Crossover - 4 Schwerter für ein Halleluja von abgemeldet ================================================================================ Prolog: -------- Die galanten Schritte des Wesens waren auf dem Marmorboden weit zu hören. Trish legte den Kopf leicht zur Seite, ihre Finger spielten etwas unruhig mit der Unterlippe. "Es ist nicht meine Art einfach blindlinks irgendwelchen Schreiben zu folgen." unterbrach sie schliesslich die Stille und tratt auf die weibliche Gestalt zu. Diese hob ihren Kopf und es schien als ließe sie sich absichtlich Zeit darauf zu antworten: "Seid bedankt, Lady Trish das ihr meiner Bitte so schnell folge geleistet habt. Ich hoffe ich kann euch von der Dringlichkeit dieser Mission überzeugen." "Es wäre schön wenn sie mir endlich etwas sagen könnten, anstatt um den heißen Brei herumreden. Zumal.. was sind sie? Sie sind kein Dämon." Das seltsame Wesen lächelte, die weiße Maske verbarg den Blick auf ihre Augen, nur die spitzen und fledermausartigen Ohren und der einzelne Flügel, der kein Sinn und Zweck zu haben schien, unterschied sie von Trish. "Ich bin eine Kamael und Beleth, der Herr des stählernen Schloßes sinnt nach Rache auf Sparda." Kapitel 1: Halbes Hähnchen -------------------------- Dante biss in das Stück Pizza in seiner Hand, als sich die Tür öffnete. Sein Blick hob sich nicht aus der Modezeitschrift, welche er irgendwo aufgegabelt hatte. Die Schritte näherten sich seinem Tisch: "Möchte einmal sehen das du dich von etwas anderem ernährst." "Wenn du meine Pizza auch nur anrührst, mach ich dich ein Kopf kürzer." War die gedehnte Antwort Dantes, der sich nicht mal die Mühe machte aufzustehen. "Mach dir nicht ins Hemd....Hey sind das Oliven auf der Pizza?" Dante riss entsetzt die Zeitschrift herunter und schaute auf seine Pizza. "Dieser Idiot. Ich werde die Rechnung nun bestimmt nicht bezahlen." brummte er verärgert. "Du bezahlst die Rechnung sowieso nicht." Nero angelte sich die Pizzaschachtel und biss mit einem breiten Grinsen genüßlich in das Stück. Dante war weniger gut gelaunt und warf sich zurück auf den großen Schreibtischstuhl, die Beine auf den Thresen schleudernd. "Du erklärst mir jetzt bestimmt was du hier machst." Mit einem Handwurf landete das angebissene Stück der Pizza im Papierkorb. "Mmh, hat dir Trish nichts erzählt?" gab Nero mit halbvollem Mund von sich. "Was?" Dante steckte sein Gesicht wieder in die Zeitschrift, ein deutliches Zeichen das die Sache ihn schon jetzt nicht interessierte. Nero kam nicht dazu ihn darauf zu antworten, da die Tür aufschwang und die Angesprochene sich galant durch die Tür hinein bewegte. "Ah, Nero. Schön das du kommen konntest." Es war eher eine reine Feststellung als wirklich ein Danke. "Seit wann machst du einen auf geheimnisvoll bezüglich Jobs. Das ist normalerweise Lady´s Stil." tönte es hinter der Zeitschrift hervor. Trish ignorierte Dantes spöttischen Kommentar und nahm ihm die Zeitschrift aus der Hand. "Ey?" Die Beschwerde Dantes verhallte ins Leere. "Ich hätte einen Job, aber ich glaube auch das du etwas Unterstützung gebrauchen kannst. Deswegen ist der Kleine da." Die Bezeichnung "Der Kleine, Kleiner oder Kid" hatte sich bei Nero durchgesetzt, ob er das wirklich als Gut befand stand auf einem anderen Blatt. "Nero? Ernsthaft du hast einen Job wo ich mit ihm arbeiten soll?" schnaubte Spardas Zweitgeborener und verschränkte die Arme lässig hinter dem Kopf. "Ist das dein Ernst?" "Stell dich nicht so an." Trish überschlug die Beine als sie sich auf seinen Schreibtisch setzte und Dante amüsiert musterte. "Ihr habt doch bereits gute Arbeit abgeliefert. Außerdem lassen dir deine Finanzen nie eine andere Wahl." Die Beiden blickten zeitgleich zu Nero der gerade das letzte Stück Pizza verschlang und sich etwas Tomatensosse von der Wange wischte. "Ich hab keine Lust" Dante wollte nach der Zeitschrift angeln die Trish ihm abgenommen hatte. "Es scheint so als hätte Sparda sich nicht nur in dieser Welt gute Feinde gemacht.." begann sie schließlich unvermittelt. Nero runzelte die Stirn: "Nicht nur in dieser Welt..?" Dantes Antwort war weniger interessiert: "Whatever!? Wo der sich rumgetrieben hat.." Nero schickte einen entnervten Blick zu Dante, welcher diesen in einer Perfektion ignorierte die nur er liefern konnte. Amüsiert beobachtete Trish die beiden ehe sie fortfuhr: "Der Kleine hat ganz recht. Auf den Kopf gefallen ist er nicht." sie strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich hatte gestern Abend eine Begegnung mit einem sehr ungewöhnlichen Wesen. Einer Kamael." "Einem Kamel?" echoten Dante und Nero gleichzeitig. "Einem Kamael." korrigierte Trish mit unterdrücktem Lachen. "Ein Wesen, engelsgleich mit nur einem Flügel." "Ein halbes Hähnchen?" war die Gegenfrage von Dante. "Wenn du es so sehen willst. Jedenfalls bat sie mich um Hilfe. Besser gesagt sie bat mich euch um Hilfe zu bitten." Trish schenkte ihrem Gegenüber ein Grinsen. "Du schaffst es ja mal wieder nicht, dich an deine Öffnungszeiten zu halten. Zumindest kam sie wohl immer zum falschen Zeitpunkt zu dir." "Nicht mein Problem." Dante hob gelangweilt die Hand. "Und was genau wollte dieses.. halbe Hähnchen nun von dir?" Nero wirkte deutlich interessierter an der Sache als es sein älterer Bruder tat. "Es sieht wohl so aus das Sparda sich mit einem Magier dort angelegt hat. Einem Magier der wohl hochgradig ungemütlich werden kann. Sein Name ist Beleth." Sie glitt vom Schreibtisch herunter und lief einige Schritte auf und ab. "Und dieser Magier hat nun schlechte Laune." vollendete Dante Trish´s Gedankengänge auf seine Weise. "Ja. Vor allendingen weil dein Ruf vorauseilt Dante. Als legendärer Sohn Spardas." "Kein Interesse." Dante griff nach der Zeitschrift die nun auf dem Tisch lag. "Gut, dann geh ich allein mit Trish." ein Schwertklirren war zu hören. Dante hob stirnrunzelnd das Gesicht aus der Zeitschrift und sah wie Nero Rebillion in der Hand hatte. "Ich leihs mir ja?" mit einem breiten Grinsen wollte er aus der Tür schlendern, das Schwert lässig auf der Schulter balancierend. "Ich zieh dir die Ohren lang." Trish grinste in sich hinein. So schnell war Dante nie vom Schreibtisch wegzubewegen und Nero mußte wirklich die Beine in die Hand nehmen, dass sein großer Bruder nicht sein Versprechen noch wahr machte. Sie schloß die Tür zur Agentur "Devil May Cry" und folgte den beiden ohne wirkliche Eile. Die Kirche, Welche als Treffpunkt ausgemacht war, war nicht gerade besonders. Schlichtes, fast trauriges Betongrau und eine Tür die in angeblich "modernem Stil" gehalten war. Dante schob die Tür auf, die fast lautlos auf den Druck des Allrounders reagierte. Nachdem Nero und Trish gefolgtwaren glitt die Tür wieder ins Schloß und vertrieb das warme Licht aus dem tristen Gotteshaus. Die Fenster waren farblos ohne jedliche Motive und der Boden staubig, als würde sich niemand danach scheren wie die Kirche ihre Besucher empfing. Auf der ersten Bank vor dem Altar erhob sich eine Gestalt wie ein bunter Lichtfleck unter dem Grau was vorherrschte. Die weibliche Gestalt war in einem turkisfarbenen, frackartigen Oberteil gehüllt. Die blütenweiße Hose erinnerte an eine etwas neuartige Variante einer Reiterhose. Doch das ungewöhnlichste an der Frau war der weiße Flügel, der bei jedem Schrittden sie tat hin und her wippte. "Tatsächlich, ein halbes Hähnchen." durchbrach Dante die Stille. Er machte wenig Anstalten auf das Wesen zuzugehen. "Das "halbe Hähnchen" verbitte ich mir." war die darauffolgende Antwort. Die Stimme klang als wäre sie von zwei Kehlen gesprochen worden. Der Akzent erinnerte an eine Mischung zwischen Arabisch und Hebräisch. Der Blick der fremden Frau war hinter einer weißen Maske verborgen. Die Haare streng nach hinten gekämmt zu eine Art hochstehenden Pferdeschwanz. "Ich bin eine Kamael, wir sind ein stolzes Volk." Dante wollte etwas kontern wurde aber von Trish unterbrochen: "Wir sollten uns die Floskeln sparen, Demeter Reterja. Finden Sie nicht auch?" Der Blick der Kamael lag weiterhin auf Dante und wanderte dann auf Nero. Im Gegensatz zu Dante, der augenscheinlich gelangweilt wirkte, musterte Nero sie deutlich scharf. Ein Lächeln glitt über die Lippen des weiblichen Wesens. "Ich führe euch in meine Welt, wenn ihr bereit dazu seid. Schließlich war es Sparda der diesen Weg erschaffen hat." Sie schritt auf den Altar zu. Erst jetzt wurden die Besucher der Kirche stutzig über das Motiv an der Wand des Altars. Es war ganz hingegen dem Rest der Kirche in Granit gehauen und zeigte in gothischem Stil Engel und Menschen im Kampf. Wobei die Menschen eher aussahen als wären sie auf der Flucht. Demeter Reterja berührte mit ihrer Hand die Granitplatte, welche sich wie von Zauberhand geräuschvoll beiseite schob. Hinter der Platte tat sich ein dunkler Gang auf, dessen Ende im Dunkeln lag. "Folgt mir." war das Wort der Kamael. Zielstrebig schritt sie voran, der Treppe folgend die immer tiefer in die Erde hinab ging, bis sie von der Dunkelheit verschlungen wurde. Dante warf einen letzten Blick auf Trish. "Und wehe es wird langweilig, dann schuldest du mir was." Dann trat auch er den Weg in die Dunkelheit an. Nero zögerte einen Moment. "Paß auf Kyrie auf während ich nicht da bin." Er erntete einen Erstaunten Blick von Trish, die aber dann lächelnd nickte. Nach einem letzten Gruß verschwand auch er in der Dunkelheit. Die Tür aus Granit schob sich wie von selbst nach dem Eintritt von Nero zu. Es fehlte jegliches Licht. Nur Nero´s Hand leuchtete durch das glühen des Dämons in ihm. Das Licht war eher spärlich als wirklich ausreichend. "Wie lange werden wir denn hier noch laufen?" "Fragt nicht, lauft." der Ton der Kamael war herrisch und hatte jegliche Höflichkeit verloren. "Scheint nicht gerade vor Freundlichkeit zu triefen." Die sarkastische Feststellung Dantes war eigentlich eher für Nero bestimmt, doch sie kam entsprechend bei der Kamael an: "Ihr werdet eure Grenzen kennenlernen wenn wir in Aden sind. Ihr müßt mir erst beweisen das ihr das seid, wofür ich euch halte." Kapitel 2: Willkommen in Aden ----------------------------- Das Licht kam und es kam schnell. Fast überraschend schnell. War der Weg in der Dunkelheit noch langsam und gemächlich gewesen, entwickelte der Gang eine Art Eigendynamik und schien die drei Wanderer regelrecht ausspucken zu wollen. Ehe Nero und Dante wussten was mit ihnen geschehen war, landeten sie bäuchlings auf weißem Marmor. "Ein interessantes Transportsystem." Dante erhob sich ächzend und strich sich durch die Haare. "Nur schade, das uns unsere Gastgeberin schon verlassen hat." tönte es sarkastisch hinter ihm. Nero hatte sich ebenfalls aufgerichtet. Sein Blick fiel auf die Stelle aus der sie "gespuckt" worden waren. Der weiße Marmor, auf den sie gefallen waren, gehörte zu einem größeren fast tempelartigen Komplex. Zwei riesige Statuen umrandeten das Gebiet in Form von Rittern mit Schild. Mittelpunkt der Anlage war eine riesige Marmortafel, welche das gleiche Motiv zeigte wie in der Kirche aus der die beiden Dämonenjäger gekommen waren. Von der Kamael aber nirgends eine Spur. Nero hob die Augenbraue genervt und wandte sich Dante zu der die blühende Grünanlage um die "Tempelanlage" betrachtete. Die Sonne schien an einem strahlend blauen Himmel. "Hier könnte ich glatt Urlaub machen." Er nickte anerkennend und ging einige Schritte vor. Als Antwort rollte ein abgetrennter Kopf eines Dämons neben ihn. "Dachten sich wohl auch andere." Nero stieß mit seinem Schwert "Red Queen" den Leib des Dämons zur Seite. Das Wesen schien aus einem Menschenkörper und dem Unterleib einer Schlange zu bestehen. Dante legte den Kopf schief. "Scheint das unser Begrüssungskomitee gerade eingetroffen ist." Eine galante und federleichte Bewegung lies das Schwert "Rebillion" tanzen. Der Dämon hinter Dante brach gurgelnd zusammen. "Sie haben die Aloha-Kränze vergessen." beschwerte sich Dantes jüngerer Bruder. Die dämonische Hand griff nach dem nächsten Schlangenwesen, das sich über den weißen Marmor zu den Dämonenjägern vorarbeiten wollte. Der Dämon machte unfreiwillig Bekanntschaft mit der nächsten Marmorsäule. Die restlichen Wesen, die sich nach vorn gewagt hatten, wichen respektvoll zurück. Dante balancierte Rebillion auf der Schulter und musterte die verschüchterten Dämonen um sich herum. "Buh" Die Tatsache dass dieser Laut tatsächlich die Dämonen vertrieb war belustigend, dennoch behielt sich es Spardas Zweitgeborener vor nur dezent darüber zu grinsen. "Mal sehen wo wir gelandet sind. Ich will nach Hause und eine gute Pizza." Neros Blick glitt zurück auf das seltsame Tor, aus dem sie gekommen waren. Es wirkte wieder den Eindruck als sei es niemals dafür vorgesehen worden geöffnet zu werden. "Ich glaub das wirst du erstmal streichen müssen.." Nach einer weile Fußmarsch standen sie auf einem erhöhten Punkt in der Landschaft. Vor ihnen breitete sich eine saftig grüne Welt aus die wie im schönsten Märchenbuch beschrieben sein könnte. Nach Süden gehend waren dichte Wälder zu sehen und große Kluften, welche wohl durch Erdbeben und Wassereinwirkungen entstanden sind. Nach Norden schauend breitete sich ein Steppengebiet aus das von zerklüfteten Felsen geprägt war. Richtung Westen schauend, was genau vor den Augen von Nero und Dante lag, war eine riesige Stadt zu sehen deren weißer Marmor in der Sonne erstrahlte. In der Nähe der Stadt war ebenso riesig ein Schloss zu sehen, dessen Spitze sich weit in den Himmel erstreckte und somit einen bombastischen Anblick bot. Dante wiegte den Kopf: "Erinnert mich an dein süßes Heimatstädtchen." Neros grimmiges Brummen quittierte er mit einem Grinsen. "Sehen wir uns an was diese Welt so alles zu bieten hat. Ein kühles Bier wäre nicht schlecht." Je näher sie der Stadt kamen, desto lauter wurde es. Mit einem Stirnrunzeln nahm Dante zur Kenntnis woher der Lärm drang. Das weiße Schloss wurde angegriffen und setzte sich heftigst zu Wehr. Das Geschrei von Sterbenden und Schwertklingen war nicht zu überhören. Irritierenderweise schien es die Stadtwache wenig zu stören was an dem Schloss geschah. Auf Nachfrage antwortete diese den beiden Dämonenjägern gelangweilt: "Das ist jede Woche so. Hier gibt es keinen festen Fürsten. Nur wer Herr des Schlosses ist, darf die Gesetzte erheben und Steuern eintreiben. Ich hoffe diesmal kommt jemand Vernünftiges an die Macht. Der letzte war 'n echter Geldeintreiber." Dantes Blick ging noch einmal zum Schloss ehe er seinen Blick zu Nero wandte und dieser nur die Schultern hob. Andere Länder, andere Sitten. Nicht weiter am Kampfeslärm störend betraten sie ungehindert die Stadt. Diese war gut belebt, an jeder Ecke waren Händler, Durchreisende, Abenteurer und was man sonst noch alles finden konnte. Einige waren in Verbände gewickelt und schienen aus dem Kampf um das Schloss zu resultieren. "Hey, mach dich nicht so breit, hier wollen noch andere durch, oder willst du meine Axt im Hintern haben?" Nero schaute verdutzt an seinen Beinen herunter, wo in etwa Hüfthöhe ein kleines Mädchen stand. Dieses hatte sich die orangenen Haare zu strengen Zöpfen geflochten und das so streng, dass sie wie zwei Hörnchen aus dem Kopf ragten. Die riesige Axt in ihrer Hand und der übergroße Rucksack,in den das Mädchen locker zweimal hineingepasst hätte, vollendeten das kuriose Bild. "Was ist, machst Platz oder willst Schläge?" Nero wusste nicht ob er lachen oder sie gleich mit dem Devilbringer an die nächstbeste Wand klatschen sollte. Er entschied sich aber dazu einfach ein Stück beiseite zu gehen. "Na endlich" maulte das Mädchen und trug den Rucksack mit einer unheimlichen Leichtigkeit davon. Dante lachte auf, nachdem das Mädchen verschwunden war. "Was zum Geier war das denn?" "Eine Zwergin und man sollte es nicht riskieren sie wütend zu machen, wenn sie gerade auf der Jagd sind." drang von hinten eine galante Stimme. Nero und Dante sahen sich gleichzeitig um. Vor ihnen stand ein Mann von grazilier aber muskulöser Statur der es scheinbar schaffte Dante in der Körpergröße zu übertreffen. An seinem Rücken schwang leicht ein weißer Flügel. "Ah, wieder son Kamel?" Dante wandte sich dem fremden zu der ein wenig verwirrt lächelte. "Was ist denn ein Kamel? Ich bin ein Kamael, wenn ihr das meint." Dante winkte ab als er merkte das sein Humor gerade nicht so traf. Der Kamael hob die Hand: "Ihr scheint neu hier zu sein, sonst wärt ihr mit der Zwergin vorsichtiger gewesen." "Das Rotzgör war ne Zwergin?" fragte Nero irriert. "Ihr seid wirklich nie einer begegnet." schmunzelte der Fremde. "Was glaubt ihr denn wie Zwerginnen aussehen." lachte der Fremde auf. "Naja, so mit Bart und nicht von den Männern zu unterscheiden." kam als Antwort von Dantes jüngerem Bruder. "Woher habt ihr denn diesen Unsinn?" Der Kamael kratzte sich verwirrt am Kopf. "Herr der Ringe" Es dauerte eine Weile bis der verdutzte Kamael das Wort wiederfand. "Was wollt ihr in Aden?" versuchte er das Gespräch wieder aufzugreifen. Dante wiegte leicht den Kopf: "Wir sollen den Magier.." er wurde von Nero ausgebremst, welcher ihm die Hand auf den Mund legte und stattdessen antwortete: "Wir sind Söldner und sind neu in der Gegend." Der Kamael musterte die beiden einen kurzen Moment: "Ja sieht man das ihr neu seid. Willkommen in den Ländereinen von Aden. Arbeit gibt es hier genug. Ich bin Renkasch, ein Söldner von hier. Wenn ihr wollt könnt ihr euch uns anschließen. Wir haben einen Auftrag ergattert und suchen noch ein paar Hände. Ihr könnt mich Renk nennen." "Dante" Nero deutete auf diesen "Und ich bin Nero. Danke fürs mitnehmen." "Ich bring euch in die Spelunke wo wir untergekommen sind. Dort könnt ihr sicher mal die Beine hoch legen. Wenn die Schlacht um die Burg läuft sind Essen und Trinken steuerfrei. Das lohnt immer." Als Renkasch vorrausging um die beiden neuen "Söldner" in die Kneipe zu führen, warf Dante Nero einen vielsagenden Blick zu: "Sag jetzt bloß nicht du hast "Herr der Ringe" gelesen." Der Blick von Nero war dementsprechend entnervt: "Ich les halt nicht aus Langeweile den Lesezirkel." Die Kneipe war muffig, es stank nach Urin, Bier und verbranntem Essen. Was sie noch war konnnte man schnell in ein Wort fassen: Voll. Es drängten sich dutzende von Besuchern in der engen Stube, einige gröhlten Lieder in einer fremden Sprache. Dante stieß beim Durchqueren des Raumes mit einem sehr breitem grünen Wesen zusammen, das die "Unhöflichkeit" mit einem Schnauben quittierte. "Menschlein, sollen ich dich zerlegen in alle Einzelteile?" "Lass mich raten Nero.. ein Ork." Dantes Blick wanderte an dem grünen Muskelpaket nach oben. Dieser verzog angriffslustig die Mundwinkel. "Ein saurer Ork." tönte es aus dem Hintergrund wo Nero sich befand. "Ich dir zeigen wie sauer ich sein kann." brüllte der Ork beleidigt und stampfte auf die Erde. Sofort wurde es eisig still in der kleinen Gaststube. Selbst in der Enge schafften es die Anwesenden einen großen Freiraum zu lassen in deren Mitte sich Dante mit dem Ork befand. Dieser fletschte die Zähne. "Heute wird geben Menschlein am Spieß!" Dante schlenderte lässig um ihn herum: "Na wenns sein muß." Er grinste und breitete die Arme aus. Der Schlag des Orks kam schnell, sehr schnell. Einge der Zuschauer sogen die Luft ein als der Schlag auf Dante zuschnellte. "Meinst du der Schlag wird hart?" war noch das was Spardas Sohn zu Nero meinte. Kurz danach flog ein rotes Etwas gegen die Wand der Taverne. Ein Gellen ging durch die Taverne. "Ja." kommentierte Nero trocken. "Ach verdammt, ich hab echt kein Bock auf den Scheiss." richtete sich Dante auf und klopfte den Dreck aus seinen Mantel als wäre nichts gewesen. Der Ork bekam Anfeuerungsrufe vom Publikum als er auf die Erde stampfte: "Noch nicht genug Menschlein?" "Du hast Rotwein auf dem Mantel." Nero deutete auf Dantes Mantel. "Was?" dieser drehte sich entsetzt um und riß den unteren Teil des Mantels zu sich hoch um ihn zu begutachten. "Scheiße der war so teuer, das Geld hab ich mir von Lady geliehen." "Bestimmt nur ein Bruchteil von dem was du bei ihr an Schulden hast." Nero gähnte ausgiebig und legte den Devilbringer auf dem Mund. Sage und schreibe zwei Sekunden später lag der Ork in der anderen Ecke und brabbelte unverständliches Zeug.. mit einer deutlich gebrochenen Nase. Dante stand in der Mitte des Rings und massierte seine Faust "Man, den Fleck krieg ich nie wieder raus." brummte er als er zu Nero trat und dieser nur die Augenbrauen hob. Das Dante dabei immer volle Bewegungsfreiheit hatte, nahm er nur am Rande war. Doch es wagte keiner der anwesenden Besucher der Spelunke sich dem Träger des Mantels auch nur Ansatzweise zu nähern. Außer natürlich der Kamael. "Beeindruckend die Vorführung, so schnell war Orktscha noch nie am Boden gelegen." Renkasch wirkte deutlich amüsiert. "Echt nicht?" Dante stellte die Frage eher beiläufig. Renkasch überging die Antwort auf diese Frage: "Mein Partner ist noch nicht da. Wollt ihr was trinken?" "Ah, endlich was Angenehmes. Hat die Kneipe was Starkes zu bieten?" Dante rieb sich in Vorfreude die Hände als er sich auf einen der Thresenstühle setzte, gefolgt vom Kamael und Nero. "Kommt darauf an was ihr als "Stark" versteht." Renk hob fragend die Augenbraue. Nero antwortete an dieser Stelle wieder für Dante: "Zwergenschnaps." Der Kamael sah Nero erstaunt an: "Wirklich? Seid ihr sicher?" "Nicht für mich, für ihn." Der ehemalige heilige Ritter deutete auf seinen Bruder, welcher dass ganze eher nur mit halben Ohr mitbekam. Schließlich war die Menschenfrau in der hautengen Rüstung ein wirklich interessanter Anblick. "Gut, wenn ihr meint." Der Kamael wirkte etwas unsicher, doch er bestellte schließlich für Dante das gewünschte. "Ich kenne bisher nur einem Menschen der das Gesöff halbwegs übersteht." murmelte er während der Wirt - der offensichtlich Neros Vorstellungen von einem Zwerg entsprach - breit grinsend ein Schnapsglas hinstellte. Dante griff fast abwesend zum Glas und leerte es in einem Zug, ehe er danach der Menschenfrau nachpfiff und diese ihm einen wütenden Blick schenkte. Renkasch zeigte sich mehr als beeindruckt und dem Zwerg fiel die Kinnlade herunter. "Was bei allen Göttern!" rief dieser aus. "Hmm der Stoff war gut, kann man noch´n Glas haben?" fragte Dante, als er sich wiedermal zum Thresen drehte. "Kommt drauf an wieviel du verträgst, dann kannste mehr haben." gellte hinter ihm eine angriffslustige Stimme. "Ah." der Kamael hatte sich bereits umgedreht. Dante und Nero wandten sich gleichzeitig um und erblickten einen Menschen hinter sich. Dieser hatte lange Haare, zusammengebunden zu einem Pferdeschwanz, die von der Farbe her nahe an den weißen Haaren von Nero und Dante herankamen. Seine Augen waren blaugrau und stachen wie Blitze hervor, wobei das rechte Auge von Haaren verdeckt wurde. Er war in einer eher sportlich wirkenden Rüstung gekleidet, die in einem tiefen Schwarz gehalten und mit roten Gurten festgezurrt war. "Wettsaufen kannste haben." Dante grinste breit. Der Kamael warf einen Blick zu Nero ehe er sagte: "Darf ich vorstellen, mein Partner Michael Rabenstrohn. Der einzige den ich bisher kannte der Zwergenschnaps als Mensch verträgt." Kapitel 3: Saufferrei --------------------- Dante lehnte sich am Tresen etwas zurück und musterte den Neuankömmling deutlich entspannt. "Willst es tatsächlich mit mir aufnehmen. Das wird sicher spaßig." Er verzog die Gesichtszüge amüsiert. Der Neuankömmling verschränkte die Arme vor der Brust und grinste angriffslustig: "So einen wie dich steck ich mir morgens in den Hintern. He Paco, einmal den Kampftisch!" forderte Michael den Zwerg hinter dem Tresen auf. Dieser klatschte begeistert in die Hände und Renkasch entglitten die Gesichtszüge. "Nicht den Kampftisch Michael." - "Stell dich nicht so an Renk. Der ist nach drei Gläsern weg." Michael Rabenstrohn winkte lässig ab. Der Kamael legte stöhnend die Hand auf die Stirn als auch schon der Wirt eine Art Seemansklocke an seinem Tresen heftig anschlug. "Macht Platz, der Kampftisch wird bereitet!" schrie er aus. Dante massierte seine rechte Hand und streckte sich kurz ehe er sich an den Tisch setzte, der vom Zwerg eiligst freigemacht wurde. Michael schien ihn einen Moment zu mustern und grinste siegessicher als er dem Träger des roten Mantels folgte. "Was heißt Kampftisch? Oder will ich es nicht wissen?" Nero strich sich eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht als er die Frage ehe beiläufig an den Kamael stellte. Renk hob resignierend die Schultern: "Der Kampftisch ist ein Trinksspiel. Das härteste was in Aden bekannt ist. Die Regeln sind ganz einfach. Es wird ein alkoholisches Getränk vom Wirt ausgesucht. Mit diesem werden Gläser gefüllt. Jeder der Teilnehmer ist verpflichtet das Zeug zu trinken was der Wirt einem vorsetzt. Wer die meisten Gläser trinkt und sich am Tisch halten kann, hat gewonnen." "Und woran ist nun die schwere? Solche Kampfsauferreien gibt es bei uns auch." Nero wirkte nicht ganz überzeugt. Renkasch räusperte sich: "Da haben aber sicher keine Zwerge das alleinige Recht als Wirte dieses Spiel auszutragen. Die stellen meist ihr eigenes teuflisches Zeug her, was selbst ihre Volksangehörigen aus den Stiefeln haut. Und Paco ist für Abartigkeiten berühmt." Nero hob beide Augenbrauen und strich sich nachdenklich mit der Hand über das Kinn. In der Kneipe war inzwischen eine Begeisterung sondermassen ausgebrochen. Schliesslich war der Kampftisch ein Event besonderer Art. Ob man sich nun über den Verlierer lustig machte oder ob man einfach mal ein paar Goldmünzen zu verwetten hatte. Dante und Michael setzten sich lässig und geruhsam gegenüber an den Tisch. "Michael Rabenstrohn also.." Dante grinste ein wenig verschmitzt. "Willst du's wirklich mit mir anlegen? Das haben schon andere versucht. Ich will nicht ein kleines Kind untern Tisch saufen." Michael war tatsächlich genauso alt wie Nero und vor allen Dingen kleiner als die gesamte Gruppe. Er schien gerademal 1,75 m gross zu sein, somit ging er Dante gerademal an die Brust. "Ich treib dir das Grinsen noch aus deinem Gesicht, Schönling." Der Zwerg knallte während des Satzes von Michael die Gläser auf den Tisch und ein Fässchen, was offensichtlich die Wettkampfflüssigkeit enthielt. "Meine Damen und Herren!" Paco hob die Arme theatralisch und stellte sein Fässchen auf den Tisch. "Geschaffen für einen solch denkwürdigen Anlass habe ich hier ein ganz besonderes Stöffchen gemacht. Dies ist hier der "Valakas Tod". Selbst ich wage es nur mir ein Gläschen davon einzuverleiben. Doch nun werden sich diese beiden Menschen hier der lebensgefährlichen Situation aussetzten!" Der Zwerg hatte mit seiner geglückten Ankündigung den Beifall des Pulikums auf seiner Seite und hinten dröhnten noch die letzten Wetten, ehe er in die Hände klatschte. "So liebe Freunde, hier treten an der Fremde in Rot gegen unseren allseits beliebten "Dämon von Gludio". Wer die meisten Gläser leert und nicht vom Stuhl fällt, Gewinnt." Mit diesen Worten zog Paco den Korken des kleinen Fasses und ein bestialischer Alkoholgestank breitete sich aus. Einige Anwesende fiehlen allein bei dem Geruch betrunken um. Renkasch wedelte angewidert mit dem Flügel vor sich um den Geruch loszuwerden und Nero hielt sich vorsichtshalber an der Thekenkante fest. Er hatte schon vieles gerochen, aber nun verstand er durchaus was der Kamael mit "gefährlichstem Trinkspiel aller Zeiten" gemeint hatte. Wer das Zeug trank hatte entweder Todessehnsüchte oder war total bekloppt im Kopf. Michaels Blick ging gelassen zum Fass, als Paco dieses nahm und den beiden Kontrahenten ein Schnappsglas voll einfüllte. Gebannte Stille ging durch den Saal. Michael und Dante fixierten sich stillschweigend ehe sie fast gleichzeitig das Glas in die Hand nahmen und den Inhalt auf Ex hinunterstürzten. Keine Miene wurde verzogen als jeder sein Gals stillschweigend abstellte. Weder Dante noch Michael ließen sich anmerken ob das Getränk sie aus der Fassung brachte. Der Wirt schenkte da nächste Glas ein. Wieder war die Beherrschung der beiden perfekt und erst nach dem erstaunlichen 7ten Glas verzog Dante einmal kurz die Mundwinkel, worauf Michael knapp grinste. "Na zu stark "Großer"? " Dante griff zum nächsten Glas ohne auf die provokation Michaels einzusteigen. Das Glas wurde galant abermals in einem Zug geleert. Michael konterte mit der gleichen Geste. 30 Gläser später, zwei trübe Blicke lagen sich fest in den Augen. Keiner schien auch nur im Ansatz schwanken zu wollen. Die Stille in der Kneipe war schneiden und Nero musste anerkennen dass der Fremde Mensch deutlich mehr aushielt als Nero ihm zugestanden hätte. Dennoch schwirrte ihm ein Gedanke ihm Kopf den er nicht losbekam. Dieser Michael Rabenstrohn wurde "Dämon von Gludio" genannt. Er nahm sich vor die Sache nicht zu vergessen. Sein Blick ging zurück auf dem Kampftisch wo Dante auffällig langsam das Glas hob. Der Gestank vom Alkohol des selbstgebrannten Teufelszeug war kaum zu ertragen. Er setzte das Glas an das von dutzenden gebannten Augen verfolgt wurde und kippte es mit einem schweren Schluckreflex herunter. Das Glas rammter er sprichwörtlich auf den Tisch, sodass die leeren Gläser zitterten. Ein Jubeln der Dantefans unter den Zuschauern ging durch die kleine Kneipe. Der Blick lag auf Michael Rabenstrohn, welcher mit schweren Blick sein Glas musterte. Schliesslich grinste er diabolisch und hob langsam das Gefäss mit dem Gesöff. Das Glas verschwand mit einem Ruck in Michael und er stellte das Glas thriumpfierend vor Dante ab. Jubel für den "Dämon von Gludio" brach aus und verebbte ebenso schnell wieder. Denn Dante schwankte und auch Michael verbarg nicht das er hart an der Grenze war. Energisch griff Dante zum Glas, was Michael sofort konterte. Renkasch sog die Luft zischend ein. 5 Minuten lang hielten sich beide krampfhaft am Glas fest, ehe Michael ein einziges Wort sagte: "Scheisse" In Zeitlupe krachten Dante und Michael gleichzeitig von den Stühlen und blieben dort liegen. Mit einem Jubel wurde somit der Kampf beendet und das Wettgeld floss in Strömen, wobei mit einem Unentschieden nur die wenigsten gerechnet haben. viele der Besucher zogen sich innerhalb von einer halben Stunde aus dem Lokal zurück. Erst jetzt hatten Nero und Renkasch die Möglichkeit zu den beiden Trunkenbolden vorzudringen. Dante schlug die Augen auf. Er fand sich in einem harten Bett wieder und wusste nicht ganz was ihm mehr schmerzte - der Kopf oder der Rücken wegen fehlender Federkernmatratze. "Ausgeschlafen?" Nero stand an der Tür und musterte ihn deutlich amüsiert. Er machte kein Hehl daraus, das er sich über Dantes zustand lustig machte. Ein entnervtes Brummen antwortete ihm. "Auf dem Tisch steht son komisches Wurzelgesöff. Schmeckt beschissen, wirkt aber wie Koffein." "Wie lange war ich ausser Gefecht?" war die Frage Dantes als er sich müde durch die Haare fuhr. "Einen ganzen Tag. Dein Gegner pennt immernoch.." mit diesen Worten verlies der ehemalige Ritter den Raum. Kapitel 4: Der Garten der Eva ----------------------------- Dante trat langsam an den Tisch. Ein, zwei hölzerne Becher mit dem angesprochenen Gebräu standen auf dem Tisch. Nero schien ein Buch zu studieren, allerdings war nicht genau erkennbar um was es genau darin ging. Gerade in diesem Moment trat der Kamael ein. "Michael noch nicht wach?" er sah sich suchend um. Ein genervtes "Maul halten!" tönte es aus dem Nebenzimmer und ein etwas stark zerzauster Michael Rabenstrohn zog sich am Türrahmen aus dem Raum heraus. "Reg dich ab." lachte der Kamael amüsiert. Michael setzte sich seufzend an den Tisch und fuhr sich durch die wirren Haare. Erst jetzt entschloß Dante sich es ihm gleichzutun. Der skeptische Blick huschte zu dem Becher mit dem Wurzelgebräu das Nero angesprochen hatte. "Was liest du da eigentlich?" fragte er schließlich, den Becher nur umklammernd. Nero hob die Augenbraue ehe er antwortete: "Ein Buch über die Völker dieser Welt. Hier gibt es sogar Elfen." - "Mr. Spock-Verschnitte mit langem Haar?" - "So.. ähnlich.." Nero zog die Stirn kraus. "Wer seid ihr Vögel eigentlich, ich bin nicht die Wohlfahrt das ich noch zwei Leute durchfüttere." Michael griff energisch nach dem Getränk und kippte es in einem Zug herunter. Renkasch setzte sich seufzend an den Tisch. "Ja was? Glaubst du ich füttere jeden durch. Die beiden sehen aus wie vergessene Gaukler vom letzten Spektakel." Dante wandte seinen Blick zu dem Getränk, musterte es skeptisch ehe er zu Nero saß: "Übersetz mal.." "Übersetzen?" Nero sah ihn etwas fragend an. "Du weißt schon.. Gaukler und sowas.." Dante wedelte gelangweilt mit der Hand. Sein Begleiter stemmte entnervt das Gesicht mit dem Devilbringer ab: "Er hat gesagt wir wären die letzten Clowns und sind vom Zirkus vergessen worden." "Ah" Der Kamael hob abwehrend die Hände: "Mal halblang, ich hab sie auf dem Adener Markt aufgegabelt als ich nach Hilfe für unseren Job suchen wollte. Sie sehen fähig aus." "Du mußt was an den Augen haben." entgegnete Michael pampig. "So? Dante hat unseren Saufork mit einer einzigen Ohrfeige aus den Socken gehauen." Er deutete mit einem Kopfnicken in die Richtung des Angesprochenen der immer noch skeptisch das Getränk in seiner Hand musterte. "Pfft.." Michael musterte ihn und Nero mit der Wertschätzung die ein Waschweib einer Ratte entgegenbrachte. "Ich soll deren Ärsche nun finanzieren, oder wie? Mit der Ausrüstung brauchen die Lindwürmer gerade mal furzen und die stehen in Flammen." "Mein Mantel hält doch deutlich mehr aus als den Furz irgendeines Regenwurms." konterte Dante und spielte mit dem Becher in seiner Hand, immer noch skeptisch ob er das Gesöff wirklich probieren sollte. Michael wollte etwas beißendes antworten als Nero mit einem Knall sein Buch zuschlug: "Wie wäre es wenn wir endlich mal einen Plan fassen für den heutigen Tag. Für dumme Sprüche ist beim Kampf später genug Zeit." Der Kamael nickte und rollte auch gleich eine Karte aus, die er aus seinem Beutel zog. "Unser Auftrag wird uns nach Heine ziehen, der Garten der Eva hat wohl unerwarteten Besuch bekommen." "Der Garten von ner Lady, klingt interessant." grinste Dante. "Der Garten von einer Göttin." antwortete daraufhin Renkasch. "Noch besser" "Du weißt das ist ein Elfengöttin.." "Scheiße, Nero das Bild werd ich nie wieder los...." "Der Garten der Eva ist eine Art Tempelanlage der Elfen, der ursprünglich zur Stadt Heine dazu gehörte. Heine ist eine halb elfische halb menschliche Stadt und zählt als das einzigste Symbol in Aden für friedvolles Zusammenleben. Der Tempel liegt direkt am Meer und durch einen unbekannten Unfall versank der Tempel vor einigen tausenden Jahren. Intressanterweise blieben die Innenräume zum Tempel erhalten, sie werden nur von ein paar unliebsamen Kreaturen bevölkert." Renkasch wiegte kurz überlegend den Kopf doch außer Nero schien ihm keiner wirklich zuzuhören. Michael nicht, weil er die Story schon kannte und Dante... naja Dante eben. "Anscheinend hat sich aber vor einiger Zeit etwas dort eingenistet was nicht unbedingt dort willkommen ist. Und vielleicht hat Michael wirklich recht und wir finanzieren euch erstmal eine Rüstung für jeden." "Von meinem Outfitt trenne ich mich nicht." für Dante war es beschlossene Sache. "Wenn du sterben willst, ich bin dir gern behilflich das ist Kostengünstiger." Michaels Blick lag auf Dante der diesem mit einer phänomenalen Langeweile konterte. "Ruhig Blut Jungs. Verdammt der Job mit euch beiden ist schlimmer als der einer Amme mit Dämonenzwillingen." Renk hob zweifelnd die Hände und ging zur Ausgangstür. Die Dämonenjäger folgten den Söldnern über den Adener Marktplatz. "Die ganze Strecke nach Heine laufen wird etwas lang, hast du Geld für die Torwächterin dabei?" Renkasch warf einen Blick zu seinem menschlichen Freund. Dieser knirschte mit den Zähnen ehe er sich zu Nero und Dante umwandte: "Sagt mal, seid ihr beiden denn völlig pleite? Habt ihr kein Geld bei euch?" "Er grundsätzlich ja.." antwortete Nero gedehnt und deutete auf seinen Bruder. "Ob meine Kohle akzeptiert wird. Ich glaube es nicht." er zog einen zerknitterten 20 Dollarschein aus der Tasche. "Komische Gegend wo ihr her kommt, mit Schuldscheinen zu bezahlen." Michael musterte den 20 Dollarschein nahm aber letzten Endes aus Neros Hand. "Mal sehen wer son Stück labriges Pergament will." brummte er. Seine Schritte führten ihn geradewegs zu einer Dame die allein dadurch auffiel das sie einen ballonartig gestreiften Hut trug. "Das manche Leute sich die Ballons auf den Kopf setzen?" Dante musterte die Dame von oben nach unten. "Was fällt euch ein!" Wenig begeistert von der Musterung Dantes klatschte die Trägerin des "Ballonhutes" diesem eine kräftige Ohrfeige. "Ich bin nicht im Elfenbeinturm ausgebildet worden um wie eine Gossengöre angeglotzt zu werden." Ihre erboste Stimme schallte über den Marktplatz und Passanten drehten sich um. Renkasch war kurz davor im Boden vor Scham zu versinken und als die Torwächterin die Erhöhung des Transportpreises um schlichtweg das Doppelte mitteilte (wegen gewisser Anzüglichkeiten), schienen Michaels Mordgedanken immer mehr Konturen anzunehmen. Zähneknirschend zahlte er der Torwächterin den Preis. Was daraufhin folgte war das seltsamste Gefühl was Dante und Nero bisher erlebt hatten. Es war nicht schmerzhaft, jedoch verursachte der kurzzeitige Blackout einiges Unbehagen. Dante schlug als erstes wieder die Augen auf und fand sich in einer fast rein wei?en Stadt wieder mit sprudelnden Brunnen und einer anmutigen .. Elfe vor den Augen. "Holla schönes Ding, allein des Weges?" war sein erstes Kommentar das abermals mit einer schallenden Ohrfeige quittiert wurde. "Nicht dein Tag, was?" Sichtlich belustigt erschienen erst verschwommen, dann deutlich schärfer die Konturen von Nero. Es dauerte 2 Augenblicke ehe er wirklich voll körperlich anwesend neben Dante stand. Der Elfe allerdings war wenig zum spaßen zumute. "Solche wie euch hab ich gern, glotzen und schlechte Anmachen." zornig verschränkte die zierliche Gestalt die Arme vor der Brust, die in einer schweren aber gutaussehenden Rüstung gekleidet war. Zwei geradlinige Ohren ragten hervor und das blonde Haar war sorgsam glatt gekämmt. Bewundernswert an ihrer Statue waren die auffällig langen Beine, die das grazile Bild der Elfe vollendeten. "Syr, Schätzchen.." Nero drehte sich um. Hatte etwa gerade der Holzklotz von Benehmen, Michael, gerade "Schätzchen" zu der Elfe gesagt? "Michael, wo treibst du dich rum, sag bloß die gehören zu dir." sie verzog leicht Mundwinkel. "Mach dir keinen Kopf, Kleines. Sie helfen mir nur im Garten von Heine." Dante und Nero schenkten sich kurz einen Blick. Ihnen war durchaus aufgefallen, das Michael von sich alleine sprach und Renkasch, der Kamael nirgends zu sehen war. Die Elfe drückte ihm einen Kuß auf die Wange: "Ich kann nicht verlangen das du den beiden Benehmen beibringst. Aber komm heil zurück, ja?" Michael Rabenstrohn strich der Elfe kurz liebevoll durchs Haar und lächelte sie an. "Wir sehen uns später." Erst dann wandte er sich wieder Nero und Dante zu. "Laßt uns abhauen, der Garten der Eva ist nur noch einen Katzensprung entfernt." "Du hattest es ganz schön eilig von deiner Kleinen weg zu kommen." Dante massierte sich das Genick als sie durch einen zweiten Port durch die Torwächterin von Heine an einen tropischen Strand mit zerklüftteten Felsen gebracht worden waren. "Geht dich n Scheiss an." Michael schien wieder der Alte zu sein, wie sie ihn in Aden kennen gelernt hatten. "Es war wichtig das er es so kurz hielt damit wir uns nicht lange aufhalten." Renkasch schien bereits auf dem Strand gewartet zu haben. "Sind Kamael nicht sonderlich scharf auf Elfen?" stellte Dante die Gegenfrage. Der Kamael musterte den Träger des roten Mantels scharf, ehe er antwortete: "Ich töte sie, wenn ich ihr einmal begegnen sollte. Deswegen meide ich sie." Die Worte waren mit einer schneidenden Kälte gewählt worden, die man von Renkasch nicht gewohnt war. Neros Blick wanderte auf Michael der mit zusammen gepreßten Lippen kurz inne hielt. "Scheint so als seinen wir in einen Beziehungskrieg rein geraten." murmelte Nero nach einigen Momenten. Dante kratzte sich kurz am Hinterkopf: "Steck deine Nase nicht in Sachen, die dich nichts angehen, Kid. Gibt nur Ärger." Nero hob seufzend die Arme, ehe er den Dreien folgte. Sie gelangten an eine Stelle des Strandes, wo riesige Säulen davon zeugten was hier einmal gestanden haben könnte. Das Wasser war kristallklar und in der tiefe des Meeres war er zu erkennen; der Eingang in den Garten der Göttin. Mit Korallen umrankt und zwei blauen Kristallen als Beleuchtung, bot der Anblick etwas überwältigendes. Renkasch reagierte dennoch rein praktisch. "Machen wir uns kampfbereit. Die ersten Viecher begegnen uns vielleicht schon unter Wasser." Die Klinge, die er aus seiner Rückenbefestigung zog, fiel vor allen Dingen wegen der langen Paradestange auf. diese schien fast halb so groß wie das gesamte Schwert zu sein. Der Griff war geschwungen, aber dennoch mit unliebsamen Widerhaken besetzt. die Klinge selbst war sehr breit und wirkte fast wie ein überdimensionales aber fein gearbeitetes Hackmesser. "Mach ruhig was du nicht lassen kannst." hämisch grinsend warf sich Michael ins Wasser, ohne eine Waffe zu ziehen. Nero betrachtete das Wasser skeptisch. Wenn er die Red Queen unter Wasser zog, konnte das Exeed System angegriffen werden. Es war nicht für Planschereien in diesem Sinne konzipiert worden. Und für die Blue Rose war es erst recht tödlich. Er krempelte schließlich seinen Ärmel hoch und massierte kurz den Devilbringer. "Lassen wirs drauf ankommen" mit diesen Worten folgte er Michael Rabentrohn. Renkasch wiegte kurz den Kopf, mit Blick zu Dante, der sich alle Zeit der Welt zu nehmen schien, ehe der Kamael selbst das Wasser begrüßte. Dante folgte als letzteres... Kapitel 5: Core --------------- Was im Wasser noch als wunderschöne griechisch anmutende Tempelanlage wirkte, war unter Wasser ein filigranes Werk aus schlank behauenem Stein, Muscheln und Korallen. Es wirkt alles so, als sei es immer dafür bestimmt gewesen im Wasser zu existieren. Dante schüttelte kurz irritiert den Kopf. Nero sah nachdenklich zu ihm. Als dieser aber nur die Schultern hob, wurde klar das er wohl mit so etwas wenig anfangen konnte. Verständlicherweise, den die beiden Dämonenjäger hatten es bisher nicht wirklich mit etwas Göttlichem zu tun gehabt. Schließlich folgten sie Renkasch, der gerade in den Eingang des Tempels hinein schwamm. Michael erwies sich als äußerst schneller Schwimmer der bereits nicht mehr zu sehen war. Renkasch gab ein Handzeichen als sie sich in einem großen Raum befanden, der durch schummeriges Licht erhellt wurde und somit keine Möglichkeiten bot sich zu orientieren. Nero ahnte, das einer ohne Kenntnisse um den Tempel hoffnungslos ertrinken würde. Zumal er langsam spürte, wie auch ihm die Luft knapp wurde. Das Trio tauchte ab, tiefer in den Raum, der erst jetzt Preis gab, keinen Boden zu besitzen. Renkaschs Schwimmrichtung folgend, wurde weit darunter ein Tor sichtbar, dessen helles Licht eine luftige Oberfläche versprach. Prustend tauchten Nero und Dante auf. "Das ich Luft einmal so schätzen würde." murmelte Spardas Sohn und trat aus dem Wasser. Mit einer Hand wischte er sich über die Haare. Nero hinter ihm schüttelte etwas unkonventionell das Wasser aus den Haaren. "Man gewöhnt sich daran." Renkasch schaute nicht zu den beiden sondern schritt etwas in den schmalen Gang hinein. "Die Bestien die hier hausen mögen kein Feuer. Das macht es einfacher sie zu bekämpfen." - "Ich glaube aktuell sind doch meine Streichhölzer zu naß um ein Lagerfeuer zu legen." Dante hob breit grinsend die Schultern. Nero überprüfte kurz das Exeed-System der Red Queen, wobei er Renkasch nur mit halben Ohr zugehört hatte. Als endlich das bekannte Knattern der Red Queen zu hören war, legte er sich diese entspannt auf die Schulter. "Na, Motor nicht abgesoffen?" lachte Dante und folgte Renkasch, der nun dem Gang folgte. Das bissige Kommentar von Nero hörte er dabei nicht mehr. "Was ist denn hier passiert?" Nero wich ein Stück zurück vor dem Anblick, der den dreien bot, als sie die nächste Biegung genommen hatten. Vor ihnen war eine Art Riesen Krokodil auf zwei Beinen hingerichtet worden. Soweit man es sagen konnte was es vorher einmal gewesen war. Die Wände waren über mit Blut verschmiert, die Gedärme des Wesens waren aus der Bauchhöhle gerissen worden und der Kopf des Wesen war an dem Leuchtkristall an der Decke aufgespiest worden. Dante runzelte die Stirn, sein Blick wich schnell zum Kamael der kreidebleich war. Der Kamael schoß wie vom Blitz getroffen nach vorn und hechtete den Gang herunter. "MICHAEL!" Der Kamael hetzte um die Ecke wo er den Angesprochenen vor fand. Dieser trat gerade diabolisch grinsend gegen den Schädel eine übergroßen Insektenwesens. In seiner Hand ruhte ein kleiner weiser Dolch mit engelsartigen Schwingen an der Parrierstange. Der Kamael packte ihm am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. "Bist du verrückt du verdammter Bastard?" schrie er ihn an. "Was denn, wir sollen doch aufräumen, oder?" sein Blick der teilweise verklärt, teilweise aber auch extremst klar war, lag auf dem Kamael. Dieser schlug ihm mit geballter Faust ins Gesicht. "Verdammter Psychopath!" er lies ihn los. Michael spuckte Blut von der aufgeplatzten Unterlippe achtlos zur Seite. "Reg dich ab, sind doch nur ein paar Drecksviecher." Der Kamael antwortete ihm nicht, sondern ging den Gang weiter in das Tempelinnere. Michael warf einen Blick zu Dante und Nero die das ganze Szenario beobachtet hatten. Dante dabei mit verschränkten Armen. "Glotz nicht so, Arschloch.." er wandte sich von den beiden ab um den gleichen Weg zu gehen wie Renkasch. "Wird ein wahnsinniger Spaß, ein Hannibal Lektor im Team." kommentierte Nero es trocken nachdem Michael außer Hörweite war. Dante schwieg sich dazu aus. Der Anblick war überwältigend, der sich ihnen bot. Sie traten durch das letzte Tor in eine Riesige Halle, die 12 Eckig aufgebaut war. Im inneren befand sich ein fein gearbeiteter Turm aus Gold, der mit einer art magischen Flimmern, ähnlich wie viele kleine Glühwürmchen, bedacht war. Das Ganze wirkte nicht kitschig, wie man zuerst vermuten würde sondern gab dem Raum etwas ehrfürchtiges und doch sanftes. Was wohl am ehesten einer Elfengöttin entsprach. "Nicht schlecht. Derjenige wußte wie man imposant baut." Dante gähnte ausgiebig. "Ich finde etwas anderes wesentlich interessanter." Nero schaute an sich herunter. Der Weg endete an der Pforte deutlich aprubt und gab den Blick auf eine Art Wasserbecken frei was genau unter ihnen lag. "Na kleiner? Einen Synchronsprung gefällig." lachte Dante auf. "Von mir aus könnt ihr synchron furzen wenns euch Spaß macht." blaffte Michael dazwischen. "Großer Gran Kain, gib mir von deiner zerstörerischen Wut wenn ich Michael demnächst an die Gurgel springen will." murmelte Renk. Nero sprang. Mit gespannten Armen nach vorn tauchte er in das kristallklare Wasser des Beckens ein und einen Bruchteil einer Sekunde fehlte ihn durch das Eintauchen die Orientierung. Damit sah er nicht, wer ihm kurz einen elektrischen Stoß verpaßte. Er prustete überrascht kurz Luft aus, ehe er 5 mannsgrosse Quallen vor sich sah, die eher wenig begeistert davon wirkten, das er sich zu ihnen in das Becken gesellt hatte. Nero runzelte die Stirn und wollte mit dem Devilbringer nach einem der Quallen greifen, um sie aus dem Becken zu schleudern. Fehlanzeige. Stattdessen nutzten sie weiter liebreizende Stromstöße um Nero die Meinung zu geigen. Die Option Blue Rose oder Red Queen im Wasser zu benutzen, behagte ihm wenig. Er zog den geordneten Rückzug vor und versuchte den Beckenrand zu erreichen. Er tauchte an die Wasseroberfläche, wo auch schon das Rufen von oben entgegenhalte: "Hey Kid, du machst das schon. Schönes Funkenbild unter Wasser." Nero drehte sich kurz um und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht. Mit dem kurzen Gedanken "Na Bravo" ergriff er nach kräftigen Schwimmzügen den Beckenrand und zog sich an Land. "Ich wollte das noch sagen, das das Becken voller Quallen ist." rief Renkasch mit einem leicht bestürztem Unterton. Nero verschwendete keinen weiteren Gedanken mehr daran, sondern eher an eine Erinnerung mit Kyrie. "Nero, man kann doch nicht alles mit purer Gewalt lösen." Kyrie lachte glockenhell. Sie standen beide vor der Apparatur des Brückenzuges, was Nero damals bei der Verfolgen von Dante auf eher stupide Weise zerlegt hatte, damit diese - wohlgemerkt das letzte mal - ihren Dienst getan hatte. "Kein Wunder das du das in Rechnung gestellt bekommst. Wenn du so weiter machst, hast du bald einen ähnlichen Schuldenberg wie Dante." - "Wie Dante?" der ehemalige, heilige Ritter stutzte etwas. "Seine weibliche Begleitung, Trish, hat mir erzählt das er auf einen nicht kleinen Berg Schulden sitzt, weil er immer Städte in Schutt und Asche legt." sie schmunzelte ihren Geliebten an und ging langsam auf die Apparatur zu. "Wenn du deinen Kopf benutzt, geht es vielleicht etwas einfacher." sie hob eine kleine Fernbedienung auf, die neben dem Apparat achtlos in einen Eimer lag. Nach kurzem Betrachten dieser, drückte Kyrie eine Taste. Ein mechanische Knarren war zu hören und die Zugbrücke hob sich wie von alleine. Mit einem stolzen Lächeln wandte sie sich zu Nero: "Ich habe nicht deine Kraft und mir wäre es niemals gelungen mich allein zu befreien. Aber vielleicht kann ich dir ja doch noch was zeigen." sie lächelte schüchtern und Nero rieb sich daraufhin verlegen die Nase.. "Mach mal hinne." motze Michael von oben. "Faule Säcke.." murmelte Nero, ehe er die Red Queen zog. Er tauchte die Klinge in das Becken und legte den Devilbringer auf den Exeed-Hebel. "Quallensuppe Royal." Mit diesen Worten lies er das Exeed-System aufheulen, die Klinge der Red Queen begann orangerot zu glühen und das Wasser um sie herum zischte. Immer und immer wieder jagte er den Motor der Red Queen hoch. Durch das "Blitze Zucken" im Wasser wurde erkennbar, das die Quallen mit dieser Art von Angriff überhaupt nicht einverstanden waren. Die Blitze jagten durch die Red Queen, doch dadurch das er mit dem Devilbringer das System zum Glühen brachte, verfehlten die Blitze ihr eigentliches Ziel. Die unglaubliche Hitze der Red Queen schaffte es innerhalb weniger Minuten das Becken zum Siedepunkt zu bringen, was auch letzten Endes den Quallen zuviel war und diese tot auf der Oberfläche trieben. Nero lies den Hebel los und zog sein Schwert aus dem Wasser, was immer noch anständig vor Hitze glühte. "Schöne Sache Kid, aber in die Brühe spring ich jetzt nicht." tönte es von oben. "Du hast es doch ganze Zeit dort oben ausgehalten, die paar Minuten sollten dir auch nichts mehr ausmachen." entgegnete er grinsend. "Der hat wohl den Arsch offen." Michaels Kommentar lies Nero abprallen. Er setzte sich deutlich amüsiert an den Beckenrand und genoß den Anblick, das keiner dreien sprang, bis das Becken wieder Normaltemperatur hatte. Michael sah sich murrend um, mit einer Hand drückte er das letzte Wasser aus seinem Pferdeschwanz: "Wenn wir unsere Ärsche bewegen kommen wir rechtzeitig durch die Türen in das Innere." Renkasch nickte knapp, wobei Dante irritiert die zu erwartende Gegenfrage stellte: "rechtzeitig durch die Türen ins Innere?" "Mensch, sind wir hier bei einem Kleinkind Verein." herrschte ihn Michael an, ehe er dann doch das Problem erklärte: "Ganz einfach, der Garten der Eva besteht aus einer Ansammlung von Gängen, außer die Mitte. Die Gänge führen in 12 Ecken um das Innere herum. Verbunden sind sie durch Türen oder eher Pforten. diese schließen und öffnen sich in regelmäßigen Abständen. Solange sie zu sind, kommt keiner raus und keiner rein." "Warum denn nicht gleich so." spottete Dante nach der Ausführung von Michael. "willst du dich mit mir anlegen?" "Kumpel, mal unter uns. Ich hab mir alles bieten lassen bisher von dir, aber du scheinst mir ein kleines Agressionsproblem zu haben." er breitete die Arme grinsend aus und sah Michael bewusst provozierend an. Michael knirschte mit den Zähnen und zog den kleinen weisen Dolch mit den engelsartigen Flügeln aus der Scheide. "Deine Waffe muss wohl auch erst wachsen, hast du sie nicht gefüttert?" Michael ging auf Dante los, die Geschwindigkeit die er dabei an den Tag legte, war mehr als beeindruckend. Dante allerdings schien es weniger zu beeindrucken. Er packte den Arm seines Angrefers und drehte ihn mit einem galanten Griff auf den Rücken. Michael sackte sofort auf die Knie und knirschte mit den Zähnen. "Nun, ich hab kein Problem mit dir, aber deine Sprüche kannst du dir stecken oder in der nächstbesten Kneipe loslassen." mit diesen Worten lies er Michael los. Michael Rabenstrohns Brustkorb hob sich hektisch und man sah ihm an, welche Gedanken er gegen Dante nun hegte. Renk schüttelte nach dem ganzen Szenario nur den Kopf und folgte Dante, der weiter den Gang weiterlaufen wollte. Nero beobachtete einen Moment Michael, der zu Boden spuckte und irgendetwas vor sich hinfluchte. Die beiden blicke traffen sich kurz, wobei Michael erst wirkte als wollte er dem Träger des blauen Mantels etwas an den Kopf werfen. Jedoch entschied er sich anderst und wandte sich einfach nur trotzig ab. Nero folgte ihm, weiter in das Innere der Gartenanlage. Renk beschritt die erste Pforte die sie gefunden hatten. Sie war glücklicherweise noch offen. "Mal sehen wo unser Problem steckt. Ich hoffe nicht ganz in der Mitte, da unten sind jede menge lästige Bewohner des Gartens, die die Sache unnötig erschweren würden." wie als Antwort bebte auf einmal die Erde. "Was?" Michael, der, gefolgt von Nero, durch die Pforte tratt, blieb augenblicklich stehen und wandte seinen Blick nach rechts. Auch Nero und Dante sahen intressiert in die selbige Richtung. "Bei Allen Göttern, was hat Core hier verloren?" entfuhr es Renkasch. Core war nichts weiter als riesiges Steinpodest, das mit Kristallen betrieben wurde, die ständig um den Steinblock kreisten. Allein an seiner Erscheinung aus grauem Granit und Gravierungen die grün aufflackten, erkannte man schnell, das dieses Ding nichts im Garten der Eva verloren hatte. Intressanter war allerdings die Tatsache, das Renkasch tatsächlich mit Ehrfurcht von dem Steinpodest sprach. "Das ist ein haufen Steine." lachte Dante auf. "Wo ist denn da bitte ein Gegner?" als antwort bekam er einen Laserstrahl in die Magengegend gedonnert, der ihn an das inzwischen geschlossene Tor schleuderte. Entgeistert folgte Neros Blick Dantes Flugbahn, ehe er sich mit einem instinktiven hectsprung vor dem nächsten Laserschuss rettete. "Zum Teufel, Renk, was ist das?" gellte er zum Kamael. "Das ist eine Maschine, die vor Urzeiten die Riesen entwickelt hatten, es diente als Sicherheitssystem im Cruma-turm und da gehört es eigentlich hin." erhielt Nero als Antwort von dem Kamael. "Also das mit "Ziel ihm in die Augen" können wir also komplett streichen." entgegnete Dante, der sich von der Wand absties und in der Luft Ebory und Ivory zog. "Dante, nicht!" schrie der Kamael. Dante konnte noch rechtzeitig abbrechen und fing sich galant am Boden ab. Der fragende Blick lag auf dem Kamael, wobei er mit einer schnellen Bewegung einem erneuten Laserstrahl auswich. "Core können wir nicht besiegen..." begann Renkasch den Satz "..Core hat ein sicherheitssystem, wenn er die Muster der Gegner als zu stark empfindet, versteinert er diese!" "du glaubst doch diesen Scheiss doch etwa nicht." Michael war inzwischen recht weit vorgedrungen zu Core und sprang in einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch das Blitzgewitter der Lichtstrahlen. "Du musst es doch nicht ausprobieren, IDIOT!" schrie der Kamael. Michael brüllte als antwort, aber nicht in einem menschlichen Klang sondern sonderbarerweise mit der Stimme eines ausgewachsenem Löwen. Um seinen Körper bildete sich ein Feuerkreis, der auch auf seine Begleitung übersprang. Nero strich kurz durch diesen Ring, der absolut kalt schien aber dennoch eine eigenartige und sehr Belebende Wirkung hervorrief. Er hatte das Gefühl seine Augen würden sich extremst verschärfen und er konnte nun jedes noch so kleinste Detail an Core erkennen. Michael riss den Dolch hoch und sprang in die Höhe, durch die Laserstrahlen hindurch im direkten Angriff auf das Steinungetüm. "MICHAEL!" Neros Reaktion kam reflexartig, als er den Schrei des Kamaels hörte. Der Devilbringer schoss nach vorn, nach Michael greifend. Durch die verschärfte Sicht griff Nero zielsicher nach Ihm, jedoch eine eine sekunde zu spät. Der weise dolch bohrte sich berreits in die Hülle des Steinkonstrucktion. Ihm blieb nicht einmal der Moment zum Schreien, als sein kompletter Körper sich in pures Gestein verwandelte, ausgelöst durch die Verbindung die er mit Michael hatte. Michael gefesselt durch den Devilbringer rutschte achtlos als Stein von Core herunter und zerbrach in tausend Scherben. Dabei auch die Dämonische Hand Neros, woraufhin auch er Risse in seiner steinernen Gestalt bekam. "NERO!" Der Ausruf von Dante kam genau in dem Moment als Nero ebenso in tausend Stücke zerschellte. "Shit." Dante presste die Lippen aufeinander. "Noch sind sie nicht verloren." gellte der Kamael. "Lenk ihn irgendwie ab, ich hab eine Idee." Dante sprang nach vorn, Ebory und Ivory im Sprung gezogen, gab er Scheinschüsse auf das Sicherheitssystem des Cruma-Turms ab. Core reagierte wie erwartet darauf. Ein Feuer aus Laserschüssen zersiebte die Luft hinter dem hetztenden Dante. Der Kamael formte die Hände und zeichnete nacheinander unbekannte Zeichen in die Luft. "Lenka errash'k, Core!" rief er mit dem letzten Zeichen. Der Beschuss hörte Augenblicklich auf und die Kristalle, die Core betrieben, sackten zu boden. Dante erhob sich und tratt auf die Trümmer zu, die ursprünglich einmal Michael waren. "Ich hatte keine Zeit gehabt, so schnell zu reagieren." Renk schüttelte schuldbewusst den Kopf. "Mach dir nichts draus." versuchte ihn Dante mit einem gewinnbringenden Lächeln aufzumuntern. "Aber dein Kollege hat hier uns ein dickes Problem eingebrockt. Wenn ich Nero als Puzzel zu Kyrie bringe, kann ich anfangen mein Grab zu schaufeln." "Ich denke das wird nicht nötig sein, das du dein Grab schaufeln musst." Renk beugte sich zu den Trümmern des Devilbringers und lies ihn durch seine Hand rieseln. "Sie sind nicht mehr hier. Die Steintransformation tötet niemanden. Sie macht es nur unmöglich, Core auf konventionelle Weise ausser Gefecht zu setzen. Ich bin heilfroh, das ich den Code noch kannte, sonst wären wir core nie los geworden." "Code?" Der Kamael ignorierte die Gegenfrage von Dante gekonnt: "Wenn wir Michael und deinen Freund finden wollen, müssen wir hoffen das sie auf sich aufmerksam machen. Sie könnten überall sein. Zumal auch nicht sicher ist, ob sie dann auch aussehen wie vorher." Dante sah den Kamael an: "Ich hoffe, wenn wir die beiden finden, das wir nicht eine Hexe finden müssen, die Nero aus seiner Katzengestalt befreit." "Würde ich nicht darauf wetten..." Kapitel 6: Dämon von Gludio --------------------------- Vor 13 Jahren... Der Vater verstaute die letzte Goldtruhe in seiner privaten Lagerhalle. "so, wiedermal ein gutes Sümmchen zusammengespaart. Da kann sich deiner Mutter wieder ein hübsches Kleid kaufen." Michael brummte unwillig: "Immer ihre Kleider, ich würde gern mal das neue Holzschwert von Meister Tom haben." - "Ich habe dir schon mal erklärt, ich halten nichts davon, das du dich mit Waffen beschäftigst. Du bist das Kind eines Kaufmanns, ich dulde nicht das du mit Waffen spielst." Sebastian Rabenstrohn, reichster Kaufmann von Gludio tadelte seinen Sohn mit gehobenen Finger. "Beschäftige dich mit Mathematik und halte dich an die Regel die ich dir gesagt habe." Der Junge mit den blonden Haaren brummte unwillig: "Jaja, niemanden sagen das hier die Goldkammer ist. Schon in Ordnung." "Michael? Ich werde dir den Hintern mit dem Rohrstock versohlen wenn du noch einmal so fahrlässig darüber sprichst. Dies ist unsere Versorgung. Wenn diese nicht da ist, verhungern wir, junger Balg." "Ich weiß Vater." gab der Junge kleinlaut zu. Der Vater nickte zufrieden und schloß die Tür hinter sich. "So gehen wir herunter, ich denke deine Tante hat das Essen bereitet." Die Erwähnung seiner Tante lies Michael allen Trübsal vergessen. Munter turnte er zu dem Haus der Rabenstrohns wo eine freundliche Stimme ihn rief. "Michael? Mein Lausbengel. Deckst du den Tisch?" "Klar doch Tante Emelia!" rief er schallend aus und umarmte die großgewachsene Frau die in der Küche stand und das Essen umrührte. Für seine Tante tat er alles, anders als für seine Mutter. "Wo soll ich decken?" fragte er als er die großen Porzelanteller aus dem Schrank hiefte. "Deck hier in der Küche, das Eßzimmer ist von deiner Mutter und ihren Freundinnen belegt. Sie werden auch da noch eine Weile bleiben." -"Machen die schon wieder eine Modenschau?" seufzte der Junge und verzog das Gesicht. Die Teller klirrten leicht, als er sie auf den Tisch stellte. "Du kennst deine Mutter zu gut." seufzte Emilia und lächelte traurig: "Wenn deine Mutter nur dich kennen würde.." "Du weist, solche Worte möchte ich nicht hören, Emilia! Allein das ich dulde das du an diese Caibro glaubst, ist ein Geschenk an dich. Du weist das ich dafür jederzeit bei den Priestern anzeigen könnte." Vater Rabenstrohn trat ein und Emilia vollführte sofortig einen Knicks. "Natürlich, Sebastian." eifrig machte sie sich ans Essen bereiten und Michael tat das was ihm geheißen war. Caibro.. schoß es dem kleinen Jungen durch den Kopf. Er hatte im Unterricht der Kirche Einhasads gelernt, das Cabrio nichts anderes war eine menschliche Darstellung von Pa'agrio, dem orkischen Hauptgott. So etwas stellte Ketzerei gegenüber der Göttin der Schöpfung und des Lichtes dar. Was genau das bedeutete, hatte der kleine Junge nicht verstanden. War es schlecht an etwas anderes zu glauben als an Einhasad? Allerdings verstand er auch in dieser Hinsicht seine Tante nicht. Emilia glaubte an eine Göttin die unbekleidet, mit 3 Säbeln bewaffnet, durch die Schlachtfelder zieht und alle Feinde auf einen Schlag töten kann. Es machte ihm eher Angst. Sein Blick huschte zu seinem Vater, der nach wie vor streng das Tun in der Küche begutachtete. Seinen Vater wütend zu machen, brachte nie etwas Gutes. Zumal auch Emilia oft ihren Kopf für Michael hingehalten hatte, wenn ihm ein Malör passiert war. Er war ihr unendlich dankbar, das sie ihn ein paar mal vor dem Rohrstock bewahrt hatte. Michael wollte fragen was denn genau in den Töpfen schmorte als Plötzlich die Wachen Alarm schlugen. "Alarm, Alarm! die Ol Mahuns greifen an!" gellte es durch den Gassen. die Stadt geriet augenblicklich in heller Aufruhr, nur Michaels Vater lies das kalt. "Laßt sie nur kommen, ich habe 500.000 Gold für die Stadtwachen gespendet, damit diese ihre Ausrüstung komplettieren." - "Das ist doch nicht dein Ernst, Sebastian, die Wachen versaufen doch das Geld, du weist was man über den Hauptmann sagt." begehrte Emelia auf. "Schweig!" schallend klatsche die Hand auf Emilia hagere Wange die sich augenblicklich tief rot verfärbte und sie halb gegen die Küchentöpfe schleuderte. "du wirst nun das Essen anrichten!" befahl er. "Ich werde gar nichts, ich werde die Sicherheit suchen, auch wenn es mir Prügel von dir einbringt, wenn ich falsch entscheide!" fauchte sie trotzig und griff nach Michael. "Komm mit mir Michael!" Der Junge griff nach der ausgestreckten Hand der Tante, doch Sebastian Rabenstrohn wollte dazwischen gehen. "du nimmst meinen Erben nirgend wo hin!" schrie er hochrot und wollte er wieder eine pfeffern. Michael reagierte aber geistesgegenwärtig und biß ihm in dem Arm der ihn festhielt. "Ahh, verdammter Bastard!" schrie der Vater auf, doch die Gelegenheit reichte. Emilia und Michael stürmten aus dem Haus. "Es brennt, die Ol Mahuns sind durch die Stadttore gedrungen!" gellte eine Stimme überschlagend. Der Vater hielt sich die blutig gebissene Hand und wurde blaß. "Ulrike, wir müssen fliehen!" schrie er zu seiner Frau und in diesem Moment brach brüllendes Weibergeschrei im Haus aus. Emilia sah sich gehetzt um: "Sie kommen von allen Seiten. Wir verstecken uns im leeren Verlies unter dem Bürgermeister Haus." Michael nickte nicht, er rannte nur in die angegebene Richtung, gefolgt von seiner Tante. Schnell preschten sie über die Hintertür die Treppe herunter. Keiner bemerkte sie in dem Chaos und Emilia riß die Tür eines der leer stehenden Zellen auf. Sie brauchte nichts zu sagen, sie sprangen beide gleichzeitig in die dunkelste Ecke der Zelle und harrten dort aus. Zitternd preßte sich Michael an seine Tante, deren Atem rasselte. Die Minuten verstrichen wie Stunden und das Geschrei wie auch der Gestank nach Blut und Feuer wurden heftiger. "Caibro, stehe uns bei. Schicke uns deine blutige Rache und mähe mit deinen Schwertern alle nieder, die uns an das Leben wollen. Möge dein Feuer der Wut uns befreien." "Hier riecht es nach Menschenfleisch!" schrie eine bellende Stimme und ein Schatten bewegte sich die Treppe herunter. Michael preßte sich Angstvoll noch mehr die Arme um seine Tante, die das ihre Tat. Der Angstschweiß rann in Strömen doch keiner wagte zu atmen. Eine übergroße Hyäne auf zwei Beinen, gekleidet in einer schlecht geschmiedeten Eisenrüstung und einem mit stacheln besetztem Helm, der bis zu den Schultern reichte, fletschte die Zähne. Die Nase des Mahun Generals war nicht zu täuschen. "Da ist der Bastard!" schrie er auf. Emilia schrie gellend auf als der Mahun nach ihnen griff, sie wehrten sich heftig und stemmten sich mit aller Macht gegen die Mahuns, wovon noch mehr die Treppe herunter stürmten. "Bringt sie ins Lager, ich brauche beide. Besonders den Jungen lebend!" bellte der Mahun. Unter den Schreien und Weinen Michael und Emilia wurden die beiden in das Lager der Mahuns gebracht. Im Lager der Mahuns An Pfählen gegenüber gelegen gefesselt, hingen Emilia und Michael. "Hab keine Angst, Caibro wird uns beschützen." Emilia, war keine Schönheit, doch sie hatte großes Charisma auf Michael. Und ihre Worte flösstem dem Jungen Mut ein, auch wenn die Situation schwarz erschien. Der Ol Manhun trat grinsend zu ihr und hob den Kopf von Michael Tante an: "Mach dir keine große Hoffnungen, das deine Göttin dich erhört. Doch vielleicht ist der Junge weise genug über das Leben von euch Beiden zu richten." seine Faust traf Emilia und schlug die wehrlose Frau bewußtlos. "So mein Junge, wir wissen das du der Erbe des Rabenstrohnischen Vermögens bist." der Mahun drückte sich äußerst gewählt in der Handelssprache aus. "Wenn du mir sagst, wo die Schatzkammer ist, werden wir euch beide am Leben lassen. Wenn nicht, wird deine Tante ihren Kopf verlieren." Michael sah mit angstvollen Augen zu dem Mahun hoch. Heißes Urin rann seinen Beinen herunter und der Mahun lachte höhnisch. "Na was ist?" Die Bilder vor seinem geistigen Augen rannen wie Feuer hervor. Der Vater der Tagelang mit dem Rohstock auf ihn eingeprügelt hatte nur um diesen Satz nicht zu vergessen. Vielleicht konnte er lügen, vielleicht würde es die Mahuns so lange beschäftigen, das er und Emilia entkommen konnten. Die Angst vor den Rohschlägen seines Vaters saß zu tief. "Sie sind in der alten Scheune von Herbark versteckt, dem Zwerg, in einer Falltür." keuchte er angstvoll. Das Grinsen des Mahuns wurde breiter. "Schön das du uns zu dem Wurstkeller der Stadt führen wolltest." lachte er bellend auf. "Falsche Antwort!" schrie er und ein weiterer Mahun erschien der den Kopf von Emilia in kaltes Wasser steckte. Diese wachte ruckartig auf. "Was, Michael!" schrie sie keuchend. Michael sah sie mit geweiteten Augen auf und die Tränen quollen aus seinen Augen. Der Mahun löste die Axt von seinem Rücken, die dort befestigt war. Emilias Verstand war zu scharf das sie erkannte, was für einen Fehler Michael begangen hatte. Doch statt ihn anzuschreien, lächelte sie. "Mein Kind, die wurde zuviel aufgebürdet. Hab keine Angst. Caibro beschützt uns auch im Tod." Der Mahun schien darauf gewartet zu haben das sie etwas sagen würde, doch was war ihm ziemlich gleich. die Axt segelte fein säuberlich auf den Hals Emilias und trennte den Kopf von dem restlichen Körper. Dieser flog hohen Bogens an Michael vorbei, das Blut der spritzenden Hauptschlagader bedeckte ihn. In den letzten Nervenzuckungen des Körpers wurden unglaubliche Kräfte frei, die sich durch das Seil drückten und die Hände falteten. Das war die letzte Gestik Emilias und das letzte woran sich Michael bis heute erinnern kann. "Gesegnet seist du" Die Seile um den kleinen Knaben rissen urplötzlich mit einem gellenden Schrei, der dem eines wilden ausgewachsenen Löwen glich. Die Ol Mahuns konnten ihre Verblüffung nicht abtun, was unweigerlich ihren Tod verursachte. Michael rammte flink und mit solch einer Kraft seine bloßen Hände gegen den Schädel des Kommandanten das das dieser in Stücke barst. Während der Mahun, fiel nutze Michael diesen als Absprungsrampe und biß dem anderen blitzschnell in die Kehle, der nicht mal einen Warnschrei von sich geben konnte. Gurgelnd starb dieser. Auf allen Vieren sprang Michael gestreckt vorwärts, seine Geschwindigkeit atemberaubend. Doch er unterschied nicht mehr in der wilden Rasserrei, zwischen Freund und Feind. Die Dorfbewohner und die Mahuns, die die Situation schnell genug begriffen, flohen in wilder Panik. Der Anblick eines Blut überströmten Jungen, der nach Leuten biß und mit unmenschlicher Kraft nach einem schlug war nicht nur ein obskurer Anblick. Michaels Kraft glich der von zwei ausgewachsenen Männern und diese waren ungebändigt. Er wütet durch die Mahuns und Menschen die nicht schnell genug fliehen konnten. Gewinseln und Gnaderufe drangen nicht an sein Ohr. Es wagte keiner sich diesem Monster entgegen zu stellen was aus dem 10 Jahre alten Jungen geworden war. Nur einer. kurz vor Sonnenuntergang stand er da. Ein Engel mit nur einem Flügel. Er hob die Hand als der kleine Junge aufsprang und nach ihm packen wollte. "Schlaf, gequälte Seele." Mit diesen Worten umfing Michael Rabenstrohn gnädige Ohnmacht. Als die Dorfbewohner ihn fanden, sperrten sie ihn ein. 4 Tage war er ohnmächtig, 7 Jahre wurde es sein neues Zuhaue. Dem Tageslicht fern. Nur Tobias, sein bester Freund der überlebt hatte, hielt unerschrocken zu ihm und besuchte ihn jeden Tag. "Wir müssen ihn frei lassen, er scheint keine Gefahr mehr zu sein!" "Ja, doch ein Späher soll ihn ausbilden!" "ein Späher? wollt ihr ihn auch noch zum Mörder mit der Waffe machen? wir brauchen keinen Späher" "Er ist ohne Lebensmut, er wird nichts tun. Doch ich werde ihn jeden Tag zu den Mahuns schicken. Jeden Tag. Und irgendwann kommt der Zeitraum wo er sich wieder verwandelt. Und die Mahuns vergessen nie eine Taktik!" ((Diskusion des Wachhauptmanns und des Bürgermeisters)) "Warum versorgst du ihn so wie wahnsinnig. Der Junge ist ein Bastard. Er verdient nicht mehr mein Erbe zu sein!" "Ich will ihn versorgen wie wahnsinnig und verhätscheln. Irgendwann, irgendwann kommt der Dämon und reißt mich mit. Ich will sterben, ich will meinen eigenen Tod in meinem Haus sein. Ich ertrage nicht was geschehen ist!!" ((Diskussion Sebastian und Ulrike Rabenstrohn)) Kapitel 7: Kochendes Blut ------------------------- Zwischenspiel Die andere Welt - im "Devil May Cry" Kyrie staarte aus dem verschmutzen Fenster von Dantes Haus. Ein leiser Seuftzer entglitt ihren Lippen. "Du staarst den ganzen Tag raus, selbst das Essen hast du bisher verschmäht. Übertreib es nicht, Kyrie." Trish schüttelte den Kopf. "Wird auch nicht besser, wenn du nichts in den Magen bekommst." "Mir fehlt irgendwie der Appetit." Kyrie drehte sich nur halb zu Trish um, die auf dem verstaubten Sofa von Dante sich bequem gemacht hat. "Das ist doch nicht das erste Mal das Nero auf Dämonjagd ist, oder?" es war mehr eine Fesstellung als eine Frage. Kyrie nickte sacht. Sie strich geistesabwesend über ihren Rollkragenpullover. Seid der Orden nach den gesamten Vorfällen zerbrochen war, hatte sie das weise Ordensgewand abgelegt, ebenso wie sie den Pferdeschwanz nicht mehr trug. Trish musterte sie von unten nach oben. Diese wenigen Änderungen an dem Aussehen Kyries, hatten sie einige Jahre älter gemacht. Man sah ihr nun durchaus an, das sie berreits volljährig war. Ein wenig grinste Trish, es waren nicht nur äusserliche Veränderungen aufgetretten. Das Mädchen war durchaus auch selbstbewusster geworden und entwickelte eine Gewitztheit, die ihr wohl ausser Nero niemand zugetraut hätte. Besonderst Lady war hart auf die Nase gefallen, sehr zur Freude von Dante.... Die Blicke von Lady und Kyrie traffen sich. Es herrschte eine angespannte Ruhe im "Devil May Cry", als die beiden Frauen sich am alten Wohnzimmertisch gegenüber sassen. Selbst Dante hatte seine Zeitschrift weggelegt und musterte die Situation mit deutlichem Intresse. Ladys Kopfschütteln wardie erste Bewegung die ein wenig Anspannung aus der Luft nahm. "Du willst allen Ernstes, das ich die Mieten für das "Devil May Cry" von vor 3 Jahren bis heute übernehme, inklusive der Pizzarechnungen?" sie wirkte deutlich amüsiert. "Ich weis nicht was ihr im Orden gelehrt bekommen habt, aber hier in der freien Marktwirtschaft gibt es so etwas wie Mildtätigkeit nicht." Kyrie erlaubte sich nur ein kurzes, mädchenhaftes Lächeln: "Darauf war ich auch nicht aus, auf Mildtätigkeit. Jedoch bin ich der Meinung, nachdem ich Dantes Rechnungen geprüft habe, das viele gar nicht durch ihn enstanden sind." Sie erlaubte sich dabei nicht einmal zu Nero zu sehen, der gegenüber den Beiden "Gesprächspartnern" stand. Nero hatte beide Arme auf der Rückenlehne des alten Sofas verschränkt und hörte dem Ganzen angespannt zu. Sein Blick glitt zwischen Kyrie und Lady hin und her. "Und welche Freiheit nimmst du dir heraus in der Buchhaltung von Dante rumzuschnüffeln, ich denke das sind seine Angelegenheiten." Lady lehnte sich zurück und mustere Kyrie scharf. Die Hände des Mädchens strichen sanft über die vergilbten Blätter Papier die vor ihr lagen. Sie lies sich unendlich Zeit um zu antworten, was die Spannung in der Luft noch erhöhte. "Du kennst doch Dante besser als ich. Er antwortet immer mit einem "mir egal". Ich nahm mir die Freiheit es als "Ja" zu deuten, nachdem Nero bereits das dritte mal in Folge den Gerichtsvollzieher bezahlen musste." Kyrie legte eine Kunstpause ein: "Wie dem auch sei, ich finde es deutlich intressant, das auf den meisten der Rechnungen Gebäudebeschädigungen oder Forderungen der Feuerwehr zu finden sind. Nach meinen Nachforschungen waren es bei 90% der Fälle Schäden die durch Aufträgen von dir enstanden sind." Lady runzelte die Stirn: "Das ist sicher richtig, doch jeder Allrounder hat sein eigenes Risiko zu tragen, wie du weist." Kyrie legte den Kopf leicht schief und lächelte humorlos: "Das ist nicht ganz korrekt, Lady. Oftmals waren es Schäden, die gar nicht von Dante, sondern vom Zielobjekt ausgegangen sind. Du weist was das bedeutet." Lady geriet ins Schwitzen. Nero fing ganz langsam an zu Grinsen und bei Dante hob sich die rechte Augenbraue. Kyrie hob die rechte Hand: "Bei geteilten Fällen, steht ein geteiltes Risiko. Beide Partner tragen die Kosten ausser es ist anderst vereinbart. Was es nie war, Lady. Du hast dich hierbei auf das Gutglauben Dantes verlassen, was immer gezogen hat." Lady ballte langsam die Faust unruhig. "Du weist das davon vieles verjährt ist, das kann nicht mehr angezweifelt werden." Kyrie nickte abermals: "Richtig, jedoch reichen die Fälle vor der Verjährungsfrist bei weitem aus um einerseits die Schulden bei dir komplett zu begleichen und das "Devil May Cry" neu zu renovieren." Dante pfiff anerkennend und Trish, die auf dem Schreibtisch sass legte grinsend die Hand an ihr Kinn. Kyrie blätterte noch einmal ruhig durch die Unterlagen ehe sie zu Lady sah, die berreits Aschfahl geworden war. "Dante ist ein guter Freund von dir und ich denke nicht, das er dich finanziell praktisch ausziehen will.." "Ausziehen klingt gut.." warf Dante grinsend ein und bekam von Nero einen Aktenordner ins Gesicht geschleudert. Kyrie kicherte kurz amüsiert und wurde wieder ernst. "Wie ich deine Finanzen einschätze, Lady, bist du durchaus in der Lage mein Angebot anzunehmen. Also, wie sieht es aus?" Lady sah Neros Lebensgefährtin lange an. Plötzlich fing sie an zu lachen: "Heiliges Höllentor, nie bin ich so ausgenommen worden. Gut, du hast gewonnen." "Wohow, endlich Schuldenfrei." jubelnd hob Dante die Arme. "Das nicht, aber du darfst im "Devil May Cry" wohnen bleiben." kicherte Trish.. Trish kicherte unterdrückt und sah wieder zu Kyrie. "Trish, ich ,mache mir grosse Sorgen. Es wird etwas anderst laufen, ich weis es, ich habe es im Gefühl." sie drehte sich komplett zu Dantes blonder Partnerin um. "Irgendetwas schreckliches wird geschehen.." Adener Land - Neutrale Zone Das Rauschen vom Blut. Es ist nicht das Rauschen das du hörst, wenn dein Herz vor Liebe explodieren möchte. Es ist nicht das Rauschen, was du hörst wenn du Angst hast. Es ist das Rauschen, das du hast, wenn dein Adrenalin-Spiegel überfüllt und das Verlangen nach Blut deiner Gegner nicht mehr zu stoppen ist. Berserker. "Hey, da vorn liegt einer." rief der Ork mit seiner kauzigen Stimme. Seine Weggefährten sammelten sich und tratten auf den "Fund" zu, der angeschwemt im Flusswasser lag. "Ein Mensch? Was macht der den hier in der neutralen Zone?" ein anderer Ork kratzte sich unter den Achseln, ehe er an dem Wesen schnupperte. "Leben tut er noch." "Schauen wir doch nach ob er Geld für uns übrig hat." lachte ein Dritter in der Runde, ehe sie anfingen in der schwarzen Rüstung des Menschen nach Adena und wertvollem Schmuck zu suchen. "Ich hab was gefunden. Das ist aber ein seltsames Schwert." der erste Ork hob die grosse Klinge an, an deren Parrierstange ein kleiner Hebel sich befand. Diesen drückte er und erzeugte ein knatterndes Geräusch. "Das klingt wie irgend eine Zwergenerfindung." der Ork betastet die rotglühende Klinge. "Au, verdammt heis. Das wäre Ideal um es Paagrio zu bringen. Ein Feuerschwert!" von dem anfänglichen Schmerz über den verbrannten Finger, wuchs die Freude einen so wertvollen Schatz gefunden zu haben. "Hey, der macht die Augen auf!" - "Scheisse, was sind denn das für Augen, das ist doch kein Mensch?!?!?" waren die letzten Worte des dritten Orks. Ein ohrenbetäubendes Brüllen war zu hören. Das Brüllen eines Löwen. Der Mensch war blitzschnell aufgesprungen. Seine Augen waren schwarz, nur die Iris leuchtete katzengleich in einem hellen Bernstein. Gezielt und gerade zu furchteinflössend packte er einen der Orks am Arm und brach diesen mit einer schnellen Bewegung. Während dieser vor Schmerzen schrie, wandte sich das menschliche Wesen mit den grauen Haaren dem nächsten Ziel zu. Der zweite Ork war dabei seine Axt zu erheben. Doch die gezielten und starken Tritte, die folgten, schleuderten ihm die brachiale Waffe aus den Händen. Lautlos starb er, als der Mensch ihm schlichtweg den Kopf ausrenkte. Der dritte Ork wollte fliehen, doch sein Gegner hatte berreits nach der "Feuerklinge" gegriffen und brauchte nur Sekunden um das heisse Eisen durch den Körper des grünen Wesens zu jagen. Der Mensch betrachtet nur kurz "sein Werk", ehe er das Stöhnen des alleresten Orkes vernahm, dem er "nur" den Arm gebrochen hatte. Der Ork hob schützend die gesunde Hand über den Körper. Gnadengesuche kannten Orks nicht, deswegen kam kein Flehen von den Lippen. Der Mensch legte den Kopf kurz betrachtend Schief, ehe er die "Feuerwaffe" durch den liegenden Ork jagte. "Gute Arbeit, eine wirklich ausgezeichnete Arbeit." ein begeistertes Händeklatschen war zu hören. Vom menschlichen Wesen war nur ein Fletschen der Zähne zu hören. "Es wird Zeit, das dein kochendes Blut zur Ruhe kommt, aber glaube mir, du darfst bald wieder dem Drang nachgeben." Der Mensch sah sich gehetzt um, ehe er die Frau auf einer Brücke über den Fluss sah. Die Brücke selbst war aus schwarzem Marmor und von filigraner aber trotzdem sehr düsteren Machart. Die Frau selbst schritt langsam auf ihn zu. Langes, weises Haar umschmeichelte den wohlgeformten Körper. Aschgraue, seidige Haut und zwei Spitze Ohren vollendeten das exotische und sehr betörende Bild. Sie tratt auf den Menschen zu und lächelte ihn zärtlich an. Er wollte zurückweichen und fletschte weiterhin drohend die Zähne. Zum Angriff schien er sich gar nicht durchringen zu können. "Schlaf, mein Liebling. Schlaf." mit dem letzten Worten drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen, wodurch der Mensch in ihren Händen bewusstlos zusammenbrach.... Kapitel 8: Ein dickes Problem ----------------------------- Die Tür des Waren- und Lagerhauses der Stadt Heine krachte ins Schloss. Die Zwergin Nimuee Rotfels schreckte hoch, als sie gerade den Warenbestand ihrer Schmiede überprüfen wollte und warf einen verdutzen Blick auf die Gestalt, die eiligen Schrittes an ihr vorbei zog und mit Flucherreien nicht sparsam war. Die menschliche Gestalt mit grauen Haaren und einem langen blauen Mantel bekleidet, riss die Tür zum Obergeschosses des Warenhauses auf, ohne auf irgend einen anwesenden zu achten. Der Blick der Zwergin folgte der Gestalt intressiert, ehe sie beschloss dieser in das obere Stockwerk zu folgen. Der Mensch stapfte die Treppe schweren Schrittes hinauf und riss die darauffolgende Tür mit der rechten, seltsamen wirkenden Hand auf. "Jetzt können mich echt alle mal am Arsch lecken." Nimuee Rotfels blieb irritiert stehen, konnte es sein? Sie kannte nur einen der hier oben in der Rumpelkammer des Warenhauses wohnte und sich mit einer solch derben Ausdrucksweise beliebt machte. Doch die Gestalt wollte wirklich gar nicht darauf passen. "Michael?" fragte sie irgendwann skeptisch, nachdem sie ihm durch die letzte Tür gefolgt war. "Was?" war die pampige Antwort, ehe die Gestalt den blauen Mantel ablegte. "Wenn du mir nun irgendwelche dämmlichen Fragen stellen willst, lass es einfach, Nimuee." "Halt die Luft an, Michael Rabenstrohn." die Zwergin tratt selbstbewusst auf den stark veränderten Michael zu und tippte ihn auf den Bauch. "Deine beleidigende Art hat Sendepause. Was ist passiert?" "Noch ein Oberlehrer.." seuftzte Michael und warf sich auf das schäbige Bett und verschränkte die Arme vor der Brust. Nimuee schüttelte seuftzend den Kopf: "Na schön, ich werde mal Syrania holen. Mit ihr wirst du ja bestimmt eher reden als mit mir. auch wenn ich dir dafür jedesmal die Ohren bis zur Westmienenzone ziehen könnte." Sie drehte sich auf dem Absatz um und verlies das Zimmer von Michael. Michael sah der Zwergin nach. Erst als er sicher war, das sie bereits im Erdgeschoss angelangt war, entspannte er sich hörbar. Er hob die rechte Hand langsam an und betrachtete diese. Ein dämonenartiges, blaues Glühen durchschien die ganze Hand, umschlossen von aufgerissener blutroter und lederartiger Haut. Er lies die Hand sinken und lehnte sich erschöpft zurück. Er war in den Körper dieses Neros gelandet. Das einzige was er an der Situation als schön empfand, war das Fehlen des Löwengeistes. Er konnte seit 13 Jahren endlich einmal wieder entspannt durchatmen. Ohne das Rauschen seines Blutes in den Ohren... "Wir werden am besten bei der Rumpelkammer von Michael anfangen zu suchen. Wie ich ihn kenne wird er, egal welche Gestalt er gerade hat, versuchen dort hin zu gelangen." Renkasch schüttelte das Wasser aus seinem Flügel und richtete sein blick auf Dante. Dieser hob die Arme "Du bist der Boss." "Ich hätte eine Bitte an dich." Der Kamael drehte sich zu Spardas Sohn um. "Ich möchte dich bitten allein hinzugehen. Ich habe die Befürchtung das ich Syrania über den Weg laufe." Dante hob die Schultern abermals: "Bevor es ein Blutbad gibt, kein Problem. Blutflecken bekommt man so schwer aus der Kleidung." Renkasch musterte Dante eine Weile ehe er knapp nickte und Dante zurück nach Heine führte. "Michael?" zaghaft tratt die junge Elfe ein, ihr Blick wanderte schüchtern im Raum umher, ehe sie Michaels oder bessergesagt Neros Gestalt auf dem Bett liegen sah. "Bei der gändigen Eva!" entfuhr ihr es erschrocken. "Hey Süsse, na da staunst du was?" grinste Michael fröhlich. Er schien sich in seiner neuen Gestalt inzwischen Pudelwohl zu fühlen. "Staunen ist nicht das richtige Wort..." war die zögerliche Antwort von Syrania. "Michael, was ist denn mit dir passiert? Ich kenne diese Gestalt, das war doch deine Begleitung mit diesem wiederlichen Sprücheklopfer." sie setzte sich zu Michael an die Bettkante. "Jup, aber wen stört es. Syrania, ich hab diesen Löwengeist nicht mehr im Kopf." die Augen von Michael glänzten erfreut. "Und wer hat ihn stattdessen?" Syrania sah Michael zweifelnd an. Sie musterte ihn eine Weile ehe sie zaghaft fragte: "Was ist passiert?" Michael hob die Augenbraue: "Ich hab Core unterschätzt, er hat seinen Schutz auf uns losgejagt." - "Auf uns?" Syrania musterte ihn besorgt. "Etwa auch der, dem du die Gestalt geklaut hast? Oder etwa noch mehr?" "Geklaut, pfft, ich nenn es Schicksal. Ja nur der, dieser Nero." als Antwort erhielt er eine schallende Ohrfeige. "Michael, was redest du da? Das ist nicht dir, das ist nicht deine Gestalt. Wo ist der Michael den ich lieben gelernt habe." Michael sah sie eine Weile verdutzt an: "Syrania, was genau wilst du. Du weist welche Probleme der Löwengeist immer wieder berreitet hat." Syrania schüttelte energisch den Kopf: "Und du weist ganz genau wie er in den Griff zu bekommen ist. Michael, der Löwe ist deine Verantwortung, was glaubst du passiert mit demjenigen, der ihn nun hat. Ein neuer Dämon von Gludio?" sie sah ihn zweifelnd an. "Womit sie ganz recht hat." Dante stand im Türrahmen und legte den Kopf leicht schief. "Der Körper gehört wirklich nicht dir." ruhig schritt er auf Michael zu, der vom Bett aufsprang. "Das geht dich 'n Scheissdreck an." fauchte er Dante entgegen, der dies eiskalt abprallen lies. "Michael." Syrania wollte beruhigend auf ihren Geliebten einreden, der allerdings bereits in Rage geratten war. "Was wisst ihr beide schon. Es ist die Hölle "Ich" zu sein. Ich habe keine Lust mehr ständig mit der Angst zu leben, das der Löwengeist wieder ausbricht. Ich will nicht den ganzen Tag das Gefühl haben, das ich alles in Stücke reissen muss!" "Und deswegen wältzt du das Problem auf einen anderen ab? Du machst dir es recht einfach." Dante schritt etwas näher auf Michael, der instinktiv zurückwich und den Devilbringer vor Zorn ballte. "Michael" die Elfe tratt auf ihn zu und wollte beruhigend die Hand auf den Devilbringer legen, jedoch stiess Michael Rabenstrohn sie heftig von ihm weg. "Lass mich in Ruhe!" Wie in Zeitlupe fiehl Syrania zu Boden. Das goldene lange Haar wehte wie Seide im Fallwind und verteilte sich um die Elfe auf den Boden. Michael, erstarrt vor Schreck, schaute zu ihr hinab. Die Händer zitterten. Ein Klatschen zeriss den Schreckmoment. Dante klatschte, doch seine Miene war alles andere als Humorvoll gestimmt. "Hey toll, ganz toll, grossartige Leistung. Weist du was?" er ging so nah auf Michael zu, das er dessen Atem spüren konnte. "Wenn du nicht in dem Körper meines Bruder stecken würdest, würde ich dich nun windelweich prügeln. Wievel Egoismus und Selbstsucht muss man geschluckt haben, das man die Person die man liebt einfach von sich wegstösst wie ein Stück Abfall. Ich sag dir was, wenn ich rausfinde das dein Löwenvieh Nero zu einem seelischen Frack verarbeitet hat, dann geh am besten Beten." Dante hielt inne und musterte Michael mit stechendem Blick, der durch Mark und Bein ging. Schliesslich wandte er sich ab und lies Michael mit Syrania zurück. Langsam sank Michael in die Knie und fing sich mit den Händen ab. Die Elfe hob zögerlich den Oberkörper, ihr Blick lag auf Michael. "Michael.." leise glitt das Wort über ihre Lippen. "Ich bin ein Arschloch. Ich bin das grösste Arschloch vor den Göttern." Michael presste die Lippen wütend zusammen. "Syrania... es tut mir leid" "Du bist wieder zurück?" Renkasch hab die Augenbraue als er Dante kommen sah. Er hatte am grossen Brunnen Heines, der in der Mitte der Stadt sich befand. "Mike war zu nichts zu gebraucben. Suchen wir Nero." - "Mike?" der Kamael wirkte leicht irritiert. "Michael, deine Befürchtung war richtig, er rennt in der Gestalt von Nero rum. Aber der Charakter ist immernoch genauso beschissen." Renkasch wiegte den Kopf: "Noch etwas was ich wissen sollte?" "Ja, irgend einer hat den Löwengeist zu fressen bekommen." Kapitel 9: Venusfalle --------------------- Ein schweres Schnauben vermischte sich mit der Dunkelheit. Hinter kunstvoll verzierten Gitterstäben wanderter eine Gestalt auf und ab. Die Augen leuchtend, fixierend, alles was sich nähern würde. Das Gefängnis, ein steinerner Raum aus schwarzem Granit. Die Schritte, die sich näherten, hallten trotz ihrer fast seidigen Bewegung wie düsterer Glockengesang wieder. Es herrschte absolute dunkelheit, doch trotzem schien es, das die Gestalt in einem glimmenden, fast unheimlichen Licht stand. Die weisen Haare umspielten sanft die wohlgeformte Brust, die mit schwarzer Seide bekleidet war. Ihr wohlgeformter Körper näherte sich den Gitterstäben. Ein leises Fauchen war zu hören als sie die Stäbe mit ihrer Hand berührte. Sie lächelte. "Shilen hat mit mir ein grosses Geschenk gemacht." ihre Stimme hallte tief und doch zugleich süss wie dunkler Wein wieder. "Das ich die Wiedergeburt von dir erleben durfte. Die unverfangene Wildheit des Löwengeistes. Das Geschenk Caibros." Als Antwort hallte ihr ein Brüllen entgegen. Sie lächelte sanft: "Mein Liebling, du bist so unruhig, ich weis, dein Blut es wallt so sehr in deinen Ohren. Eine Qual ist es bestimmt nicht töten zu dürfen." Ihre Hände glitten an den Gitterstäben herunter, die sich durch die Bewegung in Rauch auflösten, sodas sie in die Zelle tretten konnte. als sie durchgetretten war, erschuff sich das Gitter aus eben diesem Rauch komplett neu. "Lass mich deine qual mindern, mein Liebling. ich werde deine Gedanken beruhigen und sie schlafen lassen." Als Antwort stürmte die Gestalt auf sie zu, die sich die Zeit über im Schatten verborgen hatte. Der Mensch mit den langen silbernen Haaren und der schwarzen Rüstung. Er wollte die fremdartige Schönheit packen und gegen das Gitter schleudern. Jedoch gelang es nicht einmal im Ansatz. Die Dunkle packte seine Hände und zog den Menschen in einer unglaublichen Kraft zu sich. "Mein Liebling, wie lange habe ich auf dich gewartet, du glaubst doch nicht, das ich mich einfach so von dir besiegen lasse." Sie lies ihn mit einer Hand los und strich über seine Wange. Der Versuch zu entkommen, misslang kläglich. Durch das Streicheln der Wange wurde der Mensch ruhiger und sackte schliesslich vor ihren füssen zusammen. "Brav mein Liebling." sie beugte sich zu ihm herunter und strich über die silbernen Haare. "Das du dich so wehrst.." sie schien nachzudenken. "sollte dein Herz gar nicht frei sein? Habe ich Shilens Botschaft misgedeutet. Oder hat mir unsere grosse Mutter eine Aufgabe gestellt um mich zu prüfen." sie fuhr mit den Fingerspitzen über die Lippen des Menschen. "Ein kleines Problem, keine grössere Schwierigkeiten, mein Liebling. Ich werde dafuer sorgen, das dein Herz bald in meiner Hand liegt. An seinem vorhergesehenen Platz." mit diesen Worten setzte sie sich zu der Gestalt und legte den Kopf des Menschen in ihren Schoss. Devil May Cry Kyrie griff sich an die Brust und sackte in die Knie. Tränen kullterten ber ihre Wangen. "Kyrie?" Trish eilte zu ihr, als sie den zusammenbruch bemerkt hatte. "Alles in Ordung?" sie legte beruhigend die Hand auf die Schulter der jungen Frau. Diese schüttelte den Kopf: "Mir zerreist es gerade das Herz, irgendetwas schlimmes passiert. Trish, ich muss zu Nero, er braucht mich. Frag mich nicht warum, ich muss zu ihm. Ich weis es." sie drehte sich Trish um und griff energisch nach ihrem Arm. "Dante wird Nero schon rausholen, wenn ihm etwas passiert. Da bin ich ganz sicher." versuchte Trish zu beruhigen. Wieder schüttelte Kyrie den Kopf, die Tränen flossen dick über ihre Wangen. "Nein, ich weis es, das er es nicht kann." sie holte tief Luft. "Ich bitte dich, Trish. Du bist die einzige die mir dabei helfen kann. Ich muss in die andere Welt." Renkasch spannte kurz den Flügel, ehe sein Blick eher beiläufig über die grünen Ebene von Gludio streichen lies. "Also hier ist Michael wohl das erste Mal durchgedreht, wenn ich es kapiert habe." Dantes Blick ging in die Richtung des Ol Mahun Lagers, das immernoch in unmittelbarer Nähe der kleinen Stadt stand. "Ja." der Kamael nickte langsam. Ich bin damals viel zuspät gekommen. Ich hatte zwar geahnt, das die Anbetungen seiner Tante sich irgendwann rächen würden, aber nicht in solcher Form." er seuftzte einen Moment. "Wenn wir davon ausgehen, das Nero den Löwengeist zu schlucken bekommen hat, haben wir ein gefährliches Problem." Dante ging einige Schritte Richtung Gludio: "Was du nicht sagst. Aber nichts was sich nicht regeln lassen würde. Erstmal herausfinden wo er ist." Renkasch runzelte die Stirn ehe er Dante folgte. "Du verstehst nicht ganz, gerade jetzt ist die gefährlichste Phase, der Löwengeist steht jeder Beeinflussung offen. Man könnte ihn komplett umpolen, wenn man es wollte." Erst jetzt hielt Dante inne und drehte sich zu dem Kamael um. "Umpolen?" Ein kurzes Nicken von Renk folgte: "Als ich damals Michael fand, war ein Schlafzauber unabdingbar. Ich war glücklich das meine sehr schwachen Magiekenntnise dafür ausgereicht haben, ihn lahm zu legen." er verschränkte die Arme vor der Brust "die nachfolgenden Monate war ich damit beschäftigt, beruhigend auf Michael einzureden, leider nur mit mässigen Erfolg. Ich war letztenendes dazu gezwungen bestimmte Passagen seines Gedächtnises zu löschen, um neu beginnen zu können." Dante hob die Augenbraue: "Er weis das auch, das du ihm Erinnerungen genommen hast?" Renkasch schritt neben Dante und musterte die Stadtmauern gludios, als wäre es das Intressanteste was er je zu Gesicht bekommen hätte. "Er weis es nicht, er glaubt immernoch, das zwischen der seiner Ohnmacht und seinem Erwachen nicht mehr als 7 Tage liegen würden." "Einen Heiligenschein habt ihr wohl allesamt nicht." Renkasch drehte sich zu Dante um: "Wer hat das schon." In der Mitte des Dorfplatzes angelangt, sah sich Dante ausgiebig um. "Okay, wer könnte an einem durchgeknallten, blutgeilen Menschen intresse haben." Renkasch sah ihn an, ehe er sich reflexartig an die Stirn fasste: "Verdammt, natürlich. Dante du bist ein Genie." "Endlich einer der es erkannt hat, wäre noch nett wenn du deine Gedankengänge mitteilen würdest." Dante sah einer leicht bekleideten Elfe nach, die an ihm vorbeistolzierte. Diese war nicht mal abgeneigt, das der Halbdämon ihr hinterhersah und warf Dante einen Kussmund zu. Ein verschmitzes Grinsen war für eine Sekunde auf seinen Lippen. "Schön das du der Dame hinterherschaust, wenn du auf sexuell anziehende Wesen stehst, sollten wir nicht zögern, Nero zu suchen." war das Spöttische Kommentar des Kamaels. "Brüste bis zum Umfallen?" grinste dante breit. "so ungefähr, es gibt ein volk das Intresse an durchgeknallten und blutgeilen Löwengeistern haben könnte. Dunkelelfen; Töchter und Söhne Shilens, der Göttin des Todes und der Qual." - "Klingt lustig." Ich könnte mir beileibe Lustigeres vorstellen, Dante." Renkasch schritt zur Torwächterin von Gludio. "Dunkelelfen gelten für die meisten völker als sehr atraktives Volk, leider kann man es von ihrer Lebenseinstellung nicht behaupten." Dante wiegte den Kopf sachte und verkniff sich das Kommentar über den ballonartigen Hut, den auch diese Torwächterin trug. "Also keine Sexorgien?" Mit einem extrem fiesen Grinsen, was man dem Kamael nicht zugetraut hätte, drehte sich Renkasch zu Dante um und antwortete: "Nur wenn du entweder auf Sklavensex oder SM stehst." "Na pfui Teufel, warum musste ich mir das auch nun vorstellen. Nero in SM-Kleidung, das wird mich ewig verfolgen. In nächster Zeit was Essen können werd ich nicht mehr." Dante erschauderterte. Der Kamael wurde allerdings sehr ernst. "Es wird eher der Fall sein, das eine Matriarchin sich Nero bemächtigt hat und ihn als Schmusekätzchen hält. Ihn daraus zu bekommen ist dann fast unmöglich." Mit diesen Worten bezahlte Renkasch die Torwächterin. Das unwohle Gefühl einer Beinahe-Ohnmacht, machte sich wieder bei Dante bemerkbar, auch wenn es denkbar kurz war. Etwas benommen sah er sich um. "In Heine war es schöner." murmelte er trocken. Renkasch ging einige Schritte vor und begutachtete das Gebiet vor ihnen. Eine Art von sandiger Halbinsel, die von zwei Flüssen im Norden umflossen wurde. Auf jeden der beiden Flüsse war eine Brücke zu erkennen, die beide von einer äusserst edelen und filigranenen Machart waren. Jedoch konnten beide Brücken unterschiedlicher nicht sein. Die erste Brücke, die in nordwestliche Richtung führte war in einem schwarzen Marmorstein gehalten. Struckturen, die der Brücke das Muster gaben, wanden sich wie Spinnenetze darum. Das Land dahinter schien aus Morast, stacheligen Bäumen und durchgehend unfruchtbarem Gelände zu führen. Selbst die Sonne schien sich diesem Berreich zu verschliesen. Die Brücke in Nordöstlicher Richtung entsprach dem kompletten Gegenteil. Die weise Brücke war fein geschwungen und die Struckturen erinnerten an Ranken und Blumen. Hinter dieser Brücke schien das Leben sich in aller Macht zu entfalten. Grüne saftige Wiesen, glasklares Wasser und dichte, vor Kraft strotzende Bäume. Die Sonne schien mit milden Licht auf das Fleckchen Erde, was genau neben dem morastartigen Gebiet lag. Renkasch schüttelte sich instinktiv. "Alles frisch?" hörte er die Stimme von Dante tönen, der seine ungewohnte Bewegung durchaus gemerkt hatte. "Wir sind in der neutralen Zone. Eine Art Grenzgebiet der beiden Elfenreiche. Hier gilt die Vereinbarung, das hier Waffenstillstand herrscht. Zumindest unter Elfen und Dunkelelfen." "Scheint so.." kommentierte Dante Renkaschs Erklärungen. "Aber unter Löwengeistern und euren Orks wohl nicht. Ich hab was gefunden." Nun hatte Dante Renkaschs volle Aufmerksamkeit. Als der Kamael sich zu ihm umwandte, hob Dante ein riesiges, aber doch schlankes Schwert auf seine Schultern; die Red Queen. "Hrm, ich hätte mir gewünscht, ich hätte mal Unrecht." Renk legte die Stirn in Falten. "Was ist das Problem, wir rennen rein und holen Nero raus, so einfach ist das." Dantes Blick lag auf Renk, der den Kopf schüttelte. "Ganz so einfach wird das nicht, Dante. Deine Kraft ist zwar beeindruckend, doch hier ist sie kein grosses Wunder. Es gibt viele die sich so eine Kraft berreits zu eigen gemacht haben. Du wirst es zwar mit 5 durschnittlichen Shilen-Ritter aufnehmen können. Doch wenn die ihre Spectralschwert-Tänzer auspacken, hast auch du schlechte Karten." Dante sah ihn einen Moment irritiert an, hob aber dann die Schultern: "Ich hab zwar keinen blassen Dunst was ein Spectraldingsbums ist, aber du bist der Chef." Der Kamael seuftze: "Nun, dir ist nicht aufgefallen, das du Michael im Saufen nicht besiegen konntest und er dich nicht? Ich weis nicht woher du kommst, doch hier kann theoretisch jeder über ähnliche Kräfte wie du verfügen." Renkasch wiegte noch einmal kurz den Kopf. "Lass uns aufbrechen, ich bin froh wenn wir das Dunkelelfengebiet wieder verlassen." Seine Hand vollführte eine auffordernde Geste zu Dante, ihm über die Brücke aus schwarzem Marmor zu folgen. Kapitel 10: Ankunft die 2. -------------------------- Devil May Cry-Welt "Ich kann es dir nicht mehr ausreden, das du den Beiden folgen willst, oder?" Trishs Blick folgte skeptisch Kyrie, die sich ihre neue Kleidung überzog. "Nein." war die knappe Antwort des jungen Mädchens, die mit einem Haargummi die nussbraunen Haare zu einem Zopf bändigte. "Mich lässt das Gefühl nicht mehr los. Trish, kennst du so etwas nicht.. so eine Art weiblicher Instinkt?" Ein verkniffenes Grinsen erschien auf dem Gesicht der Dämonenjägerin. "Doch und doch ist alles irgendwie immer gut gegangen." zielstrebig ging Kyrie auf sie zu und tippte ihr auf die Brust. "Ich habe aber keinen Bedarf danach Blut und Wasser zu schwitzen, wenn ich etwas tun könnte. Das solltest du auch mal probieren." Etwas verblüfft von Kyries forschem Auftretten blinzelte die blonde Frau einige Male irritiert. "so, wie sehe ich aus?" Kyrie stellte sich vor Trish und wartete ungeduldig auf eine Antwort. "Ähm, Kyrie, bitte sag mir das ich falsch liege, aber ist das nicht eine Uniform von Credo gewesen?" "Ja und nein.." antwortete Kyrie zögerlich. "Das ist meine Uniform. Ich gehörte der Ritterschaft in einem anderen Berreich an. Ich war in einer Art Technikabteilung, allerdings Zivilversorgung. Und nun lass uns aufbrechen." Kyrie legte eine Umhängetasche um ihre Schultern und öffnete die Ausgangstür des "Devil May Cry". "Dann hast du, obwohl du im Orden tätig warst, nie kämpfen gelernt?" Trish legte den Waffenhalter um und kontrollierte die Munition. "Ich wollte nicht. Ich habe mich geweigert, als mir Credo den Umgang mit dem Exeed-Schwert beibringen wollte. Ich hatte an das Gute der Welt geglaubt." sie ging einige Schritte vor die Tür und wartet bis Trish folgte. "Bist wohl arg entäuscht worden." - "Nein, Nero ist doch gekommen" Die Kirche hatte nichts von ihrem völlig depremierenden grau verloren, das sie schon beim ersten Besuch aufwies. "Wer auf die Idee kommt, so grässliche Kirchen zu bauen." schauderte Kyrie, ehe sie aber doch recht zielstrebig zu dem Altar aus behauenem Granit vorging. "DEMETER?" rief Trish währendessen in das leere Kirchenschiff hinein. "Ich glaube nicht, das sie noch da ist." murmelte Kyrie und untersuchte berreits ausgiebig das Wandrelief. "Ein Versuch war es zumindest wert." Trishs Blick glitt auf Kyrie die weiter das Granit der Altarwand betastet. "Nach was genau suchst du?" die Dämonenjägerin beugte sich in die Knie. "Nun" Kyrie sog kurz die staubige Luft ein und muste husten "Grässlich, diese Kirche.. ich suche nach eine Art Vorrichtung. Ich glaube nicht das diese Tür irgendwie magisch betrieben wird." Trish begann nun ebenfalls die Platte zu betasten: "Wieder weiblicher Instinkt?" Wie zur Bestätigung glitten Kyries Finger über den Speer des Engels. Als sie diesen Berührte war ein leises Knacken zu hören und ein Mechanismus setzte sich in Bewegung. "Bingo" Die Marmorwand schob sich langsam aber geräuschvoll beiseite. Der dunkle Gang wurde sichtbar, den Trish bei Dante und Neros Abschieb berreits gesehen hatte. "Ich bin nun langsam neugierig was uns erwarten wird." Trish ging vorraus und wartete auf Kyrie, die einen Leuchtmittelstab aus ihrer Tasche zog um den Gang zu erhellen. Der Weg war relativ ähnlich mit dem was ihre männlichen Vorgänger berreits erlebt hatten. Er führte in völlige Dunkelheit hinein und sie hatten es Kyries Leuchtstab zu verdanken, das sie nicht über ihre eigenen Füsse stolperten. Plötzlich hilet Kyrie inne. "Trish?" diese drehte sich um und sah zu ihr: "Was ist los?" "Die Wände, sie sind über und über mit Zeichungen verziehrt. Sie sind so schwach das man sie nicht gleich bemerkt." die Ziehschwester von Nero betastete die Wand vorsichitg. "Das sieht aus als wäre hier eine Geschichte dargestellt." "Kannst du erkennen worum es geht?" Trish wurde vorsichtig. Irgendwie beunruhigte der Fund sie etwas. "Ich versuche es gerade zu deuten. Es geht um die Kamael, unsere halben hähnchen, wenn ich es richtig erkennen kann." Ihre Hand strich über die Zeichnung die einen Trupp kriegerische Kamael zeigte. Ihr Blick wanderte weiter zu einer Stelle, die sie stutzen lies. Ein riesenhaftes Wesen hielt eine Art Ei in der Hand aus dem gerade ein Kamael schlüpfte. Sie runzelte den Blick sehr stark und schwenkte den Leuchtstab etwas um mehr von der Wand erkennen zu können. Schliesslich entdeckte sie das seltsame Bild eines Kamael (War es einer?) mit zwei Schwingen anstatt mit nur einer, dieser war umringt von Angehörigen seines Volkes, die ihm zujubeln zu schienen. "Wieso habe ich nur das Gefühl, das könnte noch wichtig sein, was ich jetzt sehe." murmelte sie, mehr zu sich als zu Trish. "Lass uns weiter gehen." war schliesslich die Aufforderung an diese. Das wortörtliche "Ausspucken" aus dem Gang hatten auch Kyrie und Trish, die sich bäuchlings in der Tempelanlage wiederfanden. "Wir haben ein Begrüssungskomitee." Trish zog ihre Waffen und sprang auf. Ein gezielter Tritt landete im Schlangendämon der sich berreits über Kyrie gebeugt hatte um sie auf seine Weise wilkommen zu heisen. Kyrie zuckte zusammen und presste die Augen zusammen. Sie öffnete diese erst wieder, als sie den Dämon röchelnd sterben hörte. "Bist du immernoch sicher, das es eine gute Idee war ihnen zu folgen." Kyrie zitterte, nickte aber schliesslich entschlossen und richtete sich auf. "Genau deswegen wollte ich das du mitkommst." "Ich wäre auch so mitgekommen, ich habe keine Lust mich mit deiner schlechteren Hälfte anzulegen, der ich versprochen habe auf dich aufzupassen." Trish grinste amüsiert zu dem jungen Mädchen die etwas unsicher sie ansah, ehe die Umgebung wieder intressanter wurde. "Wo nur anfangen, das ist wie die Nadel im Heuhaufen." seuftzte sie ausgiebig. "Es kommt ganz darauf an was ihr sucht." erschrocken drehten sich Kyrie und Trish um. Dabei waren die Hände von Trish berreits kampfberreit von einer Ladung kleiner Blitze umwoben. Vor ihnen hatte sich ein weibliches Wesen mit graublauer Haut, extrem spitzen Ohren und noch einer grösseren Oberweite aufgebaut. Die Rüstung, die das Wesen trug, war recht knapp gewählt und die weisen Haare zu einem aufrechten Pferdeschwanz hochgesteckt. "Nanana, steck mal deine Blitze wieder weg Süsse, ich will keinen Stress mit euch." die Fremde lachte kokett und bewegte sich mit Wiegeschritt vorwärts. Trish entspannte sich nur langsam. "Das mit der Süsse verkneif dir." Die Fremde lachte belustigt: "Ihr Rivvil seid auch wirklich leicht zu reizen." "Rivvil?" erst jetzt meldete sich Kyrie zu Wort, die mutig sich vor Trish zu der Fremden schob. "Rivvil, Menschen, Schweinchenfarbene.. es gibt viele Wörter für Menschen." sie kicherte. "Aber nun zum Geschäft. Ihr habt schliesslich Glück. Ich bin Leyna Kopfgeldjägerin und Fährtensucher. Egal wer oder was ihr sucht. Wenn das Geld stimmt, finde ich es." "Glück?" fragte Kyrie skeptisch. "Nun Schnucki, ich bin nicht häufig am verbotenen Tor und jage irgendwelche Dämonen, die Mutter Shillen nacheifern wollen. Und ich bin eine der besten in meinem Job." Kyrie musterte die Fremde, die sich als Leyna ausgegeben hatte, ehe sie langsam antwortete: "Wir verstehen eigentlich nur die Hälfte von dem was du sagst, dennoch. Wenn du eine Fährtensucherin bist, dann können wir deine Hilfe durchaus gebrauchen. Frage ist, ob wir deinen Preis bezahlen wollen, Den du verlangst." Die Fremde verschränkte die Arme unter der Brust und hob diese deutlich damit an. Ihr Blick ruhte dabei auf Trish und Kyrie "Ich bin neugierig was ihr sucht? Die Adresse für die nächste Orgie, ein kuschelliges Schlachtfeld um Gegner niederzustrecken oder..." sie musterte Kyrie von oben bis unten "vielleicht ein Kloster für ewige Jungfrauen." "Wir sind nicht an die örtlichen Vergnügungsviertel intressiert. Wir suchen eher jemanden." war die recht schroffe antwort Kyries. "Wir suchen zwei Männer, der eine trägt einen roten weiten Mantel und hat weise Haare. Sein Alter ist um die 40 rum. Der andere trägt einen sehr dunklen, blauen Mantel und.." sie zögerte und versuchte die Richtigen Worte zu finden: "Er hat einen rechten Arm, der wie die Hand eines Dämons wirkt." Die Fremde spannte sich deutlich an als sie die Beschreibung hörte. "Das wird nicht billig, ja die beiden kenn ich. Wenn ihr zu dennen wollt, müssen wir in die Hölle des Anthares. Das ist schon blanker Selbstmord." "Hat die grosse Kämpferin etwa Angst?" Leyna presste die Augen zu einem schmalen Schlitz: "Süsse, ich habe keine Angst, ich habe Respekt. Eure beiden Kerlchen waren mit zwei Männern zusammen, die keine Unbekannten sind. Der verstossene Kamael und diese menschliche Bestie. Und ich habe beleibe nicht vor mich mit meinem Obersten anzulegen. such dir nen n neuen, Schatz, ich glaube nicht das du begeistert wärst, die beiden zu sehen." "Das entscheide immer noch ich." knurrte Kyrieals Antwort der Fremden entgegen die beschwichtigend die Hände hob. "Wie dein Wunsch ist, wenn du es dir leisten kannst. Ich setzte mein leben nicht für ein paar läppische Goldmünzen aufs Spiel." Kyrie schluckte hart und begriff langsam das die Kopfgeldjägerin es durchaus ernst meinte. Trish musterte sie besorgt und verschränkte nun auch die Arme vor der Brust. Schliesslich, nach einer ganzen Weile löste sie die Halskette, die ihr Nero vor langer Zeit geschenkt hatte. "Das ist mir sehr wichtig, es ist Gold mit einem Edelstein. ich will dein Versprechen das wir sie finden. Lebend." Leyna ergriff das Schmuckstück und betrachtete es genauer. "eine feine Arbeit, sehr gut, schade das es wohl nicht magisch ist. Es ist das Versprechen was du forderst." sie nickte zufrieden. "Bei Gran Kain, den Gott der Vernichtung, werde ich euch zu den beiden führen. Ich garantiere allerdings nicht dafür, das ihr lebend mit ihnen wegkommt." Kapitel 11: Schwertgesänge und Erkenntnise ------------------------------------------ Dante fand sich in einer recht ungewohnten Position wieder, er tat nämlich etwas, von dem er nie gedacht hätte, das er es mal tun würde; Schleichen. Der Kamael und der Halbdämon waren berreits tief in das versumpfte Land der Dunkelelfen vorgedrungen und langsam wurde die anzahl doch recht unangenehm. Ohne entsprechenden Verhaltensweisen war es fakto unmöglich zu der Matriarchin vorzudringen ohne das ganze Dunkelelfenvolk zu alamieren. Sie schlichen sich zu einigen verdorrten Baumkronen, wo Renkasch schliesslich kurz inne hielt. "Was los, Renk?" fragte Dante überrascht. Der Kamael runzelte die Stirn und schien nach vorn zu spähen. "der schwerste Teil kommt jetzt. Wir müssen herrausfinden wo genau Nero hingebracht wurde. Es gibt drei Orte, an denen sich die Dunkelelfen für Versammlungen relativ gern aufhalten. Einmal der Altar der Riten, ein riesen grosser Stein mitten im freien, ungeschützen Berreich ihres Gebietes. Unwarscheinlich das Nero dort ist. Dann der Tempel der Shilen oder aber sogar die Stadt der Dunkelelfen selbst. Beides ist sehr gut möglich, weil beide sehr gut geschützte Maulwurfslöcher sind." "Maulwurflöcher?" Dante warf einen Blick aus Irritation und Belustigung auf den Kamael. "Dunkelelfen ziehen es vor, ihre Gebäude und Städte in die Erde zu graben. Geschützt vor Licht und in ewiger Nacht gehüllt." "Klingt wie Gothics.. gehen sie auch Nachts auf den Friedhof?" "Ich verstehe nicht ganz.." war die irritierte Antwort des Kamaels auf Dantes Bemerkung. Der Allrounder winkte ab. "Also, wie nun weiter." "Nehmen wir den Tempel als erstes, er ist am leichtesten zu überwinden. Er ist nicht so gut gesichert wie die Dunkelelfenstadt selbst. Dunkelelfen bevorzugen es, ihre Beute erst einmal Shilen ausgiebig zur Schau zu stellen." "Mach einfach mal, ich werd später verstehen was du meinst." Der Kamael nickte und schlich sich langsam vorwärts. Sie schafften es tatsächlich unbemerkt weiter vorzudringen, sodas sie es zu den letzten Bäumen vor einem in trümmern liegenden Säulenweg schafften. Dieser Weg führte über freies Gelände direkt hinüber zu einem in schwarzen Basalt gehauenes Gebäude, das von innen unheimlich grün glimmte. "Da vorne liegt der Shilentempel. Wir sollten den Säulenweg meiden. Er ist eine Direktverbindung zwischen Tempel und der Stadt." flüssterte der Kamael und deutete auf einem Berg, der tatsächlich Ähnlichkeit mit einem überdimmensionierten Maulswurfshügel aufwies. Ein einzelner dunkler Gang führte in das Innere des Berges. "Gemütlich, da genies ich meine nächstes Bier." - "Die verhelfen dir eher dazu das du deine letzten Biere mit massig Blut auspinkelst." Renkasch preschte nach vorn und versuchte so schnell wie möglich zwischen den einzeln verstreuten Findlingen zu hechten, um seine Deckung nicht zu verlieren, bis er schliesslich die behauene Basaltmauer des Tempels erreicht hatte. Dante wurde es zu doof mit dem ewigen Schleichen, das er kurzerhand seinen inneren Dämon frei lies und in Sekundenbruchteilen neben dem Kamael stand. "Beeindruckender Lichtblitz." war die sarkastische Antwort des Kamaels, der natürlich die Verwandung verfolgt hatte. Im Übergang zu der Dämonenform war immer ein kurzer Lichtblitz in verschiedenen Farben zu sehen. Bei Dante war dieser immer rot. "Hoffen wir das es keiner gesehen hat" Der blick der beiden glitt zum Nebeneingang des Tempels, den sie von ihrer Position aus gut sehen konnten, ohne selbst gesehen zu werden. Zwei Dunkelelfen schienen im Gespräch verwickelt zu sein. Die Sprache war galant dunkel, mit einem gewissen zischenden unterton. Dante gab dem Kamael innerlich recht. Die Dunkelelfen waren im Körperbau wirklich nicht von schlechten Eltern. Jetzt musste man nur noch auf SM stehen, oder? Dante verscheuchte den Gedanken grinsend, als er einen bösen Blick vom Kamael erntete, der wohl erraten hatte, was sein Begleiter dachte. "Was nun?" - "Schaffst du es, einen davon soweit ausser Gefecht zu setzten, das er uns nicht weiter stören wird?" "Kein Thema, was willst du? Dunkelelfen-Knock-out für 3 Stunden?" - "Du bist der Boss, lass deine Fäuste sprechen." Der Kamael gab mit einem feinen Lächeln Dante den Vortritt. Dieser schoss vor und gab der Sache circa 20 Sekunden, dann lagen zwei Dunkle vor ihm ausgestreckt und vor allen dingen bewusstlos auf dem Boden. "nicht schlecht, das war sicherlich neuer Rekord." der Kamael schlich sich grinsend in den Tempel hinein und gab Dante ein Zeichen ihm zu folgen. Dieser setzte die Beiden dunkelelfen noch eine nicht so gleich sichtbare Stelle, ehe er folgte. Der Tempel wirkte im Inneren noch grösser als von drausen. Ein riesiger Raum übernahm den Hauptteil des Gebäudes. Dieser war ähnlich in der Form wie der einer Kirche. Drei Treppen führten in den Raum von ausen hinein und traffen an einem kreisrunden Platz aufeinander, der mit rituellen Symbolen verziert war. vom Kreis aus ging ein e Art Galerie direkt auf eine überdimensionale Statue zu, die den ganzen Raum mit ihrer Erscheinung beherschte. eine Frau mit 8 Armen, die alle angekettetet waren. Der Blick der Frau wurde durch eine Augenbinde verborgen, ihr Gesicht aufgerissen zu einem wilden Schrei. Der Leib der Frau wurde ab dem Bauchnabel der einer Schlange, der sich sogar unter den regulären Boden weiter fortzusetzten schein. Auch dieser war mit grossen Metallreifen in Ketten gelegt. Die Haare wild verteilt und ein ständiges grünes glimmen verstärkten den Eindruck das diese Statue lebendig war und sich jeden Moment aus ihren Ketten reissen könnte, um die Welt ins Verderben zu stürzen. Dante versuchte den Blick von der Statue abzuwenden, der ihn anekelte, aber gleichzeitig einen dazu zwang immer wieder hinzusehen. Sein Blick streifte den Kamael, der eher das Umfeld studierte. Sie hatten nach einer kleinen Kletterpartie einen kleinen herausgebrochenen Spalt in der Wand des Tempels gefunden, in dem sie alles beobachten konnten, ohne gleich gesehen zu werden. "Dante." der Kamael zeigte auf die breiter Galerie vor der Statue. Eine Dunkelelfe hob gerade die Hände ererbietig in die Höhe und zu ihren Füssen lag zusammengekauert und in einer gut zerfetzten leichten Tallumrüstung die Gestalt von Michael. Sie hatten Nero gefunden. "Was nun?" Dantes Blick glitt zur Dunkelelfe auf die Anwesenden Wachen, auf Anhieb erkannte auf Anhieb 6 Stück, die um Nero und die Zauberin angereiht waren. die Miene des Kamael war ins Grübeln verzogen. "Erst einmal abwarten, ich kann noch nicht einschätzen welche Stärke die Wachen haben und was für eine Magie unsere Dame benutzt." "Ist das wichtig?" Dante verzog das gelangweilt das Gesicht. "Ja, wenn du nicht willst, das die berreits besiegten Wachen immer wieder aufstehen." Der Kamael wirkte leicht verärgert, ehe er zusammenzuckte. "Still." Die Dunkelelfe hatte sich in diesem Moment zu Nero herunter gebeugt, der in der fremden Gestalt vor ihr lag. "Ich danke Shilen für dieses wunderbare Geschenk. Mein Liebling, du wirst nun wieder zurückgehen, brav in deine Zelle. Ich werde dich gleich wieder besuchen und dir meine ganze Liebe schenken." sagte sie in der Sprache der Menschen. Dante unterdrückte ein Lachen als er das hörte. Der Kamael knirschte mit den Zähnen, da es die Sache komplizierter machte als geplant, er wusste allerdings nicht wie kompliziert die Sache wirklich wurde. Denn plötzlich gellte ein Schrei durch den Tempel. Ein Dunkelelf stürtzte die Haupttreppe röchelnd herunter und verstarb auf den letzten Stufen. "Welcher Idiot..." presste Renkasch hervor, allerdings blieben ihm der Rest der Worte im Halse stecken. "Hey, ihr Archkriecher Shilens. Ich hab heut nen super Tag. Ihr könnt alle eure hässliche Göttin besuchen und sie durchnudeln." eine Gestalt baute sich am Eingang des Shilentempels auf, dessen Arm dämonisch leuchtete und einem halb wahnsinnigen Blick auf die Gruppe bei der Statue sah. "Da hast du deinen Idiot." war der trockene Kommentar Dantes. Michael Rabenstrohn in der Gestalt von Nero zog zwei Schwerter aus der Befestigung am Rücken und machte eine kurzere Lockerungsübung, ehe die Wachen der Dunkelelfe auf ihn zustürmten. Er tat seinerseits das gleiche und hob die Schwerter zur Parade an. "Ein Schwerttänzer.." schoss es aus dem Kamael hervor und Dante sah schnell was wohl Renk meinte. Einer der Wachen riss die Schwerter in die Höhe und über ihn erschien ein blutroter Lichtstrahl, in dem eine Klinge tanzte. Untermalt mit schaurigen Summen, was dem Laut gequälter Seelen sehr Ähnlich kam. Renkasch kam nicht zur Erklärung, denn er wurde von Michael unterbrochen. "Darf ich euch mein Kampfnachtigall vorstellen. Sie singt euch gern ein Ständchen." Ein lieblicher Gesang, der kontraproduktiv zu dem Geräusch um das rote Schwert klang, war zu hören. Lieblich, fast umschmeichelnd füllte die Stimme den Raum und eine Elfe in schwerer Rüstung rannte den Eingang herein. Über ihr schwebte noch das Abbild eines weichen Lichtstrahls in dem ebenfalls ein Schwert tanzte. Renkasch presste die Zähne zusammen und ein kurzes knirschen erklang, was nur Dante in seiner unmittelbarer Nähe wahrnahm. "Die Elfe die du umlegen willst. Na halte dich mit deinem Massaker zurück." war dessen Kommentar. Renk antwortete nicht sondern blickte staar auf das Geschehen. Michael und Syrania, die Elfe, wollten berreits die heraneilenden Wachen angreifen, als die Stimme der Dunkelelfe erschallte: "Halt!" Der Kampf brach augenblicklich ab. Syrania und der veränderte Michael schauten sich verdutzt an. "Michael Rabenstrohn, der Dämon von Gludio. War dir dein Lebenverlauf auf einmal zu "menschlich"?" "Maul halten. Der Löwengeist gehört mir, das sollte dir doch Shilen geflüstert haben, du Miststück." Die Dunkelelfe lächelte geheimnisvoll als sie auf Michael zutratt. "Miststück, hmm so grob. Dabei warst du doch vor einigen Jahren zu lieb zu mir. Ob deine Elfenfreundin weis, das deine Liebe käuflich ist?" Renk fiel das Mundwerk offen herunter, genauso wie Dante erstmal mit seiner Fassung kämpfen musst. Von Syrania ganz zu schweigen. Michael in Neros Gestalt wurde blass. "Du hast es wohl verdrängt, das kleine Stündchen mit der fremden Dunkelelfe die dir das Essen für die nächsten Tage bezahlt hat." die Dunkelelfe lachte glockenhell und auch die Wachen fingen an hähmisch zu lachen. "Michael.." Syranias Hand lag auf dem Devilbringer. "Ist das wahr?" Michael verengte die Augen und nickte schwach. "Wobei ich nicht dachte, das ich eine zukünftige Matriarchin steche, ich hätte mehr Geld verlangen sollen." "Scherzbold, deine Laute klingen mir heute noch in den Ohren. Umsomehr ein Intresse an dir zu haben, dann noch den Löwengeist? Verführerisches Angebot." Sie stellte einen ihre Füsse auf den Körper von Michael/Nero ab, der immernoch bewusstlos auf den Boden lag. Sie beugte sich zu ihm herunter und streichelte seine Haare. "Nun, wenn du meinst, das der Geist dir gehört, dann kämpfe mit dem neuen Besitzer darum, wenn du es kannst." Neros Augen öffneten sich schlagartig in der Färbung des Löwengeistes. eine gelbe Pupille auf schwarzem Fleisch. Das wilde Knurren war der erste Laut, den er von sich gab, ehe er sich aufrichtete. "Ich hol mir das zurück, was mir gehört, Schlampe!" Michael wetzte los, dem Löwengeist entgegen, der Devilbringer leuchtete grell auf. Kapitel 12: Das Schwert der Welten ---------------------------------- Nero und Michael rannten in der vertauschten Gestalt aufeinander zu. Nero wetzte dabei tierartig nach vorn und warf Michael mit voller Wucht aus den Füssen. Michael drehte sich weg und versuchte mit einer gewitzen Wendung seinen Stand wieder zu finden. Blitzschnell fuhr er den Devilbringer aus, an dem der Löwengeist kurz aufzuhalten war. Jedoch war die geballte Kraft so massiv, das Michael ins schwitzen geriet. "Verdammte Scheisse!" Er hob den Devilbringer an, so das Nero durchschoss und ihn direkt angreifen konnte. Rabenstrohn ballte die Dämonenhand und wollte ihm diese ins Gesicht schlagen, traff allerdings nicht, da seine Reaktion zu langsam kam. Nero packte ihn mit beiden Armen und übermenschlicher Kraft und schleuderte ihn gegen die nächste Wand, wo er krachen hinein flog. Einige Basaltsplitter regneten herab als er auf den Boden knallte und er sich versuchte aufzurichten. Nero jedoch wetzte gleich nach und riss ihn mit den krallenscharfen Fingernägeln den Hals auf. Michael schrie gurgelnd auf und wurde gleich wieder zu Boden gedonnert, ehe sich die Hände Neros an seinen Hals legten. Er riss den Devilbringer hoch und brüllte mit aller Gewalt. Ein plötzlicher Energiestoss riss Nero von ihm herunter. Taumelnd vom Luftmangel und von der plötzlichen Energie die in seinem Körper frei wurde, richtete Michael sich auf. Erst jetzt merkte er das blaue Glühen einer zweiten Gestalt um sich herum. Neros Dämon. Einen kurzen Moment musterte Michael den Deviltrigger, ehe ein breites und irres Grinsen sich ausbreitete: "Lassen wir ne Party steigen!" Er formte Lichtschwerter über sich, die Nero an die Wand schleuderten und dort festnagelten. "Scheisse wenn dein eigenes Konzept sich gegen dich wendet. Aber nichts gegen dich persönlich, der Löwengeist gehört mir und ich will dich davon erlösen." Erst jetzt merkte Michael, das er beide Schwerter im Kampf liegen gelassen hatte. "Na, bestimmt hat dein Körper noch ein Ass im Ärmel." Nero fauchte ihn lautstark an und versuchte sich loszureissen, das sogar nach dem 4. Versuch gelang. Er sprang auf alle Viere und wetzte die Krallen an dem schwarzen Boden. "Süsse Mietztekatze, nicht. Vor allen Dingen scheinst du ihn zu unterschätzen." raunte die Dunkelelfe gut amüsiert. Tobend vor Wut leuchteten Michaels Augen rot auf. "Ich hau dir aufs Maul, wenn ich fertig bin, Hure Shilens!" seine linke Hand griff in das Leuchten des Devilbringers hinein und zog ein Schwert aus diesem hervor, was sich darin verborgen hatte. Die Klinge der Katana blitzte im Schein der Dämonenhand und der Aura der Götterstatue. Ein Raunen ging durch den Raum und die Dunkelelfe erschrack zutiefst, als die Klinge in voller Pracht zu sehen war. "Bei allen was Mutter Shilen heilig ist.." "Grosser Gran Kain, steh mir bei.." whisperte zur selben Zeit der Kamael neben dem Allrounder, dem diese Bemerkung gar nicht gefiehl. ".. die Klinge der Welten. Die Göttin ist gnädig zu mir, das ich sie sehen darf." Die Matriachin bewegte sich langsam auf Michael zu, der die Klinge hielt. "Was denn jetzt kaputt?" war dessen irritierte Antwort. Renkasch begann zu schwitzen und legte die Hand auf die Stirn. "Die Dunkelelfe darf es nicht bekommen." "Yamato?" fragte Dante direkt. Der Kamael sah ihn an, offensichtlich war Renkasch durchaus bekannt welchen Namen diese Katana trug. "Ja". "Schnappt euch das Weltenschwert!" schrie die Dunkelelfe auf, worauf die Wachen in den Kampf eingriffen, jedoch kamen sie nicht weit, denn der erste machte mit den Klingen Syranias Bekanntschaft. "Mein Tag ist nicht so gut gelaufen als das es für dich ein sanfter Tod wird." raunte sie und drückte ihm das Keshanberg-Schwert an die Kehle. Ein weiterer hatte es mit Dante zutun, der ihm lässig einfach Ivory an den Schädel hielt. "Wohin des Weges?" Waren immernoch 4 übrig, die auf Nero und Michael zuwetzten. Wobei Michael immernoch völlig verblüft Yamato hielt. "Euer Hass gehört mir, ob ihr wollt oder nicht." Die Wachen hielten mitten im Kampf inne und drehten sich um. Vor ihnen hatte sich Renkasch aufgebaut, der auf seiner Schulter den riesigen Dismantler balancierte. "GEBT MIR EUREN HASS!" schrie er mit einer Stimme auf, die den Anwesenden einen Schauer über den Rücken jagte. Man sah den Wachen an, das sie sich gegen den Zauber stemmten, den Der Kamael auf sie gelegt hatte. Sie verloren allerdings den Kampf und rannten schlieslich auf Renkasch zu, zum Angriff berreit. Dieser stürmte regelrecht auf den ersten zu und rammte ihn sein volles Gewicht entgegen. Benommen und verwirrt blieb der erste vonm ihnen liegen. Das gleiche Spiel trieb er mit dem nächsten Dunklen, der gegen die Wand stürzte. Renkasch drehte sich nicht mal um als die nächsten beiden Dunklen kamen. Er atmete zornig und streckte seinen Flügel aus, der einen harten Windstoss erzeugte und die Dunklen von den Füssen riss. In der Drehung selbst riss er das Schwert hoch und versetzte den Angreifern einen Harten Schlag mit dem langen Griff des Dismantlers, die ebenso ausser Gefecht wie ihre vorreiter zu Boden gingen. Er hob seinen Blick leicht. "dunkle du hast keine Ahnung, was für ein Schwert du da begehrst." "Das sagt mir ein Kamael, der nicht mehr seinen Kastellen angehört. Du hörst richtig, Renkasch aus der Familie der Menkhos. Ich weis durchaus wer du bist." Renkasch wollte etwas spitzes antworten, als Nero - immernoch unter dem Bann des Löwengeistes - Michael angriff, der darauf nicht vorbereitet war. Fluchend entglitt ihm Yamato aus den Händen, das nun quer durch den Raum segelte. Sekundenbruchteile später versuchte Michael dem Schwert hinterher zu hetzten, wurde aber von einem harten Schlag zu Boden geschleudert. Er tratt hart aus und traff Neros rechte Wange, der somit hochgeschleudert wurde und mit einem halben Überschlag hinter ihm landete. Der Hechtsprung zu der Katana kam rechtzeitig um es greifen zu können, es reichte allerdings nicht aus um den Löwengeist noch einmal Parole zu bieten. harte Schläge prasselten auf ihn ein und raubten Michael kurzzeitig die Luft. Yamato schützen über sein gesicht gehoben. "NERO!" Die glockenhelle Stimme zeriss das Kampfgetümmel der beiden schlagartig. Nero wich zurück und sah sich wie ein scheues Tier nach der Quelle der Stimme um. Auch der Kamael und Dante schauten kurzzeitig in die Richtung woher die Stimme kam. "Grosser Gran Kain, was macht ein Mädchen hier?" entfuhr es Renkasch. Auf der Treppe rannte Kyrie herunter, stolperte einige Male aber fing sich rechtzeitig. Ihr Verstand wollte schneller als Ihre Füsse konnten. Hinter ihr erschienen Trish und Leyana. "Nero!" ihre herzzerreisende Stimme erklang abermals in der Halle, ehe sie vor dem Nero in der Gestalt Michaels stürzte und ihn umarmte, obwohl dieser sich erst wie ein aufgescheuchtes tier wehrte, dann aber langsam ruhiger wurde. Syrania, die nicht hingesehen hatte, aber durchaus alles hören konnte, seuftzte erleichtert auf. "Sein Seelenpartner ist gekommen..." Kyrie drückte Nero an sich, die Tränen flossen ihr über die Wangen, wie es Herzerweichender nicht sein konnte. Michael sass daneben und schaute dem ganzen ungläubig zu. "Du.. du weist das er Nero ist, nicht ich?" versuchte er seine Gedanken zu ordnen. "Ich weis es, ich spüre es in jeder Ader." sie strich zärtlich einige wirre Haarsträhnen aus dem Gesicht Neros, immernoch in der falschen Gestalt gefangen. Das Knurren des Löwengeistes wurde immer leiser und ruhiger. Endlich verfärbten sich auch die Augen menschlich zurück und ein schwaches "Kyrie" war zu hören. "Schön für euch, es wird Zeit, das ihr euch aufgebt und den Dunkelelfen Yamato überreicht. Das Weltenschwert ist in unserem Terretorium und somit unser Besitz!" forderte die Dunkelelfe. "Zuviel Drogen geschnuppert?" war das Konter von Dante. "du überschätzt dich, Halbdämon. die Stadt wurde berreits alamiert, jeden Moment sollten die Truppen auftauchen. Lass dir es vom Kamael sagen, was es bedeutet sich mit einer Matriachin anzulegen, die ein Studium der Menschen beiwohnen durfte." Renkasch presste zischend die Luft aus und schlug kurzerhand zwei den Dunklen den Kopf ab, die immernoch wehrlos auf den Boden lagen. "Renk!" entfuhr es Michael die Aktion des Kamaels nicht verstand, ebenso wie Kyrie entsetzt aufschrie und ihr Gesicht an die Brust von Nero drückte. Der Kamael sah zu den Leichen, als die Dunkle die Stimme erhob und leise fremde Worte sprach. Resignierend schloss der Kamael die Augen. Die Körper der toten Dunkelelfen fügten sich zusammen und unter gleissendem Licht erwachten die Kämpfer wieder zu neuem Leben. "Eine Dunkelelfe mit dem Segen Einhasads, wiederlich.." spuckte er aus. "Der Zweck heiligt die Mittel." entgegnete die Dunkle mit einem feinem Lächeln. Trish und Leyana tratten zu der Truppe. "hätte ich das geahnt hätte ich mich besser bezahlen lassen." raunte die Kopfgeldjägerin, als von der Treppe nun die Garden der Stadt hereinströmten. "Michael, ram Nero Yamato in die Schulter." zischte Renkasch. "Bist du bekloppt?" begehrte Michael auf. "Mach schon, das ist der Freifahrtschein zu deinem Körper, danach wird es keine Gelegenheit mehr geben!" schrie er ihn an. Michael zuckte zusammen, handelte aber dann schliesslich wie befohlen. "Ich hoffe du hast recht.." Michael biss die Zähne zusammen und rammte unter dem weggewanten und angstvollen Blickes von Kyrie Nero in die Schulter. Dieser schrie gellend mit einer Mischung als Löwengeist und menschlichem Schrei auf. Ein Blitz zuckte durch Yamato und entlud sich in Michael der in den Schrei miteinfiehl, ehe beide in gnädige Ohnmacht fiehlen. Yamato fiehl aus dem Körper Neros und löste sich auf um wieder im Devilbringer zu verschwinden. Renk lies den Kopf sinken, als die Garden sie schliesslich umstellt hatten. Er lies den dismantler zu Boden fallen. "Ein Kampf gegen eine Armee mit einer Bishöfin hat keinen Sinn." Trish verzog missmutig das Gesicht und schaute zu Dante, der ebenso wenig begeistert schaute. Langsam krachten alle Waffen zu Boden. "1:0 für die Dunkelelfen." seuftzte Trish. Kapitel 13: Am Arsch einer Göttin --------------------------------- Michael wachte in einer fremden Umgebung auf. Fremd aus der Sicht, das er sich nicht mehr in dem Dunkelelfengebiet befand. Vielmehr fand er sich in einem steppenartigen Gebiet wieder. Er kannte dieses Land zugut. Es war das Innere des Löwengeistes. Dort wo dieser sich selbst und die menschliche Seele hintrieb. Hier herrschte das Gesetzt des stärkeren, aber nicht der körperlichen Stärke, es war die der seelischen Stärke. Und das was der Löwengeist forderte brauchte für jeden langes Training, das war nicht mit einem Fingerschnippen zu erledigen. Der Löwengeist trieb mit seinem tierischen Gefühlswesen den menschlichen schlichtweg zum Wahnsinn. Man war dazu verdammt entweder Irre oder ein wild tötendes Monster zu werden um die Gelüste des Tieres zu befriedigen. Michael hatte es geschaft von allem etwas zu sein und doch nicht wirklich, auch wenn gelegentliche Ausbrüche dieser Erkenntnis widersprachen. Michael wusste das er viel davon dem Kamael zu verdanken hatte, ebenso wie Syrania. Für Nero war alles zu früh und Michael war es ihm schuldig, das er nicht diese Bestie wurde, die Rabenstrohn berreits war. Michael atmete die heise Luft der Savanne ein ehe er losstürmte, sein Gedanke fest an den Löwengeist gerichtet. Er musste ihn finden und auch alles daran setzen, das er gefunden wurde. >Zeig dich du Mistvieh..!< Dante und der restliche Trupp wurden in das Innere der Dunkelelfenstadt getrieben. Wobei er und Renkasch dazu verdonnert waren Nero und Michael zu tragen, die in ihrem Zustand nicht wirklich in der Lage waren zu gehen, geschweige denn sich irgendwie zu äussern. Das Yamato sofort den Rückzug in den Devilbringer angetretten hatte, war dabei sehr zum Ärger der Matriarchin gewesen, die natürlich den Wachen entsprechende Anweisungen weitergab. Ergo wurde der Marsch in das Innere des überdiemsionalen Maulwurfshügels mit Tritten und Schlägen begleitet. "Darf ich endlich einem eine reinhauen?" fragte Dante entnervt. Ein Tenor aus Trish, Kyrie, Syrania und Renkasch antwortete ihm: "Nein Dante." Ein unsanfter Tritt gegen das Schienenbein eine halbe Stunde später wiederholte das Szenario: "Darf ich ihm jetzt eine reinhaun?" "NEIN DANTE!" "Wenn ich net darf, darfst du auch nicht.. " war ein Nuscheln der Elfe zu hören, was irritierte Blicke auf Syrania zog und Dante anfing schallend zu lachen. Mit dem Ergebnis, das er wieder einen Tritt gegen das Schienenbein bekam. Der Tunnel endete in einer grossen Höhle in dem dutzende Gebäude standen, die ähnlich wie der Tempel, aus schwarzem Basaltgestein bestanden. Kyries Blick ging irritiert durch die grosse Halle. "Wieso habe ich das Gefühl, der eigentliche Boden der Höhle ist weit tiefer als der auf dem wir gehen?" "Weil es so ist.." whisperte Syrania. "Den Boden der Höhle hat bisher keiner gesehen, selbst die Dunkelelfen wissen nicht wie tief er ist. Man sagt nach einer Legende im Inneren würde die Göttin selbst sich zur Ruhe legen, nachdem sie die Toten zu sich gerufen hat." Kyrie erschauderte bei den Erzählungen der Elfe. "Beunruhigend, das ich nicht mal sagen kann, das wäre ein Amenmärchen." seuftzte Trish, ehe eine der Wachen aufschrie: "Haltet den Mund. Ihr werdet bald Zeit genug haben über den Grund Höhle zu unterhalten, wenn ihr in die Arme Shilens getrieben werdet." Einige begleitenden Wachen lachten höhnisch auf. "Das kann wirklich kein Gold der Welt bezahlen das ich im ewigen Knast sitzen muss." die Kopfgeldjägerin knirschte mit den Zähnen. Renkasch war der ruhigste der Gruppe. Auch wenn Mchael schwer auf seinen Schultern lag glitt sein Blick kaum merkbar hin und her, als ob er sich die Dunkelelfenstadt in jeder hinsicht verinnerlichen wollte. "Grosser gott, sowas habe ich noch nie gesehen." Der geflüsterte und fast ehrfürchtige Satz lies den Kamael aufschauen. Sie waren am Mittelpunkt der Stadt angelangt, den ein achteckiger Platz bildete. Ein riesiges gitter umspannte diesen Platz aus deren mitte eine überdimensionale, vernarbte, aber immernoch wunderschöne Frauenhand sich zum nicht vorhandenen Himmel ragte. Ihr zeigefinger zeigte Laziv nach oben, die ganze Hand war von blitzen und magischen Leuchten umgeben die sich ihren Weg an dem Fingern emporarbeiteten und einen Strahl zur Decke der Höhle formten. Erst kurz vor der Decke ballte sich diese Enegier und schien eine Art magisches Portal zu erschaffen von dem man aus einen Hauch ewigen nachtschwarzen Himmel sah, mit einem vereinzelnten aufleuchten der Sterne. Das erste was die Abenteurer natürlich taten, als sie auf dem Gitter standen, war nach unten zu schauen. Die Hand gehörte einer Frauenstatue, mit einer stachelbesetzten Krone. Diese reckte ebenso laziv wie böse den Blick nach oben zu dem Stück Himmel das sie selbst erschuff. Ihre Oberweite war entsprechend der Dunkelelfenrasse grosszügig geformt, was Dante natürlich einen Pfiff entlockte. "Pfeiff nur, du wirst lang genug die möglichkeit haben, ihre Schönheit zu bewundern." die Matriacharin hatte sich zwischen die Wachen gestellt, die auf dem Rand des Gitters um die Gruppe herum sich posiert hatten. "willkommen in eurem Grab." hauchte sie und das Gitter unter den Füssen von Dante und Co. schon sich langsam auf. "Nicht gut, nicht gut." murmelte Kyrie, die schliesslich durch einen Ruck des Gitters das Gleichgewicht verlor. "Hilfe!!" gellte es, als sie drohte auf dem Gesicht der Statue aufzuschlagen. die Elfenfüsse Syranias waren aber deutlich schneller. Behende schwang sie sich von der Statue zu Kyrie und fing sie mit einer Leichtigkeit auf, die man dem zarten Elfenwesen nicht zugetraut hätte. "Halt dich fest!" schrie sie zu Kyrie, die das von sich aus schon reflexmässig tat. Syrania sprang einige Male ab und versuchte auf der riesigen Götterstatue, irgendwie halt zu finden, um sich einen Weg nach unten zu bahnen. Der Weg nach oben war aktuell wenig aussichtsreich. Trish atmete erleichtert aus, als Syrania mit Kyrie nach unten eilte, ehe sie selbst hinterher sprang, gefolgt von der immernoch murrenden Kopfgeldjägerin. "wird zeit das wir es den Weibern nachmachen!" grinste Dante und sprang mit Nero beladen hinterher. Anderst als der Rest der Gruppe lies er sich einfach nach unten fallen um schliesslich ein ganzes Stück weiter unten gekonnt zu landen. Renkasch brummte etwas missmutig, was nicht den Sinn und Zweck hatte das es irgend ein umstehender verstehen konnte, ehe er ebenfalls sprang. Auch er fing sich gekonnt einmal an der Statue ab und benutzte den Flügel als Ausgleich für den schweren Michael, der ihm sprichwörtlich den Nacken vollsabberte. "Ich hoffe für dich du wachst bald auf." brummte der Kamael . Der Weg über die Steppe stellte sich als erschwerlicher heraus, als er anfangs vermutet hatte. Der Löwengeist schien es ihm absichtlich noch einmal schwer zu machen, ihn zu finden. "Scheiss Vieh, wo bist du!" Michael drehte sich um, weit und breit nur Staub und ein paar Grasbüschel. Ein paar grobe Felsen und eine verdammte Hitze. Michael zog das Oberteil der Tallum aus und warf es achtlos zu Boden. >Ich hasse dieses Mistvieh..< Er masierte sein Genick kurz als er schliesslich ein Fauchen hinter sich hörte. Tief und schwer. "Na also." Er drehte sich um, die geisterhafte Shemengestalt des Löwen hatte sich hinter ihm aufgebaut. Berreit zum angriff schlich dieser nun um Michael herum. "Wo ist Nero?" Der Löwengeist fletschte die Zähne. "WO IST NERO, DU WANDELNDER FLOHSACK!" Der Löwe brüllte ihn an, doch es unterschied sich deutlich von dem Brüllen eines normalen Löwen. Es war lauter und ging durch Mark und Bein, egal ob man wollte oder nicht. Der Himmel verfärbte sich blutrot und die Erde bebte unter seinen Füssen. Nach dem kurzen Spektakel war der Geist verschwunden. "SCHEISSE!" schrie Michael auf. Er riss zornig das Band aus seinen Haaren, das seine Mähne ganze Zeit im Griff gehalten halte. Warum er das tat? Eher wohl als Wutventil, er hatte gute Lust irgendetwas zu zertrümmern oder irgendjemanden sehr wehzutun. Vorzugsweise dem Löwengeist. Er hechtete durch die Steppe und sprang gewandt über einige Felsen, bis er schliesslich erstaund stehen blieb und seine Wut kurzzeitig verflog. Im Skelett eines Elefanten lag eine blutüberströhmte Gestalt. Wie ein blitz gerührt blieb Michael stehen. Er kannte das Bild was ihm sich bot. in seinen Erinnerungen drängte sich ein Bild hervor, wo er selbst dort lag, als kleiner Junge. In seinem eigenem Blut und Ausdünstungen liegend, still weinend vor Angst. "Was habe ich getan?" Die Worte verhallten unbeantwortet auf der weiten Steppe. Seine Schritte setzten sich wie selbst in Bewegung. "Nero!" Er war es, aber in einem Zustand, der alles andere als menschenwürdig war. Seine Kleidung war zerfetzt, der Körper blutig geschlagen. Michael drehte den Körper um und blickte in die leeren Augen des Dämonenjägers. Nero hatte sich nach bestem Willen versucht gegen den Geist zu Wehr zu setzten. Dieser hatte aber seinen Zoll gefordert. "Nero, scheisse, sag was.. machs maul auf!" wieder und wieder brüllte er ihn an und schlug auch einige Male Nero ins Gesicht um seine Besinnung wieder zu holen. Schliesslich, als Michael berreits kurz vor der Aufgabe war, hob sich zitternd die rechte Hand, die in dieser Welt wieder eine normale rechte Hand war. Die Augen gewannen einen Funken Leben zurück, jedoch drang kein Wort von seinen Lippen. "Tut mir leid, Alter." heilfroh das er zumindest diese Reaktion bekam, war es das was Michael als erstes tat; Sich entschuldigen. Michael nahm ihn auf seine Schultern, was sich als wahrer Kraftackt erwies, da dieser nicht das geringste mithelfen konnte. "Hast du in deinen Taschen Eisenbarren oder sowas versteckt?" brummte er als er sich schliesslich aufrichtete. Verwunderlich war es nicht, das Michael Nero als schwer empfand. Schliesslich war Nero ein gutes Stück grösser als er. Als er sich schliesslich in Bewegung setzten wollte, erschien der Geist wieder vor ihm. Die Blicke des Löwen und Michael trafen sich. Die Erde erbebte und ein langezogenes Brüllen drang aus der Kehle. "Ich hätts mir ja denken können." Michael war gezwungen Nero wieder abzulegen. Er spannte den Oberkörper an und ging in Kampfhaltung. Der Löwe wetzte los, das gesamte Gewicht des riesigen Tieres krachte auf Michael und riss ihn zu Boden. Michael Rabenstrohn riss die Hand nach oben um den Kopf des Tieres nach oben zu reissen. Erst im Nachhinein wurde ihm klar, diese Instinktreaktion war die falsche, was er wissen sollte. Wie durch Geisterhand riss sich eine breite Fleischwunde in den Arm, den er zur Parade verwenden wollte. Er schrie gellend auf, während der Löwe ihn an die Kehle sprang. Michael lies den Arm sinken und presste die Augen zusammen. Er wusste warum er vor dem Geist davon gerannt war. Er wusste es. "Lass ihn gehen." war seine letzte Bitte, bevor der Löwengeist in seine Kehle biss. Der Biss hätte einen Menschen getötet, doch nicht hier, nicht jetzt. Der Körper des Löwen veränderte sich, er wurde menschlich. Seine eigene Gestalt beugte sich über ihn, die Augen leer, aus seinem Mund troff das Blut seiner angebissenen Kehle. Die Zähne verformt zu dem eines Raubtieres. Die Kehle war auch bei seinem Spiegelbild halb zerfetzt und das Blut rann warm auf den blosen Oberkörper Michaels. "Willkommen zuhause." raunte sein Spiegelbild mit irrem Blick, ehe er seinen Mund erneut aufriss und zubiss. Schwärze umfing Michael. Der Kamael legte Michael vorsichtig auf den Boden, ehe er sich den Nacken mit einem Tuch trocken wischte. "Das ist wiederlich." "Wiederlicher als du kann es nicht sein. Kamael!" Syrania strich sich mit einer Geste die blonden Haare auf den Rücken. "Reicht mir schon, das ich mit dir kämpfen musste. Auf deiner Seite!" Renkasch zog sein Schwert und wollte berreits auf die Elfe losgehen, als sich Dante dazwischen stellte. "Hey hey hey, mal ruhig mit den wilden Pferden. wie wärs mit nem Waffenstillstand, solang wir unter dem Arsch einer Mördergöttin sind." er deutete nach oben. Tatsächlich war die Statue so geformt, das Shilen ihnen genau in jetzigen Position ihren wohlgeformten Hintern entgegenstreckte, der dann unterhalb zu einem Schlangenkörper überging. "Der alte Mann hat ein Auge für hübsche Details, wenigstens etwas in dieser trostlosen Situation. Jemand Lust auf ne Orgie?" Die entgeisterten Blicke lagen auf der Kopfgeldjägerin, die sich es kokket auf einem Felsen bequem gemacht hatte. "Gutes Stichwort, falsches Timing." grinste Dante. Kyrie war die erste die nach ihm ihre Fassung wiederfand. Wutschnaubend ging sie auf die Dunkelelfe zu: "Wir sind gefangen genommen worden, mein Liebster ist von einem psychophatischen Löwengeist gefangen und du redest .." sie versuchte Fassung zu bewahren.. "einer Orgie?? Hör mir zu du Stripperin, die sich in Kohle wohl gewälzt hat; Nicht jeder hat deine kranke Veranlagung für Massensex und es nicht jeder will gerade in dieser Situation an sowas Widerliches denken!" Die letzten Worte schrie sie förmlich der Dunkelelfe entgegen. Leyana schaute sie mit einer Mischung aus Langeweile und belustigter Neugierde an. "Süsse, mir ist langweilig, wir sind kurz vorm Verrecken und ich will dann noch Spass haben. Du siehst süss aus wenn du dich aufregst." Ein Klicken war plötzlich an ihrem Hals zu hören. Trish hielt einer ihrer Halbautmatischen an den Hals Leyanas. "Ich kann dich gern von deiner Langeweile erlösen wenn du willst. Vielleicht findest du in der anderen Welt jemanden der deine Intressen teilt." Leyana schluckte hart: "Alles mit der Ruhe, man seid ihr spröde." Renkasch fand nun seine Fassung wieder und schüttelte kurz den Kopf. Das ganze hatte ihn so abgelenkt das er von seinem eigentlichen Thema abgekommen war. Syrania beschloss kurzerhand sich zu Michael zu setzten und seinen Kopf auf ihren Schoss zu legen. Kapitel 14: Vom Regen in die Traufe ----------------------------------- Ein Husten zeriss die Stille und aufgeschreckt hoben die Anwesenden den Kopf. Nero war aufgewacht und spuckte Blut. "Nero." Kyrie ergriff seine Hand und wollte ihm mit einem sauberen Tuch die Mundwinkel sauber wischen. Jedoch richtete sich der Dämonenjäger selbst leicht auf und nahm das Tuch ihr vorsichtig aus der Hand, ehe er das weise Tuch mit seinem Blut befleckte. "Ich habe dich gehört." er drückte ihre Hand zärtlich. Die beiden sahen sich verliebt an, was Dante natürlich auf den Plan rief. Dieser hustet trocken und dies einfach nur um die Stimmung zu zerstörren. Den giftigen Blick von Nero erwiederte er mit einem Grinsen. "Schön das der Löwe dich nicht gefressen hat, Kid." Nero hob etwas zweifelnd die Augenbrauen. "Du hast keine Ahnung Dante." sein Blick fiehl auf den immernoch ohnmächtig liegenden Michael. Syrania strich diesem zärtlich über das Haar, der sich immernoch nicht regte. Dante selbst schien nur kurz auf Michael zu schauen, ehe er sich zu Renkasch umdrehte. "Und, hat der Kamael einen Plan wie wir hier raus kommen?" Renkasch kam nicht zum antworten. "Pah, als wüsste das halbe Federvieh was zutun ist. Eher sterb ich, als dem folge zu leisten." giftig funkelte Syrania den Kamael an. "Ich kann dir den Wunsch gern erfüllen, Elfe." war die eisige antwort, die mit einem Unterton gesagt wurde, die das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen können. "Okay, anderst. Ich hab einen Plan." Dante hob beschwichtigend die Hände. "Du hast einen Plan? Muss ich mir nun Sorgen machen?" Nero hob skeptisch die Augenbraue. "Jap und du, geborener Dreikäsehoch, wirst mir dabei helfen. Bist fitt?" mit einem lässigen Schritt ging er auf Nero zu. Sein Bruder verzog die Mundwinkeln leicht belustigt. "Nun wird es intressant." "Sehr schön. Ich wusste du bist doch noch zu was gut." Dante drehte sich mit einer galanten und gleichzeitig lässigen Bewegung um. "So, wäre noch klasse wenn mir jemand sagen könnte, wann man ein Stockwerk höher eine gute Party steigen lassen kann ohne extra einen Türsteher wegen zuviel Andrang besorgen zu müssen." Renkasch runzelte wegen den vielen Fremdwörtern in Dantes Satz erst die Stirn, bis sich die Miene deutlich erhellte und er verstand: "Gegen Mitternacht. Da sind meist Feiern im Shilentempel." "Ich hoffe man kann bei der.. Party noch mitmachen." Leyana hatte den Begriff Party richtig gedeutet und schulterte eines ihrer Schwerter auf die Schulter. "Ihr müsst wissen ich bin eine wahre Tanzfee." "Warum nicht." Dante grinste und hob die Arme. Okay ich erkläre euch alles." Nero schaute an der Staute hoch zum Gitter, das sie von der Dunkelelfenstadt trennte. "Schön das Leyana wusste wie man die Zeit hier in der Dunkelheit deuten kann. Auch wenn wir uns auf ihr Bauchgefühl verlassen müssen." Kyrie stellte sich neben ihn und ergriff seine Hand. "Fühlst du dich fitt genug?" fragte sie vorsichtig. Nero nickte knapp, ehe er sich zu ihr drehte: "Du musst mir allerdings noch einiges erklären. Was machst du hier?" etwas peinlich berührt drehte sich Kyrie um, um den Blick ihres Geliebten auszuweichen. "Ich habe es gespürt das es dir nicht gut ging. Irgendwie hat es mich nicht mehr daheim gehalten. Trish ist mitgegangen weil sie es dir versprochen hatte, auf mich aufzupassen." "Sie hat Wort gehalten." war die knappe Entgegnung Neros, der immernoch auf ihre Erläuterung wartete. Kyrie nickte, ehe sie weiter berichtete: "Wir kamen hier an und.. nun stiessen auf diese Kopfgeldjägerin." sie deutete kurz auf die Dunkelelfe, die sich mit Dante angeregt unterhielt. "Sie hatte sich berreit erklärt uns zu dir und Dante zu bringen. Gerade noch rechtzeitig." - "Ich bin zwar nicht so blitzgescheit wie du Kyrie, aber eine Kopfgeldjägerin bringt euch nicht umsonst hierher." Sein bohrender Blick lag auf ihr. Sie senkte ihren Blick, auf die Antwort musste Nero warten. "Hey Kleine. Dafür das ich gedacht habe, ich gehe drauf, bekomme ich wohl den Spass meines Lebens. Ich dachte mir, vielleicht willst du es zurück." Erschrocken hob Kyrie das Gesicht und sah in das Gesicht von Leyana, die ihr das engelsartige Schmuckstück in die Hände legte, was ursprünglich als Liebesgeschenk von Nero gedacht war. Sie nahm das Schmuckstück zitternd entgegen mit weit aufgerissenen Augen. Ihr Blick traf sofort Nero, der sie mehr als fragend ansah. "Ich begreife langsam." Leyana, weder blind noch taub, legte beruhigend die Hand auf Neros Schulter. "Rivvil, du hast so ein zuckersüsses Mädel, das Hals und Verstand für dich aufs Spiel setzt. Behandle sie gut, sonst mach ich mich an sie ran. Und nicht böse sein." Etwas irritiert sahen Nero und Kyrie der Dunkelelfe nach, wie sie die Hand hob und mit leichten Hüftbewegungen zurück zu Dante und Renkasch ging. "Ausgenockt in der ersten Runde." Neros Blick ging zu Kyrie, die immernoch betretten zu Boden staarte. Er nahm ihr vorsichtig das Schmuckstück aus der Hand und legte es ihr um. Die Blicke traffen sich, Kyries Augen strahlten vor Glück und langsam näherten sich die Lippen der beiden zaghaft. Neros Hand strich ihr über den Arm, die Augen halb geschlossen. Kyrie konnte berreits den Atmen ihrs geliebten Dämonenjägers spüren. "MORGEN IHR ARSCHLÖCHER, GIBTS WAS ZUTUN?" Michael Rabenstrohn stand in der Mitte des Raumes und massierte sich den Nacken. Das er dabei die romantische Stimmung von Nero und Kyrie total vernichtete, schien ihm völlig egal zu sein. Oder aber es war ihm völlig entgangen. Syrania sprang ihm um den Hals und jubelte. "Michael du bist wieder da!" "bist spät dran." entgegnete Nero und blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Die besten kommen immer zuletzt, damit haben sie immer den besten Auftritt." er ging auf Nero zu, sein Blick fiehl auf Kyrie, die ihn etwas unsicher ansah. Er beugte sich zu ihr und streckte seine Wange hin: "Darfst mir eine rein haun." Etwas perplex schaute Kyrie den Menschen an. "Na mach scon, das ist das mindeste was ich machen kann damit du deine Wut über mich auslassen kannst, das Nero in Schwierigkeiten war." beschwerte Rabenstrohn sich schliesslich, als kein Schlag erfolgte. Kyrie sah irritiert zu Syrania: "war er schuld?" Die Elfe nickte nur knapp: "Er war schuld." Sie sah auf zu ihrem Geliebten: "Nero kannst.. du ihm eine rein haun?" Dieser sah sie deutlich irritiert an, ehe er ausholte und Michael eine rechte mit dem Devilbringer versetzte, die sich gewaschen hatte. Michael segelte mit einem harten Aufschlag gegen die Wand und rutschte mit kleinen Steichnen berieselt herunter. "Alles in Ordung?" gellte es noch von Nero hinterher. Aus Michael töhnte nur ein vernuscheltes: "Alle Zähne noch drin.." Syraina schüttelte seuftzend den Kopf: "Ich sage es ungern, aber die hat er wirklich verdient." "Ah, ich seh schon ihr seid in der Aufwärmübung." Dante grinste als er zu der Gruppe kam und sah, wie sich Michael gerade wieder aufrappelte und seine Kinn massierte. "Es geht los, Leyana sagt, es wäre Mitternacht." Leyana und der Kamael folgten mit etwas Abstand. "wollen wir mal gut vorbereitet sein." Die Dunkelelfe hob die Schwerter über ihrem Kopf und lies diese tanzen, Syrania stimmte einen melodischen Gesang an, während Michael einige male tierartig knurrte. Rote und Weise Lichtschwerter so wie einige Feuerkreise tanzten in der Gruppe. Die stärkende Wirkung der Zauber war allgegenwärtig und teilweise unheimlich fremd. "Warum haben sie uns eigentlich nicht die Waffen abgenommen?" fragte Trish währenddessen skeptisch und kontrollierte die Munition ihrer Waffen. Leyana wandte sich nur halb zu ihr. "Das habe ich mich auch schon gefragt, nungut es ist bisher niemand aus diesem Knast entkommen. Eigentlich bedeutet das Hiersein ein hochgradiges Todesurteil." Dantes Blick glitt an der Statue hoch. Er zog die beiden Zwillingswaffen aus dem Halfter. "Lets Rock.. Nero?" "Hört." Dante grinste; "ich will einen Devilbringer-Katapult." Mit einem Lauten Knall riss das Gitter über der Shilenstatue. Ein flattender roter Mantel leuchtete in der Dunkelheit als die Dunkelelfen Alarm schrien. Befehle gellten auf, als Dante gekonnt landete. Ebory und Ivory landeten in sekundenbruchteilen im Halfter, während er in den waffenlosen Kampf überging. Durch die Zauber, die Syrania, Leyana und Michael über ihn gelegt hatten, konnte er seine angriffe praktisch als unberrechenbar gestalten. In windeseile entwaffnete er den ersten Schwertkämpfer, der nicht einmal zum Hieb ansetzten konnte. Mit federleichten Schritten sprang er über diesen Hinweg und donnerte die Schwerter in die nächste Wand, wo sie unarreichbar stecken blieben. "Ladys, nicht alle auf einmal." Dante lachte auf, als 4 der Dunklen versuchten, ihn gegen die Wand zu drücken. Dante gefiehlen die Wirkungen der Zauber durchaus, fast federweich und praktisch mit einem fingerschnippen sties er alle 4 Gegner gleichzeitig von sich weg. "Fast schon langweilig." er beugte sich über die benommen Wachen. Erst nach und nach folgten Renkasch und co seinem Beispiel und liesen sich mit dem Devilbringer hochschleudern. Schliesslich tauchte auch Nero auf, der sich selbst mit der Hand abgestossen hatte. Renkasch sah sich um; "Weg hier, solange es noch geht." Dante nickte knapp und gab ein Zeichen Richtung des Ganges, der an die Oberfläche führte. "Nehmt die Beine in die Hand. Keine Lust noch mehr von denen den Hintern zu versohlen." Sein Blick glitt über die Mitte der Stadt der Dunkelelfen. Er sah nur die 5 Wachen, die er niedergestreckt hatte. Sein blick glitt weiter. Es verursachte ein leichtes, unangenehmes Bauchgefühl in Dante. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das war zu leer. "Da stimmt was nicht." er hechtete den anderen hinterher und gelangte schliesslich zu dem Rest der Gruppe am Ausgang. "Was du nicht sagst.." war das trockene Kommentar von Michael. Kapitel 15: Krieg und Frieden ----------------------------- Es schien als wäre das gesamte Soldatenherr der Dunkelelfen aufgestellt. Pfeil und Bogen waren auf die Abenteurer gerichtet und gespannt zum Schuss. "Echte Scheisse." Michael presste die Zähne zusammen. "Machen wir sie platt?" Dante warf einen grinsenden Blick zu Nero. "Plattmachen?.. Klingt gut." Nero massierte den Devilbringer. Syrania zog ihre Schwerter und stimmte ein Lied an ehe sie sich, zu Überraschung aller, als erste ins Kampfgetümmel stürtzte. Hörst du mein Lied? Es ist das Lied der Jäger. Gespannt den Bogen, dem Pfeil ein Ziel. Tanze mein Schwert zum Lied der Jäger. Der Pfeil treffsicher, tief die Wunden. Keine Zeit für den Feind zu fliehen, tanze mein Schwert zum Lied der Jäger. Die zarte Elfe stürmte vor, die verdutzten Blicke im Rücken, vorraus die Bogenangriffe, deren Pfeile blitzschnell auf sie zurassten. Ein Brüllen zerriss die Stille, das eines wilden Löwen, ehe ein Feuerkreis um sie tanzte. Was vorher wirkte, als würden sie die Pfeile zerfetzten, wurde zu einem anmutigen Tanz. Elgant und leicht glitt sie wie im Flug durch die schnellenden Pfeile hindurch, ehe ihr Schwert bBekanntschaft mit dem ersten Dunkelelfen machte. Die geordnete Kampfreihe verwandelte sich in pures Chaos, als die filigrane elfe zwischen ihnen den ganz eigenen Todestanz antratt. Es dauerte eine Weile, bis sich das Erstaunen löste, ehe schliesslich Dante, Leyana, Trish und Michael nach vorne schnellten. Blitze zuckten auf und Trish bahnte sich auf "schockende" Art ihren Weg durch die Soldaten. Nero und Michael leistenden ganze "Handarbeit". Mit geballten Fäusten und vollem Köpereinsatz warfen sie einzelne Einzelkämpfer zu Boden und schlugen sie bewustlos. Dante lies ebenfalls seine Fäuste sprechen, wählte aber die galante Form der Entwaffung. Einige Schwerte fiehlen klirrend zu Boden, ehe die Soldaten leicht betäubt folgten. Renkasch runzelte die Stirn, er hielt Kyrie geschützt, die hinter ihm stand und zitterte vor Angst. "Schaffen sie es?" töhnte es leise hinter dem Kamael hervor. "Hast du kein vertrauen?" fragte er das Mädchen das sich ganz leicht an seinem Flügel klammerte, als gebe es Kyrie Halt und Schutz. "Es sind so viele.." whisperte sie. Nach einer Weile aber töhnte es: "Nero wird es schaffen, sie schaffen es." Renkasch lächelte einen kurzen Moment. Die überlegene Mannesstärke brachte gegen die Brachialgewalt der sechs ungleichen Helden wenig. Jedoch war auch auf deren Seite die Kräfte nicht unbegrenzt. Zeit also zur Flucht nach Vorn. "Michael, links durch!" schrie der Kamael und packte Kyrie an der Hand um loszuspurten. Tatsächlich war die Linke Seite zum freien Feld hin ungeschützt. Michael reagierte instinktiv und schlug Nero wie zum Signal auf die Schulter. Beide wirbelten herum und folgten dem Kamael. Leyana und Trish wichen zurück und hetzten, geduckt von den Pfeilen der letzten Bogenschützen hinterher. Dante folgte knapp mit einigen Warnschüssen aus Ebory und Ivory. Erschreckt von dem Lärmpegel, den die beiden Waffen explosionsartig entfacht hatten, duckten sich einige Dunkelelfen, über diese Syrania und der Halbdämon galant sprangen, ehe auch sie ihr Heil in der Flucht suchten. Nero nahm während dem Laufen Kyrie auf die Arme. "Schneller, das Pack kommt näher!" die Stimme Michaels zeriss die Nacht, ehe ein weiterer Hagel Pfeile auf die Abenteuerer niederprasselte. Trish riss die Arme hoch und fing viele der Pfeile durch ein Gewitter Sondergleichen auf. Jedoch ohne nicht selbst von einem der Pfeile doch noch getroffen zu werden. Dieser rammte sich tief in das Fleisch der Schulter. "Trish!" Die Halbdämonin wollte taumelnd nach vorne stürzen, als die Hand Dantes sie abfing. "Du wirst doch nicht schlapp machen?" Kurzerhand hob er sie während dem Laufen ebenfalls auf die Arme und wandte kurz den Blick zurück. "wirklich lästig was?" "Diese Kohleelfen nerven wirklich." murmelte Trish leicht geschwächt. "Lauft, da vorn ist die neutrale Zone, wir müssen zu den Elfen auf die andere Seite." Syrania winkte um die Aufmerksameit auf sich zu lenken. Der Trup hetzte keuchend nach vorn, klappernd waren die Schritte zu hören als sie die Basaltbrücke erreicht hatten und darüber wetzten. Renkasch drehte sich um, als er nicht mehr die Schritte der Dunklen hörte. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als diese in Schlachtpostion sich wieder aufgestellt hatten und die Bogen am Brückenende spannten. "In Deckung!" Ein Pfeilhagel prasselte auf die Gruppe nieder, kurz bevor sie die Elfenbeinbrücke erreichten. Die Pfeile bohrten sich regelrecht in die Abenteurer hinein. Kyrie schrie gellend auf, als sie sah, wie Nero sprichwörtlich durchbohrt wurde von unzähligen dieser Geschosse. Schliesslich umfing das Szenario gnädige Schwärze. Syrania atmete durch, ihr Körper fühlte sich federleicht an. Sanft glitt ihre Hand über das grosse ledrige Blatt der saftigen Dschungelpflanze neben ihr. Das weiche Grass umschmeichelte ihre Füsse, als sie sich langsam in Bewegung setzte. Sanft, fast zärtlich, strich das Geäst des Dschungels um sie herum über ihren blosen Körper. Das Gefühl von Freiheit und Geborgeheit umgarnte und durchflutete die Elfe. sie legte kurz den Kopf in den Nacken und lauschte der Natur. Vögel zwitscherten, irgendwo rauschte ein Wasserfall. Langsam glitten ihre Schritte weiter. Ihre Hand strich über eine grosse Blüte mit roten leuchtenden Blättern. Ein eskalter Luftzug berührte Ihre Haut. Sie erschauderte und drehte sich instinktiv in die Richtung, woher der klaten Luftzug kam. Sie runzelte die Stirn. Hinter der fruchtbaren Pflanzenwelt fand sie ein Gebäude in barockem Stil. Über und über mit Gold verziert. Syrania schritt vorwärts, sie fühlte wie langsam das weiche Grass rauh wurde. Dichter Nebel zog sich vor das Gebäude. Vorsichtig berührte sie die Stufen des prunkvollen Gebäudes, das umgeben war von verfallenem Gewächs und fauligem Morrast. Als sie die Tür berührte, schwang es wie von selbst auf. wohlbedacht setzte sie ihre Schritte vorwärts, angespannt beobachtete sie ihre Umgebung. Im Inneren war alles prunkvoll mit gold und edelen Hölzern überzogen. Gemälde feinster Art hingen an den Wänden. sie versuchte zu erkennen, wer darauf sein sollte, doch jedesmal wenn sie sich darum bemühte, wurde ihr schwindlig vor den Augen. sie folgte dem langen Gang vor eine grosse schwere Holztür. Sie strich kurz über das Holz, das sich unnatürlich warm anfühlte. Ein nasses, klebriges Gefühl breitete sich an ihren Füssen aus. Unter der Pforte floss warmes Blut hervor. Syrania unterdrückte einen Schrei und versuchte aus dem blut heraus zu kommen. In diesem Moment schwang die Tür auf. Die augen der Elfe weiteten sich. Vor ihr lagen Dante und Nero, Ihre Leiber völlig zerstümmelt, das Gesicht aufgewetzt. Nur an der Kleidung war zu erkennen wer sie ursprünglich waren. Ihr angsterfüllter Blick glitt zum Trohn. In tiefen samtenen Mänteln gekleidet sass Renkasch auf diesem. Der Flügel des Kamael hatte sich in vollster Pracht ausgestreckt. In der Hand Yamato mit der Schwertspitze nach unten. Die Klinge steckte im leblosen Körper von Michael, der zu seinen Füssen lag. Das unzählige Blut quoll aus seinem Körper, das sich mit dem der beiden Dämonjäger vermischte. Syrania schrie gellend auf. Sie schrie wie nie zuvor in ihrem Leben. Dante öffnete blinzelnd die Augen, als das sanfte Sonnenlicht ihn weckte. Er fand sich in einem grossen weichen Bett wieder, in dem locker eine ganze Familie Platz fand. Sein Blick glitt über den Raum wo er sich befand. Grosse, weite Fenster liesen die kräftige Frühlingssonne hinein. Dante streckte sich müde und sprang aus dem Bett. Erstaund stellte er fest, das der weise Marmor unter seinen Füssen sich wunderbar weich und warm anfühlte. Und noch etwas erweckte seine Verblüffung: Er war splitternackt. "Na, meine Manneskraft kann ich doch nicht überall zu Schau stellen, dann werden die anderen Jungs noch neidisch." grinste er in sich hinein, als die Tür auftat und er blitzschnell erst einmal nach dem dünnen Tuch auf seinem Bett griff und sich um die Lenden band. "Oh, ich sehe ihr seid wach." eine grazile Gestalt tratt mit wehenden langen Haaren ein, die die fast übermächtige Schönheit noch unterstrichen. "Na holla schönes Ding. Wenn man schon so einen bezaubernden Service hat." Dante grinste die Elfe an und warf sich ansprechend auf das Bett. "Seid ihr wegen meinen Verspannungen gekommen?" er grinste frech zu der Elfe, die das Tablett abstellte, wo sich Dantes Frühstück befand. "Ihr leidet unter Verspannungen? Nun, es wäre mir eine Freude euch ein wenig zu helfen. Schliesslich seid ihr durchaus von ansprechender Natur." Die filgiranen Hände glitten über Dantes Rücken und fingen an diesen zu massieren. Dante seuftzte wohlig. "Ich muss im Paradies sein." "In deinem Paradies massieren dir Frauen den Rücken, nicht Männer." Trish stand lachend am Türrahmen und beobachtete köstlich amüsiert, wie sich Dante entsetzt zu dem Elfen umdrehte und dieser nur ihn anlächtelte. Der Elf erhob sich langsam und richtete das Frühstück fertig. "Nun ich habe schon öfters festgestellt, das Menschen den Unterschied zwischen unseren Geschlechtern nicht feststellen können. Es sei euch verziehen, allein das ich euren Rücken berühren durfte, war es wert." Mit einem verschmitzen Grinsen auf den Lippen verlies der Elf den Raum und lies einen völlig verwirrten Dante und eine lachende Trish zurück. "Das.. das war n Ding." brach es irgendwann aus Dante heraus, der in die Richtung deutete, wohin der Elf verschwunden war. "Du änderst dich in mancher Hinsicht wirklich nie. sieht es nur ansatzweise weiblich aus, spielen deine Hormone verrückt." "Ich muss doch dem fröhnen, bevor ich alt und grau werde." Trish setzte sich an die Bettkante und hob eine Haarsträhne von Dante an. "Gut, bevor ich alt werde.. zufrieden? Und wehe du sagst mir jetzt ich darf das auch streichen." "Das liegt mir fern." sie mussterte ihn mit einem vieldeutigem Grinsen. "Das wir einmal zusammengeflickt werden müssen, das hatte ich nicht gedacht." wechselte die blonde Dämonjägerin das Thema. Dante sah sie einen Moment an. "Du hast recht, es ist ein merkwürdiges Gefühl. In unserer Welt sind wir schwer zu knacken, aber hier?" er strich sich nachdenklich über den linken Nasenflügel. "Vor allem machst du dir Gedanken darüber." Trish legte den Kopf leicht schief und Dantes Gesichtsmimik besser zu erkennen. "Ich komme mir ein wenig alt vor." "Alt nicht, Dante. nur hier scheinen alle enorm stärker zu sein. Allein Michael ist ein gutes Beispiel. Er ist ein einfacher Mensch und scheint doch durch seine Kräfte Nero mehr als ebenbürtig zu sein, oder dir." Dantes Blick glitt zu Trish: "Wieso nicht. Eine Herausforderung wie diese hatte ich lange nicht mehr. Und du bist Kyrie gefolgt?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. "Ich kann das kleine Ding doch nicht alleine ins Verderben rennen lassen. Ausserdem, ich kann sogar noch was von ihr lernen." "Du von Kyrie? Du erstaunst mich Trish." Dante hob eine Augenbraue an und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Trish wendete den Kopf von Dante weg aus dem Fenster und stand auf um sich an den warmen Sonnenstrahlen aufzuwärmen, die durch das Fenster tratten. "Sie erzählte mir etwas von weiblichen Instinkten. Je länger ich ihr zugehört habe, desdo mehr habe ich begriffen. Ich habe nie auf diese gehört. Auch wenn sie Teil von jeder Frau sind. Ich habe sie ignoriert." "Und was erzählen sie dir so wichtiges?" Sie drehte sich um und spielte kurz mit einer Haarsträhne. "Tja.. was sie mir wohl sagen. Du solltest erst einmal frühstücken und vor allen Dingen anziehen. Nicht das nochmal ein Jüngling dir deine Schultern massieren will." Trish schritt mit einem undeutbaren Lächeln aus Dantes Zimmer. Der Halbdämon sah ihr wortlos nach. Syrania schritt aus der Tür. Sie wishte sich den Angstschweis von der Stirn und schloss kurz die Augen um sich zu beruhigen. >Was war das nur.. gütige Mutter Eva< Sie öffnete die Augen und schritt langsam zum Geländer des Überdachten Weges, dessen Aussicht über den Hauptplatz der Elfenstadt hinwegging. Inmitten des weisen Marmors stand ein Baum, der eine beruhigende aura ausstrahlte und mit goldenen Lichtern, glühwürmchen-gleich umgeben war. Erst jetzt erblickte sie die Gestalt die rechts, einige Schritte entfernt von ihr, ebenfalls an das Geländer gelehnt hatte und nachdenklich den Baum betrachtete. Der weise Flügel war teilweise mit Verbänden umwickelt; Renkasch. Dieser hob in diesem Moment ebenfalls den Blick und erstaarte. Er schien wohl ebenfalls nicht bemerkt zu haben, das sich jemand an das Geländer gewagt hatte. Sekundenbruchteile traffen sich die entsetzten Blicke und es schien die Zeit still zu stehen. Dann ging alles sehr schnell. Reflexartig rannten die beiden aufeinader zu. Sie waren zwar unbewaffnet, doch die Mordlust in deren beider Augen reichte aus, das hier keine Waffe benötigt wurde um den anderen nieder zu strecken. Jedoch, kurz bevor es dazu kam schnellte eine Gestalt dazwischen. "AUFHÖREN!" der gellende Schrei von Nero war nicht zu überhören. Die Vögel schreckten aus dem grossen Baum heraus und flogen in den sonnigen Himmel hinauf. "Geh mir aus dem Weg, Mensch." Syrania fauchte katzengleich den Menschen an, der sich mit dem Rücken zu ihr aufgebaut hatte. Auch der Kamael war kurz davor, Nero schlicht und einfach beiseite zu schieben. "Reisst euch zusammen!" Nero wankte keinen Stück beiseite. "Ich hab keinen Bock auf euren Kleinscheiss, nachdem ich einem Haufen total bekloppter Elfen mit zuwenig Sonne im Gesicht entkommen bin. Inklusive euch. Wir alle haben mehr Glück als Verstand gehabt. Scheint euch wohl egal zu sein, was Michael wohl davon hält, was ihr hier abzieht. Aber bitte, erläutert es ihm gern nochmal." "Was erläutern?" Michael war von hinten dazu gekommen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich habe geschworen sie zu töten, Michael weis das." Renkaschs Stimme klang emotionslos. "Blutbad Royal. Vielleicht bekommst du diese beiden Hirntoten wieder zur Vernunft." Nero wischte mit dem Handrücken über seine Nase und drängte sich an Syrania vorbei zu Michael. "Eins sag ich dir. Das letzte was ich mir gebe ist, das die beide sich gegenseitig erlegen solang ich hier bin. Mir reicht es schon, das andere uns gern irgendwelchen Göttern opfern wollen." Mit diesen Worten verzog sich Nero wutschnaubend. Michael sah ihm eher kurz nach, ehe er sein Blick auf die Elfe und den Kamael richtete, die sich berreits wieder mit mordlüsternden Blicken sich gegenseitig bedachten. "Hört auf mit dem Scheiss, ich wär echt dankbar wenn sich mein bester Freund und meine Geliebte sich nicht gerade totprügeln würden. Nero hat recht, wir sind genug Psychopathen entkommen." Michael schob sich an die Stelle wo vorher Nero gestanden hatte. Renkasch blickte verächtlich zu Boden und hob schliesslich die Hand. Er wollte irgendwas sagen, jedoch winkte er schliesslich mit einer typisch menschlichen Geste ab und murmelte etwas unschönes, das vermutlich in der Sprache seines Volkes gehalten war, ehe er den Rückzug antratt. Michael sah dem Kamael kurz nach, ehe er sich zu Syrania umdrehte und erst einmal eine schallende Ohrfeige erhielt. "Scheisse, Au.. wofür war das?" fluchte er und sah seine Geliebte überrascht an. "Dafür das du mich im Tempel der Shilen so hast auflaufen lassen." "HÄ?" Michael riss ungläubig die Augen auf. "Ganz recht, was zum Werwolf hattest du mit einer Matriacharin der Dunklen zutun und vor allen Dingen.. WARUM HAST DU DICH VON IHR VÖGELN LASSEN?" schrie sie ihn an, Wuttränen rannen ihr über das Gesicht. "Das lange vor dir.." entgegnete Rabenstrohn völlig perplex. Er rieb sich dabei die Wange, auf der sich der der Handabdrucke von Syrania knallrot abzeichnete. "Ich dachte du würdest mir alles erzählen.." sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Es gibt Dinge, die verdränge ich selbst am liebsten ganz tief in mir drin. Das gehörte dazu." Syrania sah ihn an. Ihr Gesicht spiegelte die Verwirrung wieder, die in ihr tobte. "Tja, als ich meine Ausbildung als Späher angefangen hatte, war es nicht so, das ich wirklich Geld bekam. Geschweige denn Unterkunft oder etwas zu essen." begann Michael langsam. "Die Ausbildung wurde vom Bürgermeister finanziert, mehr aber auch nicht. Arbeiten ohne Lohn." Er schüttelte den Kopf. "Oft hatte Tobias.. ähm Renkasch mich durchgefüttert, oder ich habe gewildert um etwas in den Magen zu bekommen. Aber manchmal ging selbst das nicht." Syrania sah ihn an. Sie lauschte seinen Worten und ergriff nach einer Weile instinktiv seine Hand, die er sanft drückte. "Es ist kein schönes Gefühl von seinem besten Freund ernährt zu werden. Ausserdem konnte Renk nicht immer da sein. Und meine Eltern, ich glaube wenn mein Vater mich einmal wieder gesehen hätte, dann hätte er mich vermutlich mit dem Familenschwert abgestochen und das am besten so schmerzhaft wie möglich." er lächelte missmutig. "Wenn der Hunger mich total übermannte, begann ich das einzige anzubieten, was ich hatte und für das sich noch ein paar Leute intressierten. Es war nicht schön, aber ich kam so über die schwersten Zeiten. Frag mich aber nicht, wie zugedröhnt ich zu dieser Zeit war. Alkohol war noch das harmloseste." Michaels Blick traff Syrania. Die Elfe sah zur Seite und sagte kein Wort. Sie konnte oder wollte Michael nicht ansehen. Ihr Brustkorb hebte und senkte sich heftig, doch sie hielt seine Hand. Mehr noch sie drückte diese fest, als wolle sie diese nie wieder los lassen. Michael sah sanft zu ihr, seine Hand glitt über ihre Haare. In einer plötzlichen Reaktion warf sich die Elfe in seiner Arme und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter. Ein leises Schluchzen war zu hören. Michael Rabenstrohn schlang die Arme um sie und verharrte so mit ihr still. Renkasch strich sich kurz über seine Haare, die vom aufkommenden Wind etwas aufgewirbelt wurden. Seine Schritte führten die Brücke aus dem Elfendorf hinaus. Es war keine gewöhnliche Brücke, schliesslich umspannte diese keinen Fluss. Die gesamte Stadt war auf einer riesigen Plattform gebaut, die über einem See schwebte. Das Wasser, das um den Baum in der Stadtmitte floss, ergoss sich in drei grazilen Wasserfällen in den See hinein. Drei Brücken, auf einer war Renkasch, waren der einzige Zugang zu der Stadt, die den Elfen mehr als würdig war. Seine Schritte führten ihn zu einem weiterem Baum, der am Ufer des Sees stand und wo die Brücke endete. Der Baum war beinahe doppelt so gross wie ein normalgewachsener seiner Art. Aus dem Stamm, kurz vor der Krone schien eine Frau heraus zu wachsen. Die Gesichtszüge sanft und gnädig auf die, die unter der dichten Krone standen. Der Blick des Kamaels wanderte am Stamm aufwärts. "Faszienierend, nicht?" Leyana gesellte sich neben den Kamael und sah am Stamm hinauf zu der Frauengestallt. "Wie ähnlich sich doch Shilen und Eva sehen" "Eva macht mir persönlich weniger ein unwohles Gefühl in der Magengegend als Shilen." Renkasch wandte seinen Blick nicht zu der Dunkelelfe. "Ich weis, es geht mich nichts an, aber warum rennst du eigentlich dem Menschen so treudoof hinterher. Für einen Kamael doch eher untypisch." "Du hast recht, das geht dich wirklich nichts an." Leyana grinste: "Volltreffer, vielleicht ist ja der Edele verliebt in einen schäbigen Menschen." Sie erntete einen verärgerten Blick des Kamaels, der sich ihr zuwandte. Er wollte etwas bissiges erwiedern, doch die Dunkle kam ihm zuvor: "Spiel es mir nicht vor Junge, ich intressiere mich auch eher für das eigene Ufer, diese Kyrie, ein hübscher Feger, wenn ich das sagen darf." sie grinste breit und reckte sich gen die Sonne, als hätte sie gerade über das Wetter geredet. Renkasch verdrehte die Augen. "Also, was ist?" Leyana lies nicht locker. Renkasch sah sie eine Weile an und überraschte die Kopfgeldjägerin mit einer ehrlichen Antwort: "Ich weis nicht ob man es Liebe nennen kann, so wie du es gern siehst. Eher Abhängigkeit." er sah zu einem Wasserfall, in dem sich die Sonne spiegelte. "Wir beide haben sehr viel durchgemacht und jedesmal, wenn es kurz davor war, das wir aufgeben wollten, war der andere da und hat einen wieder aus dem Dreck gezogen. Keiner wird mich je so verstehen wie es Michael tut und ich glaube nicht das Syrania ansatzweise versteht, was Michael durchmachen musste. Wir sind beide Monster in unserem Volk. Wir werden beide gehasst und nicht wenige möchten uns am liebsten tot sehen." in seinem Augen war etwas, was Leyana die Kehle zuschnürrte und sie einem Moment betroffen zurückwich. "Nur Gran Kain selbst weis, wie oft wir versucht haben unser erbärmliches Leben zu beenden. Oder wie oft wir etwas getan haben was jediglicher Vernuft entspricht, einfach um zu vergessen. Michael ist meine Stütze und ich bin seine. Wenn einer von uns irgendwann wegbrechen sollte, wäre kein Halt mehr da. Ich hege kein körperliches Verlangen nach ihm. Doch ohne ihn wäre mein Leben bedeutungslos." Es dauerte eine Weile ehe Leyana etwas sagen konnte. "Bedeutungslos? Kein Ziel, kein Gedanke, der dich hier in dieser Welt hält. Ich meine.." "Das Michael Syrania hat, als Lebensziel. Da hast du recht, Syrania ist die erste, die Michaels Leben einem Sinn geben konnte. Das macht es so konfus, das ich sie töten will." "Und warum willst du das..?" Der Kamael lächelte einen Moment aussagelos: "Eine zu lange Geschichte um sie zu erläutern. Ausserdem weist du nun genug, Dunkle." Der Kamael wandte sich ab und lies Leyana und ihre Gedanken allein am Baum zurück. Kapitel 16: Ruhe vor dem Sturm ------------------------------ "Wir müssen uns noch bedanken, das ihr uns gerettet habt, ehrwürdiger Ältester." Syrania verbeugte sich tief vor dem Elfen, den sie als den Ältesten des Dorfes vorgestellt hatte. Es hatten sich alle auf dem grossen Platz der Stadt eingefunden, wo der Älteste selbst vor dem Baum des Lebens in der Mitte stand und von seinen Beratern umringt wurde. Die Bemerkung Dantes, das dieser sich für 3500 Jahre enorm gehalten hatte, wurde zielsicher übergangen. Dabei hatte Dante auch vollkommen recht. Die Gestalt des "Ältesten" war grazil und fein, wie es sich für einen ordentlichen Elfen gehörte. Und er sah verdammt jung aus. Dante schätze das körperliche Alter des Elfen auf gerade mal 30 Jahren. "In den Jungbrunnen will ich auch mal fallen." grinste der Dämonenjäger. Als Antwort erhielt er einen Armrempler in die Magengrube, der aber nicht besonderst schmerzhaft war. Nero hatte seinen Ellenbogen ihm kurz zur Begrüssung geschickt, um sein Mitteilungsbedürfnis einzudämmen. "Es war mir eine Ehre euch zu helfen. Und ich freue mich um so mehr, das ihr es alle gut überstanden habt. Es war die Stunde allerhöchster Not, wo wir euch gefunden haben. "Der redet genauso geschwollen wie der alte Sack.." murmelte Nero, der nun von Kyrie den Ellenbogen in die Magengrube bekam. Dante lachte unterdrückt seinen Bruder aus, der ihm einen entsprechenden Blick zuwarf. "Wir würden gern ein Fest zu Ehren der Eva geben, die eurer Leben bewahrt hat. Wir würden uns wünschen, wenn ihr dessen beiwohnen würdet." "Warum nicht, hoffentlich gibt es Pizza." Pizza gab es zwar zur Entäuschung Dantes keine, jedoch hatten die Elfen an allem anderm nicht gespaart. Lampions die mit magischem Licht erhellt waren, eine Tanzfläche aus einem filegranen und doch gut betanzbarem Wurzelgeflecht. Es duftete nach frischem Obst und frisch gejagtem wild, so wie allerlei süssen Backwaren. Auch Alkohol gab es, extrem leichten Elfenwein und zu Ehren der Gäste auch ein Fass Bier aus dem nahe gelegenem Gludio. Einige Musiker spielten zur Musik auf, die ungewohnt für die Neuzeitlichen Besucher klang, jedoch wild und frei, das es zum Tanz animierte. Einige Elfen sammelten sich auf der Tanzfläche zu einem wilden Reihen. Kyrie nahm Nero spontan an die Hand und zog ihn, ohne das er sich wehren konnte, um den etwas ungewohnten Tanz mit zu machen. Trish lachte:" Nero macht ne gute Figur, irgendwie erinnert es doch etwas an irrischem Schwertanz." Dante grinste nur: "Kyrie macht ihn noch zum Riverdancer, auch wenn er nicht aussieht, als wäre er glücklich darüber." Ebenfalls am lachen war Michael, der sich mit Tränen über den jüngeren Dämonenjäger amüsierte. Nur Renkasch, der mit Syrania wohl einen kurzzeitigen Waffenstillstand geschlossen hatte, war mit den Gedanken woanderst. "Dante, mich würde intressieren, was ihr eigentlich vorhattet, bevor wir euch in das Schlamassel um Core hinein gezogen hatten." Der Angesrochene setzte das Bier ab, von dem er einen Schluck genommen hatte: "Wir wollten eigentlich zu Beleth." Die Gesichtszüge des Kamael entglitten völlig: "Zu Beleth? Ihr habt Todessehnsüchte? Wenn das so ist, geht rüber zu den Dunkelelfen. Da geht es wesentlich schneller." er hob die Augenbraue steil an und musterte Dante deutlich. "Wir haben gesagt bekommen, das Beleth nicht schlafen kann und wir ihm ein Gute-Nacht-Lied singen sollen." "Du grosser Gran Kain." seuftzte der Kamael. "Ich gebe diesem Bastart zwar ungern recht, aber ihr scheint wirklich lebensmüde zu sein." mischte sich die Elfe rein. "Beleth ist gleichzusetzten mit Tod hoch 5" Dante winkte lässig ab: "Alles im grünen Berreich. Führt uns hin und der Rest braucht euch nicht mehr zu kümmern." "Naja allein das Hinkommen ist blanker Selbstmord." Michael trank sein Mass in einem Zug leer, ehe er fortfuhr. "Aber ehrlich gesagt, wir haben jetzt schon ziemlich kranken Scheiss hingelegt, da kommt es auf das bisschen Sterben auch nicht mehr an. Wir haben zwar dann nicht mehr den Elfenbonus, aber wenigstens gestorben mit Spass dabei." er grinste breit, was aber bei Syrania und Renkasch nicht gerade das Gefühl der Beruhigung auslöste. "Ich muss mich mit dem Gedanken wirklich erst anfreunden.." Renk schüttelte sehr skeptisch den Kopf. Nero setzte sich wieder zu den Freunden und war scheinbar heilfroh, nicht mehr tanzen zu müssen. Doch er schien damit Kyrie wirklich eine grosse Freude gemacht zu haben, die sich glücklich an seinen Arm schmiegte, ehe sie ihn einen Kuss auf die Wange drückte und flüstert: "Ich hol dir etwas zu essen." Nero dankte ihr, ehe er sich zu Renkasch zuwandt. "Nun hast du es also mitbekommen wo es hingeht." Der Kamael war irritiert, das der jüngere Dämonenjägerer sich gleich an ihn wandte, egal was er nun wollte. "Ich will deine Meinung, gibt es ausser der Selbstmordvariante noch eine Option die wir wissen sollten?" Dabei warf einen ernsten Blick zu Renkasch. Dieser antwortete überrascht: "Warum erwartest du, das ich eine Lösung parat hätte?" "Ganz einfach, weil du hier derjenige bist, der die meiste Ahnung hat, was da unten vorgehen könnte." "Es wird dich überraschen, aber ich habe eine Idee, wie wir uns die Sache leichter machen könnten, aber es wird dir nicht schmecken." Michael mischte sich ein und warf einen Seitenblick zu Nero. "Und noch weniger wird sie Renkasch gefallen." Der Kamael schüttelte den Kopf als er erkannte worauf sein bester Freund hinaus wollte. "Berial hilf, nungut, schlimmer als Selbstmord geht es eigentlich nicht." "Du wirst nicht ernsthaft die Dämonenschwerter in Betracht gezogen haben." vollendete Syrania den Gedankengang des Kamaels. "Dämonenschwerter?" wiederholte Nero verständnislos. Renkash holte kurz Luft ehe er mit der Erklärung begann. "Gran Kain hat, in seiner Weisheit als Gott des Chaos, ein Doppelschwerterpaar und eine schwere Einhandwaffe geschaffen. diese waren auch ehemals als Riesenschlächter bekannt. Sie sollten die Riesen vernichten, die sich zu jener Zeit selbst zu Göttern erhoben hatten. Geführt wurden sie von einem Menschen und einem Dunklen. Sie setzten die Waffen mit Erfolg gegen die riesen ein, jedoch erfuhren sie zuspät, das diese mächtigen Waffen nicht ohne Tribut waren. Kaum war der letzte Riese vernichtet, war der Blutdurst der Schwerter nur durch den Tot von hunderten aus den eigenen Reihen zu stillen. Und ihre Träger waren verdammt sie zu tragen, bis sie selbst gerichtet wurden. Was sich als mehr als schwierig erwiesen hatte." der Kamael räusperte sich : "Aufzeichnungen der Kirchen Einhasads zufolge waren 3 Züge der menschlichen Infantrie nötig um einen von ihnen zu töten. Mit hohen Verlusten. Die Schwerter selbst verschwanden, als ihre Besitzer starben, doch immer wenn die Erde bebt und die Welt in Blut getaucht wird, tauchen sie wieder auf und ein jeder kann Besitzer der Waffen werden. Ob Absichtlich oder unwissentlich. Die Schwerter selbst tragen die Namen ihrer ersten Besitzer..." "Die Doppelschwerter Akamanah und das Schwert Zariche" führte die Elfe zuende und rieb sich erschaudernd die Schultern. Nero nahm währendessen das Essen dankend von Kyrie an, ehe er antwortete: "Wo sind die Schwerter. Ist das aktuell bekannt?" "Du willst sie wirklich holen?" fragte die Elfe mehr als zweifelnd. Der Dämonenjäger nahm den leeren Teller in die Hand und stand auf um sich noch etwas zu holen. "Ihr wisst wie es auf euch reagiert. allerdings weis keiner wie die Schwerter auf Dante oder mich reagieren. Ich würde die Chance nutzen, egal wie klein sie ist." Kyrie wiegte den Kopf: "Und wenn sie euch ins Verderben stürzen?" Sie erhielt die Antwort von Dante: "Renkasch sagte schon, es ist blanker Selbstmord zu Beleth zu gelangen. Unsere Optionen sind wirklich begrenzt, aber warum nicht. No risk no fun, der Vorschlag gefällt mir, Kid." Nero drehte sich um sich Nachschlag zu holen. Die antwort darauf blieb er schuldig. "Dann ist es wohl beschlossen." Renkasch breitete die Arme aus. "Lasst uns wenigstens das Fest geniesen. Es wird vermutlich das letzte sein was wir erleben werden, bevor wir vor unsere Götter tretten werden." Trish hatte sich nach dem Essen abgeseilt von der Gruppe. Sie hatte sich am See der Iris niedergelassen, der unweit von den Feierlichkeiten ruhig in der mondklaren Nacht dalag. Sie legte den Kopf in den Nacken und strich mit den Händen über ihre hohen Lederstiefel. Sie genoss die erfrischende Nachtluft, die sich sanft auf ihre Haut legte. Das Land der Elfen war wirklich ein Paradies. "Du schuldest mir immernoch eine Antwort." ertöhnte es hinter ihr. Ein sachtes Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, sie tat nicht einmal den ansatz daran, sich umzudrehn. "Du bist neugierig, Dante?" "War ich schon immer." "Eher wohl ein schlechter Lügner." Sie warf einen Seitenblick zu Dante, der sich neben sie gesetzt hatte und sich den Nacken massierte. "Was sagen so weibliche instinkte. Würde mich wirklich intressieren, ich selbst hab sowas ja nicht." "Soweit ich mich erinneren kann, bist du auch keine Frau. Ausser ich habe in der Zeit meiner Abwesenheit etwas sehr wichtiges verpasst." konterte Trish trocken. Dante lachte auf und warf sich in das weiche Gras, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. "Komm schon, lass mich nicht dumm sterben." "Okay, 1+1 ist.." "Trish.." Dante hob die Augenbraue und wandte sein Gesicht ihr zu. "Entschuldige, ich konnte es mir nicht verkneifen." sie kicherte einen Moment. Sie sah ihn lange an, ehe sie shliesslich antwortete: "wie lange kennen wir uns eigentlich schon?" "Lange, sehr lange. Ich habe mir nie Gedanken gemacht, wie lange schon. Jetzt bin ich gespannt, was das mit deinen Instinkten zutun hat." Trish strich sich durch das blonde Haar: "Was es damit zutun hat, tja. Ich habe festgestellt das das ich sie viel zu lange ignoriert habe. Ich frage mich nur ob sie richtig sind. Ich möchte nicht entäuscht werden." "Wenn du es nicht ausprobierst, wirst du es nie wissen." Dantes Blick ging in den Sternenhimmel über ihn. Als er das nächste mal zu Trish sah, weiteten sich seine Augen überrascht. sie warf ihm einen Blick zu, den er bisher noch nicht an ihr gesehen hatte. Er sah sie einen Moment lang perlex an, ehe Trish sich wieder Richtung See drehte. "Dann liegt es nun an dir, ob sich meine Instinkte nicht täuschen." Kapitel 17: Durch die Wüste --------------------------- Am nächsten Morgen streckte sich Dante müde aus dem Bett und warf sich gleich in seine Ausrüstung. Gerade als er die Stiefel anhatte, tratt Nero ein "Gut geschlafen?" war die knappe Antwort. "Für eine Henkersnacht durchaus akzeptabel." er grinste und masierte sich kurz den Naken ehe er auf Nero zutratt. "Und, wenigstens noch ne heise Nacht gehabt?" - "Dante ich wüsste nicht, was dich das angeht." - "Ah, war bestimmt ne heise Nacht." Nero verdrehte entnervt die Augen und erwiederte darauf nichts, da Dante der bessere Konterer der beiden war. Dante musste allerdings mit Erstaunen feststellen, das er der letzte war, der fertig wurde. Die versammelte Manschaft hatte sich berreits am Baum drausen auf dem Dorfplatz der Elfen versammelt. "Ah unsere Kopfgeldjägerin hat auch einen Hang zur übertriebenen Gefahr." stellte er trocken fest, als er auch Leyana antraff, die tatsächlich sich in Kampfrüstung daneben gestellt hatte. "Irgendwie mag ich euch und wenn ich schon vor Gran Kain tretten muss, dann muss der Ritt schon gut gewesen sein." "Bei gutem Ritt bin ich dir gern behilflich. Das behersche ich." Dante grinste die Dunkelelfe breit an, die daraufhin aufreizend ihre Brust anhob. "Tja, zuschade das ich lieber diejenige bin, die geritten werden möchte." Dante blinzelte sie einen Moment verwirrt an und Renkasch masierte sich kurz die Schläfe. "Ich schlage vor wir vertiefen das jetzt nicht näher und brechen auf. Keine Lust auf einen Vortrag über dunkelelfische Sexpraktiken." "Immer dieser stocksteife Kamael der...." Leyana brach mitten im Satz ab, als die Erde anfing zu beben. Instinktiv ging alle etwas in die Hocke und hielten sich entweder am Boden oder am Partner fest, der neben ihnen stand. Ein Aufschrei ging um die Elfen und die Welt wurde in ein blutrotes Licht getaucht was alles einnahm was man sah. Es dauerte eine Weile bis der Tumult aufhörte. Renkasch erhob sich als erstes wieder, sein Flügel spreizte sich kurzzeitg als sei er aufgeregt. "Die Schwerter sind gelandet." "Wenn mich nicht alles täuscht in der Wüste beim Ameisennest." Syrania schlug eine magische Karte auf und deutete mit einem Fingerzeig auf eine Stelle weit unten, fast am Rande des Kontinents. "Überaus praktisch das die Dinger wohl mit GPS versehen sind." Dante linste mit auf die Karte. "Was ist den GPS?" fragte die elfe irrtiert. "Was Dante damit sagen will, warum kann man die Dinger denn orten?" beeilte sich Nero an Dantes Stelle zu fragen. "Ganz einfach, wenn du ein Dämonenschwert wärst und jeder beliebige dein Besitzer sein könnte, würdest du nicht alles dafür tun, gefunden zu werden?" Michael grinste breit. "Hat das eher nicht den Gegenteiligen Effekt, das die Leute genau diese Region meiden?" stutze Nero. "Ganz sicherlich nicht, diese Welt ist ein haufen Scheisse und jeder denkt an sein eigenes Vorrankommen. Was macht es schon ein paar Leute zu lynchen, wenn die Waffen die Eintrittskarte zur Herrschaft von Aden sind." Michaels grinsen wurde diabolisch. Nero sah ihn wortlos an, während dieser nun langsam als erste in die Richtung der Wüste aufmachte. "Verdammt grosses Ameisennest." war das erste was Dante entlies, als sie die Wüste am nördlichsten Ende erreichten. Vor ihnen war das grösste Nest von Ameisen, was die Besucher Adens je gesehen hatten. Es war so gross wie ein Hochhaus und breit wie ein ganzes Dorf. "Da bekommen Begriffe wie "Das Nest ausräuschern" ganz neue Bedeutung." staunte Kyrie. Syrania schüttelte allerdings gleich den Kopf. "Dieses Nest auszuräuchern haben schon viele versucht, aber die Viecher halten sich wie die Pest." Renkasch schien sich nicht mit der Lappalie des Nestes aufzuhalten, das für ihr Vorhaben sowieso keine Gefahr zu sein schien. "Wir sollten weiter nach Süden. Ich hoffe ihr haltet ein Sonnenbad aus." "Och nö, ich werd immer so rot von dem Scheiss." nörgelte Nero, ohne wirklich ernsthaft daran zu denken die Suche abzubrechen. Er erhielt einen belustigten Blick von Michael, der sich einen Grasshalm in die Mundwinkel schob um darauf herum zu kauen. Die Schritte führten einen Canyon herunter in die Wüstenebene. Ab hier stach die Sonne den Abenteurern in perverse Art und Weise in den Nacken. Nach der ersten Stunde Fussmarsch zerrte die Sonne schon an den ersten Gemütern, besonderst derer, die einen harten Marsch eher nicht gewohnt waren. Kyrie wurde erschöpft auf die Schultern von Nero gehoben und erhielt vom Kamael die Wasserflasche, aus dieser sie langsam trank. Dante hob die Hand über die Augen um sie vor der Sonne zu schützen und versuchte etwas in der weiten Ebene zu erkennen. "Und wo sollen diese Schwerter nun stecken?" Syrania entblätterte die Karte und deutete leicht nach Südwesten. "Hm, da ist weit und breit nichts." Dante runzelte die Stirn leicht. "Och, du brauchst nur die nötige Weitsicht." grinste Michael und knurrte tierartig, worauf ein Feuerkreis um die Gruppe erschien. Dante spürte den Effekt den dieser Feuerring auslöste wie Nero bei Core. Seine Augen schärften sich um das vielfache. "Da hinten ist nur ein Steinhaufen." "Unser Ziel." war die Antwort von Renkasch. "Ich höre besser auf zu fragen." Dante nahm die Hand herunter und folgte der Gruppe, die sich wieder in Bewegung gesetzt hatte. "Es ist so heis.." die Stimme von Kyrie erklang whispernd und Nero nahm ihre Hand. "Wir haben es bald geschafft." versuchte er sie zu trösten und hob kurz den Blick zur gleissenden Sonne. "Man lernt seine Grenzen neu kennen, wenn man in der Wüste ist." Renkasch hatte ebenfalls den Blick zu der Sonne gerichtet. Neros Blick wanderte zu ihm. "Es ist einfach, Gegner zu töten, es ist aber wesentlich schwieriger seine eigenen Grenzen zu überwinden." führte der Kamael weiter, als wolle er dem jungen Mann neben ihm eine Art Weisheit mitgeben. Nero blieb einen Moment verwirrt stehen, jedoch war es alles was der Kamael ihm weiter zu sagen hatte. Warum dies Renkasch zu ihm gesagt hatte, wurde ihn in diesem Moment nicht klar. "Ein Steinhaufen." Dante legte den Kopf leicht schief und betrachtete die Granitbrocken, die aufeinander lagen. Plötzlich wie auf Zuruf, stapelten sich die Brocken wie von Zauberhand selbst auf und ein Golem mit überlangen Beinen und einen kleinem Kopf, wo rote Augen darin glimmten, stand vor Dante. "Ein lebendiger Steinhaufen" grinste Michael "Ein Steinzeitterminator." war Trishs belustigte Antwort in Anspielung auf den Schädel des Wesens. "Drollig." Dante legte den Kopf auf die andere Seite um das Monster zu mustern. Der Golem lies einen beieeindruckenden Brüller fahren, was für ein gutes Lüftchen bei Dante sorgte und ihm die Frisur zerzauste. "Gna, mein Style." "Die Zeit für blöde Sprüche ist jetzt nicht, der Golem ist der Träger eines der Dämonenwaffen. Also, entweder Dante oder Nero. Einer von euch macht mit ihm kurzen Prozess. Aber vorsicht, er ist stärker durch das Schwert, das in ihm ist." "Keine Panik Vögelchen. Das bekommen wir hin." Dante zog Rebillion und holte von mit einem wuchtigen Hieb aus um den Golem den Schädel zu spalten. "Klong" Das Schwert blieb zu Dantes Überraschung nur im Schädel des Golems stecken, der nun seinem Ärger Luft machte. Wortwörtlich. Ein magischer Luftstoss brachte Dante ins Wanken und schob ihn ein gutes Stück in den Sand. "Okay, schluss mit Kinderreihen." Renkasch schob mit einer Handbewegung Leyana und Trish zurück, die sich zum Kampf angespannt haben. "Dante hat sich entschieden. Es ist sein Gefecht." Michael hatte sich berreits entspannt auf ein Stück Felsen gesetzt und kaute weiter auf dem Grashalm. "Na dann, lass es krachen." grinste er. Dante sprang in einem Hechtsprung nach vorn und riss mit einem Schwung Rebillion aus dem Schädel des Golems. Dieser brüllte wutschnaubend auf und wuchtete seine überlangen Arme in die Richtung des Dämonjägers. Dieser stiess sich im rechtzeitigen Moment ab und zog im Flug Ebory und Ivory. Die Kugeln der beiden Halbautomatik traffen die Augen des steinernen Monsters. Diese splitterten heraus, es verursachte aber keinen nennswerten Schaden. Dante lies sich aber dadurch nicht beirren. Er wich dem nächsten Luftangriff gekonnt aus und warf sich zwischen die Beine des Monsters, das die Arme nach ihm schleuderte. Die Hoffnung, das der Golem nun das Gleichgewicht verlor, zerschlug sich, als er spürte wie an dem Mantel gepackt und nach oben gerissen wurde. Er wurde in hohem Bogen in die Luft geschleudert, nutzte aber die Flugbahn um sich gleich dem Monster entgegen zu werfen. Der gezielte Tritt, den er von Nero berreits am eigenen Leib erleben durfte, gab er schlichtweg an den Golem weiter der zu Boden segelte. Dieser krachte zu Boden mit einer gewaltigen Staubaufwirbelung und zerbrach vor den Augen der Anwesenden in tausend Stücke. "War fast zu einfach." Dante grinste siegessicher und schulterte lässig Rebillion zur Siegerpose. "Dante!" Trish schrie gellend auf, allerdings zuspät für den Dämonenjäger. Aus dem Staub des Monsters waren zwei Doppelschwerter erschienen, die sich direkten Weges Dante in die Luft schleuderten und ihn vor den Entsetzten Augen der Anwesenden aufspiessten. Kyrie schrie angstvoll auf und verbarg ihr Gesicht in Neros Rücken, der dem ganzen nur fassungslos zusehen konnte. Michael wollte aufspringen und Spardas Sohn zu Hilfe kommen, wurde jedoch mit einer Handbewegung von Renkasch aufgehalten. "Akamanah holt sich seinen Tribut." waren die knappen Worte des Kamaels. Die Schwerter bohrten sich immer tiefer in den Leib des Dämonjägers, der hilflos in der Luft schwebte. Dante schrie gellend auf, der Schrei ging durch Mark und Bein, ehe ein rotes Glühen ihn vollkommen einnahm. Ausser dem Kamael hoben alle die Hände schützend vor dem gleissenden Licht, das heller als die Wüstensonne in den Augen brannte. Den Bruchteil einer Sekunde war das Licht wieder verschwunden, der Blick wurde frei auf Dante, der sich nun vollkommen verändert hatte. Er war komplett in die Dämonengestalt transformiert. Rebillion sowie Ebory und Ivory lagen vor ihm auf dem Boden. In den Händen hielt er zwei Schwerter, die mit pulsierenden, leuchtend roten Adern durchzogen waren, die den beiden Schwertern einer unheimliche Lebendigkeit gaben. "Dante." zögernd versuchte Nero als erster seinen Bruder anzusprechen. Eine Weile herrschte Stille, bis Dante seinen Kopf kurz nach rechts und links legte umd den Nacken locker zu bekommen. "Scheisse, das tat weh. Aber alles im grünen Berreich." war die erleichternde Antwort von ihm. Trish ging vorsichtig auf Dante zu. "Kannst du sie ablegen?" sie deutete auf die beiden pusierenden Dömonenschwertern. Dante sah die Waffen prüfend an und schüttelte den Kopf. "Sie scheinen völlig die Kontrolle über meine Hände zu haben." "Das macht mir ehrlich gesagt Sorgen." Kyrie lies sich von Nero absetzten und betrachtete Dante sehr besorgt. "Wir können nur hoffen, das sich die Waffen sich nicht gegen uns wenden und diese alte Legende wahrmachen. Wenn ich das so sehe, bin ich dagegen das wir die zweite Waffe suchen." "Sagst du das weil nun Nero daran glauben müsste." der Ton von Trish wurde ungewohnt scharf. Kyrie wich erschrocken zurück. "Ich.." sie stockte einen Moment "Entschuldige, ich habe einfach nur Angst. Dante, ich gebe zu, das mir Nero immer wichtiger sein wird. Jedoch habe ich Angst vor den Schwertern, das was ich gesehen habe was mit dir geschah und das du nun die Waffen nicht mehr ablegen kannst." Sie rieb sich erschaudernd die Schultern. "Renkasch hatte recht, wir hätten ohne diese Waffen einen Weg finden sollen." "Nun, wir sind allerdings nun gezwungen beide Schwerter zu finden, Kyrie." die Stimme des Kamael lag ruhig, aber dennoch bestimmend in der Luft. "Dante braucht nun den Gegenpart, es ist eine Möglichkeit das sich so der Blutdurst der Schwerter gegenseitig aufheben könnten." - "Was aber nicht heist, das sie diese wieder ablegen können" konterte Kyrie und legte die Stirn kraus. "Mag sein, das ich keine Ahnung habe vom Kampf, aber ich kann 1+1 zusammen zählen. Wenn der Dämon in Dante noch nicht mal verhindern kann, das er an die Schwerter gebunden ist, wie soll dann das Ende aussehen? So wie die allerersten Besitzer der Schwerter? Sag es mir, Renkasch. Ich bin nämlich nicht gewillt, einen von ihnen hier sterben zu lassen. Weder Nero noch Dante. Ich will niemanden mehr sterben sehen, deswegen bin ich hier." Sie erntete einen erstaunten Blick der Spardabrüder sowie einen fast dankbar wirkenden Blick von Trish. Renkasch sah auf die junge Frau, die ihm gerade klar gemacht hatte, was für sie indiskutabel ist. Es dauerte eine Weile bis er eine überraschende Antwort gab. "Es wird niemand sterben. Ich gebe dir mein Wort." "Ich hoffe ich kann deinem Wort vertrauen. Schliesslich schuldest du mir die Antwort, wie du es zustande bringen willst." Kyrie wandte sich zu Nero um seine Hand zu ergreifen. Trish hob langsam Rebillion auf, sowie Ebory und Ivory. Dabei band sie sich Dantes riesigen Zweihänder selbst auf den Rücken. Ein wenig verloren stand die Gruppe nach der Rede der zierlichen Frau da. auch wenn man vieles leugnen konnte, doch jetzt war ein Punkt erreicht wo es jedem klar wurde. Der nachfolgende Weg zu Beleth würde seine Opfer verlangen. Egal in welcher Form. "Lasst und weiter gehen. Es wird nicht besser wenn uns die Sonne die Haut verbrennt." nuschelte irgendwann die Syrania und zeriss die unangenehme Stille, die sich gelegt hatte. Sie ergriff die Hand von Michael und deutete nach Westen. "Zariche ist kurz vor dem Eingang zum Hellbound." Kapitel 18: Zariche ------------------- Der weitere Weg durch die Wüste wurde mit Stille begleitet. Immer wieder huschten sorgenvolle Blicke auf Dante, der sich ebenso das erste mal in seinem Leben in seiner eigenen Haut nicht wohlfühlte. "Das ich einmal so ein bedrückendes Gefühl in der Bauchgegend haben würde." Er schenkte Trish einen kurzen Seitenblick. "Wie ich ich dir im Elfendorf gesagt habe, wir lernen hier unsere Grenzen neu kennen. Die Gesetzt sind hier andere wie bei uns daheim." Trish wandte nicht den Blick zu ihm, sondern senkte ihn zu Boden. "hoffentlich wirst du die Dinger wieder los, ich habe kein gutes Gefühl bei diesen." "Ich werd sie überleben, keine Sorge. Ausserdem lass ich mir doch nicht von zwei Stücken Metall sagen, was ich zutun habe." Trish lächelte nur schmal. Leyana schielte auf die Karte der Elfe. "Da vorn ist berreits der Kristall zum Hellbound und in unmittelbarer Nähe ist Zariche." Es schien auch das Ende der Wüste zu sein, schliesslich wurde unverkennbar das erste, steppenartige Grün wieder deutlich. Kyrie war die restliche Strecke wieder gelaufen, nicht ohne dabei Neros Hand zu halten, als würde diese ihr Sicherheit geben. Der Gegner, der die Dämonenwaffe in sich trug, erwies sich als ein Lizzardmen. Ein Lizzard war nichts anderes ein laufender Dinsoraurier mit menschlich wirkenden Zügen und einer steinzeitähnlichen Ausrüstung. Nero lies die Hand von Kyrie los, die nur zögerlich ihm nachgab und zog die Red Queen. Der muskulöse Lizzardmen schien ein Krieger zu sein. Seine Muskeln spannten sich als Nero sich näherte. Der Lizzardmen bewegte den Kopf ruckartig und ging sofort in den Angriff über. Nero kam gar nicht mehr dazu den Exeed-Hebel der Red Queen zu betätigen, er wurde gleich hoch in die Luft geworfen und überschlug sich im Flug. Mit einem gekonnten Salto warf er sich in die richtige Ausgansposition und schleuderte dem Lizzardmen die Klinge der riesigen Ordenswaffe entgegen. Der Echsenmensch parrierte mit seiner riesigen aber recht schartigen Klinge, wobei ein kleiner Funkenflug durch den gewaltigen Aufprall entstand. "Scheisse." Nero warf sich nach unten um durch den plötzlichen Druckverlust den Lizzard ins taumeln zu bringen, dieser aber reagierte schneller als der Dämonjäger. Ein Kinhacken segelte Nero entgegen, der ihn zu Boden warf. Aus der Not machte Nero eine Tugend und rammte ihm beide Stiefelabsätze in das Gesicht. Ein krachendes Gerräusch war zu hören, als der Kiefer des Wesens unter dem Druck barst. Das Schwert des Lizzardmen versenkte sich 2 Millimeter von Neros Gesicht entfernt in den Sand. Erst ein heftiger Schlag des Devilbringers brachte das Wesen entgültig zum Schweigen. Er krachte wie ein gefällter Baumstamm zu Boden und blieb dort schwer blutend liegen. Kyrie hatte Schutz bei Syrania gesucht, die ihr half bei den blutigsten Szenen nicht hinsehen zu müssen. "Es war zu einfach." Nero richtete sich auf und klopfte sich den Sand aus dem Mantel. "Wo ist Zariche?" Kyrie sah sich angstvoll zu allen Seiten um. Auch die anderen wurden langsam unruhig. Nero drehte sich zu allen Seiten um. "Falscher Gegner?" Die Elfe schüttelte den Kopf und sah noch einmal auf die Karte: "Nein, auf gar keinem Fall." "Nero!" schrie Kyrie aus. eine rotglühende Spitze ragte aus dem Erdboden. "Verdammt." Nero sprang unwillkürlich zur Seite, doch das Schwer schien nur darauf gewartet zu haben. die riesige Klinge riss sich in die Luft und wirbelte um Nero herum. Das Blocken des Schwertes, das 5 mal so breit schien wie die Red Queen, gelang nur einmal. Das zweite Mal war es ein kraftvoll geführter Streich von unten, der Nero längs nach vor den Augen seiner Freunde aufschlitzte." Panik erfüllt umd mit Tränen in den Augen wollte Kyrie zu ihm laufen, wurde aber von Syrania festgehalten. "Kyrie bleib hier!" schrie sie, während Nero blutend auf dem Boden landete und dort nur noch schwach zuckte. Bedrohlich schwebte das Schwert über ihm, ehe es sich mit der Spitze vorran in Ihn hinein grub und den Dämonenjäger auf dem sandigen Boden festnagelte. "Grosser Gran Kain." entfuhr es der Dunkelelfe. Das Gesicht von Renkasch schien in diesem Moment keine Gefühlsregung zu haben. Michael ging nach vorn und veruschte ein Lebenszeichen von Nero zu erhaschen. "Kumpel, nicht schlapp machen." Plötzlich schoss die Hand des Devilbringers nach oben. Der sonst bewusstlose Nero umklammerte den Griff des riesigen Schwertes, das in seinem Körper steckte. Doch statt dieses heraus zu ziehen, schien der Devilbringer alle Gewalt da hinein zu legen, es tiefer in den jungen Mann zu rammen. Ein blauses Leuchten brannte um den Körper und Michael wich einen Schritt respektvoll zurück. "Gar nicht gut. Das ist nicht gut." Immer tiefer wanderte das Schwert in den Körper von Nero, gebracht durch den eigenen Arm. Syrania verbarg Kyries gesicht in ihren Armen. "Sieh nicht hin, um Evas Willen, sieh nicht hin!" flüsterter sie bittend in das Ohr des Mädchens. Erst als das Schwert im Körper verschwunden war explodierte das blaue Leuchten um Neros Körper und blendete die Anwesenden. Nach einem Sekundenbruchteil war alles vorbei und Nero stand in der Dämonengestalt vor ihnen. In seiner Hand ruhte das riesige Zariche, das wirkte wie aus purem Fleisch. Leyana wich zurück. "Das Ding staart mich an." entfuhr es ihr. Der Dunkelelfe war es als erstes aufgefallen, denn an der Parrierstange des Schwertes war tatsächlich ein Auge, das forschend die Gegend um sich herum musterte. Eine unangenehme Stimmung machte sich in der Gruppe breit. Die Schwerter waren ein Fehler. In welcher weise wusste keiner, jedoch wurde es nur zu deutlich. Kyrie stürzte sich in die Arme des blauen Dämons, der einen Arm um sie herum legte. Red Queen und Blue Rose lagen vor den Füssen Neros, bis Michael diese kurzentschlossen aufhob und die Red Queen auf seinem Rücken festband. "Ich kann zwar nun meine Caliburs nicht mehr benutzen, aber ich denke ich werde mit deiner Feuerklinge zurecht kommen." versuchte Michael die Stimmung aufzulockern. Nero nickte nur schwach. "Lasst uns den Magier finden, ich will so schnell wie möglich die Dinger loswerden." Dante drehte sich um und ging in die Richtung des Kristalls, der schon von weitem zu sehen war durch sein rosefarbenes Licht. Die anderen folgten ihnen langsam. Am Schluss standen Kyrie und Renkasch sich gegenüber. "Wenn du dein Versprechen nicht hälst, werde ich eigenhändig dafür sorgen, das du in der Hölle landest. Der Zorn einer Frau ist schlimmer als alles andere." sie fixierte ihn mit einem finsteren Blick, ehe sie sich umwandte. Der Kamael sah ihr wortlos nach und erst als sie ausser Hörweite war sagte er: "Du weist gar nicht, wie recht du hast, Kyrie." ehe er der Gruppe als letzter folgte. "So und wie nun weiter?" Trish beäugte den Kristall skeptisch. "Der Kristall ist das Tor." Renkash arbeitete sich nach vorn und strich über die Oberfläche des Kristalls, der mit einem ständig erhallenden Klirrlaut in der Luft schwebte. "Beleth lebt in einem Ort, der einen Art zusätzlichen Raum bildet. Wir stehen berreits mitten im Hellbound ohne direkt dort zu sein." "eine Art zusätzliche Dimension?" die schwarz gekleidete Frau betrachtete den Kristall intressiert. "Ich kenne diesen Begriff nicht, ich kann es dir nicht sagen. Tatsache ist, das wir nur über den Kristall in den Hellbound kommen und nur über Beleth der Weg zurück führt. Wenn ihr bereit seid, aktiviere ich den Kristall." Der Kamael sah einen nach den anderen forschend an, bis er von jedem die Zustimmung hatte. Erst dann holte er einen kleinen Kristall aus seiner Tasche, der eine Minaturausgabe des grossen Kristalls vor ihnen zu sein schien. "kaherrschanm uhken kish" Die Worte waren das letzte Was die Gruppe hörte, danach wurde die Welt schwarz vor ihren Augen. Kapitel 19: Kamael ------------------ Sie fanden sich in einem Wüstengebiet wieder, doch ganz anderst als in der Wüste wo sie eben gerade waren, hatte diese Wüste eine gewisse apokalypthische Stimmung. "Wenn so das Ende der Welt aussieht, will ich nicht dabei sein." murmelte Dante und schulterte eines der Dämonenschwerter. "Wie geht es den beiden Trägern?" fragte Syrania vorsichtig und spielte auf die beiden Dämonenwaffen an. "Bisher normal, ich hab noch kein Verlangen Jack the Ripper zu spielen." versuchte Nero es herunter zu spielen, was auf wenig Gegenliebe stiess. "Ich werde mich nun vorbereiten, entschuldigt." Renkasch suchte eine Position abseits der Gruppe wobei er somit erstaunte Blicke erntete. "Was tut er?" war die irritierte Frage Kyries. Leyana legte eine Hand auf ihre Schulter: "Das weist du nicht, Kätzchen?" bei dem Wort Kätzchen war deutlich das Knurren von Nero zu hören, das die Dunkelelfe gekonnt überspielte. "Er ist ein Kamael, Kamael fressen die Seelen ihrer Gegner um kämpfen zu können." Kyrie stiess sich von ihr Weg, sie empfand die Hand Leyanas als sehr unangenehm. "die Schauergeschichten kannst du dir sparen." "Sie lügt nicht." Michael hatte die Arme vor der Brust verschränkt und warf einen Blick zu Renkasch, der in diesem Moment eine Art Zauber wirkte und ihm für den Bruchteil einer Sekunde ein zweiter Flügel wuchs, der gleich wieder zerbarst. Intressant war, das er dabei leicht wankte und einen kurzen Moment in die Knie ging. Dabei wurde eine Fleischwunde an seinem Arm deutlich. Kyrie legte die Stirn entsetzt kraus und sah wieder zu Michael, der keine Reaktion darauf zeigte, was mit Renkasch geschah. "Ein Kamael frisst Seelen?" "Die Magie eines Kamaels beruht darauf, die Seelen der gefallenen Feinde einzusetzten und sich stärker zu machen." Leyana legte einen Hüftschwung ein und drehte sich halb um zu Kyrie. "Ich bin sowieso erstaund, das ihr ihm so vertraut. Ich gehe zwar mit euch, aber ich traue diesen Vögeln nur soweit ich selbst sehen kann." - "Endlich jemand der mich ansatzweise verstehen kann." Syrania legte den Kopf verächtlch zur Seite. "Übertreib es nicht, schliesslich wären wir nicht gesund hier, wenn Renkasch an vielen Stellen nicht gewesen wäre. ein wenig Vertrauen wäre schon wünschenswert." konterte Nero und stützte sich auf Zariche ab. "Renkasch wird keinen von uns verraten." der Satz Michaels war mit einem Unterton gesagt worden, der klar machte, das er Widerspruch nicht duldete. "Er fügt sich selbst Schmerzen zu, damit er mit uns kämpfen kann." "Du bist kein Narr, Rabenstrohn. Ein Kamael wird immer die Seelen seines Gegners fressen, egal ob er will oder nicht. Kamael sind Soldaten, ein Leben lang, ich traure Keinem von diesem über dem Weg, nicht einmal wenn sie ausgestossen sind." der scharfe Blick der Dunkelelfe lag auf dem Menschen. "Weist du wirklich alles über Renkasch, was weist du über seine Vergangenheit, was er frührer gemacht hat? Weist du warum er verstossen wurde?" "Weil er mich als Freund hat, einen Menschen, deshalb ist er verstossen worden." herrschte Michael sie an, dem deutlich anzusehen war, das er Diskusionen über seinen besten Freund auf dem Tod nicht ausstehen konnte. "Und woher weist du es? Von ihm selbst oder? Glaub mir eins, er sagt nur die halbe Warheit. Sie verschweigen viel und noch mehr erfährst du nie. Ihr denken ist wie ein ewiges Schachspiel und sie sind Meister darin ihre Figuren so zu platzieren, wie es ihnen wichtig erscheint." "Und worauf würde es hinauslaufen? Was ist das Ziel eines halben Hähnchens?" mischte sich Dante ein. "Du weist es nicht? Ich glaube du ahnst es schon Mensch, du hast viel von einem Kamael. Du schweigst eher, bevor du etwas sagst." die Dunkelelfe ging auf den Halbdämon zu. "Die Vollkommenheit, der zweite Flügel, das ist es was jeder Kamael will. Die mächtigste, lebende Waffe zu sein, die in Aden jemals gesehen hat." "Es ist schön, wenn du solche Dinge hinter meinem Rücken erläuterst, Leyana." Renkasch stand wieder bei der Gruppe und musterte Leyana, irritierenderweise nicht abwertend, wie man es hätte erwarten können. "Dann wirst du doch bestimmt etwas zu deiner Verteidigung sagen können." die Kopfgeldjägerin verengte die Augen zu Schlitzen um ihn scharf zu mustern. "Nein, weil es meine Natur ist. Ich kann nichts ändern was zu einem Kamael dazu gehört." seine Hand lag auf der Fleischwunde, die stark blutete und sich nur langsam schloss. Kyrie wollte helfen, die Wunde zu verartzten, doch der Kamael machte mit einer Handbewegung deutlich, das er daran kein Bedarf hatte "So wie Dunkelelfen nichts gegen ihre Natur tun können, Verräter zu sein und so wie Menschen unberrechenbar sind, weil ihre Natur wild und frei ist und so wie Elfen immer den Schutz der Wälder suchen werden. Und dennoch, obwohl ich weis, das Dunkelelfen Verräter sein können, vertraue ich dir. Also setzte meine Person auch nicht in Frage." Die Dunkelelfe biss sich auf die Lippen und sog zischend die Luft ein, sie musste sich geschlagen geben. "Eines noch, Renkasch." Der Kamael hob den Kopf. "Ja?" "Die Vollkommenheit, was ist mit dieser?" "Vollkommen kann man nur werden, wenn man die Zustimmung aller Kamael hat. Und diese Zustimmung kann man nur bekommen, wenn man sie hört. Die Gefühle, die Sehnsüchte eines ganzen Volkes. Ich bin ein Ausgestossener, ich kann es nicht mehr." mit diesen Worten drehte er sich um und schulterte seinen Dismantler, obwohl die linke Hand immernoch blutete. Eine Weile herrschte eine betrettenes Schweigen in der Gruppe, ehe der Weg fortgesetzt wurde in die Tiefen des Hellbounds... "Eine Frage hätte ich auch an dich, Vögelchen, kann es sein das du im Tempel der Dunklen das gleiche getrieben hast, als wir unten beschäftigt waren. Du hast deine Seele zerhackt, oder was auch immer du da tust?" "Du passt gut auf Dante, ja habe ich. Anderst wäre ein Kämpfen nicht möglich gewesen." Dante balancierte die Doppelschwerter auf seinen Schultern und lies seinen Blick in die Wüste hinein gleiten. Ein Wüstensturm tobte, aber seltsamerweise keiner der Gruppe mit umherwirbelnden Sandkörnern zu schaffen hatte. Noch seltsamer wurde der Anblick, den der Sturm nun gewährte; hinter all den Sturmwolken erschienen wie zwei schaurige Mahnmale dreier Türme. Gebaut ausscheinbar schweren Metall, klobig und unheimlich. Trotz der wohl gewollten filligranen Ausarbeitung der Ausenhülle wirkten die Türme klobig und monströs. "Aus welchem Mad Max Film haben sie diese Requisite geklaut? Donnerkugel?" fragte Nero, der ebenfalls in die Richtung von Dante schaute. "Du hast Mad Max gesehen?" fragte Dante belustigt. "Schon alt genug dafür, Kid?" "Den merk ich mir, Dante." "Was ist Mad Max? N' besoffener Zwerg?" Michael stellte sich daneben und machte somit die beiden Dämonen sprachlos. Spardas Zweitgeborener fiehl ins Gelächter und fing sich erst wieder als Trish sich dem Kamael zuwandte. "Du wirst uns bestimmt sagen das es dort weitergeht. Doch wie weiter?" "Es ist eingtlich recht simpel, wir müssen die Spitze des mittleren Turms erreichen. Das einzige Problem ist nur, das es zwischen den Türmen Teleportpunkte gibt, was es schwer macht den richtigen Weg zu finden. Ausserdem sind sie mit Gegnern gefüllt bis unters Dach. "Das wird doch ein Heidenspass. Lasst uns los legen, ich will die Babys hier mal im Einsatz sehen." Dante lies die die beiden Schwerter in den Händen kreisen. "Gut, darf ich um Tanz, Gesang und.." Renkasch grinste Michael an "Rumgeschreie bitten?" Michael grinste, es machte ihm tierischen Spass, wenn er den Löwengeist für eine gute Sache rufen konnte. Seine Schreie fuhren durch Mark und Bein, begleitet von verschiedenen Feuerkreisen. Ähnlich wie eine Bauchtänzerin schwang Leyana ihre Hüften und lies die Schwerter über sich kreisen, begleitet von dem glockenhellen Gesang von Syrania, die scheinbar dabei in der Luft zu schweben schien. Renkasch formte die Hände vor sich zusammen und breitete die Arme aus um schliesslich in einem blutrot wabernden Nebel zu stehen, ehe er die Hände über sich zusammenführte und der Nebel in einem Goldschein endete. "Alle die nicht kämpfen können in die Mitte, alle anderen aussen, die beiden Dämonen nach vorn, wer Fernangriffe hat, bitte als Schlusslicht. Los!" schrie der Kamael und wuchtete die Spitze des Dismantlers nach vorn. Der Sturm auf die Türme begann. Die Eingangstür des rechten Turmes stand offen, sie sie dem Gebäude entgegen stürmten. Wie auch die ersten Gegner auf sie warteten. Nero sprang nach von und lies nicht lang bitten, als die ersten der wolfsähnlichen Wesen versuchten sie einzukreisen. Zariche zerriss die Luft und wuchtete drei Gegner gleichzeit nach hinten. Dante nutze Nero als Absprunghilfe und katalpultierte sich in die Höhe. Die Gegner waren allerdings überaus sprunggewandt um Dante problemlos zu folgen, während er Akamanah sprechen lies. Das alles nicht zu einem regelrechten Chaos wurde, war Renkasch zu verdanken, der mit Syrania die Gegner auf sich zog. "GEBT MIR EUREN HASS!" gellte es aus seiner Kehle, während Syrania eine sanftere, aber auch effektive Form wählte "Ich bin die Gnade Evas, ich werde dich von deiner Existens erlösen!" Blitze pfiffen durch die Luft die Gegner kurzzeitig einen Schock versetzten, was den Kämpfern vorn mehr Spielraum gab. Trish sah sich um, es schienen bisher keine Gegner von der Wüstenseite zu kommen, aber spätestens im Turm selbst würde es deutlich anderst sein. Michael und Leyana standen schützend um Kyrie, wobei Michael ab und zu eine goldene Kugel vor sich formte und sie zerbarsten lies. Jedesmal wenn die Kugel zerbrach, schlossen sich Wunden, die im Kampf verursachten wurden, deutlich schneller. "Michael, lass das. Dieser Instinktzaber deines Geistes bringt nicht viel nd macht dich nr schwächer. Lass wenigstens ein paar Agressionen aus. Das könnten wir JETZT gebrauchen!" Der Schre ging drch Mark und Bein als Michael der Aufforderung von renkasch nachkam. Er zog die Doppelschwerter von seinem Rücken und wetzte sich an den ersten Gegnern blutig. "Vorwärts, nicht abdrängen lassen!" gellte der Schrei des Kamaels. Die Schneise die die Dämonenschwerter schlugen war breit genug für die Gruppe, aber nicht mehr. Jeder hatte alle Hände voll zutun um die Gegner auf Distanz zu halten und gleichzeitig in den Turm weiter vordringen. Kapitel 20: Beleth ------------------ Der Kampf führte die Gefährten tief in den Turm hinein. "Verdammt sind das viele."fluchte Dante und warf wieder 5 Gegner von sich weg. Doch anstatt das es weniger wurden, schien sich für jeden getöteten ein zweiter hinzu zu gesellen. "Scheisse." Es war selten das der Dämonenjäger fluchte, doch schien der seltsame Eisenturm seine Schläusen an Gegnern gerade erst geöffnet zu haben. "Kyaaaa!" Kyrie schrie af als einer der Wesen sich af sie stürtze nd gerade noch rechtzeitig von Nero zerfetzt wurde. "Hört ihr das?" fragte auf einmal die Elfe und reckte kurz den Kopf in die Höhe. "Das ist jetzt nicht der rechte Zeitpunkt um auf irgendwelche Wahnvorstellungen zu reagieren!" schrie Trish und zerbarst einen Gegner in der Luft vor Syrania. "Keine Wahnvorstellungen, ich höre es auch!" schrie Leyana von der anderen Seite der Gruppe. "Grosse Eva, das Lied der Shilen!" entfuhr es der Elfe entsetzt. "Lass das Lied Lied sein und tue was!" gellte es von Nero herüber, der sich behände drch die Gegnermassen schnitt, aber die gleichen Erfahrungen wie Dante machen musste. "Nein.." Renkasch hob den Kopf, er hörte das Lied nun auch. Es wurde Lauter. Die Gegnermassen wurden ruhiger, scheuten fast den Angriff. "Es war vor langer Zeit.. sie wartete auf ein Zeichen. Sie wusste das sie ewig warten würde. Die Schande die ihren Körper zeriss, das ewige Wehklagen in der Finsternis. Niemand wollte ihr schreien hören." Die Stimme erklang bittersüss, wie eine schwarze Verführung die sich in die Herzen bohrte. Sinnlich doch gleichzeitig zerstörrerisch. Und sie war die Stimme einer Kamael. Teile des Textes gingen in dem Singsang aus Arabisch oder hebräisch anmutenden Wortlauten unter. Renkasch riss den Kopf in die Höhe und sah, wie sich über ihren Köpfen eine schwarze Finternis bildete. "Nein, nein..." Der Dismantler krachte langsam zu Boden. Es schien alles sich auf einmal in Zeitlupe zu bewegen. Sich dem Lied anzupassen. "Keiner wollte ihr Schreien hören, jeder wusste was er getan hatte, doch keiner wollte es sehen. In ihrem Leib kämpfte es, die Frucht des Bösen. Niemand wollte ihr schreien hören. Verführt vom eigenen Vater und doch verstossen, in ihrem Leib die Frucht ihrer Sünde, sie weis es. Sie weis auch, das niemand ihr schreien hören wollte. Doch sie schrie "Höre meinen Schreien!" "Höre mein Schreien!" "Höre mein Schreien!" ((Autorenanmerkung: Freie Interpretation des Lineage 2 Liedes "Sorrow Revenge" in Rücksichtnahme der L2-Genesis)) Die Stimme zerfloss sprichwörtlich beim letzten Satz und die Welt schien sich vor den Helden langsam aufzulösen. "Renk, was ist das?" gellte Michael. Der Kamael verzog die Miene sorgenvoll: "Das Lied wird im Krieg von weiblichen Kamael verwendet. Es soll Gefangene in einen von ihnen bestimmten Ort bringen. Nur die mächtigsten weiblichen Kamael können das." "Kennst du zufällig die Sängerin?" Syranias Miene verfinsterte sich. "Ja, es ist die Wächterin der Schwingen. Die Hüterin des Gran Kain Tempels." - "Wieso gefällt mir der Ton in deiner Stimme nicht?" Dante stütze die beiden Schwerter auf den Boden ab und sah sich um. Sie waren nun gänzlich in der Wolke eingehüllt, die von dem Lied erzeugt wurde. Dante verspürte nicht die geringste Lust nun aus der Wolke zu tretten, denn die Chance im nirgendwo zu landen oder sich allein gegen fast tausenden von Gegnern zu behaupten, ohne den Ausgang zu kennen war... sehr gross." "Und wo werden sie uns hinbringen?" fragte Kyrie, die Hände hatten fest den Griff ihrer Tasche fest umschlossen, wo sie ihre kleinen Hilfsmittel aufbewarte. "Ich habe keine Ahnung..." war die wenig ermunternde Aussage des Kamaels. "Okay Renk, nun bist du dran mit Klartext. Was wird uns erwarten und verdammt nochmalvwas ist die Herrin der Schwingen? Wenn wir nun in der Scheisse sitzen will ich wenigstens wissen wie tief die Stiefel drinstehen!" Nero vollführte eine halbe Drehung und stand so direkt vor dem Kamael um ihm am Kragen zu packen und zu sich runter zu ziehen. Schliesslich war der Kamael auch gegen ihn ein gutes Stück größer. Der Blick des Kamaels lag ruhig auf der der blauen Dämonengestalt von Nero, ehe er antwortete: "Die Herrin der Schwingen ist die Hüterin des Gran Kain Tempels. Gran Kain ist der Gott der Giganten und der Menschen. Die Giganten haben die Kamael erschaffen und somit ist auch Gran Kain unser Gott." er zögerte kurz in seinem Kopf schien es zu arbeiten. "Was noch!" schrie Nero ihn an. "Verdammt nochmal Renk, Menschen brauchen ein gewissen Grad an Vertrauen. Und meines sinkt gerade rapide bei dir." Renkasch wand sich los und faste sich an die Stirn. "Ich weis nicht was nun kommen wird, doch passt auf eure Waffen acht. Lasst euch auf gar keinen Fall von ihnen übermannen. Die Hüterin ist in der Lage Zariche und Akamanah zu manipulieren. Alles andere.." er stockte als die Umgebung um sie erbebte und die Wolke sich langsam hob um ihren neuen Aufenthaltsort zu zeigen. Sie waren im Trohnsaal des machtigen Magiers gebracht worden, das angebliche Ziel ihrer Reise: Beleth Beleth war eine Gestalt die gut zwei Männer gross war. Seine Robe war zerschlissen und mit Gold sowie einem grell leuchtendem Türkis gespickt, das auch in seinem Gesicht und seinen Händen leuchtende, symbolische Streifen hinterlies. Sein Gesicht war halb drch eine Kapuze verborgen. doch das was was man sah war das eines herrischen, boshaften Mannes. Das Alter von ihm zu bestimmen schien aber eine pure Unmöglichkeit daruzstellen. Die Augen wirkten viel zu alt zum Rest des sterblichen Körpers, was man zumindest unter der Robe sehen konnte. Beleth sass auf einem Trohn aus blauschimmerndem Stein und musterte die Neuankömmlinge eher gelangweilt. Renkasch faste als erstes seine Stimme wieder: "Beleth, dort wo ihr hinwolltet." Dante sah auf und musterte den Magier ausgiebig: "sieht aber nicht so aus als hätte er schlecht gefrühstückt." Mit dieser Bemerkung hatte der Dämonjäger gar nicht so unrecht, er sah nicht im geringsten so aus, als wolle er gleich die Welt von Michael und Renkasch in Schutt und Asche legen. Eher wirkte er genervt von dem Erscheinen der Gruppe. "Mein Frühstück war überaus akzeptabel." Die Stimme des Magiers erschallte echohaft wieder und hatte etwas tiefes und seltsam verzerrendes. "Auch wenn ich nicht erfreut bin, die Söhne Spardas hier in meinem Haus zu haben, habe ich kein Bedarf meine Magie an euch zu verschwenden." Etwas verblüfft schaute sich die Gruppe untereinander an, mit Ausnahme von Dante und Renkasch. "Der Status, der nach dem Krieg mit Sparda enstanden war, ist äusserst akzeptabel." "Aber.. was suchen wir dann hier?" Nero ballte den Devilbringer erzürnt. "Das kann uns vielleicht die Hüterin der Schwingen, Demeter Retejria beantworten." Dante rammte Akamanah in den Boden und sah sich lässig um. "Demeter..." Nero fuhr herum um zu seinen Bruder zu schauen. "Ich bin überrascht über deine Kombinationsgabe, Dante. Du wärst ein fantastischer Kamael." Tatsächlich tauchte die Angesprochene aus dem Schatten den Trohnsaales auf. Statt der türkisenen Rüstung hatte sie nun eine schwarze, hautenge, lederartige Rüsstung an, die ihren schmalen Bauch frei lies. Schwarze, hohe Stiefel und eine Art schwarzer Schleier, der am Hüftansatz der Rüstung angebracht war, vollendeten das Bild. Genau diese Kamael, die Dante und Nero in diese Welt gebracht hatte, stand nun vor ihnen. "Dann bin ich nun sehr gespannt." Trish verschränkte langsam die Arme vor der Brust. "Nun, Beleth schuldete mir noch einen kleinen Gefallen, dem nun zu Genüge getan wurde. Eigentlich hatte ich auch kein Intresse an dir Dante. Sondern an deinen kleinen Bruder." sie schritt auf Nero zu, der Zariche drohend hob. Sie hielt inne und lächelte fein. "Süss, in der Stunde der Not der tapfere Held. Niedlich." Sie schnippte mit den Fingern und eine Aura aus rotwaberden Tentakeln wurden sichtbar, die Nero augenblicklich fesselten. "Wirklich sehr süss. Und bevor deine Freunde auf dumme Gedanken kommen..." Sie hob die Hand und die Matriarchin der Dunkelelfen erschien und mit ihr dutzende von Bogenschützen, die die Gruppe komplett umstellten. "Nun gibts einen Sinn warum wir so leicht aus dem Dunkelelfendorf entkommen sind." murmelte Syrania und versuchte Kyrie festzuhalten, die die Hände nach Nero verzweifelt streckte. Demeter ging auf Dante zu, der zwar die beiden Doppelschwerter wieder in der Hand hielt, aber sich deutlich lässig verhielt, ohne die geringste Spur von Anspannung. "Hmm, du könntest Spass machen." "Halbes Hähnchen." war das trockene Gegenkommentar von Dante, der sich ein nettes Grinsen gönnte. Demeter erwiederte das Grinsen auf ihre eigene Art mit einem feinen Lächeln. Dante griff an, jedoch war die Kamael äusserst flink, als sie sich zurückwarf. Sie lachte kocket und hob die rechte Hand um sie vor den Augen Dantes zu ballen, der sich berreits im Angriff befand. "Nicht so voreilig." ein vergnügter Unterton lag in ihrer Stimme. "Dante!" gellte es von Renkasch, der sich ganze Zeit zurück gehalten hatte. Im ersten Moment spürte Spardas Zweitgeborener nichts, im zweiten Moment allerdings spürte er ein unangenehmes Kribbeln. Irgendetwas regte sich in den Schwertern. Hatte Akamanah berreits vorher eine Präsenz gehabt, wurde sie nun spürbar lebendig. Fast so als ob Dante ein lebendes Wesen in den Händen hielt. Und dieses Wesen wandte sich nun gegen seinen Besitzer. Einer der Klingen riss sich von selbst in die Höhe, ehe die zweite folgte. Es brauchte nicht lange bis Akamanah ein neues Ziel gefunden hatte.. Nero. Dante stemmte sich gegen die Klingen, nun verstand er die vollen Ausmasse des Dämonenschwertes, wovor Renkasch eindringlich gewarnt hatte. Nero riss die Augen auf, als eines der Doppelschwerter auf ihn zurasste. Es kam knapp vor seinen Kopf zum stehen. Kyrie unterdrückte einen Schrei. Dante hielt das Schwert krampfhaft fest, ihm war es zwar gelungen, den Schwung abzubrechen, doch zurückziehen konnte er es auch nicht. Demeter lächelte galant und umschritt die beiden Dämonjäger. "Eure Wille ist beeindruckend. Spürt die wahre Macht der Waffen Gran Kains." whisperte sie. "DEMETER NEIN!" Renkasch schrie gellend auf. Der Blick der weiblichen Kamael lag auf dem Ausgestossenen. "Warum, schliesslich geschieht das was du dir schon immer gewünscht hast." Sie hob sacht die Arme. Wie durch Befehl der Kamael lösten sich die Dämonenschwerter Zariche und Akamanah auf und schienen verschwunden. Dante und Nero wurden in ihre Menschenform zurück geschleudert. Kapitel 21: "Give me more Power." --------------------------------- Dante erhob sich taumelnt und zog Ebory als erste Reaktion. Demeter stand ruhig vor der Mündung der Waffe Dantes und schien nicht im geringsten beunruhigt. "Dante, ich habe dich studiert, dich und deinen Bruder. Ihr seid stark, verdammt stark, doch gegen das was ihr nicht kämpfen könnt, ist das was ihr nicht sehen könnt." Dante hielt inne.. Ein unangenehmes Brennen breitete sich auf seiner Haut aus. Er hob die linke Hand zögerlich. Er riss entsetzt die Augen auf, er verkohlte. Seine Haut brannte ohne Flammen, sie verkohlte vor seinen augen und gabden Blick auf die Muskeln und Sehnen frei, die mit schwarzen Brandflecken überseht wurden. Und es breitete sich aus. "Was..." Auch bei Nero tratt das Phänomen auf, doch es breitete sich auf seinem Gesicht as. "NERO!" schrie Kyrie gellend auf, die Tränen liefen über die Wange. Syrania war wie versteinert vor dem Szenerio. Renkasch stürmte auf Demeter zu, ungeachtet der Bogenschützen und packte sie am Kragen. "Was tust du da? Mach es rückgängig." Demeter sah ihn lange, fast verständnislos an: "Renkasch, du solltest dich hören, was du da sagtst..." "Höre auf ihn, oder ich verspreche dir das ich dich in eine Hölle schicke, wo selbst dein geliebter Gran Kain sich in die Hosen macht!" Trish hatte Luca und Ombre gezogen, die beiden Gegenstücke zu Dantes Waffen. Das Knacken verrieht, das Trish sie berreits entsichert hatte. "Glaubst du du kommst gegen mich an, Gewitterhexe?" grinste Demeter, unbeeindruckt dessen das Renkasch sie noch am Kragen hielt. "Aber wie ihr wollt. Ich habe mein Ziel berreits erreicht." sie hob die Hand und die Verbrennungen bei den Dämonenjägern hörte auf. Doch es waren berreits grosse Teile der Haut verbrannt. Dante tamelte zurück und wurde von Trishs Armen aufgefangen. "Ich glaube ich weis nun was du mit Instinkten meinst.." Dantes Stimme kam röchelnd, das Gesicht fleckenhaft verbrannt. "Alter Einfaltspinsel." Trish strich liebevoll über sein Gesicht. Eine einzelne Träne landete auf seiner Wange: "Wehe du haust ab, das nehm ich dir übel." "Was ist mit Nero?" Nero hing immernoch gefesselt in den Tentaklen, durch die Verbrennungen deutlich geschwächt. Einzig der Devilbringer schien von den Verbrennungen unangetastet zu sein. Die Matriarchin schritt langsam auf ihn zu. "Es ist eine Schande, er hätte sich wirklich prächtig auf einen Altar der Shilen gemacht." "Lass ihn gehen!" schrie Kyrie wutenbrannt. Syrania hatte alle Hände voll zutun, das Mädchen nicht in ihr Verderben rennen zu lassen. "Keine Sorge, du darfst ihn wiederhaben. Zumindest zum grossen Teil." Die Tentakel zogen den Arm des Devilbringers schmerzhaft an und die Dunkelelfe zog ein langes Schwert. Sie erhob es zum Schlag. Das Brüllen von Michael gellte auf, er schnellte auf die Matriarchin zu, wurde aber kurz vor dem Ziel mit einigen Pfeilen durchbohrt und blieb vor den Füssen der Dunkelelfe liegen. In diesem Moment schnellte das Schwert duch den Arm und trennte den Devilbringer von seinem eigentlichen Besitzer. Der Schrei von Nero gellte auf, lange. Er ging jedem fühlenden Wesen durch Mark und Bein. Der Devilbringer fiehl dumpf zu Boden und die Tentakel liesen Nero augenblicklich gehen. Er sackte mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden und versuchte die Blutung an seinem Arm zu stoppen. Kyrieriss sich aus der Umklammerung Syranias los und rannte zu ihm. sie griff in die Tasche um Verbände zu holen, die das Blut stoppen sollten. In der gleichen Zeit erhob sich Michael wieder langsam. Die Pfeile hatten keinen ernsthaften Punkt getroffen, sie waren gerade gut genug geschossen worden, das er kurze Zeit nur ausser Gefecht gewesen war. Taumelnt suchte er seine Orientierung. Demeter schritt auf den Devilbringer zu und erhob den abgetrennten Dämonenarm von Nero langsam. "Endlich wird dein Wunsch war, Renkasch. Ich freue mich so für dich." liebevoll streichte sie über den Arm. "Was?" fragte Renkasch entsetzt. Sie erhob ihren Blick und schritt auf den Kamael zu. "Was ist mit dir Renkasch, hast du alles vergessen? Die Opfer die wir gebracht haben, das lange Planen, die Schmerzen die du ertragen mustest. Hast du es vergessen, Liebster?" Renkasch wiegte den Kopf und sah zur Seite. "Renk, wovon erzählt die Schlampe?" schrie Michael auf. Mit einem gezielten Schlag holte Demeter aus und verpasste Michael eine Ohrfeige, die ihn in die Knie gingen lies. "Nein... es kommt alles so.. es kommt alles, wie ich es gesehen habe!" Syrania riss die Augen auf und begann wie Espenlaub zu zittern. "Was hast du gesehen? Syrania!" Leyana stürtzte nach vorn und packte Syrania an den Schultern und schüttelte sie. "Mörder.." "Oh, sie wissen von Nichts, du hast es also für dich behalten. Schweigen war schon immer eine grosse Stärke von dir, Renkasch." die Kamael betrachtete ausgiebig den den Devilbringer, ehe sie die Handfläche der anderen Hand hob und in das pulsierende Leuchten des Dämonenarmes sprichwörtlich hineingriff. "Dabei ist es nun endlich dir, das Schwert der Welten." langsam glitt sie mit der Hand aus dem Devilbringer heraus und Yamato tratt zum Vorschein, was sie aus Neros Arm elegant herauszog. Dann warf sie den Arm achtlos zur Seite. Sie balancierte das Schwert der Welten elegant und betrachtete die eleganten Schimmer, der sich auf der scharfen Klinge spiegelte. "Jeder Kamael wünscht sich die Vollkommenheit, doch du.. du wolltest mehr als das." sie umschritt Renkasch, der verbissen schwieg und die Augen zusammenpresste, während sie weiter redete. "Die verbotene Final Form, die wahre Vollkommenheit. Nur möglich wenn man drei Dinge besitzt, so sagt die Legende." sie hob mit der freien Hand Renkaschs Kinn an und sah ihm in das Gesicht. "Vereinen wird das Schwert der Welten eine starke Seele mit einem Kamael der keiner mehr der Seinigen ist, so wird der Lobgesang Gran Kains erwachen und ihn zu der höchsten Stufe der Kamael aufschwingen. Ein Herrscher, der seinesgleichen suchen wird." Nero riss die Augen weit auf und Kyrie legte eine Hand entsetzt auf den Mund. Syrania kullerten Tränen über die Wange. "Nein, Nein!" sie stand auf und hetzte nach vorn. Die Matriarich der Dunkelelfe hob die Hand. Die Haut der Elfe wurde grau und im Spurt versteinerte sie. "Wovon redet sie? Renk! Antworte!" schrie Michael und packte ihn am Kragen. "Sie hat recht." Michael versteinerte bei Renkaschs erstem wirklichen Satz. "Nun darfst du raten, warum Renkasch soviel Wert darauf gelegt hat, dich zu beschützen, Mensch. Die ganzen Jahre über, wo du im Gefängnis von Gludio fristen mustest. Wer kam immer und hörte sich dein Klagen an. Wer ernährte dich, als der Winter zu hart wurde. Er hat dich gezogen, gezogen für seine eigenen Zwecke. Er will dich, er will deine Seele." "So war es..." Renkasch sah ihn an : "Das ist aber nicht mehr, ich will es nicht, ich will das du lebst." Michael Rabenstrohn wich von seinem besten Freund zurück, er schüttelte ungläubig den Kopf. "Er glaubt immernoch das du verbannt wurdest wegen ihm. Dabei wurdest du verbannt, weil du dir die Sünden eines anderen auf die Schulter geladen hast. Schliesslich ist es einem Kamael egal mit wem ein anderer Freundschaft pflegt. Zumal.. wenn man in der Gemeinschaft der Kamael weilt, braucht man niemand anderen. Das Volk der Kamael ist immer bei einem." Demeter lächelte den Menschen an und wandte sich zu Renkasch. Ihr Blick lag auf ihm, ehe sie sich zu ihm vorbeugte und deutlich hörbar in sein Ohr wisperte: "Ich erinnere mich noch, als wir noch das Nest teilten, wie du in den Nächten, wo es stürmte und die Blitze durch die Nacht zuckten, schlecht schlafen konntest. Wie du schweisgebadet die in den Kissen gewunden hast und immer wieder heisser geflüstert hast: "Mehr Macht, gebe mir mehr Macht!" Weist du es noch, Renkasch? Weist du es noch wie du über das Bild gestreichelt hast, das die Legende der verbotenen Vollkommenheit darstellte? Schwarze Schwingen, pechschwarz, trugen den Kamael in den Himmel, seine Macht aus Feuer und Magie, berreit alles zu zerstören was sich ihm in den Weg stellte. Ich habe es nicht vergessen, Geliebter. Und wenn ich dich zwingen muss dazu.. dein Traum wird nun wahr werden." Einen Moment lang herrschte Stille im Raum. Leyana stiess zu der Statue von Syrania, wo sich der Zauber ganz langsam wieder löste. Sie legte die Arme um Syrania, als sie spürte, das diese wieder zur Besinnung kam und hielt sie fest. "Nein ich will es nicht, Renkasch, ich werde dich töten wenn du das tust!" schrie die Elfe gellend. "Du hast nur eine Wahl Renkasch, um diesen Ort lebend zu verlassen. Die verbotene Final Form ist das einzige, was mich wirklich besiegen kann." Demeter löste sich langsam vom Kamael. Dieser sah Demeter Reterjra schwer atmend an, in seiner rechten Hand lag Yamato. Die weibliche Kamael hatte es ihm in die Hand gedrückt. "Ich vertraue dir." die schwache Stimme von Dante durchbrach die gefährliche Stille, die im Raum lag. "Missbrauch mein Vertrauen nicht, Hähnchen." Er erntete verdutze Blicke, doch das von Nero wurde verstehend. Blass wie er war, nickte er auch. "Du schauckelst das schon." Kyrie legte kurz danach die Hände in Falten: "Du wirst das richtige tun." Auf Renkaschs Schulter legte sich eine Hand. Michael hatte sich vor ihn gestellt. "Willst du deiner Ex mal eine reinhaun? Mir geht sie nämlich tierisch auf den Sack." Renkasch sah seinen besten Freund an. "Mir ist es den Preis nicht wert. Ich werde dich nicht töten." "Wenn du es nicht kannst, dann wars eben ein Unfall!" Die brummende Stimme lag Renkasch noch im Gedächtnis, als er entsetzt auf die klaffende Bauchwunde von Michael sah. Er hatte Renkaschs Zögern ausgenutzt und die Hand des Kamaels gepackt um Yamato sich selbst in den Körper zu jagen. Schwer atmend stützte sich dieser an seinem besten Freund ab. "Idiot.." das Wort kam dem Kamael ein wenig zu tonlos über die Lippen. Syrania schrie gellend auf und wand sich, doch die Dunkelelfe schien erstaunliche Kräfte zu mobilisieren. Der Griff war zu hart, als das Syrania entkommen könnte. Langsam und allmählich sackte Michael zusammen und Renkasch fing ihn ab, als er zu stürzen drohte und legte ihn sanft auf den Boden. Sein Freund gab schon keine Reaktionen mehr von sich. Langsam schloss Renkasch die Augen von Michael Rabenstrohn. Syrania brach in den Armen von Leyana zusammen. Auf den Knieen kauernd sah sie auf den toten Leichnahm: "Wieso.. wieso hast du das.. getan..?" Die Lippen bewegten sich langsam, in einer seltsamen Ruhe, ihr ganzer Körper zitterte. Renkasch hob Yamato an, aus Michael lösten sich zwei schwirrende Lichter die sich in der linken Hand des Kamaels sich vereinten. "Weil er dich retten wollte. Weil er glaubt das ich euch retten kann." Die Stimme war ein wenig dumpf, gewann aber dann an einer eiskalten Schärfe, die man dem Kamael nicht zugetraut hätte. Yamato vibrierte in seine rechten Hand. Demeter sah ihn an und regte sich nicht, ihr Blick lag schneidend auf Renkasch. "Ich habe nicht vor irgendjemanden zu entäuschen." er ballte die linke Hand und zerdrückte die Lichtkugel in der Hand, die sich um seinen Körper webte und in seinem Körper verschwand. Das Schwert der Welten vibrierte nun stark und begann zu leuchten. "Du willst die Form sehen? Ich zeig dir wie dein persönlicher Dämon aussehen wird, der dich zu Gran Kain schickt!" Renkaschs Stimme war wie ein whispern. Die angespannte Stille in dem Raum wurde durch ein Beben zerstörrt, das den Raum vollkommen einnahm. Beleth, der sich die ganze Zeit über als passiver Zuschauer beteidigt hatte schien zu lächeln. "Das wird ein intressantes Schauspiel." Die Bogenschützen wichen respektvoll zurück, bis direkt an die Wand des kreisrunden Saales. Auch die Matriarchin der Dunkelelfen schien deutlich zurück zu weichen. Die Aura, die Renkasch umgab war furchteinflössend und vor allen Dingen eines; bösartig. "Shilen sei mir gnädig. Herrin, was habt ihr da gerufen?" fauchte die Dunkelelfe zu der Kamael. Demeter reagierte nicht, sie staarte ganz gebannt auf das Bild das sich um Renkasch formte. Ein roter wabernder Nebel umschloss ihn, bis dieser so dicht wurde, das nur die Augen rausstachen, die rot glimmten und schliesslich auch verschwanden. "Was erwartest du, diese Form der Kamael hat bewusst den Zusatz "verboten". Deine Kamael hat ihr eigenes Schauspiel betrieben. Blöd nur das du nun genauso drin steckst." Leyana hatte sich aufgebaut, der scharfe Blick lag auf der Matriarchin. "Es liegt nicht an dir meine Entscheidungen zu beurteilen, Verräterin!" war die gellende Antwort. Leyana lächelte nur vielsagend. Die Unterhaltung wurde durch einen gellenden Schrei unterbrochen, dem eine Energieladung sondergleichen Ausmasses folgte. Wer stand wurde augenblicklich zu Boden geworfen oder gegen die Wand gedrückt. "Grosser Gott!" entfuhr es Kyrie. "Ich glaube mit Gott hat das nichts mehr zutun." erwiederte schreiend Trish Dante schwieg, sein Blick haftete auf dem wabernden Nebel, in dem sich Renkasch verborgen hatte. Es dauerte eine Weile bis der Nebel sich lichtete, was es aber freigab war ein riesiges Ei. Ein riesiges Ei mit einer blutroten Schale. Kapitel 22: Die verbotene Final Form ------------------------------------ Ein rotes Pulsieren im Inneren lies das Ei immer wieder grell aufflackern. Demeter tratt vor das Ei, wagte sich aber nicht es zu berühren. Die boshafte Aura hatte sich nur verstärkt, nachdem Renk im Ei verschwunden war. Neros Kopf lag auf Kyries schoss, es wurde deutlich sichtbar, das seine noch jungen Dämonenkräfte nicht gegen den Verlust eines ganzen Armes ankam. Kalter Schweis perlte von seiner Stirn und Kyrie tupfte diesen hilflos ab. Das überstieg ihre medizinischen Kenntnise. "Wehe du kratzt vor mir ab, Kid." Dante grinste schwach. "Dann kannste was erleben wenn du unten angekommen bist." Nero antwortete nicht. Ausser ein schwaches Stöhnen kam nichts über seine Lippen. Dante hingegen sah deutlich besser berreits aus, seine Selbstheilungskräfte wirkten berreits und ein Teil der Haut wuchs langsam aber stetig nach. Sein Blick lag auf dem Ei. Trish beugte sich zu ihm: "War es die richtige Entscheidung?" Dantes Blick lag auf dem Ei. "Die Aura, sie ist mir vertraut." Die blonde Dämonjägerin wiegte den Kopf: "Ja, du hast recht." Dantes Blick verengte sich. Das Pulsieren wurde langsamer, aber Stärker und tauchte den Saal in rotes, diffuses Licht. Demeter ging nun komplett auf die Schale zu und streichelte sie. "Mein Liebling, wach auf." whisperte sie. Ein Knacken war in der Schale zu hören. Die Hülle des Eies bekam Risse, langsam lösten sich kleine Stücke und rieselten zu Boden. Leyana sog die Luft scharf ein, die Blicke lagen auf dem Ei. Demeter schritt vom Ei zurück. Plötzlich flog eines der oberen Teile der Eierschale nach oben und eine Mischung aus menschlicher Hand und riesigen Klauen schoss nach oben. Die Hand brach weitere Stücke aus der Schale und warf sie achtlos beiseite. Die hintere Seite des Eis zerbarst unter einem unverstellbaren Druck, aus dem sich riesige schwarze Schwingen heraus pressten. Die Schalenreste schossen so stark davon, das sie durch die Luft hinwegzischten und die Bogenschützen teilweise schwer verletzten. Immer mehr wurde die menschliche Gestalt unter Flügeln und Schale sichtbar, die sich langsam erhob. Syrania weitete entsetzt die Augen. Leyana hielt die Luft an. Kyrie legte beide Hände entsetzt auf den Mund. Trish und Dante.. sie schwiegen, starrten aber auf die Gestalt die sich erhoben hatte. Ein hochgewachsener, nackter Mann stand in den Eierschalen. Die Augen waren eisigblau. Die grossen Schwarzen schwingen hatten sich wie ein Mantel um seine blose, muskulöse Gestalt gelegt. Seine Haare waren fast schneeweis und waren steil nach hinten gekämmt, teilweise verklebt von dem Gallert aus dem inneren des Eies. Wäre nicht das grosse gebogene, dämonartige Horn mittig auf seiner Stirn... "Ich glaube ich habe Hallozinazionen." flüsterte Trish. "Nein, du hast keine.. er sieht aus wie.. mein Bruder; Vergil!" war Dantes Antwort. Die Gestalt stieg aus der Eierschale, gefolgt von den Blicken der Anwesenden.Er schritt auf Demeter zu. Sein Blick senkte sich zwar auf sie, jedoch nicht der Kopf. Herablassend musterte er die Kamael vor sich. "Mein Herrscher." sie wollte sich vor ihm verneigen, als die Hand von ihm nach vorne schoss und sie an der Kehle packte. Demeter japste entsetzt nach Luft, offensichtlich hatte sie eine Art Sinneswandlung mit der Transformation erhofft. Die Gestalt bewegte die Lippen langsam und formte die Worte auf Kamaelische Weise wieder mit zwei Stimmen gleichzeitig. Doch diesmal war etwas deutlich anders. Die erste Stimme gehörte Renkasch, die zweite gehörte Michael Rabenstrohn. Die helle menschliche Stimme verpasste dem veränderten Renkasch einen fast wahnsinnigen Unterton. "Ich bin nicht dein Herrscher. Ich bin dein Tod!" Demeters Blick veränderte sich, sie begriff, das die erhoffte Veränderung nicht eingetretten war. In sekundenbruchteilen wurde ihr Körper wie durch einen Blitz erhellt, der alle Anwesenden blendete. Syrania wich zurück, rutschte zu Kyrie und Nero um die beiden vor der unbekannten Gefahr zu schützen. Panik erfüllte die dunkelelfischen Bogenschützen, die aus dem Saal überstürzt flohen. "Hiergeblieben, ihr Feiglinge Shilens!" schrie die Matriarchin hinterher und wollte nach ihnen folgen, wurde jedoch von dem Schwert an ihrer Kehle abgehalten. Leyana hatte sich hinter sie gestellt und ihre Waffe an den schmalen Hals der dunkelelfischen Herrscherin gelegt. "Nicht so voreilig, meine Liebe." - "Verdammtes Miststück, wir werden alle sterben!" fluchte die Matriarchin. "Ich habe keine Probleme, Shilen gegenüber zu tretten, Ihr vielleicht?" Dante erhob sich mit Hilfe von Trish langsam, er war fast geheilt. "Schaffen wir Nero und Kyrie aus der Schusslinie." er deutete auf den entlegensten Punkt im Saal, der am weitesten vom Kampfgeschehen weg war. "Allein schafft Syrania das nicht. Ich nehme Nero, schnapp du dir den toten Michael." Trish spurtete nach vorn, die Hand seitlich vor das Gesicht, sich schützend vor dem grellen Licht, das immernoch von der Kamael ausging. Sie schulterte den toten Leib von Michael auf ihren Schultern und rannte in den von Dante angegebenen Punkt. Dante hechtete zu Kyrie, Nero und Syrania. "Weg hier, wenn die beiden loslegen sollten wir nicht in der Nähe sein!" Syrania wollte ihm etwas giftiges erwiedern; einen Vorwurf, das er nichts gemacht hatte, als es um Michaels Leben ging. Sie besann sich allerdings zähneknirschend und half Kyrie auf die Beine. Dante nahm benommenen Nero in die Arme und hechtete vorwärts. "Lauf!" schrie die Elfe Kyrie an. Syrania selbst sah sich noch einmal um. Ihr Blick glitt an den beiden Kamael vorbei in eine Ecke. Der Devilbringer lag dort, er war nach dem Entfernen von Yamato nutzlos geworden. Syrania hechtete an den beiden Kamael vorbei, das Licht von Demeter ebte nun langsam ab und die veränderte Gestalt von Demeter kam zum Vorschein. Die Gestalt war komplett in weise Seide gehüllt, braune Schwingen breiteten sich aus. Aus dem Kopf der weiblichen Gestalt wuchsen an den Schläfen ähnliche Hörner wie das bei Renkasch. Die Haare waren lockig und gingen bis hinunter zu den Kniekehlen. Mit einem harten Schlag befreite sie sich aus der unsanften Umklammerung Renkaschs. Wie zwei lauernde Wölfe wanderten die beiden Kamael umeinander, abwartend wann der erste sich die Blöse geben würde. Syrania biss die Zähne zusammen und wandte ihren Blick von den Gestalten ab. Sie warf sich nach vorn um nach dem abgeschlagenen Arm zu greifen. Den Ekel den sie dabei empfand unterdrückte sie schwer atmend. Ihr Hechtlauf endete bei der bei Dante und den anderen. Dante nahm sie am Arm als sie abbremste und half ihr zum stehen zu kommen, ehe er sie vom Devilbringer erlöste. Der Blick der Gruppe lag auf den Kamael. Demeter Reterja musterte ihren Gegenüber abschätzig: "Was ist nur aus dir geworden, was ist nur aus der Nacht geworden, as der Nacht wo wir alles teilten. Ich liebe dich, Renkasch, warum verwehrst du dich mir?" Der Kamael antwortete erst nicht. Seine eisblauen Augen lagen auf ihr: "Du fragst dich wieso? Die Kamael spüren untereinander, die Kamael sind nie allein. Doch nur in Einsamkeit lernt man Überlebenswille, lernt man Freundschaft, erstarkt man. Ich brauche dich nicht mehr Demeter, denn die Liebe zu dir, war nur eine Lüge. Eine Lüge wie alles bei den Kamael." "Du elender Bastart!" schrie Demeter auf, ihre Hände, ebenfalls teilweise krallenartig, schossen nach vorn und rammten sich in die Brust von Renkasch, der zuspät reagierte. Blutstriemen zogen sich über seine Brust. Renkasch wankte nicht einmal. Dann ging es verdammt schnell. Renkasch stürtzte auf sie los, die Krallen schnellten nach vorn und rammten sich gegen die Kamael. Demeter konnte einige Schläge abfangen und konterte mit einem starken Energieblitz, der den gesammten Saal schlagartig wieder in grelles Licht tauchte. Renkasch schützte sich mit einer Barriere aus blutrotem Nebel und ging sofort wieder in den Angriff über. Hatte der Nebel noch vorher eine schützende Funktion so lähmte er nun Retejra in ihren Bewegungen. Renkasch schoss nach vorne, wurde aber von seiner Gegenerin noch abgefangen, trotz verlangsamter Bewegungen. "So leicht werde ich es dir nicht machen, Renkasch!" fluchte sie. Syrania legte die Arme um den toten Michael, der Blick war auf den Kampf gerichtet, er wirkte allerdings dumpf und leer. Trish sah zu Dante: "Was meinst du?" "Lappalien bisher, sie fangen gerade erst an warm zu werden. Wir sollten uns auf eine Hölle sondergleichen vorbereiten. Wie geht es Nero?" Trishs Blick ging zu Dantes Bruder. Nero regte sich kam noch. Kyrie strich sanft über seine fahlen Wangen. "Wenn kein Wunder geschieht, haben wir nicht nur einen Toten. Nero braucht Hilfe." ihre Stimme war eindringlich. Dante presste die Augen zusammen. Er sah Leyana und die Matriarchin nicht mehr. Sie schienen verschwunden zu sein. Er drückte Trish den Devilbringer in die Hand. "Vielleicht ist einfach das der Schlüssel. Gib es Nero, ich werde nachsehen wo Leyana und diese Dunkelelfentussi ist." Trish nahm den Arm entgegen, ehe Dante loshechtete und im Schatten des Raumes verschwand. Sie sha ihm nur kurz nach, ehe sie zu Nero sich herunterbeugte und mit Hilfe von Kyrie den butigen Stumpf des Unterarms freilegte. Sie legten den abgeschlagenen Arm an den Stumpf an. "Hoffentlich hat Dante recht." Kyrie strich über Neros fahle Gesicht. "Kyrie, weibliche Instinkte.." Trish sah sie bedeutungsvoll an. "Achtung!" schrie Syrania auf, die die beiden Kamael im Auge behalten hatte. Instinktiv duckten sich die drei Frauen. Eine erste Energiewelle war die Ankündigung, das der Kampf nun deutlich ernster wurde. Demeter hatte sich in die Luft erhoben und schien Zeichen in die Luft zu formen. Die Flügel spannten sich und vollzogen eine harte Schwingung. Eine Abildung der Schwingen in ihrer vorherigen Position schwebte, aus kleinsten Kristallen bestehend, in der Luft. "Ehlahhska umnah asch!" Die Worte der Herrin der Schwingen liesen die Kristalle in Bewegung geraten. Wie Geschosse prasselten sie auf Renkasch ein und zerschnitten die blanke Haut. Renkasch stürtzte erst in die Tiefe, fing sich aber rechtzeitg vor dem Boden ab. Er überschlug sich einmal und schoss wieder nach oben. Mit wucht griff er nach Demeter und schlug in die Decke des Saales ein, wo er ein klaffendes Loch hinterlies. Sie fanden sich wieder, Wüstengebiebt, wo immernoch der Sturm tobte. Dort schleuderte er Demeter von sich weg. Diese überschlug sich mehrmals und konnte sich erst nach einer ganzen Weile abfangen. "Du bist ein Verräter, Renkasch! Du warst geboren um zu herrschen!" ihren letzten Worte waren ein wilder Schrei, ehe die Flügel wild in seine Richtung schlugen. Klingen aus Energie rassten auf den Kamael zu. Renkasch fing eine der Klingen ab und warf sie zurück zur Absenderin. Den anderen entkam er geschickt. Zielgenau traff die Klinge sie in die Brust. Sie sackte zusammen und stürtzte dem Erdboden entgegen. Renkasch schoss ihr hinterher, mit den Krallenhänden nach vorn. Er konnte sie fast errreichen, doch es geschah etwas völlig unerwartetes. Demeter fing sich schwer keuchend ein letztes mal ab und griff nach Renkasch. Der Moment dauerte einige Sekunden. In dieser legten sich ihre Lippen auf die des überraschten Kamael. "Wir sehen uns wieder in der Hölle, Renkasch." Sie lies ihn los und tat nichts mehr um den Sturz abzufangen. Mehr noch, die Energie aus Licht rammte sie in ihren Körper, der sich mit Energie füllte. Eine Druckwelle sonderersgleichen erfasste Renkasch und schleuderte ihn mit einem gellenden Aufschrei in den Himmel. Die Flügel zerbarrsteten unter dem unglaublichen Druck. Als ihn die Energiewelle erfasste, die der Druckwelle folgte, war ein Regen aus schwarzen Federn das einzigste was von Renkasch übrig geblieben war. Kapitel 23: Tote, Dunkelelfen und ein Drache... ----------------------------------------------- Stille breitete sich aus. Einzelne Federn fielen in den Saal hinein. Syrania schloss die Augen. Sie atmetete tief durch: "Ich sollte glücklich sein, wieso bin ich es nicht?" "Verbitterung." war die Antwort von Trish, die sich dabei umwandte und zu Nero sah. Dante hatte Recht gehabt, der Devilbringer war der Schlüssel gewesen. Ein schwaches, bläuliches Glühen war auf dem Dämonenarm zu sehen. Trish atmete spürbar aus: "Ein Toter weniger." Kyrie streichelte die Wange von Nero, die deutlich an Farbe gewann. Syranias Blick klebte auf der toten Gestalt von Michael. "Ich kann nicht weinen.. ich will aber kann nicht." whisperte sie. "Du stehst unter Schock und egal wie sehr du gleich protestieren wirst, aber wir müssen hier weg. Und zwar ohne deinen Toten." Trish legte die Hand auf die Schulter der Elfe. "Fass mich nicht an!" warnte sie lautstark und hob drohend den Finger. "Ihr seid alle genauso wie er! Lasst mich in Frieden!" Die Dämonenjägerin wich respektvoll einen Schritt vor der Elfe zurück. "Geht, verschwindet hier. Von hier bringt mich niemand mehr fort." Trish runzelte die Stirn und sah Syrania nach wie sich zu Michael setzte und den Kopf des Toten auf ihre Schoss nahm. Erst langsam, dann doch, als würde ein innerliches Band in ihr zerreisen, flossen die Tränen über die Wangen der Elfe. Nie zuvor hatte sich Trish bei einem Anblick so hilflos gefühlt. Schwarze Federn regneten weiter durch die offene Kuppel und vollendeten einen Anblick. Es schnürrte der Dämonenjägerin die Kehle zu. Dante war durch eine Tür gewetzt, die sich im Schatten des Thrones versteckt hatte. Einige Bogenschützen, die es in ihrer flucht nicht weit gebracht hatten, kamen ihm in die Quere. Spardas Zweitgeborener hatte allerdings wenig Lust sich mit diesen gross und lang auseinander zu setzten. Einige gezielte Tritte und Handkantenschläge später stand der Sieger deutlich fast. "Wo ist Leyana und diese Matriardingsda?" fragte er einen der Dunkelelfen, die er mit einer mit Liebkosungen der besonderen Art beglückt hatte. "Follphe hen phan runther." "Danke Kumpel." er kloppfte dem Dunkelelfen aufmunternd auf die Schulter, der ihm wankend vor Schmerz nachsah. "Menfen finth echfth seltham." murmelte dieser ihm hinterher. Dante hechtete die den Gang hinunter, wo er die Schatten der beiden GEsuchten erkennen konnte. "Leyana!" schrie er aus. "Halts Maul Dante, siehst du nicht das ich hier was zu klären habe?" war die überraschende Antwort der Dunkelelfe. "Ho, na nun bin ich neugierig." er tratt näher. Leyana und die Matriarchin standen sich gegenüber, dabei schwebte die Klingenspitze des Schwertes von Leyana am schmalen Hals der dunkelelfischen Herrschwerin. die Kopfgeldjägerin ignorierte Dante gekonnt: "Es wird Zeit, das du mir das zurückgibst, was mir zusteht." - "Einer Verräterin steht es zu, im Namen der Eva getötet zu werden, damit ihre Seele niemals heimkehrt. Es ist dein Glück, das du unter dem Schutz des Gran Kain geraten bist." die Matriarchin ob das Kinn stolz an. Leyana lächelte kalt: "Glück? Ich habe das ganze einem Verrat von dir zu verdanken, weil du meinen Anspruch wolltest. Du konntest mir kein Verbrechen anhängen, was mich zur wahren Verräterin an dem Volk Shilens gemacht hätte. Lange habe ich auf diesen Moment gewartet, jetzt gehört er mir." die Klinge bohrte sich leicht in die Kehle der Dunkelelfe und ein leichter Blutfluss entstand. Zu einer tieferen Verletzung kam es nicht, denn Dante hielt die Klinge zwischen seinen Fingern fest. "Okay, ihr beide habt ein dickes Problem, dennoch würde ich es bevorzugen, wenn dieses Dunkelelfenhexe noch am Leben bleibt." Leyana wollte ihm schon etwas Beleidigendes an den Kopf werfen, aber Dante kam ihr zuvor. "Sie ist die einzige Bishöfin von dieser Dingsda Göttin die gerade jetzt an diesem Ort ist." sein Blick schweifte zu der Matriarchin die hart schluckte. "Diesen kleinen Zaubertrick, den du neulich angewendet hast. Ich würde den gern noch einmal sehen." Die Matriarchin schien ihren Kopf noch höher heben zu wollen. "Eher sterbe ich." schrie sie Dante entgegen. "Ich hab ein Angebot für dich, Leyana will dir sowieso an die Kehle und oben habe ich eine Elfin, die bestimmt wahnsinnig scharf darauf wäre, dich der Eva zu weihen, damit Leyana dich mit den schlimsten, seelischsten Folterungen sterben lässt. Du must wissen, ihr kleiner Lieblingspsychopath ist gerade vor ihren Augen gestorben und du bist die einzige, die ihn zurückholen kann." Dante grinste fein. Die Matriarchin schluckte hart: "Und was wenn ich es tue?" "Das mit den seelischen Qualen fällt zumindest mal flach, was Leyana mit dir anstellen wird. Nun, wenn du sie beklaut hast, solltest du dich wirklich warm anziehen." Die Dunkelelfe knirschte mit den Zähnen. "Also schön, ich habe dein Wort Fremder?" "Auf mein Wort ist immerhin mehr verlass als das von Dunkelelfen." Dante hob grinsend die Arme und Leyana nahm fluchend das Schwert von der Kehle der Matriarchin. "Dann wollen wir mal." Dante ging vorraus, gefolgt von der Matriarchin und Leyana, die drohend das Schwert hinter ihrer Volksangehörigen schwang. Der Weg führte zurück in die Halle des Beleth, der immernoch schweigend dem Szenario zusah, selbst die zertrümmerte Kuppel schien ihn nicht zu stören. Umsomehr Dante, sein Blick schweifte durch die Halle die teilweise mit schwarzen Federn bedeckt war. Seine Schritte wurden instinktiv schneller. "Trish? Was ist passiert?" gellte er hinüber zu der Dämonjägerin. "Ich weis es nicht genau, die Kamael verlegten den Kampf nach drausen, dann regnete es die Federn und es herrscht seit einer ganzen Weile Stille." "Was ist mit Renkasch?" Spardas Zweitgeborener runzelte die Stirn. "Gute Frage, er ist nicht wieder aufgetaucht." die blonde Dämonjägerin hob den Kopf um auf die zerstörrte Kuppel zu schauen. "Ihr wollt wissen, wo euer Kamael abgeblieben ist?" Beleth erhob sich von seinem Thron und wirkte deutlich amüsiert. "Wäre mir recht." war Dantes knappe Antwort, ehe er sich ganz zu dem Magier umdrehte. "Ich hatte schon lang nicht mehr das Vergnügen einen solchen Kampf zu sehen. vor allen Dingen die Herrin der Schwingen gegen die verbotene Finale Form. Das wird wohl in die Geschichte eingehen." - "Wäre mir recht wenn du die Floskeln lassen würdest." Dante verschränkte die Arme vor der Brust. Beleth musterte ihn einen Moment und grinste dann diabolisch: "Ich glaube nicht, das du in der Position bist, Vorderungen zu stellen Dante, Sohn des Sparda. Auch dein Vater hat hier erfahren müssen, was es heist, sich mit der Magie dieser Welt anzulegen." er hob die Hand. "Eigentlich hättet ihr selbst darauf kommen können was mit eurem Renkasch passiert ist" er beugte sich herunter und nahm eine der schwarzen Feder in die Hand. Er hob sie an und pustete sie langsam von seiner Handfläche. Dantes Blick versteinerte sich und Trish senkte langsam den Kopf. "Wenn die Herrin der Schwingen tot ist, ist es sinnlos das ich euren Freund wiedererwecke." die Matriarchin hob stolz den Kopf. "Weil wir alle sterben werden!" Beleth setzte sich langsam und Leyana hielt der Dunkelelfe wieder die Klinge an den Hals: "Was meinst du damit?" "Valakas, mit ihrem Tod ist ein Blutsiegel am Kristall der Götter zersprungen, was sie selbst angebracht hat. Der Drache ist frei!" Dantes Augen weiteten sich: "Ihr habt wohl alles Weltvernichtungswahnvorstellungen." fluchte er und zog Ivory um es der Dunkelelfin an die Schläfe zu halten. "Und wenn hier jemand entscheidet, ob es sinnvoll ist, einen zurück ins Leben zu holen, dann bist das ganz bestimmt nicht du. Ich hab ein Problem mit dem Tod von Renk und Mike, aber nicht mit dir." lies er sie mit einem eiskalten Unterton wissen. Die Matriarchin schluckte hart und ging nun langsam vorwärts, in die Richtung von Syrania und dem toten Michael. Syranias funkelte die Ankömmlinge Raubkatzenartig an. "Keinen Schritt näher!" fauchte sie, die Hand lag schützend über den toten, inzwischen kalten Körper von Michael. "Verschwinde, kleines Schosshündchen der Eva, wenn du ihn wiedersehen willst." war die scharfe Antwort, als die Matriarchin die Arme anhob. "Nicht beleidigend werden." mit Hilfe von Kyrie erhob sich Nero langsam. Er taumelte noch, aber konnte sich wieder auf den Beinen halten. Der Devilbringer leuchtete in intensivem Blau. Die Matriarchin vollführte die gleiche Gäste wie damals, als sie die beiden ihres Volkes zurückholten, denen Renkasch den Kopf abgeschlagen hatte. Die Worte, wie ein Singsang gleich erhoben sie sich in die Luft. Das Licht das vom Himmel sengte, blendete alle kurzzeitig. Es dauerte einen Moment, bis die Sicht wieder klar wurde. Syrania beugte sich über Michael, der immernoch leblos auf ihrem Schoss lag. "Michael.." sie strich ihm sanft über die Wangen. Die Reaktion blieb aus. Tränen kullerten ihr über die Wangen, als sie die Stirn küsste. Doch dann stutzte sie. Die Stirn war warm. "Syrania.." ihr Blick weitete sich, als sie die geflüsterten Worte hörte. "Ich liebe dich.." Michael blinzelte sie mit einem leicht verschlafenem Blick und ein sanftes Lächeln lag auf seinem Lippen. Einen kurzen Moment erstarrte die Elfe, ehe sie abermals in Tränen ausbrach und die Arme um Michael schlang, der sich langsam erhob. "Idiot." flüsterte sie, ehe sie ihn abermals umarmte. "Erfreue dich deinem armseeligen Leben, solang du es noch kannst." - "Du wurdest nicht gefragt." Leyana drückte die Klinge fester an den Hals der Matriarchin. Dante nahm seine Waffe herunter und atmete tief durch. Michael beugte sich zu seinen Füssen und nahm eine schwarze Feder hoch. Eine Weile staarte der die Feder an und ballte sie schliesslich in der Hand. "Tut mir leid, Kumpel." er drehte sich halb um zu Dante, nickte nur stumm. Bevor er dazu kam etwas zu sagen, erschallte ein ohrenbetäubendes Brüllen von drausen. "Was zum Teufel?" schrie Nero as, der sich instinktiv wie die meisten der Gruppe an den Ohren fassten. "Ups." - "Ich glaube Ups ist die falsche Bezeichnung, Dante." Trish rannte zur zerbrochenen Kupel um hinaus zu sehen. "Ein Drache, ein verdammt grosser, roter Drache." "Valakas." antwortete Michael langsam. "Wieso ist die Bestie nicht in seinem Nest?" Syranias Stimme erklang warnend. "Ganz einfach Schätzchen, weil das liebeskranke Huhn mit ihrem Tod ihn befreit hat." "Ups." Kapitel 24: Bonanza in der Adenfassung -------------------------------------- "Der Drache ist nicht hier in meinem Reich, er ist drausen bei euch. Ihr seht hier nur ein Spiegelbild." Beleth blickte gut belustigt an den weiten Himmel, wo der Drache unentwegt Feuer spuckte. "Dann müssen wir raus." Nero kratzte sich am Hinterkopf. "Nur Renkasch kannte den Weg." Michaels Stimme klang, seit dem er vom Tod Renkaschs erfahren hatte, eher handzahm, fast schon motivationslos. "Hey Beleth, kannst du uns rausschmeissen?" - "Dante, deine Dreistigkeit gegenüber mir ist unübertroffen." Dante hob die Arme grinsend "Naja, wir haben doch für reichlich Unordnung gesorgt, und bevor wir noch dein ganzes Reich in Schutt und Asche legen.." Es gab Momente im Reich von Aden und Elmore, die waren von einmaliger Natur und gingen in die Geschichte ein. Dazu gehörte auch das der Magier Beleth einfach nur genervt die Augen rollte. "Wenn ich euch dafür für immer los bin, mir soll es recht sein." er schnippte gelangweilt mit dem Finger. Ein riesiger blauer Stern bildete sich unter dem Boden der Helden und der Gefangenen und zog sich immer kleiner werdend um sie zusammen. "Fangen wir einen Drachen ein." war der letzte Satz, der Nero über die Lippen kam, bevor sie durch den Teleportzauber verschwanden. Sie fanden sich mitten in einer grünen Wiese wieder, in der Nähe ein Dorf. Das Bild wäre äusserst einladend zum Entspannen gewesen, würde das Dorf nicht lichterloh in Flammen stehen. "Wo sind wir?" fragte Dante, nachdem er die Benommenheit der Teleportation abgeschüttelt hatte. "Meine Heimat, Gludio." war Michaels Antwort. "Ich hatte mir immer gehofft, das es mal in Flamen stehen würde. Jetzt aber wo ich es sehe, könnte ich ehrlich gesagt darauf verzichten." - "Wegen den Leuten?" fragen Nero skeptisch. "Nein, weil wir die einzigen Idioten sind, die den Scheiss wieder gerade rücken können." "Valakas fliegt Richtung Aden." Syrania deutete an den Himmel, wo der Drache flog. "Dann sehen wir uns in Aden wieder, ich werde meine Dinge hier noch zu Ende regeln, ich werde rechtzeitig bei euch sein." Leyana sah rüber zu der Matriarchin, die wenig Begeisterung für die Ankündigung der Kopfgeldjägerin entwickeln konnte. Dante konnte diesmal Valakas in voller Form sehen. Er war glutrot und die Form von ihm entsprach dessen was sich Amerikaner und Europäer sich unter einem Drachen vorstellten; Vierbeinig, massig, feuerspuckend und eher schlecht gelaunt. Intressant warendie Libellenartigen Flügel, die er zwar wie einen normalen Flügelschlag nutzte, aber Wendungen und Kunsttücke mit präziser Wendigkeit durchführen konnte. Dante schätzte, das eine Fussklaue die grösse eines grossgewachsenen Mannes entsprach. "Riesen Vieh" murmelte er. Leyana erhielt kurz danach ein Nicken von Dante als dessen Einverständnis und trieb ihre ehemalige Gefangene vor sich her zu der Stadt der Dunkelelfen. "Wir werden zu Fuss nicht schnell genug sein." Syrania wandte sich mit einem Blick zu Michael. "Ich hab drei Wölfe und einen Strider." Irritiert sah Nero den "Dämon von Gludio" an. "Und nun nochmal für uns zum Verstehen, du willst auf einem Wolf... reiten?" Michael grinste nur und holte eine Kette heraus, an dem ein riesiger Zahn befestigt war und rieb diesen. Ein Heulen gellte aus westlicher Richtung und ein riesiges, verdammt schnelles Geschoss aus Fell und Zähnen rannte auf die Gruppe zu. Der schwarze Wolf, der sich hinter Michael aufgebaut hatte, war ein Stück grösser als Dante und war mit einer schweren Rüstung versehen. "Das ist ein Wolf." Dante klatschte begeistert in die Hände. "Wenn der Strider noch mehr Stil hat, nehm ich den." Michael warf Syrania einen Blick zu und zwinkerte. "Gut, dann haben wir die Frage geklärt, wer den Strider nimmt." Syrania grinste nur. Wenige Momente später hechteten zwei schwarze Wölfe, diese reiteten einerseits Michael und Syrania, sowie Trish auf dem zweiten Wolf, durch den Gludiner Landstrich. Gefolgt von einem weisen Wolf, den Nero und Kyrie lenkten. Das nächste was kam, war der Strider... Ein Drache mit 2 langen Beinen, zwei Stummelflügeln und schlechtem Mundgeruch. Vor allen Dingen der Gang war sehenswert, Es stampfte in der Mischung aus Straus und Godzilla durch die Prärie. "Ich .. hätte .. nicht .. fragen .. sollen.. Scheisse..!" "Geh zärtlich mit ihm um, Dante, Scar ist ein Erbstück." rief ihm Michael zu. "Michael." Syrania tippte ihrem Geliebten auf die Schulter, während dieser den Wolf vorran trieb. "Du verbirgst es gut, aber ich spüre es. Auch wenn Renkasch tot ist, du bist nicht allein." sie versuchte so zärtlich wie möglich zu sein. Jedoch leider mit wenig Erfolg. "Es gibt Dinge, die kannst du nicht ersetzten Syrania, weil sie sich stark von dir einfach unterscheiden. Egal wieviel Mist Renk gebaut hat und das er mir vorher meine Seele rauben wollte. Das er wurde und was er war, ist ein Teil von mir. Ist er weg, ist dieser Teil auch tot.. ganz einfach." die Stimme klang nüchtern, ohne die typische Agressivität, die Michael Rabenstrohn sonst hatte. Sie war.. leer. Syrania senkte den Kopf und tat das einzige was sie nun tun konnte, sie schmiegte sich eng an den Rücken ihres geliebten Menschen. Kyrie auf dem Weisen Wolf sah sich um. "Da vorn ist Valakas!" sie deutete nach vorne, wo sich der Drache auf einen Canyon zubewegte. "Er will wohl doch nicht nach Aden, er scheint seine Meinung geändert zu haben." gellte Michael vom schwarzen Wolf zu Kyrie und Nero. "Wohin will er dann?" Trish trieb ihren schwarzen Wolf an und hob leicht den Kopf. "Zum Gebirge, die Grenze zum Reich von Elmore, wenn wir es geschickt anstellen, können wir ihn im am Ausenposten der Varka Silenos abfangen. Das ist ein riesiger Canyon mit vielen Schluchten." "Wo..rauf.. warten.. wir .. dann.. noch!" war die abgehackte Antwort von Dante, der mit dem Strider durchaus Schritt halten konnen. "Mir nach!" Michael gab ein Zeichen worauf sich alle anschickten ihm zu folgen. "Mir .. wird.. der .. Arsch .. so .. wetun .. danach." fluchte Dante, der als letzter der Gruppe folgte. Sie hatten Glück, der Drache wählte eines der Schluchten als seinen Weg durch das Reich von Elmore. Dabei hinterlies er durch sein Feuer eine Spur der Verwüstung. Das Gebiet der Varka Silenos, grossen, Wesen die einer Mischung aus Mensch und Antlopen glitten war weitläufig aber auch canyonartig gehalten. Ein wahrer Irrgarten. Brücken gab es so gut wie keine, jedoch waren die Schluchten für ein sprunggewandtes Tier überspringbar. "Wir müssen die Aufmerksamkeit auf uns ziehen!" schrie Kyrie und wollte etwas aus ihrer Tasche holen. "Kyrie, was tust du da?" gellte die Stimme von Nero, als er spürte, wie sich seine Ziehschwester nicht mehr an ihm festhielt. "Warte ich hab es gleich, da muss es doch sein." fluchte sie und griff mit der rechten Hand tiefer in die Tasche. "Zum Teufel, was suchst du eigentlich?" schrie er aus. "Eines der Luechtstäben sie sind so grell, das selbst der Drache sie bemerken muss." - "Zum Teufel mit den Leuchtstäben, halt dich lieber fest!" Dann geschah es, der Wolf stolperte kurz über das feine Geröll des Canyons. Eine Lappalie, wenn Kyrie sich festgehalten hätte. Wenn sie es getan hätte. Sie schrie gellend auf, als sie freien Falls in die Schlucht stürtze. "Kyrie!" Nero schrie auf und folgte ihr reflexartig mit einem Hechtsprung hinterher. Er versuchte sich schmal zu machen um zu ihr zu gelangen, doch egal wie sehr er sich bemühte, er erreichte sie beim besten willen nicht. Ein heftiger Flügelschlag war zu hören und Kyrie presste die Augen zusammen um auf den zuschnappenden Biss von Valakas zu warten. Was jedoch geschah war etwas anderes; jemand fing sie auf und legte seinen Arm auf ihre Schulter: "Alles in Ordnung?" Kyrie öffnete die Augen und sah in ein sehr bekanntes Gesicht, was ihr die Sprache raubte. Kurz danach landete Nero hinter ihr, sein Blick ebenso ungläubig. "Renkasch!" entfuhr es ihm. "Keine Zeit für Erklärungen, hinter uns ist Valakas mit schlechter Laune." Erst jetzt begriffen der ehemaliger Ritter und Kyrie wo sie gelandet waren. Renkasch war mit einem Flugdrachen unterwegs, auf dessen Rücken ein Korb befestigt war, von dem aus der Kamael den Drachen mit zwei langen Zügeln lenkte. Genau in diesem Korb waren sie gelandet. Doch bevor sie sich richtig freuen konnten das Renkasch am Leben war, warf Valakas einen Feuerball nach ihnen. "Festhalten!" schrie der Kamael, der den Drachen unter der Feuerglut hinwegsteuerte. "Renkasch, du Arschloch!" Der Kamael hob den Kopf und sah den schwarzen Wolf von Michael. Syrania war zwischenzeitlich auf den weisen Wolf gesprungen. Michael war nur klein zu erkennen, aber selbst aus der Entfernung sah man ihm an, das er strahlte vor Glück. Renkasch lächelte nur und hob die Hand. Das war Michael genug, er hetzte den Wolf weiter um der Gruppe zu folgen. "Was nun?" schrie Kyrie zu dem Kamael hinüber. "Traust du dir zu, den Wyvern zu steuern?" bekam sie als Antwort. Sie sah ihn einen Moment perplex an. "Ich bin der einzige von uns dreien, der ihn auf ein Ziel fixieren kann." "Wenn es so ähnlich ist wie ein Pferd reiten?" - "Ich hab zwar nicht die geringste Ahnung, was ein Pferd ist, aber du bekommst das hin." er drückte Kyrie die Zügel in die Hand und zog sich vor zu Nero am anderen Ende des Korbes. Kyrie, einen Moment überrascht, versuchte den Wyvern in eine leichte Rechtslage zu versetzten, was er auch prompt tat. Sie hätte nur ihre beiden Passagiere vorwarnen sollen. "Kyrie!" war der überraschte Aufschrei der beiden, die sich am Korb krampfhaft festhielten um nicht hinab zu stürzen. "Tschuldigung." Kyrie grinste hilflos nd versetzte den Drachen wieder in eine horizontale Positon. "Wohin soll ich?" - "Immer nach Osten, Kyrie!" war die Antwort von Renkasch. "Ich bräuchte ein bisschen magische Unterstützung.. Syrania?" schrie er auf. Das feine Gehör der Elfen überhört selten etwas. Syrania beugte sich auf ihrem Wolf leicht nach vorn. "Der hat leicht reden, ich muss nahe bei ihnen sein, damit der Gesang etwas bringt." fluchte sie. Leider war weit und breit keine Brücke in Sicht, die sie hätte nutzen können. "Michael?" sie gab ihrem Geliebten ein Zeichen, ehe sie ihren Wolf zum Klippenrand zusteuerte und mit diesem sprang. Die nächten Momente spielten sich innerhalb von Sekunden ab. Mitten im Flug des weisen Wolfes sprang Syrania ab. Genau in diesem Moment flog unter ihr der Wyvern mit Kyrie, Renkasch und Nero vorbei. Syrania hob ihr Schwert und begann kurz eine Melodie zu summen, ein gleisendes, lichtes Schwert erhob sich in die Höhe. Von dem kurzen Schwebemoment wechselte die Elfe hinüber in den freien Fall. In diesem Moment griffen zwei Hände nach ihr, die sie mit sich auf den schwarzen Wolf zerrten. Wenige Momente später landete dieser sicher auf der anderen Seite des Canyons. Im vollen Tempo preschte er weiter, den weisen Wolf einholend. Syrania schwang sich behende mit einer Drehung auf die Schultern von Michael, der ihr mit einer Hand Stützenhilfe gab. Als der weise Wolf nahe genug war, sprang Syrania von Michaels Rücken um in einer galanten Bewegung auf dem Rücken des weisen Wolfes zu landen. Unterdessen auf dem Wyvern war der Hilfszauber der Elfe angekommen. Renkasch zog sein Schwert aus der Rückenscheide. Erst jetzt fiel Nero auf, das der Kamael neue Kleidung trug. Die Rüstung wirkte deutlich wertvoller als seine Anfängliche, sie war weis mit roten Streifen und mit Verzierungen aus Gold versehen. Ebenso wie er ein neues Schwert hatte. Es war zwar genauso wuchtig wie der Dismantler, jedoch deutlich feiner und aus anderem Material. Die Klinge glänzte wie Perlmut im Sonnenlicht. Renkasch riss das Schwert nach oben und schrie die berreits bekannten Worte: "Gib mir deinen Hass!" Valakas schien sich deutlich gegen den Zauber zu streuben. Der riesige Drache, von dem ein Zahn so gross wie Dante war, riss sein Kopf nach oben und macht lautstark seiner Empöhrung Luft. Kyrie zuckte zusammen, hielt aber weiter tapfer die Zügel. "Gib mir deinen Hass!" wiederholte der Kamael deutlich energischer. Es traff; Valakas fixierte den Reitdrachen vor ihm als festes Ziel. "Jetzt ist er sauer." Nero hob die Hand über seine Augen als er vom Sonnenlicht geblendet wurde. "Das wird aber nicht ewig funktionieren. Das ist hier was anderes als eine Horde Dunkelelfen!" antwortete ihm Renkasch und vollführte den Zauber ein weiteres Mal um ihn bei der Stange zu halten. "Da vorn wirds eng, festhalten." Sein Blick schnellte nach vorn, als er Kyries Stimme vernahm, ebenso wie der Blick Neros ihm zeitgleich folgte. Beide wurden schlagartig blass. "Kyrie bist du verrückt!" entfuhr es dem Kamael. Sie steuerten direkt eine extrem schmale Felsspalte zu, wo man nur beim besten Willen quer reinkam. "Festhalten!" schrie Kyrie abermals. Die Felsspalte war berreits zu nahe um den Wyvern in voller Fahrt noch an Höhe gewinnen zu lassen. Nero und Renkasch hielten sich mit aller Kraft fest, als Kyrie den Wyvern tatsächlich in vollem Tempo quer durch die Felsspalte jagte. Valakas folgte durch Renkaschs Zauber, rammte sich aber einige Male schmerzhaft die libellenartigen Flügel. Im Gegensatz zu dem Wyvern war es für den riesigen Drachen ein Nadelöhr, das er aber für seine Grösse gekonnt meisterte. Der Wyvern mit den drei Passagieren schnellte aus der Felsspalte und ging sofort zurück in die horizontale Lage. Ungläubig darüber, das sie es unbeschadet überstanden hatten, warfen Nero und Renkasch einen Blick zu Kyrie, die triumpfierend grinste: "Na, ist doch wie reiten!" Renkasch und Nero warfen sich lange Blicke zu, ehe er sie beide grinsen mussten und sich wieder Valakas zuwandten. "Wir haben bald Flachland erreicht, aber wie kriegen wir Valakas dazu zu landen?" "Ich hab eine Idee." Nero spannte den Devilbringer an. "Ihr seid beide verrückt." Renkasch schüttelte den Kopf. Nero lies den Devilbringer sprechen und sprang, direkt Valakas entgegen. Kapitel 25: Leberzirrhose ------------------------- Nero sprang und lies sich durch den Griff des Devilbringers einen Moment lang ziehen, sein Sprung landete gezielt auf der Spitze des Maules von Valakas, der davon wenig begeistert war. Wütend wollte er nach dem kleinen Insekt schnappen. Geschickt sprang Nero immer im rechten Moment ab und entkam somit dem Schnappen des riesigen Drachen. Dieser wand sich nach oben und jagte dem Halbdämon hinterher, wobei er dabei in der Luft wahre Loopings drehte. Nero erwies sich immer ein Stück schneller. Es wirkte fast, als machte es dem Bruder von Dante verdammten Spass, den riesigen Drachen zu ärgern. Unterdess erreichten sie das Flachland vor einer riesigen Stadt, die mehr einer Festung glich, als einer Stadt. "Wir sind bei Goddart." stellte der Kamael fest. "Hier kannst du landen, Kyrie." die Angesprochene nickte, und ging in die Landung über. "Sieh.. an.. scheint.. so.. als .. hat .. auch .. die .. Dunkelelfe.. Wort .. gehalten!" Dante deutete auf die Stadt, wo sich die Tore öffneten und Armeen von Dunkelelfen aus dem Tor strömten, allen vorran die Kopfgeldjägerin Leyana, die allerdings nun in der Kleidung der Matriarchin die Truppen anführte. "Bogenschützen, ziehlt auf den Bauch des Drachen. Ihr habt nach eigenem Ermessen Schussfreigabe." sie hob befehlend die Hand und die ersten Reihen der Dunkelelfen bauten sich auf. Die erste Salve ging sofort nieder und lenkte Valakas von Nero ab. Vielmehr hatte er nun zu tun, den Pfeilregen aus dem Weg zu gehen. Nero nutzte seine Chance und schwang sich an den knochigen Auswüchsen des Drachen vorwärts um ihm schliesslich im Nacken zu sitzen. "Yehaaa!" schrie er auf und ein Brüllen des Drachen antwortete ihm. Dieser konnte seine Begeisterung nicht ganz teilen. Wild bäumte sich der rote Drache wie ein Rodeopferd - nur mit Flügeln - auf und bockte unter Nero. Besonderst wenn Valakas den Hals schüttelte, verlor Nero des öfteren den Halt unter seinem Hinterteil und flog wie ein Fähnchen im Wind am Hals des Drachen. "Ne gute Figur macht er da oben ja." Dante stieg vom Strider ab, als er bei Renkasch und Kyrie angekommen war. Dabei rieb er sich kurz schmerzhaft den Hintern. "An deinem Gang solltest du echt üben." murmelte er zum Strider. Dieser schaute ihn erst mit grossen Glubschaugen an, ehe er zur Verdutzung von Dante den Kopf in den Sand rammte und dabei mit dem länglichen Drachenschwanz wedelte. "Okay, so ganz auf der Höhe bist du auch nicht.." Es dauerte einen Moment ehe er sich von dem Drachen abwandte und zu Kyrie und dem Kamael tratt. "Eure Reitviecher sind auch nicht ganz normal." "ich versichere dir, das ist nur bei diesem Strider so." Renkasch grinste ihn schief an. In dieser Zeit traffen schliesslich auch Trish, Syrania und Michael ein. "Schön das du auch wieder dabei bist." er warf einen Seitenblick zu Renkasch. Michael legte zeitgleich seine Hand auf die Schulter des Kamaels. "Idiot." war zwar das was aus seinem Mund kam, aber die Augen sprachen Bände. Renkasch lächelte einen Moment, ehe er kurz zum Wyvern ging und einen Gegenstand hervorholte, den er Dante zuwarf. Verdutzt fing Dante den Gegenstand auf, das sich als kleines Fass entpupte. "Was ist das?" er runzelte die Stirn. "Der Gewinn von eurem Saufwettstreit. Mit Grüssen von Pac." Dante und Michael sahen sich einen Moment lange an, man konnte ihnen richtig ansehen wie sie ihr innerliches Lagerfeuer per Reibungseffekt mit einem kleinen Stöckchen entzündeten. "VALAKAS TOD!" brüllten beide aus. Nero hatte es zwischenzeitlich geschafft, Valakas deutlich müde zu machen. Der rote Drache sank erschöpft zu Boden. Triumpfierend sprang der junge Dämonjäger von dem roten Drachen. Dieser aber warf - deutlich entnervt von Nero - ihm Feuerbälle hinterher und versuchte nach ihm mit seinen riesigen Pranken zu schlagen. "Nero, ich brauch dich!" rief Dante und rannte auf ihn zu. Dabei wich auch er gekonnt den Fussstapfen des Drachen aus. "Was hast du vor?" sein Bruder hechtete zu ihm, wobei er mit einem Schlittern unter dem Fuss von Valakas Pranken durchrutschte, den dieser gerade erhoben hatte. "Du musst mich in sein Maul schleudern." - "Du hattest schon immer kranke Ideen, aber das ist bislang deine beste." bekam er als Antwort von Nero. "Klopf keine dummen Sprüche, mach einfach. Und ihr lenkt ihn irgendwie ab." koordinierte Dante sein Vorhaben. Trish schnellte hinter den Drachen und lies ein Blitzgewitter auf die Flügel des Drachen prasseln, während Renkasch nach vorne stürmte und mit ein paar gezielten Schwerthieben Kratzer in die Drachenhaut jagte. Syrania erhob ihre Stimme zum Singsang, während Michael aufschrie um seine Feuerringe zu erzeugen. Auch Leyana tat ihren Teil. "Ihr hört es, stresst Valakas ein wenig."" sie gab ein Zeichen, worauf ein männlicher Schwertänzer sein Können demonstrierte und einige Tempelritter der Shilen nach Vorne zu Valakas strömten. Valakas tat seinem Frust kund und wehrte sich mit Prankenhieben und Feuer gegen seine Peiniger. Unbeobachtet von ihm allerdings, hechteten Dante und Nero vorwärts. Als sie schliesslich eine gute position erreicht hatten pfiff Dante zum Signal. Als der Pfiff erschallte, riss Renkasch sein Schwert hoch "Gib mir deinen Hass!" Genau in diesem Moment, wo Valakas den Kopf zu Renkasch riss und das Maul empöhrt aufsperrte, lies sich Dante von Nero schleudern. Zielgenau landete er mit dem Fass in seinem Maul, was der Drache reflexartig zudrückte. Die Kämpfe hörten schlagartig auf und man spürte, wie die Anwesenden den Atem anhielten. Sekunden tat sich erst gar nichts, dann schüttelte sich Valakas. Erst wild, wie als er sich gegen Nero gewehrt hatte, dann immer taumelnder und schliesslich... "BÖRB" Dieser Rülpser war ein weiteres Historisches Ereignis, was noch ewig in den Büchern von Aden und Elmore festgehalten wurde. Und noch länger erzählten sich die Leute davon. Dem Rülsper folgte ein feuchtes Klatschen auf den weichen Erdboden. "Das ist.. widerlich.." Renkasch entdeckte als erster Dante wieder. Wie er allerdings vorfand sorgte im ersten Moment für einen Schmunzler, im zweiten Moment allerdings für einen heftigen Lachkrampf. Dante war über und über mit der Spucke des Drachen bedeckt und versuchte es angewiedert von sich herunter zu streichen, dabei war wohl der angwiederte Gesichtsausdruck das Göttlichste an der ganzen Sache. Vor allen Dingen stank er nun bestialisch. Auch die anderen sahen es und selbst Trish fing bei dem Anblick an zu lachen, wobei sie sich mit der Hand Luft zufächern musste, da der Geruch wirklich ganz neue Welten eröffnete. "Da setzt man sein Leben aufs Spiel und wird dann noch ausgelacht." Dante versuchte es mit gespielten Ernst, musste dann aber selbst grinsen. "Aber das stinkt wirklich wie die Sau." er wedelte sich selbst ebenfalls mit der Hand vor der Nase, auch wenn es recht wenig brachte. Allerdings brach das Lachen schnell ab, als sich wieder eine Regung bei Valakas tat. Der Drache taumelte immer mehr, von Angriffen konnte keine Rede mehr sein. Es schien eher als musste man sich davor fürchten, das der Drache einen mit seinem riesigen Gewicht nicht erschlug. Wankend ging Valakas vorwärts, die Schritte wurden immer schwerer, bis er schliesslich mit lautem Poltern zu Boden krachte. Dort blieb er liegen und regte sich nicht mehr. Einer der Dunkelelfen wagte sich nach vorn um ein Lebenszeichen von den Drachen auszumachen, doch das Schauben hatte aufgehört und die Augen staarten leblos gen Himmel. "Er ist tot!" Bei diesen Worten brach Jubel aus, der sich für ganze drei Tage halten sollte. 3 Tage später.. Michael staarte in den Nachthimmel über Aden. Langsam hatten sich die Festlichkeiten zu dem Tod von Valakas beruhigt und es kehrte Normalität zurück in die Reiche von Aden und Elmore. Rabenstrohn stand an dem Balkon von Renkaschs Wohnung. Die Nacht war warm und die Sterne funkelten beruhigend am Himmel. "Immernoch wach?" Renkasch gesellte sich zu ihm und lehnte sich gegen das kunstvoll geschnitze Geländer. "Ich versuche manche Dinge zu verarbeiten, irgendwie ging manchens verdammt rasend schnell." Michael streckte sich einen Moment und warf einen halben Blick zu seinem Freund. "Ich bin am meisten erstaund das du bis zuletzt an mich geglaubt hast, auch als du wustest, das ich ursprünglich nichts anderes als deine Seele wollte." "Es war kein Glauben." Michael erntete einen erstaunten Blick von seinem Freund. Er drehte sich ihm ganz zu "Ich wusste es einfach." "Du bist seltsam." Renkasch schüttelte den Kopf. "Nicht seltsamer als du." Michael hob die Augenbraue. "Du hast mir immer noch nicht erklärt, warum du noch lebend vor mir stehst und nicht von deiner Ex in Stücke gefetzt worden bist." "Ja," Renkasch fuhr sich mit einer Hand in den Nacken. "Nachdem der Angriff von Demeter mich getroffen hatte, dachte ich auch, es sei aus. Es wurde schwarz und ich fand mich mitten in der Stadt meines Volkes wieder. Naja..." er verschränkte die Arme vor der Brust. "Danach bin ich recht menschlich vorgegangen, ich hab zwei Kamael vor der Rüstungskammer ausgenockt, offenslichtlich rechnet man eher weniger damit, das man von einem splitternackten Kamael angegriffen wird." er grinste einen kurzen Moment. "Moment.. das ist dein Ernst?" Michael begann zu lachen "Mein voller Ernst." "Nochmal zum Mitschreiben, du hast splitternackt Wachen in deiner Heimat ausgenockt und du hast so ziemlich das wertvollste mitgenommen was geht? Eine Dynastie-Rüstung, Ein Dynasty-Schwert und einen Wyvern?" Michael sah ihn zweifelnd aber noch halb im Lachen an. Renkasch grinste breit: "Naja, schliesslich war das Zeug auch mal mir, ich habe nur.. mein Eigentum zurück geholt." Michaels Gesichtszüge entglitten förmlich. Renkasch überspielte das lächelnd und fuhr fort: "Der Rest kam von selbst, das Valakas ausgebrochen war, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Meine erste Vermutung war, das ihr versuchen würdet ihn aufzuhalten." Michael hob die Augenbraue: "Das hast du eher gehofft." "Nein.. ich wusste es." Er grinste seinen besten Freund lange an. Am darauffolgenden Tag standen die Helden vor dem Tempel, an dem das Abenteuer von Nero und Dante in der Welt von Renkasch und Michael begonnen hatte. Der Blick aller lag auf der steinernen Pforte, der den einzigen Weg zurück darstellte. Zurück in die Welt wo auch das "Devil May Cry" stand. "Hier endet es also." Nero fasste sich an den Hinterkopf. Die unangenehme Stimmung des Abschiedes lag in der Luft und keiner wollte es wirklich wahr haben. Das Abenteuer der besonderen Art hatte die Gruppe zusammen geschweist und jedem seine Rolle zugeteilt, die er zu spielen hatte. Und jeder war in seiner Rolle mehr als aufgegangen. "Wie kommen wir nun zurück?" fragte Dante langsam. Er sah zum Kamael, der überlegend mit den Fingern über sein Kinn strich. "Nur die Herrin der Schwingen hatte die Möglichkeit diese Tür zu öffnen." Syrania schritt nach vorne und strich über die Wand mit dem Szenario der kämpfenden Engel gegen die Menschen. "Syr?" fragte Michael skeptisch. Die Elfe antwortete nicht, ein seltsamer Schein umgab sie und es glitten ihr elfische Worte über die Lippen. Das Tor schob sich langsam aber stetig unter den ungläubigen Blicken auf. Syrania drehte sich zu der Gruppe um, ihr Gesichtsausdruck wirkte seltsam, fast mütterlich. "Kehrt zurück in eure Welt, unser Dank über den Sieg von Valakas sei euch gewiss." Der Schimmer verschwand nach dem kurzen Satz nd die Elfe sah sich irritert um "Was .. was .. was war denn das?" Michael ging zu ihr und legte den Arm auf ihre Schulter um sie zu beruhigen. Sein Blick fragend hing am Kamael. Allerdings erhielt er die Antwort von jemand anderen. "Eva, das wir das Vergnügen haben, das sich selbst die Götter mal herablassen." Leyana stand in ihrer alten Rüstung vor der Gruppe und wiegte keck die Hüfte. "Na, wer will denn hier abhauen, das ich mich nicht verabschieden darf, immerhin habe ich euch viel zu verdanken." "Hey, alles senkrecht.. moment mal, Syrania hat für einen Gott gesprochen." platze es aus Nero heraus. "Offensichtlich." Renkasch sah die Elfe nachdenklich an. Diese sah sie mit geweiteten Augen erschrocken an. Leyana hob die Arme als Dante und seine Begleiter mit der antwort nicht ganz glücklich waren: "Was habt ihr erwartet, grosse Heiligenerscheinung mit Engelschor und so einem Mist? Wir können mal froh sein wenn sich die Götter so äussern wie eben gerade." Nero runzelte nachdenklich die Stirn: "Hrm, nach den Fantasieromanen hatte ich mir mehr versprochen." - "Willkommen in der Wirklichkeit, Schätzchen." Leyana zwinkerte ihm koket zu. Renkasch wiegte den Kopf. "Wir sollten es so nehmen wie es ist. Das Eva das Heimtor für euch geöffnet, bedeutet nur das ihr euch da oben einige Pluspunkte gesammelt habt." er deutete schmunzelnd gen Himmel. Leyana kicherte. "Passiert nicht häufig das Fremde so etwas schaffen, aber ich kann es nachvollziehen." Sie schritt auf Dante zu und reichte ihm die Hand: "Dank euch konnte ich die Verräterin stellen und wieder zum Rat der Dunklen zurückkehren. Das solltet ihr euch im Kalender eintragen, das sich eine Dunkelelfe so freundlich zeigt." sie grinste ausgiebig. "Kein Problem, Leyana." Dante erwiederte das Grinsen und lies ihre Hand wieder los. "Auch du, pass auf dich und einen flotten Feger auf, ich bin bestimmt nicht die einzige die gern mal unter ihren Rock linsen würde." "Ey" Nero hob etwas angesäuert die Augenbrauen und Kyrie lief knallrot an. Leyana lachte schallend und ging einige Schritte zurück. "Ich werde nun zurück kehren, ich denke beim nächsten Mal werden wir keine Freunde mehr sein, ich werde nun wieder für Shilen kämpfen." Sie warf einen Blick auf Michael und Renkasch, wobei nur der Kamael leicht nickte. "Machts gut ihr Süssen." sie hob die Hand und drehte sich um, um im galanten Hüftgang den Tempel zu verlassen. "Abschied nehmen ist ist so schwer." Syrania rieb sich die Schultern fröstelnd obwohl es angenehm warm war. "Irgendwann besucht ihr mal uns. Und ich bin froh das Elfen keine Mr. Spocks sind." grinste Dante. Er erntete einen irritierten Blick von der Elfe und winkte lachend ab. "Nero, du solltest natürlich das wiederhaben, was dir genommen wurde." begann Renkasch und ging auf den jungen Dämonenjäger zu. Er löste eine Schwertschnalle von seinem Rücken und reichte es Nero. Es war Yamato. "Ich dachte schon, es wäre zerstört worden." erfreut nahm Dantes Bruder entgegen und lies es wieder im Devilbringer verschwinden. "Yamato zu zerstörren ist ein Stück der Unmöglichkeit, das kann niemand." Renkasch wiegte verneinend den Kopf. "Ihr Säcke werdet mir echt fehlen. War ein heiden Spass mit euch." Michael verschränkte missmutig die Arme vor der Brust. Nero sah ihn einen Moment an, dann nahm er den Siegelring des Ordens von seinem Finger und reichte diesen dem verdutzten Michael. Dieser Ring war ursprünglich das Zeichen, was Nero zum Ritter des heiligen Ordens gemacht hatte. Ein grosser, silberner Ring in dem man das Wappen des Ordens fein säuberlich eingearbeitet hatte. "Pass gut drauf auf, das ist mir einiges Wert." Etwas überrascht betrachtete Michael den Ring. Ihm selbst war er deutlich zu gross um ihn zu tragen. Er riss dann allerdings ein Lederband von seiner Rüstung, fädelte den Ring auf, um ihn dann sich um den Hals zu binden. "Ehrenwort." Einen Moment herrschte betrettenes Schweigen. Syrania und Kyrie wischten sich einige kleine Tränen aus dem Gesicht. "Auf nach Hause." durchbrach schliesslich Dante die Stille und rief damit zum entgültigen Aufbruch auf. Er hob die Hand zum Abschied, ehe die Gruppe nacheinander im Tor verschwand. Renkasch, Michael und Syrania winkten ihnen lange nach. Solange, bis sich die Tür des verbotenen Tores sich entgültig schloss. Epilog: Ende ------------ Trish sass auf dem Schreibtisch von Dante. Es war angenehm ruhig im "Devil May Cry". Auf dem Wohnzimmertisch hatten sich Red Bull Flaschen, Bierdosen und Pizzaschachteln gestapelt. "Du brauchst dich nicht hinein zu schleichen, Dante." sie lächelte als sie seine Schritte bemerkt hatte. Er tratt vor ihr; "Na, scheinst auch froh wieder zu Hause zu sein." "Wer ist es nicht, Daheim ist es immer am schönsten." sie lächelte Dante an. "Sie können einem fehlen, irgendwie. Meinst du, wir sehen sie wieder." "Wer weis?" Dante musterte Trish lange. Schliesslich ergriff er das Wort: "Naja, du weist ich bin schon grau, aber noch nicht alt. Ist die Kombination etwas für dich?" "Das kommt ganz darauf an was meine weiblichen Instinkte dazu sagen, Dante." Trish wiegte den Kopf, dabei fielen einige Haarsträhnen auf ihre blose Schulter. "Und, was flüstern dir die weiblichen Instinkte?" Trish zog Dante an sich, der bereitwillig nachgab. Langsam schlossen sich die Arme Dantes um den Körper der Dämonenjägerin. Er stubste kurz zärtlich ihre Nase, ehe sie einen Moment noch zögerten. Sie tauschten aneinander Blicke, als wollten sie ein letztes Mal ganz sicher sein. Dann endlich, berührten sich ihre Lippen und verbanden sich zu einem langen Kuss, der vom Mondschein begleitet wurde, der das "Devil May Cry" in dieser Nacht erhellte. FIN Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)