Felicitas von Hikari ================================================================================ Kapitel 16: ------------ Das Kapitel ist noch nicht fertig, aber da ein paar Leute unbedingt ein Fortsetzung wollten, dacht ich mir ich stell es schon mal rein. Ich werde zusehen das ich den nächsten Teil des Kapitels so schnell wie möglich schreibe und reinstelle. 16 Sie ging einfach so, ihren Bruder im Schlepptau, aber bevor sie die Tür schloss, grinste sie mir noch einmal zu. Ich war wirklich gespannt was sie sich ausgedacht hatte. Kurz darauf brachte eine knapp bekleidete Serviererin Patrick herein und stellte mir noch einen Cocktail hin, Felicitas hatte anscheinend dafür gesorgt, dass ich genug zu trinken hatte, natürlich alkoholfrei. Patrick sah mich verwundert an. "Hallo Susanne, wie geht es eigentlich Felicitas?" Ich nickte ihm zu. "Hallo Patrick. Ihr geht's schon besser." Er hatte mir gerade noch gefehlt, zwar war er recht nett, aber er schien in Felicitas verliebt zu sein und dies mochte ich überhaupt nicht. "Was machst du eigentlich hier? Ich hätte dich eher in der Cat-Bar vermutet." Er setzte sich neben mich. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich kann ja wohl sein wo ich will." "Hey fühl dich doch nicht gleich angegriffen. Ich dachte eher, dass du auf Männer stehst, zumindest hast du doch einen Freund." Lässig lehnte er sich zurück. Vielleicht war ich wirklich etwas unfair zu ihm, er konnte ja nicht wissen was ich für Felicitas empfand. Ich wandte mich von ihm ab, denn ich wollte es ihm nicht erklären. Es war ein so schöner Tag gewesen und ich wollte ihn mir nicht verderben lassen. Ich riskierte einen kurzen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es schon fast Mitternacht war. Der Stripperin, welche gerade auf der Bühne war, schenkte ich kaum Beachtung. Neben mir räusperte sich Patrik. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen. Es ist einfach nur so, dass ich Felicitas wahnsinnig süß finde. Ich wollte gestern einfach nicht wahrhaben, dass du auch etwas für sie empfindest." Er streckte mir die Hand entgegen. "Frieden? Ich werde euch zwei in Ruhe lassen, wenn du dies wünscht." Zögernd nickte ich und reichte ihm die Hand. "Frieden." Dann sprachen wir beide kein Wort mehr, denn ,die Cat' trat auf. Sie trug mehrere Schichten aus hauchdünnen verschieden farbigen roten Kleidern. Jede Schicht die sie fallen lies, brachte mich mehr zum Schwitzen. Ich begehrte sie sosehr. Patrik bemerkt zum Glück nicht was ich fühlte, denn er starrte diese wunderschöne Frau an. Als die letzte Schicht gefallen war, legte sie ein Bein um die Stange und beugte sich nach hinten, so verharrte sie, bis die Musik verklungen und die Bühne dunkel wurde. Mein ganzer Körper glühte vor Verlangen nach ihr. Ich wollte sie wenigstes in die Arme schließen und sie festhalten. Patrik begann nach einer Weile zu murren. "Wie kann ich hier was zu trinken bekommen?" Er blickte sich suchend um, fand aber anscheinet nicht was er suchte. Denn er wollte gerade die Tür zum Barraum öffnen, als ihre Stimme erklang. "Das würde ich nicht machen." Sie drückte auf einen Knopf neben der Tür zum Gang und setzte sich dann neben mich. Ihr Haar fiel ihr wieder offen über die Schultern, ihr BH und ihr Slip schimmerten durch eines der dünnen roten Kleider. Sanft zog sie mich an sich, jetzt war sie wieder die Stärkere von uns beiden. "Draußen sind ein paar sensationslustige Reporter. Sicher habe sie schon Christoph bemerkt." Ich kicherte. "Hast du sie etwa hier rein geschickt." Sie zuckte mit den Schultern und küsste mir aufs Haar. "Manchmal muss man mit den Wölfen heulen. Außerdem lassen sie mich so in Ruhe. Keine Fragen wer ist ,the Cat'" Patrik blickte uns verwirrt an, musste dann aber kichern. "Dann bist du also die geheimnisvolle Cat." Er reichte ihr dir Hand. "Danke, dass du dafür gesorgt hast, das die Presse nicht auch mich entdeckt. Dann wäre ich bei meinen Eltern entgültig unten durch." Ich schmiegte mich an sie und sog ihren Duft ein, nach einer Weile döste ich glücklich weg. Felicitas und Patrik unterhielten sich noch etwas, doch ich war zu müde um zuzuhören. Ich erwachte erst wieder am nächsten Mittag. Micha musste mich ins Auto und dann ins Bett gebracht haben. Felicitas lag noch friedlich schlafend neben mir. Ich fuhr ihr sanft durchs Haar. Sie erwachte lächelnd. Die nächsten drei Tage verbrachten wir recht eintönig, aber es war eine schöne Zeit. Felicitas fuhr jeden Tag zum Training in die Stadt. Während dieser Zeit verbrachte ich viel Zeit mit Oma und den Kindern. Wenn Felicitas dann nach Hause kam lagen wir meist auf ihrem Bett und schauten fern, doch ich weiß nicht mehr was wir schauten, denn ich hatte nur Augen für sie. Sie hatte sich stark verändert, nun war sie so entspannt und genoss einfach das Leben. Nicht laut und fröhlich, sondern einfach still, aber ich merkte das sie die Sache mit Ileana anscheinend wieder verdrängt hatte. Doch manches mal wenn sie Andrea beim Spielen zuschaute wurden ihre Augen nachdenklich und traurig. Als ich sie darauf ansprach meinte sie zu mir, dass sie selber nicht wüsste weshalb. "Vielleicht, weil die Kleine all das ist was ich einmal war. Ein fröhliches lachendes Mädchen, solange bis Juliet in mein Leben trat." Wir nahmen unser Ritual wieder auf uns Abends tief in die Augen zu blicken. Doch dieses mal wendete sie ihr Gesicht nicht mehr ab. Wir blickte uns solange in die Augen, bis ich es nicht mehr aushielt und sie auf die Wange küsste. Ich schlief in ihren Armen gekuschelt ein. Ich musste mich zusammenreisen sie nicht zu berühren oder mich ihr aufzudrängen. Doch um ihretwillen hielt ich es aus, sie sollte den ersten Schritt machen, so wusste ich, dass sie bereit dazu war. Obwohl mir jeder ihre Blicke und jede ihrer Bewegungen sagte, dass sie mich auch liebte war ich mir immer noch unsicher, ob dies auch so wäre. Sanfte Pianomusik weckte mich am 31. Dezember auf. Ich blickte verwirrt auf den leeren Fleck neben mir und sah mich dann im Zimmer um. Ich entdeckte sie durch die offene Tür im andere Zimmer. Sie saß im Nachthemd auf der Couch, ein Bein hatte sie angezogen und auf die Couch gestellt und in ihrer Hand hielt sie eine Tasse. Am Geruch, der zu mir rüber wehte erkannte ich Kakao. Sie blickte auf und lächelte mich an. Ich stand auf, meine Füße fanden die weichen Pantoffeln, welche sie für mich neben das Bett gestellt hatte. Im anderen Zimmer stand ein Frühstück für zwei. Es gab unter anderem frische Brötchen und frisch gepressten Orangensaft. Schweigend setzte ich mich und wir begannen still zu Frühstücken. Ich spürte das etwas großes in der Luft lag, doch ich hätte damals nicht sagen können was es war. Als wir beide nur noch an unserem Kakao nippten, meinte sie. "Ich habe es mir seit Jahren angewöhnt an Sylvester alleine in meinem Zimmer zu Frühstücken. Ich denke dann meist über das vergangene Jahr nach. Was mir gefallen hat und was weniger." Sie strich sich ihr Haar aus dem Gesicht. "Oh Gott ich höre mich an. Aber um die Zeit werde ich immer etwas melancholisch." Ich lachte. "Nein ist schon in Ordnung." Langsam stand ich auf und setzte mich neben sie und legte meinen Arm um sie. Lächelnd lehnte sie sich an meine Schultern. "Das Schönste in diesem Jahr. Nein seit Jahren war, dass ich dich kennen lernen durfte." Ich wurde mit Sicherheit rot. "Auch für mich war es das schönste das ich dich kennen lernen durfte. Durch dich traue ich mir mehr zu als jemals zuvor." Zärtlich strich ich ihr durchs Haar. Sie schloss die Augen. "Weist du Susanne, damals in der Schule, bevor die Sache mit Juliet war, da war ich beliebt. Jedes Mädchen wollte meine Freundin sein. Die Jungs wollten alle mit mir ausgehen. Ich genoss die Zeit, doch schon damals spürte ich das etwas fehlte. Echte Freunde hatte ich nicht, das merkte ich sehr schnell, als ich aus dem Krankenhaus zurück kam. Keiner wollte mehr mit mir etwas zu tun haben, nachdem sie merkten das ich still geworden war. Ileana war kurz bevor ich aus dem Krankenhaus kam verschwunden. Sie sagte mir sie könne nicht in der Stadt bleiben. Sie hatte mir in der Zeit im Krankenhaus Halt gegeben und wenn es nur dadurch war, dass sie mir von ihrer Vergangenheit erzählt hat und mir so zeigte, dass nicht nur ich alleine schlimmes durchmachen musste. Wie ihre Freundin hieß fällt mir gerade nicht ein, doch sie starb bei einen Unfall. Mitten in der Nacht besuchte sie eine Stelle an der Ileana und sie oft gewesen waren, auf dem Rückweg kam sie vom Weg ab und stürzte in eine Schlucht. Ihr Vater hielt es für Selbstmord. Ileana macht sich immer noch Vorwürfe, denn sie konnte an jenen Abend nicht da sein. Auch wenn sie gerne mit Mädchen flirtet und sicher auch schon wieder ein paar feste Freundinnen hatte, in ihrem Herzen gibt es nur ein Mädchen." Die Musik war inzwischen verklungen und im Zimmer hörte man nur ihren und meinen Atem. "Wie alt ist die Gräfin den eigentlich?" Ein leichtes Schulternzucken kam von ihr. Sie hob ihre Hand und legte sie auf meine Wange. Ich schmiegte meine Wange dagegen. "Fee, wann immer ich dir so nah bin wie jetzt, möchte ich dich beschützten, egal was auch kommen mag, doch ich möchte auch von dir beschützt werden." Sie strich mir zärtlich über die Wange. "Danke, es bedeutet mir sehr viel. Es tut gut jemanden zu haben der einen wirklich mag." Ich schloss meine Augen und genoss es sie so nah zu spüren, ihre Wärme, ihren Duft und ihren Atem. Nach einer Weile hörte ich ein leises lachen, ich öffnete verwirrt die Augen und schaute sie an. "Du schnurrst beinahe wie eine Katze." Dann sprang sie auf und lief ins Schlafzimmer. "Na komm, wir machen ziehen uns an und dann gehen wir Schlitten fahren." Den Kopfschüttelnd folgte ich ihr in Schlafzimmer, gerade war sie noch melancholisch gewesen und jetzt lachte sie wieder. Die restliche Familie war im Wohnzimmer versammelt, als Felicitas sagte das wir raus in den Schnee gingen, drängten sie uns die Kinder auf. Alexander im Arm folgte ich Felicitas, in die Scheune hinter dem Haus. Sie zog zwei Schlitten heraus, auf den einen setzte ich den kleinen Alexander und Sophie, während sich Andrea auf dem anderen breit machte. "Bist du dafür nicht schon etwas zu groß? Ich lass dich mit samt dem Schlitten stehen." Andrea grinste. "Na und du ziehst mich ja doch." Felicitas silberhelles Lachen erklang, ich liebte es so sehr. "Gewonnen meine Kleine." Wir stapften etwa eine halbe Stunde durch den Schnee, bis wir an einen Hügel kamen. Alexander quengelte, doch als Felicitas in auf den Schoß nahm und ein paar mal mit ihm den Hügel runterfuhr war er friedlich. Auf dem Hügel stand ein Pavillon, der für den Winter mit Brettern geschützt war. Wir legten dort Alexander auf eine mitgebrachte Decke. Sophie jauchzte während sie wieder und wieder mit Andrea den Hügel herabfuhr. Mit leuchtenden Augen kam Andrea zu uns und drückte mir die Schnurr für den zweiten Schlitten in die Hand. "Wer von euch zuerst unten ist." Felicitas zog Sophie gerade die Mütze zurecht. "Was bekommt der Sieger?" "Einen Kuss von der Anderen!" schon war sie um den Pavillon und rannte auf der andern Seite den Hügel herunter. Amüsiert sah ich zu wie Felicitas ihr folgte. Ich hatte nichts gegen den Wetteinsatz, denn so oder so würden wir uns küssen. Plötzlich stolperte Andrea und Felicitas fiel über sie. So kullerten die zwei den Hang hinab. Ich hielt Sophie fest, die den zwei hinterher tapsen wollte. Lachend standen sie auf und machten sich daran den Hügel heraufzusteigen, dabei hob Felicitas die Mütze von Andrea auf. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne drang durch die Wolken und ließ den Schnee glitzern. Ich selbst hatte noch nie so viel Spaß. Während ich die zwei beobachte schoss es mir wieder durch den Kopf, dass die beiden wie Mutter und Tochter aussahen. "Eins, zwei, drei!" schnell schob ich den Schlitten an und setzte mich darauf. Der Wind wehte mir um die Ohren, wo Felicitas steckte bekam ich erst mit als ich die imaginäre Ziellinie erreichte. Sie fuhr direkt neben mir über die Linie. Lachend stapften wir wieder nach oben, wo Andrea in die Hände klatschte. "Na los küsst euch." Lächelnd blickte ich Felicitas an, in ihren Augen sah ich, dass sie nichts dagegen hatte. So näherte ich mich ihr und berührte ihre zarten Lippen mit meinen, als sich unsere Lippen trafen klatschte Andrea begeistert. Felicitas brach den unschuldigen Kuss und flüstere mir leise ins Ohr. "Heute Abend bekommst du mehr." Sicherlich lief ich rot an. Lachend fuhren wir abwechselnd den Hügel hinab. Wir lieferten uns Wettrennen in den verschiedensten Kombinationen, wenn Felicitas und Andrea zusammen fuhren gewannen sie immer mit beinahe zwei Schlittenlängen Vorsprung. Alexander schlief friedlich, in ein paar Decken eingehüllt. Bevor wir uns auf den Heimweg machten, packte Felicitas noch ein paar belegte Brote aus, die sie vorhin noch der Köchin abgestaubt hatte. "Felicitas, weißt du was in den Brief steht, den Mama und Papa vorhin bekommen haben?" Diese schüttelte den Kopf. "Warum?" "Sie schauten so verwirrt und dann haben sie ihn Sarah und Micha geben. Micha wurde ganz bleich." Felicitas fuhr mit ihrer freien Hand Andrea durchs Haar. "Wenns dich was angeht werden sie es dir schon sagen." Zaghaft legte ich einen Arm um Felicitas. "Sag mal, weißt du was aus dem Brief geworden ist, den Miloslaw deiner Mutter gegeben hat." Sie lehnte sich gegen mich. "Keine Ahnung. Vielleicht hat ihn Mutter vergessen zu öffnen. Wir können sie ja mal morgen fragen." Es war beinahe vier Uhr nachmittags, als Mischa, Felicitas und ich uns aufmachten. Beim gemeinsamen Kaffe trinken erwähnte keiner den geheimnisvollen Brief, von dem Andrea erzählt hatte. Mischa verdrückte drei große Tortenstücke. "Iss nicht soviel, sonst passt du nachher nicht mehr in dein Kostüm!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)