Children of Ice von SilverReader (Teil 1 - Sephiroth x Cloud) ================================================================================ Prolog: Schatten der Verdammnis ------------------------------- Der Regen schüttete seine nassen Tropfen auf die dunkle gefärbte Erde nieder. Die hohen Kiefern thronten wie Götter auf dem Berg und ihre Spitzen schienen den Himmel zu streicheln. Smaragdgrüne Augen starrten auf der tristen Landschaft, doch in ihnen lag kein Glanz. Wie eine Marmorstatue bewegte sie sich keinen Millimeter. Die großgewachsene Gestalt besaß die feingeschnittenen Züge eines Engels. Sanft und zart, doch der Ausdruck auf seinem Gesicht zeugte nicht von einem Engel. Über seinem Gesicht lag eine Maske der Kälte die sein Gesicht wie ein dunkler Schatten wirken ließ. Sein Blick war starr auf das Feuer vor sich gerichtet, welche die letzten Reste der Stadt vor ihm vernichtete. Der schwarzhaarige junge Mann neben ihm blickte starr in die Flammen. Die züngelnde rote Wut fraß sich ihren Weg durch die Gebäude und ließ nichts unverschont. Die Schreie der Sterbenden waren schon lange verstummt und der Wind trug nichts weiter zu ihnen als das Knistern der Flammen, das bersten des Holzes und das einstürzen der steinernen Mauern. Sein Haltung war ruhig und gelassen, dennoch lag auf seinen Zügen ein leicht gequälter Ausdruck. „War das nötig Seph?“, fragte er leise und benannte den Anderen mit seinem Kosenamen. Dieser wandte seinen Blick zu dem Jüngeren und nickte leicht. „Ich weiß du siehst es nicht gerne, aber es war notwendig!“ Worte so kühl und gelassen ausgesprochen, als würde es ihm nichts bedeuten. Zack schloss seine Augen. Seine Gesicht war weich und zeugte von seiner Jugend, doch in seinen Augen loderte der Kampfgeist eines alten ehrenwürdigen Kriegers. Der schwarzhaarige First Class SOLDAT legte eine Hand auf das metallene Rüstungsstück auf Sephiroth Schulter. „Lass uns gehen!“ Mit einem Ruck wandte sich der General ShinRa´s um. Er hob einen Arm und vollführte eine wegfegende Bewegung. „Wir ziehen ab!“, befahl er den Truppen, die unterhalb der Anhöhe das Lager aufgeschlagen und sich dort bereit gehalten hatten. Die Truppen wandten den Blick nicht von ihrem silberhaarigen Engel des Todes ab. Zu verschüchtert waren sie über die Ausmaße dessen was geschehen war. Nachdem sie den drohenden gebieterischen Blick ihrer Generals wahrnahmen rafften sie sich auf und packten die wenigen Habseligkeiten zusammen die sie mit in den Kampf gebracht hatten. Dankbar nickte Zack seinem Freund zu und schritt den kleinen verschlungenen kaum sichtbaren Pfad hinab. Sephiroth verharrte noch einige Augenblick auf dem Vorsprung und sah mit an wie der Regen stärker wurde und die zerstörerischen Flammen besänftigte. Die Tränen des Himmel wiesen das lodernde Feuer in ihre Schranken, doch zu lange hatte sich der rote Hass genährt um nun besiegt zu werden. Es musste jedoch einsehen das es gegen die Übermacht die aus dem Himmel fiel nichts ausrichten konnte und gestand seine Niederlage ein. Noch ehe das letzte Flämmchen verglüht war, wandte sich der Silberhaarige ab und stieg, eines Todesegels gleich zu seinen Kampfgefährten und Untergebenen hinab. Er hatte schwere Verluste hinnehmen müssen, dennoch war er siegreich gewesen. Die Toten würden später von den ShinRa Helikoptern abgeholt werden um ihnen ein angemessenes Begräbnis zukommen zu lassen. Nun lag es an ihm die restliche Truppe sicher nach Hause zu bringen. Seine grünen kalten Augen glitten über die verletzten Soldaten und über jene die so schwer verwundet worden waren, das sie nicht mehr gehen konnten. Schwungvoll stoppte er seine Schritte und blickte zu seinem Kommandanten, der sich gerade zu einem Verwundeten hinunterbeugte und mit ihm sprach. Er musste handeln. Sie würden es nie mit den Verletzten ohne weitere Verluste nach Midgar schaffen. Die Männer hatten tapfer für ihn und für ShinRa gekämpft. Sie verdienten Ehrerbietung und Respekt, doch was nützte ihnen dieser wenn sie als Krüppel zurückkehrten oder noch schlimmer in den Laboren landen würden. Sephiroth Hand festigte sich um den Griff seiner Masamune und er schloss seine Augen. Zack erhob sich plötzlich und er hörte wie Sephiroth scharf die Luft einzog. „Bitte Seph... Nicht noch einmal... Das kannst du nicht tun...!“, stieß er halb flehend hervor. Alle Blicke waren nun auf den jungen General gerichtet. Es dienten Männer unter ihm, die älter waren als er selbst, aber auch junge Männer, die fast noch Kinder waren. Jene die unerfahren waren hatte es am schlimmsten getroffen. ShinRa würde ihnen keine Hubschrauber zur Verfügung stellen. Verletzte waren für den Präsidenten nur Blast. Jene die unbrauchbar waren würden sterben und in den Laboren tief unter ShinRa´s Grundfesten ihr Leben lassen. „Sephiroth...!“ Erneut drangen Zacks Worte an seine Ohren. Krampfhaft umschloss seine Hand sein Schwert noch fester. „Lasst die Verwundeten und Verletzten hier... Jeder der nicht mehr laufen kann oder sich selbstständig bewegen.... Der Rang spielt keine Rolle....!“ Seine Augen öffneten sich und strahlten Erbarmungslosigkeit aus. Die Verwundeten, jene die das Schicksal Sephiroths Befehl trafen wimmerten, während die anderen Soldaten ihn geschockt anblickten. „Verlasst das Lager!“, stieß er ärgerlich hervor und blickte einmal im Kreis herum, dabei traf er die Augen von jedem seiner Krieger. Stumm setzten diese sich in Bewegung, packten die letzten Waffen zusammen und schritten aus dem Lager hinaus. Der Kommandant war jedoch vor den Silberhaarigen getreten und baute sich vor diesem auf. „Das lasse ich nicht zu! Hörst du... das...!“ Der Silberhaarige hob eine Hand. „Geh Zack... Führe die Truppe an. Ich will nicht das du etwas hiermit zu tun hast... Ich werde in drei Stunden wieder zu euch stoßen!“ Die Entgültigkeit seiner Worte ließ den jungen schwarzhaarigen Mann zusammenzucken. Ein Klos bildetet sich in seinem Hals und Sephiroth wusste wie schwer es ihm fiel seinen Anweisungen jetzt folge zu leisten. Wortlos schritt er an seinem General vorbei und folgte den Kriegern, das schreien der schwer Verwundeten ignorierend. „Seit still!“ Sephiroth Befehl zeigte Wirkung. Die zwanzig Verletzen hoben ihre Blicke zu ihm, den meisten standen Tränen in den Augen und Sephiroths Hand versteifte sich um seinen Schwertgriff. „Jeder... jeder von euch der das weitere Leben in den Laboren ShinRa´s vorzieht... der soll sprechen...!“, sagte er ruhig und blickte sie nacheinander an. Drei der Krieger mühten sich auf ihren Bäuchen in Bewegungen die man mit denen einer Schlange oder eines Frosches vergleichen konnte nach vorne. Die Augen des Generals strahlten für einige Sekunden etwas trauriges aus. Dann hob er den Arm. „Da ist der Wald... Ihr habt mein Wort.. ich komme euch nicht nach oder schicke jemanden nach euch!“ Die Männer nickten dankbar und verschwanden. Sephiroth und die anderen verletzten Krieger sahen ihnen stumm zu. Gerade hatten die beiden den Wald passiert und waren darin verschwunden als ein gellender unmenschlicher Schrei alle Anwesenden bis auf einen zusammen zucken ließ. Ruhig stand Sephiroth da, hörte seine Männer schreien, hörte das brechen ihrer Knochen und das reißen ihres Fleisches. Seine Sinne erlaubten es ihm im besonderen Maße alles mitanhören zu müssen und so war er es, der es als erster wusste als es vorbei war. Alles war Ruhig, das Monster hatte sich wieder zurück in den Wald gezogen, näher an das Lager traute es sich nicht. Diese unangenehme Ruhe wurde nur von dem leisen Geräusch unterbrochen welches sich anhörte, als würde etwas über den Waldboden rollen. Der General sah es zuerst. Es war der grob abgetrennte Kopf des zweiten Kriegers. Schmerzvoll schloss er seine Augen. „Hat noch jemand das Bedürfnis es so zu versuchen?“, fragte er und blickte seine Krieger der Reihe nach an. Ihre leeren Blicke senkten sich jedoch. „Ihr würdet eure Familien niemals wieder sehen und schlimmere Qualen ständen euch bevor, als ich sie euch jeh geben könnte! Mir fällt diese Entscheidung nicht leicht... Ich wünschte es wäre anders, aber meine Wünsche zählen nicht!“ Seine Worte hatten eine Spur von Bitterkeit inne. „Also... Rafft euch auf und tragt es wie Männer!“, sagte er, während er seine Masamune zog. Die lange Klinge glitt aus der Schwertscheide und hinterließ dabei ein feines fast sanftes Geräusch. „Ihr werdet nicht leiden... Ich schwöre es euch...!“ Einer der Männer, der noch halbwegs stehen konnte, erhob sich langsam. Einer seiner Arme war von seinem Leib getrennt worden und er war durch die Blitzmateria eines jungen Soldaten geblendet worden. „Wir wissen euer Angebot wohl zu schätzen. Es fällt euch selbst nicht leicht...das wissen wir... Wenn wir sterben.. sterben wir in Ehre durch euer Schwert!“, sprach er ruhig und einige der andere nickten, jene die dazu noch fähig waren. Der Silberhaarige nickte. „Ich danke euch Kartha... Ich lasse euch ungern zurück. Ihr habt stolz gekämpft! Jeder von euch und ich werde dafür sorgen das jeder von euch ein angemessenes Begräbnis erhält, sowie die Nachsoge für eure Familien!“ Der Soldat namens Kartha nickte und verneigte sich leicht. „Habt danke General... beendet es nun schnell... sonst werdet ihr zu weit von der Gruppe getrennt!“ Langsam schritt Sephiroth auf den Soldaten mittleren Alters zu. Er hob sein langes, extra für ihn geschmiedetes Katana an. Die Klinge blitze als sie durch die Luft raste und sich in das Herz seines Opfers bohrte. Stumm und trostlos rann ein letztes Rinnsal roten Blutes über seine Mundwinkel, ehe sein Körper zu Boden sackte, während Sephiroth sein Schwert aus seinem Leib zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)