Sacrament of Wilderness ~ Eine Ihr-entscheidet-Story von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- So, hier ist nun meine zweite FanFiktion. =) Angelehnt an oder inspiriert von Wolfgang Hohlbeins "Wolfsherz". ;) Und natuerlich verdiene ich hiermit kein Geld und die realen Personen leihe ich mir auch nur aus. ;) Ein paar Dinge im Vorraus: ~ ACHTUNG!!!! Diese FanFic beinhaltet u.a. Gewalt und Tot! Seit also gewarnt, wenn ihr sie lesen wollt! ~ Diese FanFic ist ein Nebenprojekt, dass heisst meine FF "Wie das Leben so spielt" hat Vorrang ~ Wie schnell ich hier weiterschreibe mache ich hiermit hautsaechlich von euch Lesern abhaengig. ^^ Also reviewt fleissig! Je mehr Revs, desto schneller gibt es neue Kappis! ;) Ansonsten wuensche ich euch viel Spass mit der Story! *kuehle Getraenke hinstellt* Sacrament of Wilderness Prolog Ihr Körper brannte. Sie wusste nicht, wie sie es geschafft hatten, sie mit der Fackel zu treffen, doch sie hatten es. Die Luft stank nach verbranntem Haar und verbrannter Haut. Sie spürte, wie sich die Flammen ihren Weg zu ihren Schultern bahnten und ihr Schmerzensschrei wurde lauter. Panisch warf sie sich auf den Boden und versuchte, sich hin- und herrollend, die Flammen zu ersticken. Sie spürte ihn, bevor sie ihn sehen konnte. Verzweifelt versuchte sie seinem Angriff auszuweichen, doch die Fackel traf sie mitten im Gesicht und schleuderte sie einige Meter weit zurück, bevor sie schmerzhaft gegen einen Baum prallte. Schmerz schoss durch ihren Körper und liess sie erneut laut aufschreien. Betäubt schlug sie auf dem Boden auf und verlor einen Augenblick den Fokus auf ihren Gegner. Blut rann ihr in die Augen und verfärbte ihr Blickfeld rot. Sie konnte Damian aufheulen hören, als eine Kugel ihn mitten im Sprung erwischte und herumriss. Sie hörte das ersterbende Röcheln eines Mannes, als Kuran ihm die Kehle herausriss und konnte den Schwall heissen Blutes riechen, der sich aus der offenen Wunde ergoss. Die Nacht war erfüllt mit Kampfgeräuschen und Todesschreien. Der Boden vibrierte und sie konnte jeden Schritt eines jeden Mannes auf diesem Schlachtfeld wahrnehmen. Selbst den Geruch des Sees in der Nähe konnte sie aus all diesen Sinneseindrücken herausfiltern. Wild und Vögel hatten das Gebiet schon lange fluchtartig verlassen. Und die anderen folgten ihnen. Sie hoffte inständig, dass sie die Jäger lange genug aufhalten konnten, bis sie in Sicherheit waren. Jemand näherte sich ihr und schlagartig waren ihre Sinne wieder klar. Ein tiefes, drohendes Knurren entrann ihrer Kehle und kurz darauf kam ein Lederschuh vor ihrem geschundenen Gesicht zum Stillstand. Sie konnte diesen elenden Bastard riechen. Seinen Schweiss, sein Blut, seine ungeheure Arroganz, mit der er auf sie herabblickte. Sie spürte selbst das Vibrieren seines Kehlkopfes, als ein tiefes, dunkles Lachen seinen Hals hinaufwanderte. „Wer hätte gedacht, dass wir euch hier finden würden“, hörte sie ihn selbstgefällig sagen und seine Stimme liess den Hass in ihr zu neuen Höhen auflodern. „Wir wollten hier lediglich unsere Ressourchen auffüllen, um dann weiter östlich nach euch zu suchen und siehe da: da rennen wir doch glatt in euch hinein.“ Das Geräusch, mit dem er seine Waffe nachlud, hallte fast schon schmerzhaft laut in ihren Ohren wieder. „Wenn das nicht ein glücklicher Zufall ist!“ Er richtete die Waffe auf ihren Kopf. „Schlaf gut, Süsse! Und keine Sorge, ich werde dafür sorgen, dass du in der Hölle nicht so einsam bist. Ich werde dir deine dreckigen Freunde einen nach dem Anderen nachschicken, angefangen mit diesen niedlichen kleinen Fellknäulen.“ Ihr Knurren wurde lauter, hasserfüllt und ihre Augen loderten mordlüsternd. Wenn er auch nur einen Finger an die Welpen legte... Sie versuchte, sich zu bewegen, doch das einzige, was sie damit erreichte, war ein scharfer Schmerz, der durch ihren Körper fuhr. Sie jaulte kurz auf. Bösartig lachte er auf. „Ganz richtig, du Missgeburt. Ihr mögt unser Kommunikationssystem lahmgelegt haben und die meisten meiner Männer getötet haben, aber ihr werdet trotzdem verlieren.“ Er legte den Kopf leicht schräg und blickte interessiert auf sie herab. „Was glaubst du denn, wie lange meine Wunderknaben brauchen, bis sie wieder eine Verbindung zum Hauptquartier hergestellt haben?!” Er hob langsam eine Hand und streckte alle fünf Finger aus. “Fünf Minuten!“, formten seine Lippen lautlos die Worte. Ihr Blick verdunkelte sich und sein Grinsen wurde noch selbstgefälliger. Er holte aus und rammte ihr einen Stiefel in den Magen. Ihr gepeinigtes Aufjaulen quittierte er mit einem gemeinen Grinsen. „Und bis dahin hat meine zweite Einheit den Rest deiner Meute auch eingeholt und wird sie dir, mehr oder weniger schnell, hinterherschicken.“ Selbstsicher liess er sich vor ihr in die Hocke sinken. Fehler! Sie fuhr herum, bevor der die Bewegung ganz zuende geführt hatte. Kurz bevor sich ihr Fang unnachgiebig in seinen Waffenarm grub, konnte sie den unheimlich befriedigenden Geruch der Angst wahrnehmen, der aus jeder Pore seines Körpers schoss. Sie sah, wie sich seine Augen entsetzt weiteten, als er realisierte, dass er sie unterschätzt hatte. Sein höhnisches Lachen blieb ihm wortwörtlich im Hals stecken und verwandelte sich in einen panischen Schrei, als ihre Zähne in sein Fleisch drangen und ihr Mund sich mit Blut füllte. Seinem Blut. Vor Schmerz und Panik brüllend, begann er mit der freien Hand auf ihren Schädel und ihren Körper einzuschlagen. Ein Mensch konnte ungeahnte Kräfte entwickeln, befand er sich in Todesangst, doch das war nichts, verglichen mit den Kräften eines Wolfes. Der Geschmack seines Blutes, das ihre Kehle hinabfloss und der triumphierende Hass in ihrem Inneren, versetzten sie in einen Rausch, die ihre animalischen Instinkte vollends erwachen liess und den Rest menschlichen Verhaltens wegwischte. Immer tiefer grub sie ihre Zähne in seinen Arm und hörte auch nicht auf, als sie auf den Knochen traf. Ekstatisch registrierte sie seine aussichtslosen Versuche, sie abzuschütteln oder mit Schlägen dazu zu bewegen, von ihm abzulassen. Sein immer höher werdender Schrei klang wie Musik in ihren Ohren und den Höhepunkt bildete das Knacken seines Unterarmknochens, gemischt mit einem unendlich hohen, gepeinigtem Kreischen, als sie ihm den Arm abriss. Angewidert liess sie ihn zu Boden fallen und beobachtete den Jäger einen Moment, wie er sich kreischend auf dem aufgewühlten Waldboden herumwälzte. Ihr Körper schmerzte wie die Hölle und sie konnte sich gerade so auf den Vorderläufen halten. Ihr Hinterleib lag immernoch zitternd auf der Erde. Es würde noch etwas dauern, bis die Taubheit vollends verschwunden war. Sie wandte den Kopf und gab Kommandos, dem Rudel zu folgen, um den zweiten Jagdtrupp abzufangen. Damian erhielt die knappe Anweisung, sich unverzüglich um den sich dort befindenden Funker zu kümmern. Sie war momentan eh nur ein Hinderniss und sie mussten schnell handeln. Sie würde den Rest hier übernehmen, aufräumen und dann nachkommen. Ihre Gefährten sahen sich nochmal nach ihr um und verschwanden dann lautlos in der Nacht. Ihre Haut begann zu jucken, als das verbrannte Fell auf den geheilten Wunden nachwuchs. Der beissende Rauch der Fackel, mit der der Jäger zu erwischt hatte, stieg ihr wieder in die Nase und sie schnaubte unwillig. Langsam verstummte das Kreischen neben ihr und wurde zu einem panischen Wimmern. Mit glasigen Augen versuchte der Jäger sich wankend aufzurichten. Blut schoss noch immer im Takt seines Herzschlages aus der offenen Atterie. Lange würde er es nicht mehr machen. Sie beobachtete unwillig, wie er sich schwankend und eine breite Blutspur hinter sich herziehend, einen Weg durch das Gestrüpp bahnte, fahrig mit seiner verbliebenen Hand nach tiefhängenden Ästen schlagend. Konnte er nicht einfach dort liegenbleiben und sterben, anstatt ihr die Spurenbeseitigung nun auch noch zu erschweren!? Ein angwidertes Knurren kam über ihre Lippen. Jäger! Hatten nicht einmal den Anstand, in Würde zu sterben. Widerwillig zwang sie sich auf die Beine und verdrängte die Schmerzen, so gut es ging. Ihre Heilung war fast abgeschlossen und in wenigen Augenblicken konnte sie mit ihrer Arbeit beginnen. Doch vorher wollte sie diesen Jäger noch zum Schweigen bringen. Sein jämmerliches Gewimmer war ja kaum auszuhalten. Gerade als sie sich in Bewegung setzen wollte, brach der Mann zwischen zwei Bäumen zusammen. Sie verdrehte die Augen. Konnte dieser Typ sich mal entscheiden!? Abhauen, bleiben. Leben, sterben. Mit einem verächtlichen Schnauben liess sie sich wieder auf ihre Hinterläufe nieder. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, vielleicht einer Minute, bis er tot war. Da brauchte sie nicht mehr eingreifen und nachhelfen. Teilnahmslos beobachtete sie den aussichtslosen Überlebenskampf des Jägers. Verfolgte desinteressiert seine letzten Versuche, sich auf dem Bauch robbend, mit Hand und Füssen vorwärtsziehend und –schiebend, von dem Schlachtfeld zu entfernen, sich vielleicht in Sicherheit zu bringen. Nach 34 Sekunden war sein letztes erbärmliches Schluchzen verklungen und der Wolf erhob sich. Sie schüttelte sich den Dreck aus dem Fell und liess dann ihre Nase eine Bestandsaufnahme des Gebietes machen. Kurz lauschte sie noch auf Geräusche eines weiteren Kampfes und tatsächlich ein paar weit entfernte Schüsse zwischen den nächtlichen Waldgeräuschen und dem Knistern des Feuers heraushören. Sie hoffte inständig, dass Damian und die anderen die Ursache dieser Schüsse waren und nicht die Jungwölfe... Sie wandte sich wieder ihrer Aufgabe zu. Sie würden auch ohne sie klarkommen. Sie musste hier aufräumen, bevor es Morgen wurde, sie waren eindeutig zu nah an der Kleinstadt gewesen. Wieder zog sie die Luft tief ein. Acht tote Jäger. Ein Geländewagen und zwei Jepps. Da hatte sie ja einiges an Arbeit vor sich. Sie erhob sich. Es würde zwar noch gute 60 Minuten dauern, bevor sich die ersten Zeichen einer Verwandlung bei den toten Jägern zeigen würden, aber es war trotzdem besser, ihre Köpfe gleich von den Hälsen zu trennen. Ehemalige Jäger wurden nicht ins Rudel aufgenommen! Netterweise hatten sie sogar das nötige Werkzeug selbst mitgebracht. Sie erinnerte sich, wie sie einem Jäger eine Axt entwendet hatte, bevor sie ihm die Kehle durchbissen hatte. Sie musste hier irgendwo liegen. Eine Sekunde und einen prüfenden Atemzug später, wusste sie auch, wo genau. Ihr Körper protestierte immernoch gegen die Bewegung, aber sie konnte wieder normal laufen. Sie hatte die Waffe fast erreicht, als sie plötzlich den Geruch von Schweiss hinter sich wahrnahm. Sie fuhr auf dem Absatz herum und konnte geradenoch einem Faustschlag entgehen. Das Knie, welches ihr Gegenüber ihr dann ins Gesicht rammte, hatte sie zu spät kommen sehen. Aufheulend fiel sie hintenüber und spürte, wie ihr Blut aus der geschundenen Nase lief. Tränen verschleierten ihren Blick, als der Schmerz zwischen ihren Augen explodierte. Wie hatte sie den Jäger übersehen können!? Sie kam nicht mehr dazu, sich weiter über ihre Unachtsamkeit zu ärgern, als der Jäger sie auch schon ansprang und mit seinem Gewicht zu Boden rang. Sie fletschte die Zähne und schnappte nach dem Hals ihres Gegners. Ihre Hinterläufe rissen den weichen Waldboden auf, als sie versuchte, sich unter ihm hervorzuarbeiten. Der Mann hatte alle Mühe sie am Boden zu halten und entging nur sehr knapp ihren geifernden Fängen. Schweiss tropfte auf ihr Fell und sie konnte seinen Atem im Nacken spüren. Wütend brüllend bäumte sie sich unter ihm auf und schaffte es fast, ihn von sich zu werfen. Mit blitzenden Augen und weit aufgerissenem Fang fuhr sie zu ihm herum und stiess nach seiner Kehle. Mit einem Arm blockte er den Angriff ab und sie versenkte die Zähne stattdessen darin. Wieder füllte Blut ihr Maul und im nächsten Augenblick explodierten erneut rote Sterne vor ihren Augen. Ihr Schmerzensschrei zerriss die Nacht, als er wieder und wieder auf ihre ohnehin schon geschundene Nase einschlug und schliesslich seinen Arm freibekam. Der Jäger war ein fast gleichwertiger Gegner, jetzt, wo er sich keine Gedanken um eine Ansteckung machen brauchte. Sie war fast blind vor Schmerz und konnte kaum noch klar denken. Ihre Reflexe und Instinkte übernahmen wieder vollständig die Kontrolle, doch konnten auch sie nichts gegen den Würgegriff ausrichten, in den er sie nahm. Sie tobte und wandte sich in seinen Armen, doch er hatte die eindeutig bessere Position. Immer wieder ruckte ihr Kopf nach oben und versuchte sein Gesicht zu erwischen, doch alles was sie ausrichten konnte, waren ein paar kleine Fleischwunden im Gesicht ihres Feindes. Sie spürte, wie ihre Bewegungen langsam an Kraft verloren und sein Gewicht ihren Hinterleib auf den Boden nagelte. Angst begann sich in ihr auszubreiten. Etwas, dass sie schon lange nicht mehr für sich empfunden hatte. Der Jäger schien ihre aufkommende Schwäche zu spüren und verstärkte seine Bemühungen noch. Langsam zog er ihren Kopf in den Nacken und seine Hände suchten einen Weg zu ihrem Kiefer. Wild wehrte sie sich und versuchte nach ihnen zu schnappen. Immer wieder bäumte sie sich auf und versuchte dem Griff zu entkommen. Sie buckelte und warf sich auf den Boden, um ihn unter sich zu begraben, doch er bekam ihren Kiefer trotzdem zu fassen. Ihre Nackenmuskeln wurden hart vor Anstrengung, als sie mit aller Kraft gegen seinen Bemühungen ankämpfte. Wenn er es jetzt schaffte, ihr das Genick zu brechen, war sie wirklich tot! Da half auch ihre Fähigkeit zur Selbstheilung nichts mehr! Sollte er die Axt oder etwas vergleichbares in die Hände bekommen, war sie ihren Kopf los und das Rudel ihr Alphaweibchen! Hartnäckig kämpfte sie gegen das Gefühl der Angst, dass sich in ihr ausbreiten wollte und nutzte sie schliesslich, um sich nochmals mit aller Kraft in seinem Griff aufzubäumen. Sie ging mit seiner Bewegung mit und legte den Kopf in den Nacken, um ihn dann im letzten Augenblick herumzureissen. Den winzigen Spielraum nutzend, rissen ihre schnappenden Zähne seine Wange auf, als er im letzten Augenblick ebenfalls auswich. Dazu hatte sich sein Griff lockern müssen und sie nutzte diese Chance. Erde flog davon, als sie seinen Griff sprengte und herumwirbelte. Knurrend stürzte sie sich auf ihren Gegner, der sich, immernoch sitzend, unter ihrem Angriff hinwegducken wollte, um ihr dann die Beine in den Leib zu rammen. Sie nahm die Schmerzen in Kauf und setzte ihm mit flammenden Augen nach. Jetzt bemerkte sie auch, wie weit sie sich in ihrem Kampf von der eigentlichen Angriffsstelle fortbewegt hatten. Ein weiteres Mal trat er nach ihr. Sie verbiss sich in seinem Schuh und zerrte daran, als er in den Jeep griff und etwas herausholen wollte. Befriedigt registrierte sie den Schmerzenslaut, als er sich den Kopf hart an der Tür anschlug, bevor er auf den Waldboden schlug. Sofort war sie über ihm und direkt in das Messer gelaufen, welches er plötzlich in der Hand hielt. Überrascht spürte sie, wie die Klinge oberhalb des Schlüsselbeines in ihren Hals drang und mit einer ruckartigen Seitwärtsbewegung wieder herausgerissen wurde. Ihr Knurren verwandelte sich in ein Röcheln, als Blut in ihre Atemwege eindrang. Von einem weiteren Tritt getroffen, fiel sie auf die Seite und versuchte, das Maul weit aufreissend, genügend Luft zu bekommen. Der Jäger war herumgefahren und wieder zur Hälfte im Wagen verschwunden. Sie ahnte, was er so dringend suchte und kam schwankend wieder auf die Beine. Keuchend und Blut würgend wankte sie auf ihn zu. Mit einem gurgelnden Knurren wollte sie sich gerade in seinem Bein verbeissen, als er wieder zu ihr herumwirbelte. Reflexmässig duckte sie sich, als auch schon ein lauter Knall die Nachtluft zerriss und eine Kugel ihre Schläfe streifte. Mit einem schmerzerfüllten und gleichzeitig überraschten Jaulen wurde sie herumgerissen. Als hätte das Geräusch des Schusses einen Hebel in ihr umgelegt, sprang sie sofort wieder auf die Pfoten und ging zum Angriff über. Sie konnte spüren, wie Schmerz in ihrem Gesicht aufflammte und ihre Kehle brannte. Ihre Brust war nass vom eigenen Blut und sie bekam nur schwer Luft. Am Rande ihres Seefeldes begannen sich schwarze Ränder zu bilden, die langsam ihre Fühler nach ihr ausstreckten, um sie in die Dunkelheit zu ziehen. Vehement schüttelte sie den Kopf. Sie wusste, dass sie ihr nicht entkommen konnte, aber zumindest wollte sie diesen Bastard von Jäger noch auf die andere Seite schicken. Ein weiterer Schuss ertönte und sie spürte eine heisse Linie, die sich über ihren Rücken zog. Sie schlug einen Harken und setzte zum Sprung an. Ihre Atmung ging rasselnd und sie merkte, wie sich ihr Magen langsam mit Blut füllte. Gegen die eigenen Schmerzen ankämpfend, prallte sie gegen ihn und warf ihn zu Boden. Ihre Krallen zogen brennende Striemen über seinen Brustkorb, bevor er die Beine anziehen und sie von sich stossen konnte. Kaum berührten ihre Läufe die Erde, da stemmte sie sie auch schon in den Boden und sprang wieder auf ihn zu, setzte alles, was sie noch hatte in diesen letzten Angriff. Ein weiterer Schuss knallte und sie spürte ein Brennen in der Brust. Trotzdem erwischte sie ihn. Hart prallten sie aufeinander und ihre Zähne schlossen sich um seinen Kiefer. Ineinander verknotet rollten sie einen kleinen Abhang hinunter und ihr Gegner schrie in Agonie, als sie das Fleisch von seinem Kieferknochen schälte. Mit einem blinden Aufbäumen riss sie ihn herum und sein Schrei wurde zu einem Brüllen. Er konnte gar nicht schnell genug registrieren, wie sie seinen Kiefer freigab, als er auch schon ihren heissen Atem an seiner Kehle spürte. Mit einem fast schon weichem Geräusch drangen ihre Zähne in seinen Hals und schlossen sich unerbittlich um seinen Kehlkopf. Sie hatte ihn. Wie von selbst hob sich seine Hand und rammte ihr die Waffe unters Kinn. Das letzte, was er spürte, waren ihre Zähne, die an seinem Genick entlangschrappten. Er merkte gar nicht mehr, wie er den Abzug durchzog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)