A Dream becomes Reality von schnurrer (Wenn der Kampf immer näher rückt...) ================================================================================ Kapitel 7: Part VII ------------------- Abendlicht verfärbte den Himmel und auch das Wasser, das in den Untergrundkanal floss, goldrot. Maria lag alle Viere von sich gestreckt auf dem Rücken am Boden, und Leon stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab, um nicht vornüber zu kippen. Beide waren außer Atem, die Blondhaarige mehr als ihr Gegenüber. Ihr Mantel lag feinsäuberlich zusammengelegt neben der Lampe, während sie selbst nur so triefte, weil sie des öfteren gestolpert und ins Wasser gefallen war. „Ich glaube, ich kann keinen Schritt machen, Squall...!“, meinte Mia ohne die Augen zu öffnen. Er sah zu ihr: „Kann ich verstehen. Ich bin auch fertig mit der Welt...“ Der junge Mann atmete tief ein und aus, ehe er zu seiner Schwester ging und ihr eine Hand reichte. „Na komm, ich zieh dich hoch, Mari.“ Doch sie drehte sich auf den Bauch und stützte sich mit den Unterarmen vom Boden ab und kam selbst wieder auf die Beine: „Danke, aber das schaffe ich so gerade noch. Gehen wir? Alles was ich noch möchte ist eine Dusche, eine Kleinigkeit zu beißen und ein Bett...!!“ Sie lächelte, denn so miserabel ging es ihr eigentlich gar nicht. Sie war müde und vollkommen ausgelaugt, aber es war nicht viel schlimmer gewesen, als wenn sie mit Axel Extremtraining vor einem Turnier betrieben hatte. Leon hatte inzwischen ihren Mantel und die Lampe geholt und reichte ihr ersteres: „Dann lass uns zum Hotel gehen, da bekommst du das alles.“ Mia streckte sich kurz, bis einige Gelenke knackten und nahm Leon den Mantel ab. Als sie ihren Weg zum Hotel durch die Straßen nahmen, musterte Leon seine kleine Schwester. „Es wundert mich ehrlich gesagt, wie du mit den Absätzen so kämpfen konntest. Und noch dazu in einer so engen Hose mit dem Schlag...!!“, stellte er trocken fest, als er auf besagte Kleidungsstücke deutete. Sie hob nur die Schultern und lächelte, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich beim Training gelöst hatte. „Weißt du, ich habe so meine Erfahrungen mit Überraschungsangriffen. Da muss man auch auf Absätzen ausweichen können. Das war keine Seltenheit bei mir Zuhause, da ich starke Konkurrenz hatte, was den Struggelkampf anging. Die haben mich immer und überall zum Kampf gefordert. Das ist pure Übung, Squall, pure Übung.“, lächelte sie. Da kam das Hotel in Sicht und davor trafen sie auf Anna und Auron, die auf einer Bank die letzten Strahlen der Sonne auskosteten. Anna musterte das Mädchen und lächelte. „Wie gut ist sie, Leon? So fertig wie du aussiehst, sicher sehr gut?“ Leon klopfte der junge Frau neben sich auf die Schulter: „Ja, Maria ist ein fantastischer Kämpfer. Ihr Stil ist hervorragend. Nicht perfekt, aber verdammt gut.“ „Das ist gut, nicht wahr Auron? Je besser sie ist, umso größer ist der Ansporn den sie für Riku und Sora liefert. Und den werden sie nötig haben. Die zwei sind heute nur in der Stadt rumgezogen...“ Mia hob nur die Hand und lächelte, als sie an Anna und Auron vorbei ging: „Ihr hättet ihnen sagen sollen, dass ihr davon ausgehen würdet, dass sie ihre Chance heute wahr nehmen würden. Ich musste auch mit mir ringen, damit ich anfing. Klare Befehle sind das Beste, das müsstest doch gerade du wissen, Anna?“, und ging in das Hotel. Ihr Weg führte sie direkt in ihr Zimmer und zur Dusche, wo sie sich ausgiebig das Wasser auf den Körper prasseln ließ. Morgen würde sie den gewaltigsten Muskelkater ihres Lebens haben...! Nach der Dusche nahm sie sich ein Handtuch, in das sie sich einwickelte und noch eines mit dem sie ihr Haar zu trocknen begann. Sie suchte in ihrem Koffer nach einigen Sachen, die sie auch gleich anzog und danach ihre Kleidung in den Schrank versorgte. Als sie so davor stand, kratzte sie sich am Kopf: „Sag mal, Joanna, hast du vielleicht....“ Erschrocken sah sie auf, ehe sie seufzend den Kopf hängen ließ. Stimmt ja, dachte sie, Joanna und Bruce sind Zuhause in Twilight Town... Genervt von sich selbst, stieß sie wütend etwas Luft aus: „Himmel, nicht schon nach einem Tag…!! Nach einem Monat vielleicht oder einer Woche, aber nicht nach einem Tag…“ Maria hielt einige Momente inne, ehe sie beschloss, das Essen ausfallen zu lassen und sich in ihr Bett fallen ließ. Wenige Momente später war sie eingeschlafen. „Mari? Komm das Essen...“, begann Leon als er in ihr Zimmer kam und stockte als er die schlafende Frau sah. Sie war noch voll angezogen und der Braunhaarige schüttelte nur leicht den Kopf als er sie zudeckte. Er setzte sich auf die Bettkante und strich durch ihr noch feuchtes Haar: „Ach Mari... Das wird noch eine schwere Zeit für dich werden. Gegen Heimweh gibt es leider keine Medikamente...“ Als er aufstehen wollte, griff sie im Schlaf nach seiner Hand, murmelte etwas. Nach beinnahe einer Stunde ließ sie ihn endlich wieder los und Leon konnte das Zimmer verlassen, zu dem sich schon Auron aufgemacht hatte um nach den beiden zu sehen. „Sie schläft. Anscheinend hat sie jetzt schon Heimweh.“ Auron nickte nur verstehend: „Das ist doch verständlich. Sie hat ein schönes Zuhause und Menschen, die sie liebt und dort auf sie warten. Anna hatte auch ständig Heimweh. Aber nicht nach einem Ort, sondern nach Menschen. Auch wenn sie es damals vergessen hatte, im Schlaf hielt sie meine Hand fest, bat immer wieder leise darum, dass ich bliebe.“ Leon kratzte sich am Hinterkopf und warf Mias Zimmer einen Blick zu: „Woher kommt mir das nur so bekannt vor?“ „Das würde sie auch machen, wenn sie hier tausend Freunde hätte. Sie hängt an bestimmten Menschen und diese vermisst sie schrecklich. Na komm, Kleiner. Du brauchst nach der Trainingseinheit mit Mia etwas in den Magen.“, meinte Auron nur und ging wieder zurück in den Speisesaal des Hotels, wo noch Anna, Riku, Hades und Cloud saßen. Auron hatte den anderen die Situation schnell erklärt und sie nickten alle verstehend. Alle, bis auf Cloud. Der schaute nur in die Richtung in der Mias Zimmer lag und schwieg den gesamten Abend lang. Dieses Mädchen war anscheinend anders, als die anderen hier. Vielleicht war sie ihm ähnlicher, als er es dachte und vermutete. Das wäre dann wirklich mal eine angenehme Bekanntschaft, die ihn wohl nicht mit unnutzem Zeug zutexten würde. Nur schon allein wegen diesem Aspekt wollte er sie richtig kennen lernen. Oder zumindest so viel, wie sie bereit war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)