Felicitas von Hikari ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- 4. Da es noch früh am Tag war und ich mich mit Mischa erst am Nachmittag verabredet hatte, ging ich erst mal auf den Weihnachtsmarkt, der an diesem Tag eröffnet hatte. Als ich die Plätzchen und den Glühwein roch wurde mir bewusst was für einen Hunger ich hatte. Ich suchte mir als erstes eine Würstchenbude, kaufte mir Würstchen und dazu noch einen Glühwein. Dann setzte ich mich auf eine der Bänke am Rande der Buden. Es war angenehm, mal nicht in der Schule zu sein und ständig die selben Leute um sich zu haben. Die Luft roch nach Schnee und war angefüllt mit weihnachtlichen Klängen. Weinachten das Fest der Liebe. Ich würde es einsam verbringen. Zwar bei meiner Familie doch einsam. Nachdem ich fertig gegessen hatte, schmiss ich den Pappteller weg und machte mich auf um über den Markt zu schlendern. Ich kaufte kleine Geschenke für meine Familie, nur ein paar Kleinigkeiten, denn die großen Geschenke hatte ich schon. An einem Stand sah ich eine Kette mit einer filigranen silbernen Schneeflocke als Anhänger. Ich beschloss diese für Felicitas zu kaufen. Doch gerade als ich die Verkäuferin ansprechen wollte, kam mir jemand zuvor. Sie kaufte die Kette, es war die blonde junge Frau von neulich. Ich war wütend auf sie, denn schließlich war sie schuld das Felicitas krank war und dann kaufte sie mir auch noch die Kette direkt vor der Nase weg. Sie steckte sie in die Tasche ihres Pelzmantels und stolzierte davon. Die Verkäuferin wandte sich mir zu. "Und was wünschen sie?" Ich lächelte. "Eigentlich wollte ich die Kette, aber ich habe wohl Pech gehabt." "Leider haben wir keine zweite, aber ich könnte ihnen Ohrringe im selben Motiv anbieten." "Nein, danke. Aber die Kette da hinten würde mich interessieren." Sie drehte sich um. "Meinen sie das Herz?" "Ja, die meine ich." Ich nahm sie entgegen. In das silberne Herz waren zwei Edelsteine eingelassen, ein blauer Saphir und ein grüner Smaragd. Ich bezahlte die Kette, die Turmuhr schlug gerade Mittag und ich bemerkte wie lange ich schon auf dem Markt war, deshalb ging zurück Richtung Schulgelände. Ich wollte mich noch umziehen bevor mich Mischa abholte. Gerade als ich den Markt verlies bemerkte ich wieder diese Frau und Mischa, neben dem eine etwas ältere Dame stand. Mischa schrie die junge Frau regelrecht an. Ich konnte noch Wortfetzen verstehen, trotz der Entfernung. "...las sie ... du weißt... hasst dich..." Ich ging näher heran. Mich interessierte die ganze Sache, ich wollte endlich erfahren was sie mit Felicitas zu tun hatte. Die Frau näherte sich Mischa drohend und zischte leise, ich konnte sie deutlich verstehen, da ich nun fast hinter Mischa stand. "Ich werde sie wohl noch sehen dürfen. Solange sie mir nicht klipp und klar sagt das sie nichts mehr mit mir zu tun haben will, werde ich sie weiter besuchen." Mischa ließ sich nicht von ihr beeindrucken. "Hat sie dir nicht oft genug gesagt, dass sie dich nicht mehr sehen will!" Die blonde Frau strich sich arrogant ihre Haare zurück. "Nicht das ich wüsste!" Dann wollte sie davon rauschen. Doch mich packte die Wut. Während sie sprach sah ich Felicitas vor mir, wie sie bibbernd am Teich lag. Ich war normalerweise nicht so mutig, aber es ging gegen Felicitas und da konnte ich mich nicht mehr halten. Ich packte die junge Frau am Handgelenk. "Ich denke schon, dass sie es dir gesagt. Wegen dir liegt sie krank im Bett!" Die Frau schaute mich verduzt an. "Wer bist du?" Mischa war genauso verdutzt. "Susanne was machst du hier?" Er löste meine Hand von ihren Arm und zog mich dann an sich. "Las gut sein, Susanne sie ist es nicht wert das man sich mit ihr anlegt." Dann drehte er sich zu der Frau. "Und du Juliet, du gehst jetzt besser! Lass dich nicht mehr in der Nähe meiner Schwester blicken!" Juliet drehte sich um und rauschte davon. Ich lehnte mich an Mischa und weinte. "Wer war sie?" Mischa strich mir über mein Haar und starrte ihr hinterher. "Dieses Biest. Was macht sie eigentlich wieder in der Stadt?" Die älter Dame neben Mischa schüttelte nur den Kopf. "Keine Ahnung was sie wieder hier will." Dann nahm sie ihre Einkäufe auf. "Kinder, hättet ihr nicht Lust auf ein Essen. Ich lade euch ein." "Ach Susanne, dies ist meine Mutter, und dies ist Susanne, die Zimmerkollegin von Felicitas." Frau von Gustav schüttelte mir die Hand. "Es freut mich dich kennen zulernen. Mischa hat mir schon von dir erzählt" Wir gingen alle in ein naheliegendes Restaurant. Beim Essen schwiegen wir, die Stimmung war gedrückt. Ich glaube wir dachten alle über die Begegnung mit Juliet nach. Frau von Gustav bestellte uns noch allen ein Eis. "Sag mal Susanne. Du erwähntest vorher, das mein Tochter wegen IHR krank ist." Ich fühlte mich in ihrer Nähe komisch. Es lag vielleicht daran, das sie die Mutter des Mädchens war in das ich mich verliebt hatte. Aber Mischa legte seine Hand auf meine. "Mutter, ich glaube wir sollten ihr erst mal erzählen was es mit Juliet auf sich hat." "Stimmt!" Sie lehnte sich zurück und legte den Löffel neben ihre Kaffeetasse. "Ich weiß nicht wie viel meine Tochter dir erzählt hat, aber ich denke mal nicht sehr viel. Ich glaube es ist ihr immer noch peinlich." "Nein, ich denke sie schämt sich dafür." Frau von Gustav lächelte. Ihr Lächeln erinnerte mich an das ihrer Tochter. "Es ist doch jetzt egal was sie genau fühlt, wir wissen es sowie so nicht. Das weiß nur sie allein." Sie schwieg einen Moment. "Es begann an Felicitas 14 Geburtstag. Sie und Mischa stallen sich von zu Hause davon. Die zwei wollten unbedingt zu mir in die Bar, denn ich konnte an ihrem Geburtstag nicht zu Hause sein. Es gab noch so viel aufzuräumen von der Feier am Vortag. Ich muss dazu sagen das ich und meine Kinder erst als sie 10 waren zu meinen Mann zogen. Davor wuchsen sie praktisch in den Stripbars auf. Was ihnen zu Glück nicht geschadete hatte." Mischa lachte. "Na ja. Miss Juliet war damals gerade 18 geworden, sie war schon damals ein verwöhntes Balg. Ihr Vater war ein Kollege meines Mannes und das Mädchen bekam alles was sie wollte. Als er heraus bekam das sie auf Mädles steht, war er erst entsetzt und als er sich dann damit abgefunden hatte unterstütze er sie nach Kräften. Sie kam darauf hin fast täglich in das Cat-Cave mal mit Begleitung mal ohne. Sie tauchte auch auf wenn wir geschlossen hatte. Ich konnte sie schlecht rausschmeißen. Sie wäre sonst zu ihrem Vater gerannt und das hätte den Geschäftsbeziehungen meines Mannes geschadet. So spazierte sie also an Neujahr in das Cat-Cave und machte sich erst mal an eine meiner Tänzerinnen ran. Ich unternahm nichts, da sich meine Tänzerinnen selber wehren konnten und ging rüber zur Cat-Bar um dort nach dem Rechten zu sehen." Mischa übernahm ab hier das erzählen. "Meine Schwester und ich kamen also ins Cat-Cave und sie rannte gleich zu den Tänzerinnen. Sie hat das Strippen schon immer fasziniert. Die Tänzerinnen hatten ihr auch schon früh die Grundlagen beigebracht. Zum Ärger unseres Vaters. So konnte sie es an unserem Geburtstag auch nicht lassen mit ihnen zu üben. Diese feierten natürlich erst mal unseren Geburtstag. Während der ganzen Zeit beobachtet Juliet Felicitas. Ich dachte mir nichts dabei. Die Zwei hatten sich schon öfters gesehen. Aber was dann passierte konnte keiner von uns ahnen. Juliet machte sich an Felicitas heran. Sie rückte immer näher an sie ran und küsste sie dann. Nicht etwa nur auf den Mund, nein richtig. Felicitas war geschockt gewesen und rannte weg. Ich bin ihr natürlich hinterher. Und das war leider nicht das letzte mal. Juliet machte sich bei jeder Gelegenheit an Felicitas ran. Ich weiß nicht genau was zwischen den Beiden noch vorfiel. Nur Felicitas begann sie zu hassen. Nach zwei Jahren verschwand Juliet. Wir wussten nicht wohin. Aber wir waren froh das sie weg war. Nur hatte sich Felicitas während dieser zwei Jahre stark verändert. Aus dem lebenslustigen Mädchen, wurde ein Mädchen, das nur zur Schule rausging. Sie lernte nur noch und ging weder mit einem Jungen noch einem Mädchen aus. Während ich... Na ja, ich und sie waren eigentlich der Schwarm an unserer Schule, reiche Eltern coole Klamotten. Aber mit ihr wollte nach einer Weile keiner mehr was zu tun haben. Das ging ein Jahr so. Bis es uns zu bunt wurde. Meine Mam meldete sie in einer Tanzschule an. Sie hatte nämlich das Tanzen ganz aufgegeben und leider zugenommen. Wir mussten sie beinahe mit Gewalt in die Tanzschule ziehen. Nach einer Weile bemerkten wir aber zum Glück eine Veränderung an ihr. Sie ging wieder ins Cat-Cave und begann zu üben und sie blieb manchmal bei einer Freundin aus der Tanzschule über Nacht. Sie wurde zwar nicht mehr so fröhlich wie früher, aber sie begann wieder aus ihrer Isolierung aufzutauchen. Nach einem Jahr ging sie nicht mehr in die Tanzschule. Als wir sie fragten wieso, meinte sie das ihre Freundin weggezogen sei und sie jetzt keinen Grund mehr darin sehe in die Tanzschule zu gehen." Dann schwieg er. Ich brauchte etwas um alles zu verarbeiten was er mir gesagt hatte. Ich schaute erst ihn und dann seine Mutter an und plötzlich fühlte ich eine tiefe Verbundenheit zu seiner Mutter. Ich wusste sie würde meine Gefühle für ihre Tochter verstehen. "Jetzt verstehe ich auch wieso Felicitas am Samstag, so wütend auf Juliet reagiert hatte." "Ich wusste gar nicht das Juliet schon seit Samstag wieder in der Stadt ist. Was fiel den letzten Samstag vor?" "Ich habe zufällig beobachtet wie Juliet Felicitas auf dem Parkplatz ansprach. Felicitas reagierte wütend und lief davon. Als sie nach einer halben Stunde noch nicht auf unserem Zimmer war, habe ich sie gesucht. Sie war pitschnass als ich sie fand. Sie war in den Teich gefallen." Ich musste schlucken, als ich wieder daran dachte wie sie aussah als ich sie am Teich fand. Mischa legte seinen Arm um mich, ich kuschelte mich an ihn. Er gab mir halt. "Deshalb ist sie auch jetzt krank." Mischa knüllte eine Serviette zusammen. "Dieses Luder, kaum ist sie wieder in der Stadt macht sie nichts als Ärger." Frau von Gustav legte ihre Hand auf die Hand ihres Sohnes. "Reg dich ab. Wir müssen halt schauen das Juliet nicht in ihre Nähe kommt. So und jetzt zahle ich das Essen und geh dann heim. Ich wünsch euch zwei noch viel Spaß." Sie zahlte und wir verließen das Restaurant. "Wir würden uns alle freuen wenn du nach Weinachten zu uns kommst." Ich lächelte sie an. "Ja gerne. Ich weiß es zu schätzen das sie mich einladen." "Also bis dann. Besprich den Rest mit Mischa." "Auf Wiedersehen. Frau von Gustav." "Bis Später, Mutter." "Viel Spaß noch." Mischa legte seinen Arm um meine Hüfte und führte mich dann in das Gewühl des Weihnachtsmarktes. "Eigentlich könntest du doch schon an Heiligabend zu uns kommen. Felicitas würde sich sicher freuen." Ich legte meinen Kopf an seine Schultern. Ich fragte mich wie es wohl sein würde richtig mit einem Jungen zu gehen. Ich fragte mich aber auch wie es sein würde mit einem Mädchen zu gehen. "Ich glaube nicht das sie sich freuen wird. Nicht nachdem was gestern vorgefallen ist." Mir liefen Tränen über die Wangen. Mischa wischte sie mir weg. "Was ist denn los?" "Ich war gestern kurz davor sie zu küssen, ich habe sogar schon ihren Atem auf meiner Haut gespürt. Als ich dann in ihre überraschten Augen schaute erinnerte ich mich an die Reaktion, die sie zeigt als Juliet sie versuchte zu küssen. Ich bin dann aus dem Zimmer gerannt." Er blieb stehen und zog mich an sich. "Ich weiß nicht was sie jetzt denkt. Sie verrät mir schon seit dem Vorfall nicht mehr was sie fühlt. Aber ich glaube nicht das sie dir böse ist. Sie mag dich, du bist die erste der sie neben ihrer Freundin aus der Tanzschule vertraut." "Ich will dieses Vertrauen nicht verlieren. Sie ist nämlich die Erste richtige Freundin die ich habe. Mit mir wollte eigentlich niemand was zu tun haben." "Rede mit ihr. Ich glaube schon das sie dich verstehen wird." "Ich hoffe es! Schließlich habe ich noch fast zwei Jahre mit ihr in einem Zimmer vor mir. Aber mal eine andere Frage. An unserem Ausflug ins Schwimmbad hast du doch gesagt, sie sei unglücklich verliebt." Er strich mir sanft über mein Haare. "Ich weiß leider nicht wen sie gemeint hatte, sie sagte nur das sie sich in jemanden verliebt hätte und das diese Person sie nicht beachten würde. Tut mir Leid!" "Was tut ihm Leid? Etwa weil er mit dir Schluss gemacht hat? Aber war ja klar, mit so einer hässlichen Kröte kann man es nicht lange aushalten." Ertönte eine wohlbekannte Stimme von hinten. Ich dreht mich um und sah Vanessa und Natascha. Mischa gab mir einen Kuss auf meinen Mund. "Ihr täuscht euch!" Damit führte er mich an den zwei Mädels vorbei. Mir flüsterte er ins Ohr. "Auch diese zwei Mädchen sind es nicht wert das man sich über sie aufregt. Weißt du was ich bring dich zur Schule zurück. Rede mit Felicitas." "Vielleicht hast du recht. Aber ich möchte noch nicht zurück. Ich brauche noch etwas Zeit für mich." Ich zog ihn mit zu einem Stand mit Glaskugeln. Ich lachte als er mir einen schönen Weihnachtsstern zeigte. Ich war den ganzen Nachmittag übertrieben fröhlich, aber in meinen Herzen war ich traurig. Auf dem Weihnachtsmarkt begegneten uns noch die anderen Mädchen. An einem Stand entdeckte ich selbstgemachte Pralinen. Ich kaufte eine Tüte für Felicitas, sie war ein richtiges Schleckermaul was Pralinen anbetraf. "Früher war sie nicht so. Sie futtert erst seit ein paar Jahren so gerne Pralinen." "Die schmecken aber auch zu gut!" Abends führte er mich noch zum Essen aus. Dann brachte er mich zur Schule, als wir gerade auf den Parkplatz einbogen, sahen wir Juliet, wie sie in ihren Wagen davon brausten. Wir mussten zur Seite springen um nicht überfahren zu werden. Am Tor stand die Gräfin de Noir, sie trug einen schwarzen Mantel, der trotzt der Kälte halb offen war. Darunter trug sie ein oranges Oberteil. Wir rannten zu ihr. "Was war denn los? Gräfin de Noir." Diese strich sich ihre Haare zurück. "Dieses Mädchen wollte aufs Schulgelände. Ich habe sie daran gehindert." Dann ging sie zu ihrem Auto. "Susanne, Felicitas wartet auf dich. Sie möchte mit dir reden." Ich verabschiedete mich noch von Mischa, der mir versprach heraus zubekommen was dieses Luder wollte. Nachdem ich meine Sachen in mein Zimmer gelegt hatte ging ich zum Krankenzimmer. Ich wusste nicht was mich dort erwartete, ich hatte etwas Angst vor der Begegnung mit ihr. Was würde sie sagen? Jetzt da ich ihre Vergangenheit kannte, konnte ich mir vorstellen wie sie sich gefühlt haben muss, als ich mich ihr näherte. Ich beschloss meine Gefühle vor ihr zu Verbergen, zumindest versuchen wollte ich es. Zaghaft klopfte ich an dir Tür. "Herein." Sie saß auf dem Bett und las in einem Buch. "Schön dich zu sehen Felicitas." Ich näherte mich ihr mit klopfenden Herzen, jetzt wo sie vor mir saß, wollte ich ihr alles sagen, wollte sie berühren. Ich senkte den Kopf. ,Was dachte ich da schon wieder? Als ich ihn wieder hob sah ich das sie mich angrinste. "Du bist ja ganz rot geworden. An was hast du den gerade gedacht." Ich setzt mich neben sie auf die Bettkante, ,ich muss versuchen meine Gefühle in den Griff zu bekommen' und reichte ihr die Pralinen. "Felicitas?" "Ja." Sie schaute mich an. Ich konnte nicht sehen was sie dachte, ihre Augen waren wie immer, ausdruckslos und doch so Ausdrucksstark und sie zogen mich wie immer in ihren Bann. Als ich zu sprechen begann fiel es mir schwer, es zu sagen, denn es entsprach nicht meinen Gefühlen für sie. "Das von Gestern tut mir leid. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Kannst du mir verzeihen?" Sie nahm meine Hände und ihre und sah mich an, ,war da nicht ein kleines bisschen Enttäuschung in ihrem Blick?'. "Klar verzeihe ich dir. Du bist doch meine beste Freundin hier." Ich umarmte sie vorsichtig. "Danke. Mir bedeutet unsere Freundschaft sehr viel." Ich konnte spüren wie mein Herz raste, als ich ihren Atem an meinem Hals spürte. Dann löste ich die Umarmung wieder und stand auf. "Ich habe heute deine Mutter getroffen. Ich soll dich von ihr grüßen." "Danke. Ich sollte eigentlich an einem Samstag mal bei ihr vorbei fahren." "Und noch etwas Felicitas." Ich ging zum Fenster. Draußen hatte es angefangen zu schneien. "Sei deiner Mutter und deinem Bruder bitte nicht böse. Sie haben mir dir Sache mit Juliet erzählt. Ich habe dich und sie nämlich zufällig am Parkplatz beobachtet und heute habe ich sie in der Stadt wiedergetroffen." Ich hatte dies alles schnell herunter gerasselt und sie während ich sprach nicht angesehen. Als ich mich dann umdrehte, sah ich Erleichterung in ihrem Gesicht. Sie streckte den Arm nach mir aus. "Ich bin froh das sie es dir erzählt haben, ich wollte es dir schon sagen, aber ich war zu stolz. Ich wollte nicht schwach erscheinen." Ich nahm ihre Hand und setzte mich wieder aufs Bett. "Du kannst mir alles sagen was dich bedrückt, ich werde schweigen." Sie lächelte mich dankbar an. "Das ich in dir eine Freundin gefunden habe, bedeutet mir sehr viel." Ich lächelte sie schüchtern an. ,Nein sagen kann ich ihr meine Gefühle nicht. Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören.' Ich sah zufällig auf die Uhr an der Wand. "Was schon so spät? Du solltest besser schlafen, damit du schnell gesund wirst. Also ich geh dann schlafen. Ich wünsche dir noch eine gute Nacht." "Ich dir auch." In meinem Bett kuschelte ich mich zusammen, ,wieder eine Nacht ohne sie. Aber wenigstens ist sie mir nicht böse.' "Wieso log mich Susanne heute an. Sieht sie nicht was ich für sie fühle. Verdammt ich bin zu stolz um es ihr zu sagen. Es bräuchte nur ein kleines Wort von mir, aber ich kann nicht. Und da Susanne jetzt von meiner Vergangenheit weiß, wird sie mir ihre Gefühle auch nicht gestehen, sie will mich nicht verletzen." Felicitas Tagebuch Fortsetzung folgt Kann nur etwas dauern da ich das nächst Kapitel erst schreiben muss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)