Kiss Me, Please, My Sweet Princess von CarolineForbes (Chaos im ganzen Königreich - ist das alles wegen mir?) ================================================================================ Kapitel 2: Unfreiwillige Hexe In Not! ------------------------------------- -Kapitel 2- „Unfreiwillige Hexe In Not!“ Warmer heller Sonnenschein fiel Sakura ins Gesicht als sie die Augen öffnete. „Wie lange war sie nun eigentlich schon unterwegs?“, überlegte sich das Mädchen. Während Sakura sich aufrichtete und sich die Klamotten vom Staub sauber klopfte, entschied sie sich dafür, dass es nun schon 2 Tage waren. Das rosa haarige Mädchen blickte sich um. „Mhm, irgendwie sieht hier alles gleich aus, egal wohin man schaut“, seufzte sie leise auf. Und in der Tat musste Sakura erst einmal überlegen, aus welcher Richtung sie gestern Abend eigentlich gekommen war. In dem Baum, unter dem sie diese Nacht geschlafen hatte, fingen die Vögel erst leiser, dann aber immer lauter, an ihr Lied zu zwitschern. „Puh“, seufzte Sakura noch mal auf, als sie sich endlich für eine Richtung entschieden hatte. Ganze zwei Tage lang hatte sie jetzt nichts mehr gegessen, ok, nichts ist gut gesagt, bis auf ein paar Pflanzen, die sie so einiger maßen als ungiftig einstufen konnte und einem kleinen Stück Brot, welches sie am Wegrand gefunden hatte. Sakura hatte wenigstens ein bisschen Glück, den gleich in der Nähe entdeckte sie einen Fluss und konnte sich dort wenigstens etwas erfrischen, so wie ihre Kleidung reinigen – na ja, zu mindestens etwas reinigen, denn nur Wasser konnte gegen die Flecken auf Sakuras Kleidung wenig ausrichten. Also gab sie auch nach einiger Zeit auf und begann sich auf den Weg in die unbekannte Ferne zu machen. „Ich frag mich wie weit ich noch gehen muss, um überhaupt mal in ein neues Dorf zu kommen“, überlegte sich Sakura, während sie sich ihr Kopftuch neu band, um sich zum einen vor der Hitze zu schützen und zum anderen um ihre verräterischen rosa Haaren zu verbergen - nicht dass es im nächsten Dorf genauso endet wie in ihrem Heimatdorf. Sie stieg gerade einen kleinen Hügel hinauf als sie von der Ferne auch schon die Türme eines Schlosses erkennen konnte. „Oh, scheint, dass ich gar nicht ins nächste Dorf komme, sondern gleich in die Hauptstadt“, Sakura musste sich ihren schlechten Orientierungssinn eingestehen, denn eigentlich lag die Hauptstadt schon ein kleines, na ja, großes, Stückchen von ihrem Heimatdorf entfernt, so viel wusste sie schon, doch den Weg hatte man ihr nie erklärt. „Na ja, jetzt lässt es sich auch nicht mehr ändern und vielleicht ist es ja ganz gut so, dass ich in eine etwas größere Stadt komme, schließlich will ich nicht wieder vertrieben werden“, überlegte sie sich und begann währenddessen die Hauptstadt anzusteuern. Die Sonne ging gemächlich weiter auf und stand schon bald im Zenit, als Sakura endlich die Hauptstadt erreicht hatte. Sie hielt sich den Bauch, als sie auf die Tore der Stadtmauer zuging. „Oh, ich hab so was von Hunger“, jammerte sie leise vor sich hin und achtete nicht auf die Blicke der Wachen, die sich wahrscheinlich hinter ihrem Rücken über ihre schmutzigen Sachen lustig machten. „Sollen die sich doch mal ohne neue Kleidung und was zu essen zwei Tage durch die Gegend schlagen, dann will ich mal sehen wie die aussehen würden“, argumentierte sie in ihrem Kopf und warf den Wachen nur einen finsteren Seitenblick zu. „Wenn ich nicht bald was zu essen bekomme, dann war die ganze Reise eh umsonst“, beschwerte sich weiterhin eine kleine Stimme in ihrem Kopf, oder kam sie doch aus ihrem Magen? Na ja, jedenfalls schaffte Sakura es, sich noch bis zum Marktplatz voran zutreiben. „OBST UND GEMÜSE! FRISCHES OBST UND GEMÜSE!“, rief ihr jemand laut zu. Sakura schaute sich kurz nach dem Verursacher des Geschreis um, als ihr Blick auch schon an etwas anderem hängen blieb. Anstatt den Verkäufer mit hungrigen Blicken zu taxieren, hatte es ihr ein dunkel roter Apfel angetan – nicht weit von Sakura entfernt. „Mhm, das wäre jetzt genau das Richtige“, überlegte sie sich und schritt geradewegs auf den Verkaufsstand zu. Der Verkäufer würdigte ihr keines Blickes, sondern versuchte eher die Gunst zweier Damen auf sich zu ziehen – oder besser auf seine Waren. Als sich Sakura ihrem Ziel näherte, fiel ihr ein, dass sie nicht mal Geld hatte, um sich einen kleinen Apfel leisten zu können. „Oh nein, das darf doch jetzt nicht wahr sein!“, fluchte sie leise. Doch nicht mal das schien den Verkäufer von den zwei Frauen abzulenken. Sakuras Blick schweifte zwischen dem Apfel und seinem Besitzer hin und her. „Aber ich kann doch nicht…“, versuchte sie ihr Gewissen zu überzeugen, welches ihr riet, den Apfel einfach zu nehmen und abzuhauen. Doch ihre kleine Stimme aus dem Magen und ihr Gewissen siegten. Schnell sah sich Sakura noch mal um und lies den Verkäufer auch keinen Moment mehr länger aus den Augen. Sie verkrampfte ihre Finger die sich an den Knöcheln schon sehr taub anfühlten. Normaler weise hatte Sakura es nicht nötig zu stehlen, geschweige denn hatte sie jemals auch nur daran gedacht, dass hätte ihre früheren Dorfmitbewohner nur noch früher dazu veranlasst, sie aus dem Dorf zu treiben. Sakura musste ihre Hände leicht aufschütteln, damit sie sie wieder gebrauchen konnte, doch den Händler lies sie dabei nicht einmal kurz aus den Augen. Aber die Angst schien ihr ins Gesicht geschrieben zu stehen, denn der Verkäufer warf ihr erst einen perplexen, dann einen finsteren Blick zu. Anscheinend dachte er, dass ihre „schmutzige“ Anwesendheit sein Geschäft beeinflussen würde, während er aber immer noch auf die zwei jungen Damen einredete, die sich anscheinend nicht zu einem Kauf entscheiden konnten. „Das ist meine Chance!“, dachte Sakura sich und griff mit ihrer rechten Hand nach dem Apfel. Wie in Zeitlupe steckte sie in ihre kleine Tasche am Rock und rannte mit einem kleinen Aufschrei los. Doch zu spät, schon nach kurzen Schritten bemerkte Sakura eine große feste Hand, die sich um ihr Handgelenk geschlossen hatte. „Hattest du auch vor den Apfel zu bezahlen?“, schrie ihr schon fast jemand wütend ins Ohr. Sakura drehte sich langsam und geschockt um und blickte keinem anderen als dem Händler mitten ins Gesicht. Ihre Augen weiteten sich leicht und sie formte mit ihren Lippen ein kleines „Oh nein!“. Immer noch hatte der Verkäufer sie am Handgelenk gepackt, als er sie auch schon zurück zu seinem Stand zog. „DU VERDAMMTE DIEBIN WILLST MIR MEINE WARE STEHLEN?!“, schrie er und stelle sie somit auch gleichzeitig bloß. Sakura begann leicht zu zittern, als sie immer noch geschockt in das wütende Gesicht des Händlers blickte. „I-…Ich…“, begann sie zu stottern, doch brach ab als sie die Blicke der Leute um sie herum bemerkte. „Na, das hat ja echt mal toll geklappt“, lobte sie ihr kleines Stimmchen. „VERDAMMT! ANTWORTE MIR DU DIEBIN, HAST DU DAS GELD ODER SOLL ICH GLEICH DIE WACHEN RUFEN?“, schrie er sie noch mal an. Sakura blickte ihn nur weiter wie erstarrt an. Den Apfel in ihrer Rocktasche hatte sie nun schon ganz vergessen – selbst ihren Hunger spürte sie nicht mehr – nur noch die Angst sie langsam, aber sicher, in ihr immer höher kroch. „Bitte, ich…ich wollte das nicht!“, brachte sie nun doch endlich hervor. „WAS WOLLTEST DU NICHT? MIR MEINE WAREN KLAUEN UND DICH SOMIT VON MEINEM GELD ERNÄHREN?“, blaffte der Händler noch mal an, während er sie am Handgelenk etwas höher zog. Sakuras rechte Hand begann zu schmerzen und ein stechendes Gefühl bohrte sich in ihre Handknochen. Sie musste leise aufkeuchen vor Schmerz und lies somit ihren Blick von dem Gesicht des Mannes vor ihr fallen. „SCHAU MICH AN, WENN ICH MIT DIR REDE!“ Wieder zog er sie fester am Handgelenk. „KLEINES MISTSTÜCK, HAST WOHL GEDACHT, ICH BIN SO DUMM UND MERKE NICHT, DASS DU MICH BEKLAUEN WILLST?“ Sakura hatte jetzt schon fast Tränen in den Augen. Vor allem jetzt als sie sah, dass sie die Leute um sie herum schon wieder so beäugten als wäre sie die Pest in Person – wie sehr sie das doch hasste. Sie wollte doch nur einen kleinen Apfel, mit dem sie ihren Hunger wenigstens ein bisschen hätte stillen können, doch jetzt hatte sie ein kleiner Apfel in die größten Schwierigkeiten, die sie je hatte, gebracht. Nun zitterte Sakura am ganzen Leib und wollte nichts anders mehr als einfach zu verschwinden, in ihrem Bett aufzuwachen und zu merken, dass alles nur ein böser Traum war. Dass sie nicht hier auf dem Marktplatz stand und beschuldigt wurde einen Apfel geklaut zu haben, dass sie nicht zwei Tage ohne etwas zu essen und frischer Kleidung unterwegs war und dass sie nicht auf ihrem Dorf vertrieben worden ist. Doch so sehr sie es sich auch wünschte, Sakura wachte nicht auf, sondern spürte den Schmerz in ihrem Handgelenk realer als jemals etwas zuvor. „Sie…Sie tun mir weh“, keuchte sie hervor, als der Mann noch stärker zupackte. Hilflos sah sie sich um und eine Träne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange hinab bis zu ihrem Kinn. Eigentlich wollte Sakura nicht weinen, nicht vor all diesen fremden Leuten, nicht vor diesem wütenden Händler hier, doch sie konnte ihre Tränen nicht stoppen und so folgten noch zwei weitere Tränen der Ersten. Zwar wurde das Geschehen von vielen beobachtet, doch niemand griff ein oder hatte auch nur etwas erbarmen für die eingeschüchterte und weinende Sakura. Nur einer, der sich seitlich der ganzen Menge an einen Baum lehnte und mit halb geschlossenen Augen dem Geschehen, trotz allem hellwach, folgte, sollte sich bald als barmherzig genug erweisen zu mindestens einzugreifen. „ICH TU DIR WEH?!“, keifte der Händler wieder los. Seine kleinen Augen verengten sich nun mehr schon zu Schlitzen und er fixierte Sakura genau mit seinem Blick. „Du weißt doch nicht mal, was Schmerzen bedeuten!“ Er hob die Hand. „Ich werde dich ganz einfach selber für deine Tat bestrafen.“ Den letzten Satz hatte er ihr schon fast ins Ohr geflüstert, als ihn auch schon jemand an der angehobenen Hand packte und ihn abhielt Sakura eine saftige Ohrfeige zu geben. „Das würde ich an deiner Stelle lieber nicht tun“, meinte eine männliche und raue Stimme nur knapp. Sakura hatte die Augen geschlossen, um das Schlimmste zu vermeiden, doch jetzt öffnete sie sie wieder, als sie merkte, dass nichts passierte von dem, was sie erwartet hätte – nämlich vorher genannte Ohrfeige. Der Händler schien eben so erstaunt wie Sakura als er sich umdrehte und der Person ins Gesicht schaute, die ihn aufgehalten hatte. „Und was geht dich das an, du kleiner Bengel? Biste etwa ihr Komplize was?“, er lachte leicht nervös auf, als er merkte, dass auch der Griff des jungen Mannes um sein Handgelenk fester wurde. „Für sie immer noch Sir“, korrigierte der schwarzhaarige Retter den Händler und fügte in einem eiskalten Ton hinzu: „Und nun lassen sie das Mädchen endlich los, oder soll ich es noch deutlicher ausdrücken?“ Er drückte wieder etwas fester am Handgelenk des Verkäufers. Dieser schien erst jetzt zu erkennen, wen er da vor sich hatte und tat sofort wie man ihm sagte: Er lies Sakura ohne ein weiteres Wort los. Die jedoch stand nur da und verstand die Welt nicht mehr, wieso hatte der vorher noch so wütende Händler so schnell klein bei gegeben und wer war dieser schwarzhaarige Typ? Sakura musterte ihren Retter genauer: Er trug einen ebenso schwarzen Umhang, der nur sehr wenig von seinem Körper preis gab, aber man konnte das Schwert, welches er in einer rabenschwarzen mit Silber verzierten Scheide mit sich trug, trotz allem noch sehr gut erkennen. Sakuras Blick blieb an eben dieser Schwertscheide hängen, dieses Wappen darauf, kannte sie das nicht irgendwo her? Doch in diesem Moment war es wohl der falsche Zeitpunkt sich Gedanken über ein Wappen zu machen, denn eben dieser Wappenträger hatte sie gerade eben angesprochen. „W-Was?“, brachte Sakura nur perplex hervor und widmete sich nun wieder dem Gesicht des Mannes. Dieser schien sie jedoch nur genervt und kalt anzublicken. „Du kannst gehen hab ich gesagt!“, wiederholte er sich widerwillig nach einiger Zeit, als er merkte, dass sie wirklich nicht mitbekommen hatte, was er gesagt hatte. „I-Ich…“, brachte Sakura nur erstaunt hervor. Die Leute um sie herum fingen wieder an zu tuscheln, wie sie es schon bei dem Erscheinen ihres Retters gemacht hatten. Der Händler in der Mitte von den beiden hatte schon seit mehreren Minuten keinen Laut mehr von sich gegeben und blickte nur noch nervös zwischen den beiden hin und her. „Jetzt verschwinde endlich, du nervst!“, knurrte Sasuke Sakura noch mal an, bevor er den Händler los lies. Bevor auch nur einer der beiden noch etwas sagen konnte, drehte sich Sasuke um und ging langsam weg, in dem er die Menge, die sich nun schon um sie herum gebildet hatte, mit einem Male teilte. Nun hörten auch diese eben geteilten Leute auf dem Geschehen zu folgen und begannen wieder ganz normal mit ihrer Arbeit oder ihren Einkäufen. Der Händler blickte Sakura trotz allem noch mal böse an und lies sie dann aber in Ruhe. Diese jedoch beachtete diesen schon gar nicht mehr, sondern folgte Sasuke mit ihrem Blick. Ihr Herz klopfte aufgeregt in ihrer Brust und sie wusste nicht wirklich, was sie denken sollte. „Was hat der Kerl sich eigentlich dabei gedacht, dass er hier so plötzlich auftaucht und sich einmischt?“, warf sie ihm in Gedanken vor, obwohl er ihr eigentlich nur geholfen hat. „Pff, der kann was erleben, wenn ich ihn wieder sehe!“, seufzte sie leise auf und folgte ihm dann in die Richtung. „Schließlich muss ich mich noch bei ihm bedanken“, versuchte sie ihre Reaktion zu rechtfertigen, doch eigentlich wusste sie selber nicht genau, was sie dazu antrieb ihrem schwarz haarigen Retter zu folgen. Erst nachdem sich Sakura durch einige kleine Gässchen gekämpfte hatte, fand sie ihn unter einem Baum sitzend vor. „Wirklich im aller letzten Winkel der Stadt“, kam es ihr in die Gedanken und sie schüttelte leicht den Kopf um sie zu verscheuchen. Sie ging langsam und leise auf ihn zu. „Hey!“, rief Sakura noch etwas unbewusst, aber mehr viel ihr gerade nicht ein. Sasuke bewegte sich nicht einen Millimeter vom Fleck, geschweige den machte er irgendein Zeichen, ihr auch nur irgendwie zu antworten. Er blieb einfach in seiner Position unter dem Baum sitzen und lehnte sich weiterhin gelassen an dessen Stamm. „Hey, bist du taub?“ Sakura schaute ihn vorwurfsvoll an, als sie ihn endlich erreicht hatte. Wieder keine Reaktion. Sie setzte sich vor ihn auf den Boden. „Ich wollte mich bedanken“, meinte sie in einem verärgerten Tonfall, da er nicht eine Reaktion auf sie zeigte. Nun öffnete er doch die Augen und beäugte sie zum ersten Mal richtig. Ihre klaren jadegrünen Augen waren ihm vorher gar nicht aufgefallen, aber na ja, warum sollten sie auch? Immerhin hatte er kein großes Interesse an seinen Mitmenschen – das hatte er noch nie. „Willst du nicht auch mal was sagen?“, fragte Sakura noch etwas ärgerlicher. Wieder keine Reaktion, bis auf das, dass er sie immer noch ansah. Ihr wurde mulmig zu Mute. Wieso sah er sie so lange an? Und wieso sagte er nichts? Ihr Blick huschte ein Mal nervös von einer Seite der Gasse bis zur anderen Seite. „Niemand da, keine Menschenseele“, überlegte sich Sakura. Jetzt wurde sie noch etwas unruhiger und nahm unbewusst einen kleinen Sicherheitsabstand von Sasuke ein. Diesem jedoch schien das eher zu belustigen, zu sehen, dass Sakura aus Angst von ihm wich. Ein kleines höhnisches Grinsen lag auf seinen Lippen und in seinen Augen flackerte kurz eine Emotion auf, die Sakura aber in dieser kurzen Zeit nicht deuten konnte. Doch plötzlich in all der Stille, die die beiden nun umgab, meldete sich plötzlich etwas ganz anderes wieder – Sakuras Magen. Er hatte jetzt zwar lange durchgehalten, doch jetzt wo sie unter keiner Schocksituation mehr stand, konnte er beruhigt wieder Laute von sich geben. Sakura errötete leicht im Gesicht, weil ihr klar war, dass ihr Retter in Not dieses Grummeln einfach nicht hätte überhören können. Doch diesem schien es nicht einmal ansatzweise zu stören, sondern er war immer noch damit beschäftigt, stumm Sakuras Augen zu fixieren. Also beließ sie es auch dabei und hörte auf seinen Blick zu erwidern, sondern setzte sich bequemer auf den Boden und begann ihren Apfel zu essen, den sie sich vorher an ihrem Rock abwischte – obwohl dies bei ihrem schmutzigen Rock eigentlich das Gegenteil verursachen sollte, aber na ja, Sauberkeit geht eben vor. Während Sakura aß ließ Sasuke sie keinen Moment aus den Augen und beobachtete sie weiterhin. Sakura versuchte seinen Blick zu deuten, lag damit aber völlig falsch. Sie hielt ihm den Apfel hin. „Willst du auch mal?“ Sie lächelte ihn leicht an. Doch wie erwartet hatte sie seinen Blick komplett falsch gedeutet und Sasuke zog nur etwas perplex eine Augenbraue hoch. Sakura zog den Apfel wieder zurück und biss noch mal von ihm ab. „Gut, dann eben nicht, wer nicht will der hat schon!“, meinte sie nur noch genüsslich und nahm noch einen Bissen von ihrer ersten „Mahlzeit“ seit zwei Tagen. Nun zeigte er doch eine Reaktion, wenn es auch eher eine gehässige Antwort war, aber wenigstens reagierte er nun endlich mal auf etwas: „Ich hab es nicht nötig von einem geklauten Apfel zu beißen, wenn ich mir auch selber etwas kaufen kann.“ Das hatte gesessen. Sakura schaute ihn nun mehr in die Augen und verschluckte sich fast an ihrem Apfelstück. Doch dann, als sie wieder zu Atem kam, erwiderte sie: „Wie du vielleicht siehst bin ich nicht von hier, ich bin nun schon zwei Tage unterwegs und habe kaum was gegessen. Geld habe ich auch keins dabei, weil ich aus meinem Dorf vertrieben wurde und nun heimatlos durch die Gegend laufe, dann will man sich nur einmal auf unrechter Weise etwas zu essen beschaffen und schon steht man für alle da, wie als wenn man die Pest hätte. Noch dazu kommt, dass ich nicht mal weis wie du heißt, du bist der einzige Mensch der in letzter Zeit wenigstens ein bisschen nett zu mir war und nun redest du genauso wie der Verkäufer von vorhin.“ Sasuke staunte nicht schlecht, dass hatte sie alles geschafft in einem Atemzug zu sagen. Er schaute sie wieder mit seinen schwarzen Augen an. Dann zuckte er mit den Schultern. „Selbst schuld, wenn du dich erwischen lässt!“, meinte er nur wieder in einem abfälligen Ton und vor allem das verächtliche Grinsen auf seinen Lippen dabei, lies Sakura die Galle hochsteigen. „Jetzt reichts aber!“, schoss es ihr durch den Kopf. Sie stand auf und wollte schon davon stapfen, doch eins musste sie noch loswerden: „Denkst du ich hab mich freiwillig erwischen lassen? Na ja, wie auch immer, ich wollte mich bedanken und das hab ich auch getan. Also schönen Tag noch!“, fauchte sie ihren Gegenüber an und drehte sich um. Da packte er sie plötzlich am Handgelenk. „Was?“, drehte sie sich wütend um. „Dein Name!?“ Das klang eher wie ein Befehl anstatt nach einer Frage. „Sakura Haruno“, antwortete Sakura reflexartig ohne sich eigentlich darüber im klaren zu sein. „Schön, dann ihnen auch noch einen schönen Tag, Sakura!“ Er ließ sie wieder los und lehnte sich zurück an den Baum und schloss wie vorher seine Augen. Nach einer Zeit sagte er jedoch: „Du bist immer noch hier…?“ Er lies die Augen geschlossen und verpasste somit die Möglichkeit eine vor Wut kochende Sakura zu sehen. „Ja und zwar, weil ich auf deinen Namen warte, immerhin verrat ich dir meinen nicht ohne nicht auch deinen zu kennen!“, keifte sie ihn an. Erst kam keine Antwort, doch dann: „Sasuke Uchiha.“ Sasuke sagte es so monoton und ohne jegliche Emotion, als ob er über das Wetter geredet hätte, immerhin kannten sie die beiden erst seit heute Mittag. „Gut, dann hätten wir das ja jetzt!“, zickte Sakura ihn weiter an. Wenn sie einmal so richtig in Rage war, dann konnte sie eine ganze schöne Zicke sein, das wusste sie – doch er hatte es ja auch nicht anders verdient…oder? Sie drehte sich wieder um und stapfte langsam und wutschnaubend davon geradewegs in Richtung Marktplatz zurück. „Interessantes Mädchen“, überlegte sich Sasuke im Stillen, während er sich wieder am Baum lehnend entspannte. *~*~*~*~*~*~* erst mal vielen dank an meine Leser und Kommischreiber >//< freut mich dass euch meine FF gefällt und ihr mich tatkräftig mit euren kommis unterstützt ^^ das baut mich wirklich sehr auf DANKE >< aber das wars nun mal von mir... es is 5:08uhr morgens und ich will auch noch ein bisschen Schlaf abbekommen |DDD also mit den liebsten Grüßen paru~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)