Vampir im Wandschrank von P-Chi ================================================================================ Kapitel 4: Der Froschkönig -------------------------- Fey starrte wie gebannt auf die beiden Punks, die bedrohlich näher kamen. Diese Situation war so unwirklich. Und doch schien es, als ob da wirklich gerade zwei große Werwölfe vor ihr standen. Hatte Fey jetzt den verstand verloren? Oder hatte sie wieder mal zu viel Wein getrunken? An mehr als zwei Schlucke konnte sie sich aber nicht erinnern. Blöde Sache. Freya konnte den Blick einfach nicht von diesen beiden Kreaturen abwenden, die irgendetwas zu wittern schienen. Oder bereiteten sie sich bereits darauf vor, Fey in Stücke zu reißen? Immer noch geschockt stand sie langsam auf, behielt die beiden Wölfe aber genau im Auge. Egal ob Hirngespinnst oder nicht, Feys Instinkt sagte ihr jetzt in aller Höflichkeit, das sie verschwinden musste. Und zwar schnell. Mit zittrigen Beinen bewegte sie sich langsam nach hinten, als die beiden zu groß geratenen Hunde sich ihr wieder zu wandten. Aus dem größeren der beiden Wesen entsprang ein bedrohliches Knurren, das Fey sofort inne halten lies. Wie lange hatte sie sich denn nun dem Suff ergeben, das sie sich schon einbildete das Ding würde knurren?! Oder war es nun keine Einbildung? Ein Schluchzen konnte sie nur mit Mühe unterdrücken, als sie an das eine Jahr dachte, nach dem Tod ihrer Mutter. Es war ähnlich. Und wieder waren es Wölfe. Mit bedachten Schritten ging sie weiter nach hinten, als sie plötzlich gegen etwas stieß. Fey betete dafür das es die Tür zur nächsten Abteilung war und tastete langsam nach hinten. Anstatt dem kühlen Metall, war da etwas anderes. Es fühlte sich nach Leder an und nach dem sie sich leicht über die Schulter gesehen hatte musste sie entsetzt fest stellen, das da hinter ihr ein Mann stand! War das vielleicht ihr Held in strahlender Rüstung? Oder eher in schwarzem Leder. “Bist du bald fertig mit befummeln oder brauchst du noch etwas Zeit?” Erschrocken zog Fey ruckartig ihre Hand fort und zuckte abermals zusammen, als die beiden Wölfe zu knurren anfingen. Mit einem ziemlich selbstsicheren Schritt trat der Fremde an ihr vorbei und grinste dabei höhnisch zu ihr rüber. “Ich mache dir einen Vorschlag, Kleine” Das ‘Kleine’ sprach er zu recht aus, denn er war um ungefähr einen Kopf größer als sie, mit dichtem schwarzen Haar, das sich in Strähnchen über seine Augen zog. Eigentlich hatte sie ihm gar nicht zu gehört, doch da er dabei sehr ernst klang, musste sie ihm wohl oder übel ihre Aufmerksamkeit schenken. “Ich werde dich vor den Kötern retten, aber dafür will ich einen Kuss von dir” “Was?!” “Bist du Taub?” “Was?!”, fragte Fey noch einmal, völlig aus der Bahn geworfen. Wie konnte der Typ es wagen, sie in diesem Moment zu erpressen?! Der war ja wohl nicht ganz dicht! “Ich denk ja nicht dran”, schnauzte sie ihn an und wich wieder einen Schritt zurück. “Du solltest lieber auf das Angebot eingehen. Die Köter sehen ganz schön hungrig aus”, entgegnete er mit einem siegessicheren Grinsen, das sie ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt hätte. Er öffnete seine Hand und lies die Schrotflinte, die zuvor lässig auf seiner Schulter gelehnt hatte in seine Hände gleiten. Sollte Fey wirklich auf das Angebot eingehen? Sie war ja nicht so lebensmüde, das sie sich von den Wölfen würde fressen lassen, aber eine Schlampe die jeden gleich abknutscht, wollte sie auch nicht sein. Verdammt! “Einverstanden”, keuchte sie als die beiden Wölfe zum Sprung ansetzten. Eigentlich glaubte sie nicht das er das mit dem Kuss wirklich ernst meinte und genauer darüber nach denken konnte sie nun auch nicht mehr, aber dem Mann in schwarz schien das als Antwort zufrieden zu stimmen und ladete sein Gewehr. Gerade als die beiden Wölfe auf den Fremden zu sprangen, wirbelte Fey herum und riss die Tür zum nächsten Wagon auf. Noch kurz hörte sie wie der Mann fluchte, dann fiel die Tür automatisch zu und sie befand sich alleine in der nächsten Abteilung. Niemand konnte von ihr verlangen, dem Typen dabei zuzusehen wie er von den beiden ziemlich großen Hunden zerfetzt wird. Darauf konnte sie, bei allem Respekt, gut verzichten. Ein paar Schüsse schalten an den Wänden der Bahn wider, und Freya hielt sich zusammen zuckend die Ohren zu. In diesem Moment hielt die Bahn an, um die nächsten Stationsgäste herein zu lassen. Kurz warf sie noch einen Blick zu der verschlossen Wagontür, dann war sie auch schon verschwunden und rannte so schnell sie in dem Kleid und Stöckelschuhen nur konnte, die Treppe hinauf, an die frische Luft. Schwer atmend stützte sie sich auf die Knie und sah sich an dem Unbekanntem Ort um. Wo war sie denn nun wieder gelandet? Eigentlich hätte sie erst nach den nächsten zwei Stationen aussteigen sollen, um zu Marys Haus zu gelangen. Sie hatte heute gewöhnlicher weise Frei, aber Fey hatte einfach nicht gewusst wo sie sonst hin sollte. Immer noch etwas außer Atem richtete sie sich wieder auf. So ungefähr in welche Richtung sie gehen musste, wusste sie. Aber bei ihrem Orientierungssinn, konnte man sich nicht hundertprozentig darauf verlassen. Doch ein fremder Ort , war ihr um einiges Lieber, als mit diesen Kreaturen in einem Wagon eingesperrt zu sein. Einfach der Nase nach, lief Freya in eine Richtung und musste, nach einer guten halben Stunde, erleichtert feststellen, das sie das kleine Haus von Mary doch noch gefunden hatte. Wieder wehte ihr ein sanfter Hauch von Kamillen entgegen, das Fey beinahe Tränen in die Augen getrieben hätte. Schnell zupfte sie noch den Fetzten an ihrem Leib zurecht und atmete tief aus, dann drückte sie auf die Klingel. Zuerst dachte Fey dass niemand anwesend war, aber dann war das klirren des Sicherheitsschlosses zu hören war und Mary öffnete die Tür. Ihr Blick wanderte von den verwuschelten Haaren, das Kleid entlang, bis zu Feys zerschundenen Füßen hinab. ”Ah, Kindchen, war es so schlimm?”, fragte Mary kopfschüttelnd und zog sie in den spärlich beleuchteten Vorraum. Freya sah sie verwirrt an. Woher wusste sie das von ihren Halluzinationen? Als Fey dann aufging, von was sie wirklich sprach, seufzte sie erleichtert. Das Date. Stimmt ja, das hatte sie vollkommen vergessen… Mary schien nicht mehr auf ihre Antwort zu warten, während sie sie weiter in die Küche schob und sie neben einem asiatisch aussehendem Mädchen ungefähr in ihrem alter platzierte, die genüsslich an einem Becher Kakao nippte. Während die alte Haushälterin sprach kramte sie, mit den Rücken zu ihr, in ihren Schränken nach einer guten Teesorte. ” Das ist übrigens Himeko Geku. Sie ist die Tochter einer Freundin von mir und wird eine Weile bei mir wohnen, da ihre Mutter ins Ausland musste”, stellte sie Himeko flüchtig vor, die grinsend zu Fey rüber schielte. “Freut mich”, murmelte sie und strich sich eine schwarze Haarsträhne hinters Ohr. “Mich ebenfalls”, antwortete Freya schnell und fragte sich ob das Mädchen eigentlich noch süßer, als Süß werden konnte. Bestimmt war sie ein Männerschwarm. Nun ja, sie konnte es den Männern nicht verübeln. “Ich bin Fey”, stellte sich Freya wie üblich vor und reichte ihr eine Hand, die Himeko zögerlich annahm und schüttelte. “Hast du vor länger zu bleiben?”, riss Mary sie aus ihrem Kennen lernen und goss Kirsch Tee in eine Tasse, die sie dann mit einem breiten lächeln Fey reichte. “Hm, nur über Nacht, bitte”, murmelte Fey und trank einen kleinen Schluck, um sich an die Hitze zu gewöhnen. Es war nicht gerade selten das sie für längere Zeit bei Mary wohnte, wenn zum Beispiel ihr Vater und Naomi auf Kreuzfahrtreise sind. Oder ihre Eltern mal wieder einen Abend für sich haben wollten. Beidem Gedanken lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken und sie trank schnell noch einen Schluck, um diese Bilder in ihrem Kopf, im Keim zu ersticken. Als ob das nicht schon schrecklich genug wäre, hatte sie wieder eine Halluzination gehabt. Nur mit Widerwillen dachte sie an die Wölfe und den merkwürdigen Mann aus der Bahn. Sein Angebot hatte ihr wirklich einen Schrecken eingejagt und Fey fragte sich wie ihr Verstand nur auf so etwas kommen konnte. “Du kannst mit mir in einem Zimmer schlafen”, schlug Himeko vor und strahlte sie freudig an. Wie könnte man bei so einem Engel nur ‘Nein’ sagen? “Ja, vielen Dank, Himeko” “Himi” “Wie?” “Nenn mich bitte Himi, meinen richtigen Namen mag ich nicht so” Fey sah sie fragend an, nickte dann aber einfach und trank den Rest des Tees. Nach dem Mary das Doppelbett im Gästezimmer frisch bezogen, und Fey ein großes Nachthemd , mit AC/DC Aufdruck gereicht hatte, schlüpften Himi und Fey einigermaßen zufrieden unter die Bettdecke und starrten an die Decke. “Fey” “Hm?” “Ich hab gehört, du warst mit acht Jahren ein paar Monate im Krankenhaus” Himi drehte sich zu Seite und blickte nun aus großen Augen, das Profil von Fey an. “Ja” “Was hattest du?” “Ich war Krank” “Warum?” Freya seufzte und drehte nun ebenfalls den Kopf zu Seite um Himi anzusehen. Sie wollte nicht darüber reden. Fey hatte es beinahe geschafft die Erinnerung zu verdrängen, jetzt würde sie sie bestimmt nicht noch einmal ausgraben. “Lange Geschichte” Himi zog einen schmoll Mund und kniff Fey in den Arm. “Du wirst schon sehn, ich finde es raus! Schließlich weiß ich wo du wohnst...” Drohte sie Fey? Dieses niedliche Ding, drohte ihr?! Na so was, das hätte Fey von ihr nicht vermutet. Leicht grinsend rieb sich Freya den Arm und zog sich die Decke bis zum Kinn. Nach weiteren zehn Minuten des An-die-Decke-Starrens, fielen Fey und Himi in einen erschöpften Tiefschlaf. Plötzlich riss Fey ein starker Windstoß aus ihren schönen Cappuchino Träumen und sie setzte sich ruckartig auf. Was war denn nun schon wieder los? Konnte man sie nicht eine Nacht in Ruhe schlafen lassen? Warscheinlich war das die Revanche, für die Sache mit dem schwarz fahren, in der U-Bahn. Blödes Karma. Langsam hiefte sich Fey aus dem Bett und trottete zu dem offen stehenden Fenster, das wohl den Krach verursacht hatte. Wer hatte es eigentlich geöffnet? Bestimmt Mary. Mit einem Blick auf die Uhr, bestätigte sich ihr verdacht, das sie lieber nicht hätte aufstehen sollen. Mitternacht. Die schlimmste Zeit für tosenden Lärm auf den Straßen. Wunderbar, sie war gerade mal vor einer guten Stunde zu Bett gegangen. Sie lugte zu Himi rüber, die sich wie ein Hund über das ganze Bett ausgebreitet hatte und noch immer wie ein Stein schlief. Beneidenswert. Fey zuckte die Schultern und zog sich das riesige T-Shirt etwas nach unten, damit es ansatzweise ihre Schenkel bedeckte. Woher hatte Mary nur solche Shirts? Sie wusste das Mary als junges Ding, des öfteren auf Konzerte war und es dort ziemlich hat krachen lassen. Wenigstens eine Person die was erlebt hatte. Seufzend wollte sie gerade die Fenster schließen, als sie jemand fest an ihrem Handgelenk packte und fort zog. Zuerst dachte Fey schon, es wäre nur Mary die sie mal wieder zu ärgern versuchte, aber als sie dann in das Gesicht des Fremden blickte, wurde sie Bleich wie eine Kirchenmaus. “Was?” “Fängst du schon wieder damit an?! Du schuldest mir noch einen Kuss, schon vergessen” Fey riss sich los und wollte etwas sagen, brachte aber nur Stammeleien zu stande. “Jaja, schon gut. Also, gib mir einfach das weswegen ich gekommen bin und dann verschwinde ich auch gleich wieder” Der Fremde setzte sich aufs Bett, das geräusch voll knarrte, aber ihre neue ‘Freundin’ Himi , murrte nur und kuschelte sich tiefer in die Bettdecke. War Fey jetzt vollkommen übergeschnappt?! Träumte sie nur, oder war diese Person real? “Wer- wer sind sie?” Der Kerl blickte hoch und Fey wich wieder einen Schritt zurück, als sie die Viollette und Weinrote Farbe in den Augen erkannte. Warum musste in letzter Zeit immer jemand mit zwei Augenfarben auftauchen? Das erinnerte sie zu sehr an sich selbst. “Ich? Warum sollte ich dir das sagen? Ich bin nur wegen des Kusses hier” “Kuss? Nun, ich küsse niemanden dessen Namen ich nicht kenne” Der Typ in schwarz seufzte. “Adam, mein Name ist Adam” Fey nickte, sie traute sich nicht in seine Nähe. Das entsprach alles nur ihrer Einbildung. So musste es sein. “Und was willst du von mir?” “Sagte ich dir schon. Ich habe dir geholfen und dafür will ich einen Kuss, und wenn du jetzt ‘Was’ sagst, dann werde ich ihn mir mit Gewalt holen”, sagte er drohend und grinste. “Bist du der Froschkönig, oder was?! Ich gebe dir keinen Kuss!” Das schien Adam noch mehr anzustacheln. Er erhob sich trat wieder auf sie zu und küsste sie wild. Fey war wie gelähmt. Was bildete sich der Mistkerl eigentlich ein?! Mit einem kräftigen Ruck, stieß sie ihn von sich und keuchte nach Luft. “Mistkerl”, zischte sie und blickte noch mal kurz zu Himi, die sich stöhnend af die Seite gedreht hatte. “Ich habe dich gewarnt”, sagte er schelmisch grinsend. Als Fey ihm eine saftige Ohrfeige verpassen wollte, schnappte er sich einfach wieder ihr Handgelenk und sie fragte sich nicht zum ersten Mal, wie dieser Adam nur so stark sein konnte. Sein Blick wanderte auf ihre Handfläche und sofort lies er ihre Hand los, als ob sie ihn verbrannt hätte. “Heilige scheiße, du bist es!”, sagte er ungläubig und kramte in seinen Manteltaschen rum. Was meinte er damit? “Was ist denn nun schon wieder?”, fragte sie etwas entnervt und schlich sich zu dem Kronleuchter hin, der auf einem kleinen Holztisch, nahe eines Holzschrankes stand. Himi stöhnte wieder verträumt und öffnete blinzelnd die Augen, als sie endlich registriert hatte das Fey nicht mehr neben ihr lag. “Fey…?” Diese Ablenkung genügte, um sich den Kronleuchter fest zu packen und ihn mit aller Wucht gegen den Kopf von Adam schlagen zu lassen, der wiederum bewusstlos zu Boden sackte. “Oje” Hatte sie ihn umgebracht? Das würde sich nicht gut in ihrem Lebenslauf machen... Himi war mittlerweile wie ein auf geschrecktes Huhn aus dem Bett gehüpft und stand nun sicher hinter ihrem menschlichem Schutzschild, Fey. “Wer ist das?”, fragte sie und verpasste Adam einen leichten Stoß mit dem Fuß, der daraufhin aufstöhnte und sich an die Schläfe fasste. “Wa-” Weiter kam er nicht, denn Himi hat ihm bereits derart brutal einen Schlag mit dem Bein versetzt, das selbst Fey Angst vor ihr bekam. Auf jeden Fall blieb der Mann bewusstlos am Boden liegen. Wenn der Schlag von Fey ihn nicht umgebracht hatte, dann bestimmt der Tritt von Himi. “Himi! Was hast du getan?!” “Das fragst ausgerechnet du!”, schimpfte sie und hob das Handy auf das Adam zu Boden hat fallen lassen. Er war nicht so weit gekommen jemanden anzurufen, stellte Fey mit einem Blick auf das Display fest und schüttelte den Typen einmal kräftig durch. Er sah ziemlich Bleich aus, aber Blut zu verlieren schien er keins. Himi schnappte sich einen anderen Kronleuchter, der auf dem Nachtisch stand, legte das schwarze Klapphandy auf den Boden und hämmerte wie wild darauf ein, bis es nur noch Schrott war. Und noch nicht einmal das. “Was tust du denn da?”, zischte Fey ihr zu und sah sie verwirrt an. “In den Filmen die ich immer sehe, kann das FBI einen Anruf zurück verfolgen” “Aber wir sind hier nicht in einem Krimi!” “Willst du das sie uns Wegen Mordes anklagen?” “Aber er ist nur bewusstlos!” “Vielleicht hat er innere Blutungen” Das lies Fey kurz inne halten. Möglich wäre es doch. “Sollten wir ihn dann nicht ins Krankenhaus bringen...?” “Spinnst du, ich bin zu Jung um in einem Gefängniss zu versauern” “Aber was sollen wir dann tun?” Himi überlegte und kratzte sich mit einem kaputten Handyteil am Kopf. “Okay, machen wir es so. Solange der Typ nicht aufwacht, sperren wir den Psychopathen in den Schrank” Sie zeigte auf den großen Eichenschrank, der ganz alleine in einer ecke stand. War das wirklich in Ordnung einen Fremden bewusstlos zu schlagen und ihn anschließend in einen Schrank zu sperren? Bei dem Gedanken fröstelte ihr. Aber er war auch hier eingebrochen und wollte sie höchst wahrscheinlicher weise vergewaltigen, da konnte er auch dafür Buße zahlen! “Gut, hilf mir!” Himi nickte, und half Fey dabei diesen Felsbrocken von Mann, zum Schrank zu schleifen. “Ay, ist der schweeer” ,maulte Himeko atemlos, öffnete mit einer Hand die Schranktüren und warf alles darin befindende raus, dann drückten beide Adam mit aller Kraft rein. Sein Kopf schien aber ein eigen Leben zu führen und wippte die ganze Zeit hin und her. Schnell wichen beide zurück und verschlossen die Schranktüren, bevor Adam wieder raus fallen konnte. Erleichtert trottete Himi zu ihren Sachen, die sie zuvor um her geworfen hatte und zog sich um. Fey tat es ihr gleich. Beide wussten das es unklug wäre, noch länger in diesem Zimmer zu verweilen. “Was ist mit Mary?”, fragte Himi nach dem sie sich wieder ihr blaues Sommerkleid und die Jeansjacke darüber angezogen hatte. Die Sachen passten gut zu ihren blau-grauen Augen und ihrem Pechschwarzem Haar. “Mary ist hart im nehmen, als sie noch jünger war, hatte sie einige Meisterschaften in Karate gewonnen” Himi zog die Augenbrauen hoch während sie sich ihre Haare zu zwei Pferdeschwänzen band. “Wirklich? Das wusste ich nicht” Fey antwortete nicht mehr und zog sich Not gedrungen, wieder das weiße Kleid an. Zum einen war es ihr zu Schade, zum anderen würde Naomi ihr den Kopf ab reißen. “Hast du Geld? Meines ist...”, sie blickte an sich hinunter,” nicht hier” “Reicht gerade so für ein Taxi” Beide schlichen sich leise die Treppenstufen hinab, und lugten rüber ins Wohnzimmer, wo die Mary immer noch bei voller Lautstärke Fernsehen sah. Sie vermutete bestimmt das Himi und Fey eine Art Kissenschlacht veranstaltet haben. Gott, wenn sie wüsste... Himi gähnte leicht, als sie ihr Handy aus ihrer Jackentasche fischte und im Stillen ein Taxi bestellte. Innerhalb der nächsten 5 Minuten war es schon vorgefahren und beide stiegen schnell ein. “Na, auf der Flucht, die Damen?” ,fragte der Fahrer grinsend und blickte in den Rückspiegel. Himi und Fey erschraken beide gleicher maßen. Woher wusste der Fahrer von ihrem ‘angeblichen’ Mord?! Himi war die erste die Verstand, was er eigentlich meinte. “Ähm, ja. Unsere Mütter sind soo streng. Lassen uns nie etwas Spaß haben” “Hah ja, die Jugend”, sagte er träumerisch und fuhr zur angegebenen Adresse, von Feys Haus. Nach einer schier endlosen Fahrt in dem verrauchten Taxi hielt der Fahrer reifen quietschend, vor dem großen Haus an und pfiff anerkennend. Fey ignorierte das gewissenhaft und lies Himi schnell bezahlen, damit sie aussteigen konnten. “Wow, das ist ja riiiieeßig!”, entführ es Himi staunend. “Pscht!” Sie durften nicht laut werden, Feys Stiefmutter hatte Ohren wie ein Schakal, war bei Nacht aber Blind wie ein dummes Huhn. “Komm mit”, wies Fey sie flüsternd an und ging auf ihr Zimmer, im ersten Stock. Himi folgte brav wie ein Schoßhündchen und lies sich dann halb kreischend in das große Himmelbett von Fey fallen. Fey schüttelte frustriert den Kopf. Wie konnte dieses Mädchen nur froh über etwas sein, wenn sie vor wenigen Minuten, doch beinahe jemanden umgebracht hätten! Während Fey also zwei Pillen schluckte, wie ihr Arzt es ihr auch vorgeschrieben hatte und sich dann etwas bequemeres angezogen hatte, war Himi mal wieder zu nichts nütze und war eingeschlafen. Nun, wenigstens das konnte sie wie ein Champion. Freya öffnete die Schublade ihres Schreibtisches und nahm die Münze zur Hand. In was habe ich mich da nur hinein geritten?,dachte sie wehmütig und blickte aus dem Balkon, in Richtung Wald. @ Yanosuke : Danke!!! Du hast mir wahnsinnig geholfen! Das Kapitel ist besonders für deine Mühen, mir aus der Schreibblockade zu helfen, gewidmet! @ BabyG : Und auch dir verdanke ich viel bei einigen Szenen. Und ich habe besonders auf meine Rechtschreibung geachtet!!! xD~ @ NiCi : Du bist die Stolze (!) Nr 3 meiner Fans!!! *applaudier* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)