Crossover - 4 Schwerter für ein Halleluja von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Dämon von Gludio --------------------------- Vor 13 Jahren... Der Vater verstaute die letzte Goldtruhe in seiner privaten Lagerhalle. "so, wiedermal ein gutes Sümmchen zusammengespaart. Da kann sich deiner Mutter wieder ein hübsches Kleid kaufen." Michael brummte unwillig: "Immer ihre Kleider, ich würde gern mal das neue Holzschwert von Meister Tom haben." - "Ich habe dir schon mal erklärt, ich halten nichts davon, das du dich mit Waffen beschäftigst. Du bist das Kind eines Kaufmanns, ich dulde nicht das du mit Waffen spielst." Sebastian Rabenstrohn, reichster Kaufmann von Gludio tadelte seinen Sohn mit gehobenen Finger. "Beschäftige dich mit Mathematik und halte dich an die Regel die ich dir gesagt habe." Der Junge mit den blonden Haaren brummte unwillig: "Jaja, niemanden sagen das hier die Goldkammer ist. Schon in Ordnung." "Michael? Ich werde dir den Hintern mit dem Rohrstock versohlen wenn du noch einmal so fahrlässig darüber sprichst. Dies ist unsere Versorgung. Wenn diese nicht da ist, verhungern wir, junger Balg." "Ich weiß Vater." gab der Junge kleinlaut zu. Der Vater nickte zufrieden und schloß die Tür hinter sich. "So gehen wir herunter, ich denke deine Tante hat das Essen bereitet." Die Erwähnung seiner Tante lies Michael allen Trübsal vergessen. Munter turnte er zu dem Haus der Rabenstrohns wo eine freundliche Stimme ihn rief. "Michael? Mein Lausbengel. Deckst du den Tisch?" "Klar doch Tante Emelia!" rief er schallend aus und umarmte die großgewachsene Frau die in der Küche stand und das Essen umrührte. Für seine Tante tat er alles, anders als für seine Mutter. "Wo soll ich decken?" fragte er als er die großen Porzelanteller aus dem Schrank hiefte. "Deck hier in der Küche, das Eßzimmer ist von deiner Mutter und ihren Freundinnen belegt. Sie werden auch da noch eine Weile bleiben." -"Machen die schon wieder eine Modenschau?" seufzte der Junge und verzog das Gesicht. Die Teller klirrten leicht, als er sie auf den Tisch stellte. "Du kennst deine Mutter zu gut." seufzte Emilia und lächelte traurig: "Wenn deine Mutter nur dich kennen würde.." "Du weist, solche Worte möchte ich nicht hören, Emilia! Allein das ich dulde das du an diese Caibro glaubst, ist ein Geschenk an dich. Du weist das ich dafür jederzeit bei den Priestern anzeigen könnte." Vater Rabenstrohn trat ein und Emilia vollführte sofortig einen Knicks. "Natürlich, Sebastian." eifrig machte sie sich ans Essen bereiten und Michael tat das was ihm geheißen war. Caibro.. schoß es dem kleinen Jungen durch den Kopf. Er hatte im Unterricht der Kirche Einhasads gelernt, das Cabrio nichts anderes war eine menschliche Darstellung von Pa'agrio, dem orkischen Hauptgott. So etwas stellte Ketzerei gegenüber der Göttin der Schöpfung und des Lichtes dar. Was genau das bedeutete, hatte der kleine Junge nicht verstanden. War es schlecht an etwas anderes zu glauben als an Einhasad? Allerdings verstand er auch in dieser Hinsicht seine Tante nicht. Emilia glaubte an eine Göttin die unbekleidet, mit 3 Säbeln bewaffnet, durch die Schlachtfelder zieht und alle Feinde auf einen Schlag töten kann. Es machte ihm eher Angst. Sein Blick huschte zu seinem Vater, der nach wie vor streng das Tun in der Küche begutachtete. Seinen Vater wütend zu machen, brachte nie etwas Gutes. Zumal auch Emilia oft ihren Kopf für Michael hingehalten hatte, wenn ihm ein Malör passiert war. Er war ihr unendlich dankbar, das sie ihn ein paar mal vor dem Rohrstock bewahrt hatte. Michael wollte fragen was denn genau in den Töpfen schmorte als Plötzlich die Wachen Alarm schlugen. "Alarm, Alarm! die Ol Mahuns greifen an!" gellte es durch den Gassen. die Stadt geriet augenblicklich in heller Aufruhr, nur Michaels Vater lies das kalt. "Laßt sie nur kommen, ich habe 500.000 Gold für die Stadtwachen gespendet, damit diese ihre Ausrüstung komplettieren." - "Das ist doch nicht dein Ernst, Sebastian, die Wachen versaufen doch das Geld, du weist was man über den Hauptmann sagt." begehrte Emelia auf. "Schweig!" schallend klatsche die Hand auf Emilia hagere Wange die sich augenblicklich tief rot verfärbte und sie halb gegen die Küchentöpfe schleuderte. "du wirst nun das Essen anrichten!" befahl er. "Ich werde gar nichts, ich werde die Sicherheit suchen, auch wenn es mir Prügel von dir einbringt, wenn ich falsch entscheide!" fauchte sie trotzig und griff nach Michael. "Komm mit mir Michael!" Der Junge griff nach der ausgestreckten Hand der Tante, doch Sebastian Rabenstrohn wollte dazwischen gehen. "du nimmst meinen Erben nirgend wo hin!" schrie er hochrot und wollte er wieder eine pfeffern. Michael reagierte aber geistesgegenwärtig und biß ihm in dem Arm der ihn festhielt. "Ahh, verdammter Bastard!" schrie der Vater auf, doch die Gelegenheit reichte. Emilia und Michael stürmten aus dem Haus. "Es brennt, die Ol Mahuns sind durch die Stadttore gedrungen!" gellte eine Stimme überschlagend. Der Vater hielt sich die blutig gebissene Hand und wurde blaß. "Ulrike, wir müssen fliehen!" schrie er zu seiner Frau und in diesem Moment brach brüllendes Weibergeschrei im Haus aus. Emilia sah sich gehetzt um: "Sie kommen von allen Seiten. Wir verstecken uns im leeren Verlies unter dem Bürgermeister Haus." Michael nickte nicht, er rannte nur in die angegebene Richtung, gefolgt von seiner Tante. Schnell preschten sie über die Hintertür die Treppe herunter. Keiner bemerkte sie in dem Chaos und Emilia riß die Tür eines der leer stehenden Zellen auf. Sie brauchte nichts zu sagen, sie sprangen beide gleichzeitig in die dunkelste Ecke der Zelle und harrten dort aus. Zitternd preßte sich Michael an seine Tante, deren Atem rasselte. Die Minuten verstrichen wie Stunden und das Geschrei wie auch der Gestank nach Blut und Feuer wurden heftiger. "Caibro, stehe uns bei. Schicke uns deine blutige Rache und mähe mit deinen Schwertern alle nieder, die uns an das Leben wollen. Möge dein Feuer der Wut uns befreien." "Hier riecht es nach Menschenfleisch!" schrie eine bellende Stimme und ein Schatten bewegte sich die Treppe herunter. Michael preßte sich Angstvoll noch mehr die Arme um seine Tante, die das ihre Tat. Der Angstschweiß rann in Strömen doch keiner wagte zu atmen. Eine übergroße Hyäne auf zwei Beinen, gekleidet in einer schlecht geschmiedeten Eisenrüstung und einem mit stacheln besetztem Helm, der bis zu den Schultern reichte, fletschte die Zähne. Die Nase des Mahun Generals war nicht zu täuschen. "Da ist der Bastard!" schrie er auf. Emilia schrie gellend auf als der Mahun nach ihnen griff, sie wehrten sich heftig und stemmten sich mit aller Macht gegen die Mahuns, wovon noch mehr die Treppe herunter stürmten. "Bringt sie ins Lager, ich brauche beide. Besonders den Jungen lebend!" bellte der Mahun. Unter den Schreien und Weinen Michael und Emilia wurden die beiden in das Lager der Mahuns gebracht. Im Lager der Mahuns An Pfählen gegenüber gelegen gefesselt, hingen Emilia und Michael. "Hab keine Angst, Caibro wird uns beschützen." Emilia, war keine Schönheit, doch sie hatte großes Charisma auf Michael. Und ihre Worte flösstem dem Jungen Mut ein, auch wenn die Situation schwarz erschien. Der Ol Manhun trat grinsend zu ihr und hob den Kopf von Michael Tante an: "Mach dir keine große Hoffnungen, das deine Göttin dich erhört. Doch vielleicht ist der Junge weise genug über das Leben von euch Beiden zu richten." seine Faust traf Emilia und schlug die wehrlose Frau bewußtlos. "So mein Junge, wir wissen das du der Erbe des Rabenstrohnischen Vermögens bist." der Mahun drückte sich äußerst gewählt in der Handelssprache aus. "Wenn du mir sagst, wo die Schatzkammer ist, werden wir euch beide am Leben lassen. Wenn nicht, wird deine Tante ihren Kopf verlieren." Michael sah mit angstvollen Augen zu dem Mahun hoch. Heißes Urin rann seinen Beinen herunter und der Mahun lachte höhnisch. "Na was ist?" Die Bilder vor seinem geistigen Augen rannen wie Feuer hervor. Der Vater der Tagelang mit dem Rohstock auf ihn eingeprügelt hatte nur um diesen Satz nicht zu vergessen. Vielleicht konnte er lügen, vielleicht würde es die Mahuns so lange beschäftigen, das er und Emilia entkommen konnten. Die Angst vor den Rohschlägen seines Vaters saß zu tief. "Sie sind in der alten Scheune von Herbark versteckt, dem Zwerg, in einer Falltür." keuchte er angstvoll. Das Grinsen des Mahuns wurde breiter. "Schön das du uns zu dem Wurstkeller der Stadt führen wolltest." lachte er bellend auf. "Falsche Antwort!" schrie er und ein weiterer Mahun erschien der den Kopf von Emilia in kaltes Wasser steckte. Diese wachte ruckartig auf. "Was, Michael!" schrie sie keuchend. Michael sah sie mit geweiteten Augen auf und die Tränen quollen aus seinen Augen. Der Mahun löste die Axt von seinem Rücken, die dort befestigt war. Emilias Verstand war zu scharf das sie erkannte, was für einen Fehler Michael begangen hatte. Doch statt ihn anzuschreien, lächelte sie. "Mein Kind, die wurde zuviel aufgebürdet. Hab keine Angst. Caibro beschützt uns auch im Tod." Der Mahun schien darauf gewartet zu haben das sie etwas sagen würde, doch was war ihm ziemlich gleich. die Axt segelte fein säuberlich auf den Hals Emilias und trennte den Kopf von dem restlichen Körper. Dieser flog hohen Bogens an Michael vorbei, das Blut der spritzenden Hauptschlagader bedeckte ihn. In den letzten Nervenzuckungen des Körpers wurden unglaubliche Kräfte frei, die sich durch das Seil drückten und die Hände falteten. Das war die letzte Gestik Emilias und das letzte woran sich Michael bis heute erinnern kann. "Gesegnet seist du" Die Seile um den kleinen Knaben rissen urplötzlich mit einem gellenden Schrei, der dem eines wilden ausgewachsenen Löwen glich. Die Ol Mahuns konnten ihre Verblüffung nicht abtun, was unweigerlich ihren Tod verursachte. Michael rammte flink und mit solch einer Kraft seine bloßen Hände gegen den Schädel des Kommandanten das das dieser in Stücke barst. Während der Mahun, fiel nutze Michael diesen als Absprungsrampe und biß dem anderen blitzschnell in die Kehle, der nicht mal einen Warnschrei von sich geben konnte. Gurgelnd starb dieser. Auf allen Vieren sprang Michael gestreckt vorwärts, seine Geschwindigkeit atemberaubend. Doch er unterschied nicht mehr in der wilden Rasserrei, zwischen Freund und Feind. Die Dorfbewohner und die Mahuns, die die Situation schnell genug begriffen, flohen in wilder Panik. Der Anblick eines Blut überströmten Jungen, der nach Leuten biß und mit unmenschlicher Kraft nach einem schlug war nicht nur ein obskurer Anblick. Michaels Kraft glich der von zwei ausgewachsenen Männern und diese waren ungebändigt. Er wütet durch die Mahuns und Menschen die nicht schnell genug fliehen konnten. Gewinseln und Gnaderufe drangen nicht an sein Ohr. Es wagte keiner sich diesem Monster entgegen zu stellen was aus dem 10 Jahre alten Jungen geworden war. Nur einer. kurz vor Sonnenuntergang stand er da. Ein Engel mit nur einem Flügel. Er hob die Hand als der kleine Junge aufsprang und nach ihm packen wollte. "Schlaf, gequälte Seele." Mit diesen Worten umfing Michael Rabenstrohn gnädige Ohnmacht. Als die Dorfbewohner ihn fanden, sperrten sie ihn ein. 4 Tage war er ohnmächtig, 7 Jahre wurde es sein neues Zuhaue. Dem Tageslicht fern. Nur Tobias, sein bester Freund der überlebt hatte, hielt unerschrocken zu ihm und besuchte ihn jeden Tag. "Wir müssen ihn frei lassen, er scheint keine Gefahr mehr zu sein!" "Ja, doch ein Späher soll ihn ausbilden!" "ein Späher? wollt ihr ihn auch noch zum Mörder mit der Waffe machen? wir brauchen keinen Späher" "Er ist ohne Lebensmut, er wird nichts tun. Doch ich werde ihn jeden Tag zu den Mahuns schicken. Jeden Tag. Und irgendwann kommt der Zeitraum wo er sich wieder verwandelt. Und die Mahuns vergessen nie eine Taktik!" ((Diskusion des Wachhauptmanns und des Bürgermeisters)) "Warum versorgst du ihn so wie wahnsinnig. Der Junge ist ein Bastard. Er verdient nicht mehr mein Erbe zu sein!" "Ich will ihn versorgen wie wahnsinnig und verhätscheln. Irgendwann, irgendwann kommt der Dämon und reißt mich mit. Ich will sterben, ich will meinen eigenen Tod in meinem Haus sein. Ich ertrage nicht was geschehen ist!!" ((Diskussion Sebastian und Ulrike Rabenstrohn)) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)