Des Feuervogels Glut II von Lilienkind (Fortsetzung des ersten Teils) ================================================================================ Kapitel 7: Endstation Tod ------------------------- Sibirien, Todesberg, Mitte Dezember So also fühlte es sich also an.... Sie verspürte das aufdringliche Verlangen, auf die Uhr zu schauen. Obgleich sie wusste, dass die Zeitmesser hier ihren Dienst verweigerten. Ein merkwürdiges Gefühl, so abgeschottet von der Außenwelt. Ganz isoliert von allem, selbst von der Zeit oder zumindest den Dingen, die die Menschen erfunden hatten, um selbige zu messen. Wenigstens die Flüssigkeit im Thermometer verhielt sich glaubwürdig. Sie zeigte gesunde -53° Celsius an, was für momentane Verhältnisse relativ warm war. Sie hatten ausgesprochenes Glück, auch mit dem Wetter. Hatte der mysteriöse Entführer (sie mochte diese Bezeichnung ganz und gar nicht und beschloss bei Zeiten nach einem besseren zu suchen) das wohl geplant? Wenn ja, wozu? Unwichtig. Es war bloß Zeit- und Energieverschwendung, sich über solche Fragen den Kopf zu zerbrechen. In den Plänen eines Wahnsinnigen gab es nichts, wofür es sich lohnen würde, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, maßregelte sie sich selbst. Von klein auf hatte sie das Bestreben gehabt, die Gedankengänge anderer nachzuvollziehen. Erst das vollkommene Verständnis ihrer Umwelt ließ sie zur Ruhe kommen. Wenn auch nur eine Frage offen blieb, die die Beziehung zwischen ihr und einem wichtigen Menschen betraf, so dauerte es oft nicht lange, bis die Bindung an ihrer Unruhe und Wissbegierigkeit zerbrach. Sie gab sich selbst die Schuld, obwohl ihr nichts klarer war als die Tatsache, dass vermutlich all ihre Beziehungen um ein Vielfaches besser funktioniert hätten, wenn die Menschen bloß ehrlich zu ihr gewesen wären. Der Wunsch nach einer festen Bindung, zu tiefgründiger Liebe und zu vollstem Vertrauen lag fest in ihrem Herzen verankert. War es allein das, was sie die Jahre am leben gehalten hatte? Die Suche nach dem einen Menschen, der so was wie sie selbst? Der sie verstand - und, vor allem, sich verstehen ließ? Jemand, der so fühlte wie sie? Diese eine Hoffnung, für die es auf Grund unzähliger Enttäuschungen schon längst keinen Grund mehr gab, zu existieren? Das war doch...grotesk! Und dabei bestand der Sinn des Lebens vieler Menschen darin, die so genannte große Liebe zu finden. Die große Liebe...daran glaubte sie nicht mehr. Ebenso wenig wie an das Bestehen einer Ehe. An Vertrauen. An verlässliche Freundschaft. Oder an den Schutz des Elternhauses. Diese Dinge hatten in ihrer Welt nie existiert. Ihr Leben war weitaus kälter als dieser Ort. Und viel dunkler als die dunkelsten Fantasien eines Menschen, der nicht eben so schreckliche Erinnerungen mit sich trug wie sie selbst. Man musste es selbst erlebt haben, um es verstehen zu können. Um SIE verstehen zu können. Um sie lieben zu können. Und hier war Endstation. An diesem Punkt sollte der klägliche Rest ihrer Hoffnung eigentlich in tausend kleine Teile zerspringen. Es gab nichts, wofür es sich lohnte, weiter an einem eigenständigen Leben festzuhalten. Jede form der Logik bestätigte es. Und sie wäre schon vor langer, langer Zeit dieser form von Logik gefolgt. Wäre da nicht die Bürde, die man ihr auferlegt hatte. Sie war eines der ersten Dinge, an die sie sich erinnern konnte. Etwas, dass sich fest in ihr Gedächtnis gebrannt und den Verlauf ihrer Lebens grundlegend bestimmt hatte. Die eine Aufgabe, die sie am sterben hinderte. Die ihr halbtotes Bewusstsein weiter vorwärts trieb. Die Aufgabe, deren Erfüllung sie sich voll und ganz gewidmet hatte. Wieso auch nicht? Außer ihr gab es nichts mehr. Sie hatte keine Wahl, als ihr zu folgen. Allein aus Respekt vor dem Augenblick, als sie ihr Versprechen ablegte. Das alte Foto der kleinen, hilflosen Person, die sie die ganze Zeit ungläubig angestarrt hatte. Zu klein, um überhaupt zu verstehen, dass sie selbst einmal das Zentrum von Mina Blazes Leben darstellen würde. Dass wegen ihr eine ganze Familie auseinanderbrach. Oder welch schreckliche Zukunft sie einmal erwartete. Diese Person...ein kleiner Junge, wegen dem Menschen zu Monstern wurden. Minas Eltern mit eingeschlossen. Die ihre Tochter damals an die Eltern des Jungen "verkauften", geblendet vom Ruhm und Reichtum seiner wohlhabenden und einflussreichen Familie. Nachdem die Eltern des Jungen verschwanden, verloren ihre eigenen das Interesse an dem damaligen Beschluss und überließen Mina sich selbst. Im Strudel einer gnadenlosen, unglücklichen Kindheit gefangen, entfernte sie sich mehr und mehr von den Menschen, die sich selbst als ihre Familie bezeichneten, und machte die ersten Schritte in eine unsichere, kalte und feindliche Welt. Seit dem Moment, in dem sie ihr Versprechen gegeben hatte, glich ihr Leben dem freien Fall in die Dunkelheit. Nichts vermochte ihn zu bremsen oder abzufangen. Der immer näher rückende Aufprall war mit der Zeit zum besten Freund geworden. Eine Erlösung des aussichtslosen Leidens, auf das sie nicht noch länger warten wollte. Als sie schließlich den Glauben an alles Gute in der Welt verloren hatte, kam der Tag, an dem sie sich noch einmal zurückerinnerte. Sie stand kurz davor, den erlösenden Aufprall selbst herbeizuführen, als sie in ihrer Geschichte rückwärts ging. Vorbei an all der Enttäuschung, an all dem Schmerz, an all der Boshaftigkeit der Menschen. Immer weiter, bis sie schließlich in ihrer frühen Kindheit angelangt war und in die Augen des kleinen Jungen sah, dessen Eltern sie ihr Versprechen gegeben hatte. Und sich an die folgenschwere Zeit danach erinnerte. Die Narben an ihren Unterarmen stammten von unzähligen Zugängen, Spritzen und entnommenen Gewebeproben. Man hatte versucht, aus ihr etwas zu machen, was sie nicht sein wollte. Sie wusste, das das nicht ihr Schicksal sein konnte, doch ihr Versprechen lähmte ihren Willen. Die Eltern des kleinen Jungen hatten sich mehrfach gegen das ausgesprochen, was mit Mina geschehen sollte. Schließlich führte es dazu, dass die Familie des Jungen zerbrach. Kurz darauf stand fest, dass das Experiment Mina fehlgeschlagen war. Man hatte keine Verwendung mehr für sie und gab sie zurück in die Obhut ihrer eigenen Familie. Man hatte auch hier das Interesse an ihr verloren, da sie keine Geldquelle mehr darstellte und in den Augen aller versagt hatte. Von dort an sollte ihr Leben eine einzige Qual sein. Die Erinnerung daran war so schmerzhaft, dass es ihr immer wieder den Brustkorb zusammenschnürte und sie zu ersticken drohte. Ihr Entschluss stand fest. Was sie bis hier hin hatte durchmachen müssen, war die reinste Zumutung. Es gab keinen Grund, an diesem durch und durch nicht lebenswerten Leben festzuhalten. Ihr letzter Wunsch war, bloß nicht noch einmal wiedergeboren zu werden. Sie war bereit. Nichts hielt sie mehr davon ab. Ihre Zukunft lag als Straße ohne Abzweigungen durch Trümmerfeld voller Glasscherben vor ihr. Ihr Inneres war tot. Tot und kalt wie die Welt, in der sie wie in einen Käfig eingesperrt war. Ein letztes Mal sog sie Luft in ihre Lungen, schloss die Augenlider und...sah das Gesicht des Jungen vor sich. Sie hörte die Stimmen seiner Eltern. Sie höre ihre eigene, kindliche Stimme und spürte die alte Last der Bürde auf ihren Schultern. Von einem Moment zum nächsten war sie fest gekettet. Auf ewig gebunden an dieses kleine Geschöpf, das selbst noch nicht mal verstand, was das für sie beide bedeutete. Da es sie hinderte, sich ihrem letzten eigenständigen Handlungsdrang hinzugeben und sie sich ohnehin für innerlich tot erklärt hatte, widmete sie sich stumm, taub, blind und ohne eigenen Willen der Erfüllung ihrer Aufgabe, um in ihrem Leben wenigstens die Eltern des Jungen zufrieden zu stellen. Von dort an war sie das Spielzeug des kleinen Jungen, der allmählich erwachsen wurde und auf seine Weise feststellte, wie grausam die Welt war, in die er hineingeboren wurde. Die junge Frau seufzte. So weit weg von aller Zivilisation machte sie sich noch Gedanken um diese Dinge...und verschwendete ihre Energie, während die anderen schliefen. Hier draußen war sie nicht mehr das Mädchen von damals. Hier war sie niemand. Frei von allem. Frei von den Menschen. Frei von den störenden Lichtquellen der überfüllten, lebensfeindlichen Städte. Frei von der stickigen Luft und der Hektik. Über ihr breitete sich der pechschwarze Himmel aus, bespickt mit unzähligen Sternen, die sie noch nie so sehr hatte funkeln sehen. Nie zuvor hatte sie eine derart hell schimmernde Mondsichel gesehen, die die umliegenden Wolken dumpf und warm leuchten ließ wie aufgeblähte Lampions. Nie hatte sie so einen sauberen, glasklaren Wind auf ihrer Haut gespürt. Auf sonderbare Weise war es schön hier draußen. Sie vermochte beinahe den Grund zu vergessen, wegen dem sie überhaupt hier war, und begann sich auszumalen, wie wohl ihr Leben ausgesehen hätte, wenn sie nur nicht sie selbst hätte sein müssen. In einem anderen Leben hätte sie den Großteil ihrer Lebenszeit bestimmt an einem Ort wie diesem verbracht. Vielleicht in einem schönen Haus mit dunklen, antiken Holzmöbeln und kunstvoller Mustertapete, etwa mit französischen Lilien als Motiv. Ein großes Himmelbett hätte sie gehabt, mit Kaskaden aus dunkelrotem Samt. Und einen stämmigen Kamin. Sie hätte ein ruhiges Leben geführt, mit ein paar wenigen, aber dafür ihr sehr vertrauten Bekanntschaften. Hätte Geld gehabt. Kein riesiges Vermögen wie das, auf dem Kai saß. Aber eben genug, um wegzukommen von der Armutsgrenze, und den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen. Wenn sie ein solches Leben geführt hätte, dann sicher in so einer Gegend. Nur vielleicht nur ein bisschen wärmer. Sie drückte die Arme gegen ihren Körper und spürte das weiche, flauschige Material ihres Overalls. Irgendwie mochte sie dieses Gefühl, wie es sich an sie schmiegte und sie wärmte. Unterhalb des schützenden Polsters trug sie einen eng anliegenden Anzug aus sowohl gut isolierendem als auch atmungsaktivem Textil. Eine Spezialanfertigung. Für Expeditionen wie diese entwickelt. Angeblich das Neueste und Beste. Somit also auch anständig teuer, obwohl sie sich unter dem Begriff nie wirklich etwas hatte vorstellen können. Egal. Hauptsache, es hielt warm. Tief in den Wirrungen ihrer Gedanken versunken, saß sie auf dem Boden der Felsspalte. Den Blick starr in die Dunkelheit hinaus gerichtet. Über ihr tanzten die kleinen Kondenswölkchen ihrer Atemluft davon, bis sie ganz und gar aus dem schwachen Licht der Batterieleuchte hinaus in die grenzenlose Schwärze glitten. ____________ Kai überraschte der bisher fast reibungslose Verlauf der Expedition. Binnen 10 Minuten waren Lager und Zelte aufgerichtet gewesen. In einem lag das nötigste Equipment, in einem anderen schliefen sie, das dritte war Ersatz. Eigentlich war alles perfekt. Sie waren weit vorangekommen. Die Wetterbedingungen konnten nicht besser sein. Man hatte ihn sogar als Anführer akzeptiert. Alles lief geordnet und ruhig ab, doch irgendetwas stimmte nicht... Trotz seiner Müdigkeit konnte er nicht schlafen. Geistesabwesend starrte er an die orangefarbene Decke der kleinen Schlafzelle. Glücklicherweise besaß das Zelt Trennwände im Inneren. Ohne diesen Hauch von Privatsphäre hätte er erstrecht keine Ruhe gefunden. An der Decke hing eine Taschenlampe, die dank ihres simplen Stromkreises nicht den Geist aufgegeben hatte. Trotzdem flackerte sie von Zeit zu Zeit. Allmählich fiel es ihm schwer, zu glauben, dass dieses elektromagnetische Feld keine Auswirkungen auf ihn und die anderen hatten. Es schien zwar unsinnig, aber auf sonderbare weise wurden alle vier immer verschwiegener, je näher sie dem Gipfel kamen. "Ach was", entwertete er den Gedanken, "das hat ganz bestimmt nichts mit diesem Feld zutun." Trotzdem fragte er sich, was es damit auf sich hatte. Wie es erzeugt wurde, und wozu. Bloß zur Abschreckung? Um zu Verhindern, dass komplizierteres technisches Gerät oder dergleichen angeschleppt wurden? Um den Kontakt zur Außenwelt zu verhindern? Ob man verhindert wollte, das die Außenwelt etwas entdeckte, das sich hier befand? Was konnte so wichtig sein, dass man es durch solche Maßnahmen vertuschte? Früher oder später würden sie es herausfinden. In etwa zwei Tagen würden sie den Gipfel erreichen und sehen, was jenseits der dunklen Wolkenschicht lag, die die Bergkuppe umringte. Als glaubte, beinahe eingeschlafen zu sein, riss ihn etwas aus seinen Gedanken. Mit einem Schlag war er hellwach und lauschte angestrengt. Ihm war, als hätte er etwas gehört. Er steckte den Kopf aus dem Schlafsack hinaus in die Kälte und löschte das Licht, um zu erkennen, ob sich außerhalb des Zeltes etwas bewegte. Minuten vergingen. Nichts. Und dabei war er todsicher gewesen, ein Geräusch gehört zu haben. Sollte das wirklich Einbildung gewesen sein? Es kam ihm so real vor... Einen kurzen Moment hielt er noch inne, doch dann wurde er es leid und rutschte wieder in die schützende Wärme des Schlafsacks. Die Trennwand seiner Schlafzelle wurde schlagartig aufgerissen, oder besser: Sie wurde aufgeschlitzt, und zwar von einer scharfen Klinge. Das Geräusch jagte einen Impuls von lähmender Angst durch Kais Körper. Bis eine heiße Flüssigkeit auf seinem Gesicht landete. Er begriff, dass es sich dabei um Blut handelte. Reflexartig versuchte er sich aus dem Schlafsack zu befreien, der ihm zur tödlichen Falle wurde. Zwar konnte er sich aufrichten und in die hinterste Ecke seiner Schlafzelle zu kriechen, doch er war blind. Gefangen in der Dunkelheit. Dem, was auf ihn lauerte, schutzlos ausgeliefert. Die unerträglich gewordene Angst schnürte ihm die Kehle zu, während sein Herz so schnell schlug, dass es ihm vermutlich jeden Moment die Hauptschlagadern platzen ließ. Wie durch ein Wunder gelang es ihm, eine Hand freizubekommen. Blut rann über seine Wangen, während er Atemlos nach der Taschenlampe tastete. Wo war das verdammte Ding?! Seine Hände zitterten so sehr, dass er sie vermutlich nicht mal hätte einschalten können. Und selbst wenn, hätte es dieses...DING nicht aufgehalten. Trotzdem packte er zu, als sein Ringfinger gegen etwas stieß, wovon er hoffte, dass es etwas Nützliches war. Doch im selben Moment spürte er einen dumpfen Ruck an seiner Schulter, dessen Wucht ihm fast das Genick zu brechen schien. Er wurde ein paar Meter weit geschleudert und landete im Schnee. Offenbar hatte ES das Zelt auseinander genommen. Er wagte es gar nicht, sich vorzustellen, was es wohl mit den anderen gemacht hatte. Ohne jegliche Orientierung lag er zusammengekauert auf dem Boden und wusste nicht, was schlimmer war: Der unerträgliche Schmerz, der grauenhafte Schrecken oder die Angst vor dem, wovon er noch nicht mal wusste, was es überhaupt war oder was es mit ihm vorhatte. Noch immer war er blind, und zu allem Überfluss hatte er die Taschenlampe fallen lassen. Verzweifelt klammerte er sich an die Hoffnung, das Ding würde von ihm ablassen, wenn er sich ganz ruhig verhielt. Möglicherweise würde es glauben, er sei bereits tot. Oder vielleicht war es ja in der Dunkelheit genauso blind wie er selbst... Er versuchte den Atem anzuhalten, um jedes unnötige Geräusch zu vermeiden. Doch das bereute er sofort, als er hinter sich die Zeltstangen klappern hörte. Hinzu kam ein beängstigendes Röcheln, von dem er nicht sagen konnte, ob es sich dabei um einen Menschen oder ein Tier handelte. Und es bewegte sich auf ihn zu! Das war's! Vor Angst und Entsetzen gelähmt blieb ihm nichts mehr übrig, als auf sein Ende zu warten. Die Zeit, die dieses Ding brauchte, um sich ihm zu nähern, zog sich ins Endlose. Wieso konnte es nicht einfach vorbei sein? Es gab wohl nichts Fürchterlicheres, als in dieser kompletten Dunkelheit auf den eigenen Tod zu warten und nicht mal zu wissen, WAS... Die Schritte blieben direkt hinter ihm stehen. Sturzbäche von Blut tropften hinunter auf seinen Oberkörper und auf sein Haupt. In diesem Augenblick war es totenstill. Kai kniff die Augen zusammen und beschloss seine letzten Gedanken seinem Schutzgeist Dranzer zu widmen. Dann hörte er, wie das Ding in seinem Rücken das schwertähnliche Werkzeug vom Boden hob. Es schien zum Todesstoß auszuholen. Kai schickte ein Stoßgebet zu seinem Phönix. Eine gewaltige Welle von Adrenalin schwappte durch seinen Körper. Es gelang ihm, sich im richtigen Moment zur Seite zu rollen. Deine Hände bekamen die Taschenlampe zu fassen, die unmittelbar vor ihm gelegen haben musste. Als der die Wand der Felsspalte in seinem Rücken spürte, schaltete er sie ein und richtete den Lichtkegel reflexartig in die Richtung, aus der der Hall des vermutlich tödlichen Hiebs zu ihm drang. Er sah, was ihn verfolgte, doch wurde ihm klar, dass er besser unwissend hätte sterben sollen. Was er jetzt sah, war das abscheulichste, barbarischste und grausamste, das er jemals gesehen, gedacht oder geträumt hatte. Im grellen Licht erkannte er das von reiner Boshaftigkeit und grenzenlosem Wahnsinn entstellte Haupt Voltaires; blutüberströmt. In seiner einen Hand hielt er eine Machete, in der anderen hielt er die Köpfe von Alex, Brian und Mina bei den Haaren. Fassungslos konnte er nur noch zusehen, wie Voltaire mit einem diabolischen Schrei ausholte und ihm seine Waffe durch die Brust jagte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)