Im nächsten Leben werd' ich... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Ausgelacht --------------------- Mhm.... Genüßlich streiche ich um die Beine meines Herrchens. Jener sitzt gemütlich auf einem Stuhl an seinem Schreibtisch, und arbeitet am Pc. E-Mails beantworten oder so. Hat er mir irgendwann auch mal erzählt. Aber ich glaube ja doch, dass es 'oder so' schon eher trifft. Ja, er redet oft mit mir, wenn er alleine ist. Auch wenn er Besuch hat, da werd ich allerdings eher missachtet. Ausser es ist dieser kleine, schwarzhaarige Mann. Da kletter ich auf seinen Schoss und er krault mich. Am Bauch bin ich zwar ein bisschen ktizlig, doch er macht das auf so tolle Weise, dass das gar nicht stört. Trotzdem... mein Herrchen kann das immer noch am Besten. Manchmal glaube ich sogar, er kann meine Gedanken lesen, und weiß augenblicklich was mir fehlt. Oft sind es nur bedürftige Streicheleinheiten. Genau wie jetzt. Doch er lässt sich nicht stören. Manno. Ich will gekrault werden. Auf der Stelle. Man, der ist blöööhöööööd. Ich mache direkt neben dem Stuhl Halt, blicke erwartungsvoll nach oben zu seinem Gesicht, dass entspannt auf den Bildschirm blickt. Hin und wieder zuckt sein Mund, er muss lachen. Ich setzte zum Sprung an, doch bevor ich abspringen kann, ertönt seine Stimme. "Wag es ja nicht. Du hast mir das letzte Mal eine Woche lang Schmerzen bereitet...." Ups... Tja, das stimmte wohl. Aber das war doch gar nicht meine Schuld. Ich verziehe die Augen zu Schlitzen, soweit dass als Katze nur möglich ist, und schaue ihn grimmig an. Was kann ich denn dafür, wenn er so ungünstig dasitzt. "Schau nicht so undankbar, ich bin ja gleich fertig, dann kümmer ich mich um dich." Seine Stimme klingt schon viel sanfter als zuvor, was mich gutmütig stimmt und ich somit gut gelaunt ins Wohnzimmer tapse, um es mir dort auf der schönen hellen Couch gemütlich zu machen. "Miau...." Ich rufe vorsichtig nach meinem allerliebstem Kuschelpartner. Ich höre durch die offenen Türen leise einen Seufzer und gleich danach das Zuklappen seines Laptops. Schritte. Tür auf. Kühlschrank auf. Metall gegen Glas, wohl eine Flasche Wasser, mit der er gegen die Kühlschranktüre stoßt. Kühlschrank wieder zu. Wieder Schrank auf, Glas auf Holz. Aha, er holt sich ein Glas. Türe zu. Schritte. Und schon steht er wieder vor mir, in der einen Hand ein Glas Wasser, in der anderen einen dicken Wälzer. Ich frage mich immer, wie er diese fetten Dinger mit nur einer Hand halten kann, ohne sie fallen zu lassen. Okey, er hat wirklich große Hände, und so schöne Hände vor allem. So rau an den Fingerkuppen, von der Hornhaut, die er vom ewigen Gitarrespielen hat und trotzdem so weich. Ich liebe es von diesen Händen berührt zu werden. Schnurr. Rumps. Obwohl er das Buch sanft auf den Tisch legt, knallt es, als es aufkommt. Das ist echt eins der dicksten Bücher, die ich je bei ihm gesehen habe. Ich betrachte das Buch genauer. Das kenne ich ja noch gar nicht. Wann er sich wohl das gekauft hat?! Wahrscheinlich... EY! Der nimmt mir meine Decke. Ich fauche auf, als er sie unter mir wegzieht. Grummel. "Sorry..." Ich schaue ihn wieder so böse es als Katze nur geht an und verziehe mich in die letzte Ecke der Couch, bloss nicht für ihn in Reichweite. Ich beobachte ihn, wie er sich irgendwie ganz komisch mit den Beinen verwinkelt auf die Couch mümmelt und die Decke über sich ausbreitet. Scheint wohl gemütlich zu sein, denn er schließt entspannt die Augen und nur noch sein leiser Atem ist durch die Stille zu hören. Maunz. Seine Augenlider klappen hoch, und sehen mich erstaunt an. Als er sieht, wie ich mich in die hintererste Ecke verkrümelt habe, grinst er. Mit diesesm gigantischem Grinsen. Selbst ich als Katze kann sagen, dass das ein einfach einmaliges Grinsen ist. Ich drücke mich noch weiter von ihm weg, doch... blöd wie wir Katzen manchmal sind, hab ich natürlich seine Armlänge nicht miteinbezogen, und so schnappten zwei große Hände nach mir, die mich tatsächlich zu fassen kriegen. Grummel. Maunz. Naja, wenn er will, dann soll er halt... so legt er mich auf seinen Schoss, wo ich auch sofort meinen Körper auf seinen Beine drehe bis ich richtig liege. Ich sehe Jan noch einmal erwartungsvoll an. Ich sehe, dass seine Augen auf mir ruhen, und er lächelt verschmitzt. "Jaja... " und schon legt sich seine Hand auf meinen Kopf und wuschelt die dortigen Haare durch. Ey... Ich schüttele den Kopf um jene wieder in die richtige Form zu bringen, ja auch eine Katze ist eitel. Sehr eitel sogar. Nicht ohne Grund bin ich Jans 'Lady', wie er mich immer liebevoll nennt. Und ich bin mir dieser Position durchaus bewusst. Niemand anders würde mich ersetzten können. Er lächelte und streicht mir vom Kopf über meinen ganzen langgestreckten Rücken. Mhmmmm. Das ist doch eine tolle Behandlung. Schnurr. Hach, jetzt weiß ich warum die Frauen so scharf auf mein Herrchen sind. Letztens, als ich auf dem Fensterbrett seines Schlazimmers gesessen bin, dort auf die Straße geblickt habe, habe ich sogar schätzungsweise höchstens 18-jährige, fast noch Jugendliche gesehen, die das Haus fotografiert haben. Es war lustig, deren Verwirrung in ihren Gesichter zu sehen, als sie voller Verwunderung auf das Namensschild starrten, nicht glaubend dass dort wirklich IHR Star wohnen sollte. Ha ha. Und ich sitze sogar auf seinem Schoss. Aber immerhin waren die beiden Mädchen reif genug, um nicht einfach zu klingeln und seine Privatsphäre zu stören. Ich stand wieder auf, und drehte mich anders ein, sodass ich mit meinem Kopf direkt in seinem Schritt lag. Als ihm ein kleiner Seufzer entwich, musste ich unwillkürlich grinsen. Wie gut, dass das bei Katzen kaum möglich ist und Jan nicht bemerkt, wie ich ihn fast schon auslache. Tja, Männer habens nicht leicht. Kapitel 2: ... dieses DING da. ------------------------------ Hier ist der zweite und letzte Teil dieser Geschichte. Ich hätte da noch viele Ideen, sie noch weiterzuführen, jedoch nur auf Rückfrage. Also, wenn ihr Lust habt, noch mehr davon zu lesen, schreibts doch einfach in den Kommi rein... Oder ne Mail reicht ja auch. Und nun, viel Spass noch beim Lesen. Vämp ~ ~ ~ ~ "Macht's Spass, ja?!" Jan graulte mich hinterm Ohr. Schnurr. Katzen haben zwar auch Gefühle, aber meistens beschränken sich ihre Emotionen nur auf Schnurren, Miauen oder so ein grässliches Quietschen, wenn wir wieder jemanden nerven wollen. In diesem Fall fühle ich mich vollkommen pudelwohl. Wobei hier das "pudel" nicht wirklich trifft. Aber egal, ich bin hier behaglich aufgehoben und ich brauche keine Geräusche von mir zu geben, um das zu würdigen. Jan ist auch ein tolles Herrchen. Hier kann mans wirklich aushalten. Ich bekomme wirklich alles... Er nur wenn ich gut drauf bin. Jetzt mag ich ihn am liebsten quälen. Hach, ist das toll. So als Katze muss man nichtmal so Hintergründe haben, warum wir etwas machen. Wir verstehen ja sowieso nicht, was gerade mit ihm passiert... Wenn der wüsste... Tja, jetzt wird er gequält Ui, aber anscheined gefällt ihm das ja doch. Männer. Ich sags ja immer wieder. Und nocheinmal erhebe eich mich und schreite über seinen Schritt. Das Buch fällt fast aus sei ner Hand, als er schon wieder stöhnte und ein Schauer ihn durchfuhr. Wenn ich ein Mensch wär, würde ich mich nun am Boden kuglen und total über ihn beömmeln. Hallo?! Ich bin ne Katze. Der kann sich doch nicht von ner Katze anmachen lassen. Haha. Aber doch ist es erstaunlich was ich mit ihm anstellen kann. Okey, vielleicht sind es auch die Nachwirkungen, der sehr zweifelhaften Bilder, die er sich angesehen haben könnte an seinem Computer... Demonstrativ bleibe ich dort sitzen. Meine Hinterpfoten bleiben dort wo sie waren, mit den Vorderen tapse ich hinauf an seinem Oberkörper und strecke mich, bis ich mit dem Kopf seine Brust erreiche. Der Blick ins Gesicht, und mich überkommt schon wieder ein Lachanfall. Wenn der das nur hören könnte. Er grub die Zähne in seine Unterlippe. "Schau nicht so scheinheilig, du Biest." Scheinheilig? BIIIIIIEST? Iiiiiiiich? Tzzzz. Ich bin doch nur eine kleine, kuschelbedürftige Katze. Schnief. Er streicht mit einer Hand über meinen Rücken. Schon besser. Viiiiel besser. Er krault mich am Kopf. Seht gut. Ich tapse wieder mit meinen Hinterpfoten herum, um die richtige Position zu finden, weiterhin gekrault zu werden. Stöhnen. Eyyyyy. Nicht an dich denken, an MIIIIIICH. Es ist kaum zu übersehen, dass es ihm gefällt, was ich hier mache. Mehr, als ich gedacht hatte. Nun gut, dann übertreibens wir doch nich ein bisschen. Meine Schritte werden fester, seine glucksenden Geräusche, verzweifelt ein Stöhnen zu unterdrücken, bringen mich zum Grinsen. Stöhn. Och ne, jetzt mag ich echt nicht mehr. Ohne Streicheleinheiten, kein... äääähm... na ihr wisst schon. Und er hatte nun mal aufgehört mit dem Kraulen, was vielleicht daran lag, dass er mittlerweile die Augen geschlossen hatte und leichte Schauer ihn überkamen. Apüh. Soweit kommts noch, dass seine Katze ihn befriedigte. Für was gibts denn bitte Frauen, he? Erhobenen Hauptes ziehe ich ab. Tja mein Lieber, jetzt schauen wir doch mal, wie du von diesem Trip wieder herunterkommst. Ich lege mich in die andere, am weitesten entfernte Ecke der Couch. Den Kopf auf den Pfoten wende ich eben jenen einen Tick nach Links. Bääääh. Was macht der denn jetzt?! Die Hand, selbstverständlich nicht die, die das Buch hielt, wandert zu seiner Hose und macht diese gekonnt auf. Wie ich das sehen konnte, obwohl die Decke darauflag? Na, eben weil die Decke nicht mehr da war, sonder auf den Boden geglitten. MEINE Kuscheldecke. Der spinnt doch wohl. Und dann fummelt er ganz komisch darin herum, und gibt wirklich komische, im Sinne von lustig, Laute von sich. Na ich willst gar nicht wissen, was er da macht... Glaub ich. Schnell lege ich meine Pfoten über die Augen. Nein, Nein, Nein. Geh weg. Ich. Wills. Nicht. Wissen. Man, und jetzt liege ich hier, höre mir blöde Geräusche an, und das ganze auch noch ohne meine Decke. Wie gemein. Aber die Neugier siegt. Vorsichtig lugte ich unter einer Pfote hervor. Er hat so was ganz komisches in der Hand... so was wurschtähn... IIIIIIIIIIHHHHHHHHHH... Schwarz. Ja, das ist besser. Schnell wegguggen. Ich wills gar nicht wissen. Neinneinneinneinnein. Miau. Ich versuche ich seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Kläglich gescheitert. Der ist immer noch mit diesem... diesem DING da beschäftigt. Ich glaube ich verkrümel mich wieder, nicht nur in die Couchecke, vielleicht ganz weg. Wieder in sein gemütliches Bett. Schnurr. Da ist es schön weich. Und da muss ich mir nicht solche Szenarien ansehen. Vorsichtig, extra mit dem Kopf weit nach rechts gewandt, bloss um nicht dahinzusehen, springe ich von der Couch und stolziere an ihm vorbei aus dem Wohnzimmer. Puuuh. Endlich draussen. Grummel. Und was ist nun mit mir? Ich wollte doch nur gekrault werden, und jetzt... Schnief. Wieder allein. Nun gut, ich tapse zur Treppe um dort ins Schlafzimmer zu begeben, doch ein viel zu lautes Stöhnen erregt meien Aufmerksamkeit nun doch wieder. Was ist denn nun passiert. Aber, vielleicht will ich das ja gar nich sehen... Egal, Neugier siegt, zum zweiten Mal heute schon. Keine Vorurteile, bitte. Katzen sind nunmal neugierig. Das ist eine feststehende Tatsache. So wende ich mich graziös, und schaue wieder ins Wohnzimmer. Pfui. Was ist denn das für eine Sauerrei. Lauter weißes Zeug da um ihn rum. Seine ganze Hose ist voll. Haha. Waschen ist angesagt, und ich weiß ja, wie gern du das machst Jan. In Fällen wie diesen ärgert es mich, dass ich nicht dieses verdammt gigantische Grinsen wie mein Herrchen aufsetzten kann. Katzen können schlecht die Zähne zeigen. So witzig es auch ist... dieses dreckig weiße Zeug da um ihm rum ist... EKLIG. Jans eine Hand ist immer noch um dieses Ding in seinem Schoss geschlossen, die andere hat sich auch kein Stück bewegt. Er selber hat den Kopf nach hinten gelehnt, den Mund leicht geöffnet. Ist der nun glücklich? Mhm, schwer anzusehen. Irgendwie wirkt er erschöpft. Ich lege den Kopf schief, betrachte sein Gesicht noch näher. Manchmal verfluche ich mich, warum ich kein Mensch sein kann, damit ich diesen Mensch noch mehr lieben kann, als ich es eh schon mache. Obwohl... Menschen sollen ja angeblich nciht so anhänglich sein wie Tiere. Und ich gebe zu, ich liebe diesen, manchmal auch schrecklich kindischen, Kerl da oben sehr. Aber dass er sowas vor meinen Augen machen muss. Tszzz. Andrerseits.... ich hab ihn ja provoziert. Und ich will jetzt meine Streicheleinheiten. Dann überwinde ich mich halt, und schleiche wieder zu ihm hinüber, den Kopf aber immer soweit erhoben, dass ich nur in sein Gesicht blicke und nicht auf das Chaos darunter. Noch bevor ich bei ihm angekommen bin steht er auf, und lässt die Hose und Shorts herunterfallen. Er schlingt sofort die Decke um sich, nur kurz konnte ich einen Anblick auf diese langen Beine erhaschen. Hüpf. Und schon bin ich wieder bei ihm oben. Er hat sich wieder hingesetzt und ich kuschel mich auf die Decke. Schnurr. Ja so gefällt mir das. Die rauen Hände streicheln wieder über mein Fell. "Ach, ich hab dich lieb, meine Kleine." Grins. Weiß ich doch mein Lieber, weiß ich doch. Ich dich auch, auch wenn du manchmal solche... Sachen machst... Und hiermit grüße ich alle Frauen (oder auch Männer, je nach Wunsch) die sich nicht in dieser erfreulichen Situation auf Jans Schoss zu sitzen befinden und gaaaaaanz liebevoll gekrault zu werden. Ich würd sagen, Pech gehabt. Werdet in eurem nächsten Leben einfach Katze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)