Children of Ice von SilverReader (Teil 1 - Sephiroth x Cloud) ================================================================================ Kapitel 5: Last Order - Niebelheim ---------------------------------- Kapitel 5 – Last Order - Niebelheim „Niebelheim?“ Clouds Stimme bebte leicht. Zack nickte. „Durch einen Störfall im Reaktor soll die Monsterpopulation drastisch zugenommen haben!“ Sephiroth wandte sich von dem Fenster ab und betrachtete den Jungen sorgsam, ebenso wie die anderen beiden Soldaten. „Und deswegen fahren wir dort hin und toben uns ein bisschen aus?“, fragte Zack hibbelig. Ein kurzes Lächeln huschte über Sephiroth Lippen und er nickte. ~ ~ ~ Der blonde Soldat fühlte sich nicht besonders wohl. Den ganzen Weg über in dem Laster war ihm schlecht gewesen und auch trug ihr Missionsziel nicht sonderlich dazu bei, dass es ihm besser ging. Niebelheim. Zwei Jahre war es nun her, seit er von zu Hause fort gegangen war und Solider werden wollte, doch er hatte es noch nicht geschafft. Wie könnte er seiner Familie und vor allem Tifa in die Augen sehen? Zack betrachtete seinen Freund nachdenklich, auch wenn er immer in Bewegung blieb und seine heißgeliebten Kniebeugen trainierte. Auch Sephiroth warf immer wieder einen Blick zu Cloud. Dieser hielt seinen Helm in Händen und drehte diesen immer wieder leicht, so als wollte er ihn notfalls zum Auffangbehälter für den Inhalt seines Magens machen. „Geht es?“, erkundigte er sich ruhig und erntete ein stummes Nicken von dem jungen Soldaten. „Wir sind sicher gleich da!“ Der schwarzhaarige Solider lächelte aufmunternd. Wieder nickte Cloud nur. Endlich stoppte der Laster und zu Zacks Überraschung streifte Cloud seinen Helm über, ehe er den Wagen verließ. Sephiroth folgte Cloud, ebenso wie der zweite Infanterist. Sephiroth schritt auf das kleine Dorf zu. „Und... wie fühlt es sich an? ... nach all diesen Jahren wieder zu Hause zu sein?“, fragte er und warf einen kurzen Seitenblick zu Cloud, der ihm jedoch nicht wirklich eine Antwort gab. „Ich habe kein Heimatdorf. Mir ist dieses Gefühl fremd.“ Der Schwarzhaarige folgte Sephiroth und musterte ihn ruhig. „Äh... Was ist mit deiner Familie?“ Sephiroth wandte sich zu Zack und blickte diesen an. „Meine Mutter hieß Jenova... Sie starb bei meiner Geburt... und mein Vater... haha!“ Der Silberhaarige warf den Kopf in den Nacken und lachte. Langsam schüttelte er den Kopf und griff sich leicht an die Stirn. “Warum rede ich darüber?“ Die Frage schien er sich selbst zu stellen, denn alle um ihn herum schwiegen. Sephiroth wandte sich wieder um. „Lasst uns gehen!“, teilte er den Infanteristen und Zack mit, ehe er das Dorf durch den Eingang betrat. Sein Weg führte ihn direkt zu dem Gasthaus, vor welchem er stehen blieb. Zack folgte seinem Freund, während Cloud sich im Hintergrund hielt und den braven Soldaten mimte. „Bist du einer von den SOLDAT-Kämpfern, die gekommen sind, um den Reaktor zu untersuchen?“, fragte jemand hinter Zack. Dieser drehte sich zu der Stimme um und entdeckte ein junges Mädchen hinter sich. Ihre braunen Haare fielen über ihre Schultern und sie trug eine Art braunen Cowboyhut, sowie die passenden Sachen dazu. „Ja, ich bin Zack, SOLDAT-Kämpfer. Und zwar vom ersten Rang, hörst du? Erster Rang!“ Das Mädchen stütze eine Hand auf ihr Kinn und schien zu überlegen. „Ach so...!“, murmelte sie. Zack runzelte leicht die Stirn. „Ach so? Was soll das heißen?“, fragte er. „Gibt es bei SOLDAT viele vom ersten Rang?“ Ihre Frage schien unscheinbar zu sein. „Quatsch! Wir sind ein kleiner, auserwählter Kreis!“, protze Zack, woraufhin Sephiroth hinter ihm resigniert den Kopf schüttelte und leise seufzte. „Und ihr seid nur zu zweit gekommen?“, fragte das braunhaarige Mädchen weiter. „Ja, Sephiroth und ich!“, sagte Zack und blickte zu dem Silberhaarigen, der bereits vor der Eingangstür des Gasthauses stand und das Gespräch stumm verfolgte. „Ach so!“ Wieder fiel ihre Antwort sehr knapp aus und sie wirkte enttäuscht. Sie schritt den Weg entlang, drehte sich abrupt zu Zack um, öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber schließlich wieder und schüttelte den Kopf, ehe sie den Weg entlang rannte und verschwand. „Seltsames Mädchen...!“, murmelte der Schwarzhaarige. Er schritt zu Sephiroth und blickte zu diesem. „Wir brechen morgen früh zum Reaktor auf. Sieh zu, dass du ausgeruht bist!“, klärte der Silberhaarige den anderen auf. „Und ihr... Es braucht immer nur einer Wache zu stehen. Schlaft auch ihr euch genügend aus!“ Sein Blick ruhte auf den beiden Infanteristen, ehe er sich wieder der Tür des Gasthauses zuwandte. „Ach ja...!“ Sephiroth drehte sich leicht und blickte zu Cloud. „...wer Verwandte oder Freunde und Familien besuchen möchten, darf dies gerne tun... !“, sagte er ruhig, ehe er das Gasthaus betrat. „Das ist also Niebelheim...!“, murmelte Zack vor sich hin. Kurz blickte Zack zu Cloud und sah ihn interessiert an. Wenn er seinen Helm aufhatte war er kaum noch von dem anderen Infanteristen zu unterscheiden. „Warum nimmst du deinen Helm nicht ab?“, fragte er den Blonden und musterte ihn nachdenklich. „Das... geht dich nichts an!“, gab dieser ihm zu Antwort. „Den soll einer verstehen!“ Zack seufzte deutlich hörbar und drehte sich um. Hinter ihm lief ein Fotograf mit gezückter Kamera auf und ab, doch er hatte jetzt keine Lust, sich mit diesem zu beschäftigen, also folgte er Sephiroth in das Innere des Gasthauses. Er fand den anderen im ersten Stock, wo er im Flur stand und aus dem Fenster die Umgebung betrachtete. „Was betrachtest du?“, fragte Zack den anderen neugierig. „Die Landschaft... ... Ich könnte schwören, dass ich sie schon einmal gesehen habe....!“ Stumm nickte Zack. Es war besser den anderen mit seinen Gedanken allein zu lassen. Er verzog sich in das für sie bereit gemachte Gästezimmer und ließ sich auf diesem nieder. Wenige Minuten später betrat auch Cloud das Gasthaus und schritt die Treppen nach oben. Kurz hielt er inne, als er Sephiroth am Fenster stehen sah, doch dieser regte sich nicht. Langsam schob er sich an diesem vorbei und betrat das Gästezimmer. „Mhm... Wir haben ein Bett zu wenig...!“, sagte er und starrte auf die drei Betten, die sich in dem Zimmer befanden. Zack hob den Kopf und grinste. „Wird wohl einer von euch nicht schlafen können oder ihr müsst nahe zueinander rücken!“ „Haha... sehr witzig!“, kommentierte Cloud die Aussage trocken und seufzte leicht. „Du wirkst so angespannt... Was ist los?“, fragte der Schwarzhaarige und setzte sich auf. „Nichts...!“, murmelte er. „Es... ich glaube ich bin einfach nur aufgeregt... vor der Mission!“, wehrte der Blonde ab und lächelte schwach. „Pff... die paar Monster... Die hauen wir doch schnell in die Pfanne!“, lachte Zack und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. „Mhm...!“ Cloud ließ sich auf das Bett neben Zack sinken und blickte diesen an. „Du Zack...?“, fragte er und nahm langsam seinen Helm ab, ehe er diesen in seinem Schoß barg. „Hey... das ist nichts Besonderes... Wir gehen hoch zum Reaktor. Erledigen die Monster auf dem Weg und dann machen wir das Teil wieder flott und sind übermorgen sicher schon wieder auf der Heimreise....! Du solltest das nicht so erst sehen!“, meinte der Ältere grinsend. „Ich weiß nicht... ich hab so ein schlechtes Gefühl...“, murmelte der Blonde leise. „Ich denke du machst dir zu viele Sorgen, Cloud!“ „... ...Vielleicht hast du Recht!“ „Sicher hab ich das! Immerhin bin ich auch älter!“ Grinsend schloss er seine Augen um ein wenig zu Dösen. ~ ~ ~ Die Nacht war wärmer als Cloud es gewöhnt war und so war er merkwürdig unruhig. Langsam und leise erhob er sich, streifte seine Uniform über und setzte seinen Helm auf, ehe er leise das Gasthaus verließ. Draußen blickte er zu dem Wasserturm empor, der in der Mitte des Dorfes stand und schloss leicht die Augen. Hier konnte man es besser aushalten. „Es ist doch noch gar nicht Zeit für die Ablösung!“, sagte er zweite Infanterist und schritt auf Cloud zu. „Gehe ruhig schlafen... Ich übernehme die Wache... Ich kann sowieso nicht schlafen!“, sagte er leise. Er erntete ein stummes aber dankbares Nicken und war wenige Sekunden später wieder allein. Ein leichter Windhauch umspielte sein Gesicht und ließ ihn den Blick heben. Zu Hause. Wie lange war er nicht mehr hier gewesen? Ganze zwei Jahre... und dennoch hatte er sich noch niemandem zu erkennen gegeben. Die Schande, es nicht nach SOLDAT geschafft zu haben, saß tief. Zu tief. „Die Nächte hier sind ruhig!“, sagte jemand hinter ihm und die Stimme ließ Cloud zusammen zucken. Langsam wandte er sich um und sah gerade noch, wie der silberhaarige General neben ihn trat. „Ja...!“, sagte Cloud leise. „Warum hast du den anderen ins Gasthaus geschickt?“, fragte der Silberhaarige und blieb neben Cloud stehen, blickte diesen jedoch nicht an. „Ich... konnte nicht schlafen!“, sagte dieser leise. Sephiroth nickte. „Komm... lass uns ein Stück gehen!“ Cloud spannte seinen Körper an, nickte jedoch. Der Silberhaarige schritt voran den Weg entlang und die Stufen hinauf zum Bergpfand, während der blonde Soldat ihm schweigend folgte. „Dieses Gebäude dort...?“, fragte Sephiroth plötzlich und blickte zu einer alten verlassenen Villa, die sich links von ihnen aufbaute. „Das ist die ShinRa-Villa... So nennen sie zumindest alle im Dorf!“, erklärte Cloud dem anderen. „Ein Sommersitz des Präsidenten... oder so... genau weiß ich nichts darüber...!“ „Du bist noch nicht zu deiner Familie gegangen... und auch nicht zu deinen Freunden!“, sagte Sephiroth plötzlich und blickte Cloud an. „Ich... ... denke das hole ich morgen nach...!“, sagte er und versuchte eine gute Mine zum bösen Spiel zu machen. „Du hast Angst... nicht wahr?“ „...etwas... die Monster hier sind sehr gefährlich...!“, sagte Cloud ernst. „Das meine ich nicht... Ich spreche von dem Mädchen... dem braunhaarigen... Du hast sie heute Nachmittag angestarrt... Also kennst du sie gut... ...!“ Langsam wandte sich Cloud von dem anderen ab. „Als ich hier fort ging... wollte ich SOLDAT beitreten... aber... ich habe es nicht geschafft...!“ „Deswegen also...!“ Sephiroth lachte. Es war ein wirklich herzliches lachen und er klang äußerst amüsiert. „Was?“, fragte Cloud, drehte sich wieder zu seinem General und rückte seinen Helm zurecht. „Ich denke nicht... dass sie es schlimm finden würden... und außerdem... du bist noch jung... mit genug Training kannst du es sicher zu SOLDAT schaffen!“ Überrascht starrte er den Silberhaarigen an. Dieser nickte und legte Cloud eine Hand auf die Schulter. „Sieh zu, dass du morgen nicht zu müde bist!“, sagte er, ehe er den anderen wieder los ließ und mit wallendem Haar den Rückweg zum Gasthaus antrat. Verwirrt blieb Cloud zurück. Eine Hand legte sich auf seine Schulter, an der Sephiroth ihn berührt hatte. Diese Stelle kribbelte und er schloss leicht die Augen, ehe er tief durchatmete. ~ ~ ~ Der Aufstieg zum Berg war mühsam gewesen. Dank Sephiroth und Zack waren die Monster kein Problem gewesen. Nein, das einzige Problem war, dass Tifa ihre Führerin war. Der Blonde seufzte leise und folgte ihr, jedoch ohne sich zu erkennen zu geben. Vor einer Brücke kam das Grüppchen ins Stocken. Die alte Hängebrücke vor ihnen war instabil und sie wirkte nicht, als würde sie ihr Gewicht tragen. Tifa jedoch schritt nahezu unbehelligt über diese und blickte zu den ShinRa-Mitgliedern zurück. „Keine Sorge... Die Brücke hat schon sehr viel mehr ausgehalten als ein paar Männer!“ Sie lachte, schien sich köstlich darüber zu amüsieren, wie selbst Sephiroth die Konstruktion begutachtete, doch er war auch der Erste, der die Brücke nach Tifa betrat und dem jungen Mädchen folgte. Cloud ging direkt hinter ihm, während Zack folgte. Plötzlich rissen die Seile der Brücke in der Mitte und brach sie entzwei. Tifa und Sephiroth klammerten sich an ein Stück der Brücke, während Cloud, Zack und der zweite Infanterist bereits den Halt verloren und abstürzten. Die Schwingungen des Bückensstücks sorgte dafür, das Tifa den Halt verlor und stürzte. Das Stück an dem sich Sephiroth festhielt brach und auch er stürzte in die Tiefe. Stöhnend setzte sich Cloud auf. Wenige Meter neben ihm lag der Silberhaarige auf dem Boden. Sein Haar floss über das Gestein des Berges und wirkte in dem dämmrigen Licht wie verflüssigtes Silber. Langsam erhob sich der blonde Soldat. Sein ShinRa Helm hatte ihn vor dem Gröbsten bewahrt. Ein paar blaue Flecke, aber er konnte stehen und laufen, also schienen sie nicht tief gefallen zu sein. Vorsichtig kniete er sich zu Sephiroth. „Sir?“, fragte er, berührte den Arm des anderen leicht und schüttelte ihn kurz. Dieser öffnete seine Augen und setzte sich vorsichtig auf. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er Cloud und dieser nickte, ehe er sich umblickte. „Zack und Tifa sind nicht hier und auch...!“ Sephiroth unterbrach ihn, während er sich aufrichtete. „Sie werden an einer anderen Stelle aufgekommen sein. Suchend sah er sich um. „Wir müssen weiter nach oben... von hier aus kommen wir nicht weiter!“ Der Blonde nickte. „Dort hinten scheint ein Weg zu sein!“ Gemeinsam schritten die beiden den kleinen Pfand empor und fanden schließlich Tifa und Zack wieder, doch der zweite Infanterist blieb verschwunden. Zu viert schafften sie es, bis auf ein paar Schürfwunden unbeschadet den Reaktor zu erreichen. ~ ~ ~ „Tut mir Leid... Der Reaktor ist nur von ShinRa Mitgliedern zugänglich!“, sagte Sephiroth ernst und blickte zu Tifa, die den Reaktor gerade betreten wollte. „Du passt auf sie auf!“, sagte er zu Cloud, während er und Zack den Reaktor betraten. Cloud stellte sich vor den brückenartigen Eingang und schüttelte den Kopf, ehe er eine Hand hob um Tifa aufzuhalten. „Na dann pass besser gut auf mich auf!“, sagte sie leicht verärgert. Eine halbe Stunde später eilte Sephiroth an Cloud vorbei aus dem Reaktor und schritt den Weg allein zurück. Verwirrt starrten ihm die beiden Jugendlichen nach, während er verschwand. „Was hat er denn?“, fragte Tifa verwirrt. Der Blonde schüttelte seinen Kopf. Einige Minuten später rannte auch Zack aus dem Reaktor. „Wo ist Sephiroth?“, fragte er und blickte zu Cloud. „Zum Dorf zurück...!“, sagte Tifa noch bevor Cloud antworten konnte. „Gut dann gehen wir auch!“, erwiderte Zack. Gehorsam nickte Cloud und folgte seinem Freund und Tifa zurück nach Niebelheim. ~ ~ ~ Sephiroth blieb verschwunden. Niemand hatte ihn gesehen. Schließlich fanden Zack und Cloud ihn in der ShinRa-Villa. Wie ein Besessener arbeitete er sich durch die Bücher in den untersten Etagen. Wenn jemand kam, schickte er ihn fort. Sieben Tage lang erloschen die Lichter des Kellers nicht. Sieben Tage in denen Sephiroth sich in dem alten Gemäuer verschanzte. ~ ~ ~ Am siebten Tag brannte die Stadt. Ganz Niebelheim stand im Flammen und der größte Teil der Bewohner war tot. „Sephiroth!“ Cloud starrte den Silberhaarigen verwirrt und verzweifelt an. In dessen Augen lag ein gefährlicher Glanz welcher dem jungen Mann einen eiskalten Schauer über seinen Körper jagte. Noch ehe er reagieren konnte, stieß Sephiroth ihn zur Seite und er prallte gegen die Fassade eines Hauses. Das nächste war Dunkelheit. ~ ~ ~ „Hey... hörst du mich... Cloud!“ Jemand schüttelte ihn. „Wer hat das getan?“ Mühsam hob er seinen Kopf und blickte in Zacks Gesicht. “Se...phi...roth...!“, murmelte er leise. Zack ließ ihn wo er war und umfasste den griff seines Schwertes, ehe er den Weg hinauf zum Berg rannte. ~ ~ ~ Die nächsten Ereignisse überschlugen sich. Nachdem Cloud es auf die Beine geschafft hatte, folgte er Zack und Sephiroth hinauf zum Reaktor. Er fand Tifas Vater tot vor dem Reaktor. Einige Sekunden starrte er ihn vollkommen verstört an, ehe er sich beeilte. Zack und Tifa waren ebenfalls im Reaktor. Cloud rannte so schnell wie er konnte und hörte das Geräusch von auf einander prallenden Schwertern. Auf dem Boden vor der Treppe lag Tifa und an einem der Behältnisse Zack. Der Behälter sprühte Blitze und Funken. Durch Zacks Aufprall war er fast vollkommen zerstört worden. “Cloud...!“, keuchte Zack und er eilte zu seinem Freund. „Das... ist nicht Sephiroth... Du musst... ihn töten...!“, keuchte er schwer atmend. Der Blonde nickte und stieg die letzten Stufen empor. Seine Finger umfassten den Griff von Zacks Schwert und er zog es aus der Platte hinaus. Sephiroth stand oben auf einer kleinen Anhöhe über die ein Kabel führte. Er stand vor seinem Bassin und hatte seinen Kopf dem Inhalt zu gewand. „Mutter... Hab keine Angst... Ich werde dich aus deinem Gefängnis befreien... und dann... werden wir über den Planeten herrschen...!“ Mehr brauchte Cloud nicht zu hören. Er stürmte auf den Silberhaarigen zu, der gerade seine Hand hob und das Glas berühren wollte. In diesem Moment splitterte es und ein Riss zog sich durch den Bassin. Der Silberhaarige keuchte und blickte hinunter zu dem Schwert, welches in seinem Körper steckte. „Wer...!“, hauchte er überrascht. “Ich habe dich respektiert...! Du warst mein Vorbild....!“, stieß Cloud hervor. Seine Hände zitterten um den Schwertgriff. „Du... Bastard...!“, keuchte der Silberhaarige, während Cloud das Schwert aus deinem Leib zog und zurück zu Tifa rannte, dabei seinen Helm abstreifte und fallen ließ. Sephiroth indessen sackte vor dem Bassin zu Boden und legte eine Hand auf die Wunde an seinem Bauch. Cloud lief zu Tifa, legte das Schwert auf dem Boden ab und trug sie vorsichtig aus dem Gang. Behutsam setzte er sie vor einem der Behältnisse ab und strich ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Die Braunhaarige öffnete ihre Augen. “Cloud?... Du bist... doch gekommen um mich... zu retten...!“ Stumm nickte der junge Mann, als Zack stöhnte und er hörte, wie Glas zerbrach. Cloud erhob sich und trat an das Ende der Treppenstufen. Wankend erschien Sephiroth am Eingang der Kammer und starrte ihn an. „Ein Bastard wie du...!“, murmelte Sephiroth. Zack keuchte und schaffte es, dem Blonden einen kurzen Blick zuzuwerfen. „Beende es! Töte... Sephiroth!“ Der Silberhaarige blutete stark. In seiner rechten Hand hielt er einen Kopf und in der linken seine Masamune. Seine Haltung war leicht gebeugt und man sah ihm an, dass er sich mit letzter Kraft auf den Beinen hielt. „Solche... wie du...!“ Cloud umfasste das Schwert Zacks und starrte zu seinem ehemaligen General empor. „Sephiro~~~~~~~~~~~th!“, schrie Cloud hervor und stürmte auf den verletzten Mann zu. Dieser jedoch rechnete nun mit dem Angriff. „Denk nicht, dass es leicht ist!“ Sephiroth blockte den Angriff und rammte den Blonden sein Schwert in den Oberkörper, ehe er ihn zurück in die Kammer warf. Langsam schritt der Silberhaarige auf ihn zu. „Glaubst du, ein läppischer Mensch könnte mich besiegen?“, fragte der Silberhaarige kalt. Er setzte das Schwert an seinem Bauch an, holte aus und stieß zu. Cloud schrie vor Schmerz. Das nächste was Cloud unter Schmerzen spürte war, wie er hochgehoben wurde und über den Makostrom an der Seite der Kammer gehalten wurde. „Kenne deine Schwächen!“, sagte Sephiroth und starrte ihn halb wütend an. Der Blonde spürte wie etwas ihn durchdrang, ihm Kraft gab und er hob den Kopf und blickte den Silberhaarigen an. „Meine Familie, meine Heimatstadt. Wie konntest du nur...!“ Cloud hob seine seine Hände und setzte sie zitternd an der Klinge Masamunes an. „Ich kann dir das niemals vergeben!“ Mit diesen Worten zog er sich unter Sephiroth entsetztem Blick tiefer in die Klinge, bis seine Füße den metallenen Boden berührten. „Das... ist unmöglich!“, keuchte Sephiroth, während Cloud das Schwert herumriss und den Silberhaarigen mitsamt dem Schwert gegen die Wand des Reaktors warf. Für einige Sekunden starrten sie einander an, ehe Sephiroth in die tiefen des Makostromes stürzte. Cloud schaffte es zurück zur Treppe, ehe er auf dem Boden zusammenbrach und die letzten Stufen hinunterrutschte. Kälte und Schmerz war alles, was er noch spürte. Es war zuende. Der Mann, den er über alles hinaus bewundert hatte, war tot. Zack zog sich zu ihm. „Cloud... !“, keuchte er. „Das... hast du gut gemacht...!“ Der Blonde spürte eine Hand im Haar, ehe auch Zack die Kräfte verließen und auch er zusammenbrach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)