Glück ist relativ von SezunaChan (~Liebe ist Kampf~) ================================================================================ Prolog: Wie man aus einem räudigen Köter einen Rassehund macht -------------------------------------------------------------- Prolog: Mein neues Leben? „Sezuna. Bring das Essen an Tisch drei“, befahl der Koch und drückte der Rothaarigen drei Teller in die Hand, die sie kaum tragen konnte. Sezuna arbeitete im schönsten und wohl teuersten Restaurante, dass es in dieser kleinen Stadt gab. Konoha war zwar nur eine kleine Stadt, aber da sie sehr dörfliche Gebäude hatte, wurde sie auch meist als Dorf bezeichnet. Konoha war besonders bei großen Firmenleuten beliebt, da es abgelegten lag und eine wirklich schöne Natur besaß. Hier konnte man abschalten und genießen. Die vielen verschiedenen Thermalbäder und Restaurante waren extra dafür angelegt wurden. Mühsam schlängelte sich die Siebzehnjährige durch die Tische und versuchte nichts von dem teuren Essen fallen zu lassen. Auch wenn hier alles teuer und explizit war, so war ihr Lohn doch wirklich mager. Nicht mal 125 Yen (ungefair 1 Euro). Sie hatte sich mühsam zu Tisch drei vorgekämpft, als einer der Gäste ihr absichtlich ein Bein stellte. Sezuna stolperte und verschüttete etwas der Soße. Als sie ihr Gleichgewischt wieder gefunden hatte, blickte sie in zwei schwarze Augen, die sie anfunkelten. „E…Entschuldigung“, stammelte sie unsicher und blickte zu Boden. Dabei fielen ihre roten Haare über ihre Schulter und verdeckten leicht ihr Gesicht. „Ich hätte das gerne entschädigt“, erklärte der Mann mit den langen schwarzen Haaren und musterte das Mädchen genau. „I…Ich habe aber kein Geld“, stammelte die weiter. Der Mann streckte seine Hand aus und hob damit ihr Kinn an. Nun blickte er in zwei, leicht Tränen verhangen, lilane Iriden. „Das können wir auch sicher anders klären“, lächelte der Mann kalt und Sezuna jagte es einen Schauer über den Rücken. „Komm morgen früh zu folgender Adresse“, damit reichte er ihr eine kleine Karteikarte und gab ihr zu verstehen, dass sie gehen konnte. Sezuna nickte ängstlich und lief zurück in die Küche. „Was fällt dir ein!“, wurde sie auch schon sofort von einem stämmigen orangehaarigen Mann angeschrieen. Er trug eine nicht gerade saubere Schürze und machte einen gefährlichen Eindruck. „Es tut mir leid“, verkündete Sezuna kleinlaut. „Du bist gefeuert“, meinte jedoch der Koch und schob sie zur Tür raus. Sezuna wusste nicht genau, wie ihr geschah, bis sie sich vor der Hintertür wiederfand. Geld für diesen Tag hatte sie auch nicht bekommen. Sie schloss die Augen und lehnte sich an die Wand. Stumm liefen ihr Tränen übers Gesicht. Was sollte sie jetzt tun? Ihre Eltern waren auf sie angewiesen? Vielleicht sollte sie das Geld einfach klauen gehen. Sezuna seufzte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie konnte doch nicht klauen. Nicht das sie es nicht könnte, aber wenn ihre Eltern das herausfinden würden, wäre sie tot. Mit schlechter Laune lief sie durch die Straßen auf den Weg nach Hause. Es gab noch etwas, was sie beschäftigte. Der Mann von vorhin. Er wollte, dass sie Morgen zu ihm kam. Etwas durcheinander kramte die Rothaarige in ihrer Hosentasche nach dem Zettel. Erst machte sie große Augen, denn blieb sie stehen. Das hatte sie sich wieder super eingebrockt. Der Mann war Firmenchef von Akatsuki. Der größten Modefirma in Japan. Ach was. Der ganzen Welt. Seufzend lehnte sich Sezuna erneut an eine Wand. Hier in der dunklen Gasse würde sie niemanden auffallen und das war auch gut so. Sezuna gehörte nicht gerade zur obersten Schicht und das wollte sie auch nicht. Sie war zufrieden mit ihrem Leben. Sie musste zwar kämpfen um genügend Essen zu haben, aber sie hatte wirklich gute Freunde. Müde steckte sie den Zettel wieder weg und blickte dann in den Himmel hoch. Es war spät Abends und sie hatte sich die ganze Woche für dieses scheiß Restaurante abgerackert und nun hatte sie nicht mal Lohn und dabei brauchte sie das Geld doch so dringend. Am besten sie würde jetzt nach Hause gehen. Der nächste Tag würde sicher stressig werden. Und das wurde er auch. „Verdammt Ich hab verschlafen!“, meckerte die Rothaarige und sprang aus dem Bett. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen und sie musste sich festhalten. Sie brummte, bevor sie zum alten Kleiderschrank ging. Sie hatte noch genau fünf Minuten um sich anzuziehen, die Stadt zu durchqueren und rechtzeitig am Hotel ‚Grand’ zu sein. Blöd nur, dass man zu Fuß schon fast eine halbe Stunde brauchte um die Stadt zu durchqueren. Es war kalt geworden, deshalb schnappte sich Sezuna ihre alte Jacke und warf sie sich im rennen über. Sie bog in diverse Gassen, bis sie schließlich quer über den Markt rannte. Unterwegs schnappte sie sich noch von einem Laden einen Apfel als Frühstück, bevor sie wieder in eine Gasse einbog. „Verdammt! Das schaff ich nie“, nuschelte sie mit vollem Mund. Dann eben die Abkürzung. Dachte sie und schon war sie über den Zaun des Industriegeländes geklettert. Sie durchquerte Lagerhallen und umrundete Maschinen. Die Arbeiter sahen das mit gemischten Gefühlen. Einige schrieen sie an, andere schauten nur blöd. Sezuna störte das jedoch nicht. Sie müssten sich immerhin langsam an sie gewöhnt haben. Das war immerhin nicht das einzige Mal, dass sie diese Abkürzung nahm. Da sie keinen Wecker hatte, kam sie öfters zu spät und nahm deshalb die Abkürzung. Doch dieses Mal war es nicht so einfach, denn sie rannte genau in einen Mann hinein. „Wo wollen sie denn hin junges Fräulein?“, fragte dieser Grinsend. Es war einer der Polizisten, die dieses Gelände bewachten. „Ups“, machte Sezuna, bevor sie sich mit einem gezielten Tritt aus seinem Griff befreite. Der Mann stöhnte auf und ging dann in die Knie. „Männer“, nuschelte sie noch, bevor sie wieder über den Zaun kletterte. So. Jetzt musste sie nur noch um die Ecke und dann… An der Ecke blieb sie stehen. Hier herrschte ein Auflauf, als wäre ein Filmstar angekommen. Was sollte das denn? Madara Uchiha stand vor dem Hotel und wurde von den Journalisten so gut wie eingekreist. Er gab freundlich Interviews, sah sie aber immer wieder um. Als er die schüchterne Siebzehnjährige erblickte, die sich hinter der Ecke versteckte und nur ab und zu hervorlinste, gab er einen seiner Bodygards ein Handzeichen. Dieser schien zu verstehen und lief auf Sezuna zu. Eigentlich hatte Sezuna vor gehabt die Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen, aber der Mann hinderte sie daran, indem er ihre Hand griff. „Keine Panik ich tu dir nichts. Mister Uchiha will dich sehen. Ich soll dich in seine Suite bringen“, erklärte der Mann. Sezuna sah ihn mit großen Augen an und nickte dann. Was hatte sie zu verlieren? Nun saß sie also da. In einer extrem teuren Suite. Alles war in grünlichen Tönen gehalten und strahlte Eleganz aus. Nur sie, mit ihren dreckigen, abgenutzten Kleidern passte hier nicht rein. Sie saß auf einem Sessel, ihr gegenüber stand ein zweier Sofa und ein Tisch. Die Wände waren ebenfalls grünlich und der Spiegel zeigte ihr Spiegelbild nur all zu deutlich. Sezuna seufzte. Sie hatte hier nichts zu suchen und sie hatte Angst. Was wollte dieser Mann denn überhaupt von ihr? Aufgeregt spielte die mit ihren Händen, die in ihrem Schoß lagen und immer wieder blickte sie zur Tür. Der große stämmige Bodygard hatte sie hier her gebracht und dann allein gelassen und nun wartete sie bestimmt schon seit 10 Minuten. Die Stille war ihr unangenehm. Sie hasste so etwas. Leise wurde die Tür geöffnet und sie schreckte hoch. Ein Mann mit langen schwarzen Haaren, dunklen Augen und dunklen Anzug näherte sich ihr und setzte sich dann ihr gegenüber. Es war der Mann, dem sie die Soße über die Jacke gekippt hatte. Der Mann musterte sie eine Weile stumm, bevor er anfing mit sprechen: „Das ist also die kleine Lady, der ich meinen Fleck auf der Jacke zu verdanken habe.“ Sezuna nickte und blickte auf ihre Hände im Schoß. „Was machen wir denn da?“, überlegte er laut. Sezuna wollte schon sagen, dass sie kein Geld hatte um es zu bezahlen, aber Madara kam ihr zu vor. „Wie wäre es damit. Meine Begleitung für das heutige Geschäftstreffen hat abgesagt und da ich da nicht ohne eine Begleitung hingehen kann und so schnell keine auftreiben kann, könntest du mitkommen.“ „Hä?“, Sezuna blickte den Mann vor ihr entgeistert an. Hatte der sie nicht mehr alle? Wollte er sich mit ihr blamieren? Sie war ein Straßenkind und kein Model oder so. „Na ja. Du bist süß und mit etwas Hilfe bestimmt auch als Freundin zu gebrauchen“, lächelte der Uchiha. „A…Aber ich…Ich…“, stotterte Sezuna, bevor sie dann endlich ein paar ordentliche Worte zu Stande brachte. „Ich kann so was nicht. Ich habe keine Ahnung von ihren Geschäft und außerdem seh ich nicht unbedingt gut aus“, sie deutete auf sich und ihre zerrissene Kleidung. „Ach. Das machen wir schon“, erklärte Madara und ließ einige Leute rufen. „Aber…“, wollte Sezuna protestieren, als der Schwarzhaarige ihr einen Finger auf den Mund legte und sie mit seinem Blick durchbohrte. „Ich kann natürlich auch die Polizei rufen und dich gefangen nehmen lassen. Sagen wir, wegen unbefugten Eintretens in meine Suite.“ Sezuna schluckte. Warum befürchtete sie, dass dieser Mann so etwas wirklich drauf hatte. Selbstgefällig grinste Madara, als er ihr Gesicht sah. „Nun gut. Zieh dich um“, befahl er schon fast und Sezuna gehorchte. Sie hatte nicht die Zeit um ins Gefängnis zu kommen. Sie musste doch das Geld auftreiben. Einmal für die Miete und einmal für die Medizin, die ihre Eltern brauchten. Sezuna wurde in das benachbarte Bad gezerrt und nach gut 2 Stunden, stand sie fertig angekleidet vor Madara. Sie trug ein schwarz-weißes Kleid, das an den weißen stellen mit schwarzen Blumen verziert war. Es hatte Spagettiträger und die Schuhe waren silberne Sandaletten. Ihre roten Haare waren kunstvoll mit einer schwarzen Rose hochgesteckt. Die Lippen waren rot und die Augen mit dezentem blau schattiert. Die Rothaarige fühlte sich in dem Aufzug so was von überhaupt nicht wohl und das, obwohl sie Kleider mochte. „So macht man aus einem räudigen Köter einen Rassehund“, erklärte Madara und musterte Sezuna erneut. „Bitte“, versuchte Sezuna es erneut. „Ich weiß doch gar nicht, was ich tun soll“, erklärte sie, doch Madara winkte ab. „Du musst nur den Mund halten und an meinem Arm laufen“, erklärte er ihr, bevor er ihr den Arm hinstreckte. Sezuna zögerte kurz, bevor sie, wie in den alten Filme, nach seinem arm griff und hoffte, sie habe es richtig gemacht. Kapitel 1: Wie die Katze in der Falle ------------------------------------- Zusammen mit Madara verließ sie das Hotel und sofort waren überall Journalisten, auch eine blondhaarige junge Frau war dabei. Ino Yamanaka. Eine bekannte Reporterin, die ziemlich berühmt war. Sezuna war das alles sehr unangenehm. „Uchiha-san. Wer ist denn diese neue Schönheit an ihrer Seite?“, fragte Ino auch zugleich und hielt Madara das Mikrophon hin. „Das ist die Tochter eines Bekannten. Sie wird mich heute Abend zu einer Familienfeier bekleiden, da meine Bekleidung krank ist“, erklärte der Uchiha und Sezuna zuckte zusammen. Familienfeier? Sagte er nicht Geschäftsessen? Irgendwas war doch da oberfaul, das spürte die Kaya ganz deutlich. Dieser Mann war ihr nicht geheuer. Aber was sollte sie jetzt tun ohne groß Aufsehen zu erregen? Etwas unwillig ließ sie sich in die große schwarze Limousine ziehen. Nun saß sie da. Neben einen der größten Firmenchefs die sie kannte und wusste nicht, was sie hier sollte. „Dürfte ich nach deinem Namen fragen?“, sagte Madara und holte Sezuna so aus ihren Gedanken. „S…Sezuna Kaya“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Gut“, machte Madara und blickte zum Fenster raus, doch als auch Sezuna zum Fenster blickte, wand er seinen Blick ihr zu und musterte jeden Zentimeter ihrer Haut. Dabei hatte er einen schmachtenden Blick aufgesetzt, der so viel sagte wie: Zieh dich aus und ich vernasch dich. Dieser Blick ließ Sezuna einen Schauer über den Rücken jagen. Einen unangenehmen allerdings. Sie konnte seinen Blick in den getönten Scheiben des Autos erkennen und er machte ihr Angst. Sie hätte auf ihre Mutter hören sollen und nicht mit Fremden mitgehen sollen, aber was hatte sie für eine Wahl gehabt. Genau darüber nachgedacht hätte sie eigentlich gar nicht gehen müssen. Der Mann hatte bis vor ein paar Minuten nicht einmal eine Ahnung von ihrem Namen gehabt. Sezuna seufzte und versuchte die Nervosität irgendwie zu vergessen, doch das gelang ihr nicht, da Madara sie wieder ansprach. „Die Familienfeier ist erst heute Abend, deshalb werde ich dir jetzt meine Firma vorstellen“, erklärte er. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie wollte so wenig Zeit wie möglich mit diesem Mann verbringen. Er war ihr sehr unsympathisch. Müde lehnte sich die Kaya an die Fensterscheibe und schloss die Augen. Draußen hatte es angefangen zu regnen, aber davon hörte man im Inneren des Autos nichts. Nur das Geräusch des Fahrtwindes war zu hören. Irgendwann – nach einer Ewigkeit, wie es Sezuna schien – Hielten sie an. Madara stieg aus und auch ihr wurde die Fahrertür geöffnet. Einer der Männer hielt ihr einen Regenschirm hin und schützte sie so vor dem Regen, der immer stärker wurde. Eigentlich mochte die Kaya Regen, aber irgendwie war ihr heute nicht gut. Scheinbar hatte sie die Aufregung nicht verkraftet. Madara führte sie in einen riesigen Gebäudekomplex. Etwas unsicher blickte sich die Rothaarige um. Das war also das berühmte Modelstudio, das auch gleich eine eigene Modefirma hatte. Zusammen schritten die Beiden durch endlos scheinende Gänge, bevor sie an einer Tür stehen blieben. Madara öffnete diese und man konnte für einen kurzen Moment nur helles Blitzlicht sehen. „Genau. Weiter“, hörte man einen Mann sagen, der gerade Fotos schoss. Zwei Jungen posierten vor der Kamera und sie sahen wirklich gut aus. Der eine hatte lange blonde Haare, der andere kurze Rote. Sie posierten zusammen und trugen auch die gleiche Kleidung. „Das sind Deidara und Sasori. Sie sind die beiden besten Models, die ich habe“, erklärte Madara und Sezuna nickte nur, ließ aber den Blick nicht von den Beiden. Sie waren schon eine Augenweide. Deidara war der erste, der den ‚Neuzugang’ bemerkte. „Heh du, un!“, rief er Sezuna zu und lief ihr entgegen. „H…Hallo“, stotterte die Rothaarige verlegen. „Wer bist du denn?“, fragte jetzt auch Sasori und lief auf seinen Partner und das fremde Mädchen zu. Auch Konan, die gerade irgendwelche Schreibarbeiten am Schreibtisch erledigte blickte kurz auf. Pain, der an der Kamera stand murrte. Wie konnten die beiden einfach weg laufen? Na ja. Was soll’s „Pause!“, rief er. „Hi ich bin Deidara, un“, stellte sich der Blonde überschwänglich vor. „Ich bin Sezuna“, lächelte die Lilaäugige. „Bist du ein neues Model?“, fragte Sasori auch sogleich und musterte sie. „N…Nicht das ich wüsste“, gestand Sezuna und wurde von Madara in den Arm genommen. „Sie gehört zu mir“, lächelte er die Beiden an und Sezuna fühlte sich gar nicht wohl. Deidara und Sasori sahen den Blick des Mädchens und blickten sich kurz an. Es war nicht das erste Mal, dass der Uchiha einfach ein Mädchen von der Straße aufgabelte und sie zu einer seiner Betthäschen machte. Das Mädchen tat ihnen jetzt schon leid. Zusammen mit Madara verließ sie den Raum wieder und wurde mit dem Aufzug in eine höhere Etage gebracht. Jetzt, wo sie so neben ihm stand, fiel ihr auf, dass sie fast zwei Köpfe kleiner war als er. Das machte ihr schon etwas Angst. Der Aufzug hielt und Sezuna wurde immer mulmiger. Immer mehr keimte die Gewissheit, dass es eine schlechte Idee war mit ihm mit zu gehen. Der Uchiha führte sie wieder durch die Gänge, die dieses mal sehr viel schöner waren als die im Untergeschoss. Scheinbar wohnte er hier. Der gang war mit dunklem Holz ausgestattet und überall waren Verziehrungen und Bilder an den Wänden. Vor einer großen dunklen Holztür hielten sie inne. „Hier kannst du dich ein wenig ausruhen“, erklärte der Ältere und öffnete die Tür. Das einzige, was im Raum stand war ein großes Doppelbett mit Nachthimmel. Alles in grünlich. Sezuna schluckte. Das machte ihr jetzt wirklich Angst. Jetzt hatte sie nur noch eine Möglichkeit. Flüchten. Sie wollte sich rumdrehen und einfach an Madara vorbei laufen, doch dieser packte sie grob am Arm und schmiss sie auf das Bett. Sezuna schrie vor Schreck kurz auf, als sie auf dem Bett landete. „Na na. Du willst doch wohl nicht abhauen“, sagte der Uchiha mit einem anzüglichen Lächeln. Sezuna jagte es einen Schauer über den Rücken und sofort wollte sie aufspringen, aber der Schwarzhaarige war schneller. Er hatte ihre Hände gepackt und sie aufs Bett gedrückt. „Lass mich“, machte Sezuna ängstlich und versuchte sich gegen seinen Griff zu wehren. „Wir wollen doch wohl nicht gehen ohne den Schaden an meiner teuren Jacke zu bezahlen? Und das Familientreffen haben wir auch noch“, hauchte er gegen ihr Ohr. „Nein“, keuchte die Rothaarige und wand sich unter seinem Griff. Doch Madara störte das nicht wirklich. Er ließ seine Hand unter ihr Kleid gleiten und strich sanft über ihre Innenschenkel. „Nein“, meinte Sezuna nun etwas lauter, aber Madara kicherte nur. „Wir wollen doch nicht, dass ich deine Eltern verhaften lasse, weil ihre Tochter Hausfriedensbruch begangen hat oder?“, fragte er unschuldig und sofort wurde Sezuna still und starrte ihn fast schon wütend an. Er hatte das also alles geplant! Dieser Mistkerl! Die Kaya biss sich auf die Lippe und drehte den Kopf zu Seite. Sie konnte nicht zulassen, dass ihre Eltern ins Gefängnis kamen. Verdammt! Sie hätte nicht gehen sollen. Langsam liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Irgendwas musste sie tun. Aber was? Madara nutzte Sezunas Wehrlosigkeit und öffnete ihr Kleid. Die rothaarige junge Dame versuchte das zu ignorieren und nach zu denken. Irgendwas musste ihr einfallen. Er wollte ihre Eltern also ins Gefängnis stecken. Moment. Woher wusste er denn, wer ihre Eltern waren? Genau. Das wusste er nicht. Also konnte sie auch abhauen. Ihre Eltern würde er eh nicht finden. Da sie ein Straßenkind war, hatten sie keinen festen Wohnsitz und waren auch nirgendwo verzeichnet. Sezuna faste Mut und trat Madara da hin, wo es weh tat. Genau zwischen die Beine. Als dieser dadurch kurz abgelenkt war, lief sie aus dem Zimmer. Nebenbei machte sie ihr halb offenes Kleid wieder zu. Sie rannte durch die Gänge und stellte mit erschrecken fest, dass sie keine Ahnung hatte , wo sie überhaupt lang musste. Sie hätte doch besser auf den Weg achten sollen. Sezuna wollte gerade eine Treppe runter laufen, als ihr schwindlig wurde. Sie hielt sich an der Wand fest und atmete tief durch. Das war gar nicht gut. Warum musste ausgerechnet jetzt ihr Kreislauf schlapp machen? Das Schwindelgefühl wurde immer stärker und dann wurde ihr schwarz vor Augen. Sie klappte in sich zusammen und blieb ohnmächtig liegen. Madara, der gerade um die Ecke gebogen kam, sah wie sie zusammenklappte und lächelte. Was für ein toller Zufall. Er schritt auf sie zu und nahm sie hoch. Dabei stellte er fest, dass sie sehr leicht war. Zu leicht für ihr Alter und ihre Größe. Kopfschüttelnd trug er sie zurück ins Zimmer und legte sie aufs Bett. Schade. So würde er heute nicht mehr das bekommen, was er wollte. Aber woher hatte sie plötzlich den Mut weg zu rennen? Vielleicht sollte er sich eine andere Art der Erpressung überlegen, aber eins stand fest. Dieses Mädchen war interessant und so schnell würde er sie nicht gehen lassen. … Sakura gähnte müde und richtete sich auf. Die Nacht war anstrengend gewesen und erst spät war sie ins Bett gekommen. Nun war es schon Nachmittag und sie musste wieder zur Arbeit. Das war nicht so weit, immerhin arbeitete sie im Anwesen, in dem sie zur Zeit auch schlief. Sie half Sasuke, dem Bruder vom Firmenchef Itachi bei den Unterlagen und den Aufträgen. Manchmal modelte sie auch selbst. Müde gähnte die Haruno, bevor sie sich ausgiebig streckte. Sie stand auf und trat zum Fenster. Sie zog die dunkelgrünen Vorhänge auf und öffnete dann das Fenster. Sie atmete ein paar Mal tief durch, bevor sie zum Kleiderschrank lief. Heute Abend war die Familienfeier der Uchihas und sie würde wie immer Sasuke begleiten. Aber vorher hatte sie noch einige Shootings vor sich und das störte sie schon jetzt. Sie würde wieder ewig in der Maske verbringen. … Sasuke war hingegen schon eine ganze Weile lang munter und saß über den Aufträgen. So viele neue Kleider, die sie entwerfen mussten. Die Arbeit war stressig, aber er machte sie gerne. Während er so über den Aufträgen schaute, erblickte er eine Zeitung. Das Titelblatt zeigte unverkennbar eine junge Dame mit roten Haare. Wer ist diese neue Schönheit an Madaras Seite?, war die Überschrift und Sasuke las sich den Artikel sofort durch, kam ihn doch dieses Mädchen bekannt vor. Madara hatte also vor sie heute Abend mit zum Familietreffen zu nehmen. Das war interessant. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)