Der Preis der Liebe von abgemeldet (Das Größte Glück auf Erden ist es gar nicht erst geboren zu werden! Das zweite, da bin ich mir sicher ist bald sterben zu dürfen um wieder in den zustand zurückzukehren, in dem man sich vor der Geburt befand) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- „Simon! Herrgott, mach endlich fertig!“ Noch einmal hörte er Jakob gegen die Badezimmertür hämmern ehe er sich endlich entfernte und vermutlich hoch in Simons Zimmer ging. „Oh, verdammt, verdammt, verdammt!“ Immer noch den Blick nach unten auf sein erregiertes Glied gerichtet. „Was mach ich jetzt?“ Nervös trat Simon aus der vollen Wanne in der er bis eben noch gestanden hatte, um auf dem kleinen Läufer davor auf und ab zu gehen, starrte nach unten und konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Kurz lauschte er auf als von oben leise Stimmen durch die Decke drangen und er immerhin in der Gewissheit war das Jakob mit dem Fernseher beschäftigt war, so dass ihm noch etwas Zeit für sein kleines Problem blieb. Das leise Gurgeln des ablaufenden Wassers übertönte für einen Moment die Stimmen aus dem Fernseher und ein leichter Schauer durchlief Simon als er sich für einen Moment auf das kaltfeuchte Porzellan der Duschwanne setzte. „Hm, ich hab wohl keine andere Wahl.“ Ein letztes mal noch spitzte er die Ohren ob er irgendetwas hörte. Da abgesehen vom Fernseher allerdings eine rege Stille herrschte, griff er mit seiner feuchtwarmen Hand seinen Penisschaft und begann zärtlich mit ruckhaften Bewegung die Haut vor und zurück zu schieben. Ein zaghaftes Stöhnen ging von Simon aus als er seine Hoden umgriff mit der anderen Hand und zärtlich anfing sie in angemessenem Tempo zu seinen Stößen zu massieren. Ein angenehmes Schaudern ging durch seinen Körper als erneut Schritte laut wurden und einen Moment verharrte er in absoluter Bewegungsunfähigkeit, biss sich wolllüstig auf die Lippen als er , überrascht von seiner eigenen Reaktion, sein Glied wieder los ließ und auf die Beine kam. „Oh Gott!“ Mit einem jammernden Ausruf stützte sich Simon auf das Waschbecken und starrte in den Spiegel, starrte sein Spiegelbild an als könne es ihm sagen was nun mit ihm los war. „Simon! Verdammt nochmal, ich geh gleich wieder nach Hause.“ Wieder dieses Wummern an der Türe und erneut Jakobs Stimme die dumpf und wütend zu Simon durch drang. „Ja, ja...eine Sekunde noch!“ Angestrengt presste er die Wörter raus als er angesichts Jakobs Stimme seinen Penis wieder in die Hand genommen hatte als sei es ein Zwang dem er nicht widerstehen konnte. „Ich hab langsam echt keine Lust mehr. In zehn Minuten bin ich weg.“ Und wieder entfernten sich die Schritte als Jakob zurück nach oben ging. Erstickt im Knall der Falltür ging Simons heiseres Keuchen unter als er gegen die Fliesen unter dem Waschbecken spritzte und kraftlos auf die Knie sank. Mit einer Hand noch an den Rand des Waschbeckens geklammert hob er den Kopf um die milchig weiße Flüssigkeit anzustarren die wie wässriges Gelée die Fliesen runter lief und eine deutliche Spur, ähnlich der einer Schnecke zu hinterlassen. Noch zehn Minuten, das würde er schaffen er musste ja nur noch seine Hände waschen sich anziehen und den Fleck von der Wand wischen. Mit zitternden Knien stand er auf und wankte zur Toilette um sich ein paar der babyrosa Papierstücke abzureißen und sich damit die Hände abzuwischen ehe er es hinunterspülte. Einen Moment blieb er stehen, beobachtete wie das Papier dem Wasserstrudel erlag und nach unten gerissen wurde und am liebsten wäre er hinterher gesprungen, um ganz nach unten in die Kanalisation und weit weg von Jakob gespült zu werden. Aber natürlich griff keine Hand nach ihm, die ihn hinunter gezogen hätte. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren schnappte sich Simon noch ein paar der Papierstücke und kniete sich auf die kalten Fliesen, um seinen selbst produzierten Fleck zu entfernen und auch diese Stücke Papier verschwanden in den Tiefen des Rohr-Wirrwarrs unter seinem Elternhaus. Eine seltsame Art der Angst kroch in ihm hoch als er sich seine Sachen wieder anzog und das Gesicht noch einmal im Spiegel überprüfte. Eine Angst vor Jakob oder viel mehr vor dem was er sagen oder tun könne. Noch einmal atmete Simon tief gegen den Spiegel und betrachtete sich sein Bild im beschlagenen Glas, so dass er kaum mehr von sich sah als vage Umrisse. "Ich schaffe das!" Sich selbst Mut zusprechend nickte er und drehte sich vom Spiegel ab, um den Weg zur Tür hin anzutreten, der ihm so weit erschien wie noch nie in seinem Leben, das seit gestern total aus den Fugen geraten war und nur wegen seinen versauten Gedanken. Der Flur vor der Tür war leer und trotz des kleinen Fensters sonnendurchflutet, so dass Simon die einzelnen Staubpartikel sehen konnte, die er mit dem schnellen Öffnen der Tür aufgewirbelt hatte. Von oben konnte er immer noch dumpf den Fernseher hören. Der schmale Teppich unter seinen Füßen hatte sich noch nie so rau angefühlt wie jetzt als er seine Zehen krümmte und in den Teppich grub als wolle er sich an diesem festhalten damit er nicht nach oben gehen musste. Aber all das half Simon nicht, denn eine Wahl hatte er nicht. Entweder er blieb hier unten stehen bis Jakob runter kam, um wütend nach Hause zu gehen, so dass er in Gefahr geriet, sie würden in den nächsten Tagen nicht miteinander reden oder er ging hoch und stellte sich dem was da kommen mochte. Einen Moment verharrte er wieder und atmete tief ein und aus bevor er den Mund öffnete. "Ich bin schon fertig. Sorry, dass es so lange gedauert hat!" Seinen Worten folgte, dass er die Treppe hoch zu seinem Zimmer nahm und sich suchend nach Jakob umsah. Doch er sah Nichts. Alle Ecken die er einsehen konnte waren leer und nur der Fernseher lief vor sich hin und zeigte belanglose Bilder aus Ländern, die Simon höchstens auf der Landkarte schon mal gesehen hatte. "Jakob? Bist du hier?" Die übrigen Stufen waren schnell genommen als er sich oben angekommen aus Gründen, die er selbst nicht nennen konnte die dunkle Jeans sauber klopfte, aber eine Antwort bekam er nicht. Nur ein kalter Wind zog vom offenen Fenster her durch sein Zimmer und wehte einige Blätter Papiers umher, die lose auf dem Fensterbrett gelegen hatten und nun quer durch den Raum verteilt wurden. "Mann Jakob! Das ist echt nicht lustig! Wenn du dich hier irgendwo versteckst, dann komm raus. Wir wollten reden und keine Kindergartenspiele spielen!" Erbost darüber, dass er ihn erst so hetzte und dann doch einfach verschwand griff er die wahllos gestreuten Blätter und stopfte sie ohne Rücksicht auf Verluste in die untere Schublade seines Schreibtisches, bekam jedoch nach wie vor keine Antwort. "Okay, wenn du nicht willst....bitte! Dann mach doch was du willst!" Mitten im Zimmer stehend brüllte er halblaut die Worte. Seine Unterlippe bebte und seine Beine wollten unter der psychischen Anstrengung einknicken obwohl er nicht einmal wusste warum. Fest die Augen zusammen gekniffen wankte er auf sein Bett zu und ließ sich einfach lang drauf fallen. "Arschloch." Leise murrend drehte sich Simon auf die Seite und zog die Beine an. Tief in ihm erwachte der Drang einfach zu weinen, zu weinen wie ein Kind das zutiefst von dem Menschen verletzt wurde dem es am meisten traute, aber Simon fühlte sich auch zu alt und erwachsen, als dass er aus solchen Gründen noch weinen würde. Mit wütender Entschlossenheit stand er nach einige Minuten auf und suchte sein Handy, das er unter einem Stapel Klamotten fand. Eine Weile schaute er das Gerät an als könne es etwas dafür, dass Jakob einfach verschwunden war, doch dann tippte er mit zitternden Fingern die Nummer seines Freundes ein und wartete. Es knackte leise in der Leitung als das erste Klingelzeichen kam. Es passierte nichts und auch nach dem Zweiten, Dritten und Vierten kam keine Regung. Doch dann endlich nach dem fünften Freizeichen hörte Simon wie jemand ranging. "Ja?" Eine Mischung aus Müdigkeit und Langeweile war in Jakobs Stimme zu hören als es einen Moment im Handy rauschte. "Wo zur Hölle bist du!? Du hast mir noch zehn verdammte Minuten gegeben und nun bist du weg?!" Er wollte brüllen, toben und Jakob an seinem vermaledeiten Ziegenbart hier her schleifen aber dennoch war seine Stimme mehr ein flüsterndes zischen als ein wirkliches Laut werden. "Hast du meinen Brief nicht gefunden"? Jakobs Aussage riss ihn wie aus allen Wolken und einen Moment stutze Simon merklich. "B-Brief? Welchen Brief?" - "Na, den Brief den ich dir auf dein Bett gelegt habe." Nun fiel es auch Simon wieder ein. Irgendwas war seltsam gewesen als er auf dem Bett gelegen hatte, etwas Unbequemes unter seinem Rücken doch er hatte es nur für eine Feder gehalten. Nun, da Jakob ihn darauf aufmerksam machte ging er wieder zurück zum Bett und wie es ihm prophezeit worden war lag da der zerknitterte Brief. "Ja, ich hab ihn gefunden aber...." Simon konnte nicht einmal mehr seinen Satz zu Ende bringen, da fiel Jakob ihm schon wieder ins Wort. "Dann lies ihn." Kaum dass diese Worte gesprochen worden waren, legte Jakob auf und Simon hatte nur noch das Tuten des Handys im Ohr. "Oh du verdammter…!" Am liebsten hätte er das Handy aus dem offenen Fenster geworfen, genau wie Jakob. Doch dann besann er sich eines Besseren. Mit klammen Händen nahm er den Brief in die Hand, öffnete das Kuvert und fing an zu lesen. 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