My beloved... ? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: (Un)angenehme Überraschungen ---------------------------------------- Titel: My beloved...? Teil: 9/? - 3/3 Autor: kurikara Fandom: Yami no Matsuei Warnung: Dieses Mal eigentlich nichts.^^ Pairing: Hisoka x Kurikara ; Nagare x Yato Disclaimer: Ihr kennt das ja schon: Alles, was nicht mir ist, gehört Yoko Matsushita... Kommentar: ...Okay, erschlagt mich! Ich weiß, dass ich viiiieel zu spät dran bin... Bitte entschuldigt. Für die, die das hier noch lesen, gilt folgendes: Ich werde die FF auf keinen Fall abbrechen!!! (Bitte habt Geduld! Es tut mir wirklich leid!) Ich hatte eigentlich vor das 9. Kapitel in vier Teile zu gliedern und den vierten zum Lemon zu machen, aber irgendwie ist die Handlung doch noch nicht so weit fortgeschritten, wie ich es eigentlich geplant hatte... Nun, vielleicht im 10 Kapitel... (Ich versuch auch, mich zu beeilen!) Ich widme das gesamte 9. Kapitel meiner Oma, die leider kurz vor Weihnachten gestorben ist, und die viel für mich getan hat. So, und jetzt hab ich genug gequatscht! Viel Spaß mit dem 3. Teil!^^ --------------------------------------------------------------------------------- Chapter 9 - 3. Teil: (Un)angenehme Überraschungen (Tokio - Hisokas Wohnung) Er seufzte in sich hinein. Dieses Gefühl war einfach herrlich! Ihm war, als würde er auf Wolken schweben und eine angenehme Wärme umgab ihn. Es war definitiv schon viel zu lange her, seit er das letzte Mal in seinem eigenen Bett geschlafen hatte, dass er über die Bequemlichkeiten richtig überrascht gewesen war. Nach all dem Geschehenen hatte sich eine innere Anspannung bei ihm aufgebaut, die jetzt zwar nicht ganz verschwunden, aber durch die angenehme Nacht beträchtlich gemildert worden war. Ein erneutes Seufzen entfuhr ihm; dieses Mal jedoch nicht vor Erleichterung. Irgendetwas schien ihm seine wohlverdiente Ruhe nicht gönnen zu wollen und rüttelte an seiner Schulter, rief seinen Namen. Doch er wollte jetzt nicht aufstehen. Jetzt noch nicht. Egal was es war, Hisoka entschied, dass es warten konnte, bzw. warten musste, weil er im Augenblick beim besten Willen nicht aufstehen würde. Mit einem leisen Murren verzog er das Gesicht, drehte sich - die Augen weiterhin geschlossen haltend - auf die andere Seite, kuschelte sich enger in die weichen Kissen und zog die samtene Decke über seinen Kopf. Sofort umfing ihn eine angenehme Dunkelheit, die davor nicht gewährleistet gewesen war, weil irgendein Vollidiot die Vorhänge geöffnet hatte und nun das gleißende Sonnenlicht ins Zimmer fiel. Obwohl Hisoka natürlich auch zugeben musste, dass die Sonne ihn nicht wirklich störte, sondern im Gegenteil eher zu seinem Wohlbefinden beitrug. Er liebte diese wohltuende Wärme einfach über alles! Wer immer ihn hatte wecken wollen musste wohl in der Zwischenzeit aufgegeben haben, denn das störende Gerüttel blieb aus und Hisoka konnte sich nun wieder voll und ganz darauf konzentrieren, erneut in seiner Traumwelt zu versinken. Sich im Halbschlaf befindend schweiften seine Gedanken umher und befassten sich mit den kürzlichen Ereignissen. Er erinnerte sich, wie er mit dem Drachenkönig durch Tokio gegangen war und sie schließlich seine Wohnung erreicht hatten. Kurikara hatte auf dem ganzen Weg kein einziges Wort von sich gegeben, hatte lediglich die vielen Wolkenkratzer, Autos und Menschen mit einem - wie Hisoka fand - sorgenvollen Blick bedacht und augenscheinlich hatte er sich nicht besonders wohl gefühlt. Jedenfalls vermutete der junge Shinigami dies, denn nach wie vor war es ihm trotz seiner empathischen Fähigkeiten nicht vergönnt, in die Gefühlswelt des Drachenkönigs einzudringen. Nachdem sie dann endlich in die angenehme Ruhe eingetreten waren, die Hisokas Heim darstellte, war diese auch sofort wieder gestört worden. Das schrille Klingeln des Telefons hatte auch den Feuergeist aufschrecken lassen, der aufs Neue in seine Gedanken versunken gewesen war. Verstört hatte er auf den jungen Shinigami geblickt und war dann ins Wohnzimmer geschritten, wo er es sich erst einmal auf der Couch bequem gemacht hatte. Hisoka war das nur Recht gewesen. Er hatte sich schon die ganze Zeit den Kopf darüber zerbrochen, wie er Kurikara helfen könnte, sich an die ungewohnten Umstände zu gewöhnen und war schließlich zu dem Schluss gekommen, dass es am Besten wäre, den Drachenkönig eine Weile sich selbst zu überlassen. Seufzend hatte er den Hörer abgenommen. Konoe, der am anderen Ende der Leitung gewesen war, hatte wissen wollen, ob er in Ordnung war, und was eigentlich passiert war. Die beiden hatten lange geredet, aber Hisoka konnte sich beim besten Willen nicht mehr an die genauen Inhalte des Gesprächs erinnern. Er wusste nur noch, dass sie am Ende irgendetwas vereinbart hatten. Aber das war jetzt völlig unwichtig! Langsam schaltete sich sein Kopf aus und er fiel immer tiefer in einen friedlichen Schlaf. Das erneute Rufen seines Namens hörte er schon nicht mehr, und auch das Rütteln an seiner Schulter fühlte sich eher an, wie das Schaukeln der Wellen, die ihn sanft hin und her wiegten. Das Rauschen des Meeres drang an seine Ohren und es gab nichts, was diese Idylle hätte zerstören können... "AAAAAAAHHHH...!!!" Dieser Schrei war vermutlich noch viele Straßen weiter zu hören gewesen. Hisoka saß aufrecht in seinem Bett, zitterte und hatte die Augen weit aufgerissen, als könne er es nicht glauben. Er war pitschnass; seine Kleidung klebte an seinem Körper und von seinen Haaren fielen kleine, eiskalte Wassertropfen in sein Gesicht. Ihm war, als würde sein Herz gleich aus seiner Brust springen und vorsichtig dreht er seinen Kopf zu der Quelle des Übels hin. Dort, am Bettrand, stand Kurikara, einen riesigen - nun leeren - Eimer haltend und grinste ihn an. Hisoka starrte ihn fassungslos aus vor Schreck geweiteten Augen an. Sein Mund klappte auf und zu und er war unfähig, auch nur einen Ton von sich zu geben. Ein `Na, bist du jetzt wach?´ seitens des Drachenkönigs brachte ihn wieder zu Sinnen und er schaffte es schließlich, ein verwirrtes `Was...?´ aus seiner Kehle hervorzubringen. Mit weiterhin nach oben gezogenen Mundwinkeln brachte der Feuergeist den Eimer zurück ins Badezimmer, während Hisoka versuchte, seine Gedanken zu ordnen und aus der Wasserlache, die einst sein Bett gewesen war, zu steigen. Mit einem letzten Seufzen blickte er sehnsüchtig auf die nun durchnässten Kissen. Dann wurde ihm bewusst, dass er noch immer in seinem triefenden Schlafanzug dastand und er drehte sich langsam um, um im Badezimmer erst einmal eine lange, heiße Dusche zu nehmen. Und er nahm sich vor, während dieser Tätigkeit darüber nachzudenken, mit welchen Grausamkeiten er sich an seinem Peiniger rächen könnte. `Sag mal, müsstest du nicht längst bei deinem Chef sein?´ Ein langes Schweigen folgte auf Kurikaras Frage, denn der Drachenkönig hatte den jungen Shinigami nun völlig aus dem Konzept gebracht. Perplex starrte er den Feuergeist an und hatte beim besten Willen keine Ahnung, was dieser meinte. `Ich dachte, du solltest dich um sieben mit deinem Abteilungsleiter treffen?´ Mit der Annahme, dass er genug gesagt hatte, wollte sich der Drachenkönig gerade abwenden, als er plötzlich zur Seite springen musste, weil Hisoka hektisch an ihm vorbei stürzte. Lachend und den Kopf schüttelnd begab er sich schließlich ins Wohnzimmer. Er wusste, dass das heutige Gespräch zwischen dem blonden Shinigami und seinem Chef ausschlaggebend für seine weitere Zukunft sein würde. Mit gemischten Gefühlen lehnte er sich gegen die Eingangstür, um auf seinen Begleiter zu warten. Das Einzige, was ihm blieb, war zu hoffen. ;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Ortswechsel;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;; Unruhig verlagerte er sein Gewicht. Schon den ganzen Morgen saßen er und Watari im Büro des Abteilungsleiters Konoe und sahen diesem zu, wie er im Kreis umher lief und vor sich hin murmelte, gelegentlich einen Fluch ausstoßend. Die nervöse Spannung der Luft war deutlich spürbar und Tatsumi wunderte sich, dass sein Chef einen Wutausbruch so lange zurückgehalten hatte. Eigentlich hätte er sie ja in der Luft zerreißen müssen... Allerdings war die Tatsache, dass er es bisher nicht getan hatte, fast noch beängstigender und ließ die beiden Todesengel zu dem Schluss kommen, dass ihre Strafe wohl um einiges schlimmer ausfallen würde. "Warum?" Die Frage riss den Sekretär aus seinen Gedanken und Watari war so überrascht, dass er fast aufgesprungen wäre. Konoe hatte sich wieder hinter seinen Schreibtisch gesetzt, die Hände vor sich auf dem Tisch gefaltet und wartete auf eine Antwort. Er hatte seine Frage in völlig neutralem Ton gestellt, doch genau dies ließ Tatsumi einen Schauer über den Rücken fahren. "Wir... Wir konnten doch nicht wissen, dass er..." "Ich will keine Entschuldigungen! Ich will eine Erklärung!" Abrupt klappte Wataris Mund wieder zu und er sackte erneut in sich zusammen. Als auch nach mehreren Minuten keine weitere Antwort kam, schüttelte der Abteilungsleiter den Kopf und stieß einen langen Seufzer aus. Er konnte nur hoffen, dass die ganze Sache keine schwerwiegenden Folgen hatte. Im Augenblick gab es sowieso nicht viel, was er für seine Mitarbeiter hätte tun können. "In Ordnung... Wir reden später weiter. Und kein Wort davon zu Tsuzuki und Hisoka! Es ist besser, wenn die Lage sich erst etwas beruhigt, bevor der Junge von seinem Vater erfährt." Etwas perplex, dass sie unversehrt geblieben waren, nickten beide Angesprochene und ihr Chef ließ es darauf beruhen. Viel wichtiger war im Augenblick sowieso, wo besagter Junge blieb. Er hätte schon vor Stunden hier sein müssen. Wäre Konoe nicht so beschäftigt gewesen, hätte er schon vor einer Weile angefangen, sich Sorgen zu machen. Von Tsuzuki - der ja eigentlich zur selben Zeit hätte auftauchen müssen - war er das ja gewöhnt, aber Hisoka? War er überhaupt schon einmal zu spät gekommen? Gerade als er Tatsumi dazu auffordern wollte, nach den beiden überfälligen Todesengeln zu suchen, wurde die Tür mit einem Krachen aufgeschlagen und Tsuzuki stand keuchend in der Mitte des Zimmers, die Hände stützend auf seinen Knien. "Tut mir leid, dass ich zu spät bin! Wie geht es Hisoka?" Die im Raum Anwesenden der Reihe nach anblickend suchte er vergebens nach dem vertrauten Gesicht seines Partners. Als er diesen jedoch nicht erblickte, warf er einen weiteren, Hilfe suchenden Blick auf Konoe, der nur mit den Achseln zuckte. "Kurosaki ist noch nicht hier..." Ungläubig blickte der Schwarzhaarige nun auf Tatsumi und Watari, die noch immer nebeneinander saßen. Es war noch nie vorgekommen, dass er vor Hisoka zu einer Besprechung gekommen war! Da musste etwas passiert sein! Er wollte schon wieder aus der Tür verschwinden, als er gerade noch im letzten Augenblick von Konoe aufgehalten wurde. "DU wirst ihn ganz bestimmt nicht suchen, jetzt wo du endlich hier bist! Am Ende rennst du los, der Junge ist hier und ich muss DICH suchen - eine Aufgabe, die meist den ganzen Tag in Anspruch nimmt! Also wage es nicht, auch nur daran zu denken, jetzt zu verschwinden!!!" Obwohl es ihm gelang Tsuzukis Hundeblick standzuhalten, konnte er doch nicht bestreiten, dass auch er sich Sorgen machte. Er wollte gerade zum zweiten Mal ansetzen und Tatsumi losschicken, als die Tür erneut aufgerissen wurde. Um einiges leiser als sein Vorgänger trat nun endlich auch Hisoka in den Kreis der Anwesenden und entschuldigte sich mit einer tiefen Verbeugung und dem Versprechen, dass es nicht wieder vorkommen würde. Mit einem Satz war Tsuzuki bei ihm und wollte ihm um den Hals fallen, doch die Person, die gerade hinter Hisoka das Zimmer betreten hatte, ließ den Todesengel abrupt innehalten und die Augen weit aufreißen. "WAS MACHT DER DENN HIER??!" Während Kurikara den ungeziemen Ausruf geflissentlich ignorierte, schien Hisoka doch etwas verwirrt zu sein. Hatte Konoe dem Älteren etwa nicht erzählt, dass der Drachenkönig bisher bei ihm gewesen war? Mit einem fragenden Blick bedachte er seinen Chef, während Tsuzuki sich langsam wieder fasste und den Feuergeist nun nicht mehr mit offenem Mund anstarrte. "Nun, ich hielt es nicht für notwendig... Aber das ist jetzt auch egal. Es gibt wichtigeres, um das wir uns kümmern müssen. Zum Beispiel, was von nun an mit Kurikara geschieht!" Bei diesen Worten horchte der Drachenkönig, der bisher eher unbeteiligt in einer Ecke gestanden hatte, gespannt auf. Jetzt war es also so weit. Der Augenblick, in dem sich seine Zukunft entscheiden würde, war gekommen. Im Grunde konnten sie ja mit ihm machen, was sie wollten. Er war aus seiner Heimat verbannt worden und so schützten ihn deren Gesetze und Bestimmungen nicht länger. Einzig und allein seine enorme Macht vermittelte ihm im Augenblick wenigstens ein bisschen Sicherheit. Andererseits wusste er auch nicht, welche Möglichkeiten den Menschen zur Verfügung standen und welchen Aufwand sie betreiben würden, um die Gefahr, die aus seiner bloßen Anwesenheit entstand, zu beseitigen. Am Einfachsten wäre es wohl, wenn sie ihn irgendwo einsperren und den Schlüssel wegwerfen würden... Kurikara schüttelte innerlich den Kopf. Es würde ihm nichts außer Zweifel und Sorge bringen, wenn er sich jetzt alles mögliche für seine Zukunft ausmalte, dass vielleicht sowieso nicht eintreffen würde. Gedanken machen konnte er sich auch, wenn es soweit war. Wortlos wandte er seinen Blick zu dem Abteilungsleiter. Auch die anderen sahen Konoe neugierig an und warteten darauf, dass jener fortfuhr. "Enma-Daio persönlich hat sich der Sache angenommen und entgegen den Wünschen seiner Berater beschlossen, dass Kurikara zumindest eine Probezeit gewährt werden sollte, bevor er sein Leben lang weggeschlossen wird... ...Allerdings währe es viel zu gefährlich, den `Drachenkönig´ einfach frei herumlaufen zu lassen. Aus diesem Grund wurde mir befohlen einen geeigneten `Aufpasser´ zu bestimmen. Bei dieser Person wird Kurikara von heute an leben." In dem Raum herrschte Totenstille. Keiner wagte es, auch nur ein Wort von sich zu geben. Einem so mächtigen Geist eine Probezeit zu gewähren war mehr als nur gefährlich - schließlich gab es kaum jemanden der den Himmelsdrachen des Feuers würde aufhalten können, wenn dieser sich dazu entschließen sollte, die Regeln der Menschen nicht zu befolgen. Das Ganze konnte durchaus in einer Katastrophe enden. Nervös warteten alle bis auf Hisoka, der Kurikara mit besorgtem Blick betrachtete, darauf, dass Konoe ihnen mitteilen würde, wen er für diese besondere Aufgabe, einen wahrscheinlich ziemlich wütenden Feuergeist zu betreuen, auserkoren hatte. "...Tsuzuki, ich denke, du solltest diese Rolle übernehmen!" Der Angesprochene zuckte sichtlich zusammen, als sein Name genannte wurde. Auch Hisoka zog seine Brauen zusammen, als er sah, wie Kurikara sein Gesicht verzog. Eigentlich war Tsuzuki ja eine logische Wahl, musste er sich selbst eingestehen. Immerhin war er der mächtigste Todesengel, mit zwölf sehr fähigen dienstbaren Geistern, von denen es einer sogar schon einmal mit dem Drachenkönig aufgenommen hatte. Und trotzdem gefiel es ihm nicht! Aus irgendeinem Grund, den er sich selbst nicht erklären konnte, wollte er, dass Kurikara bei ihm blieb. Und ganz davon abgesehen schien diese Entscheidung dem Feuergeist auch ziemlich gegen den Strich zu gehen! Während Tsuzuki noch vor sich hin murmelte, entschied sich Hisoka zu handeln. Dies war seine einzige Chance und wenn er sie verpasste, würde es keine zweite geben. Er konnte nur hoffen, dass der Drachenkönig mit seinem Entschluss einverstanden sein würde. "Ähm... Könnte... ich das vielleicht machen?" Überrascht wandten sich alle zu dem jungen Shinigami um, der gerade etwas so völlig unerwartetes von sich gegeben hatte. Während Tatsumi und Watari nicht wussten, was sie davon halten sollten, zog Konoe eine Augenbraue hoch und runzelte die Stirn. Er hätte nie gedacht, dass Hisoka sich in die Angelegenheit einmischen würde, wo er sich doch sonst eher zurückhielt. Außerdem war er jung und auch noch nicht so lange ein Todesengel; ihm fehlte die Erfahrung, die Tsuzuki in den letzten 73 Jahren hatte sammeln können. Egal wie er das Ganze bedachte, Konoe konnte einfach keine Gründe finden, die für den blonden Jungen sprachen. Auch Tsuzuki war augenscheinlich strikt gegen den Vorschlag seines Partners. Er stand völlig entsetzt, mit weit aufgerissenen Augen und herunter geklappter Kinnlade da und versuchte den Schock, der seine Züge hatte gefrieren lassen, zu verarbeiten. Er konnte einfach nicht glauben, was Hisoka da eben gesagt hatte. Nach all dem, was erst vor kurzem passiert war, wollte er ernsthaft Kurikara bei sich aufnehmen?! Der Feuergeist hätte ihn fast umgebracht! Was würde geschehen, wenn es wieder so weit kommen würde? Würde er seinen Partner beschützen können? Er wollte ihn nicht verlieren! Er brauchte Hisoka! Angst stieg in ihm hoch und er begann leicht zu zittern, als er daran dachte, wie leicht es dem Drachenkönig fallen würde, Hisoka auszuschalten. Und letzterer würde dem wirklich nichts entgegen zu setzen haben. Er hatte ja noch nicht einmal einen dienstbaren Geist, den er im Notfall um Hilfe bitten könnte und der zumindest versuchen würde, ihn zu beschützen! Es war einfach viel zu gefährlich! "Hisoka...!" "Ich weiß, Tsuzuki! Aber ich denke..." "Was willst du tun, wenn er dich noch einmal angreift?! Du hast das letzte Mal schon nur knapp überlebt! Wie willst du..." "Mag sein, dass ich nur knapp überlebt habe, aber immerhin habe ich überlebt! Und außerdem war Kurikara seit wir die Traumwelt verlassen haben an meiner Seite und er hat die Situation nicht ausgenutzt! Er ist sogar freiwillig mit hierher gekommen, obwohl er keine Ahnung hatte, was ihn hier erwarten würde! Himmel, Tsuzuki, er war sogar derjenige, der mich geweckt hat! Ohne ihn würde ich wahrscheinlich immer noch in meinem Bett liegen und wäre überhaupt nicht mehr hier aufgetaucht! Er ist nicht das Monster, für das ihr ihn alle haltet!!!" Erneut senkte sich Stille über den Raum. Hisokas Ausbruch hatte Tsuzuki völlig unvorbereitet getroffen, denn letzterer hatte nicht damit gerechnet, dass sein Partner den Drachenkönig so vehement verteidigen würde, ganz zu schweigen davon, dass er verstand, warum der blonde Shinigami dies überhaupt tat. Was in aller Welt war passiert, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten? Diese und hunderte ähnliche Fragen schwirrten Tsuzuki durch den Kopf, während er mehr oder weniger sprachlos da stand und Hisoka anstarrte. Konoe wollte die ganze Auseinandersetzung gerade mit einer endgültigen Entscheidung beenden und somit auch das drückende Schweigen brechen, als ihm die Hauptperson dieses Gesprächs, wegen der hier überhaupt erst gestritten wurde, zuvor kam. "Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ich auch mal meine Meinung äußern dürfte. ...Mir ist klar, dass ich eigentlich kein Recht habe, mich einzumischen, aber da es hier ja schließlich um meine Zukunft geht... Nun ehrlich gesagt würde ich lieber bei Hisoka bleiben. Ich habe jetzt schon einige Zeit mit ihm verbracht und mich halbwegs an ihn gewöhnt. Mit ihm als meinem `Aufpasser´ wäre ich einverstanden. Mit Tsuzuki allerdings nicht." "Was soll das heißen?!!" "Das soll heißen, dass ich mir nicht alles gefallen lasse! Ich werde nicht zulassen, dass ihr mich einfach zu irgendjemandes Untergebenen macht. Wenn schon jemand jede meiner Bewegungen kontrolliert, dann möchte ich diese Person selbst bestimmen." "Ich fürchte, das kann ich nicht erlauben. Wir machen dir schon riesige Zugeständnisse, indem wir dir erlauben, frei herumzulaufen. Wir müssen sicher gehen, dass wir dich sofort bändigen können, solltest du aufbegehren!" "HA! Glaubst du wirklich, dass Tsuzuki mich aufhalten könnte, wenn ich es ernst meinen würde?! Selbst mit all seinen dienstbaren Geistern hätte er nicht den Hauch einer Chance gegen mich! Schon während des Krieges hat Soryu mich nur zurückschlagen können, indem er sich der Hilfe des Gelben Kaisers versicherte. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich in den letzten 500 Jahren nur da gesessen und Däumchen gedreht habe?! Ich bin viel mächtiger, als ihr es euch vorstellen könnt!!!" "...Soll das eine Drohung sein?" "...Wenn du es so willst: Ja! Bevor ich zum Sklaven werde, lasse ich mich lieber einsperren! Und davor sollte ich dir am Besten noch beweisen, wie mächtig ich inzwischen bin!!!" Kurikaras Gesichtsausdruck war während der Diskussion hart geworden und er starrte Konoe mit einem unerbittlichen Blick an, der deutlich machte, wie ernst er es meinte. Konoe hingegen war erbleicht und es sah so aus, als würde er die Zähne zusammenbeißen. Er war sich sicher, dass es Probleme geben würde, wenn er nicht wenigstens ein bisschen auf den Feuergeist einging, auch wenn das bedeutete, leere Versprechungen zu machen. "Ich werde dein Anliegen an Enma-Daio weiterleiten. Aber ich kann nicht versprechen, dass dir dein Wunsch gewährt wird. Es könnte sogar sein, dass das Juo-Cho Anstoß an deiner Forderung nimmt. Das sollte dir klar sein. Für´s erste jedoch wirst du bei Tsuzuki bleiben!" Minuten vergingen, während Kurikara dem Abteilungsleiter ausdruckslos entgegen blickte. Dann, als die anderen in dem Raum bereits befürchteten, vor Anspannung zu bersten, gab er mit einem kurzen Nicken sein Einverständnis. Erleichtert, dass der Drachenkönig seinen Kompromiss akzeptiert hatte, wandte sich Konoe an Tsuzuki. "Ich denke, es wird das Beste sein, wenn du mit ihm vorübergehend im Enma-Cho bleibst. Ich werde dich informieren, sobald eine Entscheidung getroffen worden ist." Ohne auf eine Antwort zu warten, wollte er den Raum verlassen, als ihm auffiel, dass es noch drei weitere Todesengel gab, die sich bisher keinen Millimeter gerührt hatten. "Kurosaki, du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen. Die letzten Tage waren wahrscheinlich sehr anstrengend für dich. Und was euch beide angeht, Watari, Tatsumi: Was in aller Welt macht ihr noch hier?! So weit ich weiß gibt es da noch eine Angelegenheit, um die ihr euch kümmern müsst!" Mit diesen Worten verschwand Konoe aus dem Zimmer, gefolgt von zwei hastigen Todesengeln, die aussahen, als wären sie an etwas sehr schmerzhaftes erinnert worden. Tsuzuki sah ihnen fragend nach und wollte sich dann zu Hisoka wenden, um noch einmal mit ihm zu sprechen, doch dieser war bereits, mit einem letzten Blick auf Kurikara, aus dem Raum verschwunden. Verärgert lief der blonde Shinigami die Gänge entlang. Warum konnte ihn nie jemand ernst nehmen?! Wenn Kurikara sich nicht eingemischt hätte, hätten sie ihn wahrscheinlich einfach ignoriert! Wenn er doch nur stärker wäre! Dann würde vielleicht sogar Hoffnung bestehen, dass Enma-Daio zustimmen würde. Aber so wie es im Moment aussah, sollte er wohl besser aufgeben... Mit Tränen in den Augen, von denen er nicht einmal wusste, warum sie ihm überhaupt aufstiegen, bog er um die Ecke und betrat eine etwas größere Halle, durch die mehrere Beamte eilig ihren Geschäften nachgingen. Er versuchte sich zusammenzureißen und beschleunigte seine Schritte. Er wollte so schnell wie möglich nach Hause! In Gedanken versunken und ohne auf den Weg zu achten rannte er schon fast durch den Strom von Menschen. Dann war da plötzlich etwas vor ihm und er saß auf dem Boden. Er stammelte eine Entschuldigung, während er versuchte sich wieder aufzurichten und langsam seinen Kopf hob, um denjenigen anzusehen, mit dem er gerade zusammengestoßen war. Seine Augen und auch die seines Gegenübers weiteten sich. Er nahm den kleinen Beamten, der dabei war ihn wegen seines gedankenlosen Verhaltens anzuschreien, überhaupt nicht wahr. Stattdessen durchfuhr ihn ein eiskalter Schauer als er dem Mann in die Augen blickte, den er geglaubt hatte nie wieder sehen zu müssen. Seine Kehle war trocken, doch irgendwie gelang es ihm, ein einziges Wort hervorzubringen: "...Va..ter?" Tbc --------------------------------------------------------------------------------- Anmk.: Hisoka: Kurikara, es gibt da noch etwas, dass wir klären müssen. Kurikara: *verwirrt aufblickt* Hä? Hisoka: Nichts `Hä´! Was fällt dir eigentlich ein, mir einen Eimer mit eiskaltem Wasser überzuschütten, während ich in meinem weichen, warmen Bett liege und ganz friedlich schlafe?! Kurikara: Soll das heißen, ich darf es tun, wenn du nicht schläfst? *Eimer hervorholt* Hisoka: W-Was? Nein, natürlich nicht! Macht das Ding da weg! *weicht zurück* Kurikara: *in zuckersüßem Ton* Ach komm schon, Liebling! Ein bisschen Wasser hat noch keinem geschadet! Hisoka: *am verzweifeln ist* Komm schon... Bitte? Kurikara: *den Eimer immer noch hoch über dem Kopf hält* Katsuya: *rein gerannt kommt und dabei Kurikara zur Seite stößt* Na, was macht ihr beiden denn schönes?^^ Hisoka: Äh... Uh... Ich glaube du solltest jetzt ganz schnell wegrennen... Katsuya: Mmh? Warum? Kurikara: *sitzt klitschnass auf dem Boden mit dem Eimer über dem Kopf* Grrrrr... Wenn du mir noch einmal unter die Augen kommst, wird nicht einmal mehr Asche von dir übrig bleiben! *Eimer vom Kopf reißt* *rot glühende Augen hat* ... Hisoka: Sie ist schon weg... Weißt du was? Kurikara: WAS? Hisoka: ...Du siehst süß aus, wenn du so nass bist. *Kurikara anlächelt* Kurikara: *rot wird* Ich bin nicht süß! Sag das nie wieder! Hisoka: Okay... Kurikara: *zufrieden ist* Gut! Hisoka: Du bist ja auch gar nicht süß... Kurikara: Genau! Hisoka: ...du bist niedlich! Kurikara: *jetzt knallrot ist* Hisokaaa...! Katsuya: *von einem weit entfernten Ort* Solange er mich nicht sieht, ist ja alles in Ordnung... Bis zum nächsten Mal.^^ Tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)