Die Liebe ihres Lebens? von abgemeldet (Mamoru*Bunny*Kyoshi?) ================================================================================ Kapitel 9: Streitereien und Missverständnisse – Gift für den Seelenfrieden -------------------------------------------------------------------------- Streitereien und Missverständnisse – Gift für den Seelenfrieden Seufzend lehnte sich Mamoru nach hinten in seinen Sitz. „Na klasse, das hast du ja jetzt super hinbekommen!“ schalte er sich selbst. Er sah ein, dass er zu weit gegangen war. Er hätte sie nicht anschreien dürfen. Für Bunny schien es wirklich nur Freundschaft zu sein. Aber Kyoshi, er hat sie die ganze Zeit so gierig angesehen und wie er mit ihr geredet hat… Mamoru wurde speiübel bei dem Gedanken. Seine Bunny würde er nicht kriegen, das schwor er sich. Mamoru überlegte, ob er jetzt zu Bunny fahren sollte, um sich zu entschuldigen. Kurz darauf schüttelte er aber den Kopf, das würde jetzt ohnehin nichts bringen, sie müsse sich erst einmal beruhigen. Also fuhr er traurigen Gemütes nach Hause. So hatte er sich den heutigen Tag nicht vorgestellt, aber nun war es nicht mehr zu ändern. Er war ja auch selbst dran schuld. Zur gleichen Zeit kam Bunny in ihrem zu Hause an. Wütend zog sie sich ihre Schuhe aus und warf sie in eine Ecke. Sie wollte jetzt auch nicht ihre Eltern begrüßen, deshalb ging sie einfach hoch in ihr Zimmer. Dort angekommen schmiss sie ihre Tasche achtlos auf den Boden und legte sich ins Bett. Sie fragte sich immer noch, was er sich dabei gedacht hatte, sie so anzuschreien. Sie hatte doch nichts gemacht?! Bunny fühlte sich ungerecht behandelt. Doch dann kam ihr in den Sinn, dass er sich vielleicht vernachlässigt gefühlt hatte?! Die ganze Zeit hatte sie sich ja immerhin nur mit Kyoshi beschäftigt… Aber dass er deshalb so böse werden würde? Sie konnte es sich eigentlich nicht vorstellen, doch eine bessere Erklärung fiel ihr nicht ein. Kurz dachte sie darüber nach, ob sie sich bei ihm melden sollte. Doch eigentlich war sie sich keiner Schuld bewusst, also wollte sie warten, bis er sich wieder melden würde. Auch wenn ihr das sehr schwer fällt. Und doch dauerte es nicht lange und sie schlief ein. Im Schlaf konnte sie alle Anstrengungen des heutigen Tages hinter sich lassen. Motoki war soeben wieder mit seiner Lieblingsaufgabe, dem ständigen Putzen und Polieren seiner Theke, beschäftigt, da kam plötzlich der ihm sehr bekannte fröhliche Wirbelwind entgegen. „Hallo Motokiii! Na, wie geht des dir?“ begrüßte ihn Minako. „Hey Mina, dich hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen? Was führt dich hier her?“ Insgeheim hoffte er, dass sie sagen würde, sie hätte ihn vermisst, aber er glaubte nicht daran, immerhin war sie seit Wochen nicht mehr hier. „Ach wir wollen nur ein Eis essen!“ antwortete sie fröhlich. „Wir?“ hakte er nach. „Ja, Thomas und ich! Er kommt aus Deutschland und nimmt zurzeit an einem Schüleraustausch teil, wir haben uns in der Uni kennen gelernt und jetzt möchte ich ihm die tollsten Orte Tokyos zeigen!“ erzählte sie freudestrahlend und zog Thomas hinter sich hervor, der bis dato noch etwas abseits gestanden hatte. Freundlich begrüßte er Motoki. „Na dann wünsch ich euch noch viel Spaß, ich muss jetzt weiterarbeiten.“ Sagte Motoki in einem monotonen Ton und widmete sich wieder seiner bereits strahlenden Theke. Das Leuchten, was Minako bis eben noch in seinen Augen, ist erloschen. Was war los? Traurig blickte sie ihn an, doch er schaute stur auf seine arbeitenden Hände. „Na los, Thomas, lass uns einen Platz aussuchen!“ sagte sie, schickte Thomas vor, um noch einmal zu Motoki zu schauen. Doch noch immer sah er sie nicht an. Sie wandte ihren Blick ab und folgte Thomas, der ein lauschiges Plätzchen gefunden hatte. Zum Zeitpunkt, als sie sich wieder umdrehte, wie sollte es auch anders sein, sah Motoki ihr sehnsüchtig nach. Er war sich sicher, er hatte es vermasselt. Aber wahrscheinlich hatte er so oder so nie eine Chance bei ihr gehabt, so vermutete er zumindest. Wenn er nur wüsste… Mamoru ging es auch nicht besser. Er saß in seinem Wohnzimmer auf der Couch und sah fern. Nun gut, man konnte es nicht als fernsehen bezeichnen, da er gar nicht auf das Geschehen achtete, aber der Fernseher lief zumindest. Zu sehr beschäftigte ihn der ruinierte Nachmittag. Er machte sich noch immer Vorwürfe, er hatte seine Wut auf Kyoshi an Bunny ausgelassen, er wollte das gar nicht und doch konnte er es nicht aufhalten. Wie er diesen Typen verabscheute, er war an dem Dilemma schuld. Warum auch musste Bunny ihn kennen lernen… Er sah auf die Uhr. Mittlerweile war es schon nach acht. ‚Was so spät ist es schon?‘ Die Stunden, die er nichts tuend auf dem Sofa gesessen hatte, sind verflogen, als ob es nur Minuten gewesen wären. Mamoru griff nach dem Telefon, er wollte zumindest noch einmal ihre Stimme hören und ihr sagen, dass es ihm leid tut. Normalerweise sagt er ihr sowas lieber persönlich, aber würde er heute nichts mehr von ihr hören, so würde er wohl nicht einschlafen können. Er durchsuchte das digitale Telefonbuch nach seiner „Usako“ und drückte dann auf den grünen Hörer. Es klingelte. Bunny erwachte aus einem ungewöhnlichen Traum. Vor sich sah sie einen Mann, er war komplett von Nebel umhüllt und konnte ihn so nicht erkennen. „Usakooo, Usaakooo, komm zu mir… Usakoo, Usaaa, Usa…“ Die Stimme wurde immer undeutlicher. Usako? So wurde sie doch nur von Mamoru genannt? Aber das war nicht seine Stimme … und doch wirkte sie vertraut auf sie. Bunny schüttelte ihren Kopf, um ihre Gedanken zu vertreiben. Noch leicht verschlafen schaute sie auf ihren Wecker. Es war schon 19:50 Uhr, sie sollte langsam mal duschen gehen. Bunny kramte sich frische Unterwäsche und ihren Pyjama heraus und wollte eben ihr Zimmer verlassen. Doch da kam ihr noch ein Gedanke. ‚Ob Mamoru sich schon gemeldet hat?‘ Sie suchte ihr Handy aus der am Boden liegenden Tasche und schaute auf den Display. Doch das Einzige, was sie sah, war das Bild von ihr und ihrem Mamochan, aber keine SMS, kein Anruf… ‚Sonderlich wichtig scheint es ihm ja nicht zu sein, dass er sich noch immer nicht meldet…‘ Tränen begannen sich in ihren Augen zu füllen, doch erneut schüttelte sie ihren Kopf, sie wollte heute einfach nicht mehr darüber nachdenken. Also verließ sie nun ihr Zimmer und lief ins Badezimmer. Da die Türen geschlossen waren und sie das Duschradio auf voller Lautstärke einstellte, bemerkte sie nicht, dass ihr Handy klingelte. „Hmm, … sie geht nicht ran… Ich werd es später nochmal versuchen, vielleicht hat sie es ja einfach nicht gehört“ redete er sich ein. Er hoffte es zumindest, dass es so war. Minako und Thomas führten eine nette Unterhaltung, doch den Blick von Motoki konnte sie nicht vergessen. Auch, als sie vorhin ihre Bestellung abgeben hatten, war er so seltsam abweisend und kühl. Was war nur los mit ihm? Hat er doch kein Interesse mehr an ihr? Oder hatte er noch nie Interesse an ihr gehabt? Woher kam aber das vorherige Strahlen in seinen Augen. Zu viele Fragen, die ihr den Kopf verdrehten und sie von der wirklichen Welt fern hielten. Gott sei Dank hatte Thomas die ganze Zeit über geredet, ohne auf Rückantworten zu warten, so fiel es immerhin nicht auf, dass sie eigentlich gar nicht zugehört hatte. Sie lächelte ihn an und nickte ab und zu. Bunny kam nach fast 30 Minuten aus dem Badezimmer zurück. Die dreckigen Klamotten hatte sie bereits im Badezimmer in die Truhe geworfen. Sie war gerade auf dem Weg in ihr Zimmer, als sich plötzlich ihr Magen bemerkbar machte. „Uuh, ich sollte vielleicht mal was essen!“ sagte sie leise. Dass ihr Magen geknurrt hatte, war ihr ziemlich peinlich und sie lief rot an, dabei war doch niemand in ihrer Nähe, der es hätte hören können. Sie lief in die Küche und suchte nach etwas Essbarem. Mit einer reichlichen Portion Sushi auf dem Teller gesellte sie sich dann zu ihren Eltern ins Wohnzimmer. Wieder einmal klingelte es in ihrem Zimmer und wieder einmal war es Mamoru, der anrief und seine geliebte Usako nicht erreichen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)