Erfrierendes Herz von Shelling__Ford (Teil 3) ================================================================================ Kapitel 19: Angel... -------------------- Angel... Einen schönen guten Abend wünsche ich ^^ Kommen wir also zum vorletzten Kapitel dieser Fan Fiction . An dieser stelle möchte ich gerne all meinen Lesern und Kommi Schreibern schon einmal ganz herzlich danken ^^ *knuddel* vielen vielen Dank das ihr es so lang mit mir ausgehalten habt ^^ und so liebe Kommis schreibt ^////^ Bevor ich euch jetzt auf das Kappi los lass... beziehungsweise das Kappi auf euch *lach* Noch schnell ein paar Worte zur besseren Verständnis ^^ Zum einen war das letze Kappi mit Ran imgrunde ein einziger Rückblick ^^ Und auch hier haben wir einen großen Rückblick drin dieser beginnt in dem ersten großen Absatz und endet dann wieder mit dem zweiten ;) Also dann ^^ alles gute bis bald eure Shelling Ford Die Waffe zitterte in seiner Hand, unverwandt hielt er sie fest. Noch immer war die von Staub bedeckte Bühne in Stille getaucht. Die Atmosphäre des Theaters wirkte verdichtet und angespannt. Fast schien es, als hätten die unsichtbaren Zuschauer in ihren Reihen den Atem angehalten, beobachtend, abwartend, ob das Ende dieses Stückes... nun wirklich schon geschrieben war. Ein zarter Hauch durchwirbelte den Staub, die kleinen Körner glänzten weißlich im grellen Scheinwerferlicht, wenn sie von diesem durchstoßen wurden. Die Lichtstrahlen waren noch immer auf die fahle Silhouette des kleinen Jungen gerichtet, durch die verschiedenen Winkel sah es fast so aus, als spaltete sich der Schatten von Conan Edogawa. Für Shinichi jedoch war es ganz und gar nicht still in den heiligen Hallen der Schauspieler. Das Blut rauschte in seinen Ohren, sein Herz raste... ein einzelner Schlag war schon gar nicht mehr aus zu machen! Die Augen weit aufgerissen, rasten seine Pupillen stetig hin und her, man sah ihm an, wie es in seinem Kopf rumorte, wie es arbeitete... kurz vor einem Kurzschluss stand. Stockend und unregelmäßig entwich der Atem seiner Kehle, der kleine Junge zitterte am ganzen Leib. Dachte... kam jedoch zu keinem Resultat. Zu verworren waren die Eindrücke, die jetzt auf ihn und seine Gefühlswelt einwirken. Noch immer schaute er unverwandt zur Tür, eben erst war sie mit einem lauten Knall ins Schloss gefallen... Je länger er zur Tür schaute, umso weicher wurden seine Knie, er konnte einfach nicht mehr, noch mit letzter Kraft versuchte er sich gegen das unsanfte Brennen seiner Augen zu wehren. Sein Atem zitterte. Durfte er wirklich glauben, was er da sah? ...oder spielten seine Augen ihm nicht einen Streich, wie schon so vielen Nächte zu vor? Ängstlich kniff er die Augen zusammen... traute sich nicht, sie wieder zu öffnen... doch auch als er die Lider wieder aufschlug, war sie noch immer da. Sie war noch da... Er schluckte, doch sein trockener Hals versagte ihm den Dienst. Selbst wenn er hätte sprechen wollen, er hätte es nicht gekonnt, bekam weder Gedanken noch Wörter ordentlich aneinander gereiht. Shinichi schaute sie nur an... Ihre blauen Augen begegneten ihm entsetzt, sie war nicht in der Lage, sich zu rühren... nicht in der Lage, seinem stummen Flehen zu antworten, zu sehr war sie von seinem Anblick eingenommen. Ein Anblick... der ihr einen gewaltigen Stich ins Herz versetzte! Sie merkte, wie das Bild des Jungen langsam vor ihren Augen verschwamm. Kleine Tränen rannen ihr über die Wangen. Heiji hatte nicht übertrieben... um ihren kleinen Freund stand es wahrlich nicht gut! Sie hatte nicht schlecht gestaunt, als anstatt einer der todbringenden Männer in schwarz Heiji Hattori plötzlich in ihr Gefängnis platzte. Heiji klopfte das Herz bis zum Hals... Wenn es wirklich Ran war, die sie drin leise Schluchzen hörten... wenn es wirklich der Name seines Freundes war, den sie unter Tränen vor sich hin murmelte... wenn sie wirklich noch lebte! Seine Hand zitterte, die kleine Haarspange von Kazuha, mit der er mühevoll an dem Türschloss rumfummelte, schnitt ihm ins Fleisch Er drohte hektisch zu werden... immer wieder blickten seine Augen gehetzt den Gang entlang, ehe er es wieder schaffte sich auf dieses verfluchte Schloss zu konzentrieren. Kazuha stand hinter ihm, stille Tränen rannen ihr über die Wangen. Die Hand vor dem Mund, die Augen geschlossen, lauschte sie noch immer... versuchte zu erfassen, ob die kleinen Schluchzer, die leise hinter der Tür hervor drangen, wirklich von ihrer vermissten Freundin stammen. Das schwache Licht des Gangs konnte die Angst in ihren Augen nicht verbergen. Unsicher blickte sie zu ihrem Freund... Sie hätte ihm so gerne geholfen... stattdessen stand sie nutzlos hinter ihm und schluchzte... betete, hoffte, dass sie sie auch wirklich finden würden. Jetzt, wo sie ihrem Ziel so nah schienen, war die Anspannung kaum noch zu ertragen... Zitternd biss sich die junge Frau auf die Lippen. Dann... endlich! Das erlösende Geräusch, ein kleines Klicken verdeutlichte den beiden Oberschülern, dass Heiji es tatsächlich geschafft hatte, das Türschloss auszutricksen. Scheinbar von sich selbst überrascht drehte er sich zu seiner Freundin um. Er sah ihre Angst... bedauerte ihre Tränen... doch auch er konnte ihr nur ein ernstes Nicken schenken. Dann richtete er sich auf, betrachtete kurz nüchtern den Türknauf. Er schluckte hart, kniff die Augen zusammen. Zitternd griff seine Hand nach dem vergoldeten Knauf... „Hm?“ Überrascht schaute er sich um. Die kalte Hand seiner Freundin hatte schützend die seine aufgesucht. Ihre Augen schauten ihn mutig an, noch immer waren sie gerötet, konnten die Spuren von Tränen nicht verstecken... aber sie war bei ihm, hoffte das sie ihre gemeinsame Freundin finden würden... Zusammen. Heiji seufzte kurz, erwiderte den Druck ihrer Hand und wand sich wieder zur Tür. „Ts“ Er schüttelte den Kopf... er würde es nur erfahren, wenn er die Tür endlich aufmachte. Entschlossen drehte er den Knauf, er musste etwas hin und her rütteln, ehe die alte Tür endlich vor ihnen aufschwang. Und tatsächlich... sie war da... Zusammengekauert saß sie auf dem kleinen Sofa, schaute sie mit weit aufgerissenen Augen an. Heiji schluckte hart, nur langsam wich der erschreckte Ausdruck auf dem Gesicht von Ran Mori. Ein kleines Wimmern an seiner Seite ließ Heiji aus seiner Starre erwachen. „Ran... Ran... RAN!“ Alle Vorsicht, alle Ruhe war vergessen! Stürmisch entriss sich Kazuha der Hand ihres Freundes und eilte auf ihre Freundin zu, die schien erst zu begreifen, was los war, als sie der warmen Umarmung Kazuhas gewahr wurde, die sich unter Tränen schüttelte. Ein blasses müdes Lächeln zeichnete sich mühevoll auf ihren Lippen ab, es dauerte einige Zeit, bis auch Ran die Umarmung ihrer Freundin schützend erwiderte. Heiji schaute die beiden an... erleichtert, denn wie es schien hatte man Kazuha nicht gehört. Nachdem er sich noch einmal vergewissernd im Gang umgesehen hatte, betrat auch er den kleinen Raum. Eine Garderobe, hergerichtet für einen Star aus längst vergangenen Zeiten. Wieder fiel sein Blick auf Ran, sie sah gut aus... oder... nun jedenfalls das, was man in ihrer Situation wohl als gut bezeichnen konnte. Er seufzte, kaum hörbar, als er die beiden Mädchen beobachtete, die sich immer noch in den Armen lagen. Doch das kurze Lächeln verstarb augenblicklich. Seine Blicke wurden wieder hektisch, fielen nun zum ersten Mal auch auf die Handschelle, die Rans Fuß immer noch in ihrem eisernen Griff hatte. Ein Schweißtropfen rann ihm über die Stirn. „Tut mir Leid, Mädels... dass ich eure Wiedersehensfreude stör, aber dafür ham wir grad mal keine Zeit!“ Stockend und nur ungern lösten sich die beiden Freundinnen voneinander. Ran sah Heiji, der nun langsam auf sie zu- und vor ihr in die Knie ging, fragend an. Dieser brachte nur schwer ein aufmunterndes Lächeln hervor, wich dann aber schnell ihren Blicken aus und befasste sich mit der Fußschelle, fing wieder an mit der Haarnadel im Schloss herum zu stochern. Doch dieser eine Blick hatte gereicht... „Wo... wo ist er?“ Ihre Stimme klang schwach, ausgeblichen von dem salzigen Wasser ihrer Tränen. Erst jetzt begriff sie, jetzt, wo Wiedersehensfreude und der Gedanke an Rettung langsam sanken, jetzt... bemerkte sie, dass einer fehlte... er... fehlte und ein Blick zu Heiji verriet ihr, dass etwas nicht stimmte. Sie schluckte, neue Tränen fanden ihren Weg. Ertappt und sehr langsam schaute er zu ihr auf, sah in ihre blauen Augen, deren klarer See wieder von Tränen überquoll... diese Augen... Er seufzte schwer. Er war nicht hier... erneut zitternd sah sie sich um... doch ihr strahlender Held blieb weiter verschwunden. „Wo...?“ Flehend sah sie zu Kazuha... doch auch die hatte den Blick von ihr abgewandt, schaute mit zusammengekniffenen Augen zu Boden. Ihre Blicke wechselten zwischen ihren beiden Freunden hin und her. „Heiji? Wo?!“ Der raufte sich nun endlich zusammen... wollte die innere Qual Rans aufrichtig mindern... „Er ist hier, Ran.“ Er schluckte, versuchte ein Lächeln... scheiterte aber kläglich. Ihre Frage war damit aber alles andere als beantwortet, sie traute seinen Worten nicht... denn sie sah es in seinem Blick. Ein Blick, der von Sorge und Angst sprach. „Ja... ja, aber wo denn, Heiji? Wollte... konnte... wieso ist er nicht hier?“ Er wich ihren Blicken aus... die Angst in ihren Augen, gemischt mit einer immer währenden Hoffnung war nicht zu ertragen. „Er hat dich gesucht!“ Sie war lauter gewesen, als sie gewollt hatte. Als Heiji und Ran beide erschrocken zu ihr sahen, wurde es Kazuha bewusst und sie schaute verlegen zu Boden. „Er hat dich gesucht...“, wisperte sie dann leise. Die Angesprochene stockte... brauchte eine Weile um wieder auszuholen. „Ja... aber... aber wo ist er jetzt?“ Ran schlug das Herz bis zum Hals, immer wieder versuchte sie die Blicke der beiden aufzufangen, denn vor allem Heijis Zügen schien nun auch Bitterkeit bei zu wohnen. Seufzend gab dieser schließlich auch auf, es hatte keinen Zweck, Ran noch weiter hinters Licht zu führen. „Er muss hier irgendwo sein, Ran! Wir... wir sind ihm nach, er ist hier... nur...“ Er biss sich auf die Lippen. „Wir haben ihn hier verloren. Er... er hat wohl irgendwie einen Hinweis bekommen, wo du sein könntest... aber...“ Er stockte erneut, schaute verbissen zur Seite. „...nun, Kudo war in der letzten Zeit nicht sonderlich kooperativ, musst du wissen...“ Zynisch lächelnd er brach ab... wusste nicht, wie viel er ihr wirklich erzählen sollte. „Wir... wir... dachten, du... du seist tot, Ran!“ Zitternd bewegte sich Kazuhas Brustkorb auf und ab. Die Tränen in ihren Augen versetzten Ran unmerklich einen Stich, sie wollte was sagen, sie trösten, doch auch ihr fehlten die Worte. Kazuha war schneller und fuhr fort. „Er... er hat dich gesucht Ran, die ganze Zeit un...ununterbrochen. Er wollte es nicht glauben... aber... irgendwann... Ai hat...“ Sie wurde von Tränen übermannt, notgedrungen fuhr Heiji fort. „Er hat... er hat dich nicht aufgegeben, Ran... er hat nur... während er dich suchte... hat sich Kudo immer mehr verloren.“ Er schluckte, versuchte erneut seinen Ton zu beruhigen. „Uns war klar, dass wahrscheinlich die Organisation dahinter stecken würde, er... er gab... gibt sich die Schuld, Ran.“ Er senkte seine Stimme, wandte seinen Blick wieder den Handschellen zu. Das leise Murmeln seiner Stimme ging in seiner Hektik fast unter. „Wir müssen uns beeilen... denn... wenn... wenn er auf die trifft, die dich entführt haben, dann...“ <...dann weiß ich nicht, für wen es schlimmer enden könnte!> Leise murrend setze er erneut an um das Schloss zu knacken. Ran saß einfach nur da... starrte paralysiert geradeaus, erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst, dass das alles noch lange nicht vorbei war. Er war noch immer in Gefahr! „Vermouth...“, wisperte sie leise, doch sofort hingen ihre beiden Freunde an ihren Lippen. „Vermouth ist es... sie war es. Sie hat mich... oh mein Gott! Shinichi! Das... das ist eine Falle!“ Erkenntnis und Entsetzen nahmen von ihr Besitz, erst jetzt begriff sie, wie dumm sie in den letzten Minuten doch gewesen war. Zögernd blickte sie zu Heiji, der noch immer ihre Fessel in der einen und die kleine Haarspange in der anderen Hand hielt. „Wir müssen und beeilen, Heiji!“ Wie hatte sie nur so dumm sein können? Erst jetzt, wo sie der ernsten Situation gewahr wurde, schaute sie zum ersten Mal zu dem kleinen Schränkchen ihr gegenüber. „Der Schlüssel...“ Ihr leises Wispern wurde schnell laut. „Kazuha! In dem kleinen Schminkschrank da vorne, in der Schublade... da... da ist der Schlüssel!“ „WAS?!“, kam es nun aus beiden Mündern. Ein hektisches Nicken Heijis wies Kazuha an, nach zu sehen und tatsächlich mit einem ungläubigen Blick hielt sie den kleinen silbrigen Schlüssel in die Höhe. Eilte dann schnell zu Heiji und übergab ihn ihm. „Das hätte dir aber auch früher einfallen können, Mädel!“ Endlich klickte das kleine Schloss unter seinen Fingern. „Ich weiß...tut mir Leid...“ Leise schniefend rieb sie sich ihr schmerzendes Fußgelenk. Heiji sah erst den von Schmerzen sprechenden roten Ring, der sich in ihre Haut gebohrt hatte und dann zu ihr auf... Noch immer glänzten Tränen in ihren Augen, man sah ihr die Schuld an, die sie sich für ihren fahrlässigen Fehler gab. Hätte er doch besser mal den Mund gehalten! „Schon gut, schon gut... kein Problem! Aber jetzt los, wir wissen ja nicht, ob das FBI ihn schon gefunden hat!“ Erschrocken stand Ran auf. „Das... das FBI? Du... du meinst Jodie?!“ Heiji nickte mürrisch. „Ja, sie wissen Bescheid. Wir haben uns aufgeteilt um ihn zu suchen...“ <...mit dir hat ja auch kaum noch einer gerechnet.> Begutachtend Bbickte er Ran ins Gesicht. Sie sah müde und ausgezehrt aus, ihre Augen jedoch glänzten. Wenn auch ängstlich, so war in ihnen doch noch immer Mut zu erkennen. „Geht’s? Kannste noch?“ Sie schaute ihn verwundert an, nickte dann aber ohne zu zögern. „Gut...“ Wieder blieb sein Blick auf ihr ruhen... „Gut, dann komm mit... wir müssen ihn finden!“ Er stand auf, schritt eilig zur Tür, schaute sich dann noch einmal um... wie erwartet folgte ihm nicht nur Ran. „Kazuha, du bleibst hier!“ Seine Stimme war fordernd... nur in seinem Blick ließ sich ein kleines Flehen erahnen. „W...Was? Nein!“ Die Angesprochene glaube nicht, was sie da hörte. „Oh doch! Das hatten wir abgemacht! Du. Bleibst. Hier!“ Er wollte sich nicht mit ihr streiten... doch die Angst schien seine Lautstärke zu erhöhen. „Ich habe gesagt, ich lass dich nicht allein! Außerdem...“ In ihrer Stimme schwang ein gefährlicher Unterton mit. „...außerdem wäre es unfair! Ich soll es jetzt riskieren, dich zu verlieren? Jetzt? Das wäre doch reichlich unfair!“ „A-Aber?!“ Perplex hing er an ihren Lippen. „Du hast eine halbe Ewigkeit gebraucht um es mir zu sagen! Und ich...“ Ihre Stimme wurde leiser... „Ich soll das alles hier nur so kurz genießen dürfen?“ In ihren Augen sammelten sich kleine Tränen. Heiji schluckte, sie sah auf, sah ihn direkt an. Er biss sich auf die Lippe... ein kleiner Schweißtropfen rann ihm über die Stirn. „Bitte Heiji... es wäre nicht fair...“ Er seufzte leise... gab schließlich auf. „Aber du passt auf... bitte!“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „J-Ja..“ Er nickte ernst. „Na dann los!“ Das hatte sich keiner zweimal sagen lassen. Und so waren sie die Gänge hinunter gehastet, Ran spürte deutlich, wie ungewohnt diese Bewegung plötzlich war, doch um über Schmerzen nach zu denken war keine Zeit... Denn sie hörten ihn... ihn... und Vermouth! „Hör auf!“ „Du konntest sie nicht beschützen!“ Dumpf hallten ihre Stimmen durch das Gebäude, die Panik, in der Shinichi war, war jedoch deutlich zu hören. Schnell lenkten die drei Oberschüler ihre Schritte hin zu den Stimmen. Heiji war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass er gleich mit den beiden Mädchen vor ihr stehen würde... sein Blick glitt viel sagend an seine Seite. Er schluckte, die Stimmen wurden immer lauter, hektischer... „Sei still...“ „Tot!“ „Nein...“ Heiji schluckte, hörte dich brüchige Stimme seines Kollegen. Sein Magen verkrampfte sich, als er an das Bild seines Freundes dachte. Endlich standen sie vor der kleinen Seitentür, ein Zutritt zur Bühne, der früher wohl nur den Darstellern vorbehalten war und noch immer hörte man ihre Stimmen... „Ran ist tot, Shinichi!“ „NEIN!“ Sie hörte ihn schreien... hörte, wie sich die dünne Stimme des Grundschülers überschlug, an Vorsicht war nun nicht mehr zu denken! Panisch hatte sie die Tür aufgerissen, zusammen mit Kazuha und Heiji hatte sie die Bühne betreten, während die Tür hinter ihnen mit einem dumpfen Knall zu gefallen war... Und so stand sie jetzt hier... noch immer geschockt über den Anblick, der sich ihr und den anderen bot. Grade erst war die wütende, flehende Stimme des Kleinen verklungen. Heiji keuchte, rang dann aber im selben Moment nach Luft, als er die silbrig glänzende Pistole in Shinichis Händen sah. Sie hatten es nur noch für einen Sekundenbruchteil erkennen können, die Wut, der Zorn und die Verzweiflung im Blick des Grundschülers... das alles... begleitet von der Tatsache, dass er die Waffe auf die blonde Schauspielerin gerichtet hatte. Diese wenigen Sekunden jedoch reichten um das Bild von dem kleinen, von Wut und Trauer überwältigten Jungen für immer in ihre Herzen zu brennen. Noch immer sah Ran ihn geschockt an. Nein. Nein... Heiji hatte wirklich nicht übertrieben. <„Kudo war in der letzten Zeit nicht sonderlich kooperativ...“ ...nein... nein du hast nicht übertrieben, Heiji... „...während er dich suchte... hat sich Kudo immer mehr verloren.“ ...bitte nicht...> Sie dachte nicht daran, sich die Tränen weg zu wischen, war nicht fähig, sich zu bewegen... Der Blick Shinichis, den sie noch vor wenigen Sekunden in den Augen des Grundschülers gesehen hatte, ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Doch er antwortete ihr nicht, schaute sie noch immer an. Die klaren Augen, die ihr da entgegen sahen, waren von Schmerz geprägt, verschwunden war jedes noch so kleine Zeichen eines Grundschülers... verschwunden war Conan Edogawa... ja selbst seine Brille fehlte! Es waren schlichtweg Shinichis Augen, die ihr da begegneten... ihr kleiner Shinichi, der da vor ihr stand. Der sie gesucht hatte, vielleicht sogar vermisst hatte... ebenso, wie sie sich nach ihm gesehnt hatte. Er hatte sich um sie gesorgt... so wie sie um ihn. Sie konnte nicht sagen, wie viele schlaflose Stunden sie mit dem Gedanken an ihn verbracht hatte... dass er... dass er womöglich tot sein könnte... wegen... wegen ihr! Doch auch die Tatsache, dass er lebte, konnte jedoch nicht über sein Erscheinungsbild hinweg täuschen. Sie war sich nicht sicher... konnte nicht sagen, ob die Augen, denen sie da begegnete... wirklich die seinen waren Fast wünschte sie... sie wären es nicht. Denn auch das fahle Licht der Scheinwerfers konnte den Zustand des Kleinen nicht verbergen, es ließ ihn unnatürlich blass aussehen... denn auch die schwärzlichen Ringe unter seinen Augen schienen diesen Platz nicht mehr verlassen zu wollen. Immer mehr Tränen rannen ihr über die Wange. Sie kniff die Augen zusammen, wollte den Anblick ihres Freundes mit der kalten Waffe in der Hand nicht mehr länger ertragen. Langsam blickte sie wieder zu ihm auf. Sah, wie er zitterte... Conan zitterte am ganzen Leib. Er hatte wirklich geglaubt, sie wäre tot... Hatte er es nicht gespürt... nicht gespürt, dass sie noch lebte? Bangend sah sie zu dem kleinen Jungen. Wieder begegneten sich ihre Augen, endlich schaffte es Ran, das Bild des kleinen Jungen auszublenden, suchte nach Antworten in dem Blick von Shinichi Kudo. Dieser jedoch schien seinen Gefühle im Moment selbst nicht ganz zu trauen, schon zu oft hatte man ihn belogen! Mühevoll schluckte sie, benetzte sich die salzigen Lippen. Doch der Fluss ihrer Tränen wollte und wollte nicht enden. „Shinichi!“ Man konnte das Wispern ihrer Stimme kaum hören, der kleine Junge jedoch... der sich schon so lange nach dieser Tonlage sehnte, nahm auch ihr leises Flüstern wahr. Seine Augen begannen zu brennen, sein Atem überschlug sich, noch immer brachte er kein Wort hervor. Sie war es wirklich! Er... er hatte sie gefunden. Oder? Seine Augen wurden glasig... auch Ran sah die erneute Veränderung in ihm. „Shinichi? Was...?“ Sie wollte einen Schritt auf ihn zu machen, ihn endlich wieder in den Arm nehmen, er jedoch... wich zurück! Starrte sie noch immer perplex an. Er traute ihnen nicht... traute seinen Gefühlen nicht mehr. „Nein...“ Der eisige Hauch seiner Stimme bescherte ihr eine Gänsehaut. Er zuckte nicht auf, als es zu seinen Füßen plötzlich schepperte... Unachtsam war ihm die Waffe aus der Hand geglitten, er hatte keine Kraft mehr, das für ihn viel zu schwere Mordinstrument noch weiter in den Händen zu halten. Das glänzende Metall blieb kalt und ungebraucht auf dem staubigen Boden liegen. Zu oft hatte er diese Situation geträumt; immer wieder hatte Morpheus ihm vorgespielt, er hätte sie wieder... aber jedes Mal... jedes Mal, wenn er wieder aufwachte, war sie fort. Verschwunden. „Nein...“ Er faste sich an die Stirn. Er war so... so durcheinander. Er traute seinen eigenen Augen nicht mehr. Verließ sich nicht mehr auf das, was er sah… Er konnte nicht mehr unterscheiden, was Wahrheit war und was Lüge! In seinen Träumen hatte… hatte er sie für real gehalten... und sie dann doch wieder verloren. Wie oft hatte er in diesen Tagen seinen Körper verflucht, der ihn immer wieder ins Reich der Träume geschickt hatte... ihn all das hatte immer wieder erleiden lassen... „Aber Shinichi!“ „Nein...“ Seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern. „Ich kann es nicht... was, wenn... wenn... ich kann es nicht...“ Heiji schluckte... genau das war der Grund, warum er Ran nicht davon abgehalten hatte, mit zu kommen... er brauchte Beweise... endgültige, stichhaltige Beweise! Er sah zur Seite... sah, dass sie blass war, sie es nicht verstand, aber nur sie konnte ihm helfen. Vorsichtig ging sie auf ihn zu... achtete nicht auf Vermouth... nicht auf Heiji oder Kazuha... Er merkte es nicht, schaute immer noch verbissen auf den Boden, konnte... wollte sie nicht sehen. Noch immer waren kleine Tränen in ihren Augen zu erkennen... auf ihren Lippen jedoch ruhte ein unsicheres Lächeln, sacht beugte sie sich zu ihm hinunter. „Shinichi...“ Er spürte den warmen Hauch ihres Atems auf seiner Wange, traute sich jedoch nicht aufzuschauen. Die sanfte Berührung ihrer Hand zwang ihn nun doch dazu... Zärtlich ruhte Rans Hand auf seiner Wange, sie sah ihn an... seine leeren Augen versetzten ihr einen Stich... sie jedoch wandte den Blick nicht ab. „Shinichi?“ Ihre Stimme, ihre Berührung... er rang nach Luft. Sah sie nun mehr erschrocken an, zögerlich tastete seine Hand nach der ihren, berührte sie nur ganz leicht, spürte die Wärme unter seinen Fingern. Die rundlichen Kinderaugen wurden groß vor Überraschung. Er hatte sie wirklich gefunden! Sie lebte! „Ran!?“ Eine einzelne Träne verließ den Augenwinkel des kleinen Jungen, doch Shinichi machte sich nicht die Mühe, sie weg zu wischen, bemerkte ihn kaum, den kleinen Wassertropfen, der in einer heißen Bahn seine Wange hinunter glitt, bis er lautlos in den Staub fiel. „Ja... ja, Shinichi“ Sie nickte seiner blassen Stimme zu, lächelte und hatte dabei glitzernde Tränen in ihren Augen. Doch auch er schaute sie noch immer an, ließ jedes ihrer Worte auf sich wirken. Wie sehr hatte er den zarten Klang ihrer Stimme vermisst... wie sehr hatte sie ihm gefehlt! Er hatte sie wieder... sie lebte... war wieder bei ihm. Seine Ran. Er spürte, wie sein Herz heftig pochte, langsam aber sicher schien es wieder aus seinem eisigen Schlaf zu erwachen. Sie war hier... endlich... endlich hatte seine Suche ein Ende. Die Qual, nicht zu wissen, wo sie war... nicht zu wissen... ob sie überhaupt noch lebte... zu Ende! Schluss! Sie war hier... tatsächlich hier. Noch immer zitterte er, dieses ewige auf und ab, die ganze Anspannung, das Gefühlschaos, in das er sich die letzten Tage gestürzt hatte... das alles war hinfällig... die Erleichterung überrollte ihn. Sie, die er liebte, deren Leben er erhofft hatte, es selbst aber nicht mehr glauben konnte... lebte! Doch der Urheber dieses Irrglaubens ließ nicht mehr lange auf sich warten... Vermouth. Sie hatte ihre Zweitwaffe gezogen. Das metallische Klicken einer entsicherten Pistole hallte durch den Saal. „Zurück!“ Der bellende Befehl halle laut wieder. „Ja, ich meine euch zwei Turteltäubchen... auf deinen Platz, Angel! Auf die Bühne gehören nur Schauspieler!“ Ran stockte in ihren Bewegungen, hatte sich aufgerichtet zu ihr gedreht... wich ihm aber nicht von der Seite... „Geh...“ Seine Stimme kratzte, war noch immer rau... und doch lag ein bestimmender Ton in ihr. Überrascht sah sie zu ihm hinunter. Er fixierte Vermouth, beobachtete jede ihrer Bewegungen. „Ran... geh schon... dafür hab ich das sicher nicht alles aufs Spiel gesetzt!“ Da war er wieder... dieser Tonfall... eine Mischung aus Besorgnis, Bitte und Drängen... er war wieder da. „Nun geh...“ Sie nickte, fixierte Vermouth und bewegte sich mit Blick in den schwarzen Lauf ihrer Waffe von ihm weg. Er hatte Sharon zwar im Auge... beobachtete jedoch beruhigt, dass Ran heil bei Heiji ankam, nickte diesem kurz zu. „Tut mir Leid, dass ich eure Wiedersehensfreude so rüde unterbreche, Darling, aber waren wir nicht gerade beim Unterhalten?“ Ihre roten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Geduldig hatte sie gewartet, dem kleinen Wiedersehen zwischen den Liebenden zu gesehen und nur zu gerne die Veränderung in den Augen des kleinen jungen beobachtet. Hatte mit einem bitteren Lächeln zugesehen, wie die Kälte aus den Augen Shinichi Kudos wich, erneut Platz für Hoffnung und Liebe schuf. sie seufzte schüttelte kurz den Kopf. Gekonnt warf sie mit einer Hand ihre blonde Mähne zurück in ihren Nacken. Der Lauf ihrer Waffe ruhte auf Ran, ihr Blick jedoch fixierte Shinichi. Sie grinste belustigt, als sie den alten Kampfgeist in den Augen ihres Gegenübers wieder sah. „Wo waren wir stehen geblieben?“ Die Worte der Schauspielerin hallten über die von Staub bedeckte Bühne, erreichten nun auch die letzten Zuschauerreihen... Auf dem in Dunkelheit gehüllten Balkon wechselte man bezeichnende Blicke. Sie hatten sich aufgeteilt um ihn zu finden, so waren es James Black und Jodie Starling, die jeweils einer auf dem rechten und einer auf dem linken Balkon standen. Sie waren so angelegt, dass die Zuschauer zwar die Darsteller hatten sehen können, nicht jedoch umgekehrt! Unruhig hatten sie das kleine Bühnenspiel von dort oben verfolgt. Jodie hatte eingreifen wollen, wurde aber von züchtigenden Blicken ihres Vorgesetzten davon abgehalten. Nervös zog Black an seiner Zigarette. Auch ihm war nicht wohl bei dem Anblick, der sich ihnen bot... Aber jetzt schon einzugreifen wäre womöglich der größere Fehler... denn... sie wollte reden. Der alte Agent schluckte, wies die aufgebrachte Jodie erneut zurück, ihre gezückte Waffe einzusetzen. „Noch nicht!“, zischte er leise, es war nicht einfach, die richtige Lautstärke zu finden, die zwar leise war, aber gleichzeitig den kleinen Abgrund zwischen ihnen zu überqueren in der Lage war. Auch in dem fahlen Licht, das sie noch erreichte, konnte er die Wut in den Augen Jodies lesen. Er schluckte, wusste ja, was es für sie bedeutete... schließlich war es die Mörderin ihrer Eltern, die einmal mehr auf der Bühne ihr Stück spielte. Leise grummelnd wägte er die Tabakstange hin und her. Wich erneut einem ihrer aufgebrachten Blicke aus. „Bitte... ich...“, zischte sie. „Nein! Sie könnte schießen! ...das können wir nicht riskieren!“ Er hörte einen Seufzer, sie gab auf.... Fürs erste. Erneut nahm er einen tiefen Zug seiner Zigarette, in der Hoffnung, dass wenigstens das Nikotin seine Nerven beruhigen könnte. Denn der bisherige Verlauf dieses Stückes missfiel auch ihm ganz und gar. Und doch konnten sie nichts weiter tun, als warten... genervt blies er den Rauch in die Luft. Wer weiß... vielleicht hätte es James Black gerochen... vielleicht hätte er den mittlerweile erkalteten Rauch vernommen, der sich als gespenstischer Nebel auf den Sitzen nieder ließ... wahrscheinlich hätte er es bemerkt... wenn er nicht selber dieser Droge zum Opfer gefallen wäre. Vielleicht hätte er dann erahnen können, dass sie nicht die ersten waren, das ein anderer eben erst den Platz geräumt hatte, die sich diesen Logenplatz als ungesehene Beobachter zu Nutzen machten... So jedoch verfolgten sie nur weiter die Akteure dieses Spiels. Ein amüsiertes Lächeln huschte ihr über die Lippen, als sie ihm in die Augen blickte. Shinichi schaute sie an, ließ das Unverständnis nicht durchdringen, stattdessen schaute sie nun in die trotzigen, immer noch wütenden Augen des Kleinen. Dieser spuckte ihr die Antwort förmlich entgegen. „Du hast gelogen!“ Der wütende Funke in Conans Augen blitzte erneut auf. Er konnte es nicht fassen! Noch immer bebte seine Lunge, man konnte nicht mehr sagen, ob ihm der Atem wegen der großen Erleichterung... oder immer noch wegen Wut und Angst fehlte, die er nur wenige Minuten zuvor verspürt hatte. Wieder vergewisserte er sich, dass sie wirklich da war, immer wieder glitt sein Blick zu Ran. Er musste jetzt wieder klar denken... noch war die Sache nicht ausgestanden... sie war noch immer in Gefahr! Doch seinem triumphalen Lächeln wich schon bald ein angespannter Blick. „Tja Shinichi... Sinn hatte diese ganze Sucherei doch nun wirklich nicht? Oder? Sieh dich doch nur mal an? Du hättest alles für sie getan... alles...!“ Sie warf Ran einen selbstgefälligen Blick zu, die spürte die Gefahr, die ihre Worte für Conan bedeuteten... erinnerte sich an das Bild, das sich ihr noch bis eben geboten hatte... Er wusste selbst, was er getan hatte... und was er niemals getan hätte... erst recht nicht, wenn es sowieso zu spät gewesen wäre. Er schluckte... schaute kurz auf die staubige Waffe zu seinen Füßen. Die letzten Minuten hatten sich eingebrannt... den Schmerz, den ihm nur wenige Worte hatten bereiten können, würde er nie wieder vergessen. Und doch wäre er nie dazu fähig gewesen... hätte nicht gekonnt, was sie ihm gerade unterstellte. „Ich bin kein Mörder, Sharon! ...ich bin nicht so wie du!“ Sie schluckte, schaute ihn von oben herab an. Nur schwer fand sie ihr Lächeln wieder, grinste ihn dann breit an. „Ich war doch aber sehr überzeugend!“ Erneut kochte es in ihm... sie machte sich über ihn lustig! „Du hast gelogen, Sharon!“ Es klang wie eine simple Deduktion, doch diesem kurzen Text wohnte großer Zorn und Misstrauen inne. Sie jedoch hatte nichts weiter als ein zuckersüßes Lächeln für ihn übrig. „Ich bin Schauspielerin, mein Kleiner! Das ist mein Metier! Es gehört nicht nur dazu... nein. Es ist mein Beruf!“ Die kurze Sprechpause sorgte dafür, dass ihre Worte noch in seinen Ohren nach hallten. Der interessierte Funke in Shinichis Augen jedoch bewegte sie dazu, rasch fort zu fahren. „Aber das solltest du wohl am besten wissen, oder... Conan?“ Sie lächelte, hatte seinen Namen bewusst betont. „Wer ist es denn, der zurzeit zwischen Lüge und Wahrheit lebt? Nicht mehr unterscheiden kann, wer er noch ist... oder trägt Conan Edogawa seit kurzem Kontaktlinsen?“ Er reagierte nicht auf ihren gehässigen Spruch, er war es Leid sich von ihr provozieren zu lassen. Nicht schon wieder! „Und doch hast du es getan, Shinichi... du, der du die Wahrheit liebst, sie verehrst und respektierst, hast gelogen, getäuscht... du hast das verraten, an was du glaubst... in der Hoffnung, dass dich diese Lüge näher an dein Ziel bringt... dass du es nicht umsonst machst... es einen Sinn ergibt...“ Ihn traf es hart... jedes einzelne Wort schmerzte ihn zutiefst, er war müde, ausgelaugt... aber er hörte ihn. Trotz der Müdigkeit... trotz des Schmerzes, den er auf einmal durch seine nassen Klamotten und die Kälte verspürte... trotz dessen war er wieder hell wach... er konzentrierte sich... hörte... und sah mehr als nur ihre Worte... Nun war es nicht mehr nur sein Verstand, der arbeitete... und für all diese unterschwelligen Gesten bis eben noch immun war, weil er seine eigenen Gefühle verdrängte und somit keine zuließ. Seine Augen huschten kurz zu ihr. Ein kleines Lächeln verirrte sich auf seine Lippen, dann jedoch wandte er sich wieder an Vermouth... diese unterschätze ihn im Moment wohl gewaltig! Und wurde daher unvorsichtig. Ein interessiertes Glimmen schlich sich in seine Augen, mischte sich mit der dort noch immer herrschenden Wut. Sie hatte ihn kalt benutzt, ausgetrickst! Er war für sie nichts weiter als eine Marionette, an deren Fäden sie geschickt gezogen hatte. Die geballte Faust schmerzte unter der Kälte. „Wieso...?“ Er schluckte... setzte erneut an, diesmal lauter. „Wieso tust du das?“ Die Worte Shinichis donnerten erneut über die alte Bühne, wirbelten bei weitem mehr auf als nur den grauen Staub... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)