A Dream becomes Reality von schnurrer (Wenn der Kampf immer näher rückt...) ================================================================================ Kapitel 16: Part XVI -------------------- Tut mir Leid dass ich so lange gebraucht habe mit dem Kapi... v.v Nja, als die Schule wieder losging fiel der Leherschaft doch noch ein, dass in zwei Wochen Noteneintragung sei und haben dementsprechend noch ihre letzten Arbeiten und Tests geschrieben. Und meine Italienischlehrerin LIEBT Tests abgöttisch -_-; Egal, ich versuche mich in diesem Kapi mal wieder in Kampfszenen und hoffe dass sie einigermaßen annehmbar sind ^^; Auron, I'm fine...! I promise! ~ A Dream Becomes Reality Part XVI ~ Die Nacht lag über Traverse Town, die Neonlichter blinkten unbekümmert und erleuchteten die Straßen und Gassen schemenhaft. Dunkelheit… Dunkelheit überall in der Stadt. Doch noch ist diese Dunkelheit normal, alltäglich. In nicht allzu ferner Zeit würde die Dunkelheit in Form von Heartless und das Nichts in Form von Nobodies über die Welten hereinbrechen. Doch es gibt Kämpfer, die sich dieser Dunkelheit entgegenstellen wollen, aber noch im Training sind. Seit der Begegnung mit dem Mann in Schwarz waren bereits viele Tage vergangen. Sora, Riku und Mia gingen ihrem Training mit Feuereifer nach und dies in jeder Minute in der sie aufrecht gehen konnten wenn sie nicht gerade von Muskelkater geplagt waren. Die Fortschritte die jeder von ihnen machte waren enorm und jeden Tag forderte jeder seinen Trainer heraus. Da sie zusammen in einer großen Halle trainierten, sahen die jeweils anderen stets zu und konnten die Fortschritte ebenso sehen. Mia trainierte mit Auron, während Sora und Riku von Squall und Cloud trainiert wurden. Hin und wieder gab es eine Extralektion von einem der ‚Älteren’ wie sie schon von Sora, Riku und Mia genannt wurden, was aber keineswegs abwertend oder böse gemeint war. „Meinst du, heute besiegt sie Auron?“ Sora hatte es sich auf dem Boden gemütlich gemacht und verschnaufte als er zu seinem Freund sah. Mia hatte von ihnen die größten Fortschritte gemacht, da sie auch Nachts teilweise noch mit Squall und Cloud trainierte. Ihre Angst war nach außen hin verschwunden und auch ihre Sorge zeichnete sich nur noch selten auf ihren Zügen ab und das nur wenn sie allein war. In den letzten Tagen hatte sie Auron immer öfter an seine Grenzen getrieben, und das nicht nur im Kampf am Ende des Tages, auch im Training gab es öfter Momente in denen Auron einen Moment überlegen musste um herauszufinden was nun zu tun war. Riku ließ sich neben seinem Freund im Schneidersitz auf den Boden fallen: „Möglich wäre es. Sie ist verdammt gut geworden. Mit ihr als Anführer habe ich keine Angst dass es etwas gibt was wir nicht schaffen können. Sieh dir mal ihre Augen an.“ Maria, die heute eine Uniform trug die Cloud ihr gegeben hatte, stand mit gestrafftem Körper in der Halle, ihr Gun-Blade, das Schwert mit dem Revolveransatz, auf dem Rücken befestigt. Ihre Augen blitzten kämpferisch auf und verrieten den anderen, die hineinsahen, dass sie bereit für den Kampf war. Auf den Lippen der Goldhaarigen lag ein leichtes Lächeln. Ja sie freute sich auf den Kampf mit Auron und es war ihr auch nicht unangenehm dass man es sah oder merkte da es Auron ähnlich ging. Beide respektierten einander, Maria den Älteren wohl sehr viel mehr als dieser es dachte oder ahnte, was man auch in ihren Handlungen und Blicken merkte und Maria verlor über alle dem nie ihren Frohmut, ihre Natürlichkeit oder ihren starken Willen siegen zu wollen ohne den anderen zu verletzen. Und während des Kampfes kam auch immer öfter ein lockerer Spruch von der jungen Kämpferin. „Sie hat sich sehr verändert“, stellte Squall fest als er sich mit Cloud ebenfalls bei den beiden Jüngeren niederließ. Der blonde Kämpfer und er hatten selbst noch einen kleinen Kampf ausgefochten, nachdem sie das Training mit ihren Schülern beendet hatten. Aus diesem Grund hatte Squall sein Oberteil abgelegt, welches nun eher einem Fetzen glich, und trug ein Handtuch bei sich um sein Gesicht nach der kurzen Dusche abzutrocknen. Der Blonde nickte: „Ja, hat sie. Aber zum Guten. Ich hätte nicht gedacht dass sie so schnell solch einen Kampfeswillen entwickelt.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf Clouds Lippen. Er selbst hatte einige Zeit gebraucht um nach der Niederlage gegen Sephiroth überhaupt wieder einen Kampfeswillen zu entwickeln und auch zuvor hatte es etwas gedauert. Mia war eben immer für eine Überraschung gut. „Sag mal Cloud“, begann Sora, „Was hat es eigentlich mit der Uniform auf, die du Mia gegeben hast?“ Als die junge Frau am Morgen mit dieser Uniform in die Halle gekommen war, hatten er und Riku nicht schlecht gestaunt. Sie sah damit tougher und mehr wie ein Kämpfer aus als sie es ohnehin schon tat. Und seit dem Morgen versuchten die beiden hinter das Geheimnis zu kommen, was hinter dieser Uniform steckte. „Tja, das kann er euch erst erzählen, wenn ihr selbst eine solche Uniform bekommt. Denn diese Uniform hat eine besondere Bedeutung in Clouds Heimat. Und soweit ich mich erinnere, hat er auch einmal so eine ähnliche getragen.“ Squall hatte seinem alten Freund einfach die Antwort abgenommen da er um seine Erklärungsnot und oft fehlenden Worte wusste. Es war einfach so und solange Cloud nichts dagegen hatte, würde er die Dinge für ihn erklären, von denen er die Bedeutung wusste. Es gab zwar vieles, worüber der Blonde noch heute schwieg, doch das machte ihm nichts aus. Ein fröhliches Lachen von Mia ließ die vier jungen Männer aufhorchen. Sie hatte ihr Schwert gezogen, hielt es lässig mit einer Hand. Die andere Hand hatte sie zur Faust geballt und hielt sie im Anschlag, während sie lächelte da Auron langsam auf sie zukam. Ihr Lächeln wurde etwas breiter als sie ihr Schwert für einen Moment wirbeln ließ: „Heute wird es ein Unentschieden oder eine knappe Niederlage, so wie gestern. Was meinst du, Auron?“ Dieser zog ebenfalls sein riesiges Schwert und löste seinen anderen Arm aus seinem Oberteil, in dem er ihn immer zu stützen schien. Auch auf seine Züge legte sich ein leichtes Lächeln: „Wir werden sehen ob du mit meiner heutigen Lektion fertig wirst, Kleines. Achte heute zur Abwechslung mal auf den ganzen Kampf und sag mir am Ende was anders war.“ „Was denn, du hast noch mehr mit mir vor außer dass du mich mit beiden Armen malträtieren willst? Na dass kann ja heiter werden. Lass mich bitte an einem Stück aus der Halle gehen, wenn es geht“, grinste sie. Der Kämpferin schwante allmählich dass sie heute wirklich alles geben und den Kampf an sich sehr ernst nehmen musste. Sie wollte den Älteren schließlich nicht verletzen, um keinen Preis der Welt würde sie das tun. Sie wollte zwar gewinnen aber nicht um jeden Preis. Nur einen Moment versank sie in Gedanken, ehe sie den Kopf ruckartig hob und Auron ansah: „Magie? Du willst schon nach vier ernsthaften Magietrainingstagen auf mich mit deiner Magie losgehen?“ „Du durchschaust mich schneller als mir lieb ist. Ich weiß dass du es kannst also mach dir keine Gedanken. Vertau in dich und deine Fähigkeiten, dann wirst du mich vielleicht auch besiegen.“ Auron sah kurz zu Squall und Cloud, denen ein Licht aufging und Squall musste lachen. „Auron das ist unfair! Nun spring doch nicht so mit unserer Mia um, du hast bis jetzt doch noch nie alles gegeben.“ „Das weiß ich. Aber selbst wenn ich es schaffe ihm heute die Stirn zu bieten kann ich mir darauf etwas einbilden“, erklärte Maria als sie ihren Blick ebenfalls zu den beiden wandern ließ, „Denn dann bin ich fast so stark wie ihr zwei.“ Ein schnelles Schrittgeräusch ließ sie die anderen vergessen und ausweichen, was keine Sekunde zu früh geschah. Auron hatte den Kampf aufgenommen und nun hieß es alles andere ausblenden. Sein Schwert schlug an der Stelle in den Boden ein, an der Maria vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte. Da sie nur schnell wegspringen konnte, musste Mia eine Hand auf den Boden setzen um diesen wieder unter ihre Füße zu bekommen. So saß sie nun mit einem angewinkelten Bein, auf dem ihr ganzes Gewicht lag, und einem zur Seite hin ausgestreckten Bein auf dem Boden, das Schwert mit einer Hand hinter sich gehalten und die andere auf dem Boden um das Gleichgewicht halten zu können. Das gespannte Grinsen fand den Weg zurück auf ihre Züge, als sie sah wie Auron seine sonst unbenutzte Hand zum Einsatz brachte und sich ein Feuerball vor ihr bildete. Maria sah ihre Chance anzugreifen und nutzte sie. In einer schnellen Bewegung war sie auf den Beinen, nutzte das angewinkelte Bein als Beschleuniger um etwas Schwung und Geschwindigkeit in ihre Bewegung zu bekommen. Ihr Schwert hielt sie weiterhin hinter sich um mit größerer Wucht zuschlagen zu können. Auron beobachtete die junge Frau natürlich aufmerksam und ahnte was sie im Schilde führte. Er entließ den Feuerball aus seiner Hand und auf Maria zuschnellen, die jedoch geschickt auswich und anschließend mit dem Schwert angriff. Der Hieb war präzise angesetzt und hätte sicherlich sein Ziel getroffen wäre ihr Gegner nicht Auron gewesen, der diesen mit Leichtigkeit parierte. Doch Auron war nicht der einzige Kämpfer, der Magie anwenden konnte. So löste Maria eine Hand als sie einem Konterangriff von Auron mit einem hohen Sprung mit Rückwärtsrolle auswich um eine Salve Eiszauber auf ihn niederprasseln zu lassen. Diese Art Zauber war nicht schwer, richtete aber gut eingesetzt und exakt gezielt einigen Schaden an, konnte aber auch leicht geblockt werden. Als sie auf ihren Füßen landete, sah sie gerade noch wie Auron dem Zauber auswich und seinerseits einen neuen Hieb ansetzte. Eine Sekunde dachte sie über die Reflektmagie nach, die ihr aber nicht mehr genau einfiel, also blockte sie den Hieb einfach ab, indem sie ihr Schwert flach auf ihre andere Hand legte und so den Hieb Aurons abfangen und gleich, nach einem Zurückstoßen mit einiger Kraft, zu einem Gegenangriff ansetzen konnte. Dieser streifte den Älteren nur am Ärmel, doch immerhin! Als sie angekommen war, hätte sie nicht einmal im entferntesten an den Kämpfer herankommen können und nun schaffte sie es schon nach einigen Kampfminuten. Auron jedoch ließ sich von diesem Triumph für Mia nicht ablenken und leitete wieder einen Feuerzauber ein, den Mia fast zu spät bemerkte. Verdammt knapp konnte sie sich nach hinten beugen, dem Zauber ausweichen und sich dann mit den Händen wieder abzustoßen und etwas Distanz zwischen sich und den anderen bringen zu können. Eine verkohlte Haarsträhne ihres ehemaligen Ponys aus Kindertagen betrachtend, sah sie Auron an: „Also mein Gesicht wollte ich nicht bräunen, da gehe ich in die Sonne. Aber danke für den Versuch.“ In einem erneuten Sprung der jungen Frau schleuderte sie einen Feuerball auf Auron, gefolgt von Eis und einem Blitzschlag. Es war noch nicht viel Magie, die sie beherrschte, aber es war schon mal nicht schlecht wie sie befand. Ausbaufähig, aber nicht schlecht. Nun war es an Auron mit einem Sprung auszuweichen, doch anstatt von Mia und ihren Angriffen Abstand zu nehmen, sprang er direkt auf sie zu, wehrte die Magie mit seinem Schwert oder der jeweils entgegenwirkenden Magie ab und startete im Sprung und nach den Abwehraktionen einen direkten Angriff auf Maria, die einem harten Schlagabtausch ausgeliefert war, sich jedoch nicht schlecht schlug. Sie kassierte zwei, drei Treffer, einer davon schnitt einige Haarsträhnen in Höhe des Oberarmes ab, doch auch Auron musste dem letzten Schlag ausweichen, der ihn voll getroffen hätte. Auf dem Boden zurückgekehrt, ließ Mia nicht nach und schob wieder einige Schwerthiebe hinterher, denen Auron nur mit Mühe auf diesem Kraftlevel auswichen konnte. Einem abschließend Hieb einer Kombo schickte sie eine Blitzmagie hinterher, welcher der Ältere nicht ausweichen konnte und voll getroffen wurde. Es war kein starker Stromstoß gewesen, darauf achtete Maria. Auch ihre Feuer- und Eismagie war mehr ein heißer und kalter Hauch denn wirklichem Feuer und Eis. Es ging für sie nur um ihre Trefferquote, mehr nicht. Auron hingegen setzte da schon mehr Energie ein und es kam einem richtigen Feuerball wirklich sehr nahe. Doch sie hatte es so gewollt. Immerhin musste sie ja lernen zu blocken, auszuweichen oder abzuwehren. Außer Atem stand sie nun auf der gleichen Stelle wie zu beginn des Kampfes, in der gleichen Haltung. Auron war ein harter Brocken, das wusste sie, aber heute ein noch härterer als sonst schon. Dieser Kampf würde ihr alles abverlangen wenn sie siegen wollte. „Wahnsinn...“ Das war das Einzige was man im Moment in der Halle hören konnte. Es war ein ehrfürchtiges Hauchen von Sora, der dem Kampf jede Sekunde gefolgt war, ebenso wie die anderen. Riku und Sora entging jedoch wie die zwei anderen Kämpfer neben ihnen sich zulächelten und das gleiche dachten. Eine einfache Feststellung ging ihnen durch den Kopf als sie sich ansahen: Sie wird es schaffen und Auron besiegen. „Das machst du toll, Mia!“ Rikus Ruf lenkte sie für einen Moment ab, und so merkte sie nicht wie Auron auf sie zukam, das Schwert zum Schlag bereit. „Mia! Vorsicht!!“ Die Warnung von Squall kam fast zu spät. Mia drehte sich in Aurons Richtung um, beugte sich nach hinten, rutschte jedoch mit der Hand am Boden aus und fiel. Mit der Schwerthand versuchte sie sich erneut abzustoßen, achtete jedoch nicht auf Aurons Bewegung, da sie einfach nur weg wollte und geriet mit ihrem Gesicht in den Bewegungsablauf des Schwertes, was der Ältere für einen erneuten Hieb schwang. Zu spät erkannte er was seine Schülerin vorhatte und konnte die Bewegung nicht mehr stoppen. Stille lag in der Halle. Nicht einmal ein Schmerzensschrei von der getroffenen Kämpferin war zu hören, die sich in ihrem Bewegungsablauf nicht irritieren ließ und wieder auf die Füße kam. Schwer atmend torkelte sie einen Schritt nach vorn als sie ihre freie Hand auf ihr rechtes Auge legte. Blut lief von der Augenhöhle unter der Hand und zwischen den Fingern hindurch, fand seinen Weg über die Wange der Frau und zu ihrem Kinn, von dem es dann auf den Boden tropfte. Geistesgegenwärtig hatte sie sich etwas nach vorn gebeugt, damit das Blut nicht auf die Uniform tropfte und Flecken hinterließ. Vollkommen geschockt saßen die vier Männer auf dem Boden, während Auron das Mädchen mit weit aufgerissenen Augen ansah. Nach einer ganzen Weile erst, war Squall der Erste der sich aus seiner Schockstarre befreien konnte, aufstand und auf Mia zurennen wollte. Sie jedoch hob nur die blutverschmierte Hand in seine Richtung und schloss das eine Auge, damit kein Blut hineinlief und ihre Sicht vollends trübte. „Bleib weg, Leon! Ich bin noch nicht besiegt, also halt dich da raus!“ Schmerz durchzog ihren Körper, der sich in ihrem Gesicht konzentrierte. Stoßweise fand ihr Atem den Weg aus ihren Lungen. Die Vita Magie beherrschte sie noch nicht, außerdem würde sie bei solch einer Wunde nicht helfen. Auron sah Maria noch immer wortlos an, doch sie konnte seine Gedanken in seinen Augen lesen. Er hatte seine Schülerin verletzt, ihr eine blutende Wunde zugefügt. Und erneut im Gesicht, wie damals bei seiner Mia, vor über 200 Jahren. So in seine Gedanken vertieft bemerkte er nicht wie Mia ihr Schwert ablegte und auf ihn zuging. Unmittelbar vor ihm blieb sie stehen, und legte ihre Schwerthand auf seine, die sein Schwert noch immer fest umklammert hielt. „Auron...!! Hey, es geht mir gut hörst du?“ Sie versuchte zu lächeln, was aufgrund des Schmerzes in der Gegend um das rechte Auge gar nicht so einfach war, doch sie versuchte es zumindest. „Es blutet nur. Nur ein Schnitt, mehr nicht. Meinem Auge ist nichts passiert...!“ Doch er schien sie nicht zu hören, weshalb sie ihn mit beiden Händen packte und zu schütteln versuchte: „Auron! Verdammt Auron, hör mir zu! Auron!!“ Jetzt erst kam der Kämpfer wieder in der Realität an. Langsam hob er seine Schwerthand, nachdem er das Schwert fallen gelassen hatte, und legte sie auf die Wunde Marias. Dann wand er sich den anderen zu: „Holt sofort die anderen!!“ Squall kam auf die beiden zu: „Das dauert zu lange. Sie zittert schon, wir müssen uns beeilen!“ Sachte hob er seine kleine Schwester auf die Arme nachdem er ein Stofftaschentuch aus seiner Hosentasche geholt und es Mia gegeben hatte. „Drück es auf die Wunde, dann hört es auf zu bluten oder zumindest so stark zu bluten… hörst du?“ Dann lief er mit Mia im Arm los. Ein leichtes Nicken brachte sie noch zustande ehe sie sich an den Älteren drückte. Mit einer Hand drückte sie das Taschentuch auf die Wunde, die andere hatte sie um Squalls Nacken gelegt. Das Zittern, das ihren Körper durchfuhr wurde stärker, doch sie lächelte noch immer. „Es geht schon, mach dir keine Sorgen. Ist nur ein Schnitt, das heilt.“ Der Braunhaarige wurde langsamer und blieb stehen, sah das Mädchen dann an: „Hör auf immer die Starke zu mimen…! Verdammt Mia, glaubst du ich weiß nicht wie das schmerzt? Wenn man im Augenbereich eine Wunde davonträgt?! Ich habe so eine Wunde an dieser Stelle gehabt, wie du siehst! Also… hör auf… ja? Vor jedem kannst du meinetwegen sagen es tut nicht weh, du hast keine Angst oder du dich nicht fürchtest. Aber bitte nicht vor Cloud und mir, in Ordnung?“ Ein leichtes aber dennoch liebevolles Lächeln suchte sich den Weg auf Squalls Lippen. „Wir wissen wie das Leben ist und du musst uns nichts vorspielen. Also bitte hör auf…“ „Lass gut sein, Squall“, meinte jemand hinter den beiden. Cloud war ihnen nachgekommen und nahm seinem Freund nun die Kämpferin ab. „Das Wichtigste ist im Moment Mia zu Anna zu bringen damit sie die Wunde versorgt. Wir sind alle viel zu aufgewühlt um noch klar denken zu können…“ Langsam ging der Blonde nun mit Mia auf dem Arm weiter und ließ Squall stehen, damit sich dieser beruhigen und seine Gedanken ordnen konnte. Da sich die Trainingshalle am anderen Ende der Stadt befand, würde es eine ganze Weile dauern bis sie am Hotel und bei Anna waren. Doch Maria lag es nicht zu schweigen, vor allem da es keinen Grund dazu gab. „Es ist nicht so, dass Squall nicht Recht hatte, Cloud…!“ Sie sah ihn an, doch er setzte sie nach einem Blick sofort auf eine der hüfthohen Mauerreste die es in dieser Gegend häufig gab. Sanft löste er das Taschentuch von der Wunde und gab es Mia, damit sie es sich ansehen konnte. Es war völlig mit Blut bedeckt und tropfte schon, da es die rote Flüssigkeit nicht mehr aufnehmen konnte. Er seufzte leise, als er ein anderes Taschentuch herausholte und die Wunde damit reinigte und sie sich genauer ansah: „Das ist etwas, was nur du sagen kannst. Aber du musst auch Squall versuchen zu verstehen. Er macht sich Sorgen um dich, da er einfach nicht genau sagen kann was nun eine wirkliche Emotion von dir oder gespielt ist. Du bedeutest ihm eine Menge. Und mir auch…“ Sachte legte er das Taschentuch wieder auf die Wunde und drückte Mias Hand darauf, ehe er sie wieder auf die Arme hob und sie ihren Weg fortsetzten. Betroffen neigte sie den Kopf zur Seite und schwieg. Was sollte sie darauf jetzt antworten? In der kurzen Zeit, in der sie in Traverse Town und bei ihren Freunden war, hatte sie alle sehr lieb gewonnen was ein offenes Geheimnis war. Abends traf sie sich mit Squall und Cloud oft im Untergrundkanal, wo sie zusammensaßen, redeten, lachten oder auch noch eine letzte Trainingseinheit vollzogen während die anderen sich schon lange mit Muskelkater zurückgezogen hatten. Die junge Frau hatte begriffen was alles davon abhing wenn sie und die anderen nicht den Ernst der Lage erfassten und stark wurden. Und das nahm sie äußerst ernst. Immerhin hatte sie in dieser Stadt nicht so viele neue Freunde gefunden, um sie in der kommenden Zeit wieder zu verlieren. „Ihr bedeutet mir doch auch viel“, erklärte sie leise, „Es ist nur dass ich mich jetzt viel wohler hier fühle, keine Angst mehr habe und auch keine Einsamkeit mehr spüre. Meine Sorgen halten sich auch in Grenzen. Es ist also bis auf Kleinigkeiten wirklich alles reale Emotion die ich zeige.“ Sie löste den Arm, den sie in Clouds Nacken gelegt hatte und deutete auf die Wunde: „Das hier ist so eine Ausnahme. Es tut wirklich weh, aber ich will auch nicht weinen. Das brennt bestimmt höllisch.“ Cloud konnte nur lächeln und stieß etwas Luft aus: „Du wieder. Na wenigstens bist du jetzt ehrlich.“ Es freute den Schwertkämpfer dass seine Freundin ehrlich zu ihm war. Denn es wäre gelogen gewesen wenn er gesagt hätte er würde sich keine Gedanken um sie machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)