Erfrierendes Herz von Shelling__Ford (Teil 3) ================================================================================ Kapitel 20: Die Karten werden neu gemischt ------------------------------------------ Die Karten werden neu gemischt Hallo, alle miteinander ^^ Kommen wir also zum ende dieser FF ... lang genug habt ihr und der gute Shinichi durchgehalten. Und dafür möchte ich euch jetzt schon einmal Herzlich Danken !! *knuddel* Mehr davon jedoch zum Schluß dieser Fanfiction.. Ich wünsche euch ein letzes mal viel Spaß beim Lesen! Etwas länger diesmal ^///^; zum ende hin *lach* Einen schönen Tag noch bis ... später... alles liebe eure Shelling Das süße Lächeln auf ihren Lippen war rot wie einer der schönsten Äpfel, doch auch genauso faul. Wieso? Diese Frage hallte noch immer durch den Raum. Lange blickte sie ihn nur an, noch immer stand Wut in den Augen des kleinen Jungen. Wut, Missachtung und Hass... Ihrem Lächeln mischte sich ein betrübter Ausdruck bei. Die Blondine atmete so unauffällig wie möglich ein, bedacht, dass niemand etwas von ihrer inneren Unruhe merkte, doch den Augen Shinichi Kudos... blieb auch das nun nicht mehr verborgen. Die kleine Pause zwischen ihren Rollen, ehe sie in ihrem Skript fortfuhr, ließ ihn verdächtig aufmerken. „Ich hatte es dir doch schon einmal gesagt, Kudo!“ Er schaute sie ungläubig an... „Du bist und bleibst zu langsam!“ „B-Bitte?“ Seine geballten Fäuste zitterten, machte sie sich etwa immer noch über ihn lustig? Es schien so, denn die Schauspielerin hatte nichts besseres zu tun, als ihren Kopf in den Nacken zu legen, ihre blonde Mähne in den Rücken zu werfen und gehässig zu ihm hinunter zu blicken. „Was glaubst du eigentlich, mein Kleiner? Denkst du etwa, dass seit dem mehr oder weniger überraschenden Ausstieg unserer kleinen Sherry keiner mehr an dem Apoptoxin gearbeitet hat?“ Ihm wurde schlagartig kalt, sein blasser Teint erfuhr eine erneute Steigerung... er ahnte, worauf sie hinaus wollte. Ihr Lächeln verschwand, mit einem anklagenden Ton fuhr sie fort. „Zwei Jahre, Shinichi Kudo!“ Er zuckte zusammen, schaute ausweichend zu Boden. „Zwei lange Jahre, mein Kleiner... glaubst du, dass in dieser Zeit keiner mehr an einem noch nicht vollkommen abgeschlossenen Gift herum experimentierte? Tut mir Leid dich zu enttäuschen, mein Lieber..., aber dem ist nicht so! Es gab und gibt Experimente... Experimente, die meist den eigentlichen Verlauf des Gifts aufzeigten. Tod.“ Ein leises Japsen war vom Bühnenrand zu hören, es war Ran, die sich die Hände vor den Mund geschlagen hatte. Sie wusste es ja... sie wusste, dass er schon lange nicht mehr bei ihr sein könnte. Tatsache war jedoch, dass sie immer wieder mehr oder minder erfolgreich versuchte den Gedanken zu verdrängen, die Angst in ihrem Leben nicht größer werden zu lassen als sie ohnehin schon war. Doch auch diese innerliche Barriere war kein Hindernis für die blond gelockte Schauspielerin, unsanft bohrte diese sich in Rans Herz. Zitternd schnappte sie nach Luft... sie hätte ihn damals fast verloren! Es war Glück... mehr nicht! Lange lag ihr unruhiger Blick auf ihrem kleinen Freund. Die junge Frau hatte jedoch keine Zeit, noch länger ihren Gedanken nach zu hängen..., denn die eisige Stimme der Schauspielerin unterbrach sie erneut. „Und doch gab es sie... es gab sie immer wieder! Die kleine aber feine Ausnahme..., die du nur zu gut kennst! Man hat es an Dutzenden von Mäusen getestet, Kudo... und auch da gab es sie... schon viele unserer Chemiker durften beobachten, wie sich ihre Versuchsobjekte wieder zurück ins Kindesstadium versetzten. Sie haben die Verjüngung mit größtem Interesse mitverfolgt.“ Ihr ernster Blick wich erneut ein Lächeln. „Sie haben gesehen, wie aus Mäusen... niedliche Mäuschen wurden!“ Die Süße in ihrer Stimme, der Blick mit dem sie den kleinen Jungen vor sich taxierte, sie machten ihn fast wahnsinnig. Im wurde kalt, seine Hände bebten, er hasste es... Sie provozierte ihn... ihn... das kleine, niedliche, putzige... Kind! Dieser Ekel erregende Vergleich bleichte die Augen des kleinen Jungen erneut aus. „Was bildest du dir eigentlich ein, Sharon?“ Er spukte ihr ihren Namen entgegen. Sein Atem zitterte heftig als er Luft holte, genervt biss er sich auf die Lippen... „Nun sieh mich nicht so an, Darling! Wenn hier einer einen Grund hat wütend zu sein, dann wohl eher ich!“ Sie hatte ihn beobachtet, seinen getroffenen Blick gesehen, mit dem er sie vorwurfsvoll betrachtete. „Ich bin nicht dein Watson, Sherlock!“ Theatralisch stemmte sie die Hand in die Hüfte. „Ich hab es satt, die Drecksarbeit zu erledigen, während sich Mr. Holmes um 'wichtigere' Dinge kümmert! Ich werde es nicht länger aufs Spiel setzen, Darling... irgendwann wird man eine Verbindung sehen, da nützt mir auch mein angesehener Status nichts... den ich mir von dir nicht zerstören lassen werde... denn irgendwann wird man es sehen. Das plötzliche absterben unserer Chemiker...“ Ihre Stimme gewann an Süße, sie zog ihre Worte genüsslich in die Länge. „Die verschwunden Akten, die sich mit der Forschung an dem Gift beschäftigen. Es wird auffallen, my dear...“ Ihr Lächeln jagte ihm einen Schauer über den Rücken... Er fröstelte. Ungläubigen Blickes sah er zu der ehemaligen Freundin seiner Mutter auf. Eigentlich sollte er erleichtert sein..., dass sein..., dass ihr Geheimnis noch sicher war..., doch die Tatsache, dass deswegen Menschen ihr Leben hatten lassen müssen... egal, ob schlecht oder nicht... das war zu viel. „Was willst du jetzt von mir hören, Vermouth? Ein Danke? Ein Lob? Dafür, dass du diese Menschen umgebracht hast? Ich hoffe, das meinst du nicht erst! Denn seien wir mal ehrlich... du tust nicht nur mir einen Gefallen!“ Er sprach nicht weiter..., schnappte nach Luft und sah sie vorwurfsvoll an. Sie schluckte bitter, schaute kurz zur Seite. Auf ihren Lippen spiegelte sich für eine Sekunde ein melancholisches Lächeln wieder, ehe sie ihm antwortete. Sie atmete tief ein, fuhr dann fort. „Eigentlich sollte man ein Danke erwarten können, oder Shinichi? ...denn ohne mich wäre deine Tarnung wohl schon längst aufgeflogen! Moriarty ist kurz davor, dich zu durchschauen, Holmes, ich versuche dich vor diesem zeitlichen Fehler zu bewahren, aber anscheinend hat da deine Erziehung wohl versagt... ich muss wohl das ein oder andere Wörtchen mit meiner lieben Freundin wechseln!“ Ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. „Wage es nicht!“ Die Worte zischten nur so unter seinen Zähnen. „Einer Mörderin danken? Vielleicht sogar verzeihen... vergiss es!“ Sie schluckte die Bitterkeit hinunter... wusste, dass er wohl nicht nur für sich gesprochen hatte. Und doch war es dieser Punkt... dieses Verständnis von Moral und Gerechtigkeit, auf das sie nun baute. Ihre Stimme wurde leiser... hatte etwas... etwas trauriges an sich, als sie weiter sprach. „Du bist der Detektiv, mein Kleiner... du bist es, der hinter die Geheimnisse der Menschen blickt... der zu jeder Tat auch ein Motiv finden muss... findet. Ist es nicht möglich einen Mord auch über das Motiv zu definieren...?“ Ihre Stimme senkte sich... lange sahen sich die beiden Kontrahenten in die Augen, „Wie kurz warst du davor... welche Gefühle haben dich bis eben noch übermannt, mein Kleiner... was hättest du getan?“ Die Augen des Grundschülers wurden groß, schauten sie fragend an. „Das habe ich dir eben schon gesagt! Ich hätte nie...“, doch seine donnernde Stimme wurde von ihr unterbrochen. Sacht schüttelte sie mit dem Kopf. „Ich weiß... ich weiß... du könntest es nicht! Glaubst du, ich wüsste es nicht? Hältst du mich denn für lebensmüde?“ Sie lachte schallend auf, lange hallte ihre Stimme in den Rängen wider, ihr herausfordernder Blick wand sich zu Ran. Etwas, das dem kleinen Shinichi keineswegs entging. „Ich habe auf einen Engel gesetzt... der dich... rettet... und auch mich... ein zweites mal beschützt.“ Interessiert zog der Grundschüler eine Augenbraue nach oben, ihr gehässiges Lachen lies ihn jedoch nicht zu Wort kommen. „Ich habe den Schlüssel nicht umsonst so bereit gestellt!“ Sie lachte... nun wurden auch Rans Augen wieder groß. Sie zitterte, verlagerte ihr Gewicht schmerzhaft auf ihren linken Fuß. „Was?“ Shinichi wechselte fragende Blicke zwischen Ran und Vermouth, schließlich war es aber Heiji, der ihm bejahend zu nickte. Der Detektiv des Westens presste die Lippen aufeinander. Endlich wand sich Vermouth wieder Conan zu, die Pistole noch immer schussbereit in der Hand. „Eure Situation war im Grunde die gleiche, mein Kleiner... beide hattet ihr den Schlüssel zu eurem Problem vor der Nase.“ Sie grinste gehässig, als der Grundschüler ein genervtes Schnauben von sich gab. „Nur konntet ihr beide nichts damit anfangen, Darling!“ Ihre roten Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln. „Dafür hatte ich jemand anderen vorgesehen! Eigentlich in beiden Fällen auf die gleichen Personen... Person gebaut.“ In den oberen Rängen hielt man kurz die Luft an, selbst das FBI hatte diese Frau kalt benutzt! Doch ihr Lächeln verschwand schon bald und sie betrachtete den Grundschüler mit vorwurfsvollem Blick. „Natürlich musstest du mir mal wieder dazwischen funken! Du und dein braun gebrannter Freund!“ Ihr gehässiger Blick wanderte zu Heiji. „Das war nicht nett von euch!“ Ihre tadelnde Stimme brachte Shinichi zur Weißglut. „Nun spuck es schon aus, Vermouth! Was willst du?“ Er musste sich räuspern, merkte, dass seine Stimme noch immer nicht die alte Kraft zurückgewonnen hatte. „Na na..., nicht so frech, mein Kleiner! Das warst du, wie es scheint, schon zu den netten Leuten vom FBI... und zu ihm...“ Ihre Stimme senkte sich... „Es ist wirklich zu schade..., dass es nicht zu einer Silberschmelze gekommen ist... vielleicht habt... hattet ihr in diesem Moment einfach zu viel gemeinsam...!“ Bitter presste er die Lippen aufeinander... was dachte sie sich eigentlich dabei... wie konnte sie ihn nur so kalt benutzen? Und was sollte das ganze? Vermouth sah belustigt zu, wie es im Kopf des Grundschülers arbeitete. „Die Silberne Kugel... die den schwarzen Schatten vernichten könnte... davon ist uns bis jetzt nur eine bekannt... die Wahrheit ist jedoch, dass es zwei von dieser Art gibt... und es wird verdammt noch mal Zeit, dass ihr zwei Sturköpfe das auch einmal einseht!“ Ein melancholisches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Sie schüttelte kurz befreiend den Kopf. Schon zu viel war zu dem Kleinen durchgedrungen! „Leider... wie es scheint hatte da jemand anderes etwas besseres zu tun... wirklich zu schade, dass sich nur zwei von drei meiner kleinen Scharade angeschlossen haben! Tse... und die sind jetzt noch nicht einmal hier... feiges Pack!“ Er starrte sie nur an, die Gedankengänge reihten sich Funke um Funke in seinem Kopf aneinander. Sie ließ ihn jedoch nicht weiter dazu kommen seine Gedanken kund zu tun. „Cool guy... du musst verstehen... du hast es hier mit einer mächtigen Organisation zu tun... dir bietet sich ein großer Verbündeter an! Aber was machst du? Du stellst weiter auf stur! Tut mir Leid... aber das konnte ich mir nicht weiter mit ansehen!“ Mit einem schmierigen Lächeln suchten ihre Blicke die Kette an Ran Hals auf. „Man hätte meinen können, du hättest es verstanden...“ Sie redete mehr mit sich selbst nun, als mit ihm. „Man könnte wirklich denken, du wüsstest, worum es hier geht!“ Sie wandte sich ihm zu, schaute ihn vorwurfsvoll an. „Und doch musste ich dir erst deine Sonne stehlen... damit du die anderen Sterne erkennst! Damit ihr Lächeln nicht alle anderen Lichter überstrahlt! Es war ein Gang durch die Dunkelheit, Darling, oh ja... das hat man dir angesehen...“ Ihre roten Lippen zierte ein Lächeln, sie verstand es sich im Licht der Scheinwerfer in Pose zu setzen, der andere Darsteller jedoch schien wie gelähmt, hatte wie es schien seinen Text vergessen. Ungläubigkeit und Entsetzen spiegelten sich auf seinem Gesicht, schlaff hingen seine Schultern nach unten, er starrte sie nur an, war nicht fähig ihr zu antworten. Bestürzt suchten seine Augen nach ihr. Sein Herz pochte heftig in seiner Brust, als er in das müde und von Tränen durchnässte Gesicht seiner Freundin blickte. „Was soll das... wieso...“ Er flüsterte, schaute betroffen auf die staubigen Bühnenbretter. Doch schon bald sah er auf, seine klaren blauen Augen sahen sie anklagend an, nur schwer konnte sie ihre Fassung bewahren. „Was... was versprichst du dir davon..., Sharon?“ Seine Stimme war bestimmend, forderte eine Antwort. Lange beherrschte Stille das Theater, es dauerte eine Weile, bis der Souffleur seine Dienste leistete. „Ich will, dass du verstehst, Shinichi Kudo..., unsere Zeit... läuft ab!“ Kurz benetzte sie ihre trockenen Lippen, fuhr dann nervös fort. „Ich habe dich mit deinem größten Schwachpunkt konfrontiert, Darling... Diesmal war alles nur ein Spiel..., ein Spiel, dessen Leiter ich war, deine Gefühle jedoch waren echt... du hattest die Waffe in der Hand, Shinichi...du hättest es tun können!“ Sie machte eine Pause schaute auf das kalte Metall zu seinen Füßen. „Glaubst du, sie hätten gezögert? Bestimmt nicht... ich weiß, dass du nicht dazu in der Lage bist, Kudo... Doch genau da liegt das Problem... sie sind es... sie sind es...“ Sie schluckte, holte schwer Luft. „Deswegen deine neuen Verbündeten... sie müssen dir helfen, Shinichi... und du... du musst mir helfen, Darling. Wir müssen zusammenarbeiten... aber dazu musst du mich verstehen... du musst mich verstehen...“ Er schaute sie an, seine Miene war noch immer hart, sein Blick tadelnd. Er hörte den flehenden Unterton in ihrer Stimme, war aber zu wütend um sich auf dieses Spiel ein zu lassen... zu viel Schmerz hatte er... hatte die, die er liebte, wegen ihr ertragen müssen... er war wütend. „Niemals! Nie!“ Er wurde laut, schrie sie an, merkte, wie seine Stimmbänder kratzten, er seinen Ton nicht halten konnte. Bitterer Vorwurf lag in seinem Blick... was hatte sie vor... wollte sie aus ihm einen Mörder machen? „Sei nicht so töricht, mein Kleiner! Du hast den Schmerz gespürt... warst einem der größten Motive zu einem Mord ausgesetzt... ich habe dich dem ausgesetzt... Rache, Shinichi Kudo... sag mir, wie viele Fälle kennst du schon, in denen die Opfer ihren Tod durch dieses grausame Schwert gefunden haben? Nun weißt du, wie es sich anfühlt, Kudo....“ <...du musst mich verstehen.> Überrascht sah er zu ihr auf... Sie... sie hatte recht... es war Rache... Rache, die ihn am Ende angetrieben hatte. Er wollte Gerechtigkeit! Doch... wäre er wirklich so weit dafür gegangen? Betrübt senkte sich sein Blick, starr betrachtete er den staubigen Boden, fixierte die Waffe zu seinen Füßen. Wie ein Hypnotiseur sprach sie weiter auf ihn ein. „Unsere Mittel zum Zweck sind nicht immer aufrichtig, nicht immer schön oder edel... seien wir doch ehrlich, cool guy... Wer wüsste das besser als du? Der, der Familie und Freunde belügt um sie zu schützen...“ Getroffen kniff er die Augen zusammen... sie hatte recht... er hatte das, woran er glaubte... sich selbst verraten. Zitternd atmete er die beruhigende, kalte Luft ein, beruhigte sich mit jedem Atemzug. „Ich hätte es nicht getan... niemals! Mord ist keine Lösung... er bedeutet nur erneute Rache... erneuten Kummer und Schmerz... nein. Sharon... du irrst dich!“ Seine Augen richteten sich wieder zu ihr auf, es war der Blick von Shinichi Kudo, dem sie jetzt tadelnd entgegen blickte... der kleine Conan existierte nicht länger. „Ich hätte es nicht getan... niemals! Jemanden zu töten... um so zu hoffen an sein Ziel zu kommen... ist feige und niederträchtig... weiter nichts!“ Lange wägte sie ihre Blicke zwischen Conan und Ran hin und her... sah noch immer den Schmerz in seinen Augen. Sie wollte ihm gerade antworten, als polternde Schritte das Theater erzittern ließen. Kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Doch herein kamen nicht die Ungebetenen Gäste in schwarz, sondern ein besorgter Vater und ein dick eingemummter Kommissar. „Was zum?“ Beide blieben sie wie angewurzelt stehen... betrachteten den Grundschüler, dessen erschrockene Augen durch das Scheinwerferlicht erneut glänzten. Auch Kogoro spürte, wie einen Schweißtropfen seine Stirn entlang rann. Beide erkannten es schnell... dieses Bühnenspiel zeugte von Gefahr. Sie durften nicht länger ahnungslose Zuschauer bleiben. Megure brauchte nicht lange um die Situation zu überblicken, er hatte die Waffe schon gezogen und hielt sie nun auf die Blondine gerichtet, seine Stimme bellte laut in dem großen Saal. „Weg von dem Jungen, und Waffe fallen lassen! Sofort!“ Vermouths Lippen zierte jedoch schon wieder ein beruhigtes Lächeln, es war Holmes Armee, die langsam eintraf... nicht die seines Gegners. „Na, na, mein Lieber Herr Kommissar, wollen Sie denn wirklich riskieren, dass Sie Ihren eben erst wieder gefunden Engel schon wieder verlieren?“ Megure schluckte... folgte ihrem Nicken und dem Lauf ihrer Waffe, dann jedoch stockte der Film - seine Augen blieben auf dem Gesicht der Oberschülerin haften. „R-Ran!?“ Nun war auch Mori voll bei der Sache... er, dessen Blick bis eben auf seinem kleinen Mitbewohner gelegen hatte, folgte nun dem richtungsweisenden Blick seines ehemaligen Vorgesetzten. Und tatsächlich war sie da, wohl die schönste Darstellerin, die eines Vaters Auge je gesehen hatte. „Ran... RAN! Oh mein Mausebein! Du... du lebst! Oh Gott sei Dank du lebst!“ Schnell war die Farbe auf seine Wangen zurückgekehrt, freudige Wärme verdrängte den kalten Atem von Schnee und Eis. Er wollte auf sie zustürzen, zitterte vor Erregung, seine Tochter endlich wieder in den Armen halten zu können, wurde jedoch rüde von Vermouth unterbrachen. „Es ist nicht Gott, dem sie danken müssen..., sondern wohl eher der gute Junge aus Osaka... oder besser der kleine Conan hier. Gott hat mit all dem nun wirklich nichts zu tun... mein werter schlafender Detektiv.“ Ihr hämischer Tonfall ging Kogoro jedoch mächtig gegen den Strich. Erzürnt betrachtete er die blonde Frau, die ihm im hellen Scheinwerferlicht noch immer von der Bühne entgegen lächelte, dies war wohl einer der wenigen Momente, in denen auch die Augen eines Kogoro Mori nichts für die Schönheit einer Frau erübrigen konnten. Die Tatsache, dass diese Person seiner kleinen Ran, seiner um alles geliebten Tochter weiß Gott was angetan hat, ließ ihn gleich das Spinnennetz erkennen, in deren Mitte die schwarze Witwe höchst persönlich saß. „Was haben Sie mit meiner Tochter gemacht? Wies-...?“ Er brach ab, schaute kurz zu dem Grundschüler, dann wieder hinauf zu der in schwarz gekleideten Frau. Geschlagen rieb sich der besorgte Vater die Schläfen. Vermouth jedoch schien der rüde Ton Moris ganz und gar zu missfallen. „Noch habe ich gar nichts getan..., aber wenn sich die Zuschauer weiterhin ungefragt in mein Stück einmischen, könnte ich es mir doch glatt überlegen, den ein oder anderen Akt noch einmal umzuschreiben!“ Ihr kaltes, herausforderndes Lächeln brachte auch den Exbeamten zum beben. „Lass ihn in Ruhe! Du willst doch mich... also lass die andern aus dem Spiel!“ Die zurückgewonnene Stärke entging den zwei Neuankömmlingen nicht, ein Aufatmen war wegen der schussbereiten Waffe jedoch noch lange nicht möglich. Nachdenklich ruhte der Blick Kogoros auf dem kleinen Jungen. Und tatsächlich, erneut wanderte der Blick der Schauspielerin zurück zu ihrem Bühnenpartner, sie schenkte ihm ein Lächeln. „Ein Spiel... allerdings Darling... diesmal war es nur ein Spiel... ich habe die Züge, die Figuren gesteuert... um dir zu zeigen, wo genau dein Schwachpunkt liegt... du musstest erst eine Runde aussetzen... und betrachtest die Gesamtsituation nun hoffentlich aus einem anderen Blickwinkel. Hoffentlich...“ Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, blickte dann jedoch wieder in die entrüsteten Gesichter der Anwesenden. „Ich hoffe, du hast was gelernt, my dear..., denn das war nun bei weitem die letzte Lektion, die ich dir erteilen werde! Deine letzte Chance!“ Etwas Bedrohliches hatte sich in ihre Stimme gelegt, der Blick, mit dem sie Conan Edogawa nun betrachtete, missfiel dem Kommissar gänzlich. „Ich sage es noch ein Mal! Lassen Sie die Waffe fallen!“ Sein schroffer Ton schien nicht ihr gewohnter Umgang zu sein, sie warf ihm einen ungehaltenen Blick zu, der auch dem erfahren Kommissar Gänsehaut bescherte. „Ich muss doch sehr bitten! Ich halte das Skript zu diesem Stück in den Händen... und das werde ich mir auch von keinem uniformierten Protagonisten entreißen lassen, dear!“ „Falsch! Das Stück ist aus! Der Vorhang ist gefallen, Vermouth!“ „What the...?“ Erschrocken blickte die Schauspielren in die oberen Reihen des Theaters, doch auch ihre an die Dunkelheit gewöhnten Augen konnten das dichte Schwarz nicht durchdringen, aus dem unzweifelhaft die Stimme von Jodie Starling hervor hallte. Endlich hatte Black ihr zugenickt... auch er hielt nun die Hand fest am Griff seiner Waffe. Weiter durften sie dieses Spiel nicht kommen lassen, sie würde nichts mehr sagen... nicht jetzt, wo sich noch zwei Zuschauer in ihre Reihen verirrt hatten. „Tun Sie, was Ihnen gesagt wird und keinem wird etwas passieren!“ Erneut legte sie den Kopf in den Nacken... diesmal war es eindeutig Black gewesen, der da sprach, sie wandte den Kopf in Richtung seiner Stimme, wo sie ihn ungefähr vermutete. Der kurze Schock wich erneut einem vielsagenden Lächeln, zärtlich streichelte sie über das kleine Gerät in ihrer Tasche, ließ die Finger kurz über die Knöpfe gleiten, ehe sie erneut aufschaute. „Ich wüsste doch zu gern, wie viel die werten Herrschaften von da oben gehört haben? Und wo steckt überhaupt der dritte im Bunde... wirklich zu schade, dass er diese Gala Vorstellung verpasst hat!“ Auch Conan horchte nun auf, die Blicke der beiden Kontrahenten ruhten jedoch noch immer auf dem jeweils anderen. Blacks Bartspitzen hoben sich kurz an, bevor er sprach. „Das hier ist ein Theater, meine Verehrteste, was glauben Sie... wie diese Reihen angelegt sind? Wir sind entzückt, dass Sie uns so rege an diesem Stück haben teilnehmen lassen.“ Vermouth jedoch lächelte nur kurz... Das Scheinwerferlicht lag ihr nun unangenehm im Nacken, nervös benetzte sie sich die Lippen. „Sie haben recht... das Spiel ist aus...“ Wieder wand sie sich Conan zu, bedacht, sich nicht vom Fleck zu rühren. „Das Drama ist zu Ende, mein Kleiner..., doch das wahre Spiel hat wohl noch nicht einmal begonnen... Ich habe dir nun deinen Joker gezeigt... nun liegt es an dir, die Karten neu zu mischen, mein kleiner Detektiv!“ Die müden Augen des Grundschülers sahen sie ernst an. Sie jedoch dachte nicht daran, seinen stummen Fragen zu antworten, ließ ihre Hand erneut lässig in ihre Tasche gleiten. „Deine Zeit läuft ab, Shinichi Kudo... ich kann dich nicht mehr allzu lang beschützen... du hast viele Verbündete auf deiner Seite..., mein lieber Holmes. Ich habe ihnen eine Chancengleichheit für das Finale verschafft... nutze sie!“ Zwischen seinen kindlichen Augen bildete sich eine tiefe Falte, als sich ihre Stimme dann erneut senkte, ihr Blick melancholisch wurde und sie ihn ja fast schon flehend ansah, wich die Wut erneut Zweifel. „Dein Engel hat dich erneut gerettet, mein Kleiner... pass gut auf sie auf, denn wenn man seinen Schutzengel einmal verliert, ist man ein zu leichtes Opfer für den Teufel. Ein Teufel, der, wie du jetzt vielleicht gemerkt hast, in jedem von uns schlummert... ich habe es dich spüren lassen.“ Sie lächelte, schüttele aber betrübt den Kopf. „Du musst es verstehen, cool guy...“ <...du musst mich verstehen.> ihre Augen trafen die seinen. Misstrauen, Wut, Hass... aber auch Neugier begegneten ihr. Mit einem kleinen Lächeln schaute sie zu Ran. Langsam ließ sie ihre Finger über die kleinen Knöpfe gleiten, sicherte sich mit einem kurzen Blick zu Boden ab. Erschrocken fuhr er auf, hatte bis eben an seinen Lippen gehangen, nicht an eine Flucht gedacht, jetzt jedoch war es eindeutig. Seine Knie gaben nach, als er auf sie zu eilen wollte, nur schwer fand er sein Gleichgewicht zurück. Sein entsetzter Blick noch immer auf das wiedergewonnene Lächeln Vermouths geheftet. „Goodbye, Darling!“ „Verdammt, sie will fliehen!“ „WAS?!“ Doch zu spät! Ein Knopfdruck und die Scheinwerfer gingen abrupt aus, man konnte nur noch vage erkennen, wie ein schwarzer Schatten scheinbar von der Erde verschluckt wurde, ein kleines Klappern jedoch verriet die wahren Begebenheiten. Das leise Wispern des Jungen schien von der Dunkelheit verschluckt zu werden. „Die Versenkung...“. <...ich hab ja geahnt, dass Vorhang und Licht nicht das Einzige waren, das sie unter Kontrolle hat.> „Schöner Mist...“ Adrenalin pochte durch seine Adern, verdrängte die Müdigkeit in seinen Knochen, sie durfte ihm nicht schon wieder entkommen! Mit einem Satz sprang der Grundschüler von der Bühne, die schwerste Tür stellte nun kein Hindernis mehr für ihn da, erst das grelle Weiß des im sachten Mondlicht glitzernden Schnees ließ ihn inne halten. „Arg“ Schmerzlich kniff er die Augen zusammen, war geblendet von dem reinen Weiß, zitternd hielt er inne... spürte den kalten Wind, der ihm um die Nase pfiff. Plötzlich hörte er einen Wagen, verfluchte die Motorengeräusche, konnte aus seinen gepeinigten Augen nur noch einen Schatten erkennen, der an ihm vorbei rauschte. Die in den Schnee geprägten Reifenspuren waren das letzte, was er von Vermouth sah... „Was war’n das jetzt?“ Ein völlig außer Atem geratener Heiji positionierte sich neben dem kleinen Jungen, ließ seine kalten Hände lässig in die Hosentaschen gleiten, auch die restlichen Zuschauer schienen nun alle aus den Theaterreihen zu strömen. Der Grundschüler tat es ihm gleich und versteckte seine durchfrorenen Finger in den Taschen. Sein Blick glitt nur kurz zu ihm hoch, richtete sich dann aber wieder in die Richtung der Reifenspuren. „'A secret makes a woman woman'... es war ein Rätsel...“ Er kniff Augen und Zähne zusammen, zerstrubbelte sich geschlagen die Haare. „Verdammt noch mal! Dass diese Frau auch nicht ein mal Klartext reden kann.“ Ein kleiner Seufzer entrang sich seinen Lippen, ehe er erneut aufsah... „Hm?“ Interessiert fiel Heijis Blick auf seinen kleinen Freund, sah einen schon verloren geglaubten Funken in den Augen des Jungen. Ein breites Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Oberschülers. „Na das hat ja auch lang genug gedauert!“ Überrascht sah der Kleine auf, zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. „Was?“ „Na dass du endlich mal wieder zu dir kommst, mein Bester! Du warst ja nicht wirklich zu gebrauchen!“ Beleidigt drehte sich Conan von ihm weg, verschränkte gekränkt die Arme vor der Brust. „Ich bin ja wohl nicht der Einzige, der ein wenig abgelenkt war, oder, Hattori?“ Dieser wollte schon zu einer patzigen Antwort ausholen, besann sich jedoch bei dem Anblick des müden und ausgezehrten Gesichtes seines Freundes. „Darüber müssen wir noch reden!“ Fragend schaute Conan zu ihm hoch, doch er bekam keine Gelegenheit zu Wort zu kommen. Viel zu groß war das Geschrei, das sein „Ziehvater“ hinter seinem Rücken veranstaltete. „RAAAN!“ Die letzten, die aus dem Zwielicht des Theaters traten waren Kazuha und Ran, letztere wurde von ihrem Vater schon lange erwartet. Ohne Umschweife war der Detektiv auf sie zugestürmt und hielt seine Tochter nun in inniger Umarmung fest. „Oh, mein Mausebein! Ich hab dich so vermisst! Tu so was nie wieder... bleib schön hier... wir dachten schon, du... ach meine arme, kleine Ran, endlich hab ich dich wieder!“ Ein kleines Schmunzeln stahl sich auf das Gesicht der Oberschülerin, die von ihr erwiderte Umarmung konnte den lauthals vor sich hin brabbelnden Vater jedoch auch nicht beruhigen, da musste sich erst jemand anderes einmischen. „Nun lassen Sie aber auch mal wieder gut sein Herr Mori, sie erdrücken se ja!“ Kazuha war es, die ihre Freundin nun von der stürmischen Umarmung ihres Vaters befreien wollte, ihr Erfolg blieb jedoch nicht ohne Konsequenzen. „Du musst reden! Wer hat’n hier eben rum geflennt und die liebe Ran fast erdrückt!“ „Na warte Hattori! Du bist und bleibst ein unverbesserlicher Idiot!“ Doch noch ehe dieser etwas hätte erwidern können, mischte sich ein autoritäres Räuspern in die Diskussion ein. „Ich halte es für das Beste, wenn jetzt jeder erst mal die gepflegte Wärme der eigenen vier Wände aufsuchen würde. Das war für meinen Geschmack doch genug Aufregung für einen Tag.“ Es war James Black, der nun aus der Tür trat. Sein Blick traf kurz den Megures, dieser nickte ihm beipflichtend zu, dann jedoch wandten sich die Augen des Agenten eine Etage tiefer dem kleinen Jungen zu. „Wir unterhalten uns noch...“ Dieser nickte geschlagen, schaute dann jedoch fragend in die Runde. „Wo ist Jodie?“ Black richtete sich wieder auf... schaute betrübt auf die in den Schnee geprägten Reifenspuren. „Sie jagt sie noch immer... für sie ist dieses Spiel leider noch lange nicht vorbei...“ Bitterkeit lag in seinen Zügen. „Nun denn.“ er räusperte sich erneut. „Sie sollten jetzt wirklich gehen...“ Damit wandte auch er sich ab, nickte Heiji dankend zu und ging. Auch der kleine Suchtrupp ließ sich das kein zweites Mal sagen, langsam schritten sie über den schneebedeckten Hof. Die weißen Kristalle leuchteten strahlend im sanften Mondlicht, brachten einen zarten Glanz auf die erleichterten Gesichter der Anwesenden. Heiji und Kazuha bildeten die Spitze, dicht gefolgt von Ran und Conan. Mit einem breiten Grinsen beobachteten die erschöpften Augen Conans das Verhalten der beiden Oberschüler vor ihnen. Noch immer beleidigt gingen sie nebeneinander her, bis Kazuhas Hand schleichend die Seine in seiner Jackentasche aufsuchte. Hochrot fuhr Heiji auf, versuchte seine Stimme jedoch gedämpft zu halten. „Was solln das jetzt?“ „Mir is kalt!“ Er wollte gerade widersprechen, doch sie fuhr fort. „Tut mir Leid...“ Das Bedauern auf ihrem Gesicht war auch für ihn klar zu erkennen. Es dauerte eine Weile... er zögerte, bis er dann schließlich seinerseits die Hand aus der Tasche nahm, den darauf erschrockenen Augen seiner Freundin dann jedoch mit einer zärtlichen Geste entgegen kam. Bedächtig hatte er den Arm um ihre Taille gelegt und sie sacht an sich gedrückt. „Besser?“ Beiden sah man die Wärme an, die sie nun verspürten, die hochroten Gesichter sprachen für sich. „Viel besser...“ Ihre Worte waren nur ein leises Wispern, für die anderen beiden Oberschüler jedoch nicht zu überhören. „Wie lange war ich denn weg?“ Shinichi konnte nicht anders, als dem verdutzten Gesicht Rans mit einem kleinen Kichern zu begegnen, dieses wich jedoch schnell, als er in die Augen seiner Freundin sah, ein Blick, den er schon so lange vermisst hatte. „Zu lange, meine Liebe... viel zu lange...“ Seufzend wandte er seinen Blick erneut auf das Pärchen. Er lächelte zynisch, so hatte das ganze wenigstens etwas Gutes. Rans Blicke jedoch galten wieder ihm, sie wollte etwas sagen... konnte ihre Gefühle und Gedanken jedoch nicht in Worte fassen, denn noch ehe sie diesen Versuch hätte starten können, war es wieder Shinichi, der das Wort übernahm. „Ran... mach so was nie wieder... ja?!“ Seine anfangs starke Stimme hatte sich zum Schluss des Satzes in ein kindliches Flehen verwandelt, genau dieses spiegelte sich nun auch in seinen Augen wieder, mit denen er zu ihr auf sah. Doch noch bevor sie antworten konnte, kündigte sich durch lautes Stapfen eine nahende Bedrohung an. „Das ist ja wohl nicht ihre Schuld! Wenn hier einer auf irgendwas aufpassen muss, dann bist das wohl du!“ Ein wütender Kogoro Mori konnte und wollte diese friedliche Zweisamkeit der beiden offenbar nicht dulden. „Paps!“ Erregt schaute Ran zwischen ihrem Vater und Conan hin und her. „Nein, nichts Paps... wegen diesem kleinen Bastard warst du überhaupt erst in Gefahr, Mausebein!“ Shinichi erwiderte nichts, ließ das Gewitter über seinem Kopf ruhig über sich ergehen... er hatte ja recht. „Genug, Mori, es reicht... das kann warten!“ Beruhigend legte sich die schwere Hand Megures auf die Schulter seines ehemaligen Polizisten. Er zwinkerte Ran kurz zu und wollte sich mit dem aufgebrachten Vater an den beiden vorbei stehlen, dieser jedoch blieb stehen. „Noch was...“ Die kurze Sprechpause, die Kogoro einlegte, veranlasste Shinichi nun doch auf zu sehen. „Danke.“ Die Augen des Grundschülers hätten größer nicht sein können... hatte er sich da etwa verhört? „Ja, du hast richtig gehört... aber glaub nicht, dass du dich damit aus der Affäre ziehen kannst. Wir sprechen uns noch!“ Damit ging er... gefolgt von Megure, der ihm anerkennend auf die Schulter klopfte. Conan blieb zurück, schüttelte nach der ersten Überraschung nur sacht mit dem Kopf. Er schaute kurz zu Ran, ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Er zitterte erneut, kleine Schneeflocken durchwirbelten ihm das Haar. „Er hat recht, Ran... ich bin schuld.“ Ihre Blicke wandten sich erneut ihm zu. „Aber-...“, doch er wich ihren Blicken aus, widersprach. „Nein, Ran, er hat recht... und... es... es tut mir Leid. Es... es wäre besser gewesen, du... ich hätte dich nie in die ganze Sache mit rein ziehen sollen!“ Bitterkeit stieg in ihm auf. „Shinichi...“ Sie verlangsamte ihre Schritte, blieb stehen, beugte sich zu ihm hinunter und hielt ihn an den Schultern fest. Er war nicht in der Lage, ihr in die Augen zu sehen, machte sich für die Müdigkeit in ihnen noch immer verantwortlich. Nervös zernagte sich der kleine Junge die Lippe. „Es ist vorbei, Shinichi... du hast es geschafft... wir... haben es überstanden. Es ist vorbei.“ Überrascht sah er auf, ihrem sanften Ton wohnte ein Lächeln bei, der flehende, fragende Klang ihrer Worte hallte ihm jedoch noch lange in den Ohren. „Nun komm... lass uns gehen!“ Sie stand auf, wandte sich zum Wagen, müde nickte er ihr zu, merkte wie der kalte Wind ihm um die Nase pfiff. Zufriedenheit und Glück spiegelten sich auf den leicht geröteten Wagen des Grundschülers, immer wieder sah er den langsam zu Boden tanzenden Schneeflocken bei ihrem Spiel zu. Endlich hatte er sie wieder. Das Lächeln auf den Lippen Shinichis hielt dem kalten Wind stand, still schaute er zu Boden, sah die Fußspuren von seinen Freunden im Schnee, doch die eisige Sorge, dass eben all diese Spuren irgendwann verblassen könnten, konnte auch die wiedergewonnene Wärme nicht schmelzen lassen... Zum ersten Mal verschwand die kleine Gruppe nun gemeinsam in dem glitzernden Nebel aus Eis und Schnee... Die Kälte, die draußen tobte, spiegelte sich in den Augen des erhabenen Mannes wieder. Der blau-graue Rauch seiner Zigarre wirkte wie der eisige Nebel, der jedem Wort bei großer Kälte inne wohnte. Er saß da, hatte mit halb geschlossenen Augen den Worten seines Untergebenen gelauscht und betrachtete nun schon eine ganze Weile, wie die kleinen Schneeflocken sich ungeordnet ihren Weg nach unten bahnten. Das kalte Lächeln, das dann jedoch auf seinen Lippen erschien, ließ selbst den Schnee vor Neid erblassen. Bedächtig und langsam drehte er den schweren Ledersessel herum, er machte sich nicht die Mühe aufzustehen, hatte es nicht nötig seinem Gegenüber in die Augen zu sehen. Seiner Stimme lag keine Wut bei. Nein. Denn dieser leise aber wohlwollende Ton zeugte bei weitem von mehr List und Tücke und reichte aus um die Fragen an den schwarzen Schatten vor ihm zu richten. Das allein genügte um Untergebene... und Gegner einzuschüchtern. „Und du bist dir auch ganz sicher?“ Der Angesprochene überlegte nicht lang. „Natürlich!“ „Mmm...“ Nachdenklich lehnte sich der Boss in seinen Sessel zurück, bekümmert betrachtete er ihn. „Verzeihung... ich wollte dich keinesfalls kränken... aber... wir sollten doch wenigstens diesmal auf Nummer sicher gehen... nicht wahr, mein lieber Gin?“ Gins Hände verkrampften sich, die ledernen, schwarzen Handschuhe knurrten leicht unter dem starken Druck seiner Faust. Mit Genugtuung und einem schleimigen Lächeln beobachtete der Boss die Wirkung seiner Worte. Worte bedeuten Macht... und Macht, das war es, was er wollte und mit dem er umgehen konnte. Sein schmaler Mund verzog sich zu einem genüsslichen Grinsen, als er seine Finger langsam an das kühle Glas auf seinem Tisch gleiten ließ. „Also haben wir es wirklich mit einem kleinen Holmes zu tun...“ Er redete mehr mit sich selbst, würdigte Gin nicht eines Blickes, dieser jedoch wusste genau dass es an ihm war zu antworten, Aufmerksamkeit musste stets gezollt werden! „Ja. Er ist es... zweifellos.“ Seine Augen wurden schmal, ein gefährlicher Funken glomm in ihnen auf. „Ich habe mich wie befohlen an seine Fersen geheftet, das erste Mal hat ihn dieser Hattori vor der Bäckerei mit Namen gerufen... und als er dann ganz zweifelsfrei endlich kapiert hat, wo diese Schlampe seine Freundin versteckt, bin ich schon mal vor gefahren und hab mich dann nach ihm in dieses verschimmelte Theater geschlichen.“ Auf seinem Gesicht mischten sich Ekel und Hass... „Conan Edogawa ist Shinichi Kudo! Und auch sie...“ Er zögerte, fuhr dann erneut herablassend fort. „Ich habe mir diese verdammte Schmierenkomödie solange angesehen, bis ich unsere Freunde vom FBI habe kommen hören... zu mehr hatte ich ja leider nicht die Erlaubnis. Aber sie ist es... zweifellos.“ Ein kleines Murren war zu hören... wie gerne hätte Gin seinen Fehler wieder ungeschehen gemacht... doch, was der Boss sagte, war Gesetz! Denn dieser schien nun seinerseits Gefallen an einem kleinen Spiel gefunden zu haben. „Und unsere liebe Freundin hast du nicht mehr erwischt, nein?“ Sein kalter Blick streifte Gin. Dieser schüttelte bedauernd den Kopf. Mit einem sanften Ruck stand er auf, schaute sein Gegenüber nun direkt an. „Geh jetzt!“ Der Angesprochene biss sich auf die Lippen... zögerte... zu lange. „Geh!“ Der sanften leisen Stimme wohnte nun ein bestimmender Ton bei, dessen Kälte sich auch Gin nicht wagte zu widersetzen. Lautlos fiel die Tür ins Schloss, ungerührt wandte sich der breitschultrige Mann wieder dem Fester zu. Das Glas sanft in seiner Hand schwenkend, genoss er das ihm entgegen strömende Bukett. Wieder erschien ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. „Arme, kleine Sharon... du wolltest wieder nur helfen.“ Zärtlich hob er das halb gefüllte Glas gegen das dämmrige Licht der von Schnee erhellten Winternacht, genoss die schimmernde Farbe der Flüssigkeit. Man hätte meinen können, das kalte Grinsen in seinen Zügen sei verantwortlich für die niedrigen Temperaturen, die Tokio derzeit heimsuchten. „Mein lieber Mr. Holmes... ich muss sagen, Sie haben sich bisher gut geschlagen.“ Langsam setzte er das Glas an die Lippen, genoss die brennende Wirkung des Alkohol, der langsam seine Kehle hinunter rann. Ein genüssliches Seufzen war zu hören, als er langsam von der dunklen Flüssigkeit abließ. „Aber nun sind die Karten neu gemischt, ich bin gespannt, wie du auf meinen nächsten Zug reagieren wirst... Shinichi Kudo“ Er lachte kalt auf, betrachte erneut und voller Genugtuung sein Glas. „Sehr gespannt... mein lieber Conan Edogawa!“ Er hob erneut sein Glas, setzte es mit einem hämischen Grinsen an seine Lippen. -------------------------------------------------- Sooo,.... hier bin ich dann auch noch mal ;] Ihr könnt euch wohl denken was noch kommt oder ? Ja genau ^^ eine wird es noch geben .. die letzte FF dieser Reihe steht noch aus. Um euch jedoch gleich vor zu warnen ... diesmal wird es länger dauern .. bis die nächste dann an den Start geht (das Leben außerhalb von Mexx holt mich doch immer wieder ein *lach*) ... wer dann per ENS oder Steckbrief bescheid bekommen möchte kann das gerne äußern ;) Jetzt jedoch ... bleibt mir nur noch ein zu sagen ^^ Und zwar Danke! Vorallem an meinen lieben Beta-Leser Diracdet geht mein besonderer Dank *knuddel* Ohne ihn hättet ihr es ein ganzes Stück schwerer gehabt, mit meiner, nicht wirklich guten Rechtschreibung! Außerdem war der Titel dieses letzen Kappis seine Idee ^^ DANKE Diracdet ! Außerdem noch ein mal ein DANKESCHÖN an Leira ^^ die mir dieses wuuunderschöne Cover gezeichnet hat *knuddel* DANKE Leira Nun zu euch ... meine lieben Leser, Kommischreiber und Favoriten ! Ich DAAAAAAAAAANNNNNNNNNKEEEE euch allen ganz ganz Hezlich ^/////^ Ihr musstest wohl auch ein wenig lieden ..ab und an bei dieser FF und dafür das ihr alle sooo Tapfer und lieb durchgehalten habt möchte ich gern jeden von euch Danken *reusper* mein Dank geht an : - _annuschka_ - -DarkRuby- - -Lesca- - Akane1807 - Angel1982 - Anifan - Anime-Princess - Azumi29864 - biene123451 - chibi-shorty - DarkStar - datina - Diracdet - eve04 - fahnm - FreakyFrosch1000 - Haineko - Inkognito - Ivonne91 - jwolff - Kamej - kago88 - Kurosaki-Kun1 - Lauser - Leira - Leylis - LinkMuto - Lissa-chan - LittleTui - Misty1103 - meer - Mynako - namiko_chan - Pheline - Ran_Angel - ran-dreamangel - Ran_Kudo - Ran_Mori1 - SaBie18 - Sandra-chan91 - schwarzerfalke - Seiji_Takashi - Sherry710 - Shi_Ran-chan - sweet-dream - Terumi - Varlet - Vertschl - Zinha Mal erlich ^///^ ich wüsste nicht was ich ohne euch machen sollte ... jedes Kommi ist eine wahre Stütze erlich *knuddel* also dann auf bald ich wünsche euch alles gute ! Eure Shelling Ford ------ Nachtrag… die Fortsetzung trägt den Namen „Black Lies“ Ich wünsche viel Spaß ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)