Different Fragments von Cable (blutig rote Rosen) ================================================================================ Kapitel 12: MPS --------------- Kapitel 13: MPS Dieses Kapitel ist etwas Kürzer, bei unverständnis bitte Nachfragen, da dieses Kapitel dafür Missbraucht wurde die Krankheit, die Draco hat, einigermaßen aufzuklären. Viel Spaß beim lesen. __________________________________________________________________ Severus lag auf einer alten Steinbank in einem kleinen Hinterhof des Schlosses, er sah hinauf zum dunklen Firmament und betrachtete die vielen kleinen Sterne, die er sehen konnte, da die Nacht klar und dunkel war. Das Licht des Mondes schimmerte durch die Blätter der Bäume und taucht das Gras in hellblaues silbriges Licht. Hier, unter der alten Eiche, hielt Severus sich schon oft in der Schulzeit auf, hatte aber die Bedeutung diesen Ortes für sich vergessen, was er nun bemerkte. Doch für Reue war es zu spät. Die Zeit war abgelaufen, die Jahre über ihn einhergegangen, so wie die Jahreszeiten sich abwechselten, in ihrem stetigen Rhythmus. Doch hier, in diesem Moment, schien die Zeit nicht zu existieren. Die Minuten vergingen, so wie die Stunden, wo er einfach nur hinauf zum Himmel sah, der so endlos weit erschien, der seine Freiheit hatte und sich um nichts zu Sorgen brauchte. Er hatte überreagiert, er hätte Lucius nicht anschreien dürfen. Ein seufzen entrann seinen Lippen und er beobachtete die Blätter, die mit dem Wind hin und her schwangen. Normalerweise war er doch immer die Ruhe selbst, aber ihn hatte es geschockt. Er war so in Gedanken versunken, dass er die Person nicht bemerkte, die sich zu ihm gesellte und sich neben ihn stellte. „Severus?“ Erst jetzt schien eine Reaktion bei dem liegenden zu erfolgen und er setzte sich auf. Um dem Mann neben sich sitzen zu lassen. „Es tut mir leid.“, kam es von dem Lehrer, der immer noch das Firmament betrachtete. „Ist schon in Ordnung. Ich kann verstehen, immerhin ist er dein Patensohn.“ Erst jetzt sah Severus seinen langjährigen Freund in die grauen Augen. „Was ist das, eine Multiple Persönlichkeit?“ „Ein Mensch, dessen Persönlichkeit sich durch traumatische Ereignisse aufgespalten hat. Viel weiß ich selbst nicht über diese Krankheit.“ „Wie konnte das passieren? Wie äußert sich das?“, fragte der blonde. „Eben durch so etwas, wie heftige Vergewaltigung, Missbrauch... Ein Persönlichkeitswechsel nennt sich ‚Switch’ und äußert sich oft dadurch, dass die Person ihre Augen nach oben verdreht, das Augenlid flattert und das sie Erdungsbefinden, also ehm, dass sie zum Beispiel ihre Fingerspitzen aneinander reiben, damit die Persönlichkeit, oder auch ‚Alter’, weiß, dass sie in dem Körper ist.“ „Was meinst du mit ‚Alter’?“ Der jüngere seufzte. „Die Persönlichkeiten sind oftmals nicht in demselben Alter wie der Körper. Viele Persönlichkeiten sind jünger, wie sie zum Zeitpunkt des Missbrauches waren, oder ein Stück älter als Interne Selbsthelfer. Ob Draco so etwas hat kann ich nicht sagen.“ „Woher willst du dir sicher sein, dass er diese Krankheit hat?“ „Es wäre logisch. Er drehte durch, schlug eine Kameradin desselben Hauses, und hat Gedächtnislücken. Heute wieder, Potter erzählte mir, dass Draco in Kräuterkunde sich anders verhalten habe, dass er mörderisch durch die Gegend geblickt habe und dass er die ganze Zeit verbissen und sauer gewesen war. Alles untypisch für deinen Sohn. Draco war nach dem Fach in den Wald gelaufen und kam mir, als ich ihn suchen wollte, entgegen und erzählte mir, dass er sich nicht erinnern konnte. Also entweder dein Sohn ist Schizophren oder er ist Multiple.“ „Was wäre besser?“ „Schizophren.“ „Hm. Was kann man da tun?“ „Nun, dass einzige was man immoment tun kann, ist seine Persönlichkeit zu stärken, dass er sich vielleicht eine ‚Bindung’ sucht oder das er mehr Aufmerksamkeit von euch bekommt, so wie früher. Damit er die Oberhand gewinnt und keine Switch sein Leben vermasseln. Ansonsten muss man ihn Therapieren, seine Persönlichkeiten fusionieren.“ „Was ist das?“ „Nun, dass ist eine Therapie, die ziemlich anstrengend sein kann oder ist. Sie erfordert Geduld. Mit dem Ziel alle Persönlichkeiten zu einer, also Dracos, zusammenzuschließen.“ „Und wie kann man das erreichen? Mit einem Trank?“ „Nein, leider nicht. Und das ist der Teil, der dir nicht gefallen wird. Mit einem Therapeuten, einem Psychiater, der sich darauf spezialisiert hat. Also einen Muggel.“ „Aber so was muss es doch auch hier geben!“ „Ich weiß es nicht.“ „Die Persönlichkeiten wie funktioniert das?“ Severus atmete aus. „Hey ich hab davon auch kaum Ahnung. Das einzige was ich weiß ist, dass die Persönlichkeiten ein getrenntes Bewusstsein haben können. Also, dass zum Beispiel allein Draco ein Bewusstsein hat und der Rest der Persönlichkeiten ein anderes. Die Stimmen, die er übrigens hört, ko-“ „Er hört Stimmen?“ „Ja, hört er. Er hat es dir nicht erzählt, weil er Angst hat verrückt zu sein. Das ist ganz normal für Multiple. Wer hat da nicht Angst. Man hört Stimmen in seinem Kopf, die er nicht zu ordnen kann.“ „Ich hatte dich Unterbrochen.“ „Stimmt. Also, die Stimmen könnten die Stimmen der anderen Persönlichkeiten sein, die mit ihm kommunizieren.“ „Na Toll.“, er vergrub sein Gesicht in den Händen und blonde Haarsträhnen fielen ihm von den Schultern. „Ich werde mich noch mehr darüber informieren, damit ich das besser erklären kann. Ich denke ich werde es auch Draco erzählen müssen. Er hat das recht zu erfahren, dass er nur Krank ist und nicht Verrückt.“ „Das ist auch nicht gerade toll.“, seufzte er. „Natürlich ist es das nicht, aber es ist besser Krank zu sein als Verrückt zu sein.“ „Warum war ich nur so blöd.“ „Lucius, rede dir nichts ein. Es ist dein Sohn, es bringt dir und vor allem ihm nichts, wenn du in Schuldgefühlen ertrinkst. Hilf ihm dann lieber damit klar zu kommen.“ Er blickte in des blonden Gesicht und erschrak leicht. Sein Gesicht war von Falten durchsetzt. Er wirkte auf einmal zehn Jahre älter. Seine Augenringe waren deutlich zu sehen, sein Augenlid geschwollen seine Stirn in Falten gelegt und seine Wangen leicht eingefallen. Die Mimikfalten, die durch den Ernst des Lebens sich in sein Gesicht gebrannt hatten, wurden von dem wenigen Licht, in dunkle Schatten gehüllt. Und trotzdem glänzten seine grauen Augen wie eh und je. „Dich nimmt das ganz schön mit.“ „Allgemein geht es mir nicht gerade gut.“ „Warum?“, der blonde seufzte. „Ich fühle mich einfach Leer. Es ist einfach keine Energie da, so wie früher einmal. Heute bin ich ausgelaugt und teilweise depressiv. Askaban hat mich ausgelutscht wie eine Tomate, die zerquetscht wird. Ich will nur noch, dass meiner Familie nichts passiert.“ „Ich denke du solltest darüber mit Narzissa reden. Als du in Askaban saßt kam sie zu mir und bat mich um Hilfe. Ich glaube ihr wäre jedes Mittel recht gewesen. Für euch war es nicht gut, dass der Dunkle Lord wieder zurück kam. Jedenfalls nicht für eure Psyche.“ „Was redest du da?“ „Es ist einfach so Lucius. Ihr hattet eure kleine heile Welt, der kleine Wuchs auf, ihr wart glücklich Verheiratet. Habt ein Haus, seid stink reich und euch fehlt nichts. Dann kam der Dunkle Lord. Es gab Krieg, einen Auftrag an euren Sohn. Ihr habt als Eltern angst um ihn. Er scheitert, ihr werdet bestraft. Jetzt sag mir was sich besser anhört.“, Lucius schwieg und blickte zu Boden. Er wusste, dass sein Freund recht hatte. Aber natürlich würde er seinem Lord treue schwören, so wie ihn Severus kannte. „Wenn dieser Krieg vorbei ist, egal welche Seite gewinnt. Mein einziger Wunsch ist, dass meine Familie unbeschadet den Krieg übersteht.“ „Kann ich verstehen. Und ich hoffe es auch, Lucius.“ „Nun denn, Severus. Ich denke ich werde mich auf den Heimweg machen. Ich bin müde und Alt.“, er lachte ein wenig. „Ist gut, Lucius. Willst du vielleicht noch einmal deinen Sohn besuchen?“ „Warum nicht, wenn er noch wach ist. Und wenn er mich sehen will.“ „Sicher wird er das, er hat davon nur verschwommene Träume.“ Sie gingen die Schloss Mauer entlang und gingen zum Haupteingang, den sie durchschritten. Severus spürte die Nervosität von Lucius, doch er bemerkte auch, dass es Lucius ein wenig besser ging und seine Maske wieder aufsetzte. Sie standen vor dem Portrait des Slytherin Gemeinschaftsraumes. „Zwielicht.“, zischte Snape, als er den Wächter weckte, in dem er Lumos wirkte. „Nox.“, sie durchtraten den Eingang, der sich auftat und wie zu erwarten, sah er Schüler, wie sie sich lärmend unterhielten. Doch bei seinem Eintreten war sofort Ruhe. Außer Parkinson, die noch weiter über Draco herzog und immer wieder auf ihre Wange deutete. Sie drehte sich um und verstummte. Lucius Wut spürte Severus auf der Haut und er sah zu seinem Freund, der zwar seine Maske wahrte. Aber Parkinson mit abgrundtiefen Blicken tötete. „Seien Sie froh, Parkinson, dass ich es vermeide Ihnen zu viele Punkte abzuziehen, daher sind es nur fünf Punkte Abzug für Slytherin, aber ich erwarte sie nachher in meinem Büro. Und alle anderen, ab ins Bett!“ „Was wirst du mit ihr tun?“ „Sie Nachsitzen lassen. Draco ist total durcheinander, kam zu mir und wollte wissen, warum er auf einmal so empfindlich für so etwas ist. Sie versucht ihm das Leben schwer zu machen und das kriegt sie einigermaßen gut hin.“ Sie gingen einen Gang entlang. Und Lucius blieb vor der Tür stehen. „Hier war ich auch, damals.“ „Ja, ich erinnere mich. Hast damals ziemlich viel interessantes mit Narzissa darin gemacht.“, lächelte Severus als Lucius für einen Moment rot wurde und klopfte bevor er eintrat. „Mr Malfoy?“ „Hn?“, kam es von Bett und ein verwuschelter Blondschopf richtete sich auf. Draco rieb sich müde die Augen. „Professor, was kann ich für Sie tun?“ „Du hast Besuch.“ „Jetzt noch? Ist das nicht ein wenig spät?“ „Ja, es ist dein Vater.“ „Okay.“, er stand auf und zog sich sein Bademantel an. Und trat zu ihnen hinaus. „Hi.“, nuschelte er und lehnte sich gegen seinen Vater. „Was machst du hier?“ „Ich habe mich mit Severus getroffen und mich mit ihm unterhalten.“ „Worüber?“ „Wird er dir morgen erzählen.“, er nahm ihn in den Arm, was Draco wunderte, das tat sein Vater eigentlich nie. „Okay.“, er umarmte seinen Vater und kuschelte sich an ihn. Irgendwie tat ihm das sehr gut und er vergaß, welch Sorgen er sich noch kürzlich gemacht hatte. „Ich werde auch gleich wieder gehen. Du brauchst deinen Schlaf.“ „Hm.“, der jüngste atmete das Parfüm seines Vaters ein, Aftershave. Das ließ ihn ein wenig lächeln. War aber zu müde um eine weitere Konversation zu fördern. Severus sah die Tränenspuren an den Wangen von Draco und wusste, dass es nur Schein war, als Draco ihn so unbekümmert angesehen hatte. „So mein Junge, leg dich ins Bett und schlaf weiter. Gute Nacht.“ „Ja, Gute Nacht, Vater.“, der jüngere löste sich von seinem Vater und verschwand hinter der Tür. Severus grinste breit. „Was?“ „Nichts.“ „Severus!“ „Nicht so laut. Ich bin nur stolz auf dich.“ „Warum?“ „Du hast seine Persönlichkeit gefördert, jedenfalls ihm gezeigt, dass du für ihn da bist.“ „Aha.“ „Also ich denke raus finden tust du alleine. Ich muss mich noch um eine Schülerin kümmern.“ „Ja, mach es gut.“ „Du auch und ich denke ihr solltet mal reden. Grüß Narzissa von mir.“ „Mach ich, einen schönen Abend noch.“ „Dir auch.“ Damit trennten sich ihre Wege, Severus steuerte auf sein Büro zu, vor dem Parkinson schon wartete. „Nun, rein mit Ihnen.“, knurrte er und ließ sie in sein Büro, wo sie vor dem Pult Platz nahm. „Ich will es kurz machen, da Sie und ich ins Bett gehören. Morgen um 19 Uhr hier in meinem Büro. Nachsitzen. Und nun können Sie verschwinden. Sie dürfen davon ausgehen, dass ich sie noch nach Ihren beweg Gründen Frage, also bereiten Sie sich darauf vor.“ Und wenn sie lügt guck ich ihr in den Kopf und meckere sie dann an. Sie nickte nur leicht und senkte beschämt den Kopf. „Es tut mir leid.“ „Ist zu spät. Außerdem müssen Sie sich nicht bei mir entschuldigen sondern bei Mr Malfoy.“ Sie nickte, stand auf und verließ das Büro. Er blickte ihr hinterher und ging seinem Motto nach. Man sollte schlafen, wenn einem etwas auf den Magen geschlagen hat, damit man es im Schlaf verdauen kann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)