Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 32: Das 2. Schuljahr ---------------------------- Nun wird das gesamte 2. Schuljahr in diesem einen Kapitel zusammengefasst, da nicht wirklich allzu viel passiert war. Einige Sachen werde ich in Flashbacks genauer zeigen. Ansonsten geht es danach mit dem ausführlichen 3. Jahr weiter. Da kommt es dann zum Treffen zwischen Alex und Tom und auch Sirius bekommt seinen Auftritt. Das 2. Schuljahr Das Ende des ersten Schuljahres verblieb friedlich. Niemand hatte etwas von dem Kurzbesuch von Salazar Slytherin mitbekommen und niemand bemerkte, dass Hogwarts nun einen Bewohner weniger hatte. Anschließend kamen die Sommerferien. Kanan und Dillon waren glücklich ihren Sohn endlich wieder bei sich zu haben. Aber vor allem der goldene Drache freute sich, dass Alex da war. Er hatte seinen Silberstern so sehr vermisst. Es war nicht dasselbe gewesen in ihrem Schloss, ohne den kleinen Wirbelwind, der sie beide auf Trab hielt. Die ersten Tage nach der Ankunft des Silberdrachen hatten sich die beiden Väter frei gehalten. Sie mussten zu keinen Sitzungen oder irgendwelchen Audienzen, sie hatten die Zeit zur freien Verfügung. Sie redeten viel, auch über die Probleme in der Schule, dann machten sie kleine Ausflüge und besuchten auch den einen oder anderen Freund. Es waren schöne Anfangstage, vor allem für Alexander, der sich richtig erholte. Doch mit den Tagen, die verstrichen, kam auch der Ernst des Lebens zurück in Form von Training für den Silberhaarigen. Er hatte sich schließlich fest vorgenommen seine Sinne zu stärken. Und damit fing er in der dritten Ferienwoche an, jedenfalls vormittags. Den Rest des Tages benutzte er entweder für Hausaufgaben oder für seine Freizeit. Jedoch stellte der Silberdrache fest, dass das Training nicht so einfach war, wie er gedacht hatte. Dennoch machte er weiter. Flashback: Der erste Sinn, der ausgeschaltet wurde, war das Augenlicht, denn Zaubersprüche, um das zu bewerkstelligen, gab es viele und somit gab es ein hohes Risiko während eines Kampfes nichts mehr zu sehen. Alex war sofort einverstanden, denn er dachte an den Zweikampf zwischen Richard und ihm zurück. Obwohl der Silberdrache bereits einige Male auf den Hosenboden gefallen war, stand er wieder auf. Chester, ein roter Drache und sein Trainer, stand vor ihm und ermunterte ihn weiter zu machen. Außerdem behauptete er, dass der Kleinere schon Fortschritte gemacht hatte. Das bezweifelte der Silberhaarige aber, denn seiner Meinung nach lag er mehr auf den Boden, als dass er stand. „Hör auf zu lügen, Chester, ich hab mich keineswegs verbessert. Du weißt, dass ich Einschmeicheleien nicht leiden kann, also sag die Wahrheit“, äußerte der Jüngere ein wenig aufgebracht. Dabei strich er sich eine Haarsträhne zurück, die sich aus seinem Zopf, den er beim Training trug, gelöst hatte. Der rote Drache schmunzelte, er hatte seine Worte durchaus ernst gemeint. Allerdings sah es sein Schüler nicht so. „Prinz, ihr seid wirklich besser geworden, ihr könnt mir ruhig glauben. Ich habe durchaus bemerkt, dass ihr mittlerweile die Richtung anvisiert, aus der ein Zauber auf euch zukommt. Ihr reagiert nur noch zu langsam, aber das bekommen wir auch hin, ich verspreche es“, entgegnete der Ältere. Anschließend schlich er in eine andere Ecke des Raumes und hob erneut seine Hand, um wieder einen Zauber abzuschießen. Der andere hatte leicht reden. Schneller reagieren, wie sollte er das denn machen? Doch er riss sich zusammen, so leicht würde er nicht aufgeben. Er atmete einmal tief durch und dann konzentrierte er sich auf seine Umgebung. Die einfachste Möglichkeit, um zu erfahren, wo der Feind war und von wo somit der nächste Angriff kam, war, selber still zu sein und zu lauschen. Zuerst hörte er nur die alltäglichen Geräusche wie Vogelgezwitscher oder Wasserplätschern des Flusses, der in der Nähe floss. Jedoch registrierte er einen Augenblick später das Atmen einer anderen Person. Es kam von rechts! Deshalb drehte sich Alex in diese Richtung und wartete ab. Er durfte kein Schild erzeugen, um den Zauber aufzuhalten, er sollte nur ausweichen. Deshalb wartete er ab. Jetzt musste er seine anderen Wahrnehmungen benutzen, denn riechen konnte man Zauber leider nicht. Nun musste er die Magie um sich spüren und darauf warten, dass es Veränderungen in ihr gab. Diese ließen auch nicht lange auf sich warten. Plötzlich durchstieß ein Strahl die natürliche Magie, die immer in der Luft vorhanden war, und raste auf den Silberhaarigen zu. Er versuchte sich rechtzeitig zu ducken und damit auszuweichen. Allerdings lag er dann mal wieder auf dem Boden! Es würde wohl noch einige Zeit dauern, bevor er auf diese Weise kämpfen konnte. Flashbackende Das Training dauerte den Rest der Ferien und konnte auch einige Erfolge vorweisen. Am Ende war Alexander dazu fähig zumindest ohne Sehfähigkeit zu kämpfen. Der nächste Sinn, der ausgeschaltet wurde, war der Gehörsinn, doch da war der Jüngere noch im Anfangsstadium. Es hatte gedauert, bis er auch das beherrschte, vor allem, weil er seine Übungen erst in den Weihnachtsferien fortsetzen konnte. Dem ungeachtet war der Silberdrache am Schluss des Schuljahres fähig auch ohne diesen Sinn sich zu verteidigen. Als Alex wieder nach Hogwarts gekommen war, war natürlich auch die Freude unter den Freunden groß, denn in den Ferien konnten sie nur wenig Kontakt halten. Der Hauptgrund dafür war natürlich, dass keine Eule dazu fähig war Briefe nach Esandra zu überbringen. Folglich musste der Silberhaarige Postdrachen schicken. Allerdings waren diese ziemlich auffällig, deshalb benutzte Alex sie nicht so häufig. Umso größer war die Wiedersehensfreude, jedenfalls bei Draco und Neville. Severus konnte man natürlich nichts anmerken, er war mal wieder die Miesepetrigkeit in Person. Doch wenn man genau hinschaute, so sah man auch bei ihm ein glückliches Aufblitzen. Aber es gab noch eine Überraschung, Blaise Zabini, Dracos Freund seit Kindertagen, gesellte sich in den ersten paar Wochen zu dem Freundeskreis dazu. Er war genau wie der Malfoy ein Slytherin. Für ein Zweitklässler war er ziemlich groß gewachsen, allerdings reichte er noch lange nicht an Neville heran, auch wenn dieser sich unter der Illusion befand. Weiterhin besaß Blaise eine dunkle Hautfarbe, hohen Wangenknochen und schwarze Haare. Seine Augenfarbe war wohl mit das Interessanteste an ihm, denn sie reichten von einem kräftigen Dunkelblau bis hin zu Violett. Doch was Alex innerlich am meisten grinsen ließ, war, dass auch dieser Junge kein Mensch war. Der Slytherin war ein Feuerputz[1]! Der Silberdrache fragte sich, wie es dazu kam, dass der Direktor, obwohl er magische Wesen verabscheute, nicht mitbekam, dass es so viele an seiner Schule gab. Das war schon fast witzig. Auf der anderen Seite war es furchtbar, dass diese Wesen ihre Natur und ihr Aussehen verleugnen mussten, damit sie nicht gejagt wurden. Blaise selber passte perfekt in die Gruppe um ‚Harry Potter’. Er war charmant, lustig und zuvorkommen. Der Schwarzhaarige hatte sich sofort bereit erklärt bei dem Training in der Kammer von Salazar mitzumachen, als er den Grund dafür erfuhr. Auch er hatte mitbekommen, dass das Schloss nach und nach verfiel. Er selber gesellte sich zu Neville und Alex, um bei ihnen mitzutrainieren, denn auch ihm konnte der Silberdrache noch den einen oder anderen Zauber beibringen. Und bei den Vampiren wollte er nicht stören, vor allem weil er den Unterricht sowieso nicht gebrauchen konnte. Allerdings musste er sich bei seinen Feuerzaubern, die er aufgrund seines Wesens schon fast perfektioniert hatte, vorsehen, denn der Gryffindor als Wurzelwicht reagierte sehr empfindlich bei diesem Element. Jedoch tat das der Freundschaft zwischen den beiden keinen Abbruch. Alexander selber entschied dann etwa anderthalb Monate nach Schulbeginn, dass es an der Zeit war seine Freunde einzuweihen. Er hatte das bereits in den Ferien mit seinen Eltern abgesprochen. Und auch wenn Kanan anfänglich alles andere als begeistert gewesen war, so stimmten letztendlich beide Elternteile zu, dass er seinen Freunden von sich und Esandra berichten durfte. Flashback: Es war mal wieder Samstag, Zeit für Training. Doch diesmal sollte es ausfallen. Alex hatte bereits in der Woche zuvor Richard Bescheid gegeben, dass er diese Woche nicht kommen brauchte und natürlich auch den Grund dafür. Der Eisvampir hatte erwidert, dass das kein Problem wäre und er in der darauf folgenden Woche wieder erscheinen würde. Nun führte der Zweitklässler seine Freunde in die Kammer und bat sie sich zu setzen. Was sie auch mit überraschten Gesichtsausdrücken taten, denn sie hatten keine Ahnung, was nun kam. „Zuerst einmal, das heutige Training fällt aus, denn ich habe euch etwas mitzuteilen, was länger dauern könnte“, fing Alex an zu sprechen. „Jedem von euch müsste mittlerweile aufgefallen sein, dass ich euch noch nicht alles über mich und meine Vergangenheit erzählt habe. Das liegt zum einen daran, dass es für mich ziemlich gefährlich werden könnte, wenn ihr Bescheid wisst und zum anderen wären auch andere gefährdet. Aber inzwischen seid ihr mir gute Freunde geworden und mein Vertrauen zu euch ist um einiges gestiegen, so dass ich mit meinen Eltern darüber geredet und ihre Erlaubnis bekommen habe, euch einzuweihen. Als erstes will euch sagen, dass ich auch ein magisches Wesen bin“, ließ der Jüngere die Bombe platzen. „Das ist völlig unmöglich, deine richtigen Eltern waren Menschen, das weiß ich genau!“, erwiderte Severus sofort. Der Tränkemeister konnte es nicht glauben, das war einfach nicht möglich. Den anderen drei stand der Mund vor Überraschung offen, obwohl Neville bereits so eine Ahnung gehabt hatte. „Doch, Severus, es ist so, denn ich wurde universaladoptiert und somit habe ich auch die Gene von meinen Vätern übernommen. Die beiden sind Drachen, demzufolge bin ich auch einer. Dem ungeachtet bin ich überraschenderweise selbst unter unserer Spezies etwas Besonderes, denn obwohl Kanan ein schwarzer Drachen und Dillon ein Goldener ist, bin ich ein Silberdrache geworden“, entgegnete Alex und nahm damit die Illusion von sich, so dass er nun in seiner wahren Gestalt vor den anderen stand. Ja, heute war mal wieder der Tag der Überraschungen. Die Freunde des nun Silberhaarigen konnten es nicht fassen, vor ihnen stand ein waschechter Drache. „Ich habe noch nie davon gehört, dass Drachen menschliche Gestalt annehmen können. Sind dazu alle fähig?“, hakte Draco, der sich als erstes gefasst hatte, sofort interessiert nach. „Nein, die Drachen auf der Erde sind nicht dazu fähig. Aber wir, damit meine ich meine Eltern, ich und auch Richard kommen von Esandra, einer Welt, die neben eurer existiert. Dort leben keine Menschen, nur magische Wesen, völlig frei, ohne Angst zu haben, verfolgt zu werden. Aus diesem Grund hat sich dort auch eine Artenvielfalt entwickelt, die es in dieser Welt nicht gibt“, erklärte Alex und dann begann er alles zu erzählen, angefangen damit, wie seine Eltern ihn gefunden hatten bis hin zu der Entscheidung, dass er nach Hogwarts gehen durfte. Auch Esandra selber beschrieb er, dadurch konnten die Freunde sich in etwa vorstellen, wo er aufgewachsen war. Alle hörten interessiert zu und vor allem Severus war nun klar, warum niemand etwas über die Väter des anderen erfahren konnte. Flashbackende Der Tag war ziemlich gut verlaufen, ins Besondere, da keiner mit ihm böse war, dass er ihnen nicht von Anfang an alles erzählt hatte. Sie verstanden, dass an diesem Geheimnis nicht nur seine Sicherheit hing, sondern die einer ganzen Welt. Allerdings hatte sie die Offenbarung, dass der Silberdrache auch noch der Prinz von Esandra war, ziemlich aus der Fassung gebracht. Blaise hatte daraufhin die ganze Zeit nur noch quietschen können, weil sie so eine ‚wichtige Persönlichkeit’ an der Schule hatten. Draco kniff sich andauernd in den Arm, um zu überprüfen, dass er nicht träumte. Severus allerdings blieb äußerlich völlig gelassen. Er machte den Kleineren sofort darauf aufmerksam, dass er ihn wegen seines Status nicht anders als alle anderen behandeln würde. Alex erwiderte natürlich gleich, dass er das auch nicht erwarten und besonders auch nicht wollen würde. Letztendlich wollte er die Schulzeit dazu nutzen, um zu lernen und sich zu beweisen. Neville hingegen schmunzelte nur und meinte, an ihrer Beziehung zueinander würde das nichts ändern. Außerdem hoffe er, dass der anderen ihn trotzdem weiter unterrichten würde. Dabei lächelte er den Kleineren die ganze Zeit an. Der Silberhaarige versprach ihm, dass er das auf jeden Fall tun würde, denn er war schließlich der Aufpasser und der Freund des anderen und da wollte er auch, dass dieser seine Kräfte unter Kontrolle hatte. Natürlich ging auch dieses Schuljahr nicht nur so ruhig vonstatten. Zum einen war da Dumbledore, der nun anscheinend ‚Harry Potter’ wieder ins Visier genommen hatte. Doch diesmal blieb es nicht nur bei einer Beobachtung. Wie es aussah, hatte der Direktor einige Gryffindors dazu gebracht den Silberdrachen nicht mehr in Ruhe zu lassen. An vorderster Front der Löwen standen Ron Weasley und Hermine Granger. Der Rothaarige machte Alex’ Freunde in einer Tour nieder und versuchte sich außerdem in ein positives Licht zu stellen, sei es durch Angeberei oder Sabotage von anderen. Er hoffte so, die Aufmerksamkeit und vielleicht auch die Freundschaft des anderen zu gewinnen. Der Silberäugige fiel selbstverständlich nicht darauf rein. Eher im Gegenteil, er machte dem anderen deutlich, dass dieser mit so etwas aufhören sollte oder er würde die Konsequenzen spüren, denn der Silberdrache verabscheute solches Verhalten. Und überhaupt, um als Freund für den Kleineren in Frage zu kommen, musste derjenige ehrlich sein und seine Meinung vertreten können. Allerdings gehörte Ron nicht zu dieser Sorte Mensch, genauso wenig hörte er auf Alex Warnung, weil er der Ansicht war, dass ihm keine Gefahr drohte. Immerhin hatte er Dumbledore auf seiner Seite. Doch da täuschte er sich. Wenn jemand die Freunde des Silberdrachen angriff, so schlug dieser zurück. Er begann damit, dass der Zweitklässler die Lehrer ein wenig manipulierte. Er veranlasste sie, den jungen Weasley um einiges häufiger im Unterricht zur Beantwortung der Fragen ran zu nehmen als andere. Dieser weigerte sich aber zu lernen und konnte deswegen selten eine korrekte Antwort geben. Aus diesem Grund verloren die Gryffindor in kürzester Zeit einiges an ihren Hauspunkten. Weiterhin ließ der Silberhaarige die Sabotageversuche von Ron auffliegen, so dass dieser wiederum einiges an Punkten verlor. Das alles führte dazu, dass der Weasley nach und nach an Ansehen unter den Löwen verlor. Hermine Granger dagegen ging anders vor. Ihr oberstes Ziel lag darin die Beste in Hogwarts zu werden und damit Anerkennung von allen zu erlangen. Sie hoffte durch ‚Harry Potter’ ihrem Ziel näher zu kommen. Sie dachte, dass sie nur durch ihr Wissen herausstechen musste, um die Aufmerksamkeit des berühmten Junger- der- lebt zu erlangen. Sie meldete sich in jedem Fach, das sie zusammen mit dem anderen hatte, mindestens doppelt so oft wie sonst, wenn das überhaupt möglich war. Das Problem an ihrer Strategie lag bloß darin, dass sie selber nur stur nach den Büchern, die sie las und auswendig lernte, ging. Die Werke waren ihre Wahrheit, nichts anderes konnte stimmen und sie stellte auch nichts in Frage. Außerdem verunglimpfte sie andere Schüler, die das taten. Somit kam sie als Freundin für Alexander auch nicht in Frage. Neben Ron, Hermine und dem Direktor, der den Silberdrachen auch nicht in Ruhe ließ, gab es erneut Angriffe von dem Unbekannte auf den Kleineren. Im Laufe des Jahres waren es 5 Stück, wobei einer sogar ziemlich hätte schief gehen können. Flashback: Alex saß mal wieder am See, um sich ein wenig vom Schulalltag zu erholen. Er liebte diese ruhigen Stunden an der frischen Luft einfach. Doch plötzlich änderte sich etwas in der Umgebung. Das Vogelgezwitscher hörte auf und es wurde still, kein Geräusch war mehr zu hören. Das alarmierte natürlich auch Nasaku und Raziel. Der Lichttiger stellte sich schützend vor seinen Gefährten, zeigte aber nicht seine wahre Gestalt, denn es war möglich vom Schloss aus gesehen zu werden. Der Schattenbasilisk hingegen löste die Illusion von sich, denn sein wirkliches Äußeres fiel nicht so sehr auf. Außerdem machte er sich bereit anzugreifen, wer auch immer da kam. Alle drei schauten in Richtung Verbotener Wald, denn von dort kam das Gefühl von Gefahr. Und dann passierte es. Wie aus dem Nichts tauchten neun Wulfe auf. Das waren Mischungen aus Hunden und magischen Wölfen. Sie waren äußerst aggressiv und töteten ohne Rücksicht auf Verluste. Reinblüter hielten sich diese Tiere meist als eine Art Wache von ihren Grundstücken. Sie wurden darauf abgerichtet nur auf ihren Herrn und seine Familie zu hören. Wulfe waren intelligent und konnten strategisch angreifen. Aus diesem Grund stürzten sich auch nicht sofort alle auf den Silberdrachen, sondern es schien, als sondierten sie die Lage. Allem Anschein nach entschieden sie sich, dass Nasaku im Augenblick der gefährlichste Gegner war. Also griffen gleich vier Wulfe ihn an. Als der Schattenbasilisk so abgelenkt war, witterten die restlichen Fünf ihre Chance und widmeten sich den übrigen zwei Anwesenden. Sie umkreisten sie, so dass Alex und Raziel Rücken an Rücken kämpfen mussten, damit niemand sie von hinten anfiel. Schließlich stürzten sich auch diese Tiere auf ihre Gegner. Ein magisches Schutzschild konnte physische Angriffe nicht abwehren, also war es zwecklos. Der Silberhaarige versuchte zwei Wulfe mit Schockzauber kampfunfähig zu machen, doch diese waren zu flink und wichen aus. Anschließend stürzten sie sich erneut auf ihn. Der Silberdrache versuchte einige Zaubersprüche, um seine Gegner außer Gefecht zu setzen. Jedoch waren diese viel zu schnell, waren schon wieder weg, als die Sprüche die Stelle trafen, an der sie sich vorher noch befunden hatten. Letztendlich geschah, was geschehen musste. Alex war einen Augenblick abgelenkt und zwei der Tiere verbissen sich in seinen Arm und sein Bein. Der Zweitklässler schrie auf, was seine Gefährten zu ihm sehen ließ. Als Nasaku bemerkte, dass der Prinz verletzt war, verlor er auch seinen letzten Rest an Rücksicht und tötete einen Wulf nach dem anderen mit seinem Todesblick. Zuvor hatte er nur versucht sie außer Gefecht zu setzten, denn dass diese Wesen nur auf Befehl handelten, war ihm sofort klar gewesen. Und er wusste, dass der Silberhaarige das Töten hasste, wenn es vermeidbar war. Doch jetzt war dieser in Gefahr und da waren der Schlange die Gefühle des anderen egal. Raziel hingegen riss die beiden Wesen von Alexander weg und stellte sich danach vor ihn, außerdem nahm er auch seine Illusion von sich. Das allein hatte schon einiges an Wirkung auf die Gegner, denn der Lichttiger war deutlich größer als sie. Jedem weiteren Wulf, der seinem Gefährten zu nahe kam, biss die Großkatze die Kehle durch. Auch ihm war im Augenblick die Sicherheit des Silberdrachens am wichtigsten… Nachdem Raziel und Nasaku keine Rücksicht mehr nahmen, war der Kampf in kürzester Zeit beendet. Anschließend lief der Lichttiger sofort zu seinem Gefährten, um ihn zu heilen. Der Silberhaarige hatte vor Schmerzen die Augen verzogen, denn die Verletzungen hatten ziemlich wehgetan. In Gedanken schimpfte er mit sich selber, weil er unaufmerksam gewesen war und deshalb jetzt die Konsequenzen tragen musste. Trotzdem waren die Wunden schnell behandelt, nicht mal eine Narbe war zurückgeblieben. Flashbackende Danach hatten sie erneut versucht die Identität des Attentäters zu finden, aber da alle Wulfe tot waren, konnten sie den Besitzer nicht ermitteln. Außerdem war niemand in ihrer Umgebung gewesen, der sich den Anschlag vielleicht ansehen gewollt hatte, um zuzuschauen, wie dessen Plan vollendet wurde. Allerdings hatten sie auch verdammtes Glück gehabt, dass niemand aus Hogwarts die beiden magischen Wesen ohne Illusion gesehen hatte, denn sonst wären sie aufgeflogen und dann hätte Alexander die Schule verlassen müssen. Das wohl schönste Erlebnis im 2. Schuljahr hatte der Silberdrachen kurz nach Weihnachten. Er hatte sich ja bereits im Frühling bei seinen Eltern erkundigt, ob sie jemanden kannten, der bei den Verletzungen der Longbottoms helfen konnte. Und sie kannten tatsächlich jemanden. Es handelte sich dabei um Einhornwerwölfe. Sie waren sehr selten, denn wie der Name schon sagte, waren sie eine Kreuzung aus Einhörnern und Werwölfen. Jedoch kam das nur vereinzelt zustande. Dennoch, die Natur hatte wohl gemeint, ihnen deshalb eine besondere Gabe zu geben und das war in diesem Fall die Geistheilung. In den Sommerferien besuchte der Prinz von Esandra eine Einhornwerwölfin von insgesamt sieben, die es auf Esandra gab. Ihr Name war Sakura. Er erklärte ihr das Problem und bat sie den beiden Menschen zu helfen. Nach einigem hin und her und dem Versprechen, dass sie in der Menschenwelt beschützt wurde, stimmte sie zu. Sie begann auch sofort. Doch auch wenn sie Expertin in diesem Gebiet der Magie war, so dauerte die Heilung lange. Das hatte Sakura Alex gleich am Anfang berichtet. Und demzufolge waren die ersten sehbaren Erfolge auch erst ein halbes Jahr später zu erkennen gewesen. Der Silberhaarige hatte Neville nicht sofort über die Behandlung in Kenntnis gesetzt. Denn zum einen durfte niemand anderes von den Einhornwerwölfen erfahren und zum anderen wusste der Zweitklässler nicht, wie lange es dauern würde. Er wollte nicht, dass der Wurzelwicht in ständiger Erwartung lebte, ob ein positives Zeichen von St. Mungos kam. Erst kurz vor den Weihnachtsferien, als der Silberäugige einen Brief von Sakura erhielt, mit der Mitteilung, dass die Longbottoms langsam wieder am wirklichen Erwachen waren, gab Alex die Information weiter. Zuerst freute sich der Gryffindor riesig, denn er hatte ja schließlich keine wirkliche Erinnerung an die beiden, aber dann bekam er auch Angst, weil er nicht ihr leiblicher Sohn war. Wie würden sie auf ihn reagieren? Würden sie ihn, trotzdem er ihre Blockade gelöst hatte, weiterhin lieben? Alles Fragen, auf die er noch keine Antwort erhielt und die ihn schwer belasteten. Doch der Silberdrache versuchte seinen Freund zu beruhigen, er war sich absolut sicher, dass sie Neville so liebten wie ihren eigenen Sohn. Denn immerhin hatten sie einiges auf sich genommen, um ihn zu beschützen. Nach Weihnachten erreichte dem Prinzen von Esandra dann ein Brief von dem Wurzelwicht. Darin bat er ihn am nächsten Tag im Krankenhaus vorbeizukommen. Flashback: Alex betrat das St. Mungos und wurde sofort von dem Gryffindor empfangen. „Hallo…Harry!“, begrüßte er ihn, sich noch rechtzeitig daran erinnern, dass der andere hier unter seiner Illusion stand und somit der Goldjunge der Nation war. „Schön, dass du gekommen bist. Du musst sofort mitkommen! Meine Eltern…ich meine die Longbottom…sie sind…sie sind wach. Sie haben sogar schon mit mir geredet“, erzählte Neville ganz aufgeregt. Nebenbei führte er den nun Schwarzhaarigen zu der Station für Fluchschäden und Zauberunfälle. Als sie die Tür mit der Aufschrift ‚Longbottoms’ öffneten, trafen sie beide die Blicke der zwei Anwesenden. Die beiden Erwachsenen sahen noch nicht wirklich gut aus. Sie waren abgemagert und das Gesicht eingefallen. Und auch die Krankenhauskleidung verbesserte diesen Anblick nicht. Jedoch zeigten die Augen der beiden Patienten einen klaren Ausdruck, sie waren allem Anschein nach wirklich aus ihrem Gefängnis in ihrem Kopf befreit worden. „Hallo, junger Mann, du musst Harry sein… Ich darf dich doch so nennen? Es freut mich dich kennen zu lernen. Neville hat uns viel von dir erzählt, auch dass du ihm mit der Blockade von uns geholfen hast. Wir danken dir! Als wir den Kleinen verzaubert hatten, hatten wir keine Ahnung, dass das so einen gravierenden Einfluss auf seine Magie und Charakter haben würde. Also nochmals vielen Dank“, äußerte Frank. „Natürlich dürfen sie mich so nennen, ich habe nichts dagegen. Und sie brauchen sich auch nicht bedanken, das hab ich gern getan, schließlich ist Neville mein Freund“, erwiderte der Jüngere sofort lächelnd. Es freute ihn, dass der Gryffindor endlich wieder jemand Erwachsenen hatte, auf den er sich verlassen konnte. Denn leider war sie mit der Suche nach dessen richtigen Eltern noch nicht weitergekommen. Wo er gerade dabei war. „Können sie mir vielleicht sagen, in welchem Wald sie ihn gefunden haben. Das würde bei der Suche nach dessen Eltern helfen“, erkundigte er sich. Daraufhin wurde Alice Gesichtsausdruck traurig. „Mama, du musst nicht traurig sein. Ihr beiden bleibt meine Eltern, egal ob wir meine wirklichen finden oder nicht. Ich möchte sie bloß kennen lernen und sie nach dem Grund für ihr Verhalten fragen. Das ist alles. Und obwohl ihr nur meine Adoptiveltern seid, so liebe ich euch trotzdem… Und vielleicht leben die beiden auch gar nicht mehr…“, murmelte nun der Wurzelwicht zum Schluss betrübt. „Ach, mein Kleiner, ich weiß doch. Und wir werden dich auch immer wie unseren eigenen Sohn lieben. Das wird sich niemals ändern und jetzt, wo wir langsam gesund werden, können wir uns auch wieder um dich kümmern… Um auf deine Frage zurückzukommen, Harry, wir waren im Schwäbisch-Fränkischer Wald in der Nähe von Stuttgart. Ich hoffe, das hilft bei der Suche“, erklärte Mrs. Longbottom mit einem freundlich Gesicht. Sie war bestimmt eine nette Mutter, die sich mit all ihrer Liebe um die ihren kümmerte. „Das hilft sicher ungemein, danke, Mrs. Longbottom“, erwiderte Alex. „Harry, du brauchst uns nicht zu siezen, denn zum einen waren wir mit deinen ersten Eltern eng befreundet. Neville hat uns mittlerweile mitgeteilt, dass du wieder adoptiert wurdest. Das freut uns für dich. Ich hoffe, deine Väter sind nett zu dir?“, wollte Frank interessiert wissen. „Und zum anderen weiß ich, dass du maßgeblich an unserer Heilung beteiligt gewesen bist. Wir werden nichts von Sakura verraten, das haben wir auch ihr versprochen. Aber wir wissen von ihr und unser Sohn hat es auch bestätigt, dass du dafür gesorgt hast, dass sie zu uns kommt und uns mit ihrer Magie hilft“, berichtete der Ältere weiter. „Ja, Dillon und Kanan lieben mich auch wie ihren eigenen Sohn…Frank. Vor allem mein Dad Dillon übertreibt es manchmal sogar damit etwas. Aber vielleicht macht auch das ihn selber so liebenswert. Und was die Heilung angeht, das habe ich gern getan. Ich wollte nicht, dass Neville auch weiterhin ohne Eltern aufwächst. So etwas wünsche ich niemanden, denn die Eltern sind der Rückhalt jedes Kindes, den brauchen sie“, meinte der Kleinere. Bevor er aber weiter reden konnte, wurden sie von einer Schwester unterbrochen. Das Ende der Besuchszeit war erreicht und die Patienten mussten sich erholen. Daraufhin verabschiedeten sich alle voneinander und die Longbottoms versprachen Alex, ihn mal zu sich einzuladen und dann über James und Lilly Potter zu reden. Flashbackende Natürlich wurde später im Tagespropheten viel über die Heilung der beiden Longbottoms berichtet. Jeder fragte sich, wie es dazu kommen konnte, denn eigentlich war es unmöglich. Jedenfalls konnte bis jetzt niemand wieder in die Realität und zu klaren Verstand gebracht werden. Letztendlich wurde es als Wunder abgestempelt. Nur Alex, seine Freunde und natürlich die Longbottoms selber kannten die Wahrheit, würden sie aber keinem verraten. Am Ende des Schuljahres kam dann zu dem Freundeskreis von Alexander noch eine Hufflepuff, ihr Name war Diana, und eine Ravenclaw, sie hieß Dorothea, hinzu. Beide waren Menschen, hatten aber keine Vorurteile gegen magische Wesen und auch nicht gegen die schwarze Magie. Sie wurden herzlich in die Gruppe aufgenommen und wurden ein fester Bestandteil von ihr. Und damit endete auch schon das zweite Schuljahr. Es war nicht ganz so nervenaufreibend wie das Erste, aber doch auch nicht ohne seine Höhepunkte. ------------------------------------------- [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerputz zum Nachlesen! Allerdings halte ich mich nicht ganz an die Fakten, dreh sie mir etwas zurecht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)