Search your Future in the Past von WildeRose (Draco x Harry und viele mehr) ================================================================================ Kapitel 48: Get the show started -------------------------------- Hey Leute^^, Ich habe es tatsächlich mal echt wieder geschafft ein neues Kapitel hochzuladen *drops*. Ich will gar nicht wissen, wie lange ich es her ist, dass ich wieder irgend etwas hochgeladen habe ^^°. Ich hab mich noch nicht mal getraut nachzusehen ^o^° Nun jetzt aber schnell das neue Kapitel: Get the show started Die nächsten zwei Tage vergingen für Harry viel zu langsam, so wie immer, wenn man auf etwas wartet. Im Unterricht konnte er sich kaum konzentrieren, aber Merlin sei dank erwischte ihn kein Lehrer. Zaubertränke hatten sie zum Glück montags, sodass er Snape nicht im Unterricht hatte. Der hätte seine Unaufmerksamkeit garantiert bemerkt und ihm einen Haufen Punkte abgezogen. Der hakennasige Professor schien eine Antenne für alle Schüler zu haben, die gerade nicht im Unterricht aufpassten. Unnötig zu sagen, dass es immer nur Hufflepuffs, Ravenclaws und insbesondere natürlich Gryffindors waren. Die Slytherins wurden in Ruhe gelassen. Am Freitag erreichte die Nervosität der sieben Freunde ihren Höhepunkt. Auch wenn es bei Dean nicht ganz so schlimm war. Immerhin würde er nicht zum Treffen mitkommen. Er war ja an dem Abend nicht mit dabei gewesen. Ein wenig enttäuscht war der Thomas- Erbe schon. Er würde gerne mit zu den Todessern kommen. Allerdings hielten alle – auch Dean – es für besser, wenn wenigstens einer von ihnen in Hogwarts die Stellung hielt, wenn die anderen draußen unterwegs waren. Nur für den Fall der Fälle… Nach dem Unterricht gingen die sieben Löwen zurück in den Gemeinschaftsraum. Sie versuchten zwar Hausaufgaben zu machen, konnten sich allerdings auch hierbei nicht wirklich auf die Aufsätze konzentrieren. Nachdem Harry eine Viertelstunde lang erfolglos versucht hatte, einen Aufsatz für Verwandlung fertig zu stellen, gab er auf. Er fühlte sich total unruhig und irgendwie unter Strom gesetzt, sodass er nicht ruhig sitzen konnte. Aus diesem Grund beschloss er ein Astronomiebuch, was er sich für Hausaufgaben aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, zurückzubringen. Vielleicht half ihm ein wenig Bewegung ruhiger zu werden. Er sagte seinen Freunden noch kurz bescheid und machte sich dann auf den Weg. 5 Minuten später allerdings wünschte er, er hätte diese Idee nicht gehabt. Die Tatsache, dass er mal alleine irgendwohin lief, ermutigte wohl einige Mädchen ihm endlich ihre unsterbliche Liebe zu gestehen. Weiß Merlin, woher sie wussten, dass er alleine war. //Eines muss man Hogwarts lassen, der Buschfunk funktioniert wirklich sensationell!//, dachte Harry entnervt, während er sich in einem weniger bekannten verborgenen Geheimraum versteckte, um die Horde Mädchen abzuschütteln, die ihn verfolgte. Als die Meute endlich vorbeigezogen war, machte sich der Schwarzhaarige leise auf den Weg zu einer Geheimtreppe, die hinter einem mannshohen Landschaftsportrait mit Einhörnern versteckt war. Dieser Gang würde ihn in das Stockwerk mit der Bibliothek bringen. //Ein Glück, dass ich so viele Geheimgänge kenne//, dachte Harry erleichtert, als er endlich die schwere Tür der Bibliothek hinter sich schloss und in die ruhige Atmosphäre des riesigen Raumes mit den vollen Bücherregalen eintauchte, //Jetzt muss ich es gleich nur noch schaffen möglichst ungesehen in den Gemeinschaftsraum zurück zu kommen.// 3 Minuten später hatte der Schwarzhaarige Madam Pince gefunden, ihr das Buch zurück gegeben und machte sich nun wieder auf den Rückweg. Er war gerade aus einem weiteren Geheimgang in einem menschen- und auch geisterleeren Flur getreten, als er aus einem Quergang eine ihm nur zu gut bekannte Stimme vernahm. „Hey Frettchen! Heute mal ohne deine beiden Gorillas unterwegs? Hast du keine Angst, so ohne deine hirnlosen Kraftbolzen?!“, erklang eine höhnische Stimme. Das war Ron! „Ich wüsste zwar nicht, was es dich angeht Weasley, aber meine Freunde hatten noch etwas anderes zu erledigen. Und mit so jemandem wie dir, werde ich auch noch gut selbst fertig, wenn du es drauf anlegst“, hörte Harry nun auch Malfoys schnarrende Stimme. „Oh, mach dich nicht lächerlich, Malfoy. Gerade DU bezeichnest Crabbe und Goyle als deine Freunde? Die sind für dich doch nur Mittel zum Zweck!“, hörte Harry dann die Stimme von Hermine abfällig. „Das sagt die Person, die den Ruf des Jungen- der- lebt ausgenutzt hat, um Freunde zu finden! Aber anscheinend hat Potter dich und dein Wieselchen ja endlich durchschaut und euch die Freundschaft gekündigt. Da sollte ich ihm doch mal glatt gratulieren, was? Ihr beide macht mir keine Angst. Ohne Potter seid ihrnichts!“, sprach der Malfoy- Erbe mit arrogantem Tonfall. Inzwischen zwar Harry bis zu dem Quergang geschlichen und lugte vorsichtig um die Ecke. Dort standen seine beiden exbesten Freunde, mit dem Gesicht zu ihm, allerdings voll und ganz auf Malfoy konzentriert, sodass sie ihn nicht bemerkten. Der platinblonde Slytherin stand mit dem Rücken zu ihm. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Im Gegensatz zu euch möchte ich nämlich ein gutes Abschlusszeugnis und arbeite auch dafür!“, klirrte Malfoys Stimme, kalt wie Eis. Ohne, dass er auf eine Erwiderung wartete, ging er an Ron und Hermine vorbei. Selbst auf diese Entfernung konnte Harry erkennen, dass Ron vor Wut rot geworden war… und ein wütender Ron war zu allem fähig. Auch zu einer riesengroßen Dummheit, wie er gerade beweiß. Mit einem wütenden Aufschrei wirbelte der Rothaarige herum, zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Malfoy- Erben. Dieser hatte anscheinend darauf gewartet, denn er drehte sich reflexartig um und hatte eine Hand bereits in seinem Umhang, um seinerseits ebenfalls den Zauberstab zu ziehen. Doch ein laut gerufenes „Expelliarmus!“, ließ ihn in seiner Bewegung innehalten, genauso wie Ron und Hermine. Rons Zauberstab flog im hohen Bogen durch die Luft und fiel klappernd 2 Meter neben Harry, der nun ebenfalls mitten in dem Quergang stand, auf den Steinfußboden. Alle standen sie für wenige Sekunden wie erstarrt da. Auch Harry war von seiner eigenen Reaktion überrascht. Sein Körper hatte wie von selbst reagiert und den Entwaffnungszauber auf Ron abgeschossen, als dieser seinen Zauberstab auf Malfoy richtete. „Potter?“, erklang dann die Stimme des blonden Slytherin überrascht. Ron und Hermine hingegen schienen erst einmal viel erschrocken, als dass sie etwas sagten. „Malfoy“, kam es sachlich von dem Schwarzhaarigen, der sich inzwischen wieder gefangen hatte und einen neutralen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Für wenige Sekunden sahen sich die beiden Erzfeinde in die Augen und Harrys Umgebung rückte weit in den Hintergrund. „Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen, Harry?! Warum, bei Merlin und Morgana, hilft du Malfoy?!“, brüllte Ron auf einmal wütend und zog den schwarzhaarigen Löwen zurück in die Realität. Anscheinend hatte auch der Rothaarige sich wieder gefangen. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, wenn ich ihm helfe“, entgegnete Harry kühl. „Und ob uns das etwas angeht! Immerhin hast du dadurch einen Gryffindor angegriffen, und zwar Ron! Einen von deinen Hauskameraden!“, zischte jetzt Hermine. „Nun, so langsam frage ich mich, ob Ron im richtigen Haus gelandet ist. Jemanden von hinten anzugreifen, ganz egal, wie schwer man beleidigt wurde, hat nicht sonderlich viel mit Tapferkeit und Mut zu tun, oder? Und diese zwei Charaktereigenschaften sollten doch die Schüler des Hauses Gryffindor besitzen, wenn man dem sprechenden Hut glauben schenken darf. Das kann ich allerdings bei Ron nicht erkennen!“, erwiderte der Schwarzhaarige. Diese Antwort machte Ron und Hermine erst einmal sprachlos. Draco hingegen zog eine Augenbraue hoch, wie nur er es konnte. Und wieder benahm sich Potter ganz anders, als vorher. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er ihm geholfen hatte… obwohl er auch sehr gut alleine zu Recht gekommen wäre, wie Draco in Gedanken schnell versicherte. Aber was, bei Agrippa, war bloß passiert, dass Potter sich so verändert hatte? „WAS HAST DU GESAGT?!“, schrie Ron seinen ehemaligen besten Freund an. „Wohl auch noch taub geworden, was?“, fragte der Angeschriene verächtlich. Das war der Tropfen, der das Fass bei Ron zum überlaufen brachte. Mit einem wütenden Schrei, wollte sich der Rothaarige auf Harry stürzen, da sein Zauberstab ja immer noch, unerreichbar für ihn, neben dem Schwarzhaarigen lag. Dieser hingegen, war von Rons plötzlichem Ausbruch überrascht worden und reagierte zu spät. Harry wäre von der Faust des jüngsten Weasley- Sohnes erwischt worden, wenn ihn ein `Stupor!´ nicht noch rechtzeitig aufgehalten hätte. Die Augen erschrocken aufgerissen blinzelte Harry einmal und ließ seinen Blick zu dem blonden Slytherin wandern, dessen Zauberstab noch immer auf Rons Rücken gerichtet war. „Das war knapp Potter“, war Dracos einziges Statement zu seiner Aktion. Harry, Immer noch ein wenig perplex konnte nur zustimmend nickten. Nun war es an ihm, sich über die Reaktion des Malfoy- Erben zu wundern. Normalerweise wäre dieser höchst arrogante Slytherin ihm, Harry Potter, doch NIEMALS zur Hilfe gekommen. Gut, an dem Abend im Wald mit den Monsterspinnen hatte sich der Blonde anders verhalten, aber da war er auch John Doe gewesen. Jetzt war er Harry Potter! Also, warum hatte Draco Malfoy ihm geholfen? „Malfoy! Was hast du getan?! Warte nur, bis ich das Professor McGonagall erzählt habe!“, kreischte Hermine los und stürzte zu Ron. „Ach, und was willst du ihr erzählen, Hermine? Malfoy hat Ron geschockt, als dieser mir gerade eine reinhauen wollte? Ich denke, du bist klug genug zu wissen, WER am Ende mehr Ärger bekommen würde, oder?“, schnaubte Harry und ging an ihr und dem immer noch erstarrten Ron vorbei. Kurz blieb er neben dem Hellblonden stehen. „Danke, Malfoy“, sagte der Schwarzhaarige, allerdings ohne dem neben ihm Stehenden ins Gesicht zu sehen. „Bilde dir da ja nichts drauf ein, Potter. Ich habe dir nur geholfen, weil du vorher mir geholfen hast. Wir sind quitt!“, meinte Draco nur und schritt in die entgegen gesetzte Richtung davon. //Von wegen, Malfoy. Der Draco Malfoy von vor einem Jahr hätte mich niemals gerettet, ganz egal, wie oft ich ihm vorher geholfen habe. Du hättest nur gesagt, dass es mein Pech gewesen wäre, wenn ich so dumm bin dir zu helfen. Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der sich nicht mehr so verhält, wie vorher//, überlegte Harry, während er dem Slytherin hinterherblickte. Als ihm dann jedoch Gedanken kamen wie //Und seine Rückenansicht sieht echt nicht schlecht aus, ganz wie Seamus gesagt hat//, zog er es doch vor lieber in eine andere Richtung zu sehen und zurück in den Gemeinschaftsraum zu verschwinden. Allerdings beschloss er diesen Zwischenfall nicht unbedingt seinen äußerst phantasiereichen Freunden zu erzählen. Wer wusste schon, was die da wieder alles reininterpretierten. Als Harry zurück in den Gryffindorturm kam, waren besagte Freunde gerade dabei, sich bei einer Partie `Snape explodiert´ abzulenken. Der Schwarzhaarige stieg mit ein. 10 Minuten später wurden sie allerdings von einem ziemlich wütenden Ron und einer vorwurfsvoll blickenden Hermine unterbrochen. Soviel zu dem Thema: ´Ich erzähle meinen Freunden lieber nichts´ seitens Harrys. Nachdem die sieben Gryffindors den 2 Exfreunden Harrys ziemlich Slytherin-like den Marsch geblasen hatten – was soviel bedeutete wie: „Denk lieber daran, dass du mit uns sechsen ganz alleine im Schlafsaal bist, Ron. Und wie heißt es doch so schön? 90% aller Unfällepassieren im Haushalt!“ – musste der Schwarzhaarige natürlich Rede und Antwort stehen. Natürlich hatte das wiederum einige spitzfindige Kommentare und zweideutige Aussagen zur Folge, die dem ehemaligen Potter die Schamesröte ins Gesicht trieben. Wenige Stunden später war auch der Nachmittag überstanden und es war nur noch eine Dreivierstelstunde bis zum Treffen mit Draco und Blaise. Sie sollten sich so langsam auf den Weg machen. Bei etwas so Wichtigem war es besser lieber zu früh da zu sein, als zu spät. Außerdem würde es sowieso einige Zeit brauchen, bis sie alle sieben versammelt waren, um losgehen zu können. Es war ja schließlich schon nach Sperrstunde, allerdings noch nicht so spät, dass alle schon in ihren Betten lagen. Sie mussten sich also irgendwie aus dem Gemeinschaftsraum schleichen. Da man jedoch annehmen musste, dass einige oder vielleicht sogar alle Portraits in Hogwarts für Dumbledore spionierten, waren sie auch noch nicht sicher, wenn sie es aus dem Gemeinschaftsraum raus waren. Die beste Lösung war Harrys Tarnumhang. Da der allerdings nicht für sie alle reichte, da vor allem die Jungs ziemlich groß waren, konnten sie nur immer zu zweit laufen, wobei einer immer wieder zurück zum Gemeinschaftsraum musste. Im Endeffekt kamen sie damit auf ein sechsmaliges Hin- und Herlaufen. Wobei auch hier noch die Schwierigkeit darin bestand, wie sie das Portraitloch so oft ungesehen auf- und zumachen sollten. Merlin sei dank hatten Fred und George dafür schon die passende Idee. Sie hatten Ron (immerhin schlief der ja bei ihnen im Schlafsaal und würde somit merken, wenn sie nicht da waren) und so vielen andern Gryffindorschülern wie möglich einen Schlaftrank untergejubelt. Danach hatten sie sich auf den Astronomieturm geschlichen und eines von ihren Feuerwerken aufgebaut, was sich zu einem bestimmten Zeitpunkt von selbst entzünden würde. So waren die restlichen Schüler, die nichts vom Schlaftrank abbekommen hatten, zur fraglichen Zeit beschäftigt. Angespannt warteten Raven, Fred und George, die auf den Sesseln im Gemeinschaftsraum saßen, darauf, dass das Feuerwerk losgehen würde. Harry und Seamus standen schon neben dem Portraitloch bereit um zu verschwinden. Punkt 9.45 Uhr krachte es draußen auf einmal gewaltig und ein großer, bunter Funkenball begann vor dem Gryffindorturm herumzufliegen. Sofort standen alle Schüler, die noch im Gemeinschaftsraum der Löwen gewesen waren, an den Fenstern und gafften. Unbemerkt öffnete Harry das Portraitloch und verschwand mit Seamus. Nur Raven, Fred und George hatten es gesehen. Immer mehr und mehr Raketen zündeten und die verschiedensten Formen und Farben stoben in den Himmel. Das Feuerwerk war darauf ausgerichtet ca. 20 Minuten durch den Himmel zu sausen. In dieser Zeit mussten sie alle sieben den Gemeinschaftsraum verlassen haben. Nervös kaute Raven an einem Fingernagel. Inzwischen war nur noch sie übrig und das Feuerwerk war schon seid 17 Minuten am Himmel zu sehen. Viel Zeit blieb nicht mehr. Endlich öffnete sich das Portraitloch das sechste Mal ungesehen. Wenige Sekunden später spürte sie, wie sie jemand am Arm berührte. „Komm schnell Raven. Das Feuerwerk ist gleich vorbei“, hörte sie die Stimme ihres Bruders. Schnell schlüpfte sie unter den Tarnumhang und die beiden Geschwister liefen Richtung Portraitloch. Nachdem sich Harry noch einmal umgesehen hatte, ob auch wirklich keiner in ihre Richtung sah, öffnete er es. „Wer, bei Merlin und Morgana, schleicht hier andauernd rein und raus? Schüler sollten um diese Zeit nicht mehr draußen herumlaufen!“, lamentierte die fette Dame in ihrem Portrait. Die beiden Schwarzhaarigen ignorierten sie jedoch und liefen einfach weiter. Nach weiteren 5 Minuten hatten sie dann den Geheimgang erreicht, der in den Honigtopf mündete. Mit den 20 Minuten des Feuerwerks wäre es unmöglich gewesen mit dem Tarnumhang bis zum Eingang vom Schloss und wieder zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum zu laufen. Außerdem war es zu riskant. Es war eine Sache den Gemeinschaftsraum unbemerkt zu verlassen, aber mit dem Eingangsportal der Schule war es etwas anderes. Sie wussten nicht, ob Dumbledore einen Alarmzauber auf das Portal gesprochen hatte und die Löwen wollten nichts riskieren. Erleichtert atmeten sie alle auf, als sie sicher im Geheimgang standen. Gut, die erste, und gleichzeitig auch die schwierigste, Hürde war schon einmal geschafft. Hastig machten sie sich auf den Weg. Diese ganze ´ungesehen aus dem Gemeinschaftsraum kommen´- Aktion hatte doch länger gedauert, als sie vermutet hätten. Es war bereits 10 nach 22 Uhr. Noch knapp 20 Minuten für den Weg bis zum Honigtopf und von da aus zu den ´Drei Besen`. Als sie am Ende des Ganges angekommen waren legten sie sich alle wieder die Illusion auf. Vorsichtig öffnete Fred die Luke im Boden des Honigtopfkellers. Wie auch zu ihrem `Besuch` an Weihnachten war der Keller Menschenleer. Leise kletterten die sieben Löwen aus dem Geheimgang, verschlossen die Luke wieder und liefen leise die Treppe hinauf, in den Laden hinein. Eine Minute später hatten sie die Tür entriegelt und standen draußen im Freien. Die ganze Zeit über hatten sie kaum miteinander gesprochen. Alle waren sie angespannt, was sie wohl heute Nacht noch erwarten würde. „Sagt mal, wie kommen Zabini und Malfoy wohl aus dem Schloss?“, fragte Raven, während sie mit den anderen sechs Gryffindor die Straße zu den `Drei Besen` hinunterlief. „Sie haben einen Lehrer auf ihrer Seite. Ich bin sicher, Snape hilft ihnen“, meinte Seamus achselzuckend. „Guckt mal, da vorne stehen sie schon“, sprach Harry und deutete auf in den Schatten einer Häuserwand neben dem Pup. „Wo? Ich seh´ nichts“, fragte Neville und stierte angestrengt in die Dunkelheit. „Doch, da stehen sie. Direkt neben der leeren Auslage“, bestätigte Raven Harrys Aussage und auch Fred und George nickten zustimmend. „Man, wie könnt ihr bloß bei diesen Lichtverhältnissen etwas erkennen?“, grummelte Seamus vor sich hin. „Mach dir nix draus, Seam. Das liegt wahrscheinlich an ihren versiegelten Fähigkeiten“, tröstete Neville seinen Freund. „Hey“, begrüßte Draco die sechs Freunde, als diese ihn und Blaise erreicht hatten. „Hey, sind wir zu spät?“, wollte Harry/John leicht nervös wissen. „Nein, nein. Ihr seid überpünktlich“, meinte der Blonde und grinste den Braunhaarigen an. John, leicht davon überrumpelt, da er Draco Malfoy noch nie SO hatte lächeln sehen, senkte verlegen den Kopf. Rick/Fred, Jane/Raven und Gregor/George hatten das natürlich mitbekommen und grinsten sich einen. Allerdings sah Fin/Seamus, der zur gleichen Zeit Blaise freundlich lächelndes Gesicht entdeckt hatte, auch nicht viel besser aus und das hätte die drei fast zum lauten Auflachen gebracht. Es schien wirklich immer interessanter zu werden. „Und wie geht es jetzt weiter?“, wollte Jane dann neugierig wissen. „Wie ich schon geschrieben habe, findet das Treffen nicht hier in Hogsmead statt. Ich und Blaise werden mit euch zum Treffpunkt apparieren. Wo er ist, dürfen wir euch noch nicht verraten. Dort werdet ihr aber Voldemort und einige andere Todesser kennen lernen. Noch nicht alle, nur die, die Momentan dort sind. Aber keine Panik, euch wird nichts passieren. Ihr seid erst einmal unantastbar und alle, die euch in dieser Zeit etwas antun, werden bestraft“, erklärte der Malfoy- Erbe und lächelte die sechs Leute vor sich beruhigend an. „Okay, ich würde sagen, dass wir dann auch so langsam los sollten. Nicht dass wir doch noch zu spät kommen“, meinte dann Blaise. „Okay, wer appariert mit wem?“, fragte Frank, der praktisch dachte. „Ist doch ganz einfach: John, du und Jane mit Draco. Ich, Rick und Fin mit Blaise“, grinste Gregor breit. Jane und Rick, die sich natürlich denken konnten, was Gregor damit bezwecket, mussten an sich halten, um bei den Gesichtern ihrer beiden Freunde nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Draco und Blaise sahen sich nur irritiert an, wussten sie doch nicht, worum es hier ging. Allerdings bemerkten sie durchaus, dass John und Fin mit dieser Aufteilung wohl nicht so ganz zufrieden waren. „Hört mal, wenn euch das so herum nicht passt, kann ich auch Fin und zwei andere mitnehmen“, schlug Draco vor, während er ein leises Gefühl der Enttäuschung niederkämpfte, was gerade in ihm hochsteigen wollte. Irgendwie faszinierte ihn dieser Junge mit dem haselnussbraunen Haar und den dunkelbraunen Augen. Das letzte Mal, als er so sehr von einer Person eingenommen war, war vor knapp elf Jahren bei Madam Malkins gewesen. Ja, Harry Potter hatte ihn vom ersten Augenblick an beschäftigt. Leider hatte der schwarzhaarige Junge mit den großen, grünen Augen sein Freundschaftsangebot abgeschlagen und das konnte man als Malfoy nicht auf sich sitzen lassen. Und jetzt schien es wieder so zu laufen. Anscheinend war John Doe von der Vorstellung ihn, Draco, anzufassen, wohl nicht sonderlich erbaut. „Wa..?! NEIN! So… so meinte ich das nicht! Ehrlich!“, rief John schon fast panisch und sah den Hellblonden verzeihungsheischend und entsetzt, dass dieser seine Reaktion offensichtlich falsch verstanden hatte, an. „Und ich auch nicht!“, beeilte sich nun auch Fin zu sagen, der ebenfalls einen leicht traurigen Ausdruck in Blaise Augen gesehen hatte. „Es ist nur so, dass unsere Freunde mich und John gerne mal ein wenig aufziehen. Das gerade war eine Art `Insider`.“ „Ah ja… okay, wie auch immer. Wir sollten uns jetzt nur wirklich beeilen“, meinte dann Draco immer noch ein wenig irritiert, jedoch froh, dass es wohl offensichtlich nicht an ihm lag. Die sechs Löwen nickten und stellten sich dann, so wie Gregor es vorgeschlagen hatte, zu den beiden Slytherins. John trat auf Draco zu und fühlte Sekunden später dessen Hand auf seiner Schulter. Irgendwie fühlte es sich merkwürdig an, aber nicht schlecht. Er konnte die Wärme durch den Stoff seines Umhangs fühlen und ihm wurde überdeutlich bewusst, um wie viel größer der Blonde war. Er selbst war ja nicht gerade klein, doch Draco überragte ihn noch um knapp einen halben Kopf. Dort, wo Draco ihn berührte kribbelte seine Haut so komisch und auch sein Magen fühlte sich ein wenig flau an. Jedoch war es kein schlechtes Gefühl. Außerdem fragte der Braunhaarige sich, warum er so erschrocken gewesen war, als Draco gerade seinen Gesichtsausdruck so falsch aufgefasst hatte. Konnte es ihm nicht eigentlich egal sein, wie der Blonde das auffasste? Aber das war es nicht. Sein Herz hatte sich für kurze Zeit schmerzhaft zusammen gezogen, als er die Trauer in Dracos Augen erkannt hatte. Warum hatte er so reagiert? Auch Fin war gerade geistig ein wenig abwesend. Und ebenso wie bei John war ein Slytherin daran schuld. Nur war diesmal Blaise Zabini der ´Übeltäter´. Dieser war nämlich neben den Iren getreten und hatte ihm ebenfalls eine Hand auf die Schulter gelegt. Die körperliche Nähe des Schwarzhaarigen ließ Fins Herz gleich ein paar Takte schneller schlagen und die Hand auf seiner Schulter jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. //Uwaahhh, er steht direkt hinter mir. Merlin, ich kann seine Wärme praktisch fühlen. Hat sich das Wetter gerade rapide verändert oder ist nur mir so warm? Okay, ganz ruhig Seamus… beherrsch dich. Wenn du ihn jetzt einfach so anspringst kommt das sicher nicht sonderlich gut. Außerdem würden sie dich garantiert ziemlich komisch angucken. Außerdem bist du jetzt nicht Seamus Finnigan, sondern Fin Anderson… So ein mist aber auch, wo ich ihm doch, als Gryffindor, schon ein wenig Näher gekommen bin//, sinnierte der eigentlich Rotblonde vor sich hin und bekam nicht mit, wie Blaise ihn amüsiert musterte. Anscheinend war der fast gleichgroße junge Mann neben ihm ziemlich am Nachdenken. Irgendwie erinnerte ihn die Persönlichkeit von Fin an jemanden aus der Schule. Nur erinnerte er sich gerade partout nicht an wen. Auf jeden Fall wollte er den Schwarzhaarigen besser kennen lernen. Allerdings hatte das noch Zeit, jetzt war erst mal das Treffen wichtiger. Inzwischen hatten sich auch Jane, Rick, Gregor und Frank zu ihrer jeweiligen `Reisegruppe´ gestellt. Fin und John wurden von Blaise aus ihren Gedanken geholt, als dieser „Na dann, auf geht’s“, rief. Fast sofort nach diesem Ausruf, spürte John das verhasste ziehen hinter dem Bauchnabel. Reflexartig kniff er die Augen zusammen und seine Hand krallte sich in den Ärmel von Dracos Umhang der Hand, die auf Johns Schulter lag. 3 Sekunden später war die Reise auch schon wieder vorbei und die sechs Freunde spürten festen Boden unter den Füßen. Als sie die Augen aufschlugen sahen sie sich sofort um, um herauszufinden, wo sie gelandet waren. Es musste wohl ein Kellergewölbe sein. Boden, Decke und Seitenwände, alles war aus großen, rechteckigen Steinblöcken erbaut. Nirgendwo war ein Fenster zu sehen. Im Abstand von 10 Metern ragten Säulen aus der Wand, die sich in 8 Metern Höhe zu großen Bögen zusammenschlossen. Das besondere an diesen Säulen war jedoch, dass sie, so wie in der Kammer des Schreckens, aus riesigen Schlangen bestanden. Es war relativ dunkel hier unten und vielleicht sogar ein wenig kalt. Doch feucht war es nicht. „Das ist echt beeindruckend!“, wagte es John als Erster wieder zu sprechen und sah sich immer noch um. „Freut mich, dass es euch gefällt. Aber jetzt sollten wir schnellstens weiter, wenn wir noch pünktlich sein wollen“, grinste Draco, der die erstaunten Gesichter seiner sechs Begleiter ziemlich amüsant fand. „Okay, wo müssen wir lang?“, fragte Rick. „Hier lang. Noch weiter in die Gewölbe hinein“, antwortete Blaise und deutete nach rechts. Draco hinterher gehend, der die Führung übernommen hatte, gingen sie weiter. Es war relativ dunkel hier Unten. Einige wenige Fackeln warfen tanzende Schatten an die Wände, sodass man eher schlecht als Recht sehen konnte… wenn man ein Mensch war. Außerdem ließ dieses Zwielicht die Schlangenverzierungen verteufelt echt wirken. „Sagt mal, Draco, Blaise… diese Schlangensäulen hier, sind die nur Dekoration oder haben die noch einen anderen Zweck?“, fragte Frank nach einer Minute Gehzeit. „Wie kommst du denn da drauf?“, fragte Blaise verblüfft zurück. „Naja… ich weiß nicht, aber irgendwie kommen mir die Statuen so echt vor. Und bei einigen hatte ich das Gefühl, dass sie uns beobachten würden“, antwortete Frank ein wenig zögerlich. „Da hat dich dein Gefühl nicht getäuscht. Es sind wirklich keine normalen Steinschlangen. Sie sind eine Art Warnsystem. Wenn jemand hier hereinappariert, ohne dass der dunkle Lord es ihm erlaubt hat, aktivieren sich die Schlangen und halten den Eindringling fest… im besten Falle“, erklärte Draco. „Was heißt ´im besten Falle`?“, wollte John wissen, obwohl sie sich die Antwort eigentlich schon denken konnte. Der hellblonde Schopf wandte sich dem Braunhaarigen zu und betrachtete ihn mit einem seltsamen Blick. John kam es so vor, als würde er geröntgt und in seinem Magen stieg ein merkwürdiges Gefühl hoch, warm und prickelnd. Auch sein Gesicht wurde ein wenig warm und er war froh, dass es hier unten so dunkeln war, sodass man sein errötetes Gesicht wohl nicht sehen würde. Draco lächelte leicht, als hätte er die Reaktion von John, trotz des wenigen Lichts, genaustens mitbekommen und antwortete dann. „Tja, im schlimmsten Falle - für den Eindringling, wohlgemerkt – töten die Schlangen ihn. Aber auch nur, wenn der Eindringling sich, nach mehrmaligem Auffordern, weigert aufzugeben. Und selbst dann verletzten ihn die Schlangen meist nur so weit, dass er sich nicht mehr wehren kann“, erklärte der Malfoy- Erbe weiter. „Das mag zwar hart klingen, aber es ist notwendig. Wir können es uns nicht leisten, dass irgendein Außenstehender – vor allem Leute aus dem Ministerium - zuviel von den Geschehnissen hier unten mitbekommt. Aber bis jetzt ist noch niemand unbefugt hier unten eingebrochen“, meinte Blaise. „Wow, ihr scheint das Ministerium wirklich zu hassen“, murmelte Fin eher zu sich selbst, als zu den beiden Slytherins. „Ja, das tun wir!“, kam es wie aus der Pistole geschossen von den beiden. Erstaunt über die Heftigkeit dieser Reaktion, wurden die zwei ein wenig verblüfft angesehen. „Es liegt einfach daran, was das Ministerium uns schon alles angetan hat. Ihr kennt vermutlich alles, was man über uns Malfoys sagt, oder? Aber nicht einmal die Hälfte davon ist war. Das ist alles auf dem Mist von Dumbledore und einigen Ministeriumsbeamten gewachsen. Sie ruinieren unseren Ruf vollkommen. Und fast der komplette Rest der magischen Gemeinschaft glaubt Dumbledore und dem Ministerium alles, was sie sagen“, sagte Draco und fuhr sich frustriert durch das Haar. „Und das ist nicht nur bei den Malfoys so. Fast alle Familien, von denen das Ministerium auch nur vermutet, sie hätten was mit den Todessern am Hut, wird ebenso schlecht gemacht. Die Crabbes, die Goyles und auch ich und meine Familie. Durch diese ganzen Verleumdungen werden wir fast pausenlos angegriffen, egal ob nun verbal oder non- verbal. Darum haben wir uns auch unsere so genannten Slytherinmasken aufgesetzt. Es schützt uns… obwohl ich mir nicht so ganz sicher bin, ob wir die nicht auch tragen würden, wenn es nicht so werde“, grinste Blaise ein wenig schief. „Das… wir wussten nicht, dass es so schlimm ist. Tut uns leid, für euch“, meinte Jane betreten und auch ihre Freunde hatten ein schlechtes Gewissen, dass sie das Gespräch in so eine deprimierende Bahn gelenkt hatten. „Ach quatsch“, winkte der blonde Slytherin ab, „Ihr könnt ja nun wirklich nichts dafür. Außerdem scheint euch Dumbledore ja auch übel mitgespielt zu haben. Sonst hättet ihr ja wohl kaum versucht bei Nacht und Nebel in Hogwarts einzubrechen, oder?“ „Ja, da hast du recht“, bestätigten Rick und Gregor. Allerdings fühlten sich alle sechs Freunde bei dieser Antwort unwohl. Blaise und Draco waren so anders, als in der Schule. Freundlicher… und sie belogen die beiden. Nach einiger Zeit öffnete sich der Gang in eine Art kleine Vorhalle. An der gegenüber liegenden Seite war ein fünf mal drei Meter großes, doppelzeitiges Tor in die Wand eingelassen. Auf jeder Flügelseite war ein großer Schlangendrache eingearbeitet, die sie aus ihren roten Augen anzufunkeln schienen. „Hinter dieser Tür befindet sich der Versammlungsraum der Todesser“, erklärte Draco und schritt auf die Tür zu. „Allerdings werden dort jetzt keine Todesser sein. Und ihr werdet dort auch nicht auf Voldemort treffen. Unsere bzw. eure Unterredung mit ihm wird in einem der kleineren Säle hinter dem Versammlungsraum stattfinden“, führte Blaise weiter aus und lächelte ihnen allen aufmunternd zu, da er die Anspannung bei den sechsen durchaus wahrnahm. Nachdem sie die Flügeltür passiert hatten, die sich für sie mit einem leisen zischen von selbst geöffnet hatte, sahen sich die sechs Freunde um. Merlin, das war kein Versammlungsraum, sondern eine Halle. Der gesamte Raum hatte mindestens die Fläche eines Fußballfeldes. Auch hier standen zahlreiche Säulen, allerdings nicht in die Wand eingearbeitet. Des Weiteren waren sie hier alle ausnahmslos schneeweiß. Da die Halle allerdings nur spärlich mit Fackeln an den Säulen ausgeleuchtet wurde, konnte man nicht erkennen, wie hoch die Halle wirklich war. Am hinteren Ende der Halle stand, auf einem Podest, ein Thron aus Pechschwarzem Marmor. Die Armlehnen waren aus kunstfertig verzierten Schlangen gemacht. Es gab wirklich keinen Zweifel, wer dort bei den Todessertreffen saß. „Kommt, hier entlang!“, rief Draco die Neuankömmlinge leise und führte sie zur linken, hinteren Ecke des Sales. Dort, zwischen zwei Säulen, war eine schwarze Tür, aufgrund ihrer Farbe fast vollkommen unsichtbar, in die Wand eingelassen. Den Hogwartsfreunden war klar, wer hinter dieser Tür auf sie wartete. Ihre Schritte wurden langsamer. John/Harry spürte, dass er leicht zitterte. Merlin, hinter dieser Tür war Voldemort und er ging gerade freiwillig zu ihm, lieferte sich praktisch aus. Hoffentlich würde Voldemort ihn nicht erkennen. Er wollte sich gar nicht ausmahlen, was passieren würde, wenn herauskam, wer er uns eine Freunde wirklich waren. Unsicher starrte er die schwarze Tür an. Irgendwie hatte er das dringende Bedürfnis laut und hysterisch auflachen zu wollen. Merlin und Morgana, er, der sich dem dunklen Lord schon mehr als dreimal furchtlos entgegen gestellt hatte, ging gerade freiwillig zu diesem und hatte im Moment die Hosen gestrichen voll. Und das nicht, weil er gegen Tom Vorlost Riddle kämpfen wollte, sondern weil er sich die dunkle Seite einmal ansehen wollte. Oh, und mal ganz zu schweigen davon, dass Voldemort, alias Tom Vorlost Riddle, alias der Sohn von Godric Gryffindor und Salazar Slytherin sein und Janes/Ravens Vater war. Diese ganze Situation konnte man schon nicht mehr als skurril bezeichnen. „Hey, keine Sorge. Ich habe dir versprochen, dass euch nichts passiert. Und ich halte meine Versprechen. Vertrau mir“, hörte John da plötzlich eine leise Stimme nahe bei sich und spürte eine Hand auf seiner Schulter. Als er hochblickte, sah er in die grauen Augen von Draco Malfoy. Nur besaßen diese grauen Augen, nicht wie in Hogwarts, einen stählernen Glanz, sondern blickten warm und freundlich. Und genau dieser Ausdruck war es, der John erneut aus der Bahn warf. Himmel, er hatte Draco Malfoy noch nie so schauen sehen… obwohl er zugeben musste, dass es ihm stand. Gut, die eiskalte Maske als Slytherinoberhaupt in Hogwarts stand ihm auch, ganz ohne jeden Zweifel. Es machte ihn kühl, unantastbar, ließ in aristokratisch und fast adelig aussehen, aber dieser freundliche Draco gefiel John auch gut. Als der Braunhaarige soweit gedacht hatte, schlug er sich (mal wieder) selbst in Gedanken. //Waahhh! Verdammt, wie kommst du, seid neuestem, nur immer auf solche idiotischen Gedanken!? Fred und George mit ihren ganzen blöden Sprüchen!! Das ist alles nur deren Schuld!//, fluchte John in Gedanken, löste sich, eindeutig verlegen, von den Augen Dracos und sah hinunter auf den Boden. „Ich… ich vertraue dir. Allerdings steht man nicht jedem Tag dem Anführer der dunklen Seite gegenüber“, murmelte John leise, spürte, dass seine Wangen eindeutig - ebenfalls mal wieder - eine rötliche Färbung annahmen und verfluchte sich dafür. Dem Malfoy- Spross, dem dieses schüchterne Verhalten natürlich keinesfalls entging, grinste belustigt, aber auch erfreut. Dieser junge Mann da vor ihm wurde wirklich immer interessanter. John war, und dafür konnte er einfach kein anderes Wort finden, teilweise, echt süß. Im verbotenen Wald hatte der Braunhaarige gezeigt, dass er durchaus kämpfen konnte und nicht so schnell aufgab, doch ab und an schien er doch mal schüchtern zu sein. Eine echt merkwürdige Mischung, die John aber nur noch interessanter für ihn werden ließ. Die leise Stimme, die ihm sagte, dass er dieses Verhalten von einer anderen, bestimmten schwarzhaarigen und grünäugigen Person aus Hogwarts kannte, die er auch schon immer interessant fand, versuchte er zu überhören. Fin/Seamus, der Draco und John bei dieser Szene unauffällig beobachtet hatte, lächelte leicht. Sein, momentan, braunhaariger Freund mochte es ja leugnen, soviel er wollte – vielleicht hatte John es aber auch selbst noch nicht erkannte – aber es war mehr als offensichtlich, dass er mehr als nur Hass für seinen Erzfeind empfand. Schon früher konnte er unter den Hasstriaden, während eines Streites, die Leidenschaft brodeln sehen. Jane hatte schon recht gehabt mit ihrem Statement: Die beiden konnten - noch - nicht mit und auch nicht ohne einander. Fin freute sich für seinen Freund. Wenn es jemand verdiente glücklich zu werden, dann war es John. „Na, wenn da mal nichts im Busch ist!“, ertönte eine leise, amüsierte Stimme nahe Fins Ohr und jagte dem momentan Schwarzhaarigen eine Gänsehaut über den Körper. Fin hätte diese Stimme unter hunderten herausgehört. Schnell wandte er seinen Kopf zur Seite und erblickte das Seitenprofil von Blaise Zabini, der seinen Cousin und John betrachtete. Augenblicklich stieg im der Geruch von dem schwarzhaarigen Slytherin in die Nase und brachte ihm fast um den Verstand. Niemals hätte er geglaubt Blaise so nahe sein zu können, ohne, dass sie sich, aufgrund der verdammten Häuserfeindlichkeit, anfauchten oder bekämpften. Langsam wurden Fin die Knie weich und hastig drehte er den Kopf ebenfalls wieder John und Draco zu. Allerdings konnte er ein leichtes prickeln auf seinen Wangen fühlen. Merlin, er wurde jetzt doch nicht etwa rot?! „J… Ja, dasselbe hab ich mir auch gerade gedacht“, stotterte Fin leicht und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Verdammt, er benahm sich gerade, wie eine verliebte Hufflepuff. Aber wie sollte man sich auch konzentrieren können, wenn so ein heißer Mann neben einem stand und man die Hitze von dessen Adonis- Körper fast schon sehen konnte? //Oh Merlin, Seamus! Konzentrier dich!//, versuchte Fin sich selbst zur Ordnung zu rufen. Grinsend betrachtete Blaise das Minenspiel des Schwarzhaarigen, auch wenn er nur dessen Seitenprofil sah. Fin war eindeutig nervös und so wie es aussah, war er da nicht ganz unschuldig dran. Er kannte solche Reaktionen nur zu gut, immerhin kam sein Ruf auf Hogwarts nicht von ungefähr und der Schwarzhaarige neben ihm sah definitiv nicht schlecht aus, allerdings kannte er ihn kaum. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben. Na, mal sehen, was die Zeit so mit sich brachte. Nachdenklich betrachtete er jetzt allerdings wieder seinen Cousin und den Braunhaarigen. Da war doch eindeutig etwas zwischen den beiden, was er allerdings nicht so ganz verstehen konnte. Er war immer der festen Überzeugung gewesen, dass Draco sich für Harry Potter interessierte. Und da hatte er sich auch ganz sicher nicht geirrt, dafür kannte er den Blonden schon viel zu lange. Nur, was sollte dann das jetzt hier? Allerdings konnte er sich dasselbe fragen. Immerhin interessierte er sich in letzter Zeit ziemlich stark für einen gewissen, rotblonden Löwen. Jedoch zog ihn der Schwarzhaarige neben sich ebenso an. Merlin, das würde noch etwas geben. Mit einem Ruck holte Blaise sich aus seinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit. „Na kommt schon Leute. Wir sind schon fast zu spät und das hat der Lord nun wirklich nicht gern´!“, rief er und holte damit auch die anderen sieben Personen zurück. Ja, auch Jane, Rick, Gregor und Frank. Die hatten nämlich äußerst interessiert die Vorgänge zwischen Blaise und Fin und John und Draco beobachtet. Zielstrebig gingen Draco und Blaise nun auf die Tür zu. Auffordernd sahen sie die sechs Freunde an, als sie die Tür erreicht hatten und Draco bereits eine Hand auf den Türknauf gelegt hatte. Leise seufzend und immer noch ein wenig nervös gingen die Sechs auf ihre beiden Führer zu. „Na dann: Get the show started“, flüsterte John, sodass nur Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin ihn hören konnten, während der hellblonde Slytherin an die schwarze Tür klopfte und nach einem sofort ertönendem ´Herein!` diese öffnete. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ehm ja... ich traue es mich fast kaum zu sagen, aber: Ende *sich hinter Brücherregal versteck* Ich weiiiiß, irgendwie sind sie immer noch nicht ganz bei dem Todessertreffen oder bei Tom angekommen *schwitz* Aber bei diesem Kapitel war es mir wichtig, dass sich die angefangenen ´Beziehungen´ (wenn man es so nennen will) zwischen Harry und Draco und Blaise und Seamus ein wenig vertieft. Auch wenn die Slys nicht wissen, wer da wirklich vor ihnen steht. Lg, WildeRose Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)