Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 59: Erklärungen ----------------------- Erklärungen Es war das Wochenende vor den Weihnachtsferien und damit an der Zeit den dunklen Lord darauf vorzubereiten, wo er diese verbringen würde. Harry war klar, dass das keine einfache Aufgabe werden würde, denn er durfte nicht zu viel verraten. Aber er konnte auch nicht zulassen, dass Tom in die neue Welt gebracht wurde, ohne vorher ein paar Einzelheiten zu wissen. Der Ältere war mittlerweile in das wöchentliche Training integriert worden, allerdings war allein das Meditieren schon ein Akt für sich gewesen. Der Blauäugige konnte einfach nicht ruhig bleiben und sich auf sich selber konzentrieren. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab oder ihm wurde langweilig, so dass seine Konzentration nachließ. Der Silberdrache konnte darüber nur den Kopf schütteln, denn so etwas hatte er einfach nicht von einem gestandenen Mann erwartet, wie ein kleines Kind konnte dieser nicht eine Minute ruhig bleiben. Als der Drittklässler den Größere mal darauf angesprochen hatte, erklärte dieser, dass er sich keine Ruhepause erlauben durfte, er konnte getötet werden, wenn er nicht auf die Umgebung achtete. Harry konnte das durchaus nachvollziehen, aber erklärte ihm auch gleichzeitig, dass er lernen musste ein paar Menschen zu vertrauen, dass sie ihn bei einem Angriff beschützen würden. Doch der Grünäugige wusste genauso, dass das nicht so leicht war wie gesagt, denn durch den Vertrauensbruch in Toms Kindheit ist so etwas schwer wieder aufzubauen. Der Silberdrache konnte nicht verstehen, warum Salazar und Godric ihrem Sohn nicht geglaubt haben, obwohl er ihr eigenes Kind war. Eltern durften so etwas nicht tun, sie sollten ihre Kinder unterstützen, wo es nur ging. Allerdings glaubte der Kleinere auch nicht, dass die ganze Situation damals wirklich so einseitig abgelaufen war, wie der dunkle Lord es berichtet hatte. Vielleicht war dieser nur in seinem Stolz verletzt worden und hatte deshalb die Geschichte so dargestellt, dass seine Eltern an allem schuld waren. Der Kleinere wollte diese auch nicht ganz davon freisprechen, trotzdem nahm er sich vor, die beiden Gründer nach ihrer Version der Vergangenheit zu fragen. Etwas unangenehm war es geworden, als Tom die anderen Freunde von Harry kennen gelernt hatte, denn die waren nun mal Muggelgeborene. Flashback: Heute war es soweit, Diana und Dorothea sollten den dunklen Lord kennen lernen. Der Grünäugige hatte die beiden natürlich darauf vorbereitet, dass dieser nicht allzu begeistert reagieren und sie bestimmt beschimpfen würde. Doch die beiden hatten nur abgewinkt und gemeint, sie würden das schon überstehen, immerhin wussten sie genau, dass ihre Freunde zu ihnen standen und dabei waren schließlich auch Reinblüter. Bis zur Kammer ging noch alles gut, denn die beiden Mädchen hatten sich nur mit Namen vorgestellt. Doch als sie dann mit dem Training anfingen und Harry Tom ein wenig mehr über sie erzählte und auch ihre Herkunft erklärte, da hielt diesen nichts mehr zurück. „Zwei Schlammblüter in den Kammern meines Vaters? Was hast du Bengel dir dabei nur gedacht? Das ist eine Schande für meine ganze Familie! Du wirst sie sofort von hier entfernen und ihnen verbieten wieder zu kommen“, befahl der Ältere völlig aufgebracht. „Nein, das werde ich nicht tun! Diana und Dorothea sind zwei meiner Freunde und damit gehören sie zu meiner Familie. Ich werde sie nicht wegschicken, nur weil ein aufgeblasener Möchtegernlord der Meinung ist, dass sie seiner nicht würdig sind“, erwiderte der Jüngere. Er konnte es nicht fassen, was bildete sich dieser ungehobelte Klotz eigentlich ein. Die anderen im Raum hatten mittlerweile mit ihrem Training aufgehört. Die beiden Mädchen waren glücklich zu hören, wie sehr sich der Silberdrache für sie einsetzte. Und die Slytherins waren geschockt mitzuerleben, wie jemand es wagte, so mit dem stärksten Schwarzmagier, den es zurzeit gab, zu reden. Tom konnte seine Augen auch nur geschockt aufreißen und immer wieder seinen Mund öffnen, ohne etwas zu sagen, wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Wie…wie kannst…wie kannst du es wagen? So hat noch nie jemand mit mir geredet. Ich bin der dunkle Lord und…“, fing er an zu sprechen, wurde aber fast sofort unterbrochen. „Es interessiert mich nicht, wer du bist, jeder ist vor mir gleich. Ich mache keinen Unterschied zwischen Reinblut, Halbblut, Muggelgeboren oder magischen Wesen. Die beiden Mädchen sind genauso gut wie du und im Augenblick auch stärker, da sie sich ihrer eigenen Schwächen um einiges mehr bewusst sind als du. Du solltest endlich lernen, Wesen nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrer Persönlichkeit und Stärke zu beurteilen“, erwiderte Harry einfach und verpasste Voldemort einen Stillezauber, damit er keine weiteren unsinnigen Worte aus dessen Mund hören musste. Ferner konnte dieser so erstmal wieder seine Wut ein wenig abkühlen lassen. „Außerdem hat mir Salazar erlaubt, jeden mit hierher zu bringen, den ich für würdig halte, denn er vertraut meinem Urteil!“ Damit wandte der Drittklässler sich vorerst von seinem Gegenüber ab, um selber ein wenig ruhiger zu werden. Flashbackende Es hatte noch einiges an Zeit gebraucht, bis Tom keine dummen Kommentare mehr abgegeben hatte. Allerdings war das vor allem dem Grünäugigen zu verdanken, denn dieser hatte seinen Spaß daran gefunden, den dunklen Lord zu bestrafen, wenn ihm dessen Sticheleien gegenüber den Mädchen begannen auf die Nerven zu gehen. Da der Blauäugige dagegen nichts machen konnte, weil er ja keinen Zauberstab besaß, resignierte er irgendwann und versuchte die beiden einfach zu ignorieren. Mehr verlangte der Silberdrache vorerst auch nicht. Er wusste, dass sich Vorurteile und Hass nicht einfach in Luft auflösen würden, vor allem nicht, wenn man den anderen dazu zwang. Harry war der Meinung, dass die Zeit zeigen würde, in wie weit der Ältere bereit war, sich zu ändern und was er noch von diesem erwarten konnte. Das nächste interessante Ereignis fand statt, als Remus zum Training erschien. Flashback: Sobald sie die Kammer betreten hatten, stürzte sich der Werwolf auf den dunklen Lord. Er wusste, dass er diesem nichts tun durfte, das hatte er Harry versprochen, aber ein wenig seiner Wut durch einen Kampf loswerden, darauf konnte er nicht verzichten. Er kämpfte auch nur mit seinem Körper und nicht mit Magie, denn der andere konnte keine benutzen und deshalb wäre es unfair. Das Kräfteverhältnis selber war ungefähr gleichstark, weil sie ja beide ziemlich starke magische Wesen waren. Remus verpasste dem dunklen Lord einen Kinnhaken, was diesen zu Boden schleuderte. Aber er stand schnell wieder auf und schüttelte sich, um die Benommenheit loszuwerden, denn der Schlag hatte einen ordentlichen Bums draufgehabt. „Was soll denn das? Bist du verrückt geworden?“, wollte Tom aufgebracht wissen und stellte sich in Verteidigungsposition, sicher war sicher. „Aggressionsbewältigung!“, war alles, was sein Gegenüber erwiderte, bevor er zu einer neuen Attacke ansetzte. Er lief auf den jetzt Rotäugigen zu, täuschte rechts an und wollte mit links zuschlagen. Doch sein Gegner hatte das vorausgesehen und tauchte unter dem Schlag weg, um selber einen Treffer in den Magen des anderen zu landen. Dieser zog sich ein wenig zurück und rieb seinen Bauch, denn es hatte durchaus wehgetan. Die anderen Anwesenden schauten dem ganzen nur interessiert zu. Zwar hatten die Slytherins eingreifen wollen, denn immerhin wurde ihr Meister und Freund angegriffen, doch Harry hatte nur den Kopf geschüttelt und gemeint, dass die beiden das unter sich ausmachen mussten, damit das endlich geklärt wurde. Kurze Zeit darauf umkreiste der Werwolf Tom, um den anderen vielleicht unsicher zu machen und zu unüberlegten Handlungen zu bewegen. Doch das klappte nicht wirklich, immerhin hatte gerade dieser schon ein paar Jahre Krieg hinter sich und dabei einiges gelernt. Der Rotäugige behielt seinen Gegner immer im Auge und wartete auf die kommende Attacke. Die auch einen Wimpernschlag später erfolgte. Remus lief auf den Schwarzhaarigen zu und ließ eine große Anzahl an Schlägen auf den anderen niedersausen. Tom blockte diese oder wich ihnen aus, trotzdem konnte er nicht verhindern ab und zu getroffen zu werden. Als der Werwolf allerdings verschnaufen musste, ging der Ältere selber in den Gegenangriff über und schlug auf den Professor ein. Das ganze ging einige Zeit hin und her, ohne dass einer der Kämpfer einen wirklichen Vorteil erzielte. Dem ungeachtet wurden beide nach und nach müde und die Kräfte ließen langsam nach. Schließlich kam es zum entscheidenden Angriff von Seiten des Verteidigungslehrers. Er brachte den dunklen Lord zu Fall, als er ihm mit seinem Fuß die Beine weg schlug. Daraufhin stürzte der Ältere und Remus raste mit seiner Faust direkt auf das Gesicht des anderen zu. Doch kurz vor dem Ziel stoppte die Faust und der Werwolf sagte, „Damit ist die Sache erledigt. Moony ist auch zufrieden, ein wenig seiner Aggression auf dich losgeworden zu sein. Außerdem will ich dich ja nicht töten, denn ich weiß, dass mir Harry das niemals verzeihen würde. Er hat dir den Mord an James und Lily vergeben und wenn er es tun kann, dann muss ich es auch. Aber ich warne dich, wenn du ihm jemals ein Haar krümmen solltest, dann werde ich keine Gnade mehr walten lassen und Moony die vollkommene Kontrolle überlassen. Er wird dir dann zeigen, zu was wütende Werwölfe fähig sind, vor allem wenn ein Mitglied seines Packs verletzt wurde.“ Anschließend zog sich der Professor zurück und beachtete Tom erstmal nicht mehr. Flashbackende Remus und der dunkle Lord versuchten sich vorerst aus dem Weg zu gehen und sich erstmal an ihre Anwesendheit zu gewöhnen. Dass die beiden Freunde werden würden, lag noch in ferner Zukunft. Doch das war jetzt noch nicht so wichtig, Voldemort musste auf die Ferien vorbereitet werden, also rief er diesen zu sich und ließ die anderen weiter trainieren. „Tom, wenn nächste Woche die Weihnachtsferien anfangen, kann ich dich nicht hier lassen, das wäre zu gefährlich für dich. Demzufolge muss ich dich in meine Heimat mitnehmen. Allerdings wirst du dort auch nicht alleine sein, Remus, Regulus und auch Severus haben zugestimmt ebenfalls mitzukommen“, begann er zu reden. Der Blauäugige spitzte sofort die Ohren, als er hörte, dass er in die Heimat des Potterbengels mitgehen sollte. Endlich würde er mehr erfahren und vielleicht konnte er etwas zu seinem Vorteil benutzen. „Und wohin soll die Reise gehen, wenn ich fragen darf?“, erkundigte er sich mit genervter Stimme. Er durfte jetzt nicht zu interessiert aussehen, denn ansonsten konnte der Drittklässler misstrauisch werden. „Tja, es geht in meine Heimat. Aber da meine Eltern nicht wollen, dass du weißt, wo das ist, werden wir durch ein Portal gehen, wie das, durch das ich Fenrir geschickt habe. Allerdings muss ich euch gleich sagen, dass ich dort anders genannt werde. Meine Adoptivväter haben mich auf den Namen Alexander Dracien getauft und so werde ich dort auch überall gerufen. Außerdem sind meine Eltern die Herrscher des Landes und ich damit ein Prinz. Ich will zwar nicht, dass die Leute mich anders behandeln, aber sie tun es trotzdem. Ich wollte dir das nur sagen, damit du dich nicht wunderst“, erklärte er. Dass er ein magisches Wesen war, wollte er noch nicht erzählen und auch nicht, dass sie dann nicht mehr auf der Erde waren. Der Grünäugige konnte sich durchaus vorstellen, dass Tom alle Informationen sammelte, die er bekam, um ihn endlich loszuwerden. Doch da hatte er die Rechnung ohne den Silberdrachen gemacht. ‚Mist, so erfahre ich nie, wo sich das Heimatland des Knirpses befindet…! Aber ich kann ja die Leute dort fragen, vielleicht erfahre ich wenigstens die Richtung oder den Kontinent. Das dürfte kein Problem sein’, dachte der Ältere überzeugt. „Aha, du bist also ein Prinz. Muss ich dich dann mit eurer Hoheit ansprechen und eine Verbeugung vor dir machen…Prinz Dracien“, fragte er übertrieben höfflich nach. Er wollte den anderen reizen, um vielleicht mehr zu erfahren. Allerdings ging dieser nicht darauf ein. „Ich habe gesagt, dass ich es nicht unbedingt mag, wie ein königlicher Thronfolger behandelt zu werden! Aber wenn du willst, kannst du mich durchaus so anreden… Was du allerdings noch wissen solltest, ist, dass sowohl ich als auch meine Eltern hier in England Illusionen über uns gelegt haben, sodass niemand unsere wahre Stärke und Aussehen erkennt. Bei mir zuhause werden wir natürlich nicht so rumlaufen“, berichtete der Silberdrache. Tom knirschte einmal mit den Zähnen, als der Jüngere nicht auf seine Provokation einging, entgegnete aber nichts weiter. „Und wie siehst du wirklich aus, Po…Dracien?“, erkundigte er sich gelangweilt. Ohne etwas zu erwidern, nahm der Kleinere die Illusion von sich, sodass der andere es selber sehen und sich seine Meinung bilden konnte. Der dunkle Lord war durchaus positiv überrascht, er hatte noch nie jemanden mit solch silbern strahlenden Augen gesehen. Er wunderte sich zwar über das gesamte Erscheinungsbild des Drittklässlers, glaubte aber einfach, dass so alle Einwohner in der Heimat des Jungen aussahen. Er nahm das Gesagte erstmal so hin und plante in Gedanken bereits, wie er in den Ferien an weitere Informationen gelangen und diese dann an seine Todesser weiterreichen konnte. Er war sich sicher, dieser Urlaub würde ihn einen großen Schritt in seinem Plan, an die Macht zu kommen und die Weißmagier auszulöschen, weiter bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)