Jesus und Johannes von abgemeldet (Die wahre Geschichte) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Am nächsten Morgen ging Jesus fröhlich pfeifend zu einer Predigt auf einem kleinen Platz in der Stadt. Auf dem Weg dahin musste er an die Nacht vorher denken. Plötzlich trat ihm Judas in den Weg. Jesus blieb überrascht stehen. „Gute Morgen Judas“, begrüßte er seinen Jünger. Doch Judas sah nicht gerade erfreut aus und antwortete auch nicht sofort. „Morgen, Herr“ Seine Begrüßung klang nicht begeistert. „Gestern Nacht habe ich zufällig Euch und Johannes auf der Straße gesehen…“, fing er dann an. Jesus tat einen Schritt zur Seite und ging dann weiter. Er hatte nicht mehr viel Zeit, weshalb sie im Gehen weiter redeten. „Ja, das ist sehr gut möglich. Ich habe ihn nämlich nach Hause begleitet“ „Das sah aber nicht nur nach begleiten aus…“, gab Judas zu denken. „Habt Ihr nicht auch seine Hand gehalten, während ihr gegangen seid?“ Jesus überlegte kurz. „Ja, das habe ich. Aber nur, weil Jojo Angst hatte“ „Seid Ihr Euch da ganz sicher bei?“ Jesus nickte. `Judas muss meine wahren Absichten nicht kennen´, dachte er sich. `Das geht nur mich und Jojo was an´ „Ja, absolut sicher. Judas, ich habe Jojo begleitet, weil es schon so spät und dunkel war. Zu solch einer Stunde sollte man ein Kind nicht alleine durch die Straßen gehen lassen. Ich habe ihn zu seiner Sicherheit begleitet.“ „Aber…“, wollte Judas entgegnen, doch Jesus unterbrach ihn, in dem er die Hand hob, dessen Handfläche in seine Richtung zeigte. „Kein aber, Judas. Glaube mir oder glaube mir nicht. Im Moment habe ich auch keine Zeit, weiter mit dir zu reden. Ich muss zu meiner Predigt“ Er bog in eine Straße nach rechts ab und war verschwunden. Judas blieb ratlos stehen. So einfach würde er nicht davonkommen! Er würde schon herausfinden, was zwischen den beiden lief… Nach der Predigt kam Johannes zu Jesus. „Du hast mir also zugehört?“, fragte er und blieb bei Johannes stehen. „Ja…“, meinte dieser nickend. „Das freut mich“, lächelte Jesus. „Aber… Jesus, kann ich mit dir reden?“, wollte Jojo dann wissen. „Natürlich. Rede ruhig, mein Sohn“ Jojo wurde leicht rot und hatte den Blick gesenkt. „Ich… ich wollte mit dir über… über gestern Nacht… es tut mir Leid, dass auf dich gefallen bin, Jesus…“ „Es braucht dir nicht Leid zu tun“ „…Aber ich habe mich wegen diesem Geräusch so sehr erschrocken, da habe ich einfach nach deinem Arm gegriffen…“ Er sah nun auf seine Füße, mit denen er auf den Boden scharrte. Die Hände hatte er hinter dem Rücken. „Ist doch nicht weiter schlimm“ „… Und dann bist du noch hingefallen, und ich dann auf dich…“ Bei diesen Worten wurde Jojo noch ein wenig röter. `Mein Gott, warum sieht er nur so süß aus, wenn er rot wird? ´, dachte sich Jesus bei diesem Anblick. „Aber da kannst du doch nichts für“, meinte Jesus schließlich, legte Jojo die rechte Hand auf dessen linke Schulter und lächelte. Jojo sah wieder auf, hörte auf mit den Füßen auf dem Boden zu scharren und sah nun direkt in Jesus Gesicht. „Aber… aber das war doch sicher unangenehm für dich…“ Jesus schüttelte den Kopf. „Nein, das war es nicht“ Jojo sah ihn erstaunt an. „War… war es nicht? Aber… wenn das jemand gesehen hätte, oder… oder…“ „Was hätte dieser jemand schon tun können?“ „Er hätte was Falsches denken können!“ War das Jesus etwa egal? „Was wäre denn das Falsche gewesen?“, fragte Jesus nach. „Dass… dass…“ Jojo konnte es einfach nicht sagen. Er drehte sich einfach um und lief weg. „Warte, Jojo!“, rief Jesus ihm hinterher, doch Jojo blieb nicht stehen. „Tss…“, machte er und kratzte sich am Kopf. Jojo lief und lief, den Kopf die ganze Zeit gesenkt. Was sollte das denn gerade eben von Jesus? Es klang ja schon fast, als fände Jesus es toll, dass er auf ihn gefallen ist! War es ihm denn egal, wenn jemand es sah? Nun, eigentlich… wenn er es sich recht überlegte… „Hey, mal nicht so schnell, Johannes!“ Plötzlich packte ihn jemand am Arm, weshalb er stehen blieb. „Lass mich los!“, meinte Jojo, riss sich los und drehte sich dann um, um zu sehen, wer ihn da festgehalten hatte. „Hey, hey, hey, ganz ruhig!“, meinte Steven und hob schlichtend die Hände. „Ich wollte dich nur aufhalten so durch die Gegend zu rennen, bevor du noch irgendwo gegen rennst. Aber sag mal, warum rennst du so hier rum?“ Er hatte seine Hände wieder gesenkt. „Nur so“, antwortete er schnell. Er wollte ihm nichts über die Nacht erzählen, also drehte er sich um, um weiter zu gehen. „Stopp mal!“ Steven hielt Jojo wieder am Arm fest. „Dich bedrückt etwas, oder? Das merke ich. Du solltest darüber reden, dann geht es dir besser“ Jojo war zwar stehen geblieben, doch er hatte sich nicht umgedreht. „Und mit wem?“ Steven überlegte kurz. „Wenn du sonst keinen hast, kannst du es ruhig mir erzählen“, meinte er dann lächelnd. Abrupt wandte sich Jojo zu Steven um, der jetzt Jojos Arm losließ. „Mir dir? Aber… Ich kenne dich doch kaum… Und das interessiert dich doch bestimmt nicht mal“ „Doch, doch, interessieren würde es mich schon. Und ich kann dir da bestimmt irgendwie weiter helfen“ Jojo musterte Steven. Jojo kannte ihn zwar nicht gut, aber Steven schien das wirklich ernst zu meinen… Und wenn er auch der Freund von Philippus war, konnte er ihm auch sicher vertrauen… Schließlich setzten sie sich auf eine Bank und Johannes erzählte, was passiert war. Steven hörte aufmerksam zu und nickte ab und zu. Jojo sah fast die ganze Zeit zu Boden und hatte die Hände im Schoß gefaltet. „Ich verstehe…“, meinte Steven am Ende von Jojos Erzählung. „Nun, wenn es dich wirklich so sehr beschäftigt, solltest du noch mal mit ihm reden, und dann auch nicht wegrennen“, riet er dann grinsend. „Meinst du wirklich?“ Jojo war sich nicht so sicher dabei. Steven legte Jojo eine Hand auf die Schulter. „Ja. Sonst erhältst du nie Klarheit darüber“ „Hmm… Ich überlegs mir…“, sagte Jojo. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)