Des Menschen bester Freund von Yamica (Tamaki lernt einen ganz besonderen Freund kennen... und lieben) ================================================================================ Kapitel 2: Tamakis neuer Freund ------------------------------- Titel: Des Menschen bester Freund Untertitel: Tamakis neuer Freund Teil: 02/?? Autor1: Hoshikari Email: himmelsengel_serenity@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha Rating: PG-14 Genre: CrossOver Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat? Warnungen: [x-over][slash][drama] Pairing: Tamaki x Archiv: ja Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz* Voller Übermut und Zuversicht blickte Tamaki durch das Fenster, versuchte einen Blick nach innen zu erhaschen. Als er bemerkte, dass Harui da war, kam er auf sie zu gerannt und drückte sie an sich. „Haaaaruiiii! Schön dass du endlich da bist! Kann ich jetzt zu dem Hund? War der Arzt schon da?“ "Wir gehen nachher zu ihm. Ahm, Sempai... wenn es dir so ernst ist. Willst du ihn dann immer nur 'Hund' nennen?" Heftig schüttelte der Gefragte den Kopf und kruschte in seiner Jackentasche herum, ehe er eine Rolle hervorholte. „Da stehen alle Namen drauf, die ich mir gestern Abend überlegt habe ihm zu geben. Ich werde sie ihm alle vorlesen und was ihm am besten gefällt, den bekommt er!“ Stolz auf seine Idee rollte er die „Aufzeichnung“ auf. Als sie vollends ausgebreitet war, war sie sage und schreibe 2 Meter lang und vollständig mit den verschiedensten Namen versehen! Wieder ein Grund für Haruhi umzukippen. Immerhin war sie heute vom kompletten Kindergarten verschont, auch wen Tamaki allein vollkommen ausreichte, um ihr den letzten Nerv zu rauben. Aber wegen seiner fast kindlichen Freude, schaffte sie es doch zu lächeln. Irgendwie war er ja süß, wie er sich mit so viel Hingabe an etwas hängen konnte. "Gut, aber erst einmal sollten wir zusehen, dass er etwas zu Frühstücken bekommt." Zustimmend nickte der Blondschopf. „Ich helfe, ich helfe! Dann seh ich gleich, wie es gemacht wird!“ Aufgeregt wie ein kleines Kind dackelte er der Kleineren hinterher. Das 'Gemacht werden' stellte sich als einfaches Trockenfutter heraus, doch wie Tags zuvor kümmerte sich der Weiße nicht im Geringsten darum, sah Tamaki jedoch leicht mit dem Schwanz wedelnd entgegen. „Darf ich zu ihm rein?“, fragte dieser daraufhin hoffnungsvoll. Haruhi nickte. Was sollte sie es ihm auch verwehren, wenn es so offensichtlich war, dass beide Seiten es wollten. Kaum war Tamaki bei seinem neuen Freund im Zwinger, setzte er sich vor diesem hin. „Na mein Freund? Hast du mich vermisst? Ich dich ja.“ Einladend hielt er ihm eine Hand entgegen wie am Tag zuvor. Die daraufhin neugierig beschnuppert wurde, wohl auf der Suche nach einem Keks. „Na, suchst du was Bestimmtes?“, kam es amüsiert von dem Blondschopf. „Riechst du, was ich dabei habe hm?“ Die Suche wurde den Arm entlang weiter geführt. Lachend hielt Tamaki still, ließ den Hund machen wie er wollte. Bald darauf wurde er ungeduldig angestupst, weil noch kein Keks in Sicht war. „Ha ha… schon gut, ich lass dich nicht länger warten.“ Mit einem breiten Lächeln im Gesicht holte er die recht große Packung Kekse aus seiner kleinen Tasche, die er heute mit sich trug und holte ein paar Kekse heraus. „Na, suchst du die?“ Als der Hund mit tiefer Stimme laut und vernehmlich bellte, zuckte selbst Haruhi außerhalb des Zwingers zusammen. Auch Tamaki zuckte erst einmal ordentlich zusammen ehe er leise auflachte. „Ja, hier hast du es mein Lieber.“ Lächelnd hielt er dem Hund die Hand mit den Keksen hin. Im Nu war dieser weg und der Hund knusperte zufrieden vor sich hin. „Hier hast du noch mehr.“ Ein weiterer Keks wurde dem Hund hingehalten und in binnen kürzester Zeit hatte dieser die halbe Packung leer gegessen. „Das hat dir geschmeckt was?“ Liebevoll kraulte er den weißen Riesen hinter den Ohren. "Sempai", räusperte sich Haruhi hinter ihm. "Um neun sollten wir beim Tierarzt sein." „Ist gut.“ Lächelnd drehte er sich zu seinem Freund um. „Wir müssen jetzt zum Arzt, damit er nachsieht, ob mit dir auch alles in Ordnung ist. Wollen wir hm? Ich bleib auch bei dir.“ Ganz schien der Hund nicht zu verstehen was Tamaki ihm sagen wollte und blieb etwas ratlos sitzen. Kurz überlegte der Blondhaarige und stand dann auf, ging zur Zwingertür und hielt sie offen. „Komm mit mein Freund.“ Misstrauisch wurde der große Kopf schief gelegt. Nachdenkend ging er in die Hocke. „Wie soll ich es denn anstellen, dass du mir folgst?“ Plötzlich hatte er eine Idee. Er verließ den Zwinger ohne die Tür zu zumachen und hielt dem Hund einen Keks entgegen. „Na komm!“ Nach kurzem Zögern stand der Hund auf und humpelte auf Tamaki zu, dem begehrten Keks hinter her. Zur Belohnung, dass er aus dem Zwinger gekommen war, gab er ihm den Keks und streichelte ihn. „Das hast du fein gemacht.“ Danach ging er zur anderen Tür, welche in den Laden führte und wartete ebenfalls mit einem Keks auf den Vierbeiner. „Komm her… komm.“ Der Hund begriff schnell und trottete nach dem zweiten Keks neben Tamaki her, als dieser aufgestanden war, um weiter zu gehen. Draußen vor dem Laden wartete auch schon Harui auf die Beiden. „Wo müssen wir jetzt hin?“ "Leg ihm besser eine Leine um, wir müssen an der Strasse entlang. Es ist etwa zehn Minuten von hier." „Leine?“ Haruhi hielt ihm Halsband und Leine entgegen. Etwas überfordert hielt er beides in den Händen, besah sich zuerst das eine, dann das andere unbekannte Teil in seinen Händen an. „Und wie funktioniert das?“ "Oh man, gib her." Haruhi nahm es wieder an sich und schnallte Tamaki das Halsband selber um. "Siehst du? Ganz einfach. Und nun mach es an deinem neuen Freund fest." Langsam kniete sich der Blondhaarige vor dem weißen Hund hin und begann ihn zu streicheln. „Sei ganz brav, das tut dir nicht weh.“ Mit diesen Worten legte er ihm das Halsband um, streichelte ihn stets dabei. Abwartend wurde er aus den schwarzen Augen gemustert. Großartig schien das Halsband auch nicht zu stören und als Tamaki wieder weiter ging, folgte ihm der Hund ohne zu zögern. „Du musst ihm auch die Leine umlegen“, bemerkte Harui. „Du musst das Ende hier an dem Ring am Halsband befestigen“, meinte sie und zeigte auf die Stelle, die sie meinte. Schon etwas misstrauischer wurde diese Aktion verfolgt, doch da der Vierbeiner ohnehin mittrottete, kam gar kein Zug auf die Leine zustande. Schließlich waren sie an der Tierarztpraxis angelangt. „Siehst du mein kleiner Freund, jetzt sind wir da.“ Liebevoll streichelte er ihm über den Kopf und bot ihm einen weiteren Keks an. Der auch dankend angenommen wurde, nur als sie die Tür zur Praxis durchschritten hatten, blieb der Hund plötzlich abrupt stehen und witterte angespannt in der Luft. „Was ist denn mein Freund?“, kam es verwundert von Tamaki, welcher vor ihm in die Hocke ging. „Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin doch da.“ Aber der Geruch, der überall in der Luft hing, war voller Furch und Krankheit, etwas was dem Weißen gar nicht behagte. „Hey, was ist denn?“ Besorgt kraulte er ihn hinter den Ohren. Haruhi stand abwartend im Gang, nachdem sie bei der Anmeldung war. "Ich glaub die Gerüche machen ihm Angst." „Und was kann man dagegen machen? Er muss doch untersucht werden, hab ich Recht?“ "Hai, sicher... weiter zureden und ganz sanft an der Leine ziehen." Haruhi trat hinter die beiden und schloss erst einmal die Tür, worauf der weiße Hund etwas verängstigt weiter lief, dicht an Tamaki gepresst und diesen dabei fast umwarf. Immer wieder streichelte er dem Vierbeiner über den Kopf und Rücken, flüsterte ihm dabei beruhigende Worte zu. „Ist ja alles gut. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin ja da.“ Da sie pünktlich waren, durften sie gleich in einem der Behandlungsräume Platz nehmen. Unruhig wanderte der Weiße in dem Raum auf und ab. „Komm her Süßer. Hier hast du noch einen Keks.“ Beinahe Schutzsuchend setzte sich der Hund direkt zwischen Tamakis Beine und schien diesen Platz auch nicht so schnell mehr aufgeben zu wollen. Auch nicht, nachdem der Tierarzt den Raum betreten hatte. „Guten Tag ich bin Doktor Iguchi. Wenn ich mich nicht irre, dann müssen sie Fräulein Harui sein nicht? Es ging um die Untersuchung eines erst kürzlich eingetroffenen Hundes im Tierheim liege ich da richtig?“ Haruhi nickte höfflich und verbeugte sich etwas. "Ja, das ist der hier. Frau Takamura würde gern einen Rundumcheck von ihm haben. Außerdem eine Grundimpfung." Verstehend nickte der Arzt. „Nun denn dann folgen sie mir bitte nach hinten in den Behandlungsraum, wo ich ihn untersuchen kann.“ Die Idee war ja nicht schlecht, doch nun bekam Tamaki das Gewicht des Hundes zu spüren, da dieser sich nämlich keinen Zentimeter vom Fleck rührte. Haruhi stand am Durchgang und sah den Blonden erwartungsvoll an. "Was ist los Sempai? Worauf wartest du?" „Ähm…“ Etwas verdutzt blickte der Gefragte von Harui zu dem weißen Hund. „Ich würde ja gerne, aber… er will nicht weiter gehen.“ Langsam ging er vor dem Vierbeiner in die Hocke, als sich dieser auch nach einem weiteren Versuch des Weiterziehens nicht rührte. „Was ist denn los?“ "Er hat wohl wirklich Angst", seufzte Haruhi. Beruhigend streichelte Tamaki den Kopf des weißen Riesen. „Hey, das ist doch nicht so schlimm. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Ich bin ja die ganze Zeit bei dir. Hm? Kommst du?“ Stur wurde zu Boden geblickt, wie wenn er Tamaki einfach nicht hören wollte. Liebevoll umarmte ihn der Blondhaarige daraufhin, drückte sich an ihn. „Es ist doch alles in Ordnung.“ Dem konnte man ja kaum widerstehen und so wurde Tamakis Ohr kurz darauf abgeleckt. Lachend legte dieser daraufhin den Kopf zur Seite, versuchte der nassen Zunge zu entgehen. „Haha… das kitzelt! Kleiner Schlingel du!“ Daraufhin schien der Hund wieder aufgeweckter zu sein und humpelte Tamaki hinter her ins den Behandlungsbereich. Als sie alle drin waren, wurde die Tür vorsichtshalber geschlossen, sodass der weiße Hund keine Möglichkeit hatte hinauszugelangen. „Ich denke mal ich werde ihn untersuchen wenn er sich auf dem Boden hinlegt. Er ist so groß, den können wir unmöglich auf den Tisch heben!“, kam es von dem Arzt, welcher eine Art Decke auf dem Boden ausbreitete, auf welche sich der Vierbeiner legen sollte. Decke war okay, befand der Weiße und tapste darauf. Haruhi stupste ihren Sempai etwas an. "Hast du nicht noch Kekse? Wenn er vom Tierarzt einen bekommt, wird er vielleicht weniger misstrauisch." „Gute Idee“, stimmte Tamaki zu und gab dem Arzt welche, als dieser sich dem nun liegenden Hund näherte. „Sooo… hier hast du einen Keks mein Guter.“ Die Hand roch anders, aber der Keks war der Gleiche, also wurde er genommen und genüsslich zerkaut. Dem Hund ein paar Mal über das Fell streichelnd, tastete sich der Arzt langsam über die Schulter und das Bein zu der Pfote vor und begann sie leicht zu befühlen. „Hmmm… sie scheint auf den ersten Blick ziemlich geschwollen zu sein.“ Außerdem wollte er die Pfote unbedingt zurück ziehen und winselte bittend darum. Sanft aber dennoch mit einer gewissen Kraft hielt der Arzt die Pfote fest und befühlte sie weiter, bewegte das Bein hin und her. „Sein Bein schein nicht verletzt zu sein. Bissspuren sind auch keine zu sehen. Wir sollten ihn einmal röntgen. Vielleicht ist er angefahren worden oder hat einen Kampf mit einem anderen Hund hinter sich. Wahrscheinlich ist es nur eine Prellung, es kann aber auch sein, dass die Pfote verstaucht oder sogar ein Knochen gebrochen ist.“ Haruhi schluckte und sah zu Tamaki, dann wieder zum Arzt. "Ja, bitte, tun sie es. Jemand würde ihn auch adoptieren." Zuerst sah der Arzt fragend die Kurzhaarige an, doch als sein Blick auf Tamaki fiel und dessen besorgten Gesichtsausdruck sah, grinste er. „Ich werde ihm helfen, keine Sorge.“ Doch für ein Röntgenbild musste er den Hund etwas beruhigen und besonders erpicht schien dieser nicht auf die Spritze zu sein, die der Tierarzt kurz darauf aufzog. „Bitte halten sie in still. Es wird ein wenig pieksen, das ist alles.“ Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn mit einem Male versuchte sich der Vierbeiner aufzurichten und aus der sanften Umklammerung Tamakis zu befreien. Also musste dieser mehr Kraft aufwenden, was darin endete, dass er auf dem Hund saß. So aber funktionierte es und der Hund merkte nicht einmal mehr, dass er gepiekst wurde. Langsam schlief der Hund ein, sodass sie ihn ohne weitere Probleme unter das Röntgengerät packen konnten. „So nun bitte alle zurück.“ Ruck zuck war ein Röntgenbild erstellt, was sich der Arzt ansah. „Also so wie ich das hier sehe, hat er eine starke Prellung, was aber nicht weiter schlimm ist. Eine Salbe und ein paar Tage Ruhe, dann dürfte es wieder gehen.“ Haruhi strahlte. Das waren gute Nachrichten. "Und sonst? Wie geht es ihm sonst?" „Er scheint ein wenig gestresst zu wirken. Noch dazu ist er noch nicht ausgewachsen. Ich weiß nicht, wie groß er noch werden wird, aber bestimmt noch etwa 20 cm.“ "Wow... also hatte Takamura-san recht und er hat wirklich Pyrenäenberghund in sich." „Ja das kann gut sein, so gut kenne ich mich aber nicht mit Hunderassen aus“, stimmte der Arzt zu. „Ich denke sie können ihn jetzt mit nach Hause nehmen“, meinte er, als er dem Vierbeiner noch eine Impfung gab. Beduselt lehnte sich der Weiße an Tamakis Seite und schien einfach nur noch schlafen zu wollen. „Wir haben es ja gleich geschafft“, kam es beruhigend von dem Blondhaarigen, welcher dem halb schlafenden Hund über den Rücken streichelte. „Vielen Dank für alles“, meinte er zu dem Arzt und verbeugte sich. Auch Haruhi bedankte sich und nahm den nigelnagelneuen Impfpass entgegen. Auf dem Heimweg las sie sich die erste Seite durch. "Also er hat ihn doch als Pyrenäenberghund-Mix eingetragen. Geburtsdatum hat er ihm den 12. Oktober vom letzten Jahr eingetragen, also ist er nun 8 Monate alt. Geschlecht ist Rüde unkastriert und Fellfarbe 'weiß'. Oh, hier hat er einen Termin für die Kastration eingetragen. In vier Monaten, also wenn er ein Jahr alt ist." „Wie, `Kastration`?“, kam es entsetzt von Tamaki. "Na ja, damit er nicht irgendwann eine läufige Hündin besteigt." „Nichts da! Ich lass den armen Kerl doch net so etwas erleiden! Kommt nicht in Frage!“, blieb der Blondhaarige stur und streichelte seinen weißhaarigen Freund. Haruhi grinste schief. Diese Reaktion war normal bei einem Mann. "Wenn er dir dann immer ausbüxt wirst du froh sein, wenn es so weit ist." „Das wird er nicht!“, meinte dieser daraufhin zuversichtlich. "Gut, dann musst du ihn halt so erziehen. Und gib ihm endlich einen Namen." „Ja mach ich noch. Wenn er wieder richtig wach ist, dann les ich ihm die Namen vor, die ich mir ausgedacht habe.“ "Gut und nun schnell zurück. Am besten nutzt du seine Dusseligkeit, um ihn gleich zu baden." „Wird gemacht.“ Kaum waren sie im Tierheim angekommen, steckte Tamaki mit Haruhis Hilfe den weißen Vierbeiner in die große Wanne und seifte ihn von oben bis unten ordentlich ein. „Na, jetzt wirst du mal wieder ordentlich sauber!“ Dafür war das Wasser schwarz und am Ende war nicht nur der Hund nass, sondern auch Tamaki, denn trotz allem hatte er sich zwischendurch mehrmals geschüttelt. „Du lieber Himmel warst du schmutzig! Was hast du nur getrieben, dass du so dreckig geworden bist… im Schlamm gewälzt?“, kam es halb belustigend, halb tadelnd von dem Blondhaarigen, welcher liebevoll seinen neuen Freund trocken rieb. „Wenn wir bei mir zu Hause sind solltest du das allerdings lieber unterlassen, sonst gibt es Ärger mit Shima. Sie mag es nämlich ganz und gar nicht, wenn es dreckig ist und man die Benimmregeln des Hauses missachtet.“ Noch immer leicht dösig lehnte der Hund seinen Kopf an Tamakis Schulter, während dieser ihn mit Handtüchern trocken rubbelte. Ein schweres Seufzen erklang an Tamakis Ohr, das beinahe menschlich klang. Einen Augenblick lang unterbrach dieser dann auch seine Tätigkeit, als er diesen Laut gehört hatte. Es hatte wirklich menschlich geklungen… keine Frage! /Ach was denk ich da? Das ist doch unmöglich! Wie sollte ein Hund menschliche Laute erzeugen können… selbst wenn es etwas so einfaches wie ein Seufzen ist?/ „Du bist wohl immer noch müde mein Freund was? Keine Sorge ich bin ja gleich fertig und dann kannst du dich schlafen legen.“ Aber erst einmal wurde auch Tamaki gewaschen, nämlich als die große, rosa Zunge ihm quer übers Gesicht fuhr. „Ah hey… nicht, ich bin noch nicht fertig. Ah… das kitzelt.“ Nach einer Weile konnte sich der Blondhaarige nicht mehr aufrecht halten und so lag er schon bald lachend unter dem Vierbeiner, welcher ihm das Gesicht ableckte. „Hahaha… ah…“ Danach landete der Kopf des Hundes auf seiner Brust, wo er ihn auch ruhen ließ. Ruhig atmete der noch immer namenlose weiße Riese ein und aus. „Huh… das hat dir Spaß gemacht was?“ Ein paar Augenblicke lagen die Beiden so zu zweit auf dem Boden des Bades, während Tamaki seinem neuen Freund über den Kopf streichelte. „Du brauchst noch einen Namen. Ich habe mir eine ganze Liste gemacht. Weißt du was? Später lese ich sie dir alle vor und du gibst mir zu verstehen, welchen du haben willst ja?“ Wieder ein tiefes Durchatmen, beinahe als würde der Hund ihm wirklich zustimmen. Erneut musste Tamaki auflachen. „Du bist wirklich ein wundersamer Hund, weißt du das?“ Ein paar Minuten noch lagen die Beiden noch in ihrer vertrauten Zweisamkeit übereinander, bis der Blonde den Vierbeiner wieder dazu brauchte sich aufzusetzen, damit er ihn fertig trocken reiben konnte. Danach gingen sie wieder gemeinsam in den großen Raum, wo auch die anderen Tiere waren. Doch abrupt blieb sein Freund stehen, schien nicht gewillt zu sein, zurück in seinen Zwinger zu gehen. „Was ist?“, fragte Tamaki darauf verdutzt, als er an der Zwingertür stand und wartete. Als er jedoch dem Blick seines Freundes folgte, verstand er. „Ah… du willst nicht mehr in den Zwinger stimmt’s? Der gefällt dir nicht.“ Ein Schritt zurück bestätigte Tamakis Vermutung. „Kann ich verstehen. Wer will schon da drin „wohnen“?“ Die Zwingertür wieder schließend trat er auf den weißen Hund zu. „Na dann lass uns wieder vor gehen. Ich möchte dich ja ohnehin mit mir nehmen. Da brauchst du auch nicht mehr in so was rein zu gehen.“ Allerdings galt es dazu noch Formulare auszufüllen und Tamaki stand vor einem Problem, dass er auch nicht mit Geld lösen konnte: er war noch nicht volljährig und nicht berechtigt einen Adoptionsvertrag zu unterschreiben. „Tut mir Leid Sempai, aber ich kann dir den Hund nicht einfach überlassen. Laut Gesetz ist das verboten. Dein Vater oder eine andere Person, welche die Vormundschaft über dich hat, muss den Vertrag unterschreiben. Alleine darfst du in diesem Fall nicht fungieren“, kam es etwas traurig von Harui, welche gerade dabei war ein paar Sachen wegzuräumen. Der Hund drückte sich erwartungsvoll an Tamaki. Irgendetwas musste der Mensch doch tun können. Er wollte hier nicht bleiben. Das hier kam ihm vor wie ein Kerker, ein Gefängnis. Es stank und roch nach Tod und Verderben, für jene die nicht schnell genug weg kamen. Angestrengt überlegte der Blondhaarige. Es musste sich doch was machen lassen! Er wollte diesen Hund, er durfte nicht länger in diesem Tierheim bleiben! Und anscheinend wollte der Hund auch zu ihm. Was sollte er nur tun. Mit einem Male schien es ihm jedoch wie Schuppen von den Augen zu fallen: sein Vater! Schnell zog er das Handy aus der Tasche und rief seinen Vater an. Es dauerte etwas, aber dann nahm der alte Suo endlich ab und schien sich wie ein Kind zu freuen. "Tamaki! Das ist das erste Mal, dass du mich auf meinem Handy anrufst. Ach wenn du wüsstest, wie dein alter Herr Papa sich darüber freut." Für Gefühlsduseleien hatte der Jüngere allerdings gerade keine Zeit und kam daher ohne große Umschweife gleich zum Punkt. „Vater ich brauche deine Hilfe.“ "Aber ja natürlich mein Sohn. Worum geht es? Nein, gegen deine Großmutter kann ich leider noch immer nichts unternehmen..." „Darum geht es mir auch gar nicht. Ich hätte gerne einen Hund… aus dem Tierheim und… ich kann ihn nicht bekommen, da ich noch nicht volljährig bin.“ "Du willst einen Hund? Tamaki, bist du aus dem Alter nicht schon raus? Ich hab es erwartet als du elf warst oder auch noch mit 14, aber jetzt...." „Er braucht mich aber… und ich hab ihn sehr gern. Er ist ein Mischlingsrüde und keiner will ihn haben. Außerdem ist mit ihm alles in Ordnung. Harui und ich waren vorhin beim Arzt und außer einer Prellung am Fuß hat er nichts. Er hat schon eine Spritze bekommen und eine Salbe haben wir auch dafür. Ein paar Tage Ruhe, dann ist er wieder völlig gesund, hat der Arzt gesagt. Sauber ist er auch, denn ich habe ihn grad vor ein paar Minuten gebadet. Außerdem vertraut er mir. Er frisst mir sogar aus der Hand und er… und er…“ Der Redefluss des Blondhaarigen schien kaum ein Ende zu nehmen. Man konnte ihm wahrhaftig die Begeisterung anhören, welche er für den weißen Hund empfand. "Tamaki... warte... einen Mischling? Du kannst jeden Rassehund haben, denn du dir wünschst." „Nein, ich will den hier! Er ist hier eingeliefert worden, weil ihn niemand haben wollte. Außerdem scheint er noch nicht ausgewachsen zu sein. Er ist aber so lieb!“ "Aber du weißt dann ja noch gar nicht was aus ihm wird. Und du weißt nicht, was vorher mit ihm gelaufen ist. Vielleicht ist er nicht sozialisiert und bei der erstbesten Situation beißt er zu." „Das wird er bestimmt nicht. Er vertraut mir. Er ist wirklich sehr lieb! Bitte Vater!“ Warum konnte der Ältere nicht verstehen, dass er NUR diesen einen Hund wollte? Bei jeder anderen Sache verweigerte man ihm doch sonst auch nicht seinen Willen, egal um welche Kleinigkeit es sich handelte. Aber diese Sache hier bedeutete ihm so viel! Warum wurden ihm nun hier buchstäblich Steine in den Weg gelegt? "Du wirst dich alleine um ihn kümmern? Du kannst deinen Bediensteten nicht noch mehr aufhalsen, das weißt du." „Das ist mir auch klar. Ich habe schon einen Plan gemacht. In der Schule gibt es eine Art Schuppen, da kann ich ihn während des Unterrichts hinbringen. Fressen für ihn werde ich noch besorgen und natürlich auch Spielzeug, Leckerlis, Schlafsachen, Napf und was er sonst noch braucht. Und ich geh auch mit ihm zum Arzt. Ach bitte Vater!“ "Und zur Hundeschule? So ein Tier braucht auch die richtige Erziehung und ich glaub kaum, dass du dich damit bereits so gut auskennst." „Dann werde ich eine ausfindig machen, die gut ist. Ich geh auch persönlich mit ihm hin. Oder ich besorg nen Privattrainer, welcher zu uns kommen kann.“ "Hm, nun das klingt alles recht vernünftig, aber willst du mir deinen Freund nicht zuerst vorstellen?" Tamakis hatte das Gefühl, dass die Stimme seines Vaters aus dem Handy anders klang als sonst. Erst nach und nach wurde ihm bewusst, dass Haruhi ihm energisch gegen den Oberarm piekte, scheinbar wollte sie ihn auf etwas aufmerksam machen, was hinter ihm stand. Erst als das Pieksen fester wurde, drehte der Blondhaarige seinen Kopf zu ihr um. „Was ist denn Harui?“ Sie deutete hinter ihn, wo sein Vater breit grinsend in der Tür stand und gerade sein Handy zuschnappen ließ. Tamaki hingegen ließ daraufhin seines erst einmal vor Erstaunen auf den Boden fallen und schien in einen säuleartigen Starrezustand zu verfallen, ehe er seine Motorik und Stimme wieder fand. „Va… Vater! Wie bist du… so auf einmal…?“ "So was nennt sich Chauffeur und Limousine. Ich war auf dem Weg zu einer Besprechung, als dein Anruf mich erreicht hat." Weit klappte der Mund des Blondhaarigen bei dieser Erklärung auf. Er wäre noch eine ganze Weile in diesem Zustand geblieben, hätte da nicht jemand angefangen seine Hand abzuschlecken. „Ah Vater… darf ich vorstellen… das hier ist mein neuer Freund. Er hat noch keinen Namen, den suchen wir noch zusammen aus. Stimmt es mein Kleiner?“ Bei dem letzten Satz ging er vor dem Hund in die Knie und streichelte ihm über den Kopf. "Nun ja, als 'klein' würde ich ihn nicht gerade bezeichnen. Er ist fast so groß wie ein Pony." „Na und? Ich finde ihn niedlich. Der Arzt sagte auch, dass er noch nicht ausgewachsen ist. Sieh dir seine Pfoten an… sie sind zu groß für diesen Körper. Er wird noch ein kleines Stückchen wachsen.“ "Dann hast du ja wirklich ein Pony." Yuzuru grinste seinen Sohn wieder an und trat dann zum Tresen, um das Formular ohne weiteres zu unterzeichnen. Mit Erstaunen beobachtete Tamaki das Tun seines Vaters. Da war dieser zuerst buchstäblich dagegen und nun unterzeichnete er den Vertrag einfach so ohne Wenn und Aber?! „Vater…?“ "Ja, was denn mein Kleiner? Kauf die Sachen bitte nicht im erstbesten Petshop. Es gibt Designerläden für so was. Ich möchte nicht, dass dein Freund auf einem Bettvorleger schläft, wie hunderte anderer Hunde, ja?" Von Sekunde zu Sekunde wurden Tamakis Augen größer. „Da… DANKEEEEEE!“ Mehr als nur erfreut über diese Aussage schmiss er sich seinem Vater um den Hals und drückte ihn so fest er konnte. Haruhi glaubte ihren Augen kaum, doch der alte Suo drückte seinen Jungen einfach nur an sich. Immerhin war dessen Großmutter nicht hier, also durfte er seine Liebe bedenkenlos zum Ausdruck bringen und wenn er Tamaki mit diesem Hund glücklich machen konnte, so würde er ihn ihm zwanzig Mal schenken. „Danke Vater! Ich werd mich bestimmt gut um ihn kümmern… versprochen!“ Tamaki war außer sich vor Freude! Yuzuru beugte sich nun zu dem weißen Hund, der ihn misstrauisch, aber auch respektvoll ansah, wie wenn er wüsste, wen er da vor sich hatte. "Und du pass mir gut auf meinen Sohn auf und nimm es ihm nicht übel, wenn er etwas tollpatisch mit dir umgeht. Ach ja... ich hoffe du bist stubenrein." Der Hund schnaubte, wie wenn er das als persönliche Beleidigung aufgefasst hätte. Daraufhin musste nicht nur Tamaki auflachen. Es war wirklich seltsam. Dieser Hund schien wirklich alles zu verstehen was man ihm sagte! Oh, wie sich der Blondhaarige schon auf die Zeit mit dem Hund freute! "Nun, ich werd dann mal wieder", verabschiedete sich sein Vater. "Wäre schön, wenn du mich mal mit ihm besuchst, wenn ihr euren ersten Erziehungskurz hinter euch habt." „Mach ich, verlass dich drauf! Und danke noch mal.“ Sein Vater verschwand wieder und erst die erneute, feuchte Zunge riss Tamaki zurück ins Hier und Jetzt. „Siehst du, jetzt gehörst du zu mir. Nie wieder in einem Zwinger schlafen!“ Lachend tätschelte und streichelte er seinen neuen Freund. „So, als erstes müssen wir zu einem Designerladen und dir alles Nötige kaufen gehen. Dann geht es ab nach Hause und dann ist da natürlich noch die Sache mit deinem Namen!“ Haruhi schlug sich die Hand an die Stirn, lächelte aber nur, als sie Tamaki die Leine und Papiere des Hundes reichte. "Viel Spaß. Ich seh dich dann nach den Ferien wieder, ja?" „Ja, sicher. Man sieht sich.“ Damit war er dann auch aus dem Tierheim verschwunden. Draußen rief er dann erst einmal bei sich zu Hause an und bestellte einen Chauffeur her, damit er die Einkäufe erledigen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)