Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 27: Das Training beginnt Teil 1 --------------------------------------- Das Training beginnt Teil 1 Und schon wieder war eine Woche rum und das Wochenende begann. Die letzten Tage waren ziemlich interessant und auch lustig gewesen, vor allem für Neville, der nun auch ab und zu bei Harry am Tisch Platz nahm. Der Braunhaarige hatte erzählt, wie Ron ihn wohl angefahren hatte, nachdem er bemerkt hatte, dass er, Draco und Harry nun Freunde waren. Der Rothaarige hatte etwas von ‚ekligen Slytherins…’, ‚Todesserbrut…’ und ‚eingebildeter Fatzke…’ gelabert. Er wollte dem Wurzelwicht den weiteren Kontakt mit den anderen beiden verbieten, schließlich wäre er ein Gryffindor und somit was Besseres als sie. Allerdings hatte der zuvor schüchterne Neville daraufhin dem Weasley mal gehörig die Meinung gegeigt. Die Löwen hatten sich noch Tage danach darüber lustig gemacht, denn Ron soll wohl anschließend ganz verschüchtert gewesen sein, weil sich vorher nie einer getraut hatte ihm zu widersprechen. Das wiederum überraschte Harry, denn warum sollten die älteren Gryffindors auf einen Erstklässler hören und ihm sozusagen die Führung in ihrem Haus überlassen. Das konnte der Schwarzhaarige nicht verstehen. Es hatte sich noch einiges mehr verändert. Wie versprochen hatte Professor Snape Neville in seinem Unterricht nicht mehr so runter gemacht, im Gegenteil, er ließ ihn fast völlig in Ruhe. Er half ihm auch ab und zu, wenn der Gryffindor nicht weiter wusste. Was einiges an Überraschung bei den anderen Schülern hervorrief. Vor allem Ron war das ein Dorn im Auge, denn der Tränkemeister hatte sich ein neues Hauptopfer ausgesucht und das war er. Also versuchte der Rotschopf am Mittwoch im Tränkeunterricht das wieder zu ändern. Als der Weasley noch Zutaten holen ging, wollte er Elfenkraut in den Trank von Neville werfen, als der Rest der Klasse nicht hinsah. Dieses Gewächs hätte katastrophale Folgen bei dem Trank, den sie gerade brauten, heraufbeschworen. Doch dann geschah etwas sehr Merkwürdiges, das keinem außer Ron auffiel. Kurz vor dem Kessel stoppte das Kraut in der Luft, schwebte einen Augenblick darüber, bevor es in die Richtung von Rons Platz flog und dann in dessen Kessel hinein. Keine Sekunde später fing das Gefäß an zu brodeln, bis er letztendlich explodierte. Die Gryffindors in der nahen Umgebung waren so überrascht worden, dass sie nicht rechtzeitig ausweichen konnten, also wurden sie von dem Gebräu getroffen. Was zur Folge hatte, dass sie jetzt einen heftigen Ausschlag bekamen, der sofort anfing zu jucken. Als Professor Snape das bemerkte, kam er schnell angerauscht und schickte alle Betroffenen zur Krankenstation. Der Verursacher hingegen bekam erstmal eine saftige Strafe in Form von 50 Punkten Abzug und Nachsitzen bei Filch für 3 Wochen. Außerdem bekam er eine Predigt über die Unfähigkeit eines Gryffindors und seine Unvorsichtigkeit. Ja, das war schon lustig gewesen, vor allem, weil Ron endlich mal einen Dämpfer bekommen hatte von jemandem aus seinem eigenen Haus, der ihm Paroli bot. Doch nun lag das erste Training der 4 Freunde vor ihnen. Sie trafen sich, wie verabredet, vor dem Mädchenklo im ersten Stock. „Dann lasst uns mal losgehen und uns in die Kammer begeben“, äußerte Alex und öffnete die Tür. Er erwartete schon den Geist von Myrte zu sehen oder mindestens zu hören, jedoch war dies nicht der Fall. Allem Anschein nach war sie heute nicht da, was nur von Vorteil sein konnte, denn so mussten sie nicht erklären, was sie hier wollten. Der Schwarzhaarige ging zum Waschbecken und murmelte ‚Öffne dich!’ in Parsel, bevor er wieder einen Schritt zurücktrat. Der Schacht zur Höhle unter Hogwarts öffnete sich und einer nach dem anderen sprang hinein, obwohl Draco sein ziemlich angeekeltes Gesicht verzog, weil der Durchgang alles andere als sauber aussah. Als sie unten ankamen, sich einigermaßen sauber gemacht hatten, gingen sie zu Salazars Kammer. Natürlich sahen sich die anderen ziemlich interessiert um, weil sie hier ja noch nie gewesen waren. Und sobald sie die riesige Halle betraten, blieb ihnen doch glatt der Mund offen stehen, so etwas hatten sie noch niemals gesehen. Auf der einen Seite verströmte der Raum eine düstere Stimmung durch das dämmrige Licht und Schlangensäulen, die äußerst wirklichkeitsgetreu dargestellt waren. Auf der anderen Seite konnte man sie aber sicher auch mit ein paar Zaubern heimlicher machen, so dass man sich hier wohl fühlen konnte. Nachdem sich alle Anwesenden in Ruhe umgesehen hatten, hörten sie auch schon ein Geräusch, allerdings wusste nur Alex, was dies bedeutete. Nur ein paar Augenblicke später kam auch schon Basel aus seinem Versteck und erschreckte Draco, Neville und den Professor. Die drei schauten sofort alle auf den Boden, um nicht Gefahr zu laufen zu sterben oder versteinert zu werden. Doch dem Basilisk störte das nicht, er wollte jetzt erstmal seinen neuen Freund begrüßen, denn sie hatten sich immerhin seit einer Woche nicht mehr gesehen. ~Hallo Alex, schön, dass du endlich wieder da bist. Es war so langweilig die ganze Zeit so alleine hier unten~, meinte die Schlange leicht schmollend. Es war wirklich nicht schön gewesen, so alleine, nachdem er endlich mal wieder jemanden hatte, mit dem er reden konnte. ~Sind das deine Freunde, die du mitbringen wolltest. Oh toll, die sehen ja interessant aus, obwohl ich mich vor dem Größeren in Acht nehmen würde. Er sieht irgendwie ganz schön mürrisch aus… Ich weiß noch, wenn Salazar in so einer Laune war, dann war mit ihm nicht gut Kirschen essen, das kannst du mir glauben~, äußerte er weiter. Alex konnte nicht anders, er musste laut lachen, Basel war schon eine Nummer für sich. Die anderen Anwesenden schauten ihn nur völlig verständnislos an und fragten sich, was denn so lustig wäre. Sie konnten ja schließlich kein Parsel und hatten damit auch nicht hören können, was die beiden gerade beredet hatten. „Könntest du so freundlich sein und uns Unwissenden mal erklären, was hier so komisch ist, dass du schon Tränen lachst. Ich glaube, wir anderen wären begeistert, wenn wir mitlachen könnten“, murrte Severus. Er konnte es gar nicht leiden, wenn er nicht wusste, worum es ging. Jetzt musst der Silberdrache noch lauter lachen und es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder so weit beruhigt hatte, dass er den anderen den Grund dafür erklären konnte. „Entschuldigt bitte, zuerst einmal, ihr braucht nicht dauernd auf den Boden starren, ich habe schon beim letzten Besuch von mir hier unten dafür gesorgt, dass der Blick des Basilisken keine Wirkung mehr hat“, informierte er sie. Das nahmen der Gryffindor und die zwei Slytherin mit Erleichterung zur Kenntnis. Nun betrachteten sie auch endlich die riesige Schlange vor ihnen, schließlich hatten sie noch nie einen ausgewachsenen und so alten Basilisken je zu Gesicht bekommen. „Um auf deine Frage zurückzukommen, Severus, er meinte, ich solle bei dir vorsichtig sein, denn du siehst ziemlich mürrisch aus“, schmunzelte der Schwarzhaarige. Das wiederum ließ den Tränkemeister beleidigt gucken, denn er mochte es ganz und gar nicht, wenn man über ihn lachte. ~Alex, ist er böse auf mich? Wirklich, ich wollte ihn nicht beleidigen, sagst du ihm das~, warf Basel ein. Er hatte Angst, dass der Größere ihn jetzt nicht mehr mochte, wieder weggehen würde, dann wäre er wieder allein und hätte niemanden zum Reden. Und er wollte nicht mehr einsam sein. ~Ganz ruhig, mein Großer, Severus ist nicht böse auf dich, keine Angst. Er mag es bloß nicht, dass man sich über ihn lustig macht. Aber keine Sorge, seine Laune wird sich bald bessern, er ist nur etwas nervös, schließlich sieht man nicht jeden Tag so eine große Schlange wie dich~, beruhigte der Grünäugige das magische Wesen. ~Okay, wenn du das sagst, Alex, dann glaub ich dir…! Warum nimmst du deine Illusion nicht von dir, hier merkt es doch keiner?~, erkundigte sich Basel interessiert. ~Es geht leider noch nicht, denn die anderen wissen nicht, dass ich ein Silberdrache bin. Das habe ich ihnen noch nicht erzählt, es ist noch zu früh. Aber ich glaube, lange wird es nicht mehr dauern… Möchtest du dich vielleicht ein bisschen mit Nasaku unterhalten. Sie kann dir bestimmt ein bisschen was berichten, auch über die verschiedenen Arten der Basilisken, die es in Esandra gibt. Ich rede später auch mit dir, aber jetzt hab ich erstmal keine Zeit, weil wir ja schließlich hier sind, um zu trainieren. Ist das okay?~, wollte der Erstklässler wissen. ~Oh, sie dürfen es also noch nicht wissen…? Dann ist das ein Geheimnis unter uns? Ich verspreche, ich werde es nicht verraten! Salazar hat mich auch immer gelobt, weil ich seine Geheimnisse für mich behalten habe~, erwiderte der Basilisk mit ernster Stimme und sprach dann weiter, ~Und ich unterhalte mich gerne mit Nasaku, ich mag ihn. Du hattest beim letzten Mal ja schon erzählt, dass ihr hier zu tun habt, also ist das kein Problem!~ Daraufhin löste sich der Schattenbasilisk von Alexanders Körper und löste seine Illusion. Die beiden magischen Wesen schlängelten sich danach zu dem Abbild von Salazar, wo sie durch den Mund verschwanden. In der Behausung von Basel machten sie es sich bequem und fingen an sich miteinander zu unterhalten. „So, Basel und Nasaku sind jetzt beschäftigt, die beiden werden wohl eine ganze Zeit brauchen, um sich gegenseitig von ihrem Leben zu erzählen. Also können wir nun auch mit unserem Training beginnen“, wandte sich der Schwarzhaarige an die Anwesenden. „Na endlich, ich bin schon so gespannt, was wir alles lernen werden… Oh, da fällt mir ein, Alex, hast du nicht gesagt, du würdest einen Vampir mitbringen? Hat es nicht geklappt?“, erkundigte sich Draco neugierig. Er war ziemlich aufgeregt wegen den neuen Fähigkeiten, die ihnen beigebracht werden sollten. Der Silberdrache musste über diesen Eifer schmunzeln, wusste aber bereits jetzt schon, dass dem anderen die gute Laune bei der Ausbildung vergehen würde. „Ja, ich hab versprochen einen Freund meiner Eltern zu fragen und er hat auch zugestimmt zu helfen. Außerdem ist er schon die ganze Zeit hier bei uns, ihr habt ihn bloß nicht gemerkt. Richard, würdest du dich bitte zeigen, damit ich dich vorstellen kann?“, äußerte der Grünäugige ernst. Daraufhin trat ein Mann um die 1,85m aus dem Schatten. Im ersten Augenblick hätte man ihn für einen Albino halten können aufgrund seiner weißen Haare und der ziemlich weißen Hautfarbe. Doch dann erblickte man die strahlenden Augen, die die Farbe von Eisgletschern besaßen. Richard war eine Erscheinung für sich und man konnte sehr gut die Magie spüren, die von ihm ausging. Der Weißhaarige verbeugte sich einmal vor dem Silberdrachen und schaute dann zu seinen neuen Schülern. „Also, das ist Richard VanClyd, er ist ein Eisvampir und schon knapp 1500 Jahre alt. Er hat bereits einiges an Erfahrung im Laufe seines Lebens sammeln können und wird euch jetzt ein paar dieser Sachen weiter geben… Richard, das sind Draco Malfoy und Severus Snape, deine Schüler und das ist Neville Longbottom, ein Wurzelwicht, dem ich einiges beibringen werde“, stellte er die anderen einander vor und zeigte dabei jeweils auf die einzelne Person. Anschließend begrüßten sich alle höfflich. „Alexander, ich denke, es wäre am besten erstmal einen Übungskampf zwischen uns zu zeigen und danach beginnen wir mit dem wirklichen Training. Ich finde, die anderen sollten einmal sehen, zu was sie eigentlich fähig sein könnten. Bist du einverstanden?“, hakte der Ältere nach. Obwohl er so normal sprach, fiel es ihm nicht allzu leicht die förmliche Anrede für den Prinzen wegzulassen. Aber der andere hatte ihm befohlen dies zu unterlassen, damit seine Freunde vorerst nichts von seinem wirklichen Stand in der Welt mitbekommen konnten. Und einem Befehl folgte der Eisvampir, egal wie schwierig es auch war. „Ich habe nichts dagegen, Richard, im Gegenteil, ich finde es sogar gut, denn Draco und Severus haben keine wirkliche Vorstellung von ihren Fähigkeiten. Aber du solltest auch nur die Kräfte einsetzen, die jeder Vampir besitzt und nicht deine Fähigkeiten in Bezug auf das Eis“, stimmte der Schwarzhaarige zu. Nachdem der Weißhaarige dazu genickt hatte, gingen die beiden nun etwas mehr in die Mitte der Kammer und stellten sich gegenüber hin. Den anderen Anwesenden befahl der Grünäugige sich an die Wand zu stellen und auf keinen Fall einzugreifen. Und dann begann er, der Demonstrationskampf. Zuerst erschuf Alex ein Schutzschild um sich und wartete auf die erste Attacke des anderen, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Richard rief die Fledermäuse an, die auch sofort kamen. Er selber verwandelte sich auch in eine, die den anderen bis aufs Haar glich, so dass man nicht mehr erkennen konnte, welche er war. Der Schwarm flog nun auf den Schwarzhaarigen zu und attackierte den Schutzschild. Sie versuchten nicht nur an einer Stelle es zu durchdringen, sondern kamen von allen Seiten. So hatte der Grünäugige ziemlich zu tun, die schwachen Stellen in dem Schild wieder auszubessern. Nach nicht mal 2 Minuten zerbrach der Schutz völlig und die Fledermäuse gingen nun dazu über, den Erstklässler anzugreifen. Doch der wich rechtzeitig aus und lief ein Stückchen zur Seite, bevor er seine Zauber abfeuerte. Es waren blaue Strahlen, die eines der Tiere nach dem anderen trafen und sie zur Flucht zwangen. Nur eine Fledermaus blieb zurück! Das war Richard, der sich wieder in seine menschliche Form brachte. Er bewegte seine Hand einmal zum Boden und dann schoss auch er einen Zauber auf den anderen ab. Alex versuchte auszuweichen, denn er wusste sehr gut, was dieser schwarzrote Strahl zu bedeuten hatte und er hatte keine Lust jetzt seine Albträume zu sehen. Doch als er zur Seite springen wollte, konnte er sich keinen Millimeter bewegen. ‚Mist, ich hab nicht aufgepasst! Die Handbewegung, er hat meinen Schatten gebannt. Wie entgehe ich jetzt am besten diesem Zauber?’, überlegte der Kleinere schnell. Schließlich schoss er selber einen Spruch auf den anderen. Die beiden Strahlen trafen sich und explodierten. Das verursachte kurzzeitig ein äußerst helles Licht, was den Vampir zwang seine Augen zu schließen. Dadurch verlor der Bann auf den Schatten des Silberdrachen seine Wirkung, denn um diesen aufrecht zu erhalten, musste man ihn im Auge behalten. Der Schwarzhaarige nutzte die Zeit und lief auf den anderen zu, dabei versuchte er so leise wie möglich zu sein. Aber die Ablenkung durch das Licht war nicht groß genug, dass der Vampir mit seinem guten Gehör die Schritte des Kleineren überhörte. Er duckte sich rechtzeitig unter dem Schlag, den der Schüler auf ihn ausführen wollte, hob seinerseits seine Hand und zielte mit offener Handfläche auf den Bauch seines Gegners… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)