Erfrierendes Herz von Shelling__Ford (Teil 3) ================================================================================ Kapitel 7: Ähnlichkeiten ------------------------ 7. Ähnlichkeiten Hi ^^ na da hab ich euch wohl ein bissel Geschockt was ^^ Aber sagt mal warum glaubt ihr mir denn alle nicht ?.? Ich muss euch nochmals für die vielen vielen Kommentare Danken gleichzeitig muss ich mich aber auch entschuldigen das ich es nicht ganz geschafft hab mich bei allen persönlich dafür zu bedanken! Ich arbeite immer noch unter erschwerten Bedingungen was Internet und Pc angeht ~.~ Ich danke auch wie immer Diracdet ohne den ich was die Rechtschreibung angeht doch ganz schön aufgeschmissen wär! Danke *knuddel* Dieser Dank geht auch an all meine Leser und Kommi Schreiber ^^ Ich freue mich riesig die 100 Kommi Marke geknackt zu haben !!! DAAAAANKE Ihr seid die besten *Gummibärchen hinstell* Ich mach mich dann auch mal wieder vom Acker ;] Alles liebe eure Shelling Dass es eigentlich erst Mittag war ließ sich nicht erahnen, denn eine dichte Wolkendecke prangte noch immer über Tokio und schirmte somit die Licht bringenden Strahlen der Sonne von der großen Stadt ab. Das Blaulicht der herannahenden Polizeisirenen gliederte sich in die bunte Neonbeleuchtung der Gebäude ein, er jedoch war blind und taub für fast alles um ihn herum. Fast alles... Denn schon lange stand Conan Edogawa nicht mehr einfach nur vor dem Gebäude, das er und seine Freundin bis vor kurzem noch bewohnt hatten. Noch während der Angestellte des Cafés mit seinem Freund redete, leitete ihn der Schock, die Hoffnung und die Verzweiflung durch die dichte Menschenmenge, die sich vor dem Restaurant angesammelt hatte. Der Klang seines rasenden Herzens ging in dem großen Stimmengewirr unter, das ihn umgab, und doch hörte er nur seine eigenen Gedanken, die immer wieder wie Trommelschläge auf ihn ein hämmerten, der Klang dieser Melodie war bedrohlich und wurde mit jeder neuen Strophe schneller... Widerwillig schüttelte der Kleine den Kopf. Das durfte einfach nicht wahr sein! Er wollte nicht Schuld an ihrem Tod sein! Wollte nicht, dass sie tot war! Mit jedem Schritt, der ihn dichter in die Menge führte, dichter an die Leiche... die vermeintliche Leiche seiner Freundin, nahm die Geschwindigkeit, mit der sein kleines Herz schlug zu. Immer schneller trugen ihn seine Füße, die Müdigkeit, die sie eben noch gelähmt hatte, war der Panik gewichen.. Der Panik, sie zu finden... tot! Und doch musste er sich eingestehen, dass Ai wahrscheinlich recht hatte... Das seltsame Gefühl ... dass Shinichi Kudo noch immer verspürte, wenn er an Ran dachte, wurde von all seiner Angst und Schuld unterdrückt... es war da! Aber für das langsam erfrierende Herz nur noch eine längst vergangene Erinnerung... Eine Illusion, der sich sein Verstand nicht länger hingeben konnte... Noch bevor Heiji die Gelegenheit hatte, seinen Freund davon abzuhalten, alleine drauf los zu stürmen, hatte er ihn auch schon aus den Augen verloren, aufgrund seiner derzeitigen Größe war er unter den Erwachsenen nur schwer aus zu machen. Endlich ließ er von dem Angestellten ab und setzte sich in Bewegung, seinem kleinen Freund zu folgen. „Verdammt jetzt warte auf mich, Kudo!“ Die herumstehenden Passanten schien der Name, mit dem Heiji den Grundschüler betitelte, nicht zu interessieren. Sie nahmen es erst gar nicht wahr. Auch der Angesprochene selbst blieb stumm und ging weiter seiner Wege. Und doch... die Worte des westlichen Detektivs blieben nicht ungehört. Der schwarze Schatten, der bereits den ganzen Tag über ihnen prangerte, hatte wie es schien Gestalt angenommen. Die Worte des Oberschülers, der Name, mit dem er nach dem kleinen Jungen rief, all das übermittelte der Wind als treuer Bote an sein Ohr... Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen der in tiefes Schwarz gehüllten Person. Das Lächeln des Sensenmannes, der ein neues Opfer erblickte, hätte nicht anders sein können. Die scharfen Augen begleiteten den Oberschüler, bis er in der Menge verschwand.. Dann setzte auch er sich in Bewegung. Wie ein langsam immer lichter werdender Schatten wurde die in schwarz gehüllte Gestalt vom Schneesturm verschlungen... Verblasst, Unsichtbar und doch anwesend... Doch selbst für diese doch so nahe und drohende Gefahr war Shinichi blind... Hatten sie ihm doch sowieso schon alles genommen... Alles, was er jemals geliebt hat... Mehr geliebt als alles andere auf dieser Welt... Was kümmerte einen unter diesen Umständen noch das eigene Leben? Endlich hatte er es geschafft, er war bis ins Innere des Cafés vorgedrungen... Und da lag sie... Von dieser Hetzjagd nun doch ziemlich außer Atem erreichte nun auch Heiji sein Ziel, doch was er sah ließ auch den sonst so coolen Detektiven stoppen.... „Oh nein...“ Keiner hörte das Flüstern, mit der er die ganze Szene betrachtete. Langsam nährte er sich Conan und legte eine schützende Hand auf die Schulter des Kleinen... Vorsichtig ging er in die Knie und versuchte einen Blickkontakt mit seinem alten Freund aufzubauen, dessen Augen jedoch waren noch immer auf die Leiche des Mädchens gerichtet. „T-tut mir wirklich Leid, mein Freund...“, wie sollte man in solch einer Situation nur die richtigen Worte finden? Doch noch ehe sich Heiji weiter bemühen musste, seinen eigenen Kummer runter zu schlucken und Feingefühl walten zu lassen, unterbrach ihn die Stimme seines kleinen Freundes. „Blödmann...“ „Was?“ Nun sah er ihn an. Endlich sah Conan Heiji in die Augen, doch was dieser dort sah, gefiel im ganz und gar nicht... jeder noch so kleine Funken von Gefühl war aus ihnen verschwunden... „Sie ist es nicht! Das ist nicht Ran!“ Er hatte es gewusst. Bereits als er sich der Leiche genährte hatte, wusste er, dass es nicht Ran war. Er hatte nicht genau hinschauen müssen, sondern erkannte es sofort... Die eigentliche Erleichterung, die aufgrund dieser Tatsache jedoch hätte bestehen müssen, hielt sich zurück... Wo war sie dann? Wo hatte man Ran hingebracht? Wo? Wo versteckten diese Bastarde ihre Leiche? Verärgert zogen sich die Augenbrauen des Jungen zusammen. Er bemerkte gar nicht, wie Heiji völlig perplex auf die Tote zu ging... Er hatte recht! Es war nicht Ran! Aber die junge Frau sah ihr verdammt ähnlich... Heiji begann die Tote genauer zu untersuchen... Conan schien das Ganze nur mäßig zu interessieren. Zwar verfolgten die Augen des Detektiven die Handlungen seines Kollegen und beobachteten die Leiche genau... doch jegliches Funkeln von Aufregung wegen des Falles... Trauer und Mitgefühl für das Oper... fehlten völlig! Wie der Mitarbeiter des Cafés auch schon berichtet hatte, handelte es sich um eine ca. 19 jährige, junge Frau, die langen, wallenden, braunen Harre verdeckten ihr mittlerweile wohl leichenblasses Gesicht. Was den beiden Detektiven sofort auffiel, war die Haltung des jungen Mädchens. Ihrem Körper war das Leben ausgehaucht worden, nichts desto trotz saß sie aufrecht in ihrem Stuhl. Heiji ging einige Schritte auf sie zu, um ihr die Haare aus dem Gesicht zu streifen und dieses besser sehen zu können, denn diese Ähnlichkeit mit Ran ließ den Detektiv des Westens noch immer nicht kalt. Trotz aller Erfahrenheit, die der Sohn des Polizeichefs von Osaka auch hatte, der Anblick des entblößten Gesichts des Opfers ließ ihn zurückschrecken. Das wohl ehemals hübsche Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Die blauen Augen, die eben scheinbar den Tod gesehen hatten, blickten noch immer entsetzt, jetzt jedoch waren sie völlig glanzlos, ohne Gefühl und leer. Von einem erholsamen und ewigen Schlaf war bei diesem Blick wohl nicht zu reden, denn auch die Mundpartie war bis zur Unkenntlichkeit verzogen. Fast schien es, als lächelte die junge Frau dem Tod ist Gesicht! Der Detektiv aus Osaka schluckte, was war es, dass der jungen Frau diese grauenhafte Fratze auf ihr Gesicht geschminkt hatte? Sein Augenmerk fiel erneut auf den kleinen, hellbraunen Kaffeestrom, dessen Tropfen nun immer langsamer und leiser zu Boden fielen, doch noch ehe er mit seiner Untersuchung hatte fortfahren können, kamen ihm auch schon die kleinen Kinderhände seines Freundes in die Quere. Conan hatte seine Hand auf den Arm der Toten gelegt, seine Miene jedoch verriet weder, was ihn dazu bewog, noch was er bei der Berührung für Rückschlüsse zog. Beim Anblick des kleinen Jungen, der mittlerweile völlig kalt vor der Leiche eines noch so jungen Menschen stand, schnappte Heiji nach Luft. Dann jedoch faste er sich schnell wieder, plötzlich kam ihm diese ganze Szene einfach zu bekannt vor... „Hey Kudo, was is los?“ Dieser versuchte noch immer die Finger des Mädchens zu lösen, um sie besser betrachten zu können, dann jedoch gab er auf... sie mussten warten, warten bis sich die Wirkung des Giftes langsam legte. Und der Zerfall im Körper der Frau einsetzte. Mit einem Seufzer blickte Shinichi zu seinem Freund hinauf. „Du hast wohl wirklich nur Queen gelesen, oder?“ Doch diese Anspielung half nichts, noch immer wollte das fragende Gesicht seines Freundes eine Antwort. „Der Tod ist wahrscheinlich noch keine zwei Minuten her, doch ihre Muskeln sind allesamt hart wie Stein, selbst der Ausdruck in ihrem Gesicht wirkt wie eingemeißelt. Diese Fratze zusammen mit der Versteifung der Muskeln... jeder noch so dämliche Holmes Freak kann was damit anfangen.“ „Strychnin!“ „Wahrscheinlich...“ Ein ernstes Nicken begleitete seine Worte, doch seine Gedanken schweiften für einen Moment ab. Holmes Freak, Krimi Spinner... so hatte Ran ihn immer genannt! Wieder schluckte der Kleine. Noch immer suchte er einen Fehler in Ais Ausführungen, suchte das Puzzleteil, das nicht an diesen Platz gehörte. Doch wie er es auch drehte und wendete, einfach alles... Einfach alles passte... Was half es ihm, jetzt noch weiter in dem Irrglauben umher zu rennen. In der Hoffnung, dass Ran noch immer leben würde... Er wusste, dass die Männer in Schwarz wahrscheinlich schon ganz in der Nähe waren und warteten, bis sein schwacher, kindlicher Körper der Sorge und der immer wieder zerstörten Hoffnung zum Opfer fiel. Auch Heiji beobachtete seinen kleinen Freund, dessen Augen noch immer kalt und gefühllos wirkten. Sie hatten da angegriffen, wo es ihm am meisten weh tat... Sie hätten mit ihm selbst machen können, was sie wollen, all die Schmerzen, die sie ihm selbst zugefügt hätten, währen nur ein zarter Wind auf seiner Haut, der Schneesturm, der aber nun ihn ihm tobte, war enorm... Und das wussten sie! Wie sollte man sich vor dieser Kälte schützen? Wie konnte der Mensch ihr entkommen, ohne daran zu zerbrechen und so den Plan dieser Verbrecher aufgehen zu lassen? Wieder blickte er zu seinem Freund hinunter... Dieser jedoch war schon wieder voll mit dem Fall beschäftigt. „Strychnin ist schon in kleinsten Dosen tödlich, die Muskeln werden zur extremen Kontraktion gebracht, von diesem Extremum ist letztendlich auch die Atemmuskulatur betroffen, nach den großen schmerzen der Muskeln, die man meist noch bei vollem Bewusstsein miterlebt, kommt es schließlich zum Tod durch Atemlähmung. Heiji... versuch du mal, ob du die Position des Opfers geändert bekommst... du bist stärker als ich.“ „Aber Kudo, du weißt doch ganz genau, dass wir warten müssen, bis die Polizei den Tatort gesichert hat!“ „Du meinst also, dass man uns erlaubt, nachher alles noch einmal genau zu untersuchen? Phf...“ Entgeistert sah Heiji ihn an... „Dann versuch ich es eben selbst noch einmal!“ Doch bevor Shinichi sich dem Opfer hätte nähern können, unterbrach ihn eine wohl bekannte Stimme. „Hey .. hey ihr zwei, ihr habt hier nichts zu suchen!“ Überrascht drehten sie sich um, es war Azusa, die Kellnerin des Café Poirot. Als sie Conan sah, war es an ihr, überrascht zu sein. „C...Conan? Was – was machst du denn hier?“ „Zufall.“ Mehr sagte er nicht... „Und wer ist das?“ Ihre Finger deuteten auf Heiji. Conan wollte gerade Luft holen und wenigstens kurz und knapp Heiji vorstellen, das jedoch wurde ihm von jemandem abgenommen. „Das ist der Sohn des Osaka Polizeichefs... was genau die beiden hier machen, ist mir jedoch auch ein Rätsel.“ Kogoro schaute die beiden eindringlich an. Nur Heiji jedoch hielt seinem Blick stand und lächelte entschuldigend. Conan wich ihm aus... wollte und konnte ihm nicht in die Augen sehen... Damals bei Fate hatte er Rans Leben leichtsinnig aufs Spiel gesetzt... Und jetzt... er schluckte... konnte diesen Gedanken einfach nicht zu ende denken. Kogoro jedoch war überrascht... Ahnte der Kleine etwa, dass er um seine Identität wusste? Oder war es das schlechte Gewissen... welches ihn zu dieser Geste bewegte? Aber auch Heiji fiel der finstere Blick auf, mit dem Mori so plötzlich seinen kleinen Mitbewohner musterte. „So lange die Polizei noch nicht wieder da ist, dachte ich, es wäre gut, Herrn Mori zu rufen“, meinte Azusa mit einem entschuldigenden Lächeln, denn auch sie spürte die aufkommende Spannung. Kogoro räusperte sich... nun war es an ihm, ruhig zu bleiben und das Geheimnis für sich zu behalten... Fürs erste... „Eri hat mich eben hier abgeliefert... was mich jedoch viel mehr interessieren würde, wäre, was ihr beide hier macht?!“ Er hob eine Augenbraue und schaute zu den beiden hinunter. „Nun also...“, begann Heiji. „Conan! Er wollte... er wollte nach Hause!“ Während er sprach, hatte er sich zu dem kleinen hinunter gebeugt und um seine Aussage zu verstärken die Hände auf seine Schultern gelegt. Von Shinichi jedoch erhielt er dafür nur einen bösen Blick... Aber was hätte er auch sagen sollen? Schließlich... schließlich hatte er recht... Zwar wusste Shinichis Kopf nicht, wohin er ging... Sein Herz jedoch wusste es ganz genau. Es wollte zu ihr... Nur ihr gehörte es, ihr galten all seine Gefühle, seine Liebe... Doch wenn er jetzt an Ran dachte war da nur Trauer, Schuld und Angst! All diese Gefühle drohten ihn zu vernichten... Sie waren der frostige Wind, der sich in feinen Eiskristallen in seinem Herz festsetzte. Die jeden Funken von Liebe und Hoffnung erlischten, den sie mit sich genommen hatte! Und was war er schon... ohne sie? Nichts! Gar nichts... Ein kleines Stöhnen war von ihm zu hören, ehe er sich wieder aufrichtete, schließlich galt es hier noch einen Mord aufzuklären! „Wo ist denn die Freundin des Opfers?“ Selbst Heiji schaute den kleinen verblüfft an, seinen Verstand hatte der Kleine ganz offensichtlich nicht verloren. Was seine Tarnung anging jedoch, so benutzte er ihn miserabel... Er stöhnte, als er die fragenden Blicke Kogoros und Heijis spürte. „Na sehen wir uns doch einfach mal den Tatort an, sie sitzt an einem Tisch für zwei Personen hat einen Pullover an und ihre Winterjacke über dem Stuhl... wem wird dann wohl die andere Jacke über dem Stuhl ihr gegenüber gehören?“ Die Stimme des Kleinen strotzte nur so vor Ironie, diese passte nicht zu Shinichi, noch weniger jedoch zu dem kleinen Conan, diese Tonlage wechselte jedoch schnell in eine analytische Erklärung. „Es handelt sich um eine Damenjacke, die...“, er musste hüpfen um erneut an das Schildchen der Jacke heran zu kommen, „... eine Nummer kleiner ist, als die des Opfers. Nun im Winter eine größere Jacke zu tragen ist durchaus üblich, da man auch bei diesem Wetter meist dicke Kleidung darunter anzieht. Eine kleinere Jacke wäre da wohl eher unangebracht. Hinzu kommt, dass wir zu dem umgeschütteten Kaffee noch einen Milchkaffee auf dem Tisch stehen haben, bei diesem liegt auch zufälligerweise der Keks, der bei dem Kaffee des Opfers fehlt. Daraus ziehe ich den Schluss, dass das Opfer mit seinem gegenüber bekannt war. Wo also ist sie?>“ Kogoros Mienenspiel wechselte zwischen Verblüffen und Wut. Der Kleine schien sich überhaupt keine Mühe mehr zu geben, ihn von seiner kindlichen Identität zu überzeugen! Und trotzdem hörte er nicht ein Wort des Mitleids! Der Schuldige hatte es offenbar nicht einmal nötig, dem Vater sein Beileid zu bezeugen! Oder ihm zu erklären, was überhaupt zu dieser Situation geführt hat! Nein! Er stand einfach nur da und zog seine Detektivnummer ab! Mori versuchte seinen ganzen Ärger herunter zu schlucken, der sich in seinem Inneren mit der großen Trauer mischte, die langsam von ihm Besitz ergriff, er hatte noch keine Zeit, das alles zu verarbeiten... Für alle gab es jetzt erst einmal nur den Fall. Hier konnte die Wahrheit die Lüge noch verdrängen und dann zum Guten verhelfen... Hier galt diese alte Regel noch, an die auch Shinichi sich bis vor kurzem noch geklammert hatte. „Ich... ich bin hier!“ Unter einem mittlerweile von Tränen verquollenen Gesicht schaute ihnen die zierliche Freundin des Opfers entgegen. Sofort eilte ihr Azusa entgegen, um sie zu trösten. Conans Blick blieb an ihr haften... sonst war es immer Ran, die sich mit ihrem Mitgefühl um die anderen sorgte und ihnen so Kraft gab. Sie spendete ihnen immer Trost und hatte stets neue Hoffnung, dass sie nicht an dem Mord beteiligt waren. Wie oft wurde sie schon enttäuscht? Wie oft waren ihre Hoffnungen schon vergebens gewesen? Und doch... sie schöpfte immer wieder neuen Mut. Sie hatte die Kraft, immer wieder neu zu hoffen und an sich und die anderen zu glauben! Zwar schämte sie sich so oft dafür, das sie wegen ihrem Krimi-Spinner weinte, sie schallte sich schwach... Dabei war sie an Stärke nicht zu übertreffen! Stärke, die sie immer wieder zu neuer Hoffnung und zu neuem Mut antrieb. Sie war es, die auch ihm zu immer neuer Stärke verhalf. Es gab Tage, an denen Shinichi sein Leben verfluchte... aufgeben wollte, weil er nicht glaubte, dass es ihm jemals gelingen würde, die Organisation zu schlagen. Sie jedoch verlieh ihm neuen Mut! Sie glaubte immer noch an ihren Shinichi. Daran, ihn irgendwann einmal wieder zu sehen und diese Hoffnung verlieh ihr die Stärke auf ihn zu warten! Sie glaubte an sich... An ihn... Er allein hatte diese Stärke nicht. Selbstbewusstsein, Arroganz und Mut... dies hatte alles nichts mit Hoffnung zu tun. Aber um einen Kampf zu gewinnen, war dies oberste Priorität... Doch indem er sie verlor, hatte er die Hoffnung verloren. Er hat den Kampf verloren... Noch bevor sie mit der Befragung des Mädchens anfangen konnten, trat auch endlich die Polizei durch das Getümmel und verwies die Schaulustigen erst einmal an ihre Plätze. Es war Kommissar Megure und seine Truppe, die im Café Poirot ankamen. Auch ihre Blicke waren entsetzt, als sie sich dem Opfer gegenüber sahen, der Anblick von Heiji und dem kleinen Conan verblüffte sie jedoch um so mehr! „Was machen Sie denn hier, Megure? Haben sie nicht einen anderen Fall zu bearbeiten!“ Kogoro kochte vor Wut, sie alle hatten es ihm verschwiegen! Doch wie lange? Wie lange waren sie schon die Mitwisser des Kleinen? Der angesprochene zog die Luft scharf ein, versuchte aber ruhig zu bleiben, auch der besorgte Vater war momentan nicht Herr seiner Sinne. Diese Situation verlangte alles Feingefühl, dass sich der erfahrene Kommissar in seiner Laufbahn angeeignet hatte... denn auch Shinichi musste nun mit Vorsicht behandelt werden. Doch als er in das Gesicht seines derzeit viel zu jungen Freundes schaute, schien dies um Jahre gealtert zu sein! „Nun... wir... aufgrund dieser Lokalität dachten wir, es könnte vielleicht etwas mit unserem derzeitigen Fall zu tun haben! Außerdem handelt es sich hier ja wohl um Mord und dafür bin immer noch ich zuständig!“ „M-Mord?!“ Die Junge Frau bebte nun noch heftiger unter den schützenden Armen von Azusa. „A... Aber ich war doch nur kurz auf Toilette!“ Erneut schniefte sie in ihr Taschentuch und wandte sich von der Leiche ihrer Freundin ab. So Leid es ihm auch tat, Megure konnte nun nicht locker lassen, sondern musste weiter auf die wimmernde Frau eingehen. „Sie kannten das Opfer also?“ Sie nickte unter ihren stummen Tränen, bis es erneut aus ihr heraus quoll. „Ich... ich war nur kurz auf Toilette und als ich wiederkam da... da... ihr ganzer Körper zuckte, außerdem bekam sie anscheinend nur schwer Luft... und... und jetzt ist sie... tot!“ Erneut demonstrierten ihre Tränen die große Trauer, die sie in sich trug. Conan jedoch wurde nun erst wieder wach. „Es passt...“ Während Megure Inspektor Takagi dazu abkommandierte zusammen mit seinen Männern die Anwesenden des Restaurants zusammen zu suchen widmete er sich der Leiche nun genauer. Er wollte gerade den Zustand der Totenstarre überprüfen... schreckte aber bei Berührung der jungen Frau auf. „Was zum?“ Fragend sah er zu einem der Pathologen, der bereits, nachdem der Tatort gesichert war, damit angefangen hatte, die Leiche zu untersuchen. „Gift! Nach allen Anzeichen ist der Tod erst vor wenigen Minuten eingetreten, der zustand der Leiche deutet jedoch auf ein Gift hin, mit hundertprozentiger Genauigkeit kann ich ihnen das leider noch nicht sagen, aber dem Zustand der Leiche nach zu urteilen handelt es sich wahrscheinlich um-„ „Strychnin.“ Conan war es, der sie unterbrochen hatte, sofort stimmte der Kommissar ihm mit einem Nicken zu. Das ihn sein Vorgesetzter nun so außer acht ließ, irritierte den Pathologen doch sichtlich und er wandte sich weiter seiner Arbeit zu. „Also haben wir es hier mit Gift zu tun!“ „Ja und mit einem sehr wirksamen noch dazu. Strychnin ist schon ab hundert Milligramm für den Menschen tödlich!“ Nun mischte auch Heiji wieder mit. „Dies gilt jedoch nicht für jemanden mit einer Erkältung, bei einem gestörten Imunsysthem reicht schon eine weitaus geringere Dosis“ Die sachliche und überhaupt nicht mehr kindliche Art, mit der Conan sprach, beunruhigte alle Anwesenden außer Kogoro Mori. „Und woher willst du wissen, dass sie krank war?“ Die herablassende Tonlage mit dem der Schlafende Detektiv mit dem Kleinen redete, war unverändert, es war der Hintergrund hinter dieser Art, der sich aufs schärfste geändert hatte! „Ganz einfach, in ihren Jackentaschen finden sich unzählige gebrauchte Taschentücher.“ Doch Mori ließ nicht locker... „Und woher willst du wissen, dass sie von ihr sind?“ Noch immer schaute Conan ihm nicht ins Gesicht, und doch konnte der Detektiv dem Kind die Ironie vom Gesicht ablesen. „Zum Einen, weil wohl kaum jemand die vollen Taschentücher anderer Leute mit sich herumtragen würden.“ Der Kleine holte einmal tief Luft, für Wut und Ironie benötigte man Kraft und Energie! Beides jedoch war seinem Irrlauf zum Opfer gefallen, er hatte sich in den Irrgarten begeben um Ran zu finden, doch alles, was auf ihn hinter unzähligen Windungen und Ecken wartete, waren Trauer, Wut und Hoffnungslosigkeit. Er hatte einfach keine Kraft mehr... und so fuhr er in sachlicher Tonlage fort. „Zum Anderen, weil es noch ein weiteres Indiz für ihre Krankheit gibt. Und dieses hat mehr oder weniger mit der Eitelkeit des Opfers zu tun.“ „Eitel?!“ Nun war selbst Heiji verblüfft! Conan jedoch fuhr ungerührt fort. „Ja, eitel. Draußen herrscht ein regelrechter Schneesturm, zwar finden wir hier Handschuhe und einen Schal neben der Winterjacke, doch die Mütze um den doch sehr hohen wärme Verlust der Ohren zu stoppen, fehlt. Auch an der Jacke lässt sich keine Kapuze finden. Und wieso? Weil die junge Frau wahrscheinlich sehr eitel war! Denn sowohl Kapuze als auch Mütze zerstören die Frisur der werten Dame. Was aber tun, wenn man noch dazu unter Ohrenschmerzen leidet? Nun... sich mit Watte in den Ohren Linderung zu verschaffen ist da wohl die beste Möglichkeit, denn vor einem Wärmeverlust nicht, aber um das von Schmerz gepeinigte Innenohr vor schmerzhaften Luftstößen zu schützen, reicht dies allemal! Sehen sie doch selbst!“ Conan ging auf die Leiche zu und strich ihr eine von den aufwendig frisierten Haaren hinter das Ohr, sodass man das kleine weiße Knäuel deutlich erkennen konnte. „Also hat es nur wirklich wenige Milligramm des Giftes bedurft, um sie zu töten“ Conan verdrehte die Augen... genau das hatte er doch eben gesagt! Megure wandte sich wieder dem Tatort zu. „Aber wie ist das Gift in ihren Körper gelangt?“ Passend zu diesem Zeitpunkt trafen die ersten Laborergebnisse ein, die einer von Megures braven und dem Dienst verpflichteten Männer getreu vortrug. „Das Labor hat die Speichelproben des Opfers bereits untersucht. In ihnen befanden sich neben dem Kaffee auch noch winzige Mengen Strychnin.“ „Der Kaffee!!“, vermeldeten Kogoro und sein ehemaliger Vorgesetzter synchron. Der kleine Funken, der in ihren Augen aufleuchtete, wurde jedoch bald von Conan zerstört. „Strychnin zählt zu den bittersten Substanzen, die es gibt... und da sie ihren Kaffee durch Milch gemildert hat, wäre ihr der bittere Geschmack des Giftes sofort aufgefallen.“ Der Polizist räusperte sich entschuldigend, wieso hatten sie ihn auch nicht zu Ende reden lassen? „Wir haben, wie der Junge schon vermutet kein Gift im Kaffee gefunden.“ „Aber wie kommt das Gift dann in den Mund der jungen Frau?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)