Die Liebe ihres Lebens? von abgemeldet (Mamoru*Bunny*Kyoshi?) ================================================================================ Kapitel 16: Schreck(SMS) zur Mittagsstunde ------------------------------------------ Gebannt starrte sie auf den Display ihres Handys. Immer wieder las sie die Worte, die ihr gewidmet waren. Völlige Stille herrschte in der Wohnung, dann aber konnte man ein tiefes Schluchzen wahrnehmen. Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Bunny konnte nicht aufhören, sie konnte ihre Tränen nicht stoppen, ebenso wenig wie den Drang, seine Nachricht immer und immer wieder zu lesen... nur, um sich selbst zu quälen. „Hallo Bunny, es tut mir leid, wenn ich dir falsche Hoffnungen gemacht haben sollte, aber das gestern... war nur `just for fun`. Ich war ziemlich betrunken. Sei nicht böse. Kyoshi“ Bunny konnte es nicht verstehen. Er hatte es gar nicht ernst gemeint? Nie? Die Blicke, mit denen er sie bedachte, die Art und Weise, wie er mit ihr redete, die Zeit, die sie miteinander verbracht haben – hatte sie sich wirklich in allem getäuscht? Alles sollte gelogen sein? ... sie schien sich in etwas verrannt zu haben, aber seit wann täuschten ihre Sinne sie? Bisher hatte sie immer an das Gute in den Menschen geglaubt, doch mit einem Schlag wurde dies zunichte gemacht! Sie wurde ... verarscht... Er hatte doch gemerkt, was sich in ihr entwickelte, welche Gefühle sich in ihr bildeten. War er so eiskalt, dass er das einfach ausnutzen würde, obwohl sie einen Freund hatte? Dann wurde ihr abermals schlagartig bewusst, was sie getan hatte. Sie hatte Mamoru die letzten Monate völlig vernachlässigt, ihn hintergangen, sie distanzierte sich immer mehr von ihm und das nur wegen einem Jungen, dem sie nichts zu bedeuten schien. Jetzt fragte sie sich nur eins – sollte sie ihm sagen, was vorgefallen ist? Dass Kyoshi sie küssen wollte? Sollte sie ihm von ihren Gefühlen erzählen? Widerwillig schüttelte sie ihren Kopf. Nein, das brachte sie nicht übers Herz, sie wollte ihm nicht unnötig wehtun. Sie wollte, dass alles wieder wie früher werden würde. Sie musste es versuchen, sie musste Kyoshi vergessen, ihn aus ihrem Gefühlsleben streichen, sie durfte unter gar keinen Umständen mehr mehr in ihm sehen als nur einen... Bekannten. Ja, selbst ein Freund konnte er nicht mehr sein... oder war es üblich, dass Freunde einen hintergehen? Nein. Sie musste einen Schlussstrich ziehen, nur wusste sie nur allzu gut, dass das ein mehr als schwieriges Unterfangen werden würde. Bunnys Tränen trockneten langsam, doch der Schmerz wollte nicht fortziehen. Sie wollte ihn nicht mehr ertragen, sie wünschte sich so sehr ihr altes Leben zurück. Es fühlte sich an, als würde sie bereits seit einer Ewigkeit leiden, doch hat dieses Leid erst vor wenigen Minuten so richtig begonnen... Nachdem Bunny frisch geduscht aus dem Badezimmer kam, hatte sie sich einigermaßen beruhigt, sie prüfte vorher nochmals ihr Gesicht im Spiegel, ob es ihr noch anzusehen war, dass sie geweint hatte. Immerhin war Mamoru schon zurück und er sollte davon nichts wissen, zumindest vorerst. Unter der Dusche hatte sie sich dazu entschlossen, ihm von diesem ‚Beinahe-Kuss‘ zu erzählen, sie musste ja nicht erwähnen, dass sie sich in ihn verliebt hatte und dass Kyoshi sie nun so verletzt hatte mit seinen Worten. Als Bunny durch den Flur Richtung Küche lief, nahm sie bereits den wohligen Geruch von frischen Brötchen wahr. Als sie sich den gedeckten Küchentisch ansah, musste sie lächeln. Mamoru gab sich immer wieder die größte Mühe sie glücklich zu machen. Alles war so liebevoll hergerichtet. Mamoru hatte sogar frische Blumen gekauft. „Mamoru... das sieht toll aus!“ sagte sie gerührt. „Naja, ich hoffe, es schmeckt auch so gut, wie es aussieht! Ich hab Pfannkuchen gemacht, möchtest du welche?“ antwortete er. Bunny schaute ihn grinsend an. „Was für eine Frage!“ Beide mussten lachen, seit wann würde Bunny auch zu Pfannkuchen ‚nein‘ sagen? Eigentlich fürchtete sich Bunny, Mamoru unter die Augen zu treten, aber seine Anwesenheit fühlte sich so unsagbar gut an. Sie hätte erwartet, dass sie sich jetzt nur noch mehr von Mamoru zurückziehen würde, aber sie tat genau das Gegenteil – sie genoss seine Nähe. Ihr momentanes Verhalten verdeutlichte ihr, wie sehr sie ihn doch eigentlich brauchte. Wieder einmal wurde ihr klar, dass es ein Fehler war, ihre Beziehung nahezu aufzugeben. Und das tat sie, das wusste sie, sie hatte die Beziehung fast schon aufgegeben. Sie war so fixiert auf Kyoshi und auf ihre Gefühle zu ihm, dass sie zwar merkte, wie sie Mamoru damit verletzte, doch es schien ihr selbst schon fast so, als ob es ihr egal war. Doch das sollte sich nun ändern, Bunny nahm sich fest vor, dass sie stark sein würde. Stark, um für Mamoru da zu sein, wie er es stets für sie war und ist. Stark, um den zu widerstehen, was in ihr loderte. Stark, um das Schmerzen in ihrer Brust zu ignorieren. Da war er wieder, dieser fürchterliche Gedanke. Sie wollte sich davon losreißen, sie hatte sich doch eben vorgenommen, ihn zu vergessen... Nervös machte sich Bunny an diesem frühen Morgen ihr Haar. Es war wieder die übliche Zeit zum Aufstehen und wieder war sie putzmunter. Doch heute war es nicht die gleiche Aufregung wie letzte Woche, als sie sich wiedersehen würde. Heute war es Angst, Angst ihm wieder zu begegnen. Es war schon seltsam, wie sich Gefühle ändern konnten. Letzte Woche weilte sie noch glücklich auf Wolke sieben, doch momentan fand sich Bunny in einem Alptraum wieder. Würde er sie beachten? Oder würde er sie komplett ignorieren? Bunny wusste nicht, was ihr lieber sein würde. Mit mulmigem Gefühl im Magen verließ sie das Haus und lief zur Bushaltestelle. Ihr Blick haftete auf dem Boden, nur als sie um die Ecke bog, sah sie kurz auf, sie wollte wissen, ob er da war. Aber da war nichts. Die Bushaltestelle schien wie ausgestorben. Nicht einmal die Freundin ihrer Mutter wartete wie sonst an jenem Platz, wo sich Bunny und Kyoshi das erste mal begegneten. Bunny atmete erleichtert aus, sie musste heute nicht weiter mit ihrer Angst konfrontiert werden. Sie wusste zwar nicht, warum er ausgerechnet heute nicht da war, aber das zählte im Augenblick nicht. Die Hauptsache war, dass der restliche Tag ohne Schwierigkeiten ablaufen würde. Sie fürchtete nun fast schon, sie hätte den Bus verpasst, doch in dem Moment fuhr er in die Straße hinein. Als Bunny im Bus saß, blickte sie starr nach draußen. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie dachte doch tatsächlich darüber nach, warum er heute nicht kam. Dabei wollte sie doch den restlichen Tag nicht mehr an ihn denken. Es war zum Verzweifeln, hatte sie doch gehofft, dass alles erträglicher wäre, wenn er nicht hier wäre. Doch da hatte sie sich wohl getäuscht... Nicht zu glauben, dass es erst 2 Tage her war, dass er sie innerlich so ruiniert hatte. Bunny kam es vor wie eine Ewigkeit. Wie lange würde das nur so weitergehen? Könnte sie jemals wieder glücklich werden mit Mamoru? Tut mir sooo leid, dass es schon wieder so arg lang gedauert hat, aber ich hatte mit diesem Kap so meine Probleme... Ich wusste einfach nicht weiter... Ich hoffe, auch wenn es ziemlich traurig ist, dass es euch trotzdem gefallen hat? Ich kanns zwar nicht versprechen, aber ich hoffe, dass mir das nächste Kapitel leichter fallen wird... eure Dleeni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)