Lovers in a Dangerous Time von Jefferson ================================================================================ Kapitel 22: Wish, some day... ----------------------------- Challenge # 22: Sternschnuppe Fandom: One Piece Warning: Etwas Fluff Paaring: Smoker/Ace Disclaimer: Jeder einzelne Charakter und alles an One Piece gehört Oda. Ich mache damit kein Geld, ich leihe mir nur alles aus. Widmung: Für . Weil... einfach so. Und das 'Wish' so schrecklich gut zu mir passt. Auch wenn Ace für gewöhnlich nicht mein Part ist. ~ * ~ * ~ * ~ Es war eine sternenklare Nacht. Völlig ruhig, kein Geschrei irgendwelcher Betrunkener, oder gar von Marinesoldaten die vergeblich versuchten einen Piraten fest zu nehmen. Geschweige denn, dass an diesem Abend überhaupt eine Menschenseele hier draußen zu sein schien. Doch am Strand dieser Sommerinsel der Grand Line befand sich tatsächlich noch jemand. Nicht verwunderlich, immerhin war es um diese Zeit ziemlich angenehm am Strand. Es war noch immer lauwarm draußen, man konnte das Meer rauschen hören, sonst nichts. Ein junger Mann, vermutlich gerade Anfang zwanzig, lag im trockenen Sand. Dieser war noch aufgewärmt von der Hitze des Tages. Er hatte die Augen offen, blickte nach oben zum Sternenhimmel. Wobei es ein Wunder war, dass er überhaupt noch etwas sah. Er trug einen, bei der Dunkelheit nicht zu erkennenden, orangen Cowboyhut. Und selbst um diese Tages- beziehungsweise Nachtzeit war er mit nichts weiterem als einer kurzen schwarzen Hose und ein paar schwarzen Boots bekleidet. Langsam schloss er die Augen, lauschte in die Nacht hinein. Fast so, als würde er auf etwas warten. Oder auf jemanden. Tatsächlich waren kurz darauf knirschende Schritte im feinen Sand zu hören. Ace hatte die Augen noch immer geschlossen, doch sein Gehör war gut und seine Sinne geschärft. Es waren schwere Schritte. Eine Frau konnte nicht so auftreten. Demnach musste es ein Mann sein, noch dazu mit viel Körpergewicht. Außerdem trug dieser ein paar schwere Stiefel. Leichte Schuhe würden kein solches Geräusch verursachen. Es war nicht schwer zu erraten, wer da durch den Sand auf ihn zukam. Immerhin hatte Ace auf jemand ganz bestimmten gewartet. Und noch ehe der Mann ihn erreicht hatte, hatte der Schwarzhaarige seinen Hut gegriffen und ihn sich weiter nach oben auf den Kopf geschoben. So, dass er etwas mehr sah. „Du bist also doch gekommen.“ Leises Murren war zu hören, dann setzte sich der eben gekommene Mann neben Ace in den Sand. Starker Tabakgeruch ging von ihm aus. Aber Ace hatte kein Problem damit, er kannte diesen Geruch nur zu gut. Und im Laufe der Zeit hatte er ihn lieben gelernt. So wie den Mann, von dem dieser ausging. Auch wenn beide stets behaupten würden das was sie verband, war eine einfache, banale Affäre. Sie schwiegen sich eine ganze Weile an. So lief es jedes Mal ab. Denn letztendlich waren sie beide zu stur, um als erster das Wort zu ergreifen. Wobei der Jüngere schließlich stets der war, der zuerst nachgab. „Die Nacht ist schön, nicht wahr?“ Ace war zur Seite gerutscht, lehnte sich nun an den Mann der hinter ihm saß. Es fühlte sich gut an, seine bloße Haut an der eigenen zu spüren. Und die Brust war mehr als geeignet dazu, sich anzulehnen. Nun konnte Ace ja nicht behaupten dass er selbst nicht gut gebaut war und keine breiten Schultern hatte. Nur konnte er mit diesem Schrank eben nicht mithalten. Sähe bei ihm auch vermutlich nicht gut aus. Noch immer war von dem Älteren kein Wort zu hören. Er saß nur da, hin und wieder hörte man wie er Rauch aus seinem Mund ausstieß. Der Schwarzhaarige zweite Maat Whitebeards hatte damit kein Problem. Sollte er schweigen. Seine Anwesenheit reichte aus. Sie sahen sich nicht oft… kein Wunder. Immerhin war schon dieses einfache, friedliche Zusammensitzen für sie nicht erlaubt. „Glaubst du, dass die Weltregierung eines Ta-" "Hör auf damit, Ace.“ Nun hatte er doch endlich etwas gesagt. Es lief jedes Mal darauf hinaus wenn sie sich trafen. Denn dann gab es eigentlich stets nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie saßen da und schwiegen sich an – und kamen dann irgendwann mit der Sprache auf die Marine, die Weltregierung und die Weltordnung. Die Ace nun einmal nicht richtig fand. Oder aber sie ließen die banalen Worte weg – und widmeten sich körperlich einander. Der Gedanke daran ließ Ace ein wenig grinsen. Allerdings war das hier viel zu gefährlich. Das sah sogar er selbst ein. „Warum sollte ich?“ Er nahm den Hut von seinem Kopf, legte ihn sich auf den Schoß und legte den Kopf zurück um den Mann hinter sich anzusehen. Dieser starrte verbissen aufs Meer hinaus, kaute kaum merklich auf seinen Zigarren herum und antwortete nicht. Von Ace kam daraufhin ein leises Murren. „Hör auf mich anzuschweigen.“ „Nenn mir einen Grund, warum nicht.“ Fast schon konnte man Ace grinsen hören. Er hatte ihn doch wieder dazu gebracht, etwas zu sagen. Zufrieden drehte er sich wieder um, richtete seinen Blick einen Moment lang aufs Meer und hob ihn dann zum Himmel hinauf. „Guck mal, eine Sternschnuppe!“ Er deutete mit dem Finger nach oben. Ohne sich umdrehen zu müssen wusste, er dass Smoker die Augen verdrehte. Er stand nicht auf so einen Kitsch. Eigentlich würde er einen guten Piraten abgeben. Wirklich. Aber seine Einstellung… fürchterlich! Er wäre wohl eher so ein knallharter Pirat der sich nichts daraus machte auch mal einfach eine Nacht an Deck zu sitzen und den Himmel zu beobachten. Für Ace war das ganz natürlich. Er liebte das Piratenleben. „Wenn man eine Sternschnuppe sieht, darf man sich was wünschen.“ Als ob Smoker das nicht selbst wissen würde. Abgesehen davon, dass er an so einen Kitsch natürlich nicht glaubte. Ace lehnte sich lediglich noch etwas zurück, den Kopf an Smokers Brust und schloss die Augen. Sich etwas wünschen? Wenn man daran glaubte, klappte es doch, nicht wahr? Der Schwarzhaarige glaubte daran. Und dass eines Tages eine neue Ära anbrechen würde. Eine Ära, in der es keine Grenzen gab, in der die Weltregierung nicht mit solch eiserner Hand über die Welt herrschte. Oh ja, Ace wünschte sich mit dem Mann der hier saß, richtig zusammen sein zu können. Denn allein schon ihre Affäre war unglaublich gefährlich. Irgendwann in einer neuen Ära würden Piraten wie er und Marinemitglieder wie Smoker zusammen sein können. So naiv dieser Gedanke war, Ace mochte ihn irgendwie. „Soll ich dir erzählen was ich mir gewünscht habe?“ Ace drehte sich um, blickte den Marinekommodore grinsend an. Doch Smoker murrte nur. „Halt einfach mal den Mund.“ Schon hatte er den Jüngeren am Kinn zu sich gezogen und küsste ihn fast schon grob. Ace wusste, dass das Smokers Art war. Abgesehen davon: wenn man jemandem erzählte was man sich gewünscht hatte, erfüllte es sich ja gar nicht… Als Ace am nächsten Morgen blinzelnd die Augen öffnete, war es längst hell. Und Smoker war längst weg. Gähnend setzte der Pirat sich auf, griff nach dem Hut und setzte ihn sich auf den Kopf. Nur um gleich darauf lautstark zu gähnen. Er hatte nichts zu befürchten wenn er offen am Strand schlief und sich in der Nacht zuvor mit Smoker getroffen hatte. Nie. Denn dieser sorgte stets dafür, dass zufälligerweise in einem anderen Teil der Stadt etwas los war – und es keinem Marinesoldat einfiel, des Nachts den Strand zu kontrollieren. Nur kurz darauf war Ace von der Insel verschwunden. In der Tasche hatte er einen kleinen Zettel, die Faust fest darum geschlossen. Er fand nach jeder Nacht mit Smoker einen davon in seiner Tasche. Es waren die Inseln, die der Kommodore als nächstes ansteuern würde. Für diesen kein Problem, er konnte sich jederzeit einen Eternal-Port vom Marinehauptquartier schicken lassen. Ace hingegen hatte so immerhin die Chance ihm hin und wieder über den Weg zu laufen. Ihre Treffen waren spärlich. So, dass niemand Verdacht schöpfen würde, dass mehr zwischen ihnen war. Ace schloss einen Moment lang die Augen. Und dachte an die Sternschnuppe und den Wunsch vom letzten Abend. Eines Tages würde er ihn wahr machen. Jemand würde es. Jemand würde sicherlich irgendwann die Weltregierung stürzen. Denn so selbstbewusst und überzeugt Ace von sich war – er wusste, dass Piraten die Weltregierung nicht stürzen konnten. Bis dahin musste er mit dem auskommen was auf dem kleinen Zettelchen in seiner Tasche stand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)