Forbidden life, forbidden love von abgemeldet (SasuXSaku) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Und schon wieder hab ich eine neue FF *uff* damit sollte ich aufhören, sonst ende ich noch wie unsere Chihiro Uchicha. Aber egal^^ ich dachte mir ich stell die FF mal rein und gucke wie üblich ob ich auf Interesse Stoße. Es ist eine SakuSasu FF, welche in dieser Story allerdings Geschwister sind. Als sie sich ineinander verlieben wissen sie davon jedoch noch nichts. Auch unser Ita-chan wird noch in der FF vorkommen^^ Viel Spass mit dem Prolog, und fragt mich lieber nicht wie ich auf die Idee für diese FF gekommen bin…--.-- Erklärungen: /denken/ Eine Cleanerin ist eine Auftragskillerin die ihre Zielpersonen präzise, schnell und zuverlässig tötet ohne dabei enttarnt zu werden. Somit nimmt er/sie den höchsten Stand der Auftragskiller ein. Prolog Als sie vor der Tür stand hörte sie die leise Stimme ihrer Auftraggeberin, und gleichzeitig besten Freundin, welche offenbar im Moment telefonierte. „… Ist gut, ich schicke meine beste Cleanerin. Und ich versichere ihnen, sie ist die Beste auf diesem Gebiet und perfekt geeignet für diesen Auftrag. Wir halten sie auf dem Laufenden. Auf Wiederhören.“, wurde das Gespräch gerade beendet als sie durch die Tür trat. „Ah, gut das du da bist. Ich hab einen Auftrag für dich.“, meinte die junge, schwarzhaarige Frau hinter ihrem Schreibtisch und blickte eben eingetretene, außergewöhnlich hübsche, junge Frau an. „Ohayo Kidada. Wer ist es diesmal?“, wollte Angesprochene wissen und setzte sich auf den Stuhl. Ihre Informantin schob ihr einen Umschlag über den Tisch. „Diesmal ist es aber nicht so einfach. Er ist ein Firmenchef einer großen Firma und vor allem…er wohnt nicht hier in Japan.“ „Nicht in Japan?“, fragte sie nach und vertiefte sich noch weiter in die Papiere. „Ganz genau. Er wohnt in Deutschland, in einer Großstadt und hat ein riesiges Grundstück und dort sind auf jedem Quadratzentimeter mehr Wachposten positioniert sind als in ganz Tokio.“ „Kein Wunder das die Stadt langsam zugrunde geht…“, murmelte das Mädchen, welches noch immer in die Unterlagen vertieft war. Kidada lachte leise und meinte dann: „Auf jeden Fall wirst du dich eine Weile in das Umfeld der Zielperson integrieren müssen um nahe genug an sie ranzukommen ohne in Gefahr zu kommen von einem unserer Feinde gefangen genommen zu werden. Nimmst du den Auftrag an?“ Gefragte legte nun endlich das Informationsmaterial auf den Schreibtisch und sah sie dann entschlossen an. „Bisher hab ich noch keinen Auftrag abgelehnt, egal wie schwer oder gefährlich er war. Und ich habe nicht vor jetzt damit anzufangen.“ Kidada lächelte und meinte dann mit einem Hauch Stolz in der Stimme: „Gut genau das wollte ich hören. Du bist meine bisher beste Schülerin, und das will was heißen. Gib dir Mühe, schließlich will ich dich auch weiterhin so hervorheben können. Du fliegst heute Abend mit einem unserer Privatjets, dann kommst du morgen Früh an und kannst unbemerkt in deine vorläufige Wohnung einziehen. Diese wird ganz in der Nähe der deiner Zielperson liegen und sobald wir den Antrag für die Schule durchgebracht haben, was allerhöchstens einen Tag in Anspruch nehmen sollte, kannst du diese besuchen. Auch wenn es dir nicht passt und du deine Abschluss schon längst gemacht hast ist es trotzdem wichtig um deine Deckung zu bewahren.“, sagte Kidada schnell um ihre ehemalige Schülerin, die eben zu Protesten angesetzt hatte, zu unterbrechen bevor diese überhaupt anfangen konnte. Besagte seufzte und meinte: „Ich hasse es wenn ich bei Aufträgen in die Schule gehen muss. Der Unterrichtsstoff den man bekommt wenn man erst 15 ist, ist so langweilig.“ „Und trotzdem ist es wichtig. Also, du solltest jetzt besser packen gehen, schließlich musst du in ein paar Stunden los.“, meinte Kidada noch ehe sie die 15-jährige aus ihrem Büro schmiss. /Sie ist zwar erst 15, aber trotzdem ist sie die beste Cleanerin und meine beste Schülerin. Ich kenne niemanden der gegen sie ankommen könnte. Aber ich glaube nicht das es auf die Dauer gut ist wenn sie nichts außer ihrem Job interessiert. Der Job ist zu ihrem Leben geworden, seit sie ihre Mutter verloren hat./ Kidada seufzte. Dann machte sie sich wieder an die Arbeit, die sich inzwischen schon auf ihrem Schreibtisch stapelte. Da hatte sie wohl doch etwas von ihrer Mutter Tsunade vererbt bekommen – nämlich ihren Hass gegenüber Dokumenten und anderem Papierkram. ~*~ Einige Stunden später saß die neue Schülerin in der Maschine die ihr von ihrer Organisation zur Verfügung gestellt worden war und war auf dem Weg nach Deutschland. Da sie müde war schlief sie während dem Flug und als sie einige Zeit später von dem Piloten geweckt wurde hatte sie furchtbare Rückenschmerzen. /Nie wieder im Fliege schlafen./ fluchte sie in Gedanken und quälte sich aus ihrem Sitzt. Als sie schließlich in die kühle Nachtluft trat wurde sie gleich wieder etwas munterer und voll Spannung machte sie sich auf den Weg zu ihrem neuen, vorläufigen Zuhause. /Na, dann bin ich ja mal gespannt ob diese Mission endlich mal ein bisschen aufregender wird. Bisher war ja alles total langweilig. Und wehe die Wohnung ist so vergammelt wie beim letzten mal…/ Und mit diesen Gedanken rief sie sich ein Taxi und machte sich dann auf den Weg in ihre neue Wohnung. Oder vielleicht auch in ihr neues Leben… So, bis das neue chap rauskommt werdet ihr allerdings noch eine Weile warten müssen, da ich nächste Woche auf Klassenfahrt bin…--.-- Wenn denn überhaupt jemand die FF ließt^^ Daisuki eure Yoko Kapitel 1: Erste Freundschaften ------------------------------- Hey Leute, nachdem ich eine Ewigkeit nicht weitergeschrieben habe(GOMEN!!!) und ein paar Tests hinter mich gebracht habe, bin auch ich wieder da. Zunächst mal: THX für insg. 16 Favos(dabei hatte ich grad mal den Prolog geposted). Ich hoffe ihr bleibt mir treu^^ Zurzeit hab ich leider ein Krea-Tief bei Jumper, dafür aber ein Hoch bei Can the Pain offence. Ich werd mir aber Mühe geben auch hier regelmäßiger, und vor allem öfter zu posten^^ /Sakuras Gedanken/ Erklärungen zu jap. Wörten stehen immer am Ende des Kapitels Erste Freundschaften Na klasse, jetzt sitze ich hier in dieser scheiß Schule in diesem scheiß langweiligem Unterricht der mir vorkommt wie das Niveau der Grundschule. Und die Leute hier sind auch total ätzten. Vor allem diese Ino und diese Sasuke… ~*~ Flashback ~*~ Im Sekretariat des Konoha-Gymasiums: Bisher hatte sie alle schmachtenden Blicke der Jungen gekonnt wie immer ignoriert. Schließlich hatte sie nach einigem Suchen das Sekretariat gefunden. „Guten Tag.“, grüßte Sakura mit ihrer üblichen süßes-Mädchen-Stimme. „Ah, du musst Haruno Sakura sein, die neue Schülerin aus Japan, nicht wahr? Ich bin Shizune.“, grüßte sie eine Frau mit schwarzen Haaren und Augen zurück. Sakura nickte und meinte: „Man hat mir gesagt ich soll hier meinen Stundenplan abholen und zu meiner Klasse gebracht werden.“ Shizune nickte und meinte: „Eine Mitschülerin müsste dich gleich abholen. Hier ist dein Stundenplan und noch ein Plan des Gebäudes. Viel Spass auf dem Konoha-Gymnasium.“ Damit reichte sie ihr ein paar Zettel und zusätzlich noch eine kleine Plakette zum Anstecken an die Schuluniform, die aus einem kurzen Rock, der anscheinen in verschiedenen Farben erhältlich war, einer Art weißen Bluse und weiß-farbigen Kniestrümpfe bestand. Ihre eigene Uniform war grün, jedoch hatte sie auch Uniformen in den Farben rot und blau gesehen. Alles in allem erinnerte die Uniform ziemlich an die aus Japan. In diesem Moment betrat ein Mädchen mit polangen hellblonden Haaren, die sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden hatte, den Raum. Sakura erkannte auf den ersten Blick um welche Sorte Mädchen es sich handelte: Es war die Art die sich tonnenweise Make-up ins Gesicht knallten um ihre Pickel zu verbergen und die nichts andres als Klamotten, Aussehen und Jungs im Kopf hatte. Kurz, es war die Art die Sakura am wenigsten leiden konnte. „Ah, hallo Ino. Das hier ist Sakura, deine neue Mitschülerin.“, dabei deutete Shizune überflüssigerweise auf Sakura. Ino musterte sie von oben bis unten und betrachtete ihr Gesicht. Dann meinte sie: „Ino Yamanaka.“ „Haruno Sakura.“ „Ino, würdest du sie jetzt zu eurem Klassenraum bringen, die Stunde hat bereits angefangen.“, meinte Shizune ehe sie sich wieder dem riesigen Aktenstapel auf ihrem Schreibtisch zuwandte und bei dem Anblick ein Gesicht machte als hätte sie einen sezierten Frosch vor sich. „Komm.“, meinte Ino. „Wir sollten ins Klassenzimmer gehen, bevor noch nach Kakashi ankommen…“ Und so folgte sie ihr nach draußen auf den Gang und ging ihr hinterher in einen anderen Trakt. Auf dem Weg kam genau das was sie von Anfang an vermutet hatt: Das berühmte Verhör. „Also, was sind deine Lieblingsmarken von Klamotten und Schminke?!“, wollte Ino sofort wissen. /War ja klar…/ ging es ihr durch den Kopf. Doch dann kam ihr eine Idee wie sie dieses nervende kleine Etwas für immer loswerden könnte. Und das sogar ohne sie töten. „Watashi…“, sie korrigierte sich, „…ich interessiere mich weder für Klmaottenmarken noch für Schminke.“ Das alles sagte sie in gebrochenem Deutsch, so als könne sie die Sprache nicht richtig. Das verschaffte ihr den Vorteil, dass sie sicherlich nicht so oft angesprochen werden würde. Ino mussterte sie mit abschätzendem Blick. „Na dann…“ Das war dann wohl der Geheimcode für: Bei mir bist du unten durch. Innerlich grinste sie. /Zumindest ein störendes Objekt beseitigt./ Nach ein paar Minuten stillschweigendem Laufen waren sie an ihrem eigentlichen Ziel, dem Klassenzimmer, angekommen. „Verflucht, Kakashi ist schon da!“ Rasch klopfte Ino an die Tür und öffnete sie. „Ah, Ino. Hast du mal wieder die Zeit vorm Spiegel vergessen. Oder ist dir dein Make-up in die Toilette gefallen und du musstest er mal noch ein bisschen trauern?“, begrüßte sie ein Lehrer mit zerzausten, silbernen Haaren der merkwürdigerweise eine Maske trug. Offensichtlich konnte er sie nicht besonders gut leiden. „Hmpf. Nein, ich musste die Neue aus dem Sekretariat abholen.“, meinte sie abfällig. Nun richteten sich alle Blicke auf Sakura. Zum Glück war sie es gewohnt, schließlich kam sie dauernd an irgendwelche Schulen. „Ah, Haruno Sakura, nicht wahr?“, wollte nun der komische Typ der sich Lehrer nannte wissen. Sakura nickte. „Kannst du gut deutsch?“ Er bekam nur ein Kopfschütteln als Antwort. /Bakas/ „Stell dich doch trotzdem mal vor.“, forderte er sie auf. Sie drehte sich zur Klasse. „Sakura Haruno, Jahre, watashi…ich komme aus Japan…/ach nee/ und wohne ab heute allein in Deutschland.“ Sie bemerkte dass etwa zwei Drittel der Klasse, der männliche Anteil, ihr überhaupt nicht zugehört hatte. Anscheinend fanden sie eher gefallen daran sie mit ihren Blicken auszuziehen. „So, und wenn nun auch die Herren die Güte besäßen sich auf den Unterricht zu konzentrieren statt sich zu fragen welche Farbe wohl Sakuras Höschen hat wollen wir ihr mal einen Plat aussuchen. Ach und Setsuko,“, wandte er sich an einen Jungen mit braunen Haaren, „du sabberst.“ Dann sah er sich nach einem geeigneten Platz im Klassenraum um. Doch noch ehe er sich entscheiden konnte zupfte Sakura an seinem Ärmel und deutete auf einen unbesetzten Tisch ganz hinten im Klassenraum. „Da hin?“, versicherte er sich. Sie nickte. „Na dann.“, meinte er und kratzte sich verwundert am Hinterkopf. Als sie durch das Klassenzimmer ging folgten ihr ausnahmslos alle Blicke bis sie schließlich an ihrem Platz ankam, sich setzte und in die Runde blickte. Sofort wandten sich alle nach vorne, doch sie glaubte noch gesehen zu haben das der Braunhaarige, den Kakashi vorhin angesprochen hatte, immer noch ein wenig Speichel im Mundwinkel hatte. „Dann können wir ja mit dem Unterricht weitermachen.“, meinte Kakashi und wandte sich wieder der Tafel zu, auf der er ein langer ausführlicher Rechenweg dargestellt war. /Langweilig…/ Desinteressiert blickte sie aus dem Fenster zu ihrer Linken und versank in ihren Gedanken. Die Blicke, die sie zwischenzeitlich zugeworfen bekam, nahm sie überhaupt nicht wahr. „Sakura, wenn du schon nicht aufpasst dann lös doch wenigstens die Aufgabe hier an der Tafel.“, ertönte Kakashis Stimme und riss sie aus ihren Gedanken. Sie sah zur Tafel. /Einfach…/ Sie stand auf und begab sich nach vorne. „Willst du keinen Taschenrechner benutzten?“, fragte Kakashi sie verwundert und sah ihr zu wie sie eine Kreide in die Hand nahm. Sie schüttelte den Kopf und meinte: „Brauch ich nicht.“ Wenig später hatte sie die Aufgabe gelöst für die andere, sogar die über dem Durchschnitt, mindestens dreimal so lange gebraucht hätte. Sie begab sich zurück zu ihrem ‚Platz und setzte sich. Kakashi starrte sie an. /Nicht mal ich hätte die so schnell lösen können!/ schoss es ihm durch den Kopf. „Äh, ja, sehr gut. Dann mach ich mal mit dem Unterricht weiter.“, meinte er irritiert und wandte sich wieder der Tafel zu. „Jetzt sieht Kakashi aus als würde er die Farbe von Sakuras Höschen nicht mehr aus dem Kopf kriegen würde!“, flüsterte ein Junge deutlich hörbar seinem Banknachbarn zu. Hätte Kakashi keine Maske aufgehabt hätte man bestimmt die Röte auf seinen Wangen gesehen. Die anderen Stunden liefen nicht viel anders ab, und schließlich klingelte es endlich zur Pause. Eigentlich wollte sie gleich verschwinden, doch Kakashi hielt sie zurück. „Sakura, wenn du etwas nicht verstehst dann wende dich bitte an Sasuke Uchiha. Seine Familie stammt ebenfalls aus Japan und sollte dir alles was du nicht verstehst übersetzten können.“ Zweifelnd sah Sakura ihn an, nickte dann jedoch. Sie wandte sich zum gehen als ‚Kakashi noch meinte: „Ach und Sakura: Lass dich nicht gleich an deinem ersten Tag von ihm flachlegen.“ Dabei zwinkerte er ihr zu. Sie zog nur eine Augenbraue hoch und dann verließ sie das Klassenzimmer und machte sich auf den Weg auf den Pausenhof. Gekonnt ignorierte sie die Blicke der anderen. Anscheinend kamen nicht oft neue Schüler an diese Schule. Ob sie deshalb so auffiel? Obwohl, vielleicht lag es auch an ihrer außergewöhnlichen Haarfarbe. Sie schlenderte über den Pausenhof und ließ sich dann am Rand des Brunnens nieder der am hinteren Ende des Schulhofes stand. Wieder vertiefte sie sich in ihre Gedanken und bemerkte so auch nicht den schwarzhaarigen Jungen der auf sie zukam und die Blicke sämtlicher Mädchen auf sich zog. „Hey Süße. Du bist neu, nicht wahr. Mein Name ist Sasuke Uchiha.“, raunte er ihr ins Ohr als er hinter ihr angekommen war. „Usero°.“, meinte sie nur kühl und sah ihn dabei nicht mal an. Sasuke war vor den Kopf gestoßen. Noch nie hatte ein Mädchen ihm einen Korb gegeben, geschweige denn SO. Obwohl, sie hatte ihn ja noch nicht angesehen… „Na na, kein Grund gleich so unhöflich zu werden. Sensei Kakashi meinte ich sollte mich in nächster Zeit ein wenig um dich kümmern.“ „Ich weiß ja nicht was deine Auffassung von „kümmern“ ist, aber ich glaube betatschen gehört nicht dazu.“, meinte sie und schlug seine Hände, die um ihre Schultern und auffallen nah an ihren Brüsten lagen, weg. „Wenn du eine Beschäftigung für die Nacht suchst dann geh zu Ino, die macht das bestimmt gerne. Aber ich lass mich nicht so einfach flachlegen, und schon gar nicht von so einem Playboy wie dir.“, machte sie ihm klar. „Wenn du jetzt die Güte besäßt mich in Ruhe zu lassen. Ich will mich nicht die ganze Zeit darum sorgen zu müssen dich auf Abstand zu halten wie einen aufdringlichen Welpen.“ Sie sah ihn an. /Eindeutig Schockzustand./ Da Sasuke keine Anstalten machte sich zu bewegen erhob sie sich und ging davon. Fassungslos sah Sasuke ihr hinterher. „So schlecht war ihr Deutsch aber gar nicht…“, murmelte er. Die Mädchen auf dem Schulhof blickten ihr ebenfalls nach, allerdings ähnelten ihre Blicke eher geladenen Pistolen. Wenn man um das Schulgebäude herumging kam man in den Schulgarten, der im Moment in voller Blüte stand. Langsam ging sie durch die Wege zwischen den Hecken, Büschen und Bäumen. Als sie an einer etwas größeren Baumgruppe vorbeikam wurde sie plötzlich am Arm gepackt und vom Weg gezogen. Fast noch im gleichen Moment fand sie sich an einen der Bäume gedrückt, vor ihr ein Junge mit hellsilbernen Haaren, welche zu einem kurzen Pferdeschwanz gebunden waren, und einer Brille mit runden Gläsern. „Hm, du bist die Neue aus Japan, nicht wahr. Du bist verdammt heiß!“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Uh, du bist ja noch schlimmer als der Uchiha. Lass mich auf der Stelle los.“, meinte sie und blickte ihm wütend ins Gesicht. „Hm, und wenn nicht? Wäre doch eine Verschwendung eine Schönheit wie dich einfach ziehen zu lassen ohne ihr ein Andenken mitgegeben zu haben. “, meinte er und beugte sich nach vorne. „Tu das und ich beiß dir die Zunge ab.“, drohte sie ihm. Dummerweise ließ er sich nicht einschüchtern und machte ungerührt weiter. Da musste sie wohl zu überzeugenderen Mitteln greifen. Mit festem Griff packte sie die Hand die auf ihrer Taille lag. Dann rammte sie ein Bein in den Magen. Er stolperte ein paar Schritte zurück und sie packte einen seiner Arme und warf ihn mit Schwung über ihre Schulter. Hart kam er auf dem Boden auf und stieß dabei ein schmerzvolles Stöhnen aus. Sie beugte sich zu ihm hinunter und packte ihn am Kragen. Dann zog sie ein Stück hoch und meinte: „Fass mich noch mal an und es bleibt nicht bei diesen paar Kratzern. Und wenn du jemandem hiervon erzählst, auch nicht!“ Dann setzte sie ihn mit einem Schlag in den Nacken außer Gefecht. /Es gongt…ich sollte zurück in die Klasse./ ~*~ Flashback Ende ~*~ Und jetzt saß sie hier in ihrer Bank, ignorierte die Blicke der anderen und verfluchte dieses Land in dem „unschuldige“ Mitschüler töten verboten war… Seit neuestem hatte sie ein neues Lieblingsgeräusch: Die Schulglocke. Und am allerliebsten hatte sie sie, wenn sie das Unterrichtsende verkündete. So wie jetzt! Sofort packte sie ihre Tasche und verschwand aus dem Raum. Alles was sie wollte war nach Hause zu gehen und ein wenig zu trainieren oder auch nur zu meditieren. Um schneller nach Hause zu kommen beschloss sie, eine Abkürzung über den Schulhof zu nehmen. Damit würde sie nicht um das ganze Grundstück herumlaufen müssen, und somit eine menge Zeit sparen. Als sie das Gebäude verließ, war der Schulhof bereits wie leer gefegt. Da waren die anderen anscheinend schneller als sie gewesen. Sie zuckte nur die Schultern und machte sich dann auf den Weg. Jedoch wurde sie von ihrem Vorhaben abgebracht als sie ein leises Wimmern hörte. Sie wandte sich um in Richtung Schulgarten und ging den Weg entlang, dem ängstlichen Geräusch nach. /Scheiß Ironie…/ dachte sie als sie an der Baumgruppe ankam an der sie selbst heute noch von diesem komischen Typen belästigt wurde. Und so wie es aussah, war dies auch der Ursprungsort des Geräusches. Sie sah auf die kleine Versammlung vor sich und dachte: /Quelle, Auslöser und Retter. Die perfekte Kulisse für ein Drama…/ Eingehender betrachtete sie die Personen vor sich. Da kauerte ein Mädchen mit kurzen, blauen Haaren am Fuß des Baumstammes, umgeben von drei Jungen. Einer mit kurzen, strubbeligen, schwarzen Haaren, einer mit schulterlangen, braunen Haaren und einer mit…einem kurzen, hellsilbernem Pferdeschwanz und einer runden Brille. Doch sie hatte keine weitere Zeit mehr um still über diese „scheiß Ironie“ zu schimpfen, denn der Silberhaarige streckte die Hände nach dem Mädchen aus und zog sie grob in ihre Arme um ihr anschließen etwas ins Ohr zu flüstern. „Du wirst es nie kapieren, was? Lass sie los oder es passiert dasselbe wie beim letzten Mal!“ Aufgeschreckt drehten sich die drei Jungen um und blickten die rosahaarige Schönheit an. Der Schwarzhaarige grinste und meinte: „Hey Kabuto, da ist noch jemand zum spielen gekommen.“ Er griff nach ihrem Arm und zog sie zu sich. Zumindest wollte er das, doch sie reagierte schneller, packte seinen Arm und drückte immer weiter zu, bis ein lautes Knacken ertönte. Ein Schrei scholl durch den Garten und der Typ sank in die Knie. „Sie…hat ihm den Arm gebrochen.“, stotterte der Braunhaarige fassungslos und starrte sie an. Sie grinste ihn bestialisch an und ging auf ihn zu. /Das ist zwar nicht so gut wie töten, aber trotzdem…/ Sie packte ihn am Hals und drückte ihn gegen den Baum. Dann beugte sie sich zu seinem Ohr und flüsterte: „Zu schade für dich das du Freunde wie Kabuto hast. So was tut deiner Gesundheit…wirklich nicht gut!“ Sie zog das Bein hoch und rammte ihr Knie mit voller Wucht in den Magen ihres Opfers. Ein paar Sekunden später sackte dieses ohnmächtig und mit einem Schmerzenslaut in sich zusammen. Als sie sich ihm zuwandte, konnte Kabuto ein vergnügtes Funkeln in ihren Augen sehen. Langsam wich er rückwärts ein paar Schritte zurück, prallte jedoch plötzlich auf einen Widerstand, der sich als 15-jährige Japanerin herausstellte. Es war ihm zwar ein Rätsel, wie sie so schnell hinter ihn gelangen konnte, doch hatte er im Moment wirklich größere Probleme. Denn er erinnerte sich nur zu gut an ihre Drohung von vorhin. „Zum Weglaufen ist es zu spät, Kabu-chin. Sich an unschuldigen Mädchen zu vergreifen ist gar nicht nett, weißt du das.“, sprach sie deutlich hinter ihm. Sie legte beide Hände fest auf die Schultern, rammte ihr Knie in sein Kreuz und warf ihn über sich drüber. Er landete einige Meter weiter schmerzhaft auf dem Boden. Sie stieß sich vom Boden ab, schlug einen Salto und landete dann einen heftigen Tritt direkt in seinen Magen. Eine Mischung aus einem schmervollen Stöhnen und einem Würgen war von ihm zu hören. /Das nenn ich Ekstase!/ Sie packte ihn am Kragen und schleifte ihn zum Brunnen. In diesem landete er auch einige Sekunden später. „Tut mir leid, aber der Boden war so schmutzig und ich wollte keine Flecken auf deinen Kleidern hinterlassen.“, kicherte sie und sah auf den begossenen Pudel zu ihren Füßen. „In Japan nennen wir das Erziehung. Und böse kleine Jungen müssen nun mal bestraft werden, das gehört auch zur Erziehung. Lass dir das eine Lehre sein. Nächstes Mal bin ich nicht mehr so sanft!“ Den letzten Satz zischte sie bedrohlich und verpasste ihm dann noch ein nettes kleines Andenken mitten ins Gesicht: ein hübsches, blaues Auge. /Passt super zu seiner Haarfarbe…/ Sie drehte sich um und ging zurück zu dem Eigentlichen Grund dieses spaßigen Zeitvertreibs. Das Mädchen saß noch immer am Fuß des Baumes und sah auf als sie Schritte hörte. In ihren weißen Augen standen ein paar winzige, ungeweinte Tränen. „Alles in Ordnung. Die werden dich garantiert nie wieder anfassen. Eigentlich bin ich nicht der Typ Mädchen der sich gerne prügelt, aber ich kann es nicht ausstehen wenn solche schleimigen Speichellecker wie Kabuto Mädchen antatschen.“, meinte sie abfällig und blickte in Richtung Brunnen, der von hier jedoch leider nicht zu sehen war. „D…danke, Sakura…-chan.“, brachte die Blauhaarige hervor. Sakura runzelte die Stirn. „Woher kennst du meinen Namen?“, wollte sie wissen. Das Mädchen mit den weißen Augen lächelte schüchtern und meinte: „Wir…sind in einer Klasse. Ich bin Hinata Hyuga.“ (Ich werde Hina in dieser FF einfach mal nicht stottern lassen, weil das sonst so viel Arbeit macht und ewig zum schreiben dauert…Ich hoffe das stört keinen >.<) „Ich hab dich heute gar nicht gesehen, Hinata-chan.“ Hinata blickte leicht traurig zu Boden und meinte: „Das bin ich gewohnt. Ich werde oft übersehen.“ Sakura lächelte sie an und meinte: „Immer noch besser als so zu sein wie Ino, oder?“ Hinata lachte leise. „Wo du recht hast… Sakura?“ „Was denn?“ „Ich…würde dich morgen gern meinen Freunden vorstellen. Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast!“ „Wenn die anderen mich kennen lernen möchten, von mir aus.“, lächelte Sakura. „Gehen wir zusammen nach Hause?“, schlug Hinata vor. „Ich wohne ganz in der Nähe von dir.“ „Woher weißt du das?“ „Ich hab dich heut morgen aus dem Haus gehen sehen, und deine Haarfarbe ist mir sofort aufgefallen.“ Sakura seufzte. /Wieso müssen sie auch unbedingt rosa sein…/ „Hm, wir sollten langsam mal gehen, bevor diese Bastarde wieder aufwachen.“, stimmte sie dem Vorschlag ihrer, anscheinend neuen Freundin zu. Zusammen schlenderten sie eine Kirschblütenallee entlang und kamen vor einem relativ großen Haus zum stehen. „Und du wohnst da ganz allein drin?“, wollte Hinata wissen und sah Sakura verwundert an. „Ja. Meinte Eltern sind geschieden. Von meinem Vater weiß ich nichts, und meine Mutter musste in Japan bleiben.“ /So falsch ist das gar nicht. Schließlich kann ich schlecht ihren Sarg mit mir rumschleppen./ „An dir kann man echt immer wieder was neues entdecken, Sakura-chan. Ich wohne ein Stück weiter oben. Wenn du nach Hyuga suchst, findest du es ganz schnell.“ „Bis morgen dann, Hinata.“ Sakura schloss die Tür des Hauses auf und wollte gerade reingehen als Hinata noch meinte: „Soll ich dich morgen vor der Schule abholen? Dann können wir zusammen hingehen.“ Sakura lächelte und stimmte freudig zu. Schließlich betrat sie doch noch ihr Haus und ging in ihr Schlafzimmer um sich umzuziehen. /Hyuga-san hat recht, das Haus ist viel zu groß… Hm, bin ja mal auf die anderen gespannt die sie mir vorstellen will./ ° Usero jap. = Verpiss dich Das -chin, hinter Kabutos Namen ist einer Verniedlichung der Nachsilbe -chan. So, das wars^^ Ich hoffe es war in Ordnung, ich persönlich fand es relativ langweilig…T.T Lasst mir bitte ein paar Verbesserungsvorschläge da, damit ich weiß was ich nächstes Mal besser machen kann >.< Daisuki eure Yoko Kapitel 2: Zeitvertreib ----------------------- Lang lang ists her. Das kapi war eig. Schon fertig aber ich *Notebook aus dem Fenster werf* hatte leider kein Internet und konnte leider nicht posten… Aber jetzt viel Spaß mit dem neuen kapi^^ PS: THX für 28 favos^^ Zeitvertreib „Was für ein scheiß Tag.“, murmelte Sakura als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Und dieses Schwein hat meine Laune auch nicht wirklich gehoben…“ Sie pfefferte ich Schultasche in eine Ecke und bewegte sich dann in den zweiten Stock ihres Hauses. „Das Teil ist eindeutig viel zu groß für mich.“ Sie ging in ihr Arbeitszimmer und fuhr ihr Laptop, welches sie immer auf ihren Aufträgen dabei hatte, hoch. Mit einem leisen Piepen verkündete besagtes Elektrogerät das sie eine neue Nachricht in ihrem E-Mail Postkasten hatte. „Ah, von Kidada! Vielleicht gibt’s ja was zu tun!“ Dieser Gedanke hob ihre Laune schlagartig und voller Hoffnung rief sie die Mail auf. Ihr Beruf war eben auch ihr Hobby, welchem sie mit Leidenschaft nachging. Und sie hatte Glück. Sie sollte einen Kleinkriminellen erledigen der ihren Auftraggeber betrogen hatte oder etwas in der Art. Nichts großes, aber wenigstens eine Abwechslung. /Hm, für einen Kleinkriminellen sieht er nicht schlecht aus. Natsumo Kabanashi./ dachte sie als sie das beigelegte Foto betrachtete. Aber im Anhang war noch etwas. „Hier ist eine Liste der Firmen mit denen das Zielobjekt zusammenarbeitet. Wenn du an eine dieser Firmen in deiner Nähe herankommst und eventuell sogar ins Haus gelangst kannst du das Zielobjekt bei einem privaten Termin erledigen.“, lautete die dazugehörige Nachricht. Rasch überflog sie die Liste und hatte sich bald bis zum Ende gescrollt. Doch bei einem Namen blieb sie stehen. /Uchiha./ Sie grinste. /Na, in die Villa zu kommen dürfte kein Problem sein, so wie Sas-gay sich an mich ranschmeist…/ Sie erinnerte sich an die Szene auf dem Schulhof. Und an die Blicke die die Schüler ihnen zugeworfen hatten. /Aber zuerst kommt dieser Kleinkriminelle dran. Hm, in dem Viertel müsste ich ihn finden./ Sie holte eine Karte aus einer der vielen Schubladen und kreiste ein Viertel, eine Art Rotlichtviertel, ein. Dort war die Rate an Kriminalität besonders hoch und somit der perfekte Ort für jemanden wie ihn um für eine Weile unterzutauchen. /Na dann mach ich mich mal auf den Weg. Schließlich wird es schon dunkel und das Viertel sollte langsam zum Leben erwachen./ Sie stand auf und begab sich zu einer schlichten, dunklen Holztür am Ende eines langen Flures der mit Honigfarbenem Parkett ausgelegt war. Eine Seite bestand komplett aus einer Fensterfront und von dort aus konnte man den Sonnenuntergang, der sich mit all seiner am Horizont hervortat, wunderbar beobachten. Doch dafür hatte sie keinen Blick. Sie ging in Gedanken schon einmal den Plan für ihren Auftrag durch und freute sich endlich mal wieder was zu tun zu bekommen. Sie zog einen Schlüssel aus der Tasche ihrer Hose, welche sie vorher gegen ihre Schuluniform eingetauscht hatte, und schloss die Tür auf. Dann schaltete sie das Licht an und sah sich um. Alles war genau so, wie sie es vorzufinden gehofft hatte. An einer langen Stange hingen, feinsäuberlich auf Kleiderbügel aufgereiht, eine ganze Palette an schwarzen Klamotte. Zum Teil kurz und knapp, zum Teil mit Lack, zum Teil elegant und zum Teil welche die den ganzen Körper verhüllte. Und kein Outfit in zweifacher Ausführung. Darunter standen außerdem eine ganze Reihe Schuhe, von High Heels über Ballerinas bis hin zu schwarzen Lack oder Schnürstiefeln. Sie entschied sich für eine kurze, schwarze Hotpant mit einem lockeren Nietengürtel. Dazu ein bauchfreies Top mit einem Korsett darüber, welches ihre vollen Büste noch zusätzlich betonte. Ihre langen kirschblütenfarbenen Haaren ließ sie offen, stylte sie jedoch wild auf. Dazu noch eine paar Armreife, Ohrringe und eine silberschwarze Kette um den Hals und fertig. Sie betrachtete sich in dem großen Spiegel welcher eine ganze Wand des Raumes bedeckte. „Passabel.“ Die Wahrheit war: In diesem Outfit hätte ihr KEIN Mann, und schon gar kein so Notgeiler wie diejenigen die sich im Rotlichtviertel herumtrieben, widerstehen könnte. Allein bei ihrem Anblick würden sie schon anfangen zu sabbern. Sie nahm sich noch einen knielangen Mantel aus dünnem Stoff heraus, der ihr Outfit verbergen würde bis sie an ihrem Ziel angekommen war. Am Ende würde sie sonst noch jemand für eine Hure halten. Zu guter letzt verfrachtete sie noch ihr Schwert in den speziell für sie entwickelten Transportbehälter den sie sich mit Hilfe eines breiten Gurtes um die Schulter hängte. Laute Musik drang aus den Kneipen zu beiden Seiten der Straße. Rauch hing zwischen den Gebäuden und man hörte lautes Lachen und Rufe. Aus vereinzelten Gassen drang leises Kichern oder Stöhnen und Betrunkene wankten über die Straßen, manchmal in Gruppen und sangen Lieder oder murmelten wirres Zeug vor sich hin. Auch knapp bekleidete Frauen strichen durch den Nebel, auf der Suche nach Kunden oder einer Beschäftigung, schließlich war die Nacht noch jung. Doch heute bekamen diese Frauen nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Denn das Augenmerk der Männer lag fast vollständig, um genau zu sein das derer die noch etwas sehen oder wahrnehmen konnten, auf einer jungen Frau die durch die schmutzigen Gassen streifte. Ihr Anblick ließ das Lachen verstummen und wenn man sie finden wollte muss man nur den Blicken sämtlicher männlicher Wesen folgen. Doch ihr Ziel stand fest. Eine Kneipe die sich im Zentrum des ganzen Trubels befand und ihren Informationen nach die Stammkneipe ihrer Zielperson war. Und sie fand ihn dort auch, umgeben von einem Pulk Frauen, die ihn alle umschwärmten und an seinen Lippen hingen. Okay, der Typ war wirklich nicht hässlich, aber deswegen gleich so einen Aufstand zu machen… Und leider sah er auch nicht so aus als ob er heute noch vorhätte sich von seiner „Begleitung“ zu trennen. Und langsam war sie ziemlich angepisst davon ihm zuzusehen wie er mit seinem perversen Grinsen jeweils eine Frau im Arm hielt und es ihm anschienend ziemlich schwer fiel sich für eine zu entscheiden, mit der er die Nacht verbringen würde. /Na, dann werd ich ihm mal mit dieser überaus schwierigen Entscheidung helfen./ Sie richtete sich auf und bewegte sich von der Wand, an der sie bis eben noch gelehnt hatte, weg. Sie bahnte sich einen Weg durch die vielen Frauen, was zu ihrem Glück nicht sonderlich schwer war, da die meisten Frauen ihr respektvoll auswichen und ihr wütende und neidische Blicke hinterher warfen. Schließlich kam sie vor ihrem „Opfer“ zum stehen. In seinem einen Arm hielt er eine vollbusige Blonde und im anderen eine hübsche Brünette. Als sie zu ihm aufsah wurde sein Grinsen noch ein wenig breiter, wenn das überhaupt noch möglich war. „Hi.“, meinte sie und lächelte sie ihn an. „Du bist doch Natsumo Kabanashi, oder?“ „Richtig Süße. Und, was kann ich für dich tun?“, erwiderte er und strich ihr mit einer Hand über die Wange. „Naja, mir war langweilig, also hab ich nach einer Beschäftigung für heute Nacht gesucht.“, verriet sie ihm mit verführerischer Stimme. „Dann glaub ich, kann ich dir helfen.“, meinte er und machte den beiden Frauen in seinen Armen unmissverständlich klar dass ihr Part sich erledigt hatte. Anschließend legte er einen Arm um die Hüfte der Rosahaarigen und führte sie aus dem Lokal. Begleitet wurden sie von Mörderblicken und gemurmelten Morddrohungen. Ein ganzes Stück weiter weg, in einer ruhigeren Gegend, hielten sie an und er zog sie in einer kleine, dunkle Gasse. Er drückte sie gegen eine Wand und fuhr sanft aber gleichzeitig verlangend und bestimmend die Konturen ihres zierlichen, allerdings sehr weiblichen, Körpers nach. „Eigentlich schade das ich deinen Körper nicht bei den entsprechenden Lichtverhältnissen betrachten kann. Aber vielleicht bekomm ich ja noch einmal die Gelegenheit ihn ausführlicher zu betrachten.“, raunte er ihr ins Ohr. „Das glaub ich kaum.“, meinte sie mit kalter Stimme und warf den Kerl mit einem Tritt zu Boden. Dann öffnete sie den Transportbehälter ihres Schwertes und zog die lange Klinge mit einer geschmeidigen Bewegung aus der Schwertscheide. „Man, dieser Kerl kann es einfach nicht lassen Nachts ins Rotlichtviertel zu gehen. Und ich darf ihn dann vor dem Ärger retten indem ich ihn wieder nach Hause schleife. Sollte nicht eigentlich der ältere Bruder auf den Jüngeren aufpassen und nicht umgekehrt!?“, murmelte ein gutaussehender schwarzhaariger Jungendlicher wütend vor sich hin und suchte dabei die Straßen nach seinem Bruder ab. /Obwohl man sich hier wirklich gut die Zeit vertreiben kann./ Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Vielleicht lass ich mir mit der Suche nach Itachi doch noch ein wenig Zeit.“ Doch plötzlich stockte er als er den überraschten Aufschrei eines jungen Mannes sowie ein Stottern, etwas von wegen „W…was soll d…das?!“ vernahm. Das hier gelegentlich mal jemand überfallen wurde war zwar nichts besonderes, doch was ihn innehalten ließ war das kalte Lachen das darauf folgte. Das Lachen einer Frau. Er blickte um die Ecke in eine halbdunkle Gasse und fixierte sich auf die beiden Personen die am anderen Ende gegenüber einer Mauer standen. Eine davon war definitiv eine Frau, denn sie hatte lange Haare und eine zierliche, und doch weibliche Figur. Dann sah er das aufblitzten einer Schwertklinge. Das Spritzten von Blut. Und er hörte der Aufschrei des Mannes als das Schwert seine Brust aufschlitzte. Doch noch war er nicht tot. Noch spielte sie mit ihm. Kichernd setzte sie das Schwert an seinen Arm und schlitzte ihm den ganzen Arm auf. Dann rammte sie das Schwert in seinen Oberschenkel. Fast übertönte der Schrei des Mannes das Splittern des Knochens. Aber nur fast. Das Geräusch hallte in den Ohren des Schwarzhaarigen wieder. Inzwischen lag der Mann wimmernd am Boden und röchelte. Anscheinen hatte sie seine Lunge getroffen als sie ihm die Brust aufgeschlitzt hatte. Wie lang es jedoch dauern würde bis er tatsächlich sterben würde konnte er nicht sagen. Und er wäre auch gar nicht in der Lage dazu gewesen, denn er starrte wie versteinert auf das Szenario das sich vor ihm bot. Der Frau schien jedoch langweilig zu werden und so beschloss sie, es schnell zu erledigen. Sie schwang das Schwert hoch in die Luft. Einzelne Blutstropfen flogen davon weg die wie kleine Rubine im schwachen Licht funkelten. Ein letzter gequälter Aufschrei war zu hören, der jedoch rasch in ein Röcheln überging, als sie seine Kehle durchtrennte. /Na, das wars dann wohl. Besonders aufregend wars zwar nicht aber immerhin mal etwas anderes./ Sie zog eine Digitalkamera aus der Tasche und schoss ein Foto von der Leiche, als Beweis dass sie ihren Auftrag erfolgreich erfüllt hatte. Dann wandte sie sich zum Ausgang der Gasse, noch immer ein aufgeregtes und freudiges funkeln in den Augen. Dann bemerkte sie den Schatten am Ende der kleinen Straße, der wie versteinert dort stand und sie anstarrte. „Sa…Sakura!“, flüsterte ebenjener Schatten geschockt. „Oh, sieht aus als hätte ich einen Zuschauer gekriegt. Ich hoffe die Show hat dir gefallen, Sasuke-kun.“, lachte sie und kam langsam auf ihn zu. „Sakura…wieso…?“ Sein Flüstern erstickte als sie knapp vor ihm stand. „Ein Auftrag. Eigentlich sollte ich dich jetzt ebenfalls töten, aber ich brauch dich noch um einen weiteren Auftrag zu erfüllen. Also werd ich einfach dein Gedächtnis ein wenig modifizieren. Schade… ich würde dich nur zu gern zu meinen Akten hinzufügen…“, seufzte sie und streckte dann ihre Hände nach ihm aus. Er konnte sich nicht rühren, selbst wenn er gewollt hätte. Und im Moment war er zu gefesselt von ihrem Erscheinungsbild. Selbst in dieser Situation reagierten seine angeborenen männlichen Instinkte auf ihr Outfit und ihren Geruch. Dann spürte er ihre Hände auf dem Kopf. Anscheinend drückte sie verschiedene Punkte. Dann spürte er noch einen Schmerz im Nacken und hörte eine weibliche Stimme „Gute Nacht, Sasuke-kun.“, sagen ehe um ihn herum alles schwarz wurde. /So, jetzt muss ich den Kerl nur noch irgendwie nach Hause bringen und morgen wird er sich an nichts mehr erinnern können. Was muss er sich auch in dieser Gegend rumtreiben. Er kann froh sein das ich ihn noch brauche, ansonsten wäre er jetzt schon tot./ Sie wischte das Blut, welches an ihrem Schwert klebte, an der Kleidung der Leiche ab und schob es dann zurück in seine Scheide. Anschließen noch den Deckel auf den Transportkoffer und Sasuke auf ihren Rücken verfrachtet und dann ab zur Uchiha-Villa. /Man war das einfach hier einzusteigen. Besonders gut sind die ja nicht geschützt. Zumindest nicht vor jemandem der eine ausführlich Ausbildung als Cleaner hinter sich hat./ ging es ihr durch den Kopf als sie Sasuke in sein Bett verfrachtete. /So, und jetzt kann ich auch endlich nach Hause. Und morgen dann auch noch Schule. Eigentlich könnte ich es mir ja leisten mal ein bisschen frei zu nehmen, aber nein, ich muss ja zusehen dass ich einen Kontakt zu Sasuke knüpfe um an meine nächste Zielperson ranzukommen. Und das sollte ich möglichst schaffen OHNE ihm die Chance zu geben mich flach zu legen./ Mit einem Sprung hüpfte sie aus dem Fenster und landete ein paar Meter weiter unten im Garten der Uchihas. Von dort aus machte sie sich auf den Weg zu ihrem eigenen Haus. Sie zog sich um, machte sich fertig zum Schlafen und schickte dann noch eine kurze Nachricht an Kidada mit dem Foto als Dateianhang: „Auftrag erfolgreich ausgeführt, weiteres Outfit im Eimer und jetzt geh ich Heia Heia machen damit ich morgen in der Schule nicht umkippe. Die kotzt mich jetzt schon an, die Schule. Dafür werde ich dich auf ewig hassen. Aber dafür hab ich einen Namen einer Familie auf der Liste entdeckt durch die ich ganz leicht an mein Zielobjekt rankomme. O yasumi nasai! Sakura /So, und morgen verbrenne ich die Klamotten bevor noch irgendwem der Blutgeruch auffällt… Das kann ich echt nicht auch noch gebrauchen… Ich hasse diesen Auftrag jetzt schon…/ Dann schaltete sie das Licht aus und ließ sich vollkommen erledigt in ihr Bett fallen. Im Traum malte sie sich bereits aus wie es werden würde Zeit mit Sasuke zu verbringen um an ihre Zielperson zu kommen. Und es war der schlimmste Albtraum den sie jemals hatte... So, Schluss, aus, das wars für heute… Ich versuch es im übrigen inzwischen so zu machen die kapis bei meinen FFs immer abwechselnd zu posten, allerdings hab ich nicht mehr so wahnsinns viel Zeit zum Schreiben weshalb es durchaus länger dauern könnte…T.T gleich mal ein Sry im Voraus… Daisuki eure Yoko PS: O yasumi nasai bedeutet Gute Nacht Im Übrigen ist bei den Charas ein Bild zu sehen wo ihr dieser Transportbehälter für das Schwert betrachten könnt. Kapitel 3: Sweet cherry ----------------------- So, das hier ist nur ein sehr kurzes chap und praktisch eine Einleitung/Überleitung für das Nächste und ich fand es passend hier aufzuhören. Außerdem musstet ihr dann nicht so lange auf das nächste chap warten Aber keine Angst, das nächste wird wieder länger^^ Trotzdem, viel Spass damit^^ Sweet cherry In der Mittagspause saß Sakura zusammen mit Hinata in der Cafeteria und aßen zu Mittag. „Sag mal, Sakura-chan, wieso hast du heute so gute Laune?“, wollte Hinata wissen und blickte ihre neu gewonnene Freundin an. „Hast du mitgekriegt das Sasuke heute „Bestialische Kopfschmerzen“ hat, wie er so schön sagt?“, stellte Sakura die Gegenfrage. Hinata nickte. „Und genau das macht mir so gute Laune.“, lachte sie und hielt sich verstohlen die Hand vor den Mund. /Tja, so ne kleine Gehirnwäsche hat ne Menge gutes an sich./ Einen Moment sah Hinata die Japanerin erstaunt an und meinte dann: „Du kannst ihn wirklich nicht leiden, oder?“ „Nein wie kommst du nur darauf.“, meinte Sakura sarkastisch, musste jedoch immer noch ein wenig kichern. „Mal im Ernst, ich kann ihn wirklich nicht ausstehen. Widerlicher, abartiger Playboy! Ich hasse Typen die Mädchen öfter wechseln als ihre Unterwäsche. Das ist doch total asozial.“ Angewidert verzog sie das Gesicht, was in Kombination damit, dass sie nebenbei eine Spaghetti durch die Lippen zog und ihr ganzes Gesicht mit Soße besprenkelte, ziemlich witzig aussah. Das fand Hinata wohl auch, denn sie fing an schallend zu lachen und Sakura stimmte mit ein. „Weißt du was mir aufgefallen ist, Hinata.“ „Hm?“ „Immer wenn du mit jemanden sprichst stotterst du. Nur wenn du mit mir redest nicht. In meiner Gegenwart benimmst du dich ganz normal. Woran liegt das?“ „Ich weiß es nicht.“, erwiderte Hinata mit nachdenklich verzogenem Gesicht. „Wenn ich mit dir zusammen bin fühle ich mich so…sicher, so geborgen. Ich hab das Gefühl, das ich dir alles anvertrauen kann was ich denke, und das du mich verstehst, egal was ich sage. Meine Ansichten und so weiter. Das ist das erste Mal das ich jemanden wie dich kennen lerne, aber ich hab dir jetzt schon mehr von mir erzählt als allen anderen Menschen zusammen. Und stottern muss ich auch nicht…“ Zum Ende hin lachte sie wieder und wickelte sich ebenfalls einige Spaghetti auf ihre Gabel, nur um sie anschließend in ihren Mund zu befördern. Es klingelte und die beiden brachten rasch ihre Tabletts weg und machten sich auf den Weg in ihr Klassenzimmer. /Ich hasse mich jetzt schon dafür was ich tue. Ich kann einfach nicht glaube das ich mich Sasuke freiwillig auf mehr als zwei Meter nähere. Scheiß Auftrag, ich wusste das würde nicht gut ausgehen!/ fluchte sie in Gedanken. Im selben Moment kamen die beiden am schwarzen Brett vorbei und Sakura blieb abrupt stehen. „Hinata, geh doch bitte schon mal vor und sag Kakashi ich muss noch mal kurz für kleine Clea…Gymnasiastinnen, ja?“ „Hm, na schön. Aber sieh zu das du nicht wieder die Hälfte der Stunde verpasst, auch wenn du es nicht nötig hast. Was musst du auch so verdammt gut sein in der Schule. Obwohl es beim letzten Test verdammt praktisch war neben dir zu sitzen.“ Und schon eilte die Hyuga davon. Schließlich hatte sie es sehr wohl nötig pünktlich zur Stunde zu kommen. *NACHHILFE* stand in großen Buchstaben auf einem Zettel der anscheinend erst vor kurzem dort hingehängt worden war. Die Anzeige an sich war es nicht, die sie interessierte, sondern eher der Name der über der angegebenen Telefonnummer stand. /Uchiha Itachi. Noch ein Uchiha! Ich bin zwar eine Cleanerin, aber dieser Strafe hab noch nicht mal ich verdient…/ Seufzend fragte sie sich warum verdammt noch mal ihr verfucktes Leben sie so verdammt hasste. /Obwohl…das könnte für mich sogar von Vorteil sein. Um genau zu sein würde ich ALLES dafür tun mich Sasuke nicht nähern zu müssen. Und wenn ich so in das Uchihaanwesen komme kann das nur positiv sein. Also hat doch jemand meine Gebete erhört, wer auch immer…/ Sie riss einen der vielen Zettelchen, die am unteren Ende des Papiers hingen, ab und steckte ihn ein. Dann machte auch sie sich rasch auf zur Mathestunde. Ansonsten würde sie wahrscheinlich bis zum Ende der stunde Gleichungen lösen dürfen, und das war zum sterben langweilig… Am frühen Abend klingelte in der Uchihavilla ein Telefon. Entnervt, da dies schon den ganzen Tag so ging, nahm ein junger schwarzhaariger Mann den Hörer in die Hand und drückte die grüne Taste. „Ja bitte?“ „Bin ich da bei Uchiha Itachi?“, antwortete sie Stimme eines jungen Mädchens. „Ja, was kann ich für sie tun?“ „Ich habe ihren Zettel am schwarzen Brett im Konoha Gymnasium gesehen. /Bitte nicht noch eine! Bitte nicht noch so ein dämliches Fangirl das nichts Besseres zu tun hat als mich den ganzen Tag zu nerven/ Naja, ich bin erst vor kurzem aus Japan hierher gezogen und in der Schule noch nicht so ganz auf dem neuesten Stand. Deswegen wollte ich fragen ob sie eventuell noch Zeit für mich hätten.“, endete sie. Kurz herrschte Schweigen. „Dürfte ich bitte ihren Namen und ihre Telefonnummer erfahren? Ich rufe sie dann in kürze zurück. Ich habe nämlich noch einen ganzen Stapel anderer Bewerbungen, aber ich denke für sie habe ich noch zeit. Ich glaube, sie sind die erste die wirklich etwas lernen will.“ „Wie meinen sie das denn?“ „Der Rest der „Bewerberinnen“ besteht ausschließlich aus Fangirls die wahrscheinlich den ganzen Tag nichts Besseres zu tun haben werden als mich dämlich anzustarren.“, seufzte er frustriert. Ein leises Lachen kam vom anderen Ende des Hörers. „Das hört sich nicht an als ob sie sehr enttäuscht über meinen Anruf wären. Mein Name ist Haruno Sakura und meine Nummer ist die ******** (:P).“ „Alles klar. Ich ruf dich an sobald ich allen anderen abgesagt habe. Hm, ich glaube ich schicke lieber eine Massen-E-Mail, das geht definitiv schneller… Bis dann.“ „Sayonara et Bewa Mata.“ /Hm. Das scheint endlich mal Eine zu sein die wenigstens was im Kopf hat. Die nehm ich auf jeden Fall. Und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch noch ganz hübsch. Ihre Stimme hat auf jeden Fall toll geklungen./ Ein leicht lüsternes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. /So, jetzt muss ich nur noch den Fangirlies absagen und meinen Vater bitten mir eine neue Telefonnummer zu besorgen und dann kann ich Sakura anrufen./ /Hm, das scheint ja ganz gut gelaufen zu sein./ Zufrieden legte Sakura das Telefon an den Rand der riesigen Badewanne, welche eigentlich ein eigener Whirlpool war, und ließ sich tiefer in das warme Wasser und den fluffigen Schaum sinken. /Dann hab ich jetzt wohl ein neues Hobby. Aber vorher muss ich mir einen Plan zurechtlegen wie ich mir Sasuke vom Leib halten kann wenn ich bei ihm zu Hause bin./ Sie seufzte nahm sich eine Kirsch aus der Schale am Rand des Beckens. Genüsslich schlug sie ihre Zähne in das zarte Fruchtfleisch und saugte den Saft aus der Frucht. /Hmmmm, ich liebe Kirschen…/ Das wars Mein Kommentar zu dem chap? Keine Ahnung, mir fällt nichts ein. Ist auch schon ein bisschen spät um noch mal seine grauen Zellen anzustrengen. Schließlich schon halb vier. Ich geh dann wohl auch mal pennen Daisuki eure Yoko Sayonara et Bewa Mata = Auf Wiedersehen und bis bald Kapitel 4: Schlacht um...ja um was eigentlich? ---------------------------------------------- Das nächste chap ist da, wie man unschwer erkennen kann^^ Es ist bisher mit Abstand das längste und ich hoffe das entschuldigt die lange Wartezeit…*hehe* Ich war leider eine Zeit lang absolut nicht in der Stimmung zu schreiben weil ich einfach so miese Laune hatte und euch dann keinen shit vorsetzten wollte…*gomen* Schlacht um…ja um was eigentlich? Samstag, am späten Vormittag, machte sich Sakura auf den Weg zum Uchihaanwesen. In einer Tasche trug sie ihre Hefte, Bücher und Ordner mit sich. Bei einem Uchiha konnte man sich ihrer Auffassung schließlich nie sicher sein… „Hm, sie müsste jetzt eigentlich bald kommen.“ Itachi blickte auf die Uhr und noch im selben Moment klingelte es. Er machte ein verdutztes Gesicht und sah noch mal auf die Uhr. „Pünktlich auf die Minute…“ Er öffnete die Tür und sah sich nach seiner Schülerin um. Was er sah konnte aber nie und nimmer seine Schülerin sein, dafür war das Mädchen schlicht und einfach gesagt: Viel zu heiß! Viel zu heiß für eine Nachhilfeschülerin. Das konnte sie einfach nicht sein… „Äh, wie kann ich helfen?“, wollte er wissen und beugte sich ein wenig vor. „Hm, wie wär’s wenn du mir etwas beibringst?“, erwiderte das rosahaarige Mädchen – nein, eher schon junge Frau – mit einem verschmitzten Lächeln. Er beugte sich dich an ihr Ohr und raunte: „Und was soll ich dir beibringen?“ Sie kicherte leise und ein wenig aufreizend und meinte dann: „Naja, vor allem in Deutsch habe ich ein bisschen Schwierigkeiten, was, wie ich denke, recht einfach zu verstehen ist, und auch in Geschichte hänge ich mit dem Stoff ein bisschen hinterher.“ Verblüfft guckte er ihr ins Gesicht und musterte ihre Gesichtszüge erneut. Ein wenig Misstrauen lag in seinem Blick. „Du bist meine neue Schülerin!?“ /Idiot/ „Nein, ich bin ein Engel der von Gott geschickt wurde um dich gebührend für deine guten Taten zu belohnen.“ Ihre Stimme hatte einen verführerischen Klang und leise murmelte er: „Das fände ich wahrscheinlicher als diesem Engel Nachhilfe zu geben.“ /Arrogantes, selbstverliebtes Arschloch/ Zu seiner Verlegenheit wurde dies jedoch nicht überhört. Sein Engel kicherte leise und meinte: „Das fasse ich dann mal als Kompliment auf. Ähm, ich geb’s ja zu, die Treppe vor eurer Tür ist wirklich hübsch, aber nicht besonders gemütlich. Falls du also nicht vorhast die Stunde auf den Stufen hier zu halten…“ Sie grinste ihn an und brachte ihn damit leicht in Verlegenheit. Das Entsetzten über seine Reaktion war maßlos. Noch nie hatte es jemand geschafft eine Lücke in seine steinerne Maske zu schlagen. Nicht seit er hierher, nach Deutschland gekommen war und in Japan alles hatte zurücklassen müssen. Die Verluste hatten die Maske geschaffen und er hatte sie freudig entgegengenommen. Vor allem der Verlust seiner kleinen Nee-chan hatte heftig an ihm gezehrt… „Klar, komm rein. Aber geh lieber nirgendwo alleine hin, das Haus ist ziemlich groß. Als wir hierher gezogen sind habe ich mich die ganze Zeit verlaufen und schließlich haben wir den Makler um eine Karte gebeten. Davor hatte ich immer ziemliche Probleme von der Küche zurück in mein Zimmer zu finden. Besonders nachts war es schwierig.“ Er trat zur Seite und sie trat ein. /Als ob ich blöd wäre/ „Was hast du denn nachts in der Küche gemacht? Bist du einer dieser Mondlichtnaschern die Nachts aus ihrem Versteck gekrochen kommen und am nächsten Tag irgendwelchen…wie heißen diese kleinen Menschen noch mal die Nachts aus ihren verstecken kommen? Ach ja, Heinzelmännchen, in die Schuhe schieben?“ Empört blies Itachi seine Backen auf und meinte: „Seh ich vielleicht wie ein heimlicher Nascher aus?“ /Ja…/ „Kommt ganz drauf an auf welche Art von Nascherei du hier ansprichst.“, meinte sie mit einem kecken Grinsen und deutete dann, bevor aus seinem offen stehenden Mund auch nur ein Ton dringen konnte, auf eine Tür. „Ich wette da ist das Wohnzimmer. Und da…“ Sie deutete auf eine andere Tür, ebenso groß und verziert. „…ist die Küche, nicht wahr?“ Erstaunt sah der Uchiha sie an. „Du hast recht. Ähm, möchtest du im Wohnzimmer oder lieber in meinem Zimmer lernen?“ „Ist Sasuke /dieses Abartige, kleine ETWAS!/ zuhause?“ „Ja.“ „Dann lieber in deinem Zimmer.“ „In Ordnung. Aber woher kennst du meinen Nii-chan?“ /Der Kerl weiß ja gar nichts/ „Sasu-chin und ich sind in der gleichen Klasse. Leider…“ /Sasu-chin? Den Namen merk ich mir…/ schoss es ihm durch den Kopf. „Ich wette er hat sich an dich rangemacht, oder?“ „Ja, so kann man das sagen…“ „War ja klar…“ /Na, zumindest ETWAS weiß er…/ Itachi öffnete eine Tür und ließ ihr dann, ganz der Gentlemen, den Vortritt. Einen Blick später folgte ein anerkennender Pfiff seines Engels. „Hübsch. Ich wette die Einrichtung hast du festgelegt, hm?“ Sie visierte ihn mit schräg gelegtem Kopf und forschendem Blick an. Er betrachtete kurz diesen Gesichtsausdruck und begann dann zu lachen. Sie grinste ihn schief an und zog eine Grimasse was ihn noch mehr zum lachen brachte. So sehr hatte er schon seit Jahren nicht mehr gelacht. Gerade hatte er sich wieder einigermaßen gefangen als sie die nächste Grimasse zog und er wieder in lautes Lachen ausbrach. „Hör auf!“, keuchte er. „Wenn du so weitermachst dann kommen wir heute gar nicht mehr zum lernen.“ /Genau wie alle anderen/ Sie sah sich erneut im Zimmer und betrachtete die schwarzen Wände mit den weißen, aufgemalten Motiven die alles Mögliche darstellten. Unter anderem das Logo einer Band das ihr nicht vertraut war. Sie deutete auf besagtes Motiv und meinte: „Diese Band…die kenn ich nicht. Welche ist das?“ „Wundert mich nicht dass du diese Band nicht kennst. Ist schließlich unsere.“ „Und wer gehört alles zu euch?“ /Als ob ich so was wissen würde…/ „Unsere Gang, die Akatsuki. Hast du bestimmt auch noch nicht gehört…“ /Akatsuki! Das sind doch…/ Sie grinste. „Ob du’s glaubst oder nicht, aber das hab ich.“ Nun wirklich deutlich verwundert sah Itachi sie an. „Woher…?“ „Das erklär ich dir irgendwann anders. Vorläufig…bleibt das mein Geheimnis.“ /Wenn du wüsstest…Aber dir zeig ich’s auch noch, genau wie allen anderen. Am besten bei der nächstbesten Gelegenheit!/ „Das ist unfair…irgendwann find ich’s raus, das schwöre ich!“ „Na dann hast du dir aber eine Herausforderung rausgesucht.“ /Mhm…/ Sie grinste keck und begab sich dann zu einem niedrigen Tisch, wie die aus Japan, und holte ihre Sachen aus der Tasche. „Na dann bin ich gespannt was du mir beibringen kannst.“ Grinsend kam er auf sie zu und setzte sich ihr gegenüber auf den Boden. „Also, womit fangen wir an?“ /Tse, als ob ich ernsthaft Nachhilfe bräuchte…/ „Itachi-kuu~un?“ „Was denn?“ Sakura machte große Augen und sagte dann: „Ich muss mal für kleine, überarbeitete Nachhilfeschülerinnen. Verrätst du mir wohin ich dafür muss?“ Ihre Augen wurden noch größer und sie zog einen Schmollmund. Er lachte. „Dafür musst du keinen Dackelblick aufsetzten. Du gehst den Flur runter, biegst rechts ab, dann einmal links, gehst den Flur wieder zum Ende, gehst nach rechts, die Treppe rauf, biegst nach rechts ab, gehst den Flur runter, biegst nach links, gehst die beiden Treppen runter und unten die achte Tür auf der rechten Seite ist es dann. Hast du dir das gemerkt?“ „Öhm…klar doch. Ich geh dann mal. Für den Weg werd ich bestimmt ne Weile brauchen…“ Sie erhob sich und ging zur Tür. „Ach und Itachi…Konstantinopel wurde erst 1453 erobert. Nicht 1441.“ /Idiot/ Sie kicherte und schloss dann die Tür hinter sich. „So weit scheint sie in Geschichte gar nicht hinterher zuhängen…“ Fluchen humpelte Sakura die letzten Treppenstufen hinauf und setzte sich dann auf den Treppenabsatz. „Blöde, verfuckte, scheiß Treppenstufe!“, fluchte sie leise und rieb sich den umgeknickten Knöchel. „Und jetzt hab ich auch noch den letzten Teil des Wegs vergessen.“ Sie stand auf und sah sich um. „Also wie war das noch mal…den Flur runter…und dann…links oder rechts?“ Sie sah erst nach links, dann nach rechts. Und dann erblickte sie das kleine Schild das in die Wand neben der Tür zu ihrer rechten eingelassen war. „Sasuke Uchiha…Das Zimmer von Sasuke…“ Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. „Na dann werd ich wohl besser mal nach dem Weg fragen…“ /Das wird ein Spass…/ Sie klopfte an die Tür und wartete auf eine Antwort – die sie nicht bekam… Wieder klopfte sie – und wieder bekam sie keine Antwort. /Das wird mir zu blöd…/ Sie öffnete die Tür und blinzelte vorsichtig in den Raum. Als sie den schlafenden Sasuke auf seinem Bett entdeckte musste sie sich ein Kichern verkneifen. /Wenn er schläft sieht er süß aus…nicht wie so ein hormongesteuerter Schwingbesen!/ Sie hielt sich eine Hand vor den Mund um sicher zu gehen dass sie nicht doch noch anfing zu lachen. /Ach ja, ich wollte ja nach dem Weg fragen! Aber davor…/ Mit einem Grinsen zückte sie ihr Handy und schoss rasch ein paar Fotos. /Da werden sich bestimmt einige Leute drüber freuen…Rache ist süß - oder in meinem Fall eben teuflisch!/ Ein, sehr passendes, teuflisches Grinsen zierte ihr Gesicht. Dann beugte sie sich nach vorne und stupste Sasuke an. „Sasuke-chin.“ Er rührte sich nicht. Seine einzige Reaktion war – ein lautes Schnarchen. /Man hat der Kerl einen Schlaf. Das geht doch nicht an…/ „Sasuke-chin.“, rief sie ihn lauter und mit einem festeren Stupsen. Diesmal bekam sie doch tatsächlich eine Reaktion. Allerdings nicht die gewünschte. Im Gegenteil. Sasuke grummelte unwillig und packte sie am Arm. Dann zog er sie an seine Brust und umschlang sie mit seinen Armen und drückte sie fest an sich. Sie stieß ein leises, überraschtes Quieken aus und ihr Körper versteifte sich leicht. /Er richt nach…Zartbitterschokolade!/ Unwillkürlich, ohne es bewusst wahrzunehmen, atmete sie tiefer ein. /Dieser Duft…an was…an wen erinnert mich dieser Duft?/ Sie lief ein wenig rötlich an und nahm die Wärme, die ihren Körper umfing, noch intensiver wahr. Dann zuckte sie zusammen als ihr klar wurde in welcher Situation sie sich befand. /Scheiße! Du bist eine Cleanerin, verdammt!/ rief sie sich in Gedanken zur Ordnung. /Für einen Cleaner zählt nur sein Job. Gefühle sind tabu! Und außerdem liegst du grad in den Armen von Sasuke, da solltest du dich eigentlich übergeben…/ Sofort versuchte sie sich aus dem besitzergreifenden Klammergriff des Uchihas zu winden – erfolglos, wie man dazu sagen musste. /So kann das nicht weitergehen!/ Sie holte tief Luft und schrie Sasuke dann laut ins Ohr. „Verdammt Sasuke, wach endlich auf!“ Vor Schreck löste er seinen Griff um…was auch immer fuhr hoch, fiel aus dem Bett und landete hart auf dem Boden. „Ugh. Oh man, wer auch immer das war, er wird leiden!“, knurrte er. /Jetzt hab ich aber Angst…/ „Oh, das ist aber schade. Dabei wollte ich doch nur mal kurz Hallo sagen.“ Verstört blinzelte er nach oben und blickte in eine Paar großer, grüner Augen in denen unverhohlener Schalk funkelte. „Sakura? Was machst du denn hier?“ „Ich sagte doch schon: Ich wollte nur mal eben Hallo sagen. Und nach dem Weg fragen…Also, wo geht’s denn jetzt zur uōtā kurozetto ?“ „Öhm…also, den Flur runter, nach links abbiegen, die beiden Treppen runter gehen und unten die achte Tür auf der rechten Seite.“ „Danke!“ Sie lief fröhlich zur Tür, winkte noch mal und weg war sie. „Was war das denn…?“ Er rappelte sich auf und guckte verwirrt zur Tür. „Oh man, die Frau macht einen echt fertig…Aber was macht die überhaupt hier?“ Mit einem Seufzen ging er zu seinem Schrank und nahm sich ein paar Klamotten heraus. /Huh? Wonach riecht es denn hier? Kirschen…ob irgendjemand heute Kirschen gekauft hat? Schöner Duft…erinnert mich an was./ Er zuckte die Schultern und machte sich dann ebenfalls auf die Socken…nun ja, er trug Hausschuhe. „Also manche Leute übertreibens aber. Das ist doch keine Toilette mehr, dieser Raum ist doppelt so groß wie unser Klassenzimmer. Und bei der Einrichtung hat man echt Angst seinem Vorhaben nachzugehen…“ Sie schüttelte ungläubig ihren Kopf als sie sich in dem großen Raum mit den geriffelten, großen Fenstern umsah. /Hübsch…/ Sie öffnete die Tür und ging den Weg zurück noch mal in Gedanken durch. Zum Glück hatte sie ein gutes Gedächtnis. „Oh, mein Schuh ist offen.“ Sie bückte sich und band die Schnürsenkel sorgsam zu einer Schleife. Dann sah sie wieder nach oben und blickte direkt in ein Paar onyxfarbener Augen. „Sasuke-chin! Was machst du denn hier?“ „Also, zu allererst mal bevorzuge ich Sasuke-kun. Und dann hätte ich eigentlich das Recht dich zu fragen was du hier willst. Aber damit du es weißt: Ich bin hier damit du dich nicht noch mal verläufst.“ /Nervensäge/ „Damit du es weißt: Du hast NICHT das Recht mich das zu fragen. Und den Weg zurück zu Itachi finde ich auch alleine, vielen Dank.“ Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg zu ihrem Nachhilfelehrer. Zumindest wollte sie das, doch Sasuke hielt sie auf indem er sie am Handgelenk packte und zu sich umdrehte. Sein Gesichtsausdruck zeigte unverhohlene Wut. „Itachi? Was bitte willst du bei Itachi?“ Erschrocken sah Sakura ihn an. Seine Augen blitzten wütend auf als er ihr Gesicht fixierte. Dann wechselte ihr Gesichtsausdruck von erschrocken zu wütend. „Das geht dich gar nichts an!“ „Er will dich nur flachlegen wie jedes andere Mädchen das ihm über den Weg läuft!“ „Ach, und was ist mit dir? Bist du vielleicht besser?“ Sie wand ihr Handgelenk aus seinem Griff und sah ihn wütend an. Dann drehte sie sich um ging den Flur entlang. Am Ende drehte sie sich noch einmal um und meinte ruhig: „Und du irrst dich. Itachi versucht nicht mich ins Bett zu kriegen. Er gibt mir Nachhilfe. Er hilft mir im Gegensatz zu dir wirklich weiter!“ Dann setzte sie ihren Fuß auf die Treppe und machte sich auf den Weg zu Itachi. Versteinert stand Sasuke mitten auf dem Gang und sah ihr nach. /Nachhilfe? Sie ist Itachis neue Nachhilfeschülerin?/ Jaja, das Leben konnte schon ungerecht sein… „So, nachdem wir jetzt auch geklärt hätten wann Konstantinopel erobert wurde…“, missgelaunt sah Itachi sie an und Sakura musste sich ein Grinsen verkneifen, „würde ich vorschlagen, wir machen mit Mathematik weiter.“ „Okay, wenn du meinst dass ich das nötig habe…“ Sie zeigte ihm das Thema welches sie gerade durchnahmen und er schrieb ihr eine ellenlange Aufgabe auf ihren Block. „Mal sehen ob du die gelöst hast bevor ich wieder da bin. Aber unterschätz die Aufgabe nicht, das Thema war eines meiner liebsten…Viel Spass!“ Er winkte, wie sie zuvor und verschwand dann ebenfalls aus der Tür. Sie dagegen machte sich an ihre „Monsteraufgabe“. (*Gruselfilm-Musik anmach*) Als er ein paar Minuten später wiederkam lag Sakura auf dem Boden und starrte gelangweilt an die Decke. „Ach, auch schon wieder da?“ „Sag mir nicht du bist schon fertig!?“ Itachis Gesichtsausdruck war ungläubig und überrascht. /Ich bin ja nicht so blöd wie alle anderen/ „Mit dem ganzen Kapitel noch nicht, aber nachdem ich die Aufgaben von zwei Seiten aus dem Buch gelöst hatte, hatte ich keine Lust mehr…“ Ungläubig starrte er sie an. „Guck nicht so!“ /Davon wird man depressiv und man kriegt Falten/ Der Schwarzhaarige machte sich daran die Aufgaben zu korrigieren – natürlich mit Hilfe eines Taschenrechners, versteht sich. „Die sind alle richtig!“ Das Erstaunen war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören. Irgendwie fühlte sie sich dadurch nicht wirklich geschmeichelt… /Wie schon gesagt: Ich bin ja nicht so blöd wie alle anderen/ „Ich hab ja schon gesagt dass ich das in Mathe nicht nötig hab.“ /Das wäre nur ein unnötiges Fach mehr zu lernen – eher zu wiederholen, imerhin kann ich das ja alles schon. Pff, Konstantinopel. Das ist ja fast noch Grundschule…/ „Na wenn das so ist…womit machen wir dann weiter?“ „Ich wäre ja für eine Runde umfallen und behämmert an die Decke starren.“ „Gute Idee!“ Rücklings ließ sich Itachi neben Sakura auf den Boden fallen und begann ebenfalls an die Decke zu starren. Einige Minuten vergingen ehe einer der beiden die Stimme erneut erhob. „Sehr prickelnd. Und so abwechslungsreich.“, meinte Itachi übermäßig interessiert und vor allem übermäßig sarkastisch. „Hey, der Sarkasmus ist mein Part! Aber wenn die das keinen Spass macht dann machen wir eben was anderes…“ Sie dreht sich vom Rücken auf den Bauch und somit direkt halb auf die Brust ihres Nachhilfelehrers. Besagter Schwarzhaariger blickte sie nur erstaunt an. „Ähm…“ „Hey, kein Sarkasmus und auch keine schweinischen Gedanken ja! Schließlich ist diese FF ja (noch) auf P16 eingestuft…“ „Und von was redest du dann?“ Irgendwie klang das enttäuscht. /Männer…alle gleich!/ „Also, ich hab Hunger.“ „Tut mir leid, die Köchin hat heute frei.“ Kurz dachte Sakura nach, dann schlich sich Beigeisterung auf ihr Gesicht – echte Begeisterung diesmal. „Dann…koche eben ich!“ Itachi blickte in ihre funkelnden, grünen Augen. „Du kannst echt kochen? Das hätte ich dir nicht zugetraut.“ /Okay, jetzt bin ich beleidigt!/ „Ach, und wieso nicht!?“, schmollte sie. „Nunja, du wirkst nicht grade wie der Typ Mädchen der gerne kocht.“, gab er grinsend zu und stupste ihr gegen die Nase. „Pff. Dann beweis ich dir jetzt eben das Gegenteil.“ Sie stand auf und bewegte sich zur Zimmertür. „Kommst du?“ „Na dann bin ich mal gespannt was du uns zauberst. Aber wenn es nicht schmeckt dann hab ich einen Wunsch frei.“ „Und wenn es schmeckt?“ „Dann hast du einen Wunsch frei!“ „Deal!“ „Sag mal, wann kommt denn heute dein Vater nach Hause?“ Die Beiden waren auf dem Weg in die Küche als Sakura diese Frage stellte. „Gegen Abend, wenn er sich nicht verspätet. Aber er hat versprochen er würde heute pünktlich kommen, also wahrscheinlich so gegen 20 oder 21 Uhr. Wieso?“ „Dann schlage ich vor, wenn eure Köchin heute frei hat, dass wir doch gleich für die ganze Familie kochen, was meinst du?“ „Wenn ich dafür nicht das Risiko eingehen muss das die gesamte Familie Uchiha ausgelöscht wird…Aber ich denke, so hungrig wie mein Vater abends immer ist wird er ALLES essen.“ „Dann mach ich ein Menu mit mehreren Gängen, einschließlich Nachtisch und noch was für später. Einverstanden?“ Ein Nicken von Itachi bestätigte ihre Frage positiv und löste Vorfreude in ihr aus. Denn nicht nur das töten war ihre Leidenschaft… /Wow! Das ist ein Paradies für einen Koch – oder eine Köchin…/ Beeindruckt, aber mit unbeeindruckter Miene sah sie sich in der Küche, die ganz in weiß, schwarz, Glas und Edelstahl gehalten war, um. Nur die modernsten Geräte zierten die Küchenzeile und in vielen, übersichtlich angeordneten Schränken und dem großen Kühlschrank befand sich alles erdenkliche was man zum Kochen verwenden konnte. „Ja, jetzt versteh ich warum du nachts immer in die Küche schleichst.“ Itachi lachte leise und meinte dann: „Na dann: Unsere Küche sei auch deine Küche. Dann leg mal los.“ „Hier, probier mal, schmeckt die Suppe?“ Itachi nahm den Löffel den sie ihm vor den Mund hielt in besagtes Körperteil und probierte die Suppe. „Mmm, schmeckt gut!“ Sakura lächelte ihn fröhlich an und meinte: „Ich hab doch gesagt ich kann kochen!“ „Eine Suppe ist ja auch nicht besonders schwierig.“ „Tse. Ich wette du hättest sogar die Suppe ruiniert.“ Nun schmollte Itachi sichtlich getroffen. /Und das nenn sich Mann/ /Ich glaub es nicht. Irgendein dahergelaufenes Mädchen zerschmettert meine Maske und bringt mich sogar zum Schmollen! Was ist bloß los mit mir!?/ Verwirrt beobachtete Itachi wie Sakura die Zutaten für den nächsten Teil ihres Menus zusammensuchte. „Hilfst du mir mal bitte? Du könntest den Fisch für das Sushi schneiden während ich das Hühnchen mache. Aber pass auf das die Stücke möglichst gleichgroß bleiben. Und sag mir bescheid wenn du fertig bist.“ Mit einer schwungvollen Bewegung, ohne dabei hinzusehen, warf sie ihm ein großes Messer zu. Sekunden später nahm sie erst wahr was sie getan hatte. „Oh mein Gott, Itachi!“ Geistesgegenwärtig streckte Itachi die Hand nach dem Messer aus und - fing es am Griff auf. „Das tut mir so leid. Ist alles in Ordnung?“ Besorgt – und zwar echt besorgt – eilte sie zu ihm. „Alles in Ordnung. Mir geht’s gut, brauchst dir keine Sorgen zu machen.“ „Uff. Glück gehabt.“ „Dann werd ich mal den Fisch massakrieren.“, meinte er vorfreudig und schwang begeistert das Messer. Kopfschüttelnd wandte Sakura sich wieder ihrem kopflosen Hühnchen zu. Sie umwickelte das letzte, gefüllte Reisbällchen und legte es zu den anderen auf den großen Teller. „So, das wäre dann auch fertig. Dann machen wir uns jetzt an den Nachtisch, einverstanden?“ „Was machst du denn?“, wollte Itachi neugierig wissen. „Was hältst du von Mouse au Chocolat?“ „Lecker.“ „Na dann…“ „Probierst du noch mal?“ Fragend sah Sakura ihn an. „Gerne doch. Das reicht verdammt lecker. Und es sieht verdammt lecker aus.“ Er nahm einen Löffel und probierte ein wenig von der cremigen Substanz. „Mmm. Das ist so unfair. Ich fürchte ich muss dir den Wunsch zugestehen.“, seufzte er und gab sich somit geschlagen. „Yes!“ Freudig stieß sie die Faust in die Luft. „Ich hab einen Wunsch bei dir frei.“ „Und was wünscht du dir?“ Itachis Stimme war neugierig. Das hörte sie heraus. /Das ist die Chance! So komm ich an mein Opfer!/ „Uhm…lass mir Zeit zum nachdenken, ja?“ Sie sah ihn an und erkannte die Neugierde in seinem Blick. Ja, damit konnte sie ihn noch ein wenig ärgern. Das Grummeln des Uchihas bestätigte sie in dieser Vermutung. „Ach ja, wir wollten ja noch was später machen!“, fiel ihr dann plötzlich ein. „Für danach?“ „Für kleine Mitternachtsimbisse. Damit du nachts nicht immer irgendwas fertiges essen musst.“ Sie streckte ihm keck die Zunge raus. „Also, ich bin ja für einen Kuchen. Fragt sich nur was für einer.“ Nachdenklich legte sie einen Finger an die Lippen. „Erdbeerkuchen.“, meinte Itachi spontan. Fragend sah er sie an. „Habt ihr denn Erdbeeren da?“ Itachi ging zum Kühlschrank und öffnete das Obstfach. Kurz darauf kehrte er mit einer Packung Erdbeeren zurück. „Tadaa!“, meinte er grinsend und hielt ihr eine der roten Früchte vor die Nase. „Super!“, meinte die Rosahaarige und schnappte sich die Erdbeere aus Itachis Hand mit dem Mund. „Mmm, lecker.“ „Iss nicht alle auf. Schließlich brauchen wir die noch für den Kuchen.“ Empört sah Itachi sie an. Sie streckte ihm darauf nur die Zunge raus und nahm sich noch eine Erdbeere. „Hey!“ Er schnappte nach der Packung und versuchte sie ihr zu entreißen – ohne Erfolg. Mit einem Sprung entfernte sie sich ans andere Ende des Raumes und sah ihn herausfordernd an. „Na was denn. Komm und hol sie dir!“ „Wieso sollte ich. Du wolltest schließlich Kuchen backen.“ „Stimm auch wieder. Also sollten wir anfangen bevor euer Vater nach Hause kommt.“ Sie warf ihm die Packung mit den Erdbeeren zu und er fing sie geschickt auf. „So, die darfst du jetzt schneiden.“ Zusätzlich legte sie ihm noch ein kleineres Messer auf das Brett und er stürzte sich, voller Elan, auf die Erdbeeren. Sakura drehte das Radio, welches sie soeben entdeckt hatte, auf und begann nach einer Weile leise mitzusingen. Stumm lauschte er ihrer Stimme. /Sie kann echt toll singen. Vielleicht könnte sie ja mal…/ Doch im selben Moment, bevor er seinen Gedanken zu Ende führen konnte, musste er seine Unaufmerksamkeit teuer bezahlen. Die Haruno wurde von einem erschrockenen Schrei aus ihrem Ein-Mann-Konzert gerissen. „Huch, was ist denn passiert?“ Sie sah von ihrer Arbeit auf. Bis eben hatte sie noch den Tortenboden vorbereitet und der Teig war bereits fast fertig. Eigentlich musste er nur noch in die Form gegossen und gebacken werden. „Ist nicht weiter schlimm, ich hab mich nur in den Finger geschnitten. Keine große Sache, nur ein kleiner Schnitt.“ Sie ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Dann nahm sie seine Hand und und besah sich den Schnitt. „Stimmt, so schlimm ist es nicht...trotzdem…“ Vorsichtig nahm sie den blutenden Finger in den Mund. Sie konnte sich noch erinnern wie ihre Mutter dies immer bei ihr getan hatte. /Der Nachmittag…hat viel Spass gemacht. Mehr als ich in den ganzen letzten Jahren hatte. wenn ich mit Itachi zusammen bin fühle ich mich…wie bei einem großen Bruder./ Einige Minuten standen sie schweigend so da, Sakura in Erinnerungen versunken und Itachi – in seinem Kopf herrschte vollkommene Leere – bis auf ein paar Gedanken... /Von ihr geht etwas…Vertrautes aus. Sie ist seit Jahren die Erste mit der ich wieder ehrlich gelacht habe. Das ist so…anders/ Schließlich erwachte Sakura aus ihrer Starre und kehrte in die Gegenwart zurück. Vorsichtig nahm sie seinen Finger aus dem Mund und betrachtete ihn. „Na Bitte, es hat aufgehört zu bluten. Warte…“ Sie schob die Hand in ihre Tasche und zog ein Pflaster heraus. Dieses klebte sie auf seinen Finger und ging dann ein paar Schritte zurück. Plötzlich lief sie leicht rot an, senkte den Blick und meinte leise: „Tut…mir leid.“ „Wofür entschuldigst du dich?“ „Ich weiß nicht, ich hatte nur das Gefühl das ich mich für Etwas entschuldigen müsse.“ Ein leises Lachen ließ sie aufblicken. „Es gibt absolut keinen Grund sich zu entschuldigen. Aber den gibt es wenn wir den Kuchenteig vergessen und er hart und bröslig wird. Also, lass uns den Kuchen zuende backen damit ich was hab worauf ich mich heut Nacht freuen kann.“ Sie lachte auch und sah ihm in seine schwarzen Augen. /Es ist wie bei Hinata. Die Ausstrahlung, das Lachen, einfach alles. Es beruhigt mich so ungemein und es macht mich…glücklich. Das war nicht mehr so seit…meine Mutter…/ Stumme Tränen stiegen ihr in die Augen die sie jedoch sofort wieder wegblinzelte. /Und trotzdem bist du eine Cleanerin. Du darfst deinen Auftrag nicht vergessen./ Da war sie wieder, die kleine Stimme in ihrem Kopf die sie immer wieder an ihren Auftrag erinnerte. Wer wusste wie oft sie schon das Handtuch geworfen hätte wenn dieses kleine Stimmchen in ihrem Kopf nicht gewesen wäre. „Okay, ich mach den Tortenboden fertig und während der im Ofen gebacken wird machen wir den Pudding der unter die Erdbeeren kommt. In Ordnung?“ Zur Bestätigung warf er ihr die Form zu die für den Kuchenboden am besten geeignet war. „Das werte ich dann mal als ja.“ „Tu das.“ „Also, du musst jetzt den Pudding umrühren – und zwar die ganze Zeit - und sobald er anfängt zu kochen musst du ihn von der Herdplatte nehmen, verstanden?“ „Ja, Sir!“ Sakura räusperte sich vernehmlich und deutete auf ihre Oberweite. „Ich meinte: Ja, Ma’am!“ „Na dann, an die Arbeit, Rekrut Uchiha.“ „Wozu kommt eigentlich Pudding unter die Erdbeeren?“, wollte Itachi wissen während Sakura möglichst gleichmäßig den Pudding auf dem Tortenboden verteilte. „Die Erdbeeren halten besser, es schmeckt viel besser und außerdem stand es so in unserem Familienrezept von dem meine Mutter es mir beigebracht hat.“ „Sag mal, wo ist eigentlich deine Mutter? Ist sie nicht mit dir gekommen?“ „Meine Mutter ist tot.“, platzte Sakura heraus. Im selben Moment noch schlug sie sich die Hand vor den Mund. /Scheiße! Jetzt kommt bestimmt gleich wieder diese Dieses-Arme-Klein-Mädchen-Reaktion./ „Hm. Das ist…nicht gut. Aber wenigstens hast du deine Mutter kennen gelernt. Im Gegensatz zu Sasuke und mir.“ „Ihr habt eure Mutter nie kennen gelernt?“ Itachi schüttelte den Kopf während er ihr weiter dabei zusah wie sie den Pudding verteilte. „War vielleicht besser so. Wenn ich daran denke wie es war als meine Mutter starb…“ Sie ließ den Satz unvollendet und nahm stattdessen die Schüssel mit den geschnittenen Erdbeeren in die Hand. Dann wandte sie sich Itachi zu und lächelte. „Willst du auch die Erdbeeren auf den Kuchen machen? Oder riskierst du das auf dem Weg dorthin nur die Hälfte an meinem Mund vorbeikommt?“ Er lachte. Dann meinte er: „Keine Chance. Ich will ja auch noch was davon abbekommen!“ „Na dann mach hinne, bevor alle weg sind!“ „Das wagst du nicht!“ „Na dann pass mal auf!“ „Man Itachi! Wegen dir wäre beinahe der Guss angebrannt! Kannst du nicht ein bisschen mehr aufpassen?“ „Tut mir leid…Bist du jetzt böse?“ Als Antwort warf sie ihm ein Geschirrtuch mitten ins Gesicht. „Hey!“ Sakura streckte ihm die Zunge raus und nahm dann den Topf mit dem Guss. Geschickt goss sie ihn über die Erdbeeren und sorgte dafür dass nichts herunterlief. Itachi fing einen Tropfen mit seinem Finger auf und schleckte ihn ab. „Du solltest ihn probieren wenn er auf den Erdbeeren ist.“ Sie stellte denn Topf ab und anschließend die Torte in den Kühlschrank. „So, fast fertig. Jetzt müssen wir nur noch die Sahne für später schlagen.“ Sie drehte sich um und fing das Geschirrtuch, das er nach ihr geworfen hatte, ab. „Und in der Sahne sollten möglichst keine Geschirrtücher landen, okay?“ Er grinste sie an und ging dann zum Kühlschrank. „Wow, du hast die Sahne schön geschlagen.“ „Danke.“ Itachi steckte den Finger in die Schüssel und nahm sich ein bisschen von der Sahne. „Hey, so was macht man nicht.“ Statt einer Entschuldigung steckte er ihr nur seinen Finger, an dem etwas Sahne haftete, in den Mund. „Lecker, oder?“ Sie nickte und nahm sich selbst etwas. Auch Itachi nahm sich noch etwas. „Itachi? Du hast da was.“ „Was? Wo denn?“ „Genau da.“, sie deutete auf eine Stelle an ihrer Nase. Itachi kratzte sich an der Nase. „Und? Ist es weg?“ Sakura kicherte und meinte: „Nicht wirklich.“ „Wo ist es denn?“ Sie zog einen Spiegel aus der Hosentasche und hielt ihn ihm vor das Gesicht. „Siehst du es?“ Verwirrt blinzelte er auf sein Spiegelbild – und auf die Sahne die in seinem Gesicht hing. „Du…!“ Ein Knurren entkam seiner Kehle. Er griff mit einer Hand in die Schüssel und schleuderte ihr eine Portion Sahne ins Gesicht. Prustend wischte sie sich das cremige Zeug aus dem Gesicht und funkelte den lachenden Itachi böse an. Dann nahm sie sich ihrerseits Sahne aus der Schüssel und schleuderte sie ihm entgegen. Ein Teil landete auf seinem schwarzen Shirt mit dem roten Aufdruck, der Rest in seinem Gesicht. „Na warte, das gibt Rache!“ Er tauchte beide Hände in die Schüssel und verschmierte mit der einen ihr Gesicht, mit der anderen ihren Bauch den ihr bauchfreies Shirt offenbarte. „Waaaah!“, rief sie und versuchte sich zu wehren – scheiterte jedoch kläglich. /Wenn ich ihn ernsthaft verletzten wollte wäre er jetzt schon halb tot./ Blind griff sie nach der Schüssel und stülpte sie ihm über den Kopf – zusammen mit dem beachtlichen Rest Sahne. „Okay, das reicht!“ Er packte sie an den Schultern, verschmierte erst noch Sahne auf ihren Rücken, warf sie dann – sanft – zu Boden und setzte sich auf ihre Hüfte. In seinen langen schwarzen Haaren hing noch immer eine Menge Sahne. Er beugte sich dicht über sie und schüttelte seine Haare über ihr aus. Genüsslich verteilte er die Sahne über ihren ganzen Körper, kitzelte sie dabei ordentlich durch bis ihr vor lachen die Tränen in die Augen schossen. Eben war er dicht über ihr Gesicht gebeugt und verteilte mit seinen Haaren Sahne auf ihrem Hals als plötzlich die Tür aufging… „Was ist denn hier los?!“ Hm, die Stelle war einfach perfekt zum Aufhören, findet ihr nicht auch?^^ Meine letzte Schulwoche steht an und ich weiß nicht ob ich da überhaupt zum schreiben komme da unsre Lehrer uns alles was wir nicht geschafft haben in dieser Woche noch einpauken wollen… Ich kann’s euch sagen, ich hab jetzt schon Kopfweh *Itai* Nya, bis denne Daisuki eure Yoko Kapitel 5: Familie Uchiha ------------------------- Alter Kommentar Da bin ich wieder, ich hoffe alle sind wohl auf und niemand ist Amok gelaufen *zu einer ganz bestimmte Person schiel* Das Kapitel ist leider ziemlich kurz, ich hoffe das ist nicht so schlimm… Zum Anfang noch etwas Wichtiges: Der Name dieser FF ist ziemlich bescheuert und ich würde sie ganz gerne umbenennen, deswegen wollte ich euch um Namensvorschläge bitten. Wem also etwas einfällt, es wäre nett wenn der oder diejenige mir bescheid geben könnte, auf was auch immer für eine Weiße… Danke im Voraus^^ Neuer Kommentar Konbanwa to gomen nasai (Guten Abend und entschuldigung) Eine kleine Ewigkeit ist es her, dass ich in diesem Forum etwas gepostet habe, aber nun, fand ich, ist es doch endlich einmal Zweit, auch hier etwas zu uppen. Bleibt mir nichts weiter zu sagen als: Viel Spass mit dem Kapitel, I Hope You Enjoy Familie Uchiha – Das Beste Rezept teuflische Pläne zu schmieden -------- Rückblick -------- Genüsslich verteilte er die Sahne über ihren ganzen Körper, kitzelte sie dabei ordentlich durch bis ihr vor lachen die Tränen in die Augen schossen. Eben war er dicht über ihr Gesicht gebeugt und verteilte mit seinen Haaren Sahne auf ihrem Hals als plötzlich die Tür aufging… „Was ist denn hier los?“ -------- Rückblick Ende -------- Sakura und Itachi blickten zeitgleich zur Tür und somit direkt in ein wütend blitzendes schwarzes Augenpaar. Für Sasuke sah die Situation ziemlich eindeutig aus: Sakura am Boden, Itachi auf ihrem Becken und mit dem Kopf über ihren Hals gebeugt. Außerdem sahen beide ziemlich erhitzt aus. „Kochen“, war Sakuras schlichte Antwort. Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Ich wusste gar nicht dass man es seit neuestem „Kochen“ nennt, wenn man es in der Küche miteinander treibt.“ Sakura wie auch Itachi liefen gleichermaßen rötlich an, auch wenn es nicht beider Stil war einfach rot anzulaufen. „Wir haben nicht miteinander geschlafen“, meinte Itachi dann wieder gewohnt lässig. „Wir haben gekocht, hab ich doch gesagt.“, meinte Sakura. „Nur ist uns mit der Sahne ein…kleines Missgeschick passiert.“ „Das seh ich.“ „Wieso bist du eigentlich so sauer?“, wollte nun Itachi mit einem kleinen Grinsen wissen. Schnaubend drehte Sasuke sich um und erwiderte: „Ich will nur nicht das Vater es an mir auslässt, dass die Küche aussieht als hätte ein Löwe darin getobt – oder als hätte es jemand darin getrieben.“ Geschickt verbarg er den Rotstich den seine Wangen bekamen als er an Sakura dachte – nackt auf dem Küchenboden oder der Arbeitsplatte, mit lustverschleierten Augen nach oben blickend und… Er schallt sich für seine Gedanken und verwarf sie schnellstmöglich, bevor sie am Ende noch zu intensiv und bemerkt wurden. „Ups“, machte Sakura und hielt sich die Hand vor den Mund. „Ja, Ups. Und ich mach das ganz bestimmt nicht sauber. Wenn ihr schon unbedingt die Wände mit Sahne streichen wollt dann macht ihr das auch selber wieder weg“, schloss er und wandte sich zum Gehen. „Och man. Jetzt müssen wir auch noch putzen.“, maulte Itachi und verzog das Gesicht. „Ach was, das geht ganz schnell. Aber wir haben keine Sahne mehr. Das ist ein Problem.“ „Mhm“, stimmte er der Rosahaarigen zu. Sie drehte sich um und erblickte noch Sasuke der soeben durch die Tür verschwinden wollte. „Sasuke, warte! Ich wollte dir noch was geben!“ Er drehte sich um und erblickte Sakura die auf ihn zugelaufen kam. Sie bremste kurz vor ihm ab und streckte sich ihm entgegen, seinem Gesicht, um genau zu sein. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf seine Wangen und zog ihn zu sich herunter. Prompt schlich sich ein Rotschimmer auf Sasukes Gesicht. Doch sie zog an seinen Lippen vorbei zu seinem Ohr und flüsterte leise: „Was ich dir geben wollte war…nur ein bisschen Sahne.“ Sie strich noch einmal mit ihren Händen über seine Wangen und löste sich dann von ihm. Sie sah ihm ins Gesicht und begann leise zu kichern. „Was geht denn jetzt ab?“, schoss es ihm durch den Kopf als auch Itachi anfing zu lachen. Immer noch kichernd hielt Sakura ihm einen kleinen Handspiegel vors Gesicht um ihm ihr Werk zu präsentieren - sie hatte, als sie die Hände an seine Wangen legte, Sahne in seinem Gesicht verteilt, die nun seine Wangen „verunstaltete“. „Siehst süß aus, Sasulein.“, meinte Itachi. Knurrend drehte der jüngere Uchiha sich um und stampfte aus dem Raum, nicht ohne den beiden einen Mörderblick erster Klasse zu schenken, versteht sich. Zehn Minuten später war die Küche wieder so blitzblank wie zuvor, auch wenn sie trotzdem noch ein wenig nach Sahne roch. „Siehst du, war doch gar nicht so schlimm“, lachte sie Itachi an. „Stimmt…aber du hast ja auch den meisten Teil der Arbeit erledigt. Was mir irgendwie schleierhaft ist – du wirkst nicht grad wie der Typ Mädchen der gerne Hausfrau spielt.“ „Ich lebe allein, irgendwie muss ich das mit meinem Haushalt ja hinkriegen“, erwiderte sie nur schulterzuckend auf seine Feststellung. „Trotzdem. So hätte ich dich definitiv nicht eingeschätzt. Na ja, solange du keine dieser nervigen Tussen bist die mir den ganzen Tag hinterher rennen soll’s mir recht sein.“ „Sehr begehrt, der junge Uchiha-sama, hm?“ Sie grinste. „Ja, es ist schon schwer so attraktiv zu sein wie ich“, seufzte er gespielt theatralisch und warf sich in Pose. Sekunden später landete ein Geschirrtuch in seinem Gesicht. „Wieso wirfst du immer mit Geschirrtüchern nach mir?“, wollte er wissen. „Weil du es verdient hast“, meinte sie und warf gleich noch eines hinterher. „Willst du mich provozieren?“, wollte er wissen. „Denn wenn ja, dann solltest du wissen dass du auf dem besten Weg dazu bist.“ „Neiiiiin, was denkst du denn von mir!?“, erwiderte sie mit Unschuldsmiene. Er seufzte und schüttelte nur den Kopf. „Frauen wie dir traue ich alles zu!“ „Solltest du auch“, murmelte sie fast unhörbar - immerhin, das musste er nicht grade mithören… Doch sie wurde dank des Geräusches eines Schlüssels im Türschloss vor einer deutlicheren Antwort bewahrt. Itachi blickte auf. „Sieht aus als wäre mein Vater da. Setzt dich ins Wohnzimmer und…“ „…sag nichts bis du dazu aufgefordert wirst, ich weiß. Ich hab eine gute Erziehung genossen, keine Angst.“ Anscheinend hatte der Besitzer des Hauses nie wirklich von seiner alten Heimat losgelassen – zwar waren sie hier nicht in Japan, jedoch war das Wohnzimmer, wie auch andere Teile des Hauses, in traditionellem, japanischem Stil eingerichtet – sie nahm an, für wichtigen Besuch wurde ein anderes Zimmer genutzt. Im Seiza* ließ sie sich vor dem niedrigen Tischchen nieder und wartete. Itachi ging zur Tür um seinen Vater zu begrüßen – da er eine Zeit lang, als kleiner Junge, in Japan gelebt hatte, hatte man auch ihm die japanischen Sitten beigebracht und er hatte weitestgehend japanische Erziehung genossen. „Vater, ich hoffe es widerstrebt euch nicht, doch wir haben heute einen Gast zum Abendessen. Wie ich euch erzählt hatte, habe ich eine neue Nachhilfeschülerin, und ich habe sie zum Bleiben eingeladen.“ Itachis Ton war respektvoll, auch wenn es ihm widerstrebte so förmlich zu sprechen. Fugaku zog eine Augenbraue hoch. „Du weißt aber das wir nichts anständiges zu Essen im Haus haben, da unsere Köchin heute frei hat, oder?“ „Das Abendessen ist weitestgehend fertig. Es muss nur noch aufgetragen werden.“ „Du hast gekocht?“ In der Stimme des Uchihas schwang Erstaunen und Ungläubigkeit mit. „Nicht direkt. Sakura und ich haben zusammen eine Kleinigkeit zubereitet.“ „Du hast einen Gast kochen lassen!?“, fuhr Fugaku seinen Sohn wütend an. „Ich fragte sie ob sie einen Wunsch hätte und sie meinte, sie würde gerne etwas kochen, als Dankeschön für die Gastfreundschaft und das ich sie als Schülerin angenommen habe“, meinte Itachi ausweichend. „Sie wartet im Wohnzimmer.“ Die rosafarbenen Haare, deren Enden sich noch ein wenig über den Boden ausbreiteten, glänzten im Licht der untergehenden Sonne, die durch die großen Fenster in den weitläufigen Raum schien. Versonnen beobachtete sie wie das rote Licht langsam zur Neige ging und die runde Scheibe sich langsam hinter die Baumwipfel senkte. Als die Tür aufging wandte sie sich um und erblickte einen Mann mit langen, schwarzen Haaren, der unverkennbare Ähnlichkeit mit Itachi hatte - auch wenn er nicht halb so ansehnlich war. Elegant erhob sie sich und stellte sich neben den Tisch. „Konnbanwa*, Uchiha-san“, sagte sie und verbeugte sich. Bei dem Anblick musste er unwillkürlich lächeln und meinte: „Sie müssen die neue Schülerin meines Sohnes sein. Freut mich sie kennen zu lernen. Darf ich wissen wie sie heißen?“ „Mein Name ist Sakura Haruno. Und ja, ich bin Itachis neue Nachhilfeschülerin.“ Sie richtete sich wieder auf und lächelte ätherisch. „Es freut mich sie kennen zu lernen.“ „Ich nehme an wir werden Sie noch des Öfteren bei uns zu Gast haben – es besteht also kein Grund für übertriebene Höflichkeit.“ Er runzelte sie Stirn. „Ich hoffe Itachi hat dich – ich darf doch du sagen, oder? – nicht zum Kochen…angestiftet.“ Missbilligend blickte er zu seinem Sohn. Sofort winkte sie ab. „Nein, nein, keine Sorge. Es war nicht seine Schuld. Ich koche sehr gerne und ich fand es angemessen als Dankeschön, da Itachi mir eine Art „Probestunde“ angeboten hatte, die mich nichts kosten sollte. Da wollte ich mich eben auf angemessene Weise bedanken.“ Sie lachte leise. „Na dann bleibt mir ja nur noch zu hoffen übrig das die Küche noch steht.“ Vier vollgeschlagene Mägen, sie hatten Sasuke letztendlich doch noch dazugeholt, später begleitete Itachi Sakura zur Tür. „Danke für das Essen. Ich fürchte ich werde in Zukunft das Essen unserer Köchin verschmähen. Arme Nastasia. Kommst du nächsten Samstag noch mal oder hat unsere Familie dich verschreckt?“ Fragend blickte er sie an. Leise lachte Sakura auf und meinte: „Keine Angst, ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Dein Vater kann richtig witzig werden wenn er etwas getrunken hat.“ „Ja, aber leider auch nur dann…“, seufzte Itachi. „Ach und…ich hab mir überlegt was ich mir von dir wünsche.“ Ein keckes Grinsen zierte ihr hübsches Gesicht. „Und was, wenn ich fragen darf?“ Seine Stimme hatte einen unverkennbar misstrauischen Klang als er das fragte. Sie holte etwas aus ihrer Tasche und reichte es ihm. Dann beugte sie sich nach vorne und flüsterte ihm verschwörerisch etwas zu während sie ihm das kleine, schwarze Täschen in die Hand drückte. Langsam schlich sich auch auf sein Gesicht ein Grinsen. „Du bist teuflisch…“, flüsterte er leise. * Seiza – Dies ist die traditionelle Sitzart, die man z.B. bei einer Geisha(eine japanische Unterhaltungskünstlerin) erkennen kann. Dabei geht man auf die Knie, setzt sich auf seine Beine und hält den Oberkörper aufrecht gerade. Konnbanwa = Guten Abend ░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░░ Alter Kommentar Für meine Verhältnisse ist das hier eigentlich ein ziemlich kurzes Kapitel, aber ich fand es passender an dieser Stelle aufzuhören, und zu mehr bin ich wirklich nicht gekommen während ich weg war. Sry Aber ich fürchte nach dem nächsten Kapitel werd ich einige Morddrohungen, Briefbomben und Attentäter mehr am Hals haben, da wird Sasuke nämlich ein »bisschen« leiden müssen… aber nicht im bösen Sinn gemeint, es passt nur einfach so gut rein *hehe* und in dieser FF gibt er einfach ein perfektes Opfer ab, ein sry an alle Sasuke-lover die diese FF lesen (wenn welche dabei sind) Daisuki eure Yoko PS: Ich weiß, meinte Kommentare sind immer viel zu lang, sry ♥ *allen Mitbringsel aus dem grauenvollen Urlaub geb* Kapitel 6: Bilder, Fehler und heiße Schokolade ---------------------------------------------- Bleibt mir nur eins zu sagen: Bitte, bitte bringt mich nicht dafür um was ich hier geschrieben hab… Ansonsten … hm, viel Spass trifft’s nicht so gut … killt mich bitte einfach nicht… Und bitte auch nicht dafür dass mir dieses kapi nicht so gut gelungen ist wie ich es gehofft hatte… Bilder, Fehler und heiße Schokolade Als Sasuke eine Woche später am Dienstag in die Schule kam war der Ansturm der Mädchen noch größer als sonst. Doch es war auch ungewöhnlicher als sonst. Die Mädchen kamen mit Zetteln in der Hand auf ihn zugestürmt und baten ihn um Autogramme. Mit emotionsloser Mine sagte er ihnen sie sollten ihn bloß in Ruhe lassen und er verschwand schnellstmöglich, als es zum Unterricht läutete. Verwirrt grübelte er in der Mathestunde darüber nach was das alles zu bedeuten hätte, doch eine Antwort fiel ihm nicht ein. In der Pause wiederholte sich das Spiel. Bevor er verschwinden konnte, wurde er schon wieder von einem Pulk Mädchen belagert, die kreischten und ihm Liebesgeständnisse und Heiratsanträge zuriefen. „Sasuke, nimm mich!“, rief ein Mädchen mit lilafarbenem Haar, das aus der Menge herausstach. Beim Aufsehen fiel sein Blick auf eines der Bilder. Konsterniert nahm er es dem Mädchen aus der Hand und betrachtet es genauer. Perplex sah er in sein eigenes, schlafendes Gesicht. Ein Foto von ihm – jemand hatte es geschossen als er geschlafen hatte. Entsetzt starrte er die anderen Bilder an. Sasuke beim Morgensport. Sasuke beim Schlafen. Sasuke beim Schwimmen. Sasuke beim Essen. Sasuke beim Duschen und in der Badewanne – die Blößen waren geschickt verdeckt, mit Dampf oder Schaum. Entnervt und verstört „flüchtete“ er in die Bücherei und machte sich von dort auf den Weg aufs Schuldach, wo er meist seine Pausen verbrachte. Grübelnd saß er da, einige Bilder in der Hand, und fragte sich, wer sie geschossen hatte. Doch eigentlich, das war ihm bewusst, konnte es nur eine Person gewesen sein, die den Mädchen die Bilder gegeben hätte. Doch warum sollte sie das tun? Aus purem Hass? Er hatte ihr doch nichts getan – zumindest nichts Schlimmes. Wütend stand er auf und holte ein Feuerzeug aus der Tasche. Entschlossen sah er den Bildern dabei zu wie sie langsam zu Asche niederbrannten. Das würde Rache geben – aber zuerst würde er sie zur Rede stellen. »Sakura!« zischte er finster. »Was soll der Scheiß mit den Fotos!?“ Wütend schlug er mit der Hand auf den Tisch und funkelte sie an. »Welche Fotos.« Ihre Stimme war ruhig, sachlich, beherrscht. »Du weißt genau welche Bilder ich meine! Die Fotos, die du den Mädchen gegeben hast!“ »Ich hab niemandem Bilder gegeben. Keiner Menschenseele. Ich hab auch keine Bilder gemacht. Wer auch immer dich in diese Lage gebracht hat – ich war es nicht. Und wenn das jetzt alles war, dann geh ich jetzt. Ich hab noch Schularbeiten zu machen. Wenn du mich entschuldigen würdest...« Sie erhob sich und steuerte auf die Tür des Klassenzimmers zu – störenderweise hatte er sie nach Unterrichtsende aufgehalten um sie zur Rede zu stellen. »Nein, ich werde dich jetzt nicht gehen lassen! Wieso hast du das gemacht!? Was hab ich dir getan!?« Sie drehte sich nicht um. »Ich habe gar nichts gemacht. Ich habe weder Bilder geschossen, noch irgendjemandem Bilder zukommen lassen. Dazu hatte ich ja auch keinen Grund. Nenn du mir doch einen vernünftigen, weshalb ich das hätte tun sollen.« »Ich weiß es nicht.«, war seine Antwort. Genau diese Frage hatte er sich auch gestellt – doch wer hätte es sonst tun sollen? »Siehst du.« Sie drückte die Klinke der Tür herunter und zog sie auf. »Weil du mich hasst!« platzte es unvermittelt aus ihm heraus. »Das habe ich nie behauptet.«, und sie verschwand aus der Tür. Doch für Sasuke war nichts bewiesen – sein Entschluss stand fest. Drei weitere Tage vergingen. Sasuke flüchtete vor seinen Fangirls, Sakura tat nichts und Sasukes Fanclub hatte einige Mitglieder dazu gewonnen. Am Samstag schmiss jemand eine Party – ein Mitglied aus Sasukes „Gang“, Kiba, der in einem großen Haus wohnte. Nachgezählt würde wohl fast die ganze Schule und noch mehr Leute kommen, da jeder von jedem eingeladen wurde, auch wenn man sich kaum kannte. Auch Sakura bekam Einladungen, viele sogar. Die meisten natürlich von Jungen, doch das war im Grunde egal, denn sie sagte jedes Mal ab. Solche Partys waren nichts für sie – sie waren langweilig, nicht ihr Stil. Was war auch so aufregend daran einem Haufen Halbwüchsiger dabei zuzusehen wie sie sich sinnlos betranken und sich gegenseitig ins Bett zerrten. Sie mochte es anders – zu den Partys in den Underground-Clubs oder denen der Rotlichtviertel in Japan waren es Welten. Hinata hatte ebenfalls keine Lust, doch da Neji einer der besten Freunde Sasukes war, hatte sie kaum eine andere Wahl. Inzwischen hatte Sakura erfahren, das Neji ihr Cousin war – und dass er und Hinata sich anscheinend nicht riechen konnten. Ausgerechnet Hinata, die schüchterne Cousine Nejis, auf so einer Party. »Bitte, bitte komm mit Saku. Kibas Eltern haben eine Hundezucht und das Haus ist riesig, fast so groß wie Sasukes. Es wird dir bestimmt gefallen!«, flehte Hinata sie am Freitag beim Mittagessen an. »Mal sehen. Vielleicht wenn sich’s einrichten lässt.«, meinte sie und lächelte, während sie Hinatas hoffnungsvolle Miene betrachtete. Doch Sakura bekam einen Auftrag, und der ging nun einmal vor. Das Los einer Cleanerin konnte hart sein, doch das töten war ihr Leben…und würde es auch bleiben… Inzwischen kippte Hinata bereits ihren fünften Cocktail. Mut antrinken, hieß die Devise. Ansonsten würde sie den Abend wohl kaum überstehen. Sie beobachtete die tanzende Menge, die sich dicht an dicht aufeinander drängte und sich rhythmisch zu den Beats der Musik bewegte. Im ganzen Haus dröhnte Musik aus den Lautsprechern und die Partygäste ließen sich richtig gehen, tranken ein Glas, oder meist eine ganze Flasche, nach der anderen bis sie letztendlich so dicht waren, das sie am Boden lagen, schlafend oder knutschend. Viele waren auch auf das Angebot der Zimmer zurückgekommen, wo sie morgen mit höllischen Kopfschmerzen und einem totalen Blackout nackt in einem Bett aufwachen würden. Hinata wusste nicht was schlimmer wäre - allein oder mit einer ebenso unbekleideten wie unbekannten Person neben sich. »Willst du auch tanzen?«, raunte ihr eine Stimme ins Ohr. Erschrocken drehte sie sich um und blickte direkt in Sasukes Augen, die sie euphorisch anfunkelten. Erstaunt sah Hinata ihn an und brachte kein Wort heraus als Sasuke sie wortlos auf eine der Tanzflächen zog. »Ich kann nicht mehr«, keuchte Hinata geschafft und ließ sich auf eines der Sofas fallen. Sasuke reichte ihr einen Drink und meinte: »Hier, zum erfrischen.« Misstrauisch betrachtete Hinata das Getränk. »Was ist das?« »Long Island. Keine Sorge, da ist kaum Alkohol drin, den kannst du ruhig trinken.« Schulterzuckend nahm Hinata einen Schluck. Ihr Rachen brannte und ein merkwürdiger Nachgeschmack machte sich in ihrem Mund breit. Sie hustete. Sasuke lachte. »An den Nachgeschmack gewöhnt man sich. Da ist Ingwer drin, das macht die Schärfe aus.« erklärte er. Die Blauhaarige nahm noch einen Schluck. Eigentlich schmeckte es ja sogar ganz gut… Keuchend öffnete sie fahrig die Knöpfe an seinem Hemd und schob es ihm von den Schultern während er grinsend ihren Hals liebkoste. Fast schon zärtlich zog er ihr das Top über den Kopf und machte sich an ihren Brüsten zu schaffen während sie sich keuchend und stöhnend unter ihm räkelte. Sie war genau dort wo er sie hinhaben wollte und im Stillen bedankte er sich bei demjenigen der zum ersten Mal einen Long Island gemixt hatte … Mit höllischen Kopfschmerzen wachte Hinata am nächsten Morgen auf. Blendendes Sonnenlicht flutete in ihr Zimmer und machte es ihr zunächst unmöglich die Augen ganz zu öffnen. Sie richtete sich auf schirmte mit der Hand die Augen ab. Das war nicht ihr Zimmer … Ihr Kopf dröhnte und sie ließ sich mit einem Stöhnen ins Bett zurückfallen. Dabei verrutschte die Decke und gab freie Sicht auf ihre entblößte Brust. Scharf sog Hinata die Luft ein als ihr klar wurde, dass sie vollkommen nackt in einem fremden Bett lag und keine Ahnung hatte was auf der Party gestern geschehen war nachdem sie mit Sasuke getanzt hatte. Sasuke… Erschrocken blickte sie neben sich, auf die andere Seite des Bettes. Leer… Erleichtert atmete sie aus, bis ihr der Zettel auffiel der auf dem Nachttisch lag. Zögernd faltete sie das Stück Papier mit zitternden Händen auseinander. Das war gar nicht mal schlecht. Sasuke Geschockt blickte sie auf die Worte, die mit dem zunehmenden Zittern ihrer Hände und den Tränen, die ihr in die Augen traten, immer mehr verschwammen… Montag »Miyako, weißt du wo Hinata ist?«, fragte Sakura ihre Klassenkameradin, die jedoch nur schulterzuckend den Kopf schüttelte. Sakura runzelte die Stirn. Das war seltsam. Dass Hinata nicht zur Schule kam passierte ziemlich selten, meist nur wenn irgendein wichtiges Familientreffen stattfand bei dem sie erscheinen musste. Doch normalerweise sagte sie dann bescheid, und Neji wäre dann wahrscheinlich auch nicht in der Schule erschienen… Jedoch kam in dem Moment Kakashi ins Klassenzimmer und forderte sie auf sich auf ihre Plätze zu setzten. Als Hinata auch nach der Mittagspause noch nicht aufgetaucht war konnte die Rosahaarige auch die Möglichkeit, dass sie verschlafen hatte, ausschließen. Und so nahm sie sich vor, nach der Schule bei ihrer Freundin, denn als diese konnte man sie inzwischen längst bezeichnen, vorbeizuschauen. »He Neji, wo steckt Hinata?«, wollte sie wissen als Neji ihr die Tür öffnete. Der Hyuga verzog das Gesicht. »Freundlicher geht’s auch nicht, oder?« »Wenn du so fragst: Nein! Ich seh auch gar nicht ein wieso ich freundlich zu jemandem sein sollte der meine beste Freundin wie Dreck behandelt, die Mädchen fast schon Gruppenweiße flachlegt und für den ich nichts anderes als Verachtung empfinde. Sonst noch Fragen? Nein? Schön, dann verklicker mir doch jetzt mal bitte wo deine Cousine steckt.« Ihre Stimme war kalt und schneidend und jagte ihm einen Schauer über den Rücken. »In ihrem Zimmer und flennt«, entgegnete er geringschätzig und drehte sich um. »Danke, Neji-kun. Zum ersten und einzigen Mal in deinem Leben warst du mal nützlich.«, meinte sie zuckersüß und huschte an ihm vorbei die Treppe hinauf. Verdattert starrte er ihr hinterher. Sakura machte sich derweil ernsthafte Sorgen, während sie rasch durch das Anwesen lief und die Blicke der Dienstboten, an denen sie vorbei rannte, ignorierte. Neji hatte gesagt, Hinata würde weinen … Sie beschleunigte ihre Schritte und hastete durch das Anwesen. Was mussten die Leute auch so große Häuser bauen Das Hinata weinte bereitete ihr Sorgen. Die weißäugige Hyuga war ziemlich sensibel und verzweifelte dementsprechend schnell wenn sie vor einem Problem stand. In so einer Situation sollte man sie wirklich nicht allein lassen. In Gedanken verfluchte sie Neji und beschloss ihn dafür eine Runde so richtig zu demütigen. Verdient hatte er es so oder so, und eine Lektion konnte ihm nicht schaden… Durch das dicke Holz der Zimmertür waren Hinatas Schluchzer zwar nur undeutlich zu vernehmen, doch hörten sie sich deswegen nicht weniger verzweifelt an. Leise klopfte Sakura an die Tür, in der Hoffnung Hinata würde sie über ihr Weinen hören. Kurzzeitig verstummten die Schluchzer, dann rief Hinata mit erstickter Stimme: »Verschwinde Neji! Ich hab dir doch gesagt das ich nicht mit dir darüber reden will!« Sakura runzelte die Stirn. Vielleicht war Neji doch kein so asoziales Arschloch wie es den Anschein erweckte … »Ich bin nicht Neji.«, meinte sie sanft. Hinata holte erschrocken Luft. »Sa … ku?«, fragte die junge Hyuga zögerlich. »Hallo Hinata.« Kurz darauf hörte sie wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde, ehe Hinata schon die Tür aufriss und sich in ihre Arme warf, wobei sie die Rosahaarige fast umschmiss. Ihr Körper bebte und Sakura spüre deutlich die Erschütterungen, die durch Hinatas stummes Schluchzen ausgelöst wurden. »Ich weiß zwar nicht was los ist, aber ich wette wir finden eine bessere Lösung als uns zu verbarrikadieren und das Zimmer unter Wasser zu setzten.«, meinte sie zärtlich und strich der Blauhaarigen über den Kopf. Doch sie spürte wie Hinata an ihrer Brust den Kopf schüttelte. »Diesmal nicht, Saku-chan. Ich hab etwas sehr, sehr Schlimmes gemacht.« »Dann hat er mir den Long Island gegeben und gesagt es wäre kaum Alkohol drin, er würde nur so brennen weil Ingwer drin ist.« Hinata schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht fassen dass ich so naiv war ihm zu glauben. Obwohl ich schon einiges Intus hatte, aber trotzdem ... Und wir haben weiter getanzt und er hat mir noch mehr davon zum trinken gegeben. Und dann…« Hinatas Stimme brach wieder mit einem Schluchzen ab und Sakura zog sie fester an sich. Sie drängte sie nicht dazu Weiterzusprechen. Wenn Hinata es ihr erzählen wollte, würde sie das tun. »Es tut mir so leid Saku.« Hinata klammerte sich an sie. »Du musst dich doch bei mir für nichts entschuldigen.«, meinte sie und strich ihr wieder über den blauen Schopf. Erneut schüttelte Hinata den Kopf. »Du weißt ja nicht … Das nächste das ich wieder mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich am nächsten Morgen in einem der Gästezimmer aufgewacht bin. Ich …«, sie vergrub ihre Hände noch tiefer in Sakuras rotem Pullover. »… ich war nackt. Komplett nackt«, flüsterte sie leise. Sakura zeigte keine Reaktion. Das hatte sie schon vermutet. Wenn das Sasukes Art von Rache war… »Ich schäme mich so«, hauchte Hinata. Nun war es Sakura die den Kopf schüttelte. »Du musst dich für gar nichts schämen. Er hat dich abgefüllt.« Lange saßen sie so da. Auf Hinatas Bett, sich gegenseitig im Arm haltend. Die Sonne ging langsam unter und tauchte die Szenerie in rotes Licht, was alles etwas unwirklich erscheinen ließ. Einige Minuten, die ihnen wie Stunden vorkamen, vergingen ehe jemand wieder etwas sagte. »Es war mein erstes Mal.« Hinatas Stimme war leise, die Verzweiflung in ihren Seelenspiegeln war Leere gewichen. Sakura riss die Augen auf. Hinata … Das erste Mal in besoffenem Zustand war fast so schlimm wie Vergewaltigt werden, wenn auch nur fast. Wut kochte in ihr hoch und pures Adrenalin rauschte durch ihre Adern. Krampfhaft unterdrückte sie das Bedürfnis aufzuspringen und Sasukes Leben ein äußerst unschönes und schmerzhaftes Ende zu bereiten. Doch Hinata war wichtiger, im Moment zählte nur Hinata. »Saku…« Die Blauhaarige blickte wieder auf, in ihren Augen standen erneut Tränen. »Ich will nicht dass es jemand erfährt, Saku.« Die Rosahaarige lächelte sie zärtlich an. »Keine Angst Hina. Ich werd dafür sorgen dass es niemand erfährt. Soll ich heute Nacht dableiben?« »Nur wenn es dir nichts ausmacht.« Sakura lachte leise. Die Aussicht das Sakura heute Nacht bei ihr blieb schien sie umzustimmen und sie legte wieder einige ihrer schüchternen Züge auf. Besser als verzweifeln war es jedoch auf jeden Fall. Konzentriert stand Sakura in der Küche und rührte in einem Topf mit heißer Schokolade. Nachdem Hinata eingeschlafen war hatte sie beschlossen einen Rat ihrer Mutter zu befolgen: Das beste Rezept gegen Kummer ist eine Tasse heiße Schokolade. Ob das stimmte wusste sie zwar nicht, aber einen Versuch war es wert. Das Angebot einer der Dienstboten, die Schokolade doch für sie zu kochen, hatte sie dankend Abgelehnt – aus gutem Grund. Sie steckte die Hand in die Tasche und wollte eben etwas herausziehen, als sie hörte wie die Tür aufging. »Was tust du da?«, wollte Neji wissen als er Sakura am Herd stehen sah. »Ich mache Hinata eine heiße Schokolade«, meinte Sakura und holte zwei Tassen aus einem der Schränke – eine Rote und eine Blaue. Stumm sah Neji ihr dabei zu. »Nimm es Hinata nicht übel das sie nicht mit dir reden wollte. Die Sache ist ein bisschen komplizierter und ich glaube nicht das du ihr dabei helfen könntest.« Wahrscheinlich würde er die Sache nur noch Schlimmer machen, dachte sie sich. Neji sah sie erstaunt an. Sakura zog nun eine kleine Ampulle aus der Tasche die ein weißes Pulver enthielt. Konzentriert nahm sie einen halben Teelöffel davon und kippte es in die Blaue Tasse ehe sie etwas von dem heißen Getränk darauf kippte und sorgfältig umrührte. »Was hast du da in die Tasse gekippt?«, wollte Neji misstrauisch wissen. »Ein leichtes Beruhigungsmittel. Keine Angst, es ist homöopathisch, rein pflanzlich und macht nicht süchtig – ich mische meinen Freunden keine Drogen in ihre Getränke. Aber ein wenig Schlaf und vor allem Ruhe können Hinata nicht schaden.« Nun goss sie den Rest der heißen Schokolade in die rote Tasse und stellte alles auf ein Tablett. »Stört es dich wenn ich heute über Nacht bei Hinata bleibe? Ich glaube nicht dass es gut wäre sie im Moment allzu viel allein zu lassen.« Neji blinzelte sie verwundert an. »Wieso fragst du mich das? Es würde dich doch auch nicht stören wenn ich nein sagen würde.« Sakura lachte leise. »Vermutlich nicht, aber ich glaube du bist gar kein so asoziales Arschloch wie du nach außen wirkst. Vielleicht könntest du sogar ganz nett sein. Weißt du, ich glaube wenn du dich so benehmen würdest wie du wirklicht bist, könnte ich dich sogar mögen«, meinte sie und lächelte ihn lieb an. Dann verschwand sie mit dem Tablett zur Tür hinaus, sodass sie den Rotschimmer auf Nejis Gesicht nicht mehr bemerkte. Als sie die Zimmertür öffnete war Hinata bereist aufgewacht und saß leicht verstört auf dem Bett. Als die Tür aufging blickte sie auf und sah Sakura erleichtert an. »Ich dachte schon du wärst gegangen«, gab sie zu. »Ich hab versprochen dass ich bleibe und das werd ich auch, auch wenn ich dadurch in Gefahr gerate von deinem überbesorgtem Cousin mitten in der Nacht abgemurkst zu werden.« Hinata blickte sie erstaunt an. »Überbesorgt?«, fragte sie mit großen Augen nach. Sakura nickte und meinte dann ernst: »Er macht sich wirklich Sorgen um dich, auch wenn er es nicht so offen zeigt wie er es vielleicht tun sollte. Aber glaub mir, du bist ihm keinesfalls egal, das hab ich im Gefühl.« »Ich wette er ist nicht mehr so besorgt wenn er erfährt das ich mich besoffen von seinem Kumpel hab flachlegen lassen.« Sakura schnaubte. »Bitte! Wenn einer kein Recht deswegen auf dich sauer zu sein, dann er. Er macht es doch selber nicht besser als Sasuke, und falls er dir deswegen dumm kommen sollte werde ich ihm genau das ins Gesicht sagen. Auch wenn er es nie rausfinden wird, das hab ich ja versprochen«, beruhigte Sakura sie. Dann reichte sie ihr eine der Tassen – die Blaue. »Hier. Keine Angst, die Kalorienzahl die da drinsteckt hast du dir schon dreifach aus deinen Augen geweint.« Müde lächelnd nahm Hinata einen Schluck. »Schmeckt gut«, meinte sie. Sakura lächelte, und etwas leicht Trauriges lag darin. »Meine Mutter hat mir das Rezept beigebracht. Sie meinte immer, das beste Mittel gegen Kummer ist heiße Schokolade.« »Deine Mutter muss ein sehr netter Mensch sein«, meinte Hinata versonnen. »Ich wünschte meine Mutter wäre auch so lieb zu mir.« Sakura verzog das Gesicht. /Glaub mir Hinata, das wünscht du dir nicht. Nette Menschen sterben immer als erste/ ging es ihr durch den Kopf. „Stimmt, das war sie. Sie war ein wirklich netter Mensch.« Hinata sah sie verwundert an. »Erinnerst du dich daran, dass ich dir am Anfang gesagt hatte dass meinte Mutter nicht mitkommen, dass sie in Japan bleiben musste?« Hinata nickte. »Das stimmt in gewisser Weise sogar – es wäre leicht kompliziert gewesen ihren Sarg mitzunehmen. Ein paar Sekunden taten beide gar nichts, dann legte Hinata Sakura eine Hand auf den Arm. »Wenigstens hattest du eine richtige Mutter die dich auch geliebt hat. Meiner Mutter bin ich egal«, meinte sie. Sakura lächelte die Blauhaarige an. »Du brauchst mich nicht zu trösten. Ich hab gelernt damit zu leben. Aber glaub mir Hinata – du bist deinen Eltern nicht so egal wie es scheint. Sie haben nur von klein auf gelernt auf ihre Fassade zu achten. Politik. Deswegen fällt es ihnen schwer Gefühle zu zeigen. Wie Neji. Aber ich bin mir sicher das deine Eltern dich genauso sehr lieben wie dein Cousin.« Allmählich trat die Wirkung des Beruhigungsmittels ein, wie Sakura merkte. Hinatas Augen wurden schwerer und im selben Moment gähnte sie auch schon herzhaft. »Du solltest schlafen. Das wird dir gut tun«, meinte Sakura doch Hinata schüttelte verhemmend den Kopf. »Ich will nicht schlafen. Ich hab Angst davor zu Träumen …«, meinte sie ausweichend. Sakura zog sie in die Arme und ließ sich mit ihr rücklings aufs Bett fallen. »Hina, du brauchst wirklich keine Angst zu haben, ich bleib bei dir … Und wenn du wirklich anfangen solltest schlecht zu träumen weck ich dich sofort auf. Ich hab einen sehr leichten Schlaf. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben«, wiederholte sie nochmals. »Versprochen?«, fragte Hinata und wirkte in dem Moment wie ein kleines Kind. Sakura lachte leise. »Versprochen.« Hinata seufzte und gab sich geschlagen. »Na schön. Gute Nacht, Saku-chan.« Wieder gähnte Hinata. »O yasumi nasai, Hina-chan.« Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, war sie auch schon eingeschlafen. /Wenn sie so schläft sieht sie Haruko sehr ähnlich/ ging es ihr durch den Kopf. In dieser Nacht schlief sie nicht. Zu viel ging ihr dafür durch den Kopf. /Hinata war heute sehr ehrlich. Sie vertraut mir. Es ist nicht fair sie zu belügen/ \Wenn ich ihr die Wahrheit sage wird sie wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben wollen.\ /Genau deswegen sollte ich ihr die Wahrheit erzählen. Ich sollte sie selbst wählen lassen. Wie Haruko/ \Hinata wird Angst haben\ /Ich will nicht dass sie mit dieser Lüge leben muss. Sie soll wissen mit welchen Leuten sie ihre Zeit wirklich verbringt. Und dann soll sie entscheiden ob sie auch weiterhin meine Freundin sein will/ \…\ Sie hatte sich entschieden, zwischen Selbstsucht und dem was Richtig war: Hinata sollte selbst entscheiden. Sie würde ihr alles erzählen. Und dann sollte Hinata sagen ob sie mit einer Mörderin befreundet sein wollte oder nicht. ▒♦▒ Erwähnte Haruko in diesem Kapitel wird in späteren Teilen noch weiter erörtert. Sie , ja es ist ein Mädchen, wird jedoch noch eine wichtige Rolle spielen, so viel kann ich versprechen … Kapitel 7: Geständnis, Bekanntschaften und Gespräche ---------------------------------------------------- Geständnis, Bekanntschaften und Gespräche Kurzum – Everything is possible Verschlafen blickte Hinata auf den Wecker der noch nicht geklingelt hatte. Aus dem Schlaf gerissen worden war sie von der Sonne, die ihr unangenehm ins Gesicht geschienen und sie aus einem merkwürdigen Traum gerissen hatte. Sakura hatte mit einem blutigen Katana vor ihr gestanden und damit auf sie gezeigt. Sie war einfach nur so dagestanden und hatte nichts gesagt, auch als Hinata gefragt hatte was sie mit dem Schwert wolle. Dann war sie irgendwann aufgewacht. 09:12 zeigte der Wecker an. Hinata drehte sich noch einmal um und kuschelte sich in die Decke. Ein paar Sekunden vergingen, dann schreckte sie mit einem Entsetzensschrei hoch und fiel dabei fast aus dem Bett. Hektisch blickte sie sich im Zimmer um und sah Sakura, die am Fenster saß und hinaussah. »Saku, wir sind zu spät! Wieso hast du mich nicht geweckt!?« Hektisch sprang die Hyuga auf und suchte sich Klamotten zusammen, ehe sie von Sakura aufgehalten wurde. »Ist gut Hinata, krieg dich ein. Ich hab angerufen und dich entschuldigt – ich hab gesagt ich bin deine Mutter. Deine Eltern sind schon weg.«, sagte Sakura tonlos. Erleichtert atmete Hinata aus und ließ sich zurück ins Bett fallen und murmelte: »Glück gehabt.« Sakura sagte nichts, starrte nur aus dem Fenster. »Saku-chan? Was ist los?« Sakura drehte sich nicht um. »Was hast du geträumt, Hinata?« »Was?« »Du hast vor dich hingemurmelt und verängstigt geklungen«, meinte Sakura und drehte sich nun um. »Und du hast meinen Namen gesagt.« Hinata lachte leise und meinte: »Das war echt ein bescheuerter Traum. Ich hab geträumt du stehst mit einem blutverschmierten Katana vor mir und deutest auf mich. Aber du hast nichts gesagt. Auch nicht als ich dich gefragte habe, was du mit dem Schwert willst. Du hast einfach nur dagestanden. Bescheuert oder?« Lächelnd sah Hinata ihre Freundin an, die sich jedoch nur wieder umdrehte. Sakura schüttelte den Kopf. »So bescheuert war dein Traum nicht, Hinata«, sagte sie leise, mit einem traurigen Unterton in der Stimme. »Was meinst du?«, wollte Hinata verunsichert wissen. »Du warst gestern so ehrlich zu mir. Du bist immer sehr ehrlich zu mir. Ich hab ein schlechtes Gewissen, weil es etwas gibt, was ich dir eigentlich nicht erzählen darf. Aber ich finde es unfair, dass du gar nicht weißt mit wem, oder vielleicht besser, mit was du deine Zeit verbringst.« Hinata wollte sie unterbrechen, doch Sakura schnitt ihr das Wort ab. »Nein, Hinata. Ich will dir etwas sehr Wichtiges sagen und danach sollst du entscheiden ob du mich auch weiterhin noch deine Freundin nennen willst oder nicht. Aber davor will ich dass du weißt, dass ich dich wirklich gern habe und dass ich alles, was ich dir gegenüber preis gegeben habe, auch wirklich so gemeint habe. Ehrlich.« Sie hielt inne, sichtlich nervös. Hinata war verunsichert. Dass Sakura nervös war kam nicht oft vor - eigentlich hatte sie es bei ihr noch nie gesehen. Trotzdem war Hinata sich sicher, dass sie, egal was Sakura ihr erzählen würde, trotzdem ihre Freundin bleiben würde. Die Rosahaarige holte noch einmal tief Luft, dann begann sie zu erzählen: »Meine Mutter und mein Vater haben sich getrennt, als ich grade mal ein Jahr alt war. Mein Vater ließ uns in Japan zurück, ohne Geld und mittellos. Meine Mutter wusste nicht was sie tun sollte: Sie war allein und hatte kein Geld um mich zu behalten, doch weggeben wollte sie mich auf keinen Fall. Die einzige Chance sah sie darin, ihren Körper zu verkaufen. Ich habe nichts davon gewusst. Meine Mutter war immer so liebevoll zu mir, sie hat so viel für mich geopfert und dabei ging es ihr selbst so schlecht. Ich wurde gehasst, von allen. Zumindest kam es mir so vor, denn ich war nicht so wie andere Mädchen in meinem Alter. Ich war ernster und interessierte mich für andere Dinge. Und dazu kam, dass ich überdurchschnittlich intelligent war. Aber ich hatte keine Möglichkeit dass zu meinem Vorteil zu nutzen, denn wir hatte kein Geld für eine bessere Ausbildung. Dann passierten 4 schlimme Dinge am selben Tag – es war der entscheidende Wendepunkt in meinem Leben. Jemand hatte mich in der Schule angegriffen und ich hatte es endgültig so satt gehabt von allen runtergemacht zu werden, dass ich ihn so heftig verprügelte, dass er im Krankenhaus landete – mit ihm war ich nicht so zärtlich wie mit Kabuto. Die Schule sah jedoch nicht ein, dass ich ihn so heftig verprügelt hatte wegen einer »absolut harmlosen Provokation die nicht ernst gemeint war«. Also flog ich. An diesem Tag wollte ich nur noch weg und so schnell wie möglich zu meiner Mutter. Ich kam zwei Stunden früher nach Hause als für gewöhnlich und bei meiner Mutter war noch ein Freier. Aber es sollte ihr letzter sein – für immer. Als ich hereinkam bedrohte er sie bereits mit einem großen Messer. Meine Mutter gab mir stumm zu verstehen dass ich weglaufen sollte, aber ich konnte nicht – ich war erstarrt vor Entsetzten und Angst um meine Mutter. Dann drehte er sich um und erblickte mich.« Sakuras Blick wurde langsam hasserfüllt und Hinata schreckte vor diesem Ausdruck leicht zurück. So böse hatte sie Sakura noch nie gucken sehen. »Er fesselte mich an einen Stuhl und ließ mich dabei zusehen wie er meine Mutter umbrachte. Anschließend verging er sich an ihrem toten Körper und ließ mich dabei zusehen. Doch er hatte die Fesseln nicht fest genug verknotet. Ich befreite mich und nahm das Messer, an dem noch ihr Blut klebte. Dann stellte ich mich hinter ihn. Ich hatte keine Angst, alles was ich in dem Moment wollte war sein Blut aus seinem Körper sprudeln zu sehen. Ich hab ihm gesagt er sei ein Bastard. Ich war vollkommen ruhig, so ruhig dass ich schon fast selbst Angst hatte vor mir. Auch in seinen Augen stand Angst geschrieben als er mich mit dem Messer in der Hand hinter sich erblickte. Und dann … hab ich ihm das Messer in den Rücken gerammt. Einfach so, ohne zu zögern. Das Blut spritzte mir auf die Kleider und ins Gesicht, und ich hab immer wieder auf ihn eingestochen, so lange bis er tot war. Und es war ein gutes Gefühl, den Mann zur Strecke zu bringen der meine Mutter so geschändet und getötet hatte. Ich war vollkommen ruhig als ich meine Fingerabdrücke vom Messer wischte und es meiner Mutter in die Hand drückte um den Anschein zu erwecken, sie hätte ihn umgebracht. Dann hab ich ein paar meiner Klamotten und alles Geld und ein paar Messer und andere Sachen, die man als Waffen verwenden konnte, zusammengepackt und bin abgehauen. Damals war ich knapp 11. Von da an habe ich mich lange allein durchgeschlagen. Von einem Kerl der mich überfallen wollte, hatte ich mir ein Schwert besorgt. Ich nahm mir Geld von Leuten die mich überfallen wollten oder die es mit schmutzigen Geschäften verdient hatten, deshalb war ich immer in den dunkelsten, verkommensten und gefährlichsten Vierteln unterwegs. Ich lernte zu kämpfen und mit Waffen umzugehen. Die Erfahrungen, die ich damals machte, ließen mich schneller erwachsen werden als es üblich war und ich wurde reifer, vorsichtiger aber auch misstrauischer. Der Mord am Schänder meiner Mutter hatte mich kalt gemacht. Ich erinnere mich, dass es am schwersten war, zu wissen das jeder Mensch, der sich einem nähert, nur mein Geld oder meinen Körper wollte – was zwangsläufig zur Folge hatte, dass ich diesen Menschen töten musste. Ich versuchte nicht aufzufallen, wenn ich länger in einem Viertel blieb. Ich achtete gut darauf keine Spuren zu hinterlassen und das mich niemand sah. Ich war gut, aber nicht perfekt. Irgendjemand hatte mich gesehen und man hatte einen Kleinkriminellen beauftragt mich zu beseitigen. Aber ich hab ihn besiegt und ihn mit meinem Katana getötet. Aber ich war nicht die Einzige, die entschlossen war ihn zu beseitigen.« Der hasserfüllte Ausdruck hatte sich während ihrer Erzählung erst ein wenig in schmerzlich, dann jedoch in absolute Emotionslosigkeit verwandelt. Hätte sie im Moment Augen dafür gehabt, hätte Hinata dieser Blick bestimmt noch mehr Angst gemacht. Doch ihr Gehirn war zu beschäftigt damit all diese neuen Informationen zu verarbeiten. Sakura … ihre Sakura … war eine Mörderin! »Als ich mich umdrehte, nachdem ich seinen Besitz an mich genommen hatte, erblickte ich ein Mädchen mit langen, blonden Haaren. Als ich sie ansah, begann sie zu klatschen. Sie unterbreitete mir einen Vorschlag: Sie wollte mich zu ihrer Ausbilderin mitnehmen und ihr von meinem kämpferischen Geschick berichten. Ich hätte die Chance auf ein besseres Leben – zumindest besser als das, was ich im Moment führte. Ich stimmte zu. Kirara klärte mich über ihre Agentur auf. Ich würde für meine Aufträge alle benötigten Mittel und ausreichend Zeit bekommen. Die Bezahlung war außergewöhnlich und ich würde eine, von der Agentur finanzierte, Wohnung bekommen. Sonoko erzählte Kidada was sie gesehen hatte und was sie über mich wusste. Sie erzählte auch, dass ich außergewöhnlich gut mit einem Katana umgehen konnte und sehr gut im Kämpfen war. Kirara bot mir an, mich persönlich auszubilden. Auch sollte ich meine Schulausbildung weiterverfolgen, mit Privatunterricht, und meinen Abschluss so bald wie möglich zu machen. Ich beendete meine Ausbildung und meinen Abschluss innerhalb von 1 ½ Jahren und wurde zur besten, berüchtigtsten und begehrten Cleanerin die es je gab. Eine Cleanerin ist nichts anderes als eine Auftragskillerin, Hinata. Eine Mörderin. Gefühle sind eigentlich tabu, das Töten ist ihr Leben. Meines war das auch, bis ich einen Auftrag bekam und hier her kam. Danach hat sich alles schlagartig geändert. Ich hab dich getroffen und es ist genau das passiert, was unter keinen Umständen hätte passieren dürfen: Ich hab mich mit dir angefreundet. Ich hab Gefühle für jemanden entwickelt und damit gegen eine der Hauptregeln verstoßen. Aber jetzt ist es zu spät, ich hab dich lieb gewonnen. Ich sollte nicht mehr mit dir Zeit verbringen, aber um selbst zu gehen bin ich viel zu selbstsüchtig. Deswegen habe ich dir das erzählt. Du sollst selbst entscheiden, ob du mich, eine kaltblütige Mörderin, zur Freundin haben willst. Ich lass dir alle Zeit der Welt und wenn du jetzt nein sagst kannst du auch noch in ein paar Jahren zu mir kommen. Ich weiß, dass du jetzt Angst hast – vor mir. Lass dir Zeit, ich bitte dich. Triff keine übereilte Entscheidung, am wenigsten wenn du dich für mich entscheidest.« Sakura betrachtete Hinatas versteinertes Gesicht und erhob sich. »Ich werde jetzt gehen. Machs gut Hinata. Ich werde dich nicht mehr belästigen, wenn du das wünscht. Du brauchst es nur zu sagen.« Sie nahm ihre Tasche, die noch immer an einer Wand lehnte, und ging zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um. »Bitte Hinata. Sag nein! Sag mir, dass du mich jetzt hasst! Sag mir dass du mich verachtest und nichts mehr mit mir zu tun haben willst! Sag mir dass du mich nie wieder sehen willst! Ich flehe dich an, bitte Hinata, schick mich weg! Ich bin nicht gut für dich ... Ich erledige meinen Auftrag und dann verschwinde ich für immer aus deinem Leben. Aber bitte: Brich mir davor das Herz, damit ich nichts vermissen muss, und du auch nicht. Bye bye, Hinata-chan.« Sie verschwand zur Tür hinaus, während sich Hinata noch immer nicht aus ihrer Starre gelöst hatte. Keinen Zentimeter hatte sie sich bewegt. Doch ihre Gedanken waren schon nach den ersten Sätzen ihrer Freundin eindeutig – ihrer besten Freundin, die eine Mörderin war. Mit Tränen in den Augen stürzte sie so schnell es ihr verschwommenes Blickfeld zuließ die Treppe hinunter und zur Tür hinaus. Sie wusste, es war besser so, und sie war froh dass sie ihr alles erzählt hatte. Dennoch … Zum ersten Mal seit vielen Jahren spürte sie wieder richtigen Schmerz. Hätte sie doch nur besser auf ihre Gefühle aufgepasst. Hätte sie sie doch bloß nicht gerettet. Was musste sie auch Haruko so ähnlich sein. Haruko … Sie lief langsamer. Gleich würde sie zu Hause sein. In dem Haus das viel zu groß für sie war. Vor der Tür blieb sie stehen und suchte in ihrer Tasche nach ihrem Schlüssel. Sie fluchte. Das Teil musste schon wieder nach ganz unten gerutscht sein – Schlüssel waren so nervig, sie verschwanden immer dann wenn man sie am meisten brauchte. Da hatte sie mit dem Schloss in ihrer Wohnung besser, das hatte Finger- und Iridenscanner sowie Stimmerkennung. Ihre Finger wühlten sich durch die Tasche und tasteten nach dem kalten Metall – wenn das so weiterging würde sie am Ende noch in ihr eigenes Haus einbrechen müssen. »Na endlich«, seufzte sie genervt und zog die Hand mit dem klirrende, silbernen Ding aus der Tasche. Sie suchte den passenden Schlüssel heraus, steckte ihn ins Schloss, drehte ihn herum und öffnete die Tür. Sie packte ihre Tasche und wollte eben das Haus betreten, als sie schnelle Schritte auf dem Asphalt und keuchendes Atmen hinter sich hörte. »Saku!“ Das war Hinatas Stimme. Sakura drehte sich um. Die Hyuga kam auf sie zugelaufen, so schnell ihre Füße sie trugen, und schien ziemlich außer Atem zu sein. War sie den ganzen Weg gerannt? Hinata stürzte auf sie zu und konnte nicht mehr abbremsen, doch wusste Sakura nicht, ob sie das überhaupt wollte. Die Blauhaarige stürzte in ihre Arme, wo sie keuchend zum Stehen kam. »Sakura, ich …«, begann sie, wurde jedoch unterbrochen. »Oh nein Hinata, bitte nein! Ich hab doch gesagt ich bin nicht gut für dich.« »Aber ich …« »Lass dir doch wenigstens Zeit mit deiner Entscheidung. Denkt noch mal gut drüber nach, Hinata. Bitte.« Doch jetzt legte Hinata ihr eine Hand auf den Mund. Es war das erste Mal das die Blauhaarige von beiden dominierte. »Sakura, ich bin mir ganz sicher bei dem was ich tue. Ich hab darüber nachgedacht. Klar war ich entsetzt als du mir das alles erzählt hast, aber du warst von Anfang an so lieb zu mir. Du hast mich gerettet, du hast mich vor den Anderen beschützt, du hast gerne Zeit mit mir verbracht, du warst immer, insbesondere gestern, für mich da. Ich kann mir keine bessere Freundin als dich vorstellen. Es ist mir egal wer du bist oder was du tust, solange du nur meine Freundin bist. Du zeigst mir deine Gefühle, nur mir und keinem sonst. Das zeigt mir, dass du mir vertraust. Und ich vertraue dir auch. Du hast keines meiner Geheimnisse verraten, du bist gestern Nacht bei mir geblieben und hast mich so gut getröstet. Und vor allem: Du warst ehrlich zu mir, du hast mir die Wahl gelassen. Das war der größte Beweis den du mir machen konntest. Sakura, ich hab dich lieb. Als meine Freundin, so wie du bist. Und ich werde dich auch weiterhin lieb haben, auch wenn du weiter Menschen tötest. Ist mir egal. Du bist meine Freundin und ich liebe dich«, schloss sie keuchend, immer noch außer Atem von dem langen Spurt. Sakura lächelte, ein warmes, liebvolles Lächeln voller Zärtlichkeit. »Hinata, ich sollte das wirklich nicht tun«, seufzte sie. »Aber jetzt ist es zu spät, jetzt hast du mich am Hals. Zumindest solange ich hier bin. Dir ist klar, dass ich ziemlich bald gehen muss, oder?« Hinata nickte. »Und deswegen will ich jeden einzelnen Tag mit dir genießen, solange du da bist. Und am Donnerstag hab ich eine Überraschung für dich. Es gibst da wen, der dich sehr, sehr gern kennen lernen würde«, meinte Hinata mit einem kleinen Grinsen. »Bitte? Wer denn?«, wollte Sakura wissen. »Hauptsache es ist kein Kerl, von denen hab ich die Nase voll.« »Es sind mehrere, Jungs sind auch dabei. Aber sie wirst du auf jeden Fall mögen. Du und sie, ihr habt einiges gemeinsam auch wenn sie kein … Cleaner ist …« »Na, wenn du das sagst. Ich bin gespannt.« Zielstrebig schritt Sakura über den Schulhof und spürte wie langsam wieder Wut in ihrem Bauch brodelte, jedoch hielt sie diese Geschickt unter Kontrolle. Sie hatte Hinata gebeten, auf dem Schuldach zu warten, wo sie des Öfteren ihre Pausen verbrachten – zumindest solange Sasuke nicht da war, sondern auf dem Schulhof, von seinem Harem umringt. Sie wusste, dass Hinata zusah, und die Rosahaarige hatte ihrer Freundin versprochen, dass niemand erfahren würde worum es ging. Trotzdem, Sasuke mit gutem Grund eine kleine Szene zu machen würde sie sich nicht nehmen lassen. Entschlossen steuerte sie mit ruhigen, geschmeidigen Schritten auf eine Gruppe Mädchen zu, von der sie wusste, dass Sasuke sich in der Mitte befand und von irgendwem füttern ließ. Als ob er das nicht selbst könnte. Was die Mädchen an diesem Kerl fanden, war ihr schleierhaft. Gutes Aussehen war die eine Sache, aber der Charakter war einfach nur zum kotzen! Geschickt schlängelte sie sich durch die Menge, die zu ihrem Vorteil zurückwich während sie ihr wütende und neidische Blicke hinterher warfen, bis sie zu Sasuke vorgedrungen war. Sie stellte sich direkt vor ihn und ließ ihm gar nicht erst Zeit sich zu fangen. Sie holte aus und ließ ihre Hand auf Sasuke hinuntersausen. Mit Wucht und einem deutlich hörbaren Klatschen landete sie auf ihrem Zielort und hinterließ dort einen leuchtend roten Handabdruck. Sein Kopf hatte sich zur Seite gedreht und das Auge das sie ansah blickte verwirrt, wütend und … verletzt? Totenstille herrschte auf dem gesamten Schulhof, seit das Klatschen verhallt war. Dann erhob sich klar und deutlich Sakuras Stimme über die versammelten Schüler. »Sasuke Uchiha, du bist ein erbärmliches, unterbelichtetes, asoziales Arschloch.« Ihre Stimmte war ruhig und in normaler Lautstärke. Sie wusste dass sie nicht zu schreien brauchte damit der ganze Schulhof hörte was sie sagte – es war noch immer totenstill. Das Augenmerk der Jungen lag ohnehin auf ihr, und die meisten Mädchen standen um Sasuke herum. Wer noch nicht das Geschehen um den Uchiha du die Haruno beobachtet hatte, dessen Aufmerksamkeit wurde spätestens durch den lauten Knall, als Sakuras Hand ihren Platz auf Sasukes Wange fand, auf die beiden gelenkt. Sasuke drehte ihr den Kopf zu und blitze sie an. »Wie bitte? Tut mir leid, ich glaub ich hab dich nicht verstanden«, sagte er mit eisiger Stimme. »Du hast mich verstanden, aber ich sag es gern noch mal so, das sogar du es verstehst: Sasuke Uchiha, du bist das abartigste Wesen das jemals existiert hat. Jetzt besser verstanden oder soll ich’s noch mal unterstreichen.« Sie winkte mit der rechten Hand, die ihm schon einmal Schmerzen zugefügt hatte. Dann packte sie ihn am Handgelenk und schleifte ihn hinter sich her. Die Schüler auf dem Schulhof starrten ihnen verdattert hinterher und oben auf dem Dach kicherte Hinata leise. DAS war die beste Strafe die sie sich für Sasuke hatte ausdenken können – so in der Öffentlichkeit gedemütigt zu werden. »Glaub mir Sasuke, ich hab alles genau so gemeint wie ich es gesagt habe!“, sagte Sakura als sie in einem leeren Klassenzimmer zum Halt kamen. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Sie schien keine Antwort zu erwarten. Als er erneut ihre ruhige Stimme hörte zuckte er zusammen. »Ist das deine Art der Rache, Sasuke?«, sagte sie in normaler Lautstärke und drehte sich zu ihm um. Ihre Mine war absolut emotionslos und in ihren Augen war nichts zu lesen, und doch schienen sie nicht leer zu sein. »Wenn ja, lass dir gesagt sein, dass sie vollkommen sinnlos war. Ich habe diese Fotos nicht verteilt.« »Wovon redest du?«, wollte er betont gelangweilt wissen, auch wenn er schon eine leise Vermutung hatte. »Die Sache mit Hinata war wirklich mies. Erbärmlich, um ehrlich zu sein, das erbärmlichste das ich jemals gesehen habe, und ich habe einiges gesehen.« »Was ist so schlimm daran, dass ich sie flachgelegt habe? Ich hab sie ja nicht misshandelt, wir waren bloß beide betrunken. Und jetzt machst du mir eine Szene, nur weil ich es ihr mal so richtig …« »Es war ihr erstes Mal«, unterbrach sie ihn. Sasuke stockte. Er sah sie an und suchte in ihren Augen nach den Anzeichen einer Lüge, doch da war nichts. »Das wusste ich nicht«, sagte er mit tonloser Stimme und starrer Mine. »Ich will keine Ausflüchte hören, Sasuke. Du hast sie abgefüllt und ihr ihre Jungfräulichkeit geraubt. Das ist fast so schlimm wie sie zu vergewaltigen. Hinata verzichtet auf eine Anzeige, aber nur weil es ohnehin keinen Sinn hätte. Deine Familie ist zu einflussreich und dein Vater hätte dich freigekauft.« Ihre Stimme klang verächtlich als sie das sagte, doch aus ihrer Mimik und dem Ausdruck ihrer grünen Seelenspiegel konnte man noch immer nichts erschließen. »Ich hätte das nicht getan, wenn ich gewusst hätte, dass sie noch Jungfrau war. Es tut mir … leid.« Es fiel ihm augenfällig nicht leicht dies Auszusprechen, doch Sakura schnitt ihm trotz allem das Wort ab. »Ich hab gesagt ich will nichts hören, Sasuke. Hinata wird dir das nie verzeihen, Sasuke Uchiha, und für mich ist sie wie eine kleine Schwester. Ich hab es mir zur Aufgabe gemacht sie zu beschützen, und ich habe kläglich versagt. Hätte ich an diesem Abend nicht zu tun gehabt, hättest du bei dem Versuch mindestens ein gebrochenes Bein abgekriegt. Hinata ist meine Nee-chan, und ich werde dir nicht verzeihen. Und jetzt Sasuke, hör gut zu:« Sie stellte sich dicht vor ihn und schob den Ärmel ihrer Bluse bis zum Ellenbogen hoch. Sie zeigte ihm die Armschiene, aus der ein knochengefertigter Messergriff ragte. »Wenn du auch nur einer Person erzählst, was du Hinata angetan hast, schneide ich dir für jedes Wort einen langen Streifen aus Haut, flechte sie zusammen du würge dich damit so lange bis dir das Hirn durch Sauerstoffanstauungen platzt. Glaub mir, ich bin kein sanftmütiger Mensch, auch wenn ich so wirke, und ich werde absolut keine Scheu haben zu verwirklichen, womit ich gerade gedroht habe. Ich hoffe du hast das verstanden. Außerdem hast du Glück dass Hinata sich zu sehr schämt um Neji-kun etwas davon zu erzählen. Ich wette er würde nicht lange zögern dich ganz schnell von Freund zu Feind zu degradieren.« Sie drehte sich um und ging zur Tür, ohne ihn noch einmal anzusehen. »Weißt du Sasuke, ich mochte dich zwar nie besonders, aber ich habe dich nicht gehasst. Jetzt jedoch tu ich es.« Mit diesen Worten verschwand sie aus der Tür und machte sich auf den Weg aufs Schuldach. Sasuke blieb zurück. Es tat ihm wirklich leid, und er hätte auch ohne Sakuras Drohung niemandem von Hinatas Schmach erzählt. Er wusste dass Sakura Recht hatte. Was er getan hatte war erbärmlich und kindisch. Aber trotzdem, und das wunderte und ärgerte ihn selbst, war nicht die Drohung das was ihm am meisten zugesetzt hatte. Als sie sagte, dass sie ihn hasste, hatte ihn ein heißer Schmerz durchfahren. Er war wütend auf sich, weil er Hinata so weh getan hatte, weil er sich ja unbedingt rächen wollte, weil er ihr nicht glauben wollte, als Sakura gesagt hatte, sie hätte die Fotos nicht verteilt. »Ich will gar nicht wissen was genau du ihm gesagt hast, aber was in etwa passiert ist, würde ich schon ganz gern wissen…«, begrüßte Hinata sie, als sie die Tür zum Schuldach öffnete. »Du hast Recht, das willst du gar nicht genau wissen … aber keine Angst, er wird die Klappe halten. Dafür hab ich gesorgt. Und wie du inzwischen wissen solltest, hab ich dafür sehr … effektive Mittel.« Sakura zwinkerte. »Das glaub ich dir gerne. Und deine kleine Vorstellung auf dem Schulhof ist auch nicht wirkungslos geblieben – alle reden darüber. Aber du solltest dir jemanden besorgen, der dir die Briefbomben entschärft, die du in den nächsten Wochen bestimmt bekommen wirst – wenn du das nicht selber kannst.« »Stimmt.« »Und wo wir grad schon mal dabei sind: Zeigst du mir bei Gelegenheit mal deine Ausrüstung?«, wollte Hinata begierig wissen. »Nein«, sagte Sakura bestimmt. »Wieso nicht?« »Weil ich nicht will dass du am Ende doch noch Angst bekommst – wenn schon nicht vor mir, dann vor meiner Ausrüstung. »Och man.« Donnerstag, Mittagspause »Sag mal, Hinata. Wie kommt es, dass du mir diese Leute nicht schon längst vorgestellt hast?«, wollte Sakura wissen als sie in der Cafeteria saßen. »Weil sie auf Austausch in Amerika waren. Sie kommen heute wieder. Ich konnte leider nicht mit, weil mein Vater es mir verboten hatte, aber im Nachhinein bin ich froh. Weshalb dürfte klar sein.« Sie lächelte Sakura zu. »Wann kommen sie?«, wollte Sakura wissen. »Ich weiß nicht genau. Kann sein dass sie heute gar nicht mehr kommen. Sie sind heute Morgen angekommen und ich bin mir nicht sicher ob sie heute schon wieder in die Schule kommen. Aber sie hat es versprochen. Und die anderen auch«, meinte Hinata nachdenklich auf ihre Frage. »Hmmm«, machte Sakura während sie von einer Möhre ihres Salates abbiss. »Aber du wirst sie mögen. Sie heißt TenTen und ihre Eltern haben eine Waffenfabrik. Handfeuerwaffen jeglicher Art, von Pistolen bis Jagdgewehre. Nur Kriegswaffen wie Maschinengewehre produzieren sie nicht – sie wollen sich auf jegliche Art aus Kriegen heraushalten, und nicht dazu beisteuern.« »Interessant. Ich glaube ich könnte sie wirklich mögen. Solange sie nicht so ist wie Ino.« Sakura verzog das Gesicht als Inos übertrieben Mädchenhaftes Kichern wie aufs Stichwort laut durch die Cafeteria scholl. »Sie mag Ino in etwa so sehr wie du. Die beiden haben sich ständig in den Haaren. Sie hat ihr sogar einmal die Nase gebrochen – danach musste Ino-pig sich die Nase korrigieren lassen und sie kam Wochenlang nicht zur Schule. Sie meinte, wenn sie Ino dann nicht so oft sehen müsste, würde sie jederzeit wieder eine Anzeige auf sich nehmen«, erwiderte Hinata und bediente sich an dem großen Salatteller. »Ja, ich glaube ich könnte sie wirklich mögen. Ich nehm mal an, ihre Eltern sind ebenfalls einflussreich bei der Polizei und außerdem hatten die bestimmt Angst vor ihnen – die Anzeige verlief bestimmt im Sand, was?« Geistesabwesend nickte Hinata, worauf Sakura mit einer Gurke nach ihr warf. »Hey, was soll denn das?«, wollte die Hyuga empört wissen und sah Sakura böse an – so böse wie Hinata eben gucken konnte, mit ihrem Engelsgesicht. »Ich wollte nicht, dass du einschläfst, und so wie du dagesessen bist sah es ziemlich danach aus als würde das gleich passieren. Wo warst du denn in Gedanken – oder vielleicht besser, bei WEM warst du in Gedanken?«, sagte sie schalkhaft als sie den Rotschimmer und den Ausdruck in Hinatas Augen sah. Hinata murmelte etwas Unverständliches und wurde noch röter. »Wie bitte? Ich hab dich nicht richtig verstanden«, flötete die Rosahaarige. »Es gibt da einen Freund von mir…«, murmelte sie, nicht viel lauter als zuvor schon. »Und diesen Freund magst du mehr als nur einen Freund«, stellte Sakura fest. Hinata nickte. »Verstehe.« Sakura runzelte die Stirn. »Aber du bist so schüchtern dass du dich nie getraut hast ihn anzusprechen und er weiß nichts von deinen Gefühlen.« Es war wieder eine Feststellung, keine Frage. »Du solltest es ihm sagen, sonst schnappt ihn sich am Ende eine andere«, warnte Sakura die Hyuga und deutete mit einer weiteren Möhre auf sie. Doch Hinata schüttelte wild den Kopf. »D-Das kann ich nicht. N-Niemals. U-Unmöglich.« »Merk dir eins Hinata: Es gibt kein Unmöglich. Everything is possible«, sagte Sakura und sah die Blauhaarige aufmunternd an. »Aber zuerst müssen wir mal dafür sorgen, dass du in seiner Gegenwart überhaupt ein Wort rausbringst. Und dass du nicht dauernd in Ohnmacht fällst.« »Lass das. Ich mag es nicht, wenn du mich analysierst.«, meinte Hinata, wobei ihr Kopf immer noch den Tomaten auf dem Teller glich. »’tschuldigung, ist so ne Angewohnheit von mir«, nuschelte Sakura und grinste entschuldigend. Hinata seufzte. »Es ist verdammt anstrengend eine Cleanerin zur besten Freundin zu haben, weißt du das?«, meinte Hinata seufzend. »Glaub mir, es ist noch schwerer eine zu sein«, meinte Sakura auf diesen Kommentar. Hinata wollte noch etwas antworten, doch in dem Moment klingelte die Schulglocke. Die beiden standen auf und brachten das Tablett mit dem benutzten Teller weg. Dann machten sie sich auf den Weg ins Klassenzimmer, mit einem Stimmungsumschwung von 180 Grad, während sie darüber redeten, am nächsten Abend ins Kino zu gehen – wenn nicht wieder eine Leiche dazwischen kam… Als sie ins Klassenzimmer kamen war es voller als sonst, was beiden sofort auffiel. Hinata war sichtlich erfreut und stürzte sich sofort zwischen die Schüler, die die Ankömmlinge begrüßten und Fragen stellten, wie es in Amerika war. Sakura währenddessen ging zu ihrer Bank – sie hatte es sich nicht nehmen lassen, allein auf ihrem Platz zu bleiben, zumal weil der Platz neben Hinata TenTen gehörte. Sie setzte sich auf den Tisch und blickte aus dem Fenster. Ihr Körper erstarrte wie eine Statue während sie in ihren Gedanken versank. Nun wäre eigentlich der beste Zeitpunkt den Auftrag zu erfüllen, den Kerl kaltzumachen und dann zu verschwinden. Hinata würde sich sehr viel mit TenTen beschäftigen und sie schnell vergessen haben. Der Gedanke schmerzte, doch war es wahr und das musste Sakura sich eingestehen. Jetzt, wo ihre Freundin wieder da war, würde sie Hinata nicht mehr wichtig sein. Vielleicht würde sie ihr eine Gehirnwäsche verpassen, damit die Hyuga vergaß, was sie ihr erzählt hatte und … Sie wurde aus den Gedanken gerissen als sie Schritte hinter sich hörte. Sie wandte den Kopf nicht sondern sah weiter aus dem Fenster, während sie aus den Augenwinkeln die Gruppe Jugendlicher betrachtete, die auf ihren Tisch zusteuerte – zumindest sah es so aus. »Hallo Sakura«, sagte ein Mädchen mit Pandazöpfen, die aus schokoladenbraunem Haar gedreht waren. Sakura drehte den Kopf und sah sie schweigend an, mit emotionsloser Miene fixierte sie die freundlichen, braunen Augen. »Ich bin TenTen, eine von Hinatas Freundinnen. Sie hat uns sehr viel von dir erzählt und wir waren sehr gespannt auf dich«, sprach TenTen weiter als sie keine Antwort erhielt. »Na ich hoffe doch Hinata hat dir nicht ALLES über mich erzählt«, meinte Sakura nicht unfreundlich und fixierte die Blauhaarige interessiert. Diese stand knallrot angelaufen neben einem Jungen in einer orangefarbenen Uniform mit blonder Wuschelmähne. Die Rosahaarige fixierte den Kerl mit schräg gelegtem Kopf an. Das war also das Objekt ihrer Begierde, von dem sie Sakura erzählt hatte- mehr oder weniger freiwillig. Die Hyuga schüttelte hastig den Kopf und meinte scherzhaft: »K-Keine Sorge, S-Sakura-chan. V-Von deinem »dunkelsten Geheimnis« hab ich kein Wort verraten.« »Na dann … freut mich euch kennen zu lernen.« Sie fixierte alle der Reihe nach. Da war Naruto, der blonde Wuschelkopf und neben ihm Hinata. TenTen stand direkt vor ihr, schräg hinter ihr stand ein etwas besser proportionierter Junge mit beinahe orangenen Haaren, der fast gänzlich den etwas jüngeren hinter ihm, mit blutrotem Haar und einem Kanji auf der Schläfe, verdeckte. Außerdem stand da noch ein Kerl mit einem Kopf, der aussah wie eine Ananas und der schien, als würde er im Stehen schlafen. »Ich glaube ich sollte dir alle mal vorstellen. Wie gesagt, ich bin TenTen. Der orangefarbene Flummi neben Hinata hört auf den Namen Naruto – guck nicht so Naruto, an den Spitznamen solltest du dich inzwischen gewöhnt haben. Der mit der Chipstüte in der Hand ist Choji, neben ihm sein bester Freund und gelangweiltes Genie Shikamaru – hey Choji, stups den mal, sonst schläft er wieder ein. Der Kerl mit den roten Haaren, den Augenringen und dem merkwürdigen Tattoo auf der Stirn ist Gaara – an seine emotionslose Mine gewöhnt man sich, außerdem ist er nicht ganz so schlimm wenn man sich nicht in der Öffentlichkeit bewegt. Das waren eigentlich alle. Oder fehlt noch jemand?« Rasch sah TenTen sich im Klassenzimmer um und ging dann mit einem Stöhnen hinter Sakura in Deckung. Diese wunderte inzwischen gar nichts mehr – dem Bunten Haufen hier traute sie alles zu. Da kam plötzlich ein Junge in einer froschgrünen Uniform mit einem Topfhaarschnitt, merkwürdig runden Augen und bemerkenswert buschigen Augenbrauen angehüpft. »TenTen«, trällerte er und sah sich suchend um. Jedoch erstarrte er, als er Sakura sah und bekam ein beängstigendes Funkeln in den Augen. »Oh du wunderschöne Blume aus dem Paradiesgarten, die in voller Blüte steht und wie eine verbotene Frucht zum Kosten verführt, lass mich dich in meine starken, beschützenden Arme schließen«, sagte er geschwollen und kam mit ausgestreckten Armen auf die Rosahaarige zu. Diese hatte den Tisch und TenTen im Rücken, und somit keine Fluchtmöglichkeit. Also packte sie kurzerhand seinen Arm und warf ihn sich über die Schulter. Mit einem Klatschen kam er an der Wand auf, und rutschte dann an dieser herunter. Besorgt sah Sakura sich um, ob jemand anderes etwas mitbekommen hatte, doch Hinatas Freunde hatten sie gut abgeschirmt. Im selben Moment rappelte sich das grüne Etwas wieder hoch und trällerte mit Tränen in den Augen: »Die Liebe heilt alle Wunden. Das ist unsere ganz persönliche Art der innigen Liebe. Unsere Liebe wird alle Grenzen sprengen und eines Tages werden wir glücklich vereint zusammen unter dem Firmament stehen und all die armen Kreaturen bedauern die an die irdischen Gesetze gekettet sind. Bis dann, holde Jungfrau, geliebte Blume«, und mit diesen Worten des Abschieds drehte er sich um und schwebte von dannen. »Wer hat das denn freigelassen?«, wollte Sakura perplex wissen und starrte dem verrückten Frosch hinterher. »Das ist Lee. Lee ist nicht so ganz … normal. Außerdem verehrt er Gai und betet ihn an – und wie man sieht, ist er auch genauso verrückt wie er. Ich bin schon froh dass uns der kitschige Sonnenuntergang erspart geblieben ist«, klärte TenTen sie hinter ihrem Rücken auf, »Aha … und ihr seid sicher dass das kein genmanipulierter Frosch ist?«, versicherte Sakura sich und guckte zweifelnd. »Naja, zugegebenermaßen sind wir uns da selbst nicht so sicher, aber wir sind uns ziemlich sicher dass er aus keinem Labor ausgebrochen ist - vor so einer Gefahr hätte man das Volk gewarnt.« »Hey Sasuke. Schön dass du uns auch noch begrüßen kommst«, sagte Naruto zum sich nähernden Sasuke und meldete sich damit zum ersten Mal zu Wort. »Ich bin nicht gekommen um euch zu begrüßen, Idiot, sondern um mit Hinata zu reden«, meinte Sasuke und sah Hinata an. Diese blickte verschreckt und wich einen Schritt zurück. Beschützend stellte sich Sakura mit verschränkten Armen vor Hinata. »Usero, Teme. Du weißt genau dass sie nicht mit dir reden will. Gib’s auf und lass sie endlich in Ruhe.« »Du weißt das ich nur …« »Das interessiert hier keinen. Ich dachte deine Haut wäre dir lieb, aber wenn du sie so dringend loswerden willst …« Sie vollendete den Satz nicht und Sasuke wandte sich zum Gehen. »Du kannst nicht immer da sein, Sakura.« »Glaub mir Sasuke, ich WERDE immer da sein – zumindest so lange bis ich oder du sterben. Mal sehen wer’s als Erstes hinbekommt.« »Tss«, machte Sasuke und drehte sich um. »Was war das denn?«, wollte Naruto wissen und sah Sasuke hinterher. »Sasuke und Hinata haben sich in eurer Abwesenheit ein wenig in die Haare gekriegt und Hinata möchte ihn eine Weile nicht sehen. Ich helfe ihr schlicht und einfach ihn sich vom Leib zu halten – weil sie es so will«, sagte Sakura und blickte Sasuke düster hinterher. »Was ist denn so gravierendes passiert?« »Das würdest du nicht verstehen. Frauensache«, meinte Sakura aus Erfahrung – jeder Mann, der diesen Satz hörte, gab immer ganz schnell Ruhe. »Weißt du Sakura, ich bin wirklich froh dass du ein bisschen auf Hinata aufgepasst hast, während wir weg waren«, sagte TenTen zu Sakura und unterbrach somit das angeregte Gespräch über Handfeuerwaffen das sie begonnen hatten als die Schule zu Ende war. Sie wohnte ziemlich in der Nähe Hinatas und Sakuras und hatte so den gleichen Heimweg. Ein Stück vor ihnen versuchte Hinata vergeblich Konversation mit Naruto zu betreiben, was sich schwierig gestaltete, da sie nur alle fünf Sekunden ein Wort und nur alle Zehn Sekunden ein vollständiges, deutlich verständliches Wort herausbrachte. »Leider nicht gut genug …«, meinte Sakura frustriert und wieder brodelte Wut in ihr hoch. In dem Moment wünschte sie sich nichts mehr, als Sasuke wirklich mit seiner eigenen Haut erwürgt zu haben. »Wie meinst du das?«, wollte TenTen wissen. Sakura zögerte. »Es gibt Zeiten in denen ich nicht bei Hinata sein kann, da ich eine Art … Job habe. Und Hinata braucht jemanden der auf sie aufpasst. Ich bin dafür nicht geeignet. Ich glaub nicht dass ihr Umgang mit mir sonderlich gut ist für sie. Ich wünschte jemand würde sie davon überzeugen … Würdest du das für mich tun TenTen? Bitte«, sagte Sakura, sah die Braunhaarige dabei jedoch nicht an. Eine ganze Weile schwieg TenTen, meinte dann jedoch doch noch: »Nein, das werde ich nicht tun. So, wie du Hinata heute vor Sasuke in Schutz genommen hast, würde ich sie etwas sehr Wichtigem berauben. Außerdem: Ich kenne dich zwar erst seit heute, aber du scheinst sehr … fürsorglich zu sein, wenn du dich mal entschieden hast jemanden zu beschützen. Ich glaube, du bist am besten dafür geeignet Hinata zu beschützen, besser als jeder andere. Besser als ich oder Naruto … Außerdem glaube ich, das sie am Liebsten dich in ihrer Nähe hat. Sie hat sehr geschwärmt in ihren Mails und uns erzählt wie wohl sie sich bei dir fühlt, von der Ruhe und der Sicherheit die du ausstrahlst. Und ich muss ihr in allen Dingen zustimmen. Du bist sehr außergewöhnlich, Sakura. Du bist nicht so wie es auf den ersten Blick scheint, und du scheinst viele Geheimnisse zu haben, von denen du nichts erzählst, weil du Angst hast dass du damit andere Leute in Gefahr bringst. Ich respektiere dich, und ich mag dich jetzt schon seh«, gestand TenTen ihr und hatte dabei wie Sakura den Blick auf die Straße geheftet. Wenn sie wüsste wie recht sie doch hatte … vielleicht hatte sie doch ein paar Geheimnisse zu viel … Kapitel 8: Red Hat ------------------ I - Red Hat Vollkommen entspannt saß Sakura mit geschlossenen Augen im Lotussitz. Der warme Parkettboden unter ihr schimmerte Honigfarben im Licht der aufgehenden Sonne die auch ihr Gesicht und ihre Haare zum Leuchten brachte. Sie liebte das Meditieren und sie verstand wieso es bei den Mönchen so beliebt gewesen ist und auch heute noch war. Es machte einen so wunderbar leichten, leeren Kopf und half damit den Stress abzubauen. Auch in ihrem Kopf herrschte im Moment vollkommene Leere und half ihr den Kopfschmerz zu vertreiben, der sie schon seit Tagen quälte. Auf die Dauer war es anstrengend und nervend, Hinata Sasuke vom Leib zu halten. Ein erstrebenswertes Hobby war es auch nicht gerade, und dass sie sich wegen der Auseinandersetzung mit dem Uchiha jetzt auch noch mit seinem Fanclub rumschlagen musste hinterließ seine Zeichen so langsam auch auf ihr. Ein paar leichte Verletzungen hielten diese hirnlosen, ätzenden Tussen nicht davon ab sie jeden Tag aufs Neue zu bestürmen, und da sie sie nicht ernsthaft genug verletzten durfte um sie auf Dauer auszuschalten musste sie sich immer mit den gleichen, nervigen Mädchen auseinandersetzen. Was sie wohl für eine Strafe bekommen würde, wenn sie Ino die Nase brechen würde? Diese Möglichkeit rückte in ihrem Kopf immer weiter vor und nahm definitiv an Verlockung zu. Diese hirnlose Schlampe hatte es doch tatsächlich gewagt ihre Mappe mit ihrem Projekt in das Schwimmbecken hinter der Turnhalle zu werfen. Zum Glück hatte sie alles auf ihrem Notebook gespeichert und so keine Probleme bekommen, doch leiden würde die Yamanaka dafür trotzdem müssen. Wenn sie den Ball beim nächsten Völkerballspiel hart genug werfen würde … Das Geld für die Schönheits-OP würden ihre Eltern dann wohl stiften müssen, denn davor würde sich die eingebildete Blondine bestimmt nicht mehr aus dem Haus wagen. Vom Läuten der Haustür wurde sie letztendlich aus ihren seligen Gedanken – oder eher nicht-Gedanken - gerissen. Sie stand auf und ging zur Tür, wo sie sich ihre Schuhe anzog und sich ihre Tasche nahm. »Morgen Leute«, sagte sie als sie den anderen gegenübertrat. »Morgen Sakura-chan«, kam es synchron von Naruto, Hinata und TenTen zurück. »Hört auf mit dem »-chan«. Ich bin nicht süß. Und woher habt ihr das überhaupt her, von euch ist doch keiner Japaner«, gab Sakura zurück. »N-Naja, Sasuke hat dich so genannt, u-und ich fand es hat sich schön angehört. A-Also hab ich dich auch so genannt …« »… und wir haben es ihr nachgemacht«, beendete TenTen Hinatas angefangene Erklärung. »Und ihr macht das diesem Idioten einfach so nach? Was ist wenn er mich … was weiß ich wie genannt hätte. Dann hättet ihr mich vielleicht total beleidigt.« Stille herrschte zwischen den vieren. »Ihr habt keine Ahnung was es bedeutet wenn man das »-chan« an einen Namen hängt, oder?« Synchrones Kopfschütteln folgte auf ihre Frage, die eigentlich eher eine Feststellung gewesen war. »Das machen gute Freunde untereinander, in erster Linie wenn man etwas süß findet, zum Beispiel bei kleinen Kindern, Tieren oder eben oft bei Mädchen in unserem Alter«, erklärte Sakura. »Es ist eine Verniedlichung! Also hört auf mich so zu nennen! Ich bin nicht süß!« »Doch, ich find dich ziemlich süß. Und ich glaube die anderen Jungs sind der gleichen Meinung«, meinte Naruto und bekam einen ziemlichen Rotstich auf die Wangen. Sakura knurrte und drehte sich um. »Na los, wir müssen zur Schule.« Vorsichtig stupste Sakura den schlafenden Shikamaru an. Als Antwort bekam sie ein mürrisches Brummen. »Ey Shika, wach auf. Mathe ist vorbei, die Schule ist aus. Du kannst auch zu Hause weiterpennen.« Irgendwas murmelnd richtete der Nara sich halb auf und reckte sich erstmal. Mit einem lauten Gähnen streckte er die Arme zur Seite – und hielt halb verdutzt, halb erschrocken inne. Ein paar Sekunden verstrichen ehe Sakura mit leicht piepsiger Stimme und knallrot angelaufen meinte: »Ähm … ano … könntest … könntest du vielleicht deine Hand da wegnehmen?« Sofort zog der Braunhaarige, nun hellwach, seine Hand von ihren Brüsten zurück und begann sich stotternd und rot angelaufen zu entschuldigen. »Shikamaru, du perverses Faultier. Wie kannst du es wagen Sakura-chan anzugrabschen!«, rief TenTen und zog Shikamaru eins über den Kopf. Eine Weile später verließen TenTen, Hinata, Sakura, Shikamaru, Naruto und Chouji, Gaara und eine Beule mehr das Schulgelände. Während TenTen Hinata zum inzwischen fünften Mal in allen Einzelheiten ganz Amerika beschrieb grummelte Sakura unablässig vor sich hin und überlegte sich zahlreiche Foltermethoden mit denen sie den anderen das -chan an ihrem Namen austreiben könnte, zusätzlich schwor sie sich, nie wieder jemandem zu erklären, was es bedeute wenn man das -chan an einen Namen hängt. »S-Shikamaru, mach mal ein b-bisschen schneller. Wir sind die letzten auf dem Schulhof«, meinte Hinata zum halb schlafenden Nara. »Nicht ganz die Letzten«, erwiderte TenTen und deutete nach vorne. Dort stand Sasuke mit Neji, Kiba, Suigetsu, dem Leiter des – realtiv winzigen - Kendo-Clubs, Yuugo, über den so gut wie gar nichts bekannt war und im Hintergrund Karin, die so gut wie nie von Sasukes Seite wich und alles für ein bisschen Aufmerksamkeit tat. So genau wollten sie gar nicht wissen wie oft sie schon mit dem Schwarzhaarigen im Bett gewesen war. »Nicht schon wieder«, stöhnte Sakura und rieb sich die Schläfen. Der Kerl würde wohl nie Ruhe geben. Wie erwartet stellte sich Sasuke mit seiner Gruppe der Ihrigen in den Weg. »Ah, hallo Sasuke-chin. Schön das du uns mal besuchen kommst. Können wir dir irgendwie helfen?« fragte die Haruno mit zuckersüßer Stimme nach, die bei Sasuke prompt eine Zuckung über seinem Auge auslöste. »Es sei denn du hast wieder vor Hinata zu belästigen, dann werd ich nämlich richtig, richtig böse.« Sasuke knurrte. »Nein, zur Ausnahme bin ich mal nicht deswegen gekommen. Ich soll dir etwas geben.« Er steckte eine Hand in die Tasche und zog einige Papierfetzten hervor die er ihr anschließend in die Hand drückte. »Für dich und deine … Freunde. Itachi meinte ich solle sie dir geben. Er und seine besch … Band haben heute Abend einen Auftritt im Red Hat. Ihr seid herzlich eingeladen, Glückwunsch«, sprach er sarkastisch weiter. »Danke, das ist aber nett. Richte deinem Nii-san doch bitte vielen lieben Dank aus, ja? Danke Sasu-chin.« Sie drehte sich um und lief zu den anderen zurück. »Hey, kommt ihr heute Abend mit in’s Red Hat? Sasuke-chins Bruder hat heute Abend einen Auftritt mit seiner Band«, erklärte sie den anderen und zeigte ihnen die Eintrittskarten. Dafür erntete sie erstaunte Blicke der anderen. »Ähm … woher kennst du Sasuke-Temes Bruder?«, wollte Naruto wissen. »Er gibt mir Nachhilfe«, sagte sie schlicht. »Also, kommt ihr jetzt mit oder muss ich mich allein langweilen?« »Au ja, wir gehen Party machen!«, riefen Naruto und TenTen synchron. »Äh-Ähm … also … I-Ich glaub … ich komm besser … nicht mit«, stotterte Hinata. »Oh nein, diesmal nicht, Hinata. Diesmal kommst du mit!«, erstickte TenTen ihren Widerspruch und zog an ihrem Arm. »Du, TenTen … ich glaube es wäre wirklich besser wenn Hinata nicht …«, begann Sakura, wurde jedoch wieder unterbrochen. »Nein, ich dulde keinen Widerspruch! Macht keinen auf Spassbremse, ihr zwei! Wir gehen heute Abend feiern, und ihr kommt alle mit. Sakura, das Red Hat ist echt klasse, na ja, zumindest ist es der beste Laden in der Gegend. Die Besitzerin hat uns mal verraten, dass sie den Laden deswegen so genannt hat, weil ihr liebstes Kleidungsstück aus ihrer Jugend ein roter Hut war. Ziemlich albern, oder?«, wandte sich das Pandamädchen mit dem letzten Satz an Sakura. »Immer noch besser als Läden nach Bands oder irgendwelchen berühmten Personen zu benennen. Ich hab sogar mal ein Zweistein-Restaurant gesehen.« Fassungslos schüttelte TenTen den Kopf auf diese Verkündung seitens Sakuras. »Hm. Wir haben zwei Karten zu viel. Wisst ihr noch wen der mitkommen will?«, fragte die Rosahaarige, nachdem sie einige Minuten später die Karten durchgezählt hatte. »Gaara hat noch zwei Geschwister, die haben bestimmt Lust«, mampfte Chouji der schon wieder eine Tüte Chips in der Hand hielt. »Hey Gaara, meist du die zwei haben Lust?« Sie streckte ihm drei Karten entgegen. »Gib ihnen einfach zwei von denen und sag ihnen sie sollen vorbeischauen.« Sie lächelte ihn an während er ihr die Zettel mit einem leisen »Hn« aus der Hand nahm, welches einem Danke wohl am nächsten kam, wenn man Gaara Sabakuno hieß. »Du kommst doch mit, oder?« »Klar kommt Gaara mit. Auch wenn er nicht so aussieht, eine Party lässt er sich nicht entgehen. Vor allem nicht wenn es Alkohol gibt«, murmelte Shikamaru und gähnte laut. »Hui, das könnte ein ganz netter Abend werden …«, sagte Sakura mit funkelnden Augen. Hinata schluckte. »Oh nein, Hina. Das ist doch wohl nicht dein Ernst!«, sagte Sakura, als sie Hinata die Tür öffnete und ihr Outfit betrachtete. »Ähm … doch, eigentlich schon«, kam die Erwiderung nach einigen Sekunden. »Hinata, das ist doch viel zu bieder. Das geht vielleicht für die Schule durch, aber doch nicht in einem Nachtclub. Das geht echt gar nicht.« Zur Bestätigung schüttelte sie den Kopf während sie noch einmal das Outfit der Hyuga, bestehend aus einem mehr als Knielangen Rock und einem blusenähnlichen Oberteil musterte. »Komm mit!« Sie packte die Blauhaarige am Handgelenk und zog sie hinter sich her. »Aber …« »Nix da!« »So, wollen wir doch mal sehen was ich für dich habe …«, murmelte Sakura als sie vor ihrem begehbaren Kleiderschrank stand und nach etwas passendem für Hinata suchte, die es inzwischen aufgegeben hatte Widerspruch zu leisten. Nach einiger Zeit der Suche zog sie schließlich ein dunkel blaues und ein weißes Stoffstück »So, das sollte eigentlich passen. Und stehen tut es dir bestimmt auch.« Sie streckte der Blauhaarigen die beiden Stoffteile hin und grinste sie an. »Na los, umziehen« Sie drückte der Hyuga die Sachen in die Hand und drehte sich dann um, um ein passendes Paar Schuhe zu finden. »Worauf wartest du noch?« Schließlich registrierte sie zufrieden das Rascheln von Stoff hinter sich und suchte weiter, bis sie ein paar blauer High-Heels fand. »Perfekt.« Sie drehte sich um und ihr Grinsen wurde noch breiter als sie Hinata in ihrem neuen Outfit betrachtete. »Yeah, du siehst gut aus, Hina. Das passt perfekt. Fehlen nur noch die passenden Schuhe«, sie hielt die High-Heels hoch, »und ein bisschen Make-up.« Zehn Minuten später war Hinata fertig – auch wenn sie nicht mehr aussah wie Hinata. Mit ihrem derzeitigen Outfit, bestehend aus einem dunkelblauen Minirock mit hellblauen Verziehungen und einem weißen Neckholdertop mit extrem tiefem Ausschnitt, dessen unterer Teil aus zwei gekreuzten Stoffstücken bestand und somit einen netten Blickwinkel auf den Teil rund um ihren Bauchnabel ließen, sah sie ziemlich heiß aus. Der Mascara und der Kajal ließen ihre weißen Augen noch größer wirken und der sanfte, blaue Lidschatten brachte einen Silberschimmer in ihren Seelenspiegeln zum Vorschein, so dass sie leuchteten wie der Mond selbst. Die kleine, schüchterne Hyuga war wirklich wunderschön. »Die Kerle werden sich auf dich stürzen!«, kicherte die Rosahaarige. »Aber keine Angst, ich pass schon auf dich auf. Hab ich dir schließlich versprochen.« Unsicher lächelte Hinata. »Und ich wette so gefällst du Naruto noch besser.« Prompt lief die Hyuga knallrot an und sie begann zu stottern. »I-Ich weiß nicht w-wovon du r-redest.« »Natürlich. Na komm schon, die Anderen werden bestimmt gleich kommen.« Wie aufs Stichwort klingelte es an der Tür und die Rosahaarige packte Hinata am Handgelenk und schleppte sie hinter sich her. »Wow, Saku, was hast du denn aus unserer süßen, kleinen Hinata gemacht? Die sieht ja richtig verdorben aus«, meinte TenTen als Sakura die Tür öffnete. »Ihr voriges Outfit war einfach unmöglich – viel zu brav«, erwiderte Sakura und betrachtete dann das cremefarbene, trägerlose Oberteil und den kurzen Faltenrock, kombiniert mit schwarzen Ballerinas den TenTen trug. »Du siehst aber auch nicht schlecht aus.« »Das Kompliment kann ich nur zurückgeben«, meinte TenTen mit Blick auf Sakuras Bekleidung und einem leichten Grinsen im Gesicht. Kurze, eng anliegende, schwarze Hotpants, welche auf der Hüfte endeten und ein bauchfreies, trägerloses Oberteil, das wie eine Korsage geschnürt wurde und rückenfrei war, ließen jede Menge Blickfreiheit auf jede Menge nackte Haut. »Wow Hinata, so was solltest du öfter tragen, das steht dir«, sagte Naruto, was man dann wohl als Begrüßung auffassen durfte. »D-Danke, N-Naruto«, stammelte die junge Hyuga knallrot. »Gut das du das Rouge weggelassen hast«, flüsterte TenTen Sakura ins Ohr. »Ja, das hab ich mir auch gedacht«, flüsterte Sakura zurück. »Kommt ihr? Wir wollten feiern gehen, schon vergessen?« Mit verschränkten Armen drehte Gaara sich um und machte sich auf den Weg zu den beiden Wagen, die vor dem Haus parkten. »Wir kommen ja schon, immer schön locker bleiben, Gaara. Echt jetzt«, meinte Naruto und er und die anderen folgten dem Sabakuno. Den Rotschimmer auf den Wangen des Rothaarigen, den Sakuras Outfit bei ihm hervorgerufen hatte, bemerkte keiner. »Kommen Chouji und Shikamaru noch? Oder war Shikamaru zu faul?«, wollte Sakura wissen als sie zwischen TenTen und Kankuro, dem Bruder Gaaras, wie TenTen ihn vorgestellt hatte, in Gaaras Wagen saß. TenTen schnaubte. »Glaub mir, da wo Temari ist, ist Shikamaru nicht weit. Wir gehen … äh, fahren ihn gleich abholen.« Die Stimme der Braunhaarigen war grade so laut, dass die Blondine auf dem Beifahrersitz sie nicht hören, ihre Worte für die Personen auf der Hinterbank jedoch deutlich vernehmbar waren. Kankuro kicherte leise. »Da hat sie recht.« »Und Chouji geht nicht gerne in Clubs, nehm ich mal an …« »Stimmt. Im Red Hat sind, wie in den meisten anderen Clubs, mitgebrachte Lebensmittel verboten, und Chouji verzichtet nur ungern auf seine kleinen Snacks«, erklärte TenTen rasch. »Da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können«, meinte Sakura mit vor Sarkasmus triefender Stimme »Na, ist das was für dich, Saku?«, fragte TenTen mit interessierter Stimme. »Hm, es ist zwar nicht ganz das was ich sonst gewohnt bin, aber fürs Erste erträglich.«, war die Antwort der Rosahaarigen, während sie sich in dem großen Raum mit den zuckenden Lichtern umsah. Nach einem kleinen, kahlen Vorraum kam man direkt in die erste, abgedunkelte Halle, in der ausschließlich die neuste Musik aus den Charts gespielt wurde. Um die große, belebte Tanzfläche gruppierten sich kleine und große Tische, sowie Sitzgruppen. Außerdem wurde eine komplette Seite des großen Raumes von einer Bar eingenommen. »In den andern Räumen wir unterschiedliche Musik gespielt, Metall, Punkrock, Deathmetall und Blackmetall und der ganze andere Kram. Ich glaub sie haben sogar eine in der sie Country spielen, aber da waren wir noch nie drinnen. Und …«, TenTens Stimme wurde verschwörerisch als sie sich zu Sakura hinüberbeugte und auf eine Treppe zeigte, »… da geht’s zum »Ruheraum«, besser bekannt als Knutschecke.« »Und die Treppe da?« »Die ist nur für Leute die im Club arbeiten oder hier oft Auftritte haben. Da gibt es Proberäume, Lagerräume und Schlafräume, für die aus anderen Städten die aber länger bleiben weil sie mehr Auftritte haben oder so.« »Aha.« Also musste auch Itachis Band da oben ein oder mehrere Räume haben. Interessant. »Hey«, riss sie plötzlich eine unbekannte Stimme aus ihren Gedanken. Überrascht sah sie auf, direkt in die grauen Augen eines braunhaarigen Jungen. »Ähm.« »Ich bin Yosuke.« Er beugte sich vor und kam dicht neben ihrem Ohr zum Stehen. »Merk dir den Namen gut, denn du wirst ihn die ganze Nacht schreien«, flüsterte er ihr leise ins Ohr und sein heißer Atem streifte ihr Gesicht. Angewidert schob sie ihn von sich und meinte kalt: »Danke, verzichte. Such die jemanden in deinem Kaliber. Am besten jemanden der sich mit deiner Größe zufrieden gibt.« Erstaunt und verwirrt wich der Typ einige Schritte zurück, dann drehte er sich um und verschwand. »Gehst du mit Kerlen immer so um oder bist du einfach nur wählerisch?«, wollte Naruto wissen, doch Sakura warf ihm nur ein undeutbares Grinsen zu und schnappte sich dann Gaara. »Komm, wir tanzen.« Und schon waren die beiden verschwunden. »Wir auch. Komm Hinata«, freute sich Naruto und packte die Hyuga am Handgelenk um sie hinter sich herzuschleifen. »O-Okay, N-Naruto …« »Ich geh mir dann auch mal ne nette Begleitung für den Abend suchen.« Mit den Worten war auch Kankuro verschwunden und nun drehte sich TenTen zu Temari. »Und was machen wir jetzt?« »Wir? Wir gehen natürlich auch tanzen, was hast du denn gedacht.« Alles was die Braunhaarige noch loswerden konnte, war ein überraschter Aufschrei als die Blondine sie mit sich zog. »Hey Tema, Shikamaru beobachtet dich«, flüsterte TenTen leicht angetrunken der Blondine zu. »Du hast zu viel getrunken«, kommentierte Temari den Hinweis der Braunhaarigen während sie sich einmal um sich selbst drehte. »Ach ja? Dann dreh doch mal den Kopf nach rechts und guck zu dem Tisch in der Ecke.« Stirnrunzelnd befolgte die Sabakuno die Anweisung. Ihre Augen trafen auf die Shikamarus. »Ach was, der schläft nur mit offenen Augen.« »Und das er grade Knallrot angelaufen ist, ignorierst du einfach, oder?« »Genau!« Kopfschüttelnd zuckte TenTen die Achseln und tanzte dann selber weiter. Genervt schlich sich Sakura durch die Menge, immer darauf bedacht sich bei keinem ihrer »Verehrer« blicken zu lassen. Wieso mussten Kerle auch immer so aufdringlich sein … Plötzlich spürte sie wie jemand ihre Hand packte und sie in den kleinen Aufgang zog der zu den Bandräumen führte. Mit einem überraschten Aufschrei wirbelte sie herum und blicke direkt in die Augen von … »Itachi!«, meinte sie überrascht während sie sein schelmisches Grinsen betrachtete. »Wen hast du erwartet?« »Johny Depp.« Sie sagte dies mit solchen Ernst in der Stimme dass er fast versucht war ihr zu glauben. »Ernsthaft?« »Na klar.« Der Uchiha zog eine Augenbraue hoch und betrachtete skeptisch ihr unschuldiges Lächeln. »Nein, ich mach nur Spass. Was sollte Johny Depp auch in so nem Club wollen? Auch wenn’s schwer zu glauben ist, ich bin nicht so blöd wie ich aussehe.« »Das hast jetzt aber du gesagt.« »Egal. Hattest du nur vor mich vor den aufdringlichen Kerlen da zu retten oder gibt es noch anderen Grund wieso du mich fast zu Tode erschreckst?«, wollte sie wissen und sah ihn interessiert an. »Beides. Aber hauptsächlich wollte ich dir eigentlich jemanden vorstellen. Kommst du mal eben mit?« Er deutete die Treppe hoch, an deren Ende man einen schwachen Lichtschimmer erkennen konnte. »Da darf ich aber nicht rauf«, stellte die Rosahaarige sich quer und wandte den Kopf ab. »Doch. In Begleitung eines Bandmitglieds darfst du da rauf. Also komm mit oder ich trag dich – oder wenn’s sein muss schleif ich dich auch rauf«, drohte er ihr. »Spinnst du? Meine Klamotten haben Geld gekostet.« Entsetzt riss sie die Augen auf und starrte ihn mit großen Glubschaugen an. »Dann komm freiwillig mit. Wie sagt man so schön? Dead or alive.« »Kommt immer drauf an was der Auftraggeber angegeben hat. Manche wollten sie auch lebendig, zum Beispiel die Frauen«, widersprach Sakura. »Woher weißt du das?« »Im Wilden Westen oder auch in Mexiko gab es früher Kopfgeldjäger. Ich hab mal ein Referat drüber gehalten.« »Und?« »Hab hundert Punkte gekriegt«, antwortete sie mit Stolz in der Stimme und grinste ihn an. »Schön, das kannst du mir ja bei der nächsten Stunde erzählen. Und jetzt kommst du mit.« Er schnappte sich ihre Hand und zog sie die Treppe rauf. »Sag mal, wen willst du mir eigentlich vorstellen?«, wollte sie neugierig wissen während sie durch ein paar Gänge stolperten. »Was vermutest du?« »Also, da die Räume hier nur für Bands sind und Akatsuki heute einen Auftritt hat … Drake Bell?« »Haha«, war sein sarkastischer Kommentar zu ihrer Vermutung. »Nicht? Dann nehm ich mal an dass du mir die restlichen Mitglieder von Akatsuki vorstellen willst«, stellte sie eine neue Vermutung auf. Itachi verdrehte die Augen. »Schlaues Mädchen. Scheinst heute gute Laune zu haben, bei den ganzen Witzen die du reißt.« Sakura wollte eben zum Sprechen ansetzten, als Itachi sie von vornherein unterbrach. »Wir sind da.« Der Uchiha deutet auf eine Tür mit dem Akatsuki-Logo. Er schob die Tür auf und betrat, Sakura im Schlepptau, den Raum. »Hey Leute. Ich hab wen mitgebracht«, grüßte er die Versammelte Gruppe Jugendlicher und hob locker die Hand. »Hey Itachi, ist das deine Neue, un? Süß, hm«, meinte ein Kerl – zumindest nahm sie wegen der Stimme an das einer war – mit langen, blonden Haaren, von denen eine Strähne sein rechtes Auge bedeckte. Sie ging auf ihn zu und beugte sich zu dem am Boden sitzenden. »Danke, du bist auch ganz schnuckelig«, meinte sie und grinste ihn an als sie den deutlichen Rot-Ton seiner Wangen sah. »Hn. Nein Deidara, sie ist nicht meine Freundin. Das ist Sakura«, erklärte er. Was sie wunderte war, dass er wieder seine emotionslose Maske aufgesetzt hatte. »Ach, die Sakura? Deine kleine Schülerin«, fragte ein Typ mit blauen Haaren der irgendwie etwas Fischiges an sich hatte. »Streich das »klein«. Ich hasse es wenn mich jemand klein nennt.« »Yep. Das ist Sakura. Sakura Akatsuki, Akatsuki Sakura.« »Hey, un. Ich bin Deidara, un« Der Blonde streckte ihr die Hand entgegen. Sakura schlug ein und meinte: »Ich weiß.« »Ach ja, un?« Deidara schien verwirrt. »Itachi hat dich vorher so genannt.« »Ach, un.« »Kannst du auch noch was anderes sagen?« »Ähm … un?« »Deidara du Schwachkopf«, mischte sich nun ein Weißhaariger ein. »Hey Prinzessin, ich bin Hidan.« »Äh, hey.« »Pass auf bei Hidan. Bei hübschen Mädels kann er weder seine Gedanken noch seine Finger für oder bei sich behalten. Glaub mir, wir haben das oft genug erlebt.« »Und du bist …« »Sasori«, stellte sich der Rothaarige vor. »Ah.« Sie drehte sich zu den restlichen Mitgliedern der Band um. »Hey Kitten. Ich bin Kisame.« Der Blauhaarige grinste sie wieder an und Sakura verzog das Gesicht. »Was ist?« Die Rosahaarige deutete auf ihn und meinte: »Du bist gruselig.« »Oh, du bist fies, Kitten.« »Sie hat doch Recht, Fischfresse.« Der Kommentar kam von einem ebenfalls Schwarzhaarigen, dessen Haare allerdings einen Grünstich hatten, und der ziemlich viele Narben hatte – überall. »Ach, halt doch die Klappe, Scareface«, kam der Kommentar der »Fischfresse«. »Immer noch besser als auszusehen wie ein Fisch.« »Als ob ich da was dafür könnte. Und außerdem, vor wem laufen die Mädels immer als erstes weg, he?« Skeptisch verfolgte Sakura die … Unterhaltung der beiden bis Itachi ihre Gedankengänge unterbrach. »Das »Scareface« heißt Kakuzu – und jetzt rat mal wie er zu dem Spitznamen gekommen ist.« »Ich hab keine Ahnung, und meine Stimme trieft auch nicht vor Sarkasmus«, meinte Sakura und verdrehte die Augen. »Kakuzu ist für die Finanzen zuständig und er ist besessen von Geld. Da kommt ihm die Band natürlich grade recht.« Plötzlich spürte sie wie sich zwei Arme um ihre Hüfte schlangen. »Hm, du gefällst mir, Prinzessin. Du bist nicht eines dieser verfuckten, nervigen Fangirls, oder?«, raunte ihr eine Stimme ins Ohr und sie spürte den heißen Atem von Hidan an ihrem Hals. »Hidan, lass deine Finger von ihr«, meinte eine kalte Stimme vom Ende des Raumes, wo ein Orangehaariger mit vielen Piercings am Rande des Podiums saß, auf dem die Instrumente für die Proben aufgebaut waren. »Ist ja gut, Leader.« Widerwillig löste sich der Weißhaarige von dem Mädchen und zog sich einige Schritte zurück. »Pain, der Manager der Band, auch Leader genannt«, kommentierte Itachi. »Hat das weh getan?«, wollte die Rosahaarige wissen und deutet auf das Gesicht Pains, das mit Piercings übersäht war. Die fassungslosen Blicke der übrigen Anwesenden, die wohl als Reaktion auf ihr unverschämtes Auftreten kamen, ignorierte sie schlichtweg. Die Frechheit in ihrer Stimme entlockte dem Orangehaarigen ein sehr, sehr leichtes Schmunzeln. »Nein«, antwortete er schlicht. »Aha. Sagt mal … habt ihr nicht eigentlich bald euren Auftritt?«, erwähnte sie beiläufig und blickte auf ihre Uhr, die eingebaut in einem breiten Lederarmband mit Nieten um ihr Handgelenk lag. »Scheiße verdammt, sie hat recht«, fluchte Hidan und drehte sich zu den anderen um. »Dann geh ich auch mal runter. Ich will ja nichts verpassen. Außerdem muss ich aufpassen das Naruto Hinata nicht an die Wäsche geht. Bye bye.« Sie drehte sich um und bewegte sich auf die Tür zu, während die Bandmitglieder in einem Nebenraum verschwanden, der wohl als Garderobe diente. Jedoch wurde sie von einer Hand aufgehalten, die sich sanft um ihr Handgelenk gelegt hatte. »Sakura.« »Was denn, Itachi?« »Ich will dass du später mit mir tanzt. Tust du mir den Gefallen?«, bat er sie und sah sie eindringlich an. »Komm schon Itachi, wir sind gleich dran, die Vorband spielt auch nicht ewig«, kam es aus dem Nebenraum. »Geht klar, und jetzt verschwinde bevor du noch erst halb gestylt auf die Bühne musst«, meinte sie und gab ihm einen kleinen Schubs. »Bis später.« »Ah, da bist du ja Saku. Wir haben uns schon Sorgen gemacht weil wir dich nirgendwo sehen konnten und alle Männer in diesem Raum getanzt haben, ohne jemanden anzustarren … die meisten zumindest«, begrüßte TenTen sie als sie zu den Anderen stieß und deutete unauffällig auf Naruto, der sich neben Hinata positioniert hatte. »Von Sakura-chan zu Saku, das wird ja immer besser«, murmelte die Rosahaarige leise und genervt. »Wo warst du?«, wollte Hinata wissen. »Ich hab mich mit einem Freund getroffen und ein paar neue Leute kennen gelernt. Nichts Großartiges«, meinte sie und drehte sich nun zu dem Podium auf dem die Instrumente aufgebaut waren und das die Vorband soeben räumte. »Ah, da kommen sie!«, rief ein Mädchen entzückt und man konnte schon fast die Herzchen in ihren Augen sehen. Sofort wurden Jubelrufe, Liebesgeständnisse und sogar Heiratsanträge, vorwiegend aus dem weiblichen Teil des Publikums, laut. Rosa Teddybären und andere Kuscheltiere, sowie Blumen wurden gezückt und wurfbereit gehalten. »Ähm … wir sind doch hier nicht bei dem Konzert von irgendeiner Boyband. Oder?«, meinte Temari und runzelte die Stirn. »Öhm, eigentlich nicht, glaub ich. Aber die Akatsukimitglieder sehen alle, zumindest fast alle, ziemlich gut aus und ihr wisst ja wie das auch in der Schule so ist. Bei Sasuke, mein ich. Das ist schon fast nicht mehr zum aushalten, echt jetzt«, kommentierte Naruto. »Du kennst Akatsuki?«, fragte Sakura verwundert und sah ihn an. »Auch wenn man’s kaum glauben kann, aber Sasuke ist Narutos bester Freund, aber eben auch unserer. Er ist praktisch so ne Art Bindeglied zwischen unseren Gruppen«, klärte TenTen sie auf, während Naruto sie nur leicht dümmlich angrinste und sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Schnaubend wandte Sakura sich ab. Anscheinend war sie noch immer nicht sonderlich gut auf Sasuke zu sprechen, denn immer wenn man dieses Thema ansprach reagierte die zunehmend gereizt. »Sie fangen an«, machte Gaara die anderen aufmerksam und deutete auf die Bühne. Sofort drehten sich alle Richtung Podium und beobachteten, wie die Jungs sich mit ihren Instrumenten auf der Fläche positionierten – das Schlagzeug und das Keyboard sowie das Mikrofon hatten dort bereits gestanden. Letztendlich betraten auch Itachi und Hidan die Bühne, während Deidara hinter dem Schlagzeug und Sasori hinter dem Keyboard platz nahm. Itachi stellte sich mit einer blutroten E-Gitarre hinter das Mikro und Hidan nahm ein Stück entfernt von ihm mit seinem schwarzen E-Bass seinen Platz ein. »Na, dann bin ich aber mal gespannt was Sas-gays Bruder so drauf hat«, meinte TenTen gespannt und fixierte die vier Jungs auf der Bühne. »Mhm, schlecht sieht er ja nicht aus, fragt sich nur ob er auch genauso gut spielen und singen kann wie er aussieht«, stimmte Temari ihr zu und legte einen spöttischen Gesichtsausdruck auf. »Naja, so schlecht können sie nicht sein wenn sie als Hauptband im Red Hat spielen dürfen«, überlegte Kankuro. »Hm.« Natürlich konnte dieser Kommentar, wenn man es denn so nennen konnte, nur von Gaara kommen. »Äh, w-wo ist S … hikamaru?« »Der pennt wahrscheinlich in irgendeiner Ecke«, meinte Temari und verzog verachtend das Gesicht. »Oder er beobachtet dich mal wieder heimlich«, kicherte TenTen und stupste sie in die Seite. »Hör gefälligst endlich auf das zu behaupten, du … du … ach was weiß ich!« Eben wollte TenTen zu einer Erwiderung ansetzen als Itachi einen Song ankündigte und auch gleich darauf anfing zu Spielen. Anschließend setzten die anderen mit ihren Instrumenten ein und nach den ersten paar Takten fing der Uchiha an zu singen. Klar aber tief kamen die Worte aus seinem Mund während er zur selben Zeit auf seiner Gitarre spielte. Schon wenige Momente nach dem Beginn des Spiels kochte der Saal förmlich und die Band übertönte nur knapp die Jubelrufe der Menge. Rhythmisch bewegten sich die Leute zur Musik und nun strömten auch aus den anderen Räumen Leute in den Raum. Es wurde immer enger und jeder wurde an jeden gepresst, sodass man sich nur noch leicht hin und her wiegen konnte statt richtig zu tanzen. »Okay, ich geb’s zu, nicht alle Uchihas sind Loser. Die Band ist absolut hot!«, schrie Temari TenTen ins Ohr und stieß einen wilden Freudenschrei aus. »Yeah, da hast du recht. Akatsuki rockt!« Den zweiten Satz schrie TenTen so laut sie konnte und die Leute in der Umgebung stimmten ihr mit weiterem Gejubel zu. Erschöpft ließen sich die Freunde an einem der wenigen freien Tisch nieder und bestellten bei einer Kellnerin, die es im Übrigen immer noch ziemlich schwer hatte sich durch die Menge zu kämpfen, eine Runde, bestehend aus allerlei alkoholischen Getränken. »Das war klasse, echt jetzt. Auch wenn ich Sasukes Bruder nicht ausstehen kann.« Gemurmel stimmte dem hyperaktiven Blondschopf zu. »Hätte echt nicht gedacht das diese Band so abgeht. Aber trotzdem, wie sich diese Schlampen, die sich Fangirls nennen, aufführen, ist mehr als nur übertrieben. Das ist fast schon sexuelle Belästigung«, keuchte Temari. TenTen kicherte. »Oh ja. Diese Tussen sind echt abartig aufdringlich.« Im selben Moment kam die Kellnerin mit den Getränken, die sie anschließend am Tisch verteilte. Sofort schnappte Sakura sich ihren Whisky und kippte das ganze Glas auf einmal runter. Dann stand sie wieder auf und meinte zu Gaara: »Komm, wir gehen noch mal tanzen.« Sie schnappte sein Handgelenk und zog ihn hinter sich her auf die Tanzfläche, wo inzwischen wieder Musik vom Band gespielt wurde, während die anderen nur ungläubig die Köpfe schütteln konnten. Die Frau hatte eine Ausdauer … Eine Viertelstunde später bewegte sich ein Knäuel aus Mädchen auf das tanzende Paar zu. Inzwischen wurde nur noch langsame Kuschelmusik gespielt und Sakura, die jedoch auch schon einiges Intus hatte, schmiegte sich eng an Gaara. Auch er hatte schon einiges getrunken, jedoch genoss er das Gefühl von Sakuras nackter Haut auf seiner und ihre kurvige Hüfte in seinen Händen. Unerwartetherweise schlug sich plötzlich Itachi aus dem Knäuel Mädchen, die ihn wohl bedrängt hatten, zu den beiden durch. Er tippte Gaara auf die Schulter und bekam so seine Aufmerksamkeit geschenkt. »Würdest du mir Sakura eventuell eine Weile überlassen? Sie schuldet mir noch einen Tanz, nicht wahr, Sakura-chan?«, erklärte er sein Kommen und sah Sakura in die Augen. Gaara verzog jedoch unwillig das Gesicht und wollte eben zu einer patzigen Antwort ansetzten als Sakura sich gegen die Stirn schlug. »Ach ja, stimmt. Das hatte ich fast vergessen … Du entschuldigst mich, Gaara?« Sie löste sich von dem Sabakuno und ging stattdessen zu Itachi. »Äh, sind das wirklich Sasukes großer Bruder Itachi und Sakura die da eng umschlungen miteinander tanzen oder hab ich so viel gesoffen das ich schon Hallus hab?«, wollte TenTen wissen und rieb sich die Augen. Nun starrten auch die anderen zur Tanzfläche wo der Uchiha und die Haruno miteinander tanzten. »Nein TenTen … ich glaube … das bildest du dir nicht ein. Das ist … echt jetzt.« Fassungslos starrte Naruto zu den Tanzenden. »Wenn das so ist …« TenTen kramte grinsend in ihrer Tasche und zog eine kleine, silberne Digitalkamera heraus, womit sie anschließend Bilder knipste, dass ein wahres Blitzlichtgewitter auf Sakura und Itachi niederging, was diese jedoch nicht bemerkten. Zufrieden blickte sie auf das schlafende Gesicht Itachis hinab, der friedlich neben ihr lag. Ja, es hatte sich definitiv gelohnt. Sie zog ein winziges, schwarzes Büchlein aus einer unscheinbaren Tasche an ihrem Gürtel und trug auf einer Seite seinen Namen ein. Direkt dahinter kam ein Häkchen; das Zeichen für »Bestanden« - oder auch »Hat sich gelohnt, könnte man wiederholen«. Aber dieses Häkchen hatte er sich verdient. Er war wirklich gut gewesen. Und letztendlich hatten sich die Übernachtungszimmer für die Bands doch noch gelohnt. Sie stand auf und bewegte sich auf die Tür zu. Um den Uchiha musste sie sich keine Sorgen machen – er war so zu gewesen, er würde sich morgen an nichts mehr erinnern. Sasuke würde ihm an den Kragen gehen, wenn er das wüsste. Na ja, er würde es zumindest versuchen. Bei dem Gedanken an einen wütenden Sasuke der versuchte seinen großen Bruder zu killen musste sie fast kichern, als sie den Gang hinunterging und letztendlich die Treppe hinunter stieg. »Mann Saku, wo warst du denn? Wir wollen schon ewig gehen – Naruto und Gaara sind total besoffen und TenTen geht es nicht wirklich besser. Kankuro ist verschwunden, aber der taucht morgen früh schon wieder auf.« Aufgeregt wedelte Temari mit den Armen und gestikulierte zu dem Tisch an dem alle saßen – oder schliefen, wenn man Shikamaru mit einbezog - und vor sich hinsabberten. »Ich hab mir von Itachi die Bandräume zeigen lassen. Aber das ist jetzt nicht wirklich relevant. Die Frage ist eher: Wie bringen wir diese Saufsäcke zurück nach Hause? Ich glaube nicht dass von denen noch jemand fahren kann. Was mussten wir auch mit dem Auto kommen?« Leicht genervt beendete sie ihre lauten Überlegungen und drehte sich mit gerunzelter Stirn zu den restlichen Mitgliedern der Gruppe um. »Klar kön’ wir nosch fahrn«, lallte Naruto und setzt ein schiefes Grinsen auf. »Das glaub ich kaum. Wie’s aussieht müssen wir fahren, Temari.« Sakura grinste die Sabakuno an und warf ihr Gaaras Autoschlüssel zu. Geschickt fing Temari den Schlüsselbund auf und zog eine Augenbraue hoch. »Du kannst fahren?« »Klar, was hast du denn gedacht? Es ist schier unmöglich für mich den ganzen Tag vom einen Ende Tokios zum andern zu latschen, und weil ich das so oft machen muss, hab ich mir ein Auto zugelegt. Ich nehm auch Narutos Wagen. Ich frag mich immer noch wie der sich so ein Auto leisten konnte …« »Sasuke hat ihn ihm zu seinem 17 Geburtstag geschenkt, nachdem er seinen Führerschein geschafft hatte.« Sakuras Augenbraue zuckte als sie Temari auf diese Erklärung ungläubig anstarrte. »Sasuke … hat ihm … ein Auto … zum Geburtstag geschenkt?« »Hmpf. Für seine Freunde ist ihm nichts zu schade, das muss man ihm lassen. Allerdings hat er davon nicht viele. Die Jungs aus seiner »Gang« kann man wohl kaum als seine Freunde bezeichnen.« Temari schnaubte und drehte sich zum Tisch um. »Na los, aufstehen ihr besoffenen Idioten. Wir fahren nach Hause. Zeit Heia Heia zu machen.« Die Sabakuno verpasst ihrem Bruder eine Kopfnuss und zog ihn dann hoch. Leicht schwankend wankte der Rothaarige zum Ausgang und lallte irgendwas vor sich hin. »So, wer will der Nächste sein?«, fragte die Blondine und funkelte den kümmerlichen Rest der Truppe an. »Wir sin’ scho’ w … eg.«, lallte Shikamaru und versuchte aufzustehen – was allerdings ziemlich in die Hose ging. Plötzlich ertönte hinter den beiden Mädchen ein dröhnendes Lachen und als sie sich umdrehten erblickten sie einen Kerl mit silber-weißen Haaren. »Oh man, diese kleinen, verfuckten Kids vertragen ja gar nichts«, meinte er und drehte sich zu einem andern um. »Ey Kisame, guck mal. Sin’ die nich süß?« »Zum Anbeißen«, gab Kisame zurück. Die beiden schienen noch vollkommen nüchtern zu sein, was Sakura etwas wunderte. Okay, sie hatte nicht mal annähernd so viel getrunken wie Itachi aber das sie noch so klar waren war dann doch etwas … verwunderlich. »Hey Hidan, hör auf meine Freunde zu ärgern«, meinte Sakura. »Ach was, du kennst die?«, wollte Temari wissen. »Freunde von Itachi«, kam die knappe Antwort. »Sollen wir vielleicht helfen? Die Kleinen sehen nicht so aus als könnten sie noch selbstständig laufen«, meinte Sasori und musterte die lallenden, sabbernden Personen am Tisch – Gaara war an der Wand neben der Tür zu Boden gegangen und döste vor sich hin. »Das wäre wirklich nett«, meinte Sakura und seufzte resigniert, aber stumm. Anschließend runzelte sie die Stirn. »Wo hast du den blauen Fleck her?«, wollte sie wissen und stupste eine verfärbte Stelle unter dem rechten Auge des Rothaarigen an. Sasori seufzte genervt und murmelte etwas verteidigendes wie: »Dieser Bär hatte eine verdammt harte Schnauze«, was Hidan und Kisame wieder in lautes Gelächter ausbrechen und Sasori die Augen verdrehen ließ. »Los, kommt mal Leute, und packt mit an. Wir müssen die kleinen Kinder ins Bett bringen. Und lasst euch bloß nicht zu viel Zeit«, meinte er und winkte die Andern aus dem Schatten. Einem nach den Andern griff Akatsuki unter die Arme und bugsierte ihn in eines der beiden Autos. Nach einer kurzen Differenz ob man Sakura denn fahren lassen dürfe, und nachdem Temari ungeduldig vorgefahren war, verabschiedete sich auch die Haruno so allmählich. »Ey Kitten, dafür schuldest du uns was«, meinte Kisame und grinste sie wieder auf seine fischige Art und Weise an. »Yeah, mir fällt da auch schon was ein«, meinte Hidan mit einem lüsternen Grinsen. »Untersteh dich, Hidan. Ich zahl ganz bestimmt nicht die Kaution wenn du wegen Missbrauchs Minderjähriger in den Knast kommst«, drohte Kakuzu düster. »Wenn er Sakura anpackt kommt er gar nicht erst ins Gefängnis, un«, drohte auch Deidara mit einem verrückten Funkeln in den Augen. »Tse, was willst du mir schon anhaben können, Blondi? Willst du mir die verfuckten Augen auskratzen oder was?« Mit gerunzelter Stirn drehte sich Sakura zum Leader der Band um, der ruhig die ganze Szene beobachtete. »Machen die das öfters?« »Mehrmals am Tag«, kam die Erwiderung zusammen mit einem gelangweilten Gähnen. »Wenn das so ist, fahr ich mal. Je schneller die da«, bei diesen Worten deutete sie auf das schwarze Auto hinter sich, »daheim sind, desto besser.« Sie drehte dem Orangehaarigen den Rücken zu und stieg in den Wagen. Zum Abschied lehnte sie sich noch einmal aus dem Fenster, salutierte spaßeshalber und meinte: »Bis demnächst!« Dann legte sie den richtigen Gang rein und brauste davon. Im Wegfahren rief sie jedoch noch laut durchs offene Fenster: »Tu mir nen Gefallen und weck Itachi auf! Er liegt in einem der Zimmer für Akatsuki. Und bring ihm Kopfschmerztabletten mit!« Daraufhin starrte ihr der Leader nur noch hinterher. Fast musste er wieder lächeln. Aber nur fast … Alter Kommentar Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich die Szene mit Itachi und Sakura noch reinnehmen soll, nicht das es am Ende so rüber kommt, dass ihr alle denkt sie wäre eine dahergelaufene Schlampe die mit dem erstbesten Kerl ins Bett springt. Das hat sie nämlich wirklich nicht nötig^^ Abgesehen davon … nun ja, bildet euch eure eigne Meinung und bringt ruhig Kritik an^^ Das kann ich ertragen Bis demnächst Daisuki ♥ Ach ja, die Spitznamen sind übrigens allesamt zusammengeklaut. Sollte also jemand Beschwerden haben, gebt mir einfach bescheid und ich nehm ihn raus oder setz euren Namen darunter^^ Kapitel 9: Aufregung -------------------- I – Aufregung Interessiert sah Hinata Sakura dabei zu, wie sie ihr Katana von ein paar getrockneten Blutflecken befreite. »Zeigst du mir, wie man damit umgeht?« »Hm?« Sakura blickte auf und sah die Blauhaarige an. Hinata griff nach ihrer Teetasse und nahm einen Schluck, um Sakuras Blick auszuweichen. »Damit«, meinte sie und deutete auf die Klinge des überdurchschnittlich langen Schwertes. Obwohl sie es nicht wagte, ihrer Freundin ins Gesicht zu blicken, konnte Hinata sich den finsteren Ausdruck darauf nur zu gut vorstellen. Sie schluckte. »Nein«, kam es gleichgültig von Sakura. Hinata blinzelte nach oben. Die Rosahaarige hatte ihren Blick wieder auf das Katana gesenkt, wo er ihrer Hand folgte, als sie immer wieder an der Schneide auf und ab fuhr. Ihr Blick war emotionslos, ihre Haltung entspannt. Nichts deutete auf einen Stimmungsumschwung ihrerseits hin. Das beunruhigte Hinata nur noch mehr. »U-und wenn ich es mir wünsche?« »Du wünscht dir schon die ganze Zeit Dinge von mir. Ich habe wirklich nichts dagegen, dir deine Wünsche zu erfüllen. Solange sie in einem Bereich liegen, der gesund für dich ist«, setzte Sakura noch hinzu. »Aber wenn ich es mir zum Geburtstag wünsche?«, versuchte Hinata es erneut. »Auch dann nicht. Außerdem …« Sakura blickte auf und sah Hinata direkt in den Augen. Leichte Belustigung brachte sie zum funkeln. »Du glaubst doch nicht wirklich, ich hätte nicht schon längst etwas für dich.« Hinatas Mund formte ein kleines »O«, als sie Sakura erstaunt ansah. »Woher weißt du denn, wann ich Geburtstag habe? Ich hab es doch nie erwähnt ….« Sakura verdrehte die Augen. »Hinata, inzwischen weiß ich alles über dich. Hätte ja sein können, dass du ein feindlicher Killer bist, der mir von der Konkurrenz auf den Hals gehetzt wurde. Ich kann dir sämtliche Muster aufzählen, die deine Unterwäsche hat.« »Wa-« Hinata lief rot an und schwankte leicht auf ihrem Platz hin und her. Im Versuch, nicht ohnmächtig zu werden, hielt sie die Luft an und vergaß dann zu atmen. Mit der Weile nahm ihr Gesicht eine ungesunde, lila-blaue Farbe an und Sakura hielt es für besser, ihre Lunge zu bearbeiten, bevor die Hyuga doch noch in Ohnmacht fiel. Die Rosahaarige beugte sich über sie und wedelte mit der Hand vor dem Gesicht ihrer Freundin herum. Als keine Reaktion kam murmelte sie: »Dann eben anders.« Sie holte tief Luft und legte ihre Lippen auf den leicht geöffneten Mund Hinatas. Vorsichtig atmete sie aus und zwang die Luft in die Lunge der Hyuga. Und Hinata – klappte zusammen. Sie erschlaffte in Sakuras Armen und kippte zur Seite. Stumm starrte Sakura sie an. »Man sollte nicht meinen, dass sie nach der Sache mit Sasuke noch immer so empfindlich ist. Das war doch kein Kuss, kein Grund ohnmächtig zu werden«, murmelte sie leise vor sich hin und erhob sich, mit Hinata auf den Armen. Rasch öffnete Sakura mit einem Fuß die Tür und machte sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer, wo sie Hinata auf die schwarzen Seidenbezüge ihres Bettes legte. Auf dem dunklen Stoff sah die Haut der Hyuga besonders blass aus. Seufzend ließ sie sich neben dem Bett zu Boden sinken und polierte ihre Waffen lieber dort weiter. Nach Schulschluss hatte sie Hinata direkt mit zu sich genommen. Obwohl die Blauhaarige am Wochenende Geburtstag hatte, gab es keine Schwierigkeiten mit ihren Eltern. Bei ihr zu Hause würde sie ohnehin niemand vermissen. Und es war besser, wenn sie ihren Ausflug von ihr aus starten würden – so konnte Hinata wenigstens nicht in letzter Minute abhauen. Oh ja, für den Samstag hatte Sakura ein ganz besonderes Geschenk für ihre Freundin vorbereitet. Etwas, dass sie entweder für immer traumatisieren, oder ihren Mut steigern würde – aber da sie mit dabei war, um Beistand zu leisten, würde wohl sogar die schüchterne Blauhaarige ihren Spass haben. Schließlich war es ihr Geburtstag und es sollte der Aufregendste werden, den sie je erleben würde. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie bald aufbrachen, sonst kämen sie nie rechtzeitig an. Zeit für Hinata, aufzuwachen. Nach einigen Minuten erwachte Hinata tatsächlich blinzelnd und mit dem Gefühl von kühlen Händen auf ihrer Stirn. Ein wenig verwirrt richtete sie sich auf und sah in Sakuras Gesicht. Die Rosahaarige nahm währenddessen ihre Hände von der Stirn ihrer Freundin und stand auf. »Komm schon, hoch mit dir. Oder willst du das Wochenende im Auto verbringen, nur weil wir nicht rechtzeitig ins Hotel gekommen sind?« Es war eine rein rhetorische Frage und Hinata erhob sich vorsichtig. Na immerhin, kein Schwindel, keine Übelkeit, dachte sie sich und Sakura drückte ihr eine Wasserflasche in die Hand. »Komm mit, ich hab unsere Sachen schon ins Auto gebracht. Zum Glück haben wir die gestern schon geholt, sonst müssten wir heute noch später fahren«, setzte sie noch hinzu. Dann schnappte sie sich Hinatas Hand und zog sie hinter sich her durch das Haus und letztendlich durch eine Tür in eine große Garage, in der ein blitzender, anscheinend nagelneuer schwarzer Sportwagen stand. Hinata geriet ins Stolpern. »A-Also, ich kenn mich ja nicht besonders aus mit Sportwägen, aber das hier … da würde selbst Sasuke anfangen zu geifern und der hat mal einen Ferrari gefahren …« Ihre Stimme wurde immer leiser, bis sie ganz verstummte und ihr Spiegelbild in den getönten Scheiben des Wagens betrachtete. Sakura lachte. »Schau mal ein bisschen genauer hin, dann siehst du, dass das hier auch ein Ferrari ist – ein Ferrari P4/5, wenn man es genau nimmt. Noch genauer basiert er auf dem Ferrari Enzo Ferrari. Der Nachfolger meines Ferrari F50, den wir zurückgegeben haben. War zwar ein tolles Gefühl, so ohne Verdeck, aber auch nur wenn es nicht geregnet hat. Also ist er zurückgewandert und ich habe stattdessen den Schatz hier bekommen – unser Mechaniker wollte mit zuerst einen Apollo andrehen, aber ich finde diese Form schrecklich. Das hier ist aber vergleichsweise nichts zu dem, das bei mir zu Hause in der Garage steht. Vielleicht zeig ich dir mal Fotos, damit du geifern kannst, aber nicht jetzt; wir müssen los.« Sie schubste Hinata zur Tür dieses Traumschlittens und bugsierte sie hinein, auf die ebenfalls schwarzen Ledersitze. Hinata stellte fest, dass der Wagen sogar noch neu roch – auch wenn man Sakuras dezent-fruchtige Note ebenfalls riechen konnte. »Und ich hab noch nicht mal einen Führerschein …«, murrte die Hyuga. »Glaub mir, nach dieser Fahrt wirst du nie wieder Auto fahren wollen – oder nur noch in Old Timern.« Sakura grinste, drückte einen Knopf an der Garagenwand, schwang sich hinters Steuer und lies den Motor an. »Um auf deine Frage von vor einigen Tagen zu antworten: deswegen fahr ich nie mit dem Auto zur Schule. Außerdem laufe ich gerne. Und jetzt … zeig ich dir die Beschleunigung.« Als Sakura anhielt, klammerte sich Hinata noch immer an ihrem Sitz fest, die Augen weit aufgerissen und vollkommen erstarrt. Die Blicke der Leute gar nicht beachtend öffnete die Rosahaarige die Autotür und stieg aus dem Wagen. Sie klappte den Kofferraumdeckel hoch, nahm einige Taschen heraus und hielt anschließend ihrer Freundin die Beifahrertür auf. Als Hinata sich trotzdem noch nicht rührte, seufzte Sakura leicht genervt auf. »Wenn du dich nicht eigenständig bewegen kannst, dann trag ich dich mitsamt den Koffern in unser Zimmer«, drohte sie ihr an und beobachtete dann interessiert, wie Hinata erst leichenblass und dann rot wurde. »U-Unser Zimmer?«, piepste sie erschrocken und drehte den Kopf zur Seite. Sakura grinste seltsam bedrohlich zurück. »Ja, unser Zimmer, in dem unser Doppelbett steht.« »Pass bitte auf meinen Wagen auf, bis ich wieder da bin«, meinte sie noch, während sie sich umdrehte und auf den Hoteleingang zuging. Ein bisschen widerwillig klammerte sich Hinata an Sakuras Arm, um zu verhindern zu schwanken oder gar umzukippen. Anscheinend fehlte ihr das Blut, das in ihren Kopf geschossen war, nun in ihren Beinen. Auf jeden Fall torkelte Hinata nun neben ihrer Freundin und Zimmergefährtin her und versuchte, nicht an die zwei Nächte zu denken, die sie mit Sakura in ein und demselben Bett verbringen würde. Nicht dass Sakura abstoßend wäre oder etwas in der Art, eher … »A13, wir sind da«, meinte Sakura und deutete mit dem freien Arm auf die schwarze, hölzerne Tür vor ihnen. »Wie schön«, murmelte Hinata und klammerte sich noch fester an die Rosahaarige, als sie merkte, dass ihr Sichtfeld wieder einmal verschwamm. Sakura steckte währenddessen den Schlüssel, den man ihnen an der Rezeption ausgehändigt hatte, in das Schloss und öffnete die Tür, die ohne ein Geräusch aufschwang. »Nett«, meinte sie anerkennen als sie in den kleinen Vorflur trat, der einen schönen Einblick auf den weitläufigen Wohnbereich des großen Ein-Zimmer-Apartments zuließ. Sie stellte die Taschen auf dem Boden ab und zog ihre Schuhe aus, um sie auf einem Regal neben der Tür abzustellen. Hinata tat es ihr gleich und sie traten zusammen in das Wohnzimmer. Alles in allem basierte die ganze Einrichtung des Apartments auf hellen Tönen, wurde allerdings durch dunkles Mobiliar in einem angenehmen Kontrast gehalten. Der Innenarchitekt hatte gute Arbeit geleistet und eine Art neutraler Gemütlichkeit geschaffen. »Ja, hier könnte es sich aushalten lassen«, verkündete Sakura und verfrachtete Hinata auf das schwarze Ledersofa. Anschließend holte sie die Taschen und begann damit ihr Gepäck in den beiden Schränken links und rechts des großen Doppelbetts zu verstauen. »Nicht, lass mich das machen. Du hast doch ohnehin schon die Zimmer bezahlt«, wehrte sich Hinata und wollte Sakura am Arm festhalten. »Du hast schließlich Geburtstag, da ist es doch selbstverständlich, dass ich wenn schon den ganzen Ausflug finanziere. Aber wir werden uns ohnehin nicht lange im Hotel aufhalten, das hätten wir immerhin auch zu Hause machen können. Dein eigentliches Geschenk kommt morgen. Außerdem bin ich fast fertig. Geh doch schon mal Duschen, dann kann ich hinterher ins Badezimmer.« Sakura verpasste der Blauhaarigen einen leichten Schubser in Richtung Badezimmertür und machte sich weiter daran, die Taschen zu enträumen. »Sag mir wie die Deko ist, wenn du fertig bist«, meinte sie noch und wandte sich wieder dem Gepäck zu. »O-Okay.« Zufrieden trat Sakura aus der Dusche und vor den leicht beschlagenen Spiegel. Mit der Hand wischte sie einen runden Kreis frei und betrachtete ihr blasses Gesicht mit den grünen Augen. Ich bin blass wie eine Leiche, ging es ihr durch den Kopf. Vielleicht würde es sich mit ein bisschen Schlaf legen, doch sie bezweifelte, dass das der Grund war für ihr beunruhigtes Gemüt und damit ihrer Blässe. Doch sie verdrängte wie immer den Unangenehmen, unbenannten Gedanken, der schon seit einigen Tagen im Dunkel ihres Hinterkopfes lauerte und nur darauf wartete, zuschlagen zu können. Sie nahm die Bürste von der Ablage neben den Waschbecken und kämmte ihre langen, rosa Haare. Sie gaben wirklich einen guten Kontrast zu ihren Augen. Wahrscheinlich würde es eher schlechter aussehen, wenn sie sie mit ein wenig mehr Sonnenbräune kombinieren würde. Sie seufzte. Letztendlich band sie ihre noch feuchten Haare zusammen und zog sich eine dreiviertellange schwarze Hose und ein rotes, Bauchfreies Top an – ihre üblichen Kleider zum Schlafen. Sie waren gemütlich und ließen genug Bewegungsfreiheit, falls jemand auf den netten Gedanken kam, sie mitten in der Nacht umbringen zu wollen. Das wäre schließlich auch nicht das erste Mal. Die Tür lies sie offen stehen, als sie aus dem Badezimmer direkt in den Schlafbereich trat, wo Hinata bereits im Bett lag und selig schlief. Schlafend erinnerte sie Sakura am meisten an Haruko. Wie üblich lautlos trat auch sie zum Bett und glitt leise unter die Decke, um Hinata nicht zu wecken. Sie würde ihre Energie morgen noch brauchen. Das bereits gedämpfte Licht löschte sie mit einer Fernbedienung, die auf dem Nachttisch lag, und genoss danach noch ein wenig den Sternenhimmel, den sie durch die große, gläserne Tür betrachten konnte. Die Sterne leuchten, hell, so hell, funkeln wie die Augen, grell, so grell, schlaf unter ihrem wachen Licht, vor der Dunkelheit, fürchte dich nicht … ging ihr das Kinderlied durch den Kopf, dass sie einst irgendwo gehört hatte. Unsinn, sich vor der Dunkelheit zu fürchte. Die Dunkelheit war der beste Freund den man haben konnte – sie beschützt einen und zieht dich Nacht für Nacht in eine warme, wohltuende Umarmung … Der nächste Tag hatte sich noch nicht einmal gezeigt, als Sakura schweißgebadet erwachte und schwer atmend an die Decke starrte. Jetzt waren sie also doch noch gekommen, die Gedanken aus dem Dunkel ihres Hinterkopfes. Sie mussten wirklich aufhören, diese Träume von Sasuke. Das eigentliche Problem war ja noch nicht einmal der Uchiha, sondern dass auch sie in diesen Träumen vorkam, jedoch nicht in der Rolle, die sie normalerweise in ihren Nachtwanderungen einnahm – der blutigen, mörderischen; der bestialischen Rolle, wenn sie jemanden tötete. Damit könnte sie sich sehr gut abfinden. Es ging ihre unglaublich gegen den Strich, dass ihr Körper einfach nicht das tat, was sie von ihm verlangte, sondern sich lieber erträumte, was sie in solchen Nächten alles mit Sasuke tun könnte. Oder vielleicht auch, was er alles tun könnte, mit seinen großen, rauen Händen und … Sie stand ebenso leise auf wie sie sich am Abend zuvor hingelegt hatte und begab sich in das Badezimmer, wo sie sich eine kalte Dusche genehmigte, um das Gefühl konzentrierter Hitze zwischen ihren Beinen zu vertreiben. Als sie schließlich komplett fertig und splitternackt aus der Tür und zum Kleiderschrank trat, um sich neue Klamotten zu holen, kündigte sich das erste grünliche Licht im Osten hinter den hohen Bergen an, die sie sich als Reiseziel ausgesucht hatte. Sonnenaufgang und ich bin schon seit einer halben Stunde wach, dachte sie frustriert und zog sich einen schwarzen Slip an. Der schwarze BH folgte und auch eine Hose und ein Shirt. Dann begab sie sich zu Hinatas Schrank und legte auch ihr passende Kleider zurecht – schließlich brauchte sie etwas für ihre Unternehmungen geeignetes. Doch selbst als sie damit fertig war, schien die Sonne noch nicht hell genug, um Hinata guten Gewissens wecken zu können, und so setzte sie sich mit einem Buch über Faustfeuerwaffen, das Tenten ihr geliehen hatte, in einen gemütlichen Ledersessel. Mit dem Gedanken, sich vielleicht eine neue Glock zuzulegen, legte sie schließlich das Buch zur Seite und weckte Hinata auf. Lächelnd schickte sie die verschlafene Hyuga ins Bad um sich fertig zu machen und gab ihr gleich die Kleidung mit, die sie ihr zuvor hergerichtet hatte. Sie wurde im Packen des Rucksacks unterbrochen, als sie ein Kreischen aus dem Badezimmer hörte. Ihr erster Impuls war, die Tür einzutreten, doch dann fiel ihr ein, dass sie vergessen hatte, das Wasser wieder auf warm zu drehen. Nun, zumindest war Hinata jetzt wach und bestimmt voller Energie. Starr nach vorne blickend passierte Sakura die Hotelhalle und beachtete nicht das leise Tellerklirren aus dem oberen Stockwerk, das komplett als Essenssaal diente. Auf Hinatas Frage, ob sie denn nicht frühstücken würden, hatte sie mit nein geantwortet. Es wäre ihr lieber, wenn Hinata später nichts im Magen haben würde, was sie wider ausspucken könnte, hatte sie gesagt, und Hinata war wieder kreidebleich geworden. Sie solle sich keine Sorgen machen, nach dem ersten Schreck würde es ihr Spass machen, hatte sie ihr außerdem noch versichert. Nicht, dass die Hyuga noch den schönen, mit Strasssteinchen besetzten Slip ruinierten würde. Sie bugsierte Hinata umsichtig in den Wagen, denn sie hatte gemerkt, dass Gleichgewichtssinn der Blauhaarigen am frühen Morgen nicht gerade der beste war, um nicht zu sagen, dass es ihn gar nicht gab. Die Fahrt hatten sie glücklicherweise schnell hinter sich gebracht, da das Hotel nicht weit von den wirklich hohen Bergen entfernt war. Am Fuße des Höchsten machten sie schließlich halt und stiegen aus dem Auto. »D-Du willst doch nicht d-da rauf, oder«, wollte Hinata wissen und ihre Stimme klang leicht schrill. Sakura zog eine Augenbraue hoch. »Doch, das hatte ich eigentlich vor. Und du solltest ebenfalls mitkommen. Aber keine Sorge, ich werde dich nicht zwingen zu laufen, zumindest nicht die ganze Strecke. Den Großteil fahren wir mit dem Sessellift. Aber ein kleines Stück werden wir schon laufen müssen. Aber es lohnt sich, das kannst du mir glauben. Komm.« Sie winkte die Blauhaarige zur Talstation des Sesselliftes und machte sich selbst auf den Weg. Hinata folgte ihr, allerdings nur zögerlich. Auf dem letzten Stück Weg, das sie ja leider zu Fuß bewältigen mussten, traute sich die Hyuga nicht, ein Gespräch anzufangen und auch Sakura sprach kein Wort. Stattdessen versuchte die Blauhaarige sich mit der wunderschönen Gegend abzulenken. Die Berge, die von unten so sanft gewirkt hatten, waren in ihrer eigenen Landschaft sehr wild, aber diese raue Wildnis strahlte eine Schönheit und Faszination aus, wie Hinata sie bisher noch nicht erlebt hatte, weder an den Sandstränden Mallorcas noch in der Luftansicht Paris’, die man vom Eifelturm aus betrachten konnte. Aus einiger Entfernung konnte sie einige Hirsche in einem relativ dichten Waldstück und eine ganze Herde Bergziegen beobachten und vom Himmel stießen Falken herab. Kleine, klare Bergbäche stürzten sich Miniaturwasserfälle hinab und an einem flachen Bachbett lag ein Rehkitz mit seiner Mutter. Die rauen Bergspitzen bildeten einen scharfen, aber angenehmen Kontrast zu der ländlichen Idylle. »Das ist … wunderschön«, flüsterte Hinata kaum hörbar, als hätte sie Angst, dass auf einen Schlag alles verschwinden könnte. »Es wird noch viel besser, schließlich sind wir nicht nur hier um die Landschaft zu bewundern. Die Talsicht ist hübsch, vor allem der See weit hinten. Wenn wir Glück haben sind wir gerade oben, wenn die Sonne untergeht«, sagte Sakura. »Kommen wir etwa öfter herauf?« Hinata betrachtete erstaunt ihren Rücken, auch wenn das nicht viel brachte, da ihre rosahaarige Freundin das ja ohnehin nicht sah. »Hm«, machte Sakura nur unbestimmt. Hinata zog einen unbeachteten Flunsch. »Das ist unfair.« »Natürlich ist das unfair, aber ansonsten wäre es ja keine Überraschung. Und was wäre das für eine Welt in der nur Fairness existiert«, schnaubte Sakura. »Eine Bessere«, kommentierte Hinata. »Ja, eine bessere Welt in der ich keine Arbeit fände die mir Spass macht. Und im Moment bin ich mit meinem Job ziemlich zufrieden. Wenn dir das nicht passt kannst du ja immer noch schreiend wegrennen, ich werde dich nicht aufhalten.« »Da hast du auch wieder Recht«, stimmte Hinata ihr zu, ging jedoch in keiner Weise auf Sakuras Kommentar über das Weglaufen ein. Was dieses Thema anging war sie erstaunlich gut im Ignorieren von Dingen geworden. Sie liefen noch ein paar Minuten schweigend, ehe Sakura so abrupt stehen blieb, dass Hinata tatsächlich in die hineinlief. »Wieso …« »Hier musst du die Augen zumachen. Den Rest führ ich dich, es sind nur ein paar Meter. Aber es steigert den Schock-Effekt«, erklärte Sakura. Hinata zögerte, dann fragte sie leise: »Will ich wissen was der Schock-Effekt ist?« »Nein.« »Dann werd ich nicht fragen.« Mit einem letzten unsicheren Blick auf ihre Freundin schloss die Blauhaarige die Augen und spürte, wie sich ein paar Sekunden später eine von Sakuras sanften, zarten Hände auf ihrer Schulter, die andere umfasste ihre Hand und zog sie sanft vorwärts. Umsichtig ging Hinata die paar Meter und spürte nach kurzer Zeit, wie der Waldboden von sanftem, nachgiebigem Gras abgelöst wurde und holte tief Luft. Um ehrlich zu sein traute sie sich gar nicht recht die Augen aufzumachen. »Lass die Augen noch geschlossen, bis ich sage, dass du sie aufmachen kannst«, mahnte Sakura sie und blieb stehen. Hinata holte noch einmal tief Luft und nickte dann. Sie spürte wie Sakura hinter sie trat und wie sich anschließend eine Art Gurt um ihr Becken legte und sie quasi an Sakura fesselte. Auch um ihre Schultern wurden Träger, eher schon Haken, gelegt und Hinata wurde allmählich immer unsicherer. Mit diesem Gurtekram kam auch eine sehr, sehr ungute Vermutung in ihr auf. Und auch eine gewisse Idee, was ihr so sehr hätte übel werden lassen können, dass sie unfreiwillig ihr Frühstückt wieder loswerden könnte. »Sakura …!« »Kein Grund zu Panik. Ich hab alles unter Kontrolle, außerdem ist es zu spät um abzuhauen. Du bist felsenfest an mich gefesselt, also hör auf es mir mit deinem Gezappel nur unnötig schwer zu machen. Am Ende sitzt das Gurtzeug nicht richtig und du fällst mir noch runter.« Hinata hörte das leise Lachen hinter sich, als ihr Körper augenblicklich ganz starr wurde. »D-Das ist nicht w-witzig!« Das Lachen verstummte, doch konnte die Blauhaarige noch das stumme Vibrieren der Brust Sakuras wahrnehmen. Wieder zog sie einen Flunsch. Die Hyuga spürte erneut Sakuras Hände, erst an ihren Hüften, dann an den Schultern. Anscheinend zog sie die Gurte noch einmal nach. »Hm. Ja, ich denke, du kannst die Augen jetzt aufmachen. Versuch bitte, nicht ohnmächtig zu werden.« Zögernd, ganz langsam und vorsichtig öffnete Hinata die Augen, kniff sie aber wieder zu, noch ehe sie etwas gesehen hatte. sie holte wieder tief Luft. Mach die Augen auf. Hab doch nur einmal ein bisschen Mut, nur ein bisschen, schalt sie sich in Gedanken. Was ist denn so schlimm daran die Augen zu öffnen. Entschlossen atmete sie noch einmal tief ein und riss dann die Augen auf. Ihre weißen Seelenspiegel weiteten sich und spiegelten die schillernden Farben wieder, die sich alle auf einmal in ihr Blickfeld drängten. »Wow«, brachte sie nach einer Weile staunend heraus. »Ich sagte doch, dass es hübsch ist.« »Hübsch?« Hinatas Stimme schnellte eine Oktave höher und sie betrachtete bewundernd den glatten, tiefblauen Spiegel am Ende des Tales, das eingebettet zwischen zwei kleinen Gebirgsketten lag und so eher eine Schlucht bildete. »Das ist … wunderschön.« »Findest du?« Hinata wurde unsicher, als sie meinte, ein Grinsen in Sakuras Frage zu hören. »Dann sieh mal nach unten.« Der Boden zu ihren Füßen, auf den Hinata nun ihren Blick fixierte, wechselte von einer weichen, wenn auch wilden Wiese zu hartem, dunklem Fels – der dann ganz plötzlich, nur ein paar Zentimeter vor ihren Füßen, zu einer steilen Klippe wegbrach. »O … Oh …« Krampfhaft versuchte Hinata sich dazu zu bewegen, etwas zu sagen, doch ihre Stimme versagte ihr schlichtweg den Dienst. Sie brachte kein Wort heraus. »Ja, jetzt wird es spannend. Für einen meiner Aufträge hat man mich zur Vorbereitung in eines der vielen Gebirge Japans gebracht und Fly hat mir das Tandemspringen beigebracht. Eigentlich wollte ich ja zuerst mit dir in ein Flugzeug steigen, aber das war mir fürs erste Mal dann doch ein bisschen zu heftig. Trotzdem habe ich dir das Frühstück verboten – nur zur Sicherheit.« Sakuras Stimme war ernst geworden und klang gleichzeitig seltsam belustigt. »Weißt du was? Der freie Fall ist das Schönste«, meinte sie noch, ehe sie ein bisschen Anlauf nahm und dann mit Hinata vor der Klippe sprang. Sie wollte die Augen zukneifen, riss sie stattdessen jedoch nur weiter auf. Sie konnte sie einfach nicht schließen. Vor ihr rauschte ein Schleier aus bunten Farben vorbei und der Wind zerrte an ihren kurzen Haaren. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Dann spürte sie einen kurzen Ruck und die verwischte Fläche vor ihr wurde wieder zu einem halbwegs klaren Bild, dem Selben wie schon von der Klippe oben, nur aus einer anderen Perspektive. Nun glitt sie über das Tal hinweg, auf das sie zuvor noch von einem Felsvorsprung aus hinab gesehen hatte, und das nur an einer dünnen Stück Stoff befestigt. Sie konnte es kaum glauben. »Wow«, kam es leise von Hinata, die ihren Blick mit leicht geröteten Wangen über die weite Landschaft unter ihr gleiten lies. Sakura, die Hände an den Steuerungsschlingen des Tandemschirms, lächelte zufrieden. Sie hatte doch gewusst, dass es ihr Spass machen würde. Fasziniert beobachtet die Hyuga, wie sich das Licht in einem Fluss brach, der sich gut 50 Meter unter ihr befand. Als sie sanft auf der Wiese aufsetzten, die Sakura als Landeplatz ausersehen hatte, gaben als erstes die Beine der Blauhaarigen unter ihr nach und sie zog Sakura mit auf den Boden. »Kannst du mich nicht wenigstens die Gurte abmachen lassen, bevor du dich ins Gras schmeißt«, murrte die Rosahaarige, musste aber gleichzeitig lächeln. »Das war … der Wahnsinn! Wow! Ich bin … sprachlos …« Hinatas Haare waren zerzaust und ihr Gesicht vor Erregung gerötet, doch das war ihr egal. So gut es mit den Gurten möglich war, drehte sie sich zu Sakura um und strahlte sie an. »Machen wir das noch mal?« »Bis die Sonne untergeht«, antwortete die Rosahaarige und lachte leise. »Darf ich diesmal steuern?« Sakura schnaubte. »Ganz bestimmt nicht. Ich bin doch nicht lebensmüde.« Alter Kommentar Dieses Kapitel war das schwierigste, das ich je geschrieben habe. mir wollte partout nichts einfallen, obwohl die Grundhandlung doch soweit schon festgelegt war … ich hab eine kleine Ewigkeit gebraucht^^ Aber jetzt ist es endlich fertig und ich … ich bin erledigt … Leider bin ich absolut unzufrieden mit diesem Kapitel. Dafür, dass es so viel Arbeit war, ist es wirklich, wirklich mies, aber ich hoffe trotzdem, dass es euch Spass gemacht hat … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)