinsend. Als Fey ihm eine saftige Ohrfeige verpassen wollte, schnappte er sich einfach wieder ihr Handgelenk und sie fragte sich nicht zum ersten Mal, wie dieser Adam nur so stark sein konnte. Sein Blick wanderte auf ihre Handfläche und sofort lies er ihre Hand los, als ob sie ihn verbrannt hätte. “Heilige scheiße, du bist es!”, sagte er ungläubig und kramte in seinen Manteltaschen rum. Was meinte er damit? “Was ist denn nun schon wieder?”, fragte sie etwas entnervt und schlich sich zu dem Kronleuchter hin, der auf einem kleinen Holztisch, nahe eines Holzschrankes stand. Himi stöhnte wieder verträumt und öffnete blinzelnd die Augen, als sie endlich registriert hatte das Fey nicht mehr neben ihr lag. “Fey…?” Diese Ablenkung genügte, um sich den Kronleuchter fest zu packen und ihn mit aller Wucht gegen den Kopf von Adam schlagen zu lassen, der wiederum bewusstlos zu Boden sackte. “Oje” Hatte sie ihn umgebracht? Das würde sich nicht gut in ihrem Lebenslauf machen... Himi war mittlerweile wie ein auf geschrecktes Huhn aus dem Bett gehüpft und stand nun sicher hinter ihrem menschlichem Schutzschild, Fey. “Wer ist das?”, fragte sie und verpasste Adam einen leichten Stoß mit dem Fuß, der daraufhin aufstöhnte und sich an die Schläfe fasste. “Wa-” Weiter kam er nicht, denn Himi hat ihm bereits derart brutal einen Schlag mit dem Bein versetzt, das selbst Fey Angst vor ihr bekam. Auf jeden Fall blieb der Mann bewusstlos am Boden liegen. Wenn der Schlag von Fey ihn nicht umgebracht hatte, dann bestimmt der Tritt von Himi. “Himi! Was hast du getan?!” “Das fragst ausgerechnet du!”, schimpfte sie und hob das Handy auf das Adam zu Boden hat fallen lassen. Er war nicht so weit gekommen jemanden anzurufen, stellte Fey mit einem Blick auf das Display fest und schüttelte den Typen einmal kräftig durch. Er sah ziemlich Bleich aus, aber Blut zu verlieren schien er keins. Himi schnappte sich einen anderen Kronleuchter, der auf dem Nachtisch stand, legte das schwarze Klapphandy auf den Boden und hämmerte wie wild darauf ein, bis es nur noch Schrott war. Und noch nicht einmal das. “Was tust du denn da?”, zischte Fey ihr zu und sah sie verwirrt an. “In den Filmen die ich immer sehe, kann das FBI einen Anruf zurück verfolgen” “Aber wir sind hier nicht in einem Krimi!” “Willst du das sie uns Wegen Mordes anklagen?” “Aber er ist nur bewusstlos!” “Vielleicht hat er innere Blutungen” Das lies Fey kurz inne halten. Möglich wäre es doch. “Sollten wir ihn dann nicht ins Krankenhaus bringen...?” “Spinnst du, ich bin zu Jung um in einem Gefängniss zu versauern” “Aber was sollen wir dann tun?” Himi überlegte und kratzte sich mit einem kaputten Handyteil am Kopf. “Okay, machen wir es so. Solange der Typ nicht aufwacht, sperren wir den Psychopathen in den Schrank” Sie zeigte auf den großen Eichenschrank, der ganz alleine in einer ecke stand. War das wirklich in Ordnung einen Fremden bewusstlos zu schlagen und ihn anschließend in einen Schrank zu sperren? Bei dem Gedanken fröstelte ihr. Aber er war auch hier eingebrochen und wollte sie höchst wahrscheinlicher weise vergewaltigen, da konnte er auch dafür Buße zahlen! “Gut, hilf mir!” Himi nickte, und half Fey dabei diesen Felsbrocken von Mann, zum Schrank zu schleifen. “Ay, ist der schweeer” ,maulte Himeko atemlos, öffnete mit einer Hand die Schranktüren und warf alles darin befindende raus, dann drückten beide Adam mit aller Kraft rein. Sein Kopf schien aber ein eigen Leben zu führen und wippte die ganze Zeit hin und her. Schnell wichen beide zurück und verschlossen die Schranktüren, bevor Adam wieder raus fallen konnte. Erleichtert trottete Himi zu ihren Sachen, die sie zuvor um her geworfen hatte und zog sich um. Fey tat es ihr gleich. Beide wussten das es unklug wäre, noch länger in diesem Zimmer zu verweilen. “Was ist mit Mary?”, fragte Himi nach dem sie sich wieder ihr blaues Sommerkleid und die Jeansjacke darüber angezogen hatte. Die Sachen passten gut zu ihren blau-grauen Augen und ihrem Pechschwarzem Haar. “Mary ist hart im nehmen, als sie noch jünger war, hatte sie einige Meisterschaften in Karate gewonnen” Himi zog die Augenbrauen hoch während sie sich ihre Haare zu zwei Pferdeschwänzen band. “Wirklich? Das wusste ich nicht” Fey antwortete nicht mehr und zog sich Not gedrungen, wieder das weiße Kleid an. Zum einen war es ihr zu Schade, zum anderen würde Naomi ihr den Kopf ab reißen. “Hast du Geld? Meines ist...”, sie blickte an sich hinunter,” nicht hier” “Reicht gerade so für ein Taxi” Beide schlichen sich leise die Treppenstufen hinab, und lugten rüber ins Wohnzimmer, wo die Mary immer noch bei voller Lautstärke Fernsehen sah. Sie vermutete bestimmt das Himi und Fey eine Art Kissenschlacht veranstaltet haben. Gott, wenn sie wüsste... Himi gähnte leicht, als sie ihr Handy aus ihrer Jackentasche fischte und im Stillen ein Taxi bestellte. Innerhalb der nächsten 5 Minuten war es schon vorgefahren und beide stiegen schnell ein. “Na, auf der Flucht, die Damen?” ,fragte der Fahrer grinsend und blickte in den Rückspiegel. Himi und Fey erschraken beide gleicher maßen. Woher wusste der Fahrer von ihrem ‘angeblichen’ Mord?! Himi war die erste die Verstand, was er eigentlich meinte. “Ähm, ja. Unsere Mütter sind soo streng. Lassen uns nie etwas Spaß haben” “Hah ja, die Jugend”, sagte er träumerisch und fuhr zur angegebenen Adresse, von Feys Haus. Nach einer schier endlosen Fahrt in dem verrauchten Taxi hielt der Fahrer reifen quietschend, vor dem großen Haus an und pfiff anerkennend. Fey ignorierte das gewissenhaft und lies Himi schnell bezahlen, damit sie aussteigen konnten. “Wow, das ist ja riiiieeßig!”, entführ es Himi staunend. “Pscht!” Sie durften nicht laut werden, Feys Stiefmutter hatte Ohren wie ein Schakal, war bei Nacht aber Blind wie ein dummes Huhn. “Komm mit”, wies Fey sie flüsternd an und ging auf ihr Zimmer, im ersten Stock. Himi folgte brav wie ein Schoßhündchen und lies sich dann halb kreischend in das große Himmelbett von Fey fallen. Fey schüttelte frustriert den Kopf. Wie konnte dieses Mädchen nur froh über etwas sein, wenn sie vor wenigen Minuten, doch beinahe jemanden umgebracht hätten! Während Fey also zwei Pillen schluckte, wie ihr Arzt es ihr auch vorgeschrieben hatte und sich dann etwas bequemeres angezogen hatte, war Himi mal wieder zu nichts nütze und war eingeschlafen. Nun, wenigstens das konnte sie wie ein Champion. Freya öffnete die Schublade ihres Schreibtisches und nahm die Münze zur Hand. In was habe ich mich da nur hinein geritten?,dachte sie wehmütig und blickte aus dem Balkon, in Richtung Wald. @ Yanosuke : Danke!!! Du hast mir wahnsinnig geholfen! Das Kapitel ist besonders für deine Mühen, mir aus der Schreibblockade zu helfen, gewidmet! @ BabyG : Und auch dir verdanke ich viel bei einigen Szenen. Und ich habe besonders auf meine Rechtschreibung geachtet!!! xD~ @ NiCi : Du bist die Stolze (!) Nr 3 meiner Fans!!! *applaudier* Kapitel 5: Hätte ein netter Tag werden können... ------------------------------------------------ Nach mindestens 9 Stunden durchschlafen, öffnete Fey blinzelnd die Augen. Dort wo sie lag, war es unbequem und kalt. Sie schniefte und wollte ihren Kopf zur Seite drehen, aber eine Glaswand kam ihr in den Weg, und so schlug sie sich mal wieder den Kopf an. Fey löste verwirrt ihre Stirn vom Glas, die einen dreckigen Abdruck hinterlassen hatte. Sie verzog das Gesicht und rieb sich die Stirn. Erstaunt sah sie sich um. War sie nicht zuletzt bei Mary gewesen? Moment! Sie erinnerte sich wieder! Was hatte sie sich nur dabei gedacht einen bewusstlosen Mann in einen Schrank zu sperren?! Das war doch krank! Schnell stand sie auf und hielt nach Himi ausschau, die sich in ihrem großen Bett ausgebreitet hatte. Mal wieder. War wohl so ein blöder Tick von ihr, aber niedlich war die Japanerin ja. Unsicher setzte sich Fey an den Bettrand und legte eine Hand auf ihre Schulter. Sollte sie sie wecken? Himi könnte sie treten … das würde Fey nicht überleben. Fey seufzte leise und rüttelte leicht an ihr, sie aber, gab nur ein genervtes Murren von sich und brabbelte etwas auf japanisch. “Himi!”, flüsterte sie dem Mädchen im Bett zu und rüttelte fester an ihr. Sie wollte nicht unbedingt laut werden, da noch die Gefahr bestand, dass ihre Eltern noch im Haus waren. Es schüttelte sie. Sie wollte gar nicht wissen was sie letzte Nacht getan hatten. Himi murmelte wieder etwas, und Fey gab es fürs Erste auf, Dornröschen wecken zu wollen. Sie entfernte sich von Himi und ging auf ihren Schrank zu. Gestern hatte sie sich einfach schnell etwas anderes übergezogen, und an das weiße Ding, von Kleid das sie getragen hatte, wollte sie gar nicht erst denken. Fey konnte nur hoffen das niemand sie fotografiert hatte. Sie ging zu ihrem Schrank hinüber und musste unwillkürlich grinsen, wenn sie daran dachte wie sie den fremden Mann in den Wandschrank von Mary gesperrt hatte. Apropos, sie sollte Mary mal anrufen. Sie zog sich schnell ein paar kurze, weiße Shorts und ein dunkelblaues Top, an. Dann stöberte sie nach ihrem kleinen roten Klapphandy und fand es wenige Minuten später, unter einem Stapel von Arbeitunterlagen. Stimmt ja, die musste sie auch noch fertig stellen. Fey ging auf den Balkon hinaus und nahm die Kurzwahl von Marys Nummer. Nach einigen Sekunden hörte sie wie jemand im verschlafenen Ton »Hallo?«, fragte. »Guten Morgen, Mary« »Ah, du bist es Freya« Sie klang erleichtert, aber auch etwas verstimmt. »Sag mal, wo seid ihr denn? Ich habe euch heute Morgen beim Frühstück vermisst« »Tut uns Leid. Ehm, Mary? Könntest du mir bitte sagen ob etwas im Gästezimmer … ungewöhnlich ist?« »Jaja, Kindchen. Ich hab die kaputte Schranktür schon gesehen. Ihr habt es Gestern echt mit der Kissenschlacht übertrieben! Alles liegt verstreut, dabei hatte ich erst vor kurzem alles geputzt« Feys Herz stockte. Die Schranktüren waren offen?! Die einzig gute Nachricht davon war, dass sie Gott sei dank niemanden umgebracht hatte. Aber würde der Fremde wiederkommen? Woher wusste er eigentlich das sie bei Mary war? Die aber wichtigste Frage war, ob sie sich das alles nur eingebildet hatte, oder nicht? Das war alles verrückt. Sie musste wirklich ein paar Schlückchen zu viel gehabt haben, im Restaurant. Am besten wäre es wenn Fey sich nicht mehr über alles Sorgen machen würde, und es einfach vergaß. Ein Entschluss den sie berücksichtigen würde. Ein neuer Tag, eine neue Chance! »Freya! Hör auf Tag zu träumen!« Ja, Mary kannte sie wirklich gut und wusste wenn sie mal für längere Zeit nichts sagte, dann konnte man sicher sein das Fey ihren Gedanken nach ging. »Verzeih, Mary. Und verzeih uns auch, wegen den Umständen, die wir dir beschert haben« Sie war wirklich betrübt darüber und wusste wie man sich Standesgemäß bei jemandem entschuldigte den man sehr gerne hatte. Mary gehörte zu diesen Personen. Ein frustriertes seufzen durch brach die stille. »Ist ja gut Kindchen. So bist du einfach nicht und ich kann mir denken, dass den meisten Ärger sowieso Himeko verursacht hatte. Sie kann ganz schön gefährlich sein«, sagte Mary finster und lachte daraufhin. Fey kratzte sich im Nacken und blickte in den Wald. Er war genauso unheimlich wie immer. »Ja, ich weiß«, antwortete Fey abwesend. » Macht es dir etwas aus, wenn sie etwas länger bleibt?« Fey konnte sich richtig vorstellen, was für ein Gesicht sie gerade machte. Eine Art Mischung aus Entsetzten, Verwunderung und einem großen, breiten Grinser. »Hör auf zu grinsen« »Mach ich doch gar nicht«, empörte sich Mary, verriet sich aber durch ein leises kichern. Natürlich erlaubte Mary Himi, dass sie für eine Weile bei Fey wohnen durfte. Das war ihrer Meinung nach kein Drama. Aber Fey sollte Naomi vor Himi beschützen. Pff, wer’s glaubt. Das würde Fey nicht in einer Million Jahren machen. Sollte Himi doch ihren Spaß haben. Dann verabschiedeten sie sich von einander und Fey ging wieder ins Zimmer. Himi war mittlerweile wie ein Zombie, in das Bad geschlurft und putzte sich die Zähne. “Wo wascht du de?”, fragte sie undeutlich, mit der Zahnbürste im Mund und ging verschlafen wieder ins Zimmer. Sie hatte sich einen knielangen, schwarzen Faltenrock und einen rot, schwarzen, ärmellosen Pullover angezogen. Ihre Haare hatte sie aufgemacht und bereits durch gekämmt. Sie hatte sich ein paar schwarze Stiefel, aus Fey Kleidersammlung geborgt und sah damit einfach zum anbeissen aus! “Ascho?” “Ich habe mit Mary telefoniert” “Unsch?” “Du kannst noch eine Weile hier bleiben, wenn du möchtest” “Kasche!” Fey sah sie verständnislos an. Das hatte sie nicht verstanden. Himi aber verdrehte nur die Augen und ging noch mal zurück zum Waschbecken, um das Mundwasser auszuspucken. “Ich hab gesagt, dass das Klasse ist! Was ist eigentlich mit unserem bösen Wolf passiert?” Fey zuckte merklich zusammen als sie das Wort ‘Wolf’ benutzte. Und dabei hatte Fey so gehofft es sei nur ein Traum gewesen! Aber mal wieder, war ihr das Glück nicht hold. “Er ist weg” “WEG???”, schrie Himi und sah Fey fassungslos an, als ob sie Schuld daran wäre! “Ja”, entgegnete Fey ruhig und blickte auf ihr Handydisplay. 14 : 34 Uhr. Solange hatte es Fey noch nie geschafft zu schlafen. Diese banale Kleinigkeit freute sie. Irgendwie. Fey verstand sich selbst nicht. Himi wedelte mit der Handfläche vor ihrem Gesicht rum. “Hey, Erde an Fey?” Fey schob die Hand weg und sah Himi fragend an. “Ja?” “Los! Wir gehen ein Eis essen, aber du zahlst” Himi grinste und Fey nickte. Es war ja nur verständlich. Sie hatte gestern schließlich das Taxi bezahlt, da würde es für die brave Fey kein Problem sein ein Eis zu spendieren. Fey aß sowieso kaum Süßes. Sie hatte damit einfach nichts am Hut. “Ja, ist gut” Sie nahm sich ihre niedliche schwarze Geldtasche, mit den weißen Punkten darauf zur Hand und zog sich schnell noch ein paar Sandalen an, dann wurde sie von Himi unsanft zur Tür hinaus gedrängt. Es war beängstigend still im Haus, als die beiden Mädchen noch einen kurzen Abstecher in die Küche machten, um noch kurz zu Frühstücken und ein Taxi per Haustelefon zu rufen. Wenige Minuten später hupte auch schon genervt der Fahrer und forderte von ihnen, endlich einzusteigen. Nach ca. 15 Minuten Gezeter, von Seiten des Fahrers, über seinen langweiligen Job, brachte er Fey und Himi endlich zum Einkaufzentrum. Fey bezahlte natürlich. Als dann die beiden ‘Schönheiten’ in das riesige Geschäft eintraten, fühlte es sich so an als ob die Blicke aller Anwesenden auf ihnen ruhte. Natürlich waren es aber nur die Augenpaare von einer Clique, die die beiden interessiert beobachteten. Fey zeigte ihrer Begleiterin wo es Eis zu kaufen gab, die wiederum sofort hin rannte und mit der Nase an der Glasscheibe klebte, die zwischen ihr und dem Eis lag. “Ich nehme Apfel und… “, sie überlegte fieberhaft und sah sich die große Auswahl an Eissorten an,” … Kiwi!” Der Verkäufer lächelte und reichte ihr die Tüte. Er steckte sogar ein Schirmchen rein. Seit wann gab es bitteschön Schirm-Eis?! Wie auch immer, Fey bezahlte und musste sich einen verständnislosen Blick von Himi an tun. “Ich esse nichts süßes”, sagte sie einfach und setzte sich auf eine Bank. Ganz recht. Eine Holzbank, in einem riesigen Geschäft. Das Einkaufszentrum, war kleiner als eine Mall aber auch um einiges größer als ein gewöhnlicher Supermarkt. Für Fey war es einfach nur ein Segen, das es diesen Ort gab. Besonders da andere Geschäfte, an einem Sonntag geschlossen hatten. Unter ihnen ihr geliebtes Kaffee … Sie war bereits seit drei Tagen auf Entzug! Sie wollte ihren Cappuchino haben, aber der würde bis Morgen warten müssen. Himi setzte sich neben sie und schleckte an ihrem Eis, während sie sich umsah. Es schien ihr zu gefallen, laut ihrem strahlenden Gesicht. Merkwürdigerweise fühlte sich Fey dadurch wie eine gestresste Mutter, die ihr Kind versuchte aufzuheitern, obwohl ja eigentlich sie die jenige war, die Aufheiterung brauchte. Wie gesagt, einfach merkwürdig. “Was machen wir jetzt?”, fragte Himi sie und sah sie aus großen Kulleraugen an, dass Fey beinahe hätte lächeln lassen. Sie hatte seit ungefähr sieben Jahren nicht mehr gelächelt, geschweige denn gelacht. Ihre Miene war meist ausdruckslos, und wenn sie erst einmal einen ihrer Tagträume hatte, konnte man sie auch gleich vergessen. Sie fühlte sich wie eine kaputte Puppe. “Ich weiß nicht. Fahren wir nach Hause” Himi zog einen Schmollmund, widersprach aber nicht. Braves Mädchen. Schnell verputzte die Kleine ihr Eis und zog Fey dann auf die Beine. Einige Jungs starrten ihnen mit offenem Mund nach. Bestimmt sahen sie nur dem süßen, quirligem Mädchen nach, das Fey durch das ganze Einkaufszentrum schleifte. Nach dem beide also wieder vor dem großem Gebäude standen und am Straßenrand geduldig auf ein Taxi warteten, fuhr auf einmal ein schwarzer Porsche vor, der direkt vor den beiden hielt. Die Scheiben waren verdunkelt und passten wunderbar zu dem schwarzem Lack, des Autos. Ein mittelgroßer, braunhaariger Mann stieg aus der Beifahrertür und hielt die Tür für den Rücksitz auf. “Bitte einsteigen, euer Vater schickt uns, Miss Freya”, sagte er mit freundlicher Stimme und lächelte. Himi tat bereits einen Schritt auf den Wagen zu, doch Fey hielt sie mit eisernem Griff zurück. Sie war sich sicher das diese Person in schwarz sie anlog, obwohl sie eindeutig dem Stil ihres Vaters entsprach. Guter Anzug, teures Auto und Manieren. Aber woher kannte der Typ dann ihren richtigen Namen? Egal wer diese Person war, er strahlte irgendeine Stärke aus, die ihr ganz und gar nicht behagte. Fey runzelte die Stirn und sah zu dem Mann der noch immer die Tür offen hielt. “Nein”, sagte sie ernst und hielt Himi noch immer fest. “Er wusste du würdest das sagen” “Wer? Und wer sind Sie eigentlich?” “Mein Name ist Preston, steigen sie bitte ein” “Nein!” Preston schüttelte seufzend den Kopf und in weniger als einer Sekunde stand er hinter Fey und packte sie um die Taille, und weil wiederum sie sich weigerte Himi los zu lassen, packte er sie gleich mit. “Hey! Los lassen!”, kreischte sie und wedelte mit ihrer Faust vor seiner Nase rum. Diesen Preston schien das aber nicht zu interessieren und warf die beiden Damen auf den Rücksitz, wo Himi und Fey dann laut aufstöhnten vor Schmerz. Fey war mit dem Kopf an der anderen Tür angeschlagen, und dafür hatte Himi ihren Ellbogen in die Rippen bekommen. “Auuu”, jammerten sie beide im Chor und bekamen nur ein “Schnauze!”, von der Fahrerin zu hören. Sie hatte leicht gewellte, schwarze Haare und einen Amerikanisch-Asiatischen-Look, aber starrte mit finsterer Miene nach vorne, als sie auf einmal voll Gas gab und die beiden entführten Damen tiefer in die Sitze sanken. Himi fluchte die ganze Zeit und versuchte sich aufzurappeln. Fey half ihr auf und setzte sich erleichtert gerade hin. Dann blickte sie böse zu den beiden Entführern. Wollten die Lösegeld von ihrem Vater verlangen? Da kannten sie diesen Mann aber schlecht. “Was wollen Sie?” Keiner antwortete. Oh, nette Entführer. “Hey! Seid ihr taub, ihr verdammten Rassisten!”, fluchte Himi und verpasste dem Mann, namens Preston, einen tritt gegen den Beifahrersitz. Der Mann ignorierte sie immer noch, nur die Frau schimpfte darüber, dass sie die Sitze nicht mit ihren Schuhen dreckig machen solle. Es schien als war Himi etwas empfindlich was ihre japanische Abstammung an ging. Nun, Fey konnte ihr nicht verübeln das sie die Entführung so interpretierte. Himi schnaufte sauer und rüttelte an ihrem Türgriff. Nichts zu machen. Abgesperrt. Fey lehnte sich einfach mit gekreuzten Armen in den Ledersitz zurück und starrte weiter hin finster auf den Hinterkopf der Fahrerin, als ob sie ihn, allein durch die Kraft ihrer Gedanken sprengen könnte. Zwar war sie noch nie ein Entführungsopfer, aber es gab immer ein erstes Mal. Fey starrte finster aus den verdunkelten Scheiben, konnte aber nur ihr eigenes Spiegelbild erkennen. Am besten sie spielte einfach mal in diesem Drama mit, und war die ideale Geisel. Schließlich wollte Fey noch mit Kopf aufwachen, wenn dieser Tag überstanden war. Zwar hatte Fey nicht genau mitgezählt, doch sie schätzte die Fahrt auf etwa eine halbe Stunde, dann hielten sie plötzlich in einer Villengegend, vor einem netten Haus, mit wahnsinnig großem Garten. Fey fragte sich wer den wohl pflegte aber da wurde sie auch schon gepackt und aus der Tür gezogen. “Raus!”, sagte die Fahrerin scharf, und zog sie zum Haus. Es hatte etwas Altes an sich. Aber nicht auf unangenehme Weise. Es war in einem hellgelben Farbton gestrichen, mit einigen schönen grellweißen Schnörkeln an den Wänden. Preston war mit der schimpfenden Himi voraus gegangen und öffnete die Tür, durch die dann auch diese amerikanisch- asiatische- Frau trat, mit Fey im Schlepptau. Ihr behagte das alles zwar immer noch nicht, aber sie würde sich an ihren Vorsatz, von einer guten Geisel, halten und sich ihre Fragen aufsparen für den Mistkerl der diese Idee gehabt hatte. Fey beschleunigte ihre Schritte, damit dieses blöde Weib von mürrischer Fahrerin, nicht so an ihrem Arm zog. Es tat verdammt weh, und ihr Handgelenk schmerzte wie verrückt. Warum war es eigentlich auf einmal so still? Abgesehen von dem Geklapper ihrer Schuhe. Warum schimpfte Himi nicht mehr? Fey sah sich nach ihr um. Sie war weg! Verdammt, wohin war der Typ mit Himi verschwunden?! “Stopp!”, fauchte Fey die Lady in Black an und blieb fest auf dem Boden stehen. Nun, die Lady, aber hatte sie allem Anschein nach nicht gehört und zog sie mit einem so kräftigen Ruck voran, dass Fey nach vorne geworfen wurde und vor lauter Schreck einen Schrei ausstieß. Sie hatte die Augen fest zu gemacht und weigerte sich beharrlich, auf den Schmerz zu konzentrieren der jetzt kommen würde. Bevor sie aber am Boden aufkommen konnte wurde sie von irgendjemanden aufgefangen und festgehalten. Dieser jemand schien zu knurren, den Fey wurde unfreiwillig von diesem jemand an die Brust gedrückt und konnte es aus nächster Nähe hören. Ein Zischen, wie das einer Schlange war zu hören, dann herrschte für einige Momente Stille. Fey kam es aber wie eine halbe Ewigkeit vor gegen diesen Felsen, von -eindeutig- Mann gedrückt zu werden. Fey fasste sich ein Herz und stieß sich fort, als sie wieder zum stehen kam stockte ihr der Atem und tausend Gefühle durchfluteten sie. Einige unter ihnen: Verwirrung, Wut, Überraschung, hatte sie Verwirrung schon? Wie auch immer, zu ihrer großen Überraschung stand der perverse Typ, der ihr in der U-Bahn das Leben gerettet und ihr dann einen Kuss gestohlen hatte! Zu allem Überfluss hatte sie ihn, mit Hilfe eines Kerzenständers, ohnmächtig geschlagen und ihn in den Wandschrank von Mary gesperrt, der jetzt hin war. Das würde er bezahlen! “Sie!”, sagte Fey mit einem drohendem Unterton und zeigte anschuldigend auf ihn. “Sie waren das!” Er grinste und verschränkte die Arme. Unschuldig fragte er, “Was denn?” “Sie haben ihn mir gestohlen!” Er wusste genau, dass sie von dem Kuss sprach, zuckte aber nur mit den Schultern und ging einen Schritt auf sie zu, Fey ging im selben Moment einen Schritt zurück. “Du hast es mir versprochen” Okay, das entsprach der Wahrheit, aber er hatte ihn sich gestohlen und das war alles andere als Gerecht! Mistkerl! “Idiot! Betrüger! Froschkönig!”, schimpfte sie mit bebender Stimme und riskierte einen Blick, um hinter sich zu blicken. Schlimmer Fehler. Die Fahrerin war zwar wie aus heiterem Himmel weg, aber dafür hatte der Perverse - wie hieß er noch? Adam? - sie gepackt, über die Schulter geworfen und ging ungerührt mit ihr in ein anderes Zimmer. Und mal ehrlich, der Vorraum war schon riesig, aber das Wohnzimmer!!! Der Hammer! Da passte der ganze erste Stock der Villa ihres Vaters rein! Fey blieb vor staunen der Mund offen stehen. Dieses Gefühl blieb aber nicht lange erhalten und wurde sofort von Nervosität gepackt. In dem großen, schicken Wohnzimmer saßen auf der hellgeblümten Couch, eine Reihe von finsteren Leuten, die irgendwie alle gleich aussahen. Finster, Dunkel und kalt. Nun ja, bis auf den Mann namens Preston - der stolz wie Oskar schien- waren alle ungewöhnlich ernst. Aber woher sollte Fey auch wissen, ob die immer so waren oder nicht? Sie sollte sich lieber um Himi sorgen machen, aber wo war sie?! Das würde sie den Froschkönig fragen müssen. Mit der Faust schlug sie ihm ein paar Mal auf den Rücken, während er vor den ihr unbekannten Personen stand. “Wo ist Himi?”, fragte sie barsch und versuchte sich herunter zu winden. Erfolglos. “Eure Freundin ist in Sicherheit”, sagte eine sanfte Stimme, der plötzlich vor ihr war und sie aus nebelgrauen Augen musterte. Wie konnte er so schnell vor ihr stehen, ohne das Fey auch nur etwas mit bekam? Gruselig. “Sicherheit?! Von wegen, sonst wären wir doch wohl nicht entführt worden!” Sein Blick verdüsterte sich und er blickte zu Preston und der Lady in Black. “Was habt ihr gemacht?”, fragte er drohend und bei genauerer Musterung ihrerseits, musste sie sich eingestehen das er doch auch ganz gut aussah. Ähnlich wie … Adam. Nur hatte der Mann vor ihr, kürzere Haare, eine andere Augenfarbe und eine etwas schmächtigere Statur, als Adam. Aber trotzdem strahlte er eine Welle der Macht aus, die nicht zu unterschätzen war. Die beiden Entführer zuckten nur die Schultern und sahen lieb und unschuldig aus. ´ “Nun gut. Ich möchte mich für das Benehmen meiner Freunde entschuldigen, Lady Freya” Woher kannte er ihren Namen? Hatte sie ihn je erwähnt? Wohl kaum. “Wer sind Sie?”, fragte sie mit gerunzelter Stirn und ignorierte die Tatsache, dass sie noch immer über der Schulter von Adam hing. “Oh, wie unhöflich von mir. Mein Name ist Laurence und wir sind eure Leibwächter”, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht und deutete auf die gesellige Runde. Fey schnaufte. Na klasse, wessen bescheuerte Idee mit den Leibwächtern war es diesmal? Naomi, die nicht wollte, dass Fey noch einmal mitten in einem Date verschwand. Oder waren es irgendwelche Terroristen, die versuchten von ihrem Vater Geld zu erpressen. “Und warum hänge ich dann noch hier rum?”, fragte Fey sarkastisch und schlug Adam noch mal auf den Rücken. Es schien als würde Laurence erst jetzt bemerken, dass Fey es nicht gerade angebracht hielt wie ein Sack Kartoffeln über der Schulter des Mannes zu hängen, der sie gestern praktisch in den Wahnsinn getrieben hatte. “Oh”, sagte er nur und bedeutete Adam sie runter zu lassen. Mit einem Murren setzte er sie vorsichtig auf einem freien Platz des Sofas ab, und setzte sich neben sie, was Fey gar nicht behagte. “Froschkönig”, zischte sie ihm leise zu und rückte von ihm ab. Dann musterte sie die Anwesenden. Die Fahrerin hatte leicht gewellte, schwarze Haare. Der grinsende Typ Namens Preston, hatte kurze braune Haare, und tief dunkelbraune Augen, er trug noch immer einen schwarzen Anzug. Er sah auch relativ gut aus. Nett und freundlich. Irgendwie unpassend, wenn man sich mal die anderen Personen ansah. “Diese reizende Dame ist Lizzy” Er deutete auf die Fahrerin, oder wie Fey sie auch gerne nannte: Die Lady in Black. Dann ging er weiter zu Preston, “Das ist Preston, aber das wussten Sie wahrscheinlich schon” und zu letzt zeigte er auf Adam, der sich Stirn runzelnd umsah. “Und das hier ist Adam, mein Bruder” Fey schluckte. Na wunderbar, zwei von denen. In Zukunft würde sie sich von Laurence fern halten. “Wo ist Vincent?”, fragte der perverse Froschkönig. “Vincent hört sich mal um”, entgegnete sein Bruder ruhig und lächelte gütig. Für Fey sprach eher Verachtung aus diesen Augen. Sie hatte genug Zeit mit ihrer Stiefmutter verbracht um solche Zeichen deuten zu können. Adam schnaufte, das sah Lizzy und sofort war sie im Bruchteil einer Sekunde zwischen ihr und dem Froschkönig, den diese Schnelligkeit nicht zu wundern schien. Fey aber, sprang wie vom Blitz getroffen von der Couch und flüchtete zum nächst besten Ausgang. Selbst in dieser Situation unterließ es Fey schon zwanghaft, auch nur einen unnötigen Laut von sich zu geben. Es konnte doch nicht schon wieder passieren? Nein, sie wollte nicht, dass es so endete. Ihr Vater würde sie wieder wegschicken und sie würde endgültig daran zerbrechen was man ihr angetan hatte. Okay, bis dahin geb ich’s mal auf. Also, nicht das ich aufhöre! Ganz und gar nicht. Es geht selbstverständlich weiter^^ Ich hoffe mal, das es euch bis dahin gefallen hat. ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)