Children of Ice von SilverReader (Teil 1 - Sephiroth x Cloud) ================================================================================ Kapitel 4: Kühle Blicke ----------------------- Kapitel 4 - Kühle Blicke „Meinst du, das gibt Ärger?“, fragte Zack besorgt und betrachtete seinen Freund ernst. Dieser überflog noch einmal das Schreiben in seiner Hand. >Sehr geehrter General Sephiroth, da mir durch zuverlässige Quellen bekannt wurde, dass Sie an einer Mission teilnahmen, an der Ihre Anwesenheit und Kompetenz nicht vollkommen erfordert waren, bitte ich Sie hiermit ausdrücklich aufgrund besagter Anwesenheit, sich umgehend in meinem Büro zu melden. Ich erbitte Sie pünktlich um 17.00 Uhr zu erscheinen und einen Bericht über Ihre Unternehmungen bei besagter Mission nach Icicle mitzuführen. Mit Freundlichen Grüßen Präsident ShinRa< Sephiroth seufzte. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass der Präsident begeistert sein wird, mich abwesend zu wissen und zu erfahren, dass ich an einer Mission teilgenommen habe, für die ich nicht vorgesehen war!“ Sein ernster Blick sagte viel zu viel für Zacks Geschmack. „Hey... es war meine Schuld!“, sagte der Schwarzhaarige ernst. „Das mag schon sein Zack... aber ich habe mich schließlich von dir dazu überreden lassen!“ Sein Freund neigte leicht den Kopf schief und schnalzte mit der Zunge. „Dann wollen wir hoffen, dass es gut ausgeht!“, sagte er ruhig. „Wie... geht es dem Jungen?“, fragte der Silberhaarige leise. „Cloud?“ Zack schien verblüfft zu sein, dass sich der andere nach dem Blonden erkundigte. „Soweit ganz gut. Er war noch mal bei der Krankenschwester, aber die hat gesagt, er hat nur ein paar Blessuren... weiter nichts. Wenn du nicht da gewesen wärst, hätte es ihn sicher übler erwischt!“ „Mhm..!“ Wieder einmal schien der Silberhaarige in Gedanken zu sein und sein Freund seufzte resigniert. „Ruf mich an wenn du da raus bist, ja?“ Der Schwarzhaarige wandte sich ab und schritt zur Tür. „Bis dann, Seph!“ ~ ~ ~ „Es war unverantwortlich von Ihnen!“ Der Präsident stand an dem großen Fenster seines Büros und blickte hinaus. Eine der wenigen Male, die er sich aus seinem Sessel erhoben hatte. „Bei allem Respekt Sir... es war nur eine Mission!“, sagte Sephiroth und blickte den anderen ruhig an. Das aufgebrachte Gesicht des Präsidenten sagte ihm, dass es eben nicht nur >eine Mission< gewesen war. „Warum haben Sie dieser Mission beigewohnt, Sephiroth?“, fragte der Präsident ruhig. „Weil Kommandant Donovan mich darum gebeten hat!“, erwidert er direkt und unverblümt. „Geben Sie so schnell einer Bitte nach? Springen Sie auch aus dem 60. Stock wenn Donovan es wünscht?“, fragte der Präsident kalt. Sein Blick bohrte sich in Sephiroth und sagte eindeutig, was er von der ganzen Geschichte hielt. Nichts. „Nein Sir... das würde ich nicht!“, gab er ruhig zurück. „Ich gab Donovans Bitte nach, um mir ein Bild der Lage zu machen und um mich von den Qualitäten der neuen Soldaten zu überzeugen!“ Diese Antwort schien die Wut des Präsidenten etwas zu bremsen, doch verschwunden war sie deshalb noch nicht. „Während Sie einen Kinderspielplatz besucht haben, wurde hier eine sehr wichtige Mission für Sie hinterlegt und da Sie nicht anwesend waren, wurde diese nicht zufriedenstellend erledigt!“ Sephiroth schwieg. Das hatte er zwar bedacht, aber im Grunde war es ihm egal gewesen. „Ich werde Sie daher an Ihre Pflichten ShinRa gegenüber erinnern müssen und Sie werden eine Strafe erhalten...!“ „Ich bin bereit die Konsequenzen für mein Handeln zu tragen!“ Die Stimme des Silberhaarigen war ruhig, doch innerlich war er aufgewühlt. “... Sie werden daher Arbeit erledigen, die schon lange liegen geblieben ist...! ... Und zwar die Akten in Hojos Labor!“ Ungerührt führte der Präsident seine kleine Rede fort. Die Gesichtszüge Sephiroths schienen kurz davor zu sein, ihm zu entgleisen, doch er riss sich zusammen. „Akten Sir?“, fragte er, doch seine Stimme zitterte leicht. „Ja! Akten. Da Professor Hojo es nicht für... ... Da er zeitlich gesehen eingeschränkt ist, werden Sie ihm etwas unter die Arme greifen!“ Der Präsident wusste ja nicht welches Unheil er damit heraufbeschwor. Tief sog der General die Luft in seine Lungen um seine Fassung bewahren zu können. „Wann soll ich damit beginnen?“, fragte er immer noch ruhig. „Sofort... Eine Woche lang... Das sollte genügen!“ Das Lächeln des Präsidenten machte es ihm keinesfalls leichter. „Wie Sie wünschen, Sir!“ Sephiroth verneigte sich knapp. Er wandte sich ab und schritt aus dem Büro hinaus. In seinem Hals steckte ein Klos. („Zu Hojo....!“) ~ ~ ~ „Sieh an, sieh an! Wen haben wir denn hier... den General persönlich... Welche Ehre...!“ Hojos scharrende Stimme brachte Sephiroths Blut zum Gefrieren und gleichzeitig zum Kochen. Er spürte Finger, wie sie an seinem Körper entlang strichen und er musste schwer an sich halten um den anderen nicht von sich zu stoßen. Jede Berührung war eine Qual für ihn. Es kam in etwa der Situation gleich, als würde er nackt vor ganz ShinRa stehen. „Der Präsident schickt mich. Er sagte, ich solle Ihnen bei Ihren Akten helfen...!“, klärte er den anderen knapp auf. “Oh, wirklich...!“ Eine Strähne des schwarzen Haares fiel in Hojos Gesicht und ließ es fast dämonisch wirken. Seine schlangen Finger griffen in eine Tasche seines Labormantels und zogen ein Handy hervor. Kurz wählte er eine Nummer und hielt das Gerät an sein Ohr, wobei er den Silberhaarigen nicht aus den Augen ließ. „Tseng?.... .... Ja... Ich will, dass du mir Reno schickst... ... Meine Akten... müsste noch einmal überarbeitet werden... ... ... Ja.... sehr gut... ... Ich warte hier auf ihn!“ Mit diesen Worten klappte er das schmale, schwarze Gerät zu und ließ es wieder in seine Tasche gleiten. „Hupsala.... jetzt hast du doch glatt keine Arbeit mehr, aber wir werden schon eine andere Verwendung für dich finden.... Wie lange sagtest du... bleibst du bei mir?“, fragte der Schwarzhaarige mit zuckersüßer Stimme. „... ... ... Eine... ... Eine Woche...!“ Sephiroth raubte es fast den Atem. Eine andere Verwendung? Er ahnte Schlimmes. „Oh... Wie schön...!“ Der Professor wandte sich ab. „Ich erwarte dich in Labor 3... du weißt ja wo es ist nicht wahr?... ... Und zwar nackt!“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den anderen an. Hatte er gehofft, es würde anders sein? Nein. Warum auch? Es lief immer so ab. Seufzend räkelte sich Cloud auf seinem Bett. Er war müde von der langen Rückreise und ihm war zudem auch etwas schlecht. Woher dieses Gefühl kam, konnte er nicht sagen. In ihm herrschte eine Unruhe, die er nicht bezwingen konnte. In seiner Erinnerung huschte er immer wieder zu dem Moment zurück, als er Sephiroth draußen im Schnee mit Zack und dem Mädchen gesehen hatte. Diesen Anblick würde er sich für immer bewahren. Ein Klopfen an seiner Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Langsam setzte er sich auf und blickte zu der Tür seines Dreierzimmers. „Ja?“, fragte er. „Die Tür ist offen!“ Im nächsten Moment schwang diese auf und schon schob sich ein schwarzbehaarter Kopf in das Zimmer. „Zack!“ Der Junge wirkte überrascht. Dessen Gesichtsausdruck war ernst und nicht so heiter wie sonst. „Was ist los?“, fragte Cloud verwirrt. Sein Freund schloss die Tür hinter sich und setzte sich neben den Blonden. „Ich... mache mir Sorgen wegen Seph... Er hat eine Vorladung vom Präsidenten bekommen... und hat sich seither nicht wieder bei mir gemeldet... da ist irgendetwas los... Seph wird sicher bestraft dafür, dass ich ihn genötigt habe, bei der Mission mitzumachen!“ Ruhig blickte Cloud ihn an. „Denkst du... ihm ist was passiert?“, fragte der Junge vorsichtig. „Ich weiß es nicht!“ Zack vergrub verzweifelt seine Hände in seinem Haar. Ihm war anzusehen, wie aufgelöst er war. „Mach dir keine Sorgen, Zack... Sephiroth ist stark... Ihm wird schon nichts passieren!“, versuchte er seinen Freund zu beruhigen. Dieser sprang jedoch auf. „Was weißt du schon!?“, stieß er hervor. Die Anschuldigung traf Cloud mit voller Wucht. Betreten senkte er seinen Kopf. „Nichts...!“, murmelte er leise. „Cloud... ... ich.... ...!“ Zack seufzte. „Ist schon ok... Ich weiß, du hast es nicht böse gemeint!“, sagte der Blonde schnell. „Ich weiß, du machst dir Sorgen... aber ich kann daran leider nicht viel ändern... Hast du Sephiroth denn schon angerufen?“ Cloud versuchte logisch zu denken um seinem Freund zu helfen. „Ja.. mehrmals... er antwortet nicht....!“ Kalt schloss sich das Metall um seine Arme. Die Kühle des metallenen Labortischs brannte in seinem Rücken. Ruhig lag er da und gab keinen Ton von sich. In der Tasche seines Mantels konnte er hören wie sein Handy erneut vibrierte. („Zack...!“) Der andere machte sich sicherlich Sorgen um ihn. Sephiroth konnte es ihm nicht verübeln. Drohend stand Hojo neben ihm. Wie ein Engel in Weiß, doch er war das Gegenteil. In seiner Hand hielt er eine Spritze, doch er benutzte sie nicht. Schon seit Minuten stand er dort und starrte Sephiroth ungeniert an. Langsam legte er die Spritze beiseite und näherte sich dem Silberhaarigen. Beinahe sanft strich er über die fast verheilte Wunde an der Schulter des Subjektes. Denn nichts anderes war Sephiroth hier. Die Wunde hatte er sich im Kampf zugezogen zu haben, als er Cloud aus den Fängen des Biestes befreite. „Mhm... hässliches kleines Ding... Wird wohl eine kleine Narbe bleiben!“, sagte der Professor geringschätzig. („... Schlimmer als die vielen Wunden in meiner Seele kann diese gar nicht sein!“) „Du wirst unvorsichtig, mein Lieber!“ Braune durchdringende Augen fixierten ihn. Der Silberhaarige hatte das Bedürfnis zu schreien und wie wild an seinen Ketten zu reißen, aber im Grunde würde das nur bewirkten, dass er sich selbst verletzte, also unterließ er es. „Ist es nicht wundervoll... Eine Woche lang wirst du bei mir sein... mein teures Subjekt und eine Woche lang wird man dich nicht vermissen!“ Seine Stimme ließ den Klos in Sephiroths Hals anschwellen. („Eine Woche!“) „Wie dem auch sei!“ Hojo schien in die Wirklichkeit zurückgekehrt zu sein und nahm seine Spritze wieder auf. Sanft strich er über Sephiroth Arm, was zur Folge hatte, dass sich eine schwache Gänsehaut auf seinen Armen bildete. Wie er diese Brühungen doch verabscheute. „Zeig nur nicht zu viel Reaktion!“, schmunzelte Hojo. „Ich weiß schon, wie ich einen Laut von dir bekomme!“ Die Spritze durchdrang seinen Arm und der Inhalt leerte sich. Ein heißer Schmerz zuckte durch den Arm des Subjektes und es bäumte sich auf. „Ahh!“ Vor Schmerz stöhnte der Silberhaarige. Hojo genoss es in jeder Pore seines Seins. Nur hier war der unnahbare perfekte General für ihn erreichbar. Nur hier gehörte er ihm. Ihm allein! Seine Augen funkelten befriedigt und ein kaltes Lächeln erhellte seine Züge. Seine Finger glitten nun ungeachtet über den Körper des Silberhaarigen. Es befriedigte ihn zutiefst, zu wissen, dass der andere nun für eine Woche sein war. Er beobachte wie Sephiroths Augen sich weiteten und er sich unter der Substanz weiter aufbäumte. Sehr gut, seine Zellen reagierten also. Das Ergebnis war äußerst zufriedenstellend. Kurz trat er zu einem Nebentisch einige Meter entfernt von der Liege und notierte sich das Ergebnis. Die Instrumente piepten, an denen sein Subjekt angeschlossen war, und lieferten ihm einen aufschlussreichen Bericht. („Eine ganze Woche lang...!“) Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter, ehe er schließlich lauthals zu lachen begann. ~ ~ ~ Unruhig Schritt Zack im Zimmer auf und ab. Cloud saß auf dem Bett des Älteren. Es war nicht das erste Mal, dass er hier in dem Zimmer des anderen war, aber der Umstand machte die Atmosphäre drückender als sonst. „Drei Tage Cloud... Seit drei Tagen erreiche ich ihn nicht. Er ist nicht beim Training und auch nicht bei Missionen, ebenso wenig wie in seinem Zimmer oder im Büro!“ Der Blonde verstand die Unruhe des anderen, auch er machte sich Sorgen. Durch seinen Freund wurde diese Sorge immer wieder angestachelt und neu entfacht. Das Klingeln von Zacks Handy reizte die Situation um ein Vielfaches mehr. Der Schwarzhaarige zog das kleine Gerät hervor, klappte es auf und hielt es an sein Ohr. „Zack hier... ... ... W-A-S??!!!!… …!” Entsetzt blickte der Junge zu dem anderen. „Was...?!“ Sein Freund hob eine Hand und unterbrach Cloud. „Ja... ... Danke Tseng... und.. Reno ist sich ganz sicher...?... ... ... ... Ok... ... verstehe.... danke... ...!“ Zack klappte das Handy zu und blickte zu Cloud. „Er ist bei Hojo...!“ Verwirrt blickte der Blonde ihn an. „Hojo... ist das nicht... dieser verrückte Professor?“ Nickend lief der Schwarzhaarige weiter im Zimmer herum. „Und er ist da nur wegen mir...!“ Gewissensbisse nagten an ihm. Cloud verstand das nur zu gut. „Können… wir ihn da nicht raus holen?“, fragte er vorsichtig. Spöttisch lachte Zack. „Wie denn? Was Hojo einmal in seinen Klauen hat, gibt er nicht so schnell wieder frei... es sei denn... ... ...!“ „… Es sei denn was?“ „Ich… muss weg Cloud... Was erledigen... ich ruf dich später an!“ Schwups und schon war Zack aus dem Zimmer gestürmt und ließ einen vollkommen verwirrten Cloud zurück. Stumm saß der Silberhaarige in einer der dunklen Zellen. Wartete. Wartete darauf das Hojo ihn wieder holte, wenn die Wirkung des letzten Mittels in seinem Körper abgeklungen war. Sein silbernes, sonst glänzendes Haar, war schmutzig und hing ihm leicht verfilzt ins Gesicht. Seine Beine hatte er an seinen Körper gezogen und sein Kopf lehnte an der nackten, kalten Steinwand hinter ihm. Ruhig atmete er und versuchte seinen aufgewühlten und schmerzenden Körper zur Ruhe zu zwingen, doch es gelang ihm nicht. Seine Beine zitterten und er musste seine Arme um diese schlingen. Nach wenigen Sekunden verebbte das Zittern und er legte seine Stirn an sein rechtes Knie. Wofür bestrafte ihn das Leben nur? ~ „...Feu...er... Fla...mm...e...n… To...d… und… Zerst..ö.ö.ö...r...ung“~ Seine Hände krallten sich in sein Haar. („Seid ruhig!“) Ein Brennen in seinen Augen sagte ihm, dass er kurz davor stand, zu weinen. Nur mit letzter Kraft hielt er sich davon zurück. Ein Luftzug vor ihm sagte ihm, dass seine Sinne soweit nachgelassen hatten, dass er den Schwarzhaarigen nicht bemerkt hatte. Die Anwesenheit Hojos drang nun um so heftiger auf ihn ein. Sie schnitt in seine Haut, wie brennendes Eisen und ließ seine Muskeln sich verhärten. Undeutlich nahm er die Bewegung vor sich wahr, wie sich der Professor vor ihn hockte und ihn betrachtete. Langsam. Ganz langsam hob der Silberhaarige den Kopf und ließ sein Haar los. Grüne, wilde und hasserfüllte Augen starrten Hojo an. Ein Lächeln huschte über die Züge des Wissenschaftlers und in seinen Augen lag ein erregtes Funkeln. „Hass mich nur, mein teures Subjekt... aber entkommen... wirst du mir niemals!“ Braune Augen wanderten zu dem Handrücken Sephiroths. In diesem Moment holte er aus und verpasste ihm eine harte Ohrfeige, die den Kopf des jungen Mannes zur Seite warf. „Du hast dich wieder gebissen!“ Wütend blickte er auf sein geschwächtest Subjekt. „... ... Du kannst gehen!“ Überrascht riss der andere seinen Kopf wieder zu Hojo und blickte diesen an. Erst jetzt bemerkte er, dass neben dem Schwarzhaarigen seine Sachen lagen. „Zieh dich an und dann verschwinde...!“ Mit diesen Worten erhob er sich und verließ die Zelle, ließ die Tür jedoch offen. Rufus legte den Telefonhörer zurück auf das Gerät und blickte zu seinem Gegenüber. „Er wird von seiner Arbeit entbunden... Damit ist meine Schuld bei dir beglichen!“, sagte er ruhig. Zack grinste breit und nickte. „Das ist sie!... ... Danke Rufus!“ Der blonde junge Mann winkte ab. „Das war eine Frage der Ehre...!“ Nickend wandte sich der Schwarzhaarige ab und hob leicht eine Hand. „Man sieht sich!“ Mit diesen Worten verließ er das Büro des jungen Vize Präsidenten und eilte den Gang entlang auf die Aufzüge zu. Mit seiner ID Karte entsicherte er das Stockwerk der Solider erster Klasse und fuhr nach unten. Gerade als sich die Tür öffnete, konnte er eine Gestalt ausmachen, die sich mehr tot als lebendig an der Wand abstützte und auf sein Zimmer zuschritt. „Seph!“ Schnell war er bei dem anderen. Die langsam einsetzende Dunkelheit und die zusätzliche Leere der Gänge erlaubten es dem Silberhaarigen, ungesehen zu seinem Zimmer zu gelangen. Als er seinen Namen hörte, drehte er seinen Kopf leicht. „Zack...!“ Ein schwaches Lächeln zierte seine Lippen. „... ... Danke...!“ Der Schwarzhaarige war bei seinem Freund angekommen und stütze ihn. „Komm ich bring dich in dein Zimmer!“ Zu zweit schafften sie es recht zügig durch den Gang und an die Tür des anderen. Mit zitternden Fingern zog der Silberhaarige eine Karte aus seiner Tasche und öffnete die Tür. Lautlos schwang diese auf und Zack schaffte ihn auf sein Bett, ehe er zur Tür zurückeilte und diese schloss. Bevor er das Labor verlassen hatte, hatte er dort duschen dürfen. Die Gefahr, dass ihn jemand entdeckte, wollte selbst Hojo nicht in Erwägung ziehen. Niemand sollte wissen, dass Sephiroth nicht die Akten des anderen sortiert hatte. Stumm betrachtete Zack seinen Freund, der nun auf dem Bett lag. Sephiroth blickte den anderen kurz an, ehe er seine Stiefel abstreifte, ebenso wie seinen Mantel und seine Hose. Dass der andere ihm dabei zusah machte ihm nichts. Er war den Anblick seines lädierten Körpers schon gewöhnt. Kraftlos schaffte er es, sich auf das Bett zu ziehen und sich in die Laken zu verkriechen. Wenige Minuten später war er schon eingeschlafen. Ein zögerliches Klopfen an der Tür riss den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken. Er flankierte sich vor der Tür, so dass er sie öffnen, aber niemand in das Zimmer sehen konnte. Langsam öffnete er diese und hielt die Tür viertelst offen. „Cloud?“ Überrascht blickte er den Jungen an. „Ich... ... ich wollte wissen ob alles ok ist?“, fragte dieser leise. In einer Kurzschlussreaktion griff Zack den Arm des Jungen und zog ihn in das Zimmer, ehe er die Tür wieder schloss. Vollkommen erstarrt stand der Blonde da, ehe er sich auch schon im Zimmer Sephiroths wiederfand. „Es geht ihm den Umständen entsprechend!“, sagte er leise und deutete auf das schlafende Bündel in den weißen Laken. Ohne noch weiter auf seinen Freund zu achten, schritt Cloud langsam auf das Bett zu. „Ich hatte bei Rufus noch einen Gefallen gut, weil ... ... Cloud... ... hörst du mir zu?“ Zacks Worte schwebten durch den Raum, aber sie erreichten den blonden Jungen nicht. Leise blieb er vor dem Bett des anderen stehen. Er betrachtete die Züge des Silberhaarigen, auch wenn er blass war und unter seinen Augen schwarze Ränder schimmerten, Sephiroth war immer noch wunderschön. Ein Seufzen hinter ihm und das Öffnen und Schließen einer Tür, ließen Cloud aufschrecken. („Zack?“) Suchend blickte er sich im Raum um, doch er konnte den anderen nicht finden. („Ist er etwa gegangen?“) Panik ergriff ihn, doch schon im nächsten Moment wich sie, als der Silberhaarige neben ihm einen leisen Laut von sich gab. Der blonde Soldat wandte sich wieder seinem schlafenden General zu. Zögerlich hob er eine Hand und strich diesem eine Strähne aus dem Gesicht. Hinter ihm ertönte plötzlich ein Knall. In diesem Moment hob sich sein Kopf und Sephiroth öffnete seine Augen. Wie paralysiert verkrampfte Cloud sich und starrte in die grünen Smaragde die ihn fixierten. Dann jedoch schlossen sie sich wieder und sein Kopf sank zurück auf die Kissen. Dem Blonden wurden vor Erleichterung die Knie weich, doch er unterdrückte den Drang, ihnen nachzugeben. Fluchend und halb nass kam Zack aus dem Badezimmer. „Shit...! Ist er wach geworden?“ Ruckartig schüttelte Cloud seinen Kopf. „Hier… leg ihm das auf die Stirn...!“ Er warf dem Jungen einen nassen Waschlappen zu. „Seph wird schon wieder... Mit einer Mütze voll Schlaf ist er spätestens Morgen wieder auf den Beinen. Da der Präsiden leider nicht weiß, dass Seph früher entlassen wurde, wird er wohl den Rest der Woche in seinem Zimmer verbringen...!“ Breit grinsend blickte der Schwarzhaarige seinen jungen Freund an. „Cloud... eins sag ich dir...! Wenn jemand einen Gefallen bei dir schuldig hat... Dann solltest du das ausnutzen wenn du eine vorteilhafte Möglichkeit siehst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)